Karriere 7 - Chantal Limited
von Icho
Basierend auf den Ideen von Luisa und Icho
Autoren dieses Teils: Carmen und Icho
Die Hauptpersonen im 7. Teil:
Christa: 18 Jahre alt, Fotomodell auf dem Sprung zu einer Pornofilmkarriere – Ich-Erzählerin
John: Kameramann im Pornofilmgewerbe - Christas große Liebe. Mitgründer von Chantal Ltd.
Gerd: Fotomodell aus dem 3. Teil, versucht sich in der Pornobranche - mit Gülay liiert.
Gülay: 25 Jahre alt, Haushaltshilfe bei John, mit lesbischen Neigungen und gelegentliche Pornodarstellerin, Mitgründerin von Chantal Ltd.
Terry Sailor: Mitte 30, Produktionsleiterin bei Privateer.
Vinzenz: Regisseur, versucht Christa anzubaggern
Was bisher geschah: Christa – eine 17jährige Gymnasiastin – jobbt als Babysitterin bei Karl und Birgit Neumann. Als ein Model ausfällt, springt sie ein. Mit der Zeit werden die Aufträge gewagter – bis zu Pornoszenen. Christa zieht bei den Neumanns ein und erlebt einige sexuelle Abenteuer mit Birgit, Karl und Gerd. Ihre Bilder werden ein Riesenerfolg. Schließlich wird sie zu einer Party bei den Produzenten eines amerikanischen Magazins eingeladen. Dort lernt sie John, einen Kameramann, kennen und verliebt sich in ihn. Gemeinsam erleben sie ein traumhaftes Wochenende auf einer Insel.
Nachdem Christa ihr Abitur bestanden hat, lädt John sie in sein Penthouse - Apartment ein. Er verwöhnt sie mit luxuriösen Geschenken und verspricht ihr, sie zu einem Filmset mitzunehmen.
Christa lässt sich zu einer Szene überreden. Gülay, die junge Putzfrau von John, führt sie in die Gepflogenheiten des Pornofilms ein. Am Set ihrer ersten Filme entdecken sie ihre Liebe zueinander und Gülay zieht bei Christa und John ein. Schließlich gründen sie gemeinsam ihre Produktionsfirma Chantal Ltd.
Heftige Grenzen
Die nächsten Tage und Wochen verbrachten wir mit Planungen für den ersten Film.
John war wie so oft unterwegs. Als Kameramann für Privateer hatte er noch einige Verträge zu erfüllen. Da traf es sich gut, dass er auch auf Barbados drehen musste und somit dort schon einiges regeln und klären konnte.
Unser erster Film, inzwischen im Handel, schlug wirklich ein. Es hatte sich wohl in gewissen Kreisen herumgesprochen, dass hier echte Gefühle zu sehen, die Lustschreie nicht nachträglich synchronisiert waren.
Gülay und ich tingelten im Auftrag von Privateer durch eine Reihe von Sex Shops, gaben Autogramme und ließen uns anstarren, wenn wir in knappen Dessous im Blitzlichtgewitter der Fotografen posierten. Für die Bezahlseiten von Privateer im Internet lieferten wir sogar ein persönliches Interview und zwei heiße Stripshows ab. Sie wurden ganz unkompliziert in einem Nebenraum vor einer Standkamera abgedreht und ohne Schnitte mit O-Ton ins Netz gestellt. Das Copyright darauf lag allerdings bei Chantal Limited. Wir waren mit 25 Prozent an jedem Abruf der Filme beteiligt.
Langeweile kam wirklich nicht auf, die Einnahmen begannen zu fließen und der kommende Dreh nahm langsam Konturen an.
Terry von Privateer bestand allerdings darauf, dass es diesmal härter zur Sache gehen sollte. Ihre Argumente überzeugten mich schließlich. Als gicksende, sich zierende „Unschuld vom Lande“ würde ich niemals als ernstzunehmende Darstellerin akzeptiert werden – vor allem nicht im internationalen Bereich. Der Film war völlig auf mich zugeschnitten. Ich musste zeigen, was ich konnte – ohne dabei meine Natürlichkeit zu verlieren. John und Gülay waren derselben Meinung.
„Geh an deine Grenzen, Sternchen. Das ist eine einmalige Chance für dich. Du kannst selbst bestimmen, mit wem und wie du es vor der Kamera treibst. Such dir deine Partnerinnen aus und dann lass deiner Fantasie freien Lauf. Je wilder, desto besser. Und hör auf Gülay“, lautete Johns Empfehlung bei einem der täglichen Telefonate.
Die grinste nur und meinte anzüglich: „Na, dann brauchen wir ja nur noch unsere Zweier hier in der Wohnung um einige scharfe Feger und einen Satz Spielzeuge ergänzen.“
Recht hatte sie. Auch wenn mir zuerst gar nicht wohl bei dem Gedanken war. Aber Gülay machte mich sehr handgreiflich mit der lustbringenden Wirkung von Doppeldildos, Analplugs, Strapons und Handfesseln vertraut.
Allerdings wollte ich mehr. Der Film sollte nicht einer der 0815-Lesben-Teenie-Trashs werden, wie sie zu Dutzenden in den Regalen der Videotheken lagen. Schließlich sollte ich die Hauptrolle spielen und MEINE Firma war dafür verantwortlich.
Tagelang sichtete ich Johns Archiv mit über tausend Pornofilmen auf der Suche nach Anregungen. Sobald John nach Hause kam, nervte ich ihn mit filmtechnischen Fragen. Er nahm mich sogar mehrmals in die Firma mit, um mir die Details des Filmschnitts zu erklären. Langsam kristallisierten sich einige Grundsätze des Pornofilms heraus, die ich als Anweisungen für mein erstes Script an oberste Stelle der leeren Seite schrieb:
- Zuschauer sind Männer – Mach sie an!
Handlung muss nicht sein – aber ein logischer Ablauf
Spannungsbögen sind wichtig!
Die besten Momente beim Sex können nicht lang genug dauern
Details und Totale müssen sich abwechseln
Das Thema war durch Privateer vorgegeben: Lesben im Internat. Und auch der Aufnahmeort: Das Studio des ersten Films.
Ich hätte gerne Außenaufnahmen eingebaut, doch John machte mir sehr schnell klar, dass das im Budget nicht drin war. Der ganze Film musste an einem Tag in diesem Studio abgedreht werden. Die Nachbearbeitung durfte nicht länger als eine Woche dauern.
Schließlich stand mein neuer Entwurf. Ich hielt ihn geheim, bis zu einem Treffen mit Gülay, John und Terry bei Privateer.
Wir saßen an einem großen Konferenztisch in einem schmucklosen Raum. Die Schmetterlinge in meinem Bauch wurden immer größer.
Nervös teilte ich die ausgedruckten Scripten aus und meinte mit gespielter Selbstsicherheit: „Kritisiert bitte alles ohne Rücksichtnahme auf mich.“
Schweigen … Die Stille im Raum machte mich fast wahnsinnig. Um mich abzulenken, griff ich selbst nach der Kurzfassung und las, was ich fast auswendig konnte:
Love on the other side
Ein Film von Chantal Limited
Produzent und Distributor: Privateer Production
Script: Chantal
Kurzbeschreibung:
Ohne Handlung und ohne gesprochenes Wort. Sechs Szenen.
Hardcorelesbensex in Weichzeichnung.
Musik als Grundthema mit Einblendungen.
Orte: Schlafzimmer, Wohnzimmer, dunkler Gang
Szene 0
Vorstellung: Strip – jede einzeln. Nur Schokoladenseiten.
Szene 1: Chantal, Alexa (Gülay)
Ort: Schlafzimmer
10 Minuten
Weichzeichner! Im Bett. Sie streicheln sich – ziehen sich die Nachthemden aus. Lecken aneinander. (Zooms) Lecken an Vibs aus den Nachttischschubladen.
Überblendungen – 30 Sekunden maximal dazwischen:
Weichzeichner – finstere Musik: Chantal und Alexa in düsterer Unterführung – flüchten vor einem Mann – Messerblitzen – Chantal entsetztes Gesicht
Zeitlupe und Zoom mit Dildos beim Einführen. Stöhnen. Zoom auf die Gesichter. Lust. Kamerafahrten an den Körpern entlang. Knieen …
Szene 2: Chantal, Alexa (Gülay), Daniela
Ort: Wohnzimmer
10 Minuten
Weichzeichner – Tanz der Mädchen mit Schleiern – sanfte Berührungen – Chantal sieht Gesicht am Fenster – dunkel – Gesicht verschwindet – Vor Erleichterung: Streicheln, Lecken – Zoom – Lust.
Zwischenspiel: Chantal im Bett träumt: Dunkler Mann im finsteren Korridor mit Kapuze. Winkt zu einer goldenen Tür. Öffnet sie. Ein Sockel aus Stein – darauf ein „Glühender Vibrator mit Analast“
Ausblenden.
Szene 3: Chantal, Emilie, Francoise
Ort: Wohnzimmer
10 Minuten
Weichzeichner: Gegenseitiges Ausziehen – lustvolles Stöhnen. Dildos werden geleckt und eingeführt. Analvibrator kommt dazu – Chantal will es. Zoom. Chantal mit Strapon. Dunkles Gesicht am Fenster – Filmen aus seiner Position. Lust.
Zwischenspiel:
Dunkler Flur - Aus der Sicht von Chantal. Betritt den Raum. Mann legt Kapuze ab – wird zu Alexa – Gülay. Legt den leuchtenden Dildo als Strapon an – fickt Chantal über dem Stein. Zoom - Orgasmus
Szene 4: Alle
Ort: Wohnzimmer
Weichzeichner: Alle nackt, schmusen auf diversen Sovas, Sesseln, Stühlen. Alexa (Gülay) trägt den glühenden Strapon - Leckszenen - fickt sie alle. Lust – Orgasmen – mit Zooms. Stöhnen, Keuchen, die Welt explodiert in einem Feuerwerk.
Terrys Bedenken
Terry war als erste mit dem Lesen fertig. Sie lächelte mich an und zwinkerte sogar mit einem Auge. Schlagartig ging es mir besser. Bis sie mit ihrer Kritik begann: „Wir haben eine neue Erotik-Art-Filmerin unter uns. Gratulation, Christa – als Kunstwerk liest sich das Script hervorragend – nur dummerweise hast du damit das Thema verfehlt. Ihr sollt einen Hardcorelesbenfilm drehen, keinen Edelerotikstreifen, der wie Blei in den Regalen liegt!“
Ich wollte gerade heftig widersprechen, als ich Johns Fuß an meinem spürte. Er antwortete auch sofort – nachdenklich und sehr ruhig: „Hm … ich kann da keinen großen Widerspruch erkennen, Darling. Vorgabe war doch - wenn ich mich recht erinnere - einen weiteren Film mit Christa zu drehen, in dem sie mehr zeigt.
Hier hast du jetzt ein sehr gutes Script, das diese Voraussetzungen erfüllt. Wir müssen es noch etwas professionell aufpolieren – aber alle beschriebenen Szenen sind mit dem Budget machbar.“
Das Lob meines Liebsten vertrieb die ängstlichen Schmetterlinge in meinem Bauch.
Gülay ergänzte: „Das wird ein absolut scharfer Film. Er passt zum ersten Teil und bietet gleichzeitig mehr. Wenn Privateer einzelne Szenen in den Bezahlbereich des Internets stellt, und ein paar Appetithäppchen auf freien Seiten streut, werden die Verkaufszahlen explodieren. Außerdem ist das die Sache von Chantal Limited, wenn die Kosten zu hoch sind – oder?“
Terry lehnte sich zurück und sagte nichts. Ihr riesiger Busen schien bei jedem Atemzug die weiße Bluse sprengen zu wollen.
Schließlich meinte sie: „Wenn ihr euch so sicher seid – der Film ist eure Sache. Ich habe nur eine einzige Bedingung …“ Ihre Augen fixierten mich – die Wärme war völlig verschwunden. „In der letzten Szene wird Christa von zwei Strapons gefickt. Ich will eine DP-Szene mit ihr in diesem Film. Sie muss zeigen, was sie draufhat. Privateer investiert sehr viel Geld in diese Partnerschaft mit Chantal Limited – der Hauptgrund ist Christa. Der kommende Star im Business. Aber nur, wenn sie wirkliche Profiqualitäten beweist.“
Sie stand auf, ohne die Blicke von mir zu lassen und sagte: „Überlegt es euch. Überleg DU es dir genau, Darling.“
Zuerst war ich hin- und hergerissen, aber dann war der Zorn auf Terrys überhebliche Art größer als meine Ängste. Ich war kein Küken mehr und zwei Dildos gleichzeitig in mir hatte ich auch schon sehr genussvoll kennen gelernt. Deshalb stand ich auch auf und meinte kühl: „Muss ich noch einen besonderen Vertrag unterschreiben oder zählt mein Wort, DARLING.“
Terry schüttelte den Kopf und antwortete: „Die Verträge sind bereits geschlossen. Das Script lasse ich entsprechend ändern. John ist daran direkt beteiligt. Das wäre deine Ausstiegschance aus dem Business gewesen. Nun gut, du musst selbst wissen, was du tust.
Viel Vergnügen beim Dreh, meine Lieben. Das Studio ist gebucht, um die Crew kümmert sich John auf unsere Kosten. Ich erwarte dann einen fertigen Film. Bye.“
Sie rauschte ab. Gülay umarmte mich sofort und meinte strahlend: „Wau, der hast du es aber gegeben. Das hätte ich mich nicht getraut.“
John lächelte und umarmte mich ebenfalls. „Wir bekommen das schon hin, Sternchen. Die Kosten können wir locker drücken – ich habe da ein paar Möglichkeiten, von denen Terry nichts weiß. Hauptsache, ihr bekommt das mit den anderen Darstellerinnen hin – da muss ich mich auf euch verlassen.“
„Kein Problem“, wiegelte Gülay sofort ab. „Wir casten nicht lange, sondern holen uns Frauen, die ich bereits kenne. Lasst euch überraschen.“
Streit und Versöhnung
Die Bedenken kamen bei mir erst nach der berühmten Nacht, die ich darüber geschlafen hatte. Terrys Bedingung mit dem „double Penis – DP“ in der letzten Szene machte mir große Angst. Zwei Gummischwänze gleichzeitig in mir. Ich sah mich aufgespießt und zerrissen zwischen zwei Frauen hängend. Die Nacht war mit sehr wenig Schlaf gesegnet. Zwar hatte John am Vorabend noch sein Bestes getan, um mir Lust zu schenken und ich hatte es sehr genossen, Aber am Morgen war das Bett neben mir - wie schon so oft - leer und meine Ängste ließen mich zittern. Ich stand auf, ging unter die Dusche und zog mich an. Endlich kam Gülay. Wir setzten uns an den Frühstückstisch und schlürften heißen Kaffee.
Als ich ihr von meinen Ängsten erzählte, meinte sie nur: „Du bist der kommende Star am Pornohimmel – oder nicht?“
„Schon – Ja. Aber, …“, wandte ich ein.
„Nichts aber. Pornofilm heißt für uns Frauen, sich ficken zu lassen.“
Sie sah mich einen Moment intensiv an und fuhr fort: „Bis jetzt finden es unsere Kunden ganz niedlich, wenn du dich ausziehst. Aber das reicht ihnen auf Dauer nicht. Sie wollen dich vor Lust schreien sehen, wenn ein dicker Schwanz in dir steckt. Am Besten noch ein zweiter.
Da du andere Männer außer John nicht an dich heran lässt, musst du es mit Frauen treiben. Dafür gibt es Geld – sehr viel Geld.“
„Mit Ficken vor der Kamera für Geld habe ich schon lange keine Probleme mehr, meine Süße“, antwortete ich säuerlich.
Dieser Vortrag über „Du musst dir bewusst sein, dass du deine Beine für Geld breit machst“, nervte mich gewaltig. Den hatte ich schon ein knappes dutzend Mal gehört.
Pampig antwortete ich: „Die sabbernden Männern an den Monitoren tun dir und mir nicht weh. Sie zahlen. Aber wenn ich vor lauter Angst eine Szene schmeiße, die ich nicht rüberbringen kann, geht es um hunderte Euros.“
„Oh… Darum gehts? Da musst du dir keine Sorgen machen. Das erledigen wir mit ein paar Übungsstunden. Hättest du lieber den „Long-John“ mit 28 Zentimetern oder den „29er Prügel für Sie“ hinten rein?“, fragte sie prustend und hielt sich den Bauch vor Lachen.
„Sehr beruhigend, meine Liebe“, antwortete ich sardonisch lächelnd. So witzig fand ich ihre Kommentare überhaupt nicht. Im Gegenteil Ich fühlte mich verschaukelt und nicht ernst genommen.
Entsprechend zornig reagierte ich: „Wenn du jetzt bitte wieder ernst werden könntest … Oder soll ich die Namen im Film austauschen? Wir finden sicher noch einen anderen schnuckeligen Hasen, der mit großem Vergnügen Alexa spielt.“
„Gerne – aber dann bitte auch beim Firmenschild“, fauchte Gülay. Sie stand auf – von einem Moment zum anderen Gift und Galle spuckend. Zornig packte sie mich an den Armen, schüttelte mich und schrie mich an:
„Ich lasse mich jedenfalls auch von zwei Schwänzen ficken, wenn es meiner Karriere dient. Außerdem ist es ziemlich geil, wenn ich darauf vorbereitet bin. Aber „Fräulein Empfindlich“ hat da Bedenken, obwohl John und ich uns den Arsch aufreissen, um ihr einen goldenen Weg zu schaffen. Was glaubst du wohl, was die meisten Firmen in dem Geschäft erwarten und was sie mit deiner Bewerbung machen würden?“
Das wollte ich mir nicht gefallen lassen – auch nicht von meiner besten Freundin. Ich schubste sie zurück und schrie empört, den Tränen nahe: „Ach ja? Deine Titten waren es ja wohl nicht, für die Privateer einen Exklusivvertrag abschließen wollte. Oder? Es geht um mich – um meinen Körper, über den ihr so großzügig verfügen wollt. Und da habe ich immer noch ein Wörtchen mitzureden. Sex mit anderen Frauen vor der Kamera … das finde ich ja in Ordnung. Auch mit einem Plastikschwanz. Aber gleich mit zwei von den Dingern …? Du entschuldigst schon, wenn ich da Fragen und Bedenken habe – Ja?“
Stille. Wir standen uns gegenüber. Beide voll Wut.
Plötzlich lockerte sich Gülay, ihre Augen nahmen einen sanften Glanz an. Sie umarmte mich, wuschelte meine Haare, streichelte meinen Rücken. Ich weinte an ihrer Schulter. Ließ mich gehen. Die Ängste flossen aus mir heraus. Schluchzend kuschelte ich mich an ihren Hals.
Meine Freundin war für mich da. Spendete mir Trost und gab mir Halt.
Als ich mich beruhigt hatte, meinte sie nur: „Das alles ist dir zuviel geworden. Komm, mein Schatz. Ich kenne einen Ort, an dem du dich entspannen kannst.“
Wir fuhren in ein türkisches Bad. Dort waren nur Frauen tätig. Das Dampfbad und die anschließende Massage am ganzen Körper wirkten Wunder. Die Ängste und Befürchtungen verschwanden.
Jetzt war ich wieder die starke Geschäftsfrau, die mehrere tausend Euro auf ihrem Konto hatte. Die wusste, dass sie sich auf ihre Partner verlassen konnte. John und Gülay würden niemals zulassen, dass mir jemand Schmerzen zufügte, auch wenn ich zuließ, was ich eigentlich niemals zulassen wollte.
Die letzte Szene jedoch, den DP, wollte ich vor dem Auftritt unbedingt proben. Gülay stimmte mir zu. Dazu brauchten wir eine dritte Frau. Und Gülay hatte eine – Natascha.
Natascha
John war wieder einmal für die nächsten fünf Tage in Paris, London und sonstnochwo. Ich konnte ihm nicht böse sein – sein Beruf verlangte es und außerdem knüpfte er so weiterführende Kontakte für Chantal Ltd.
Ich sah mir inzwischen Pornofilme an. Nicht um mich anzumachen – das funktionierte schon lange nicht mehr – sondern um sie zu analysieren. Mit dem Notebook bewaffnet skizzierte ich die einzelnen Szenen, die Positionen der Darsteller, die Sicht der Kamera und wo vorhanden auch die Dramaturgie. Langsam bekam ich ein Gespür für den Rhythmus dieser Filme.
Erschrocken fuhr ich hoch, als Gülay plötzlich im Schlafzimmer stand – und hinter ihr eine zweite Frau, die mir vage bekannt vorkam. Hastig schaltete ich den DVD-Player auf Stop. Gülay grinste nur und meinte anzügiglich: „Keine Angst, wir sind beide solche Filme gewöhnt. Wir haben schon in genügend mitgespielt. Ich in mehr als sie.“
Dabei deutete sie mit dem Daumen über ihre Schulter auf die andere Frau. „Das hier ist Natascha. Eine äußerst begabte Jungschauspielerin so wie du.“
Die junge Frau wirkte mit ihren schulterlangen dunklen Haaren, ihrem schüchternen Lächeln und der knabenhaften Figur eher wie ein Mädchen. Sie reichte mir die Hand, sagte aber nichts.
Gülay meinte auf ihre burschikose Art: „Natascha hat ein Sprachproblem – aber ansonsten ist sie ein Tiger im Bett – das garantiere ich dir.“ Dabei rollte sie die Augen und Natascha begann zu lachen.
„Ik spreken schon eine wenige Deutsch“, meinte sie mit einem schalkhaften Lächeln, dass sie mir sofort sympathisch machte.
„What about english?“ fragte ich.
„Much better than german, I presume. But we should speak German, because I `ve to learn it.” Ihr Dialekt klang lustig, aber wenn sie es so wollte, würden wir eben Deutsch sprechen. Nur ihr Aufenthaltszweck in meinem Schlafzimmer war mir noch nicht ganz klar. Aber das klärte sich mit Gülays nächsten Worten sofort:
„Okay, ihr zwei Hübschen, wir haben noch genug Gelegenheit uns intensiver kennenzulernen. Auf in die Sauna und wenn wir heiß genug sind, vergnügen wir uns damit.“
Sie holte zwei schwarze Strapondildos aus ihrer Tasche und ließ sie auf das Bett fallen. Mir schwante Übles – doch zurück konnte ich nicht mehr.
Natascha und Gülay zogen sich im Fitnessraum schnell aus. Ich folgte ihnen und ließ dabei ein Kleidungsstück nach dem anderen achtlos zu Boden fallen. Es hätte wohl keinen größeren Kontrast geben können. Die eine war mollig, die andere knabenhaft zart gebaut. Die eine wies eine dunkle Hautfarbe auf, die andere war nahezu weiß. Die eine hatte ihren Busch zu einem dunklen Dreieck getrimmt, die andere war untenherum völlig kahl. Die eine hatte große, ausladende Brüste, die andere wies nur Hügel auf. Als ich Natascha nackt sah, konnte ich mir die Frage nach ihrem Alter nicht verkneifen.
„Swansik“, strahlte sie und räkelte sich äußerst lüstern. „Ich sähe viele junger aus. Viele Mann das schon gesagt. Willst du mich kussen?“
Die Antwort wartete sie gar nicht ab. Plötzlich presste sich ihr nackter Körper an mich und eine Zunge tauchte zwischen meine Lippen. Ich erwiderte ihren Kuss und streichelte den feingliedrigen Rücken, bis uns Gülay mit einem lauten Räuspern unterbrach und demonstrativ die Tür zur Sauna aufhielt. Ihm Vorbeigehen zischte sie mir zu: „Das war nur der Vorgeschmack. Aber wehe du verliebst dich in sie.“
Ich klatschte ihr auf den Po und gab ihr demonstrativ einen langen zärtlichen Zungenkuss. In der Sauna wurde es heiß
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