Karma Boomerang
von Purtzelbaer
„Karma ist scheiße“ – maulte Luka in ihre Kaffeetasse.
Ihre Locken standen ihr wild vom Kopf ab. Unter das viel zu große Shirt hatte sie ihre Beine gesteckt.
So saß sie also auf einem Stuhl kauernd in der Küche, verfolgte einen Regentropfen an der Scheibe und grübelte über die vergangenen letzten Stunden nach.
Es hatte doch alles so harmlos angefangen.
--------------------
Sie las gerade einen triefenden Liebesroman über einen Highlander und eine Zeitreisende, als plötzlich ihr Telefon klingelte.
Der November zeigte sich in diesem Jahr wieder von seiner besten Seite und so saß Luka schon den halben Nachmittag unter einer Decke eingewickelt auf ihrem kleinen Sofa. Am Wochenende macht so ein Wetter die Singles dieser Welt noch depressiver und somit war ein Samstag unter der Decke sicherlich nicht die schlechteste Aktivität.
Nach dem vierten Klingeln erhob sie sich murrend. Wer konnte das schon sein? Sicher ihre Mutter, die mal wieder fragte, ob alles okay sei.
„Ja, Hallo“ meldete sie sich.
Sie hörte es am Ende der anderen Leitung laut schluchzen. „Hier ist Isabel – stör ich dich grad?“
„Issy, schön von dir zu hören – was ist denn los?“
Lukas Herz machte einen Sprung. Isabel und sie kannten sich seit dem Studium, sie waren damals beide neu nach Hamburg gekommen und hatten sich somit als „Neulinge“ gleich gefunden.
6 Jahre später lebte Luka immer noch in der Stadt an der Elbe, Isabel hatte es nach Kiel verschlagen. Sie sahen sich nicht oft, hatten aber immer noch viel Kontakt und ihr fast identischer Musikgeschmack führte sie auf vielen Konzerten dieser Welt immer wieder zusammen.
„Henrik hat sich von mir getrennt. Also ich eigentlich von ihm“ rasselte Isabel schluchzend ins Telefon.
Luka war etwas verwirrt. Normalerweise wurde sie nicht angerufen, wenn irgendwer Liebeskummer hatte. Sie war ein Einzelgänger, nicht sonderlich sozialverträglich, und hatte zwar viele Bekannte aber nie irgendwelche engeren Bindungen. Mit Isabel war sie auch immer auf einer gewissen Distanz geblieben. Dennoch gehörte sie zu wenigen Menschen, von denen sie sich verstanden fühlte. Sie waren sich ähnlicher, als sich Luka manchmal eingestehen wollte.
Von Isabel war sie begeistert – sie hatte all das, was sie in anderen Menschen immer suchte. Eigentlich stand Luka auf Männer – und auf Isabel – und das seitdem sie sich vor Jahren das erste Mal begegnet waren.
„Jetzt mal langsam. Also.. warum denn? Das kommt plötzlich“ erwiderte Luka in den Hörer.
Wieder hörte sie es laut schluchzen „Er war mit einer anderen im Bett. Als ich nach Hause kam lagen sie da. Ich wollte eigentlich über’s Wochenende weg – aber, naja, auch egal. Auf jeden Fall bin ich unerwartet wieder nach Hause und dann.. oh Gott, Luka..“ brach sie ab.
„Iss?“
„Ja?“
„Willst du vorbei kommen? Du kannst hier bleiben, wenn du willst..“
Hatte sie das jetzt wirklich gesagt? Sie erkannte sich gerade überhaupt nicht wieder. Das war nett – und Luka war eigentlich nicht nett.
2 Stunden später klingelte es. Luka hatte provisorisch aufgeräumt und zumindest das gestapelte Geschirr in der Küche an andere Plätze hin und her verschoben.
„Hey, komm rein“ – Isabel war bleich im Gesicht, ihre Augen total verheult und ihre braunen Haare fielen ihr leidenschaftslos über die Schultern.
So ein Mistkerl dachte Luka wütend. Wie kann man nur so eine wunderbare Person so unglücklich machen? Sie schloss die Tür hinter Isabel und nahm sie in den Arm.
Fest an Luka gedrückt heulte sich Isabel hemmungslos an ihrer Schulter aus und lies ihrer Trauer und Wut freien Lauf.
Sie saßen beide auf Lukas kleinem Sofa unter einer Decke. In den letzten Stunden hatten sie immer wieder durchgekaut, warum gerade Isabel so etwas passieren musste.
Mittlerweile ging es ihr aber ein bisschen besser und die Komödie, die sie im Fernsehen schauten trug ihren Teil bei, dass Isabel auch hin und wieder lachte.
„Willst du auch noch was zu trinken?“ fragte Luka und erhob sich, um in Richtung Küche zu gehen.
Nickend stimmte Isabel zu und Luka verschwand aus dem Wohnzimmer und suchte im Kühlschrank nach den passenden Getränken. Sie räumte noch schnell ein wenig Geschirr weg, es sah immer noch reichlich chaotisch aus.
Als sie wieder kam, sah sie wie Isabel ihre Augen geschlossen hatte und ihren Kopf an die Sofalehne gelegt hat. Sie schien eingeschlafen zu sein.
Leise trat sie näher „Issy?“
Isabel konnte doch nicht bei dem lärmenden Fernsehkrach eingeschlafen sein, dachte sie sich. Aber andererseits hatte sie einen heftigen Tag hinter sich und war sicher stehend ko.
Luka schaltete den Fernseher aus, zog die Sofadecke etwas zurecht und breitete sie über Isabel aus.
Ein Lächeln huschte über Lukas Gesicht, eine kleine Strähne war Isabel übers Gesicht gefallen. Sie sah wunderbar friedlich aus und Luka konnte nicht umhin, ihr die Strähne zärtlich aus dem Gesicht zu streichen.
Nah über Isabels Gesicht gebeugt studierte sie all die Gesichtszüge, die sie schon so oft in ihren Träumen gesehen hatte. „Du bist so wunderschön“ flüsterte Luka, mehr zu sich selber und ihren schweifenden Gedanken.
„Luka?“ Isabel hatte die Augen aufgeschlagen und schaute tief in die von Luka.
Wie versteinert hielt Luka, nur einige Zentimeter von Isabels Gesicht entfernt, ihrem Blick stand.
Isabel schwieg und wusste selber nicht, was mit ihr geschah, als sich Lukas Mund plötzlich näherte und ihre Lippen sanft berührte.
Verwirrt von den Geschehnissen und paralysiert von ihren Gefühlen richtete Isabel sich auf und schaute Luka an, die hoch geschreckt war und ebenso verwirrt neben dem Sofa stand. „Iss, entschuldige, ich..“
Isabel stand nun auch und flüsterte leise „Kannst du das noch mal machen?“
Etwas perplex küsste Luka sie erneut. Ihre Lippen berührten sich sanft und ein Kribbeln breitete sich im ganzen Körper aus. Lukas Arm langte um ihre Taille und zog sie nah an sich heran.
Zärtlich öffnete Luka mit ihre Zunge Isabels Lippen und fuhr sanft die Konturen ab. Langsam drang sie immer weiter vor und tastete neugierig über die fremde Zunge.
Lukas Hand strich zart über Isabels Rücken, während sich die andere langsam unter ihr Shirt schob.
Isabel hatte die Arme gehoben und Luka strich ihr das Shirt über den Kopf empor. Sie beugte sich etwas hinab und küsste zart Isabels Schulter. Mit kleinen sanften Küssen wanderte sie über das Schlüsselbein in Richtung Halsbeuge. Ihr Mund saugte sich sanft aber beständig an Isabels Hals und zog immer wieder leicht mit den Zähne an der dünnen Haut.
Die Hand wanderte bedächtig über den Po und die Fingerspitzen ertasteten die wunderbare Rundung. Am Gürtel entlang strichen sie bis zum Hosenknopf, wo sie halt machten. Lukas Augen suchten die von Isabel um dort eine Zustimmung zu finden.
Sie erwiderte ihren Blick und begann den ersten Knopf von Lukas Bluse zu öffnen. Dabei schaute sie unentwegt in die braunen Augen vor ihr. Der letzte Knopf war geöffnet und als sich ihre Münder trafen fiel der Stoff zu Boden.
Isabel hatte ihre Arme um Luka Hals geschlungen und die Hände in ihre Locken gekrallt. Luka stand eng angeschmiegt an ihr und schob ihr die Jeans über den Po. Sie ging etwas in die Hocke, legte ihre Hände an Isabels Hüften und küsste zärtlich ihren Bauch. Ihre Lippen berührten den Bauchnabel und ihre Zunge zog eine feuchte Spur hinab. Mit der Nase strich sie über den dünnen Slip und küsste anschließend die Innenseite der Oberschenkel. Sie spürte, wie Isabel leicht erschauerte als Luka langsam den Stoff über ihre Beine hinunter strich. Mit einem sehnsüchtigen Blick auf Isabels wohlgeformtes Geschlecht richtete sie sich wieder auf.
Isabel stand nun wie Gott sie geschaffen hatte vor ihr – und sie war wunderschön.
Luka strich sich bewusst langsam die Träger ihrer Kleinigkeit von den Schultern, während Isabel dabei war, den Reisverschluss der Jeans zu öffnen.
Ihre Hände legten ich auf Lukas Po und schoben, die Beine streichelnd, gleich beide Stofflagen hinab.
Luka trat aus dem Kleidungsberg und begann sehnsüchtig Isabel zu küssen. Eng aneinander geschmiegt tasteten sie die jeweiligen Körper ab und Luka schob Isabel bestimmt durch den kleinen Flur in Richtung Schlafzimmer.
„Du küsst unheimlich gut“ grinste Isabel.
„Wart‘ erstmal ab, wo ich meine wirklichen Stärken habe“ hauchte ihr Luka ins Ohr und zog mit ihrer Zungenspitze die Ohrmuschel nach.
Isabel lies ihre Hände auf Lukas Po gleiten und drückte fest zu.
Mit einem lauten Quieken landeten beide auf dem Bett.
Luka kroch auf den warmen Körper und begann ich sich sanft an ihm zu reiben. Die Brüste drückten sich fest aneinander und ihr Oberschenkel begann sich zwischen Isabels Beine zu schieben.
Ihre Zunge schlängelte sich über Isabels Hals und während sie immer heftiger küsste und sich an der Haut festsaugte, wanderte ihr Knie weiter hoch. Sie spürte Wärme und Feuchtigkeit und ihr Knie bewegte sich wie von selber in kleinen kreisenden Bewegungen.
Isabel stöhnte leise auf und schlang ihr Beine fest um Lukas Hüften. Luka knabberte weiter bedächtig an der steil aufragenden Brustwarze. Immer wieder nahm sie diese zwischen die Lippen und saugte sie zart in ihren Mund. Ihre Hand hatte sie auf die andere Brust gelegt und massierte sanft.
„Mmh.. mach weiter, hör‘ nicht auf“ murmelte Isabel und bäumte sich dabei leicht auf.
Lukas Lippen verließen die Brust und wanderten langsam den Bauch hinab.
Mit zarten Küssen bewegte sie sich in Richtung Bauchnabel. Sanft küsste sie um ihn herum und tauchte leicht ihre Zunge hinein, was Isabel wieder zum Schauern brachte.
Ihre Nase strich langsam durch die kleinen Härchen und wie von selbst öffnete sich Isabel und gewährte Luka Zutritt.
Langsam küsste sich Luka vorwärts und berührte sanft die Lippen, die schon leicht geschwollen waren. Sanft begann sie daran zu saugen, während ihre Hand weiterhin fest auf Isabels Brust lag. Ihre Zunge strich feucht und fest durch die Spalte und nahm eine Menge Nässe auf. Luka presste ihr Gesicht näher an Isabels Geschlecht und lies ihre Zunge in Isabel verschwinden. Mit kleinen kreisenden Bewegungen tastete sie die warme Haut ab und versuchte ihr mit dem Mund immer näher zu kommen.
Die Zunge verließ die warme Höhle und strich verlangend über den keck hervorblinzelnden Kitzler.
Isabels Becken bog sich in die Höhe und ein lauter Stöhner entwich ihrem Mund. Luka hatte ihre Hände jetzt an Isabels Hüften gelegt, um ihre Bewegungen ein bisschen zu dämmen.
Mit der Unterlippe berührte sie zart den kleinen Knopf und stupste ihn immer wieder leicht an. Isabels Atem wurde immer unruhiger und als Luka den Kitzler zwischen ihre Lippen nahm und kräftig begann zu saugen begann sie sich immer ruckartiger zu bewegen und sich unter Lukas Küssen zu winden.
Lukas Hand streichelte sanft über Isabels Oberschenkel. Immer weiter nach innen wandernd, berührten ihre Finger sanft Isabels Eingang und verrieben die Feuchtigkeit.
Während Luka kräftig am Kitzler saugte, bahnte sich ein neugieriger Finger seinen Weg in Isabels Innerstes.
Ein zarter Biss und zwei hervorschnellende Finger gaben Isabel den Rest und ließen sie laut aufstöhnen.
„Luka, oh Gott.. du bist wahnsinnig“ keuchte Isabel erschöpft und strich Luka eine feuchte Locke aus der Stirn.
Luka gab ihr einen sanften Kuss und lächelte sie zärtlich an.
Beide krochen unter die große Decke und Luka schmiegte sich eng an Isabels Rücken und legte ihre Hand auf ihren Bauch. Sie konnte gleichmäßige Atemzüge spüren und mit einem Lächeln auf den Lippen schlief auch sie kurze Zeit später ein.
Als Luka aufgewacht war, lag sie allein im Bett. Die Sonne hatte sich den Weg durch das Fenster bereits gebahnt und ein Blick auf die Uhr verriet, dass es schon fast 9 war.
In der Wohnung war keine Spur von Isabel, nicht mal eine Nachricht hatte sie hinterlassen.
Luka fühlte sich etwas vernebelt und spürte vor allem einen faden Nachgeschmack. Was da letzte Nacht geschehen war, hatte sie eindeutig forciert – sie war in dem Moment die Stärkere von beiden gewesen und hätte sich einfach zurückhalten müssen.
Nun war Isabel weg – und ihr Verhältnis war ab jetzt sicher auch gestört. Sie liebte Henrik und nicht sie. Idiotisch, dass es hätte anders sein sollen. Luka wusste ja noch nicht mal selber, was sie genau für Isabel empfand. Sie wusste nur, dass ihr ganzer Körper kribbelte, wenn sie an die körperliche Anziehungskraft von gestern Nacht nachdachte.
„Hätte ich mir mal vorher überlegen sollen, was das für Konsequenzen mit sich bringt“ maulte sie immer noch vor sich hin. Der Kaffee war mittlerweile kalt.
Luka war auf dem Weg zur Tür – es hatte geklingelt. Als sie öffnete stand Isabel mit einem verlegenen Lächeln vor ihr.
„Karma“ murmelte Isabel, „das nennt man wohl Karma.“
„äh ja – und Karma ist doof“ grinste Luka.
„Sei mir nicht böse – das war gestern toll – aber weißt du.. „
„Du brauchst nichts zu sagen“
„Freunde?“ blinzelte Isabel.
„Freunde!“ lächelte Luka und nahm Isabel in den Arm.
„Ist schon okay so“ fügte sie hinzu und eine kleine Träne, die Isabel nicht sehen konnte, lief ihr über die Wange.
Kommentare
Kommentare: 105
nette Geschichte. Hat mir sehr gut gefallen. Du kannst gut mit Worten umgehen. :-)
liebe Grüße
cat«
Kommentare: 72
Kommentare: 102
Kommentare: 211
Kommentare: 115