Kastanienallee - Teil 4
von Angelika
„Hallo Andrea, du wildes Stück“, sagte ich hoch erfreut und drehte mich zur Seite, „freut mich wahnsinnig, von dir zu hören.“
„Na Schneckchen, wie wäre es denn - der alten Zeiten wegen - wenn du mich mal heute Abend besuchen kommst?“ fragte Andrea mit dem für sie typischen kess verschwörerischen Unterton in der Stimme.
Ich wusste genau, was sie mit mir am Abend vorhatte und das gefiel mir. Aber so ein Mist auch, grade heute kam mir ihre Einladung leider recht unpassend. So gerne hätte ich sie doch besucht, aber ich hatte volles Programm: Auto holen, in der Firma neue Reinigungsmittel für die nächste Woche einladen, in die Kastanienallee zum Putzen und noch mal schnell bei Alex vorbeischauen, der ausgerechnet heute seinen einzigen freien Tag hatte. Dies hatte ich ihm bereits versprochen.
Also antwortete ich ihr mit Bedauern: „Du, heute Abend ist bei mir leider absolut schlecht. Mein Auto ist kaputt und ich muss den Wagen erst noch aus der Werkstatt abholen. Aber Morgen, morgen Abend hätte ich Zeit für uns!“
Sekunden später hatten wir uns zum Essen verabredet. Ich sollte also morgen Abend um sieben Uhr bei ihr sein. Andrea würde für uns was Leckeres kochen, obwohl sie dies gar nicht konnte, wie ich noch in Erinnerung hatte. Ich vermutete, dass sie wohl mal wieder etwas bei einem Lieferservice bestellen würde.
Inzwischen fuhr der Stadtbus meine Haltestelle an, hielt und die Türen öffneten sich.
„Ja, kann ich mir merken. Ja, Andrea, Schillerstraße 41a, ganz oben!“, wiederholte ich nochmals die Adresse und sprang aus dem Bus, bevor die Türen wieder zugingen.
„Prima, dann bis Morgen um 19.00 Uhr bei mir“, rief sie noch und legte auf.
Erfreulicherweise stand mein altes Auto bereits fertig repariert auf dem Hof der Werkstatt. Nur eine Kleinigkeit war defekt gewesen und die Kosten blieben somit - Gott sei Dank - gering. Ich bedankte mich beim Meister, gab ihm noch fünf Euro Trinkgeld und fuhr rasch zu meiner Firma.
Dort war erfreulicherweise keiner mehr im Büro, der mich noch aufhalten würde. Also holte ich geschwind einen neuen Eimer, Lappen und zwei volle 5-Liter-Kanister Bodenreiniger aus dem Lager, schleppte die mühsam ins Auto und eilte danach zu meiner Putzstelle in die Kastanienallee. Heute musste ich hier zum Glück nur das Treppenhaus wischen. Dies würde schnell gehen. Ich träumte im Auto vor mich hin. Im gleichen Augenblick musste auch schon eine Vollbremsung machen. Vom rechten Parkstreifen hatte sich ein Sportwagen in den fließenden Verkehr eingereiht. Ohne Blinker zu setzen. Am Steuer natürlich ein Rentner. Was auch sonst! Ich hieb auf die Lenkradnabe, doch mehr als das heisere Röcheln einer Kuh mit Bronchitis gab die Hupe meiner alten Karre nicht mehr her.
Seltsamerweise war heute der Parkplatz im Hof der Kastanienallee komplett leer. Keine der großen dunklen Limousinen, die sonst dort parkten, war zu sehen. Als ich aus dem Auto stieg, sah ich in einem der Fenster im 1. Stock ein neugieriges Gesicht grade noch schnell hinter den Gardinen verschwinden. Es war noch unheimlicher als sonst. Ich fühlte mich beobachtet, als ich über den Hof zur Eingangstür ging. Totenstille herrschte im ganzen Haus. Kein Laut war zu hören, nur meine Schritte auf dem Steinboden hallten gespenstisch durch den dunklen Flur.
Ich sah mich um. Keine Menschenseele war zu sehen, wie ausgestorben. Ich ging zum Kellerabgang. Auf der halbdunklen Kellertreppe stolperte ich über eine seltsame schwarze Latexmaske mit Reißverschluss. Eine jener SM-Masken, die den ganzen Kopf umschlossen. Sie lag achtlos auf den Stufen der Treppe. Die hatte wohl jemand hier verloren. Ich ging den Kellerflur ab und probierte an jeder der Türen. Alle Türen waren fest verschlossen.
Eilig wischte ich das Treppenhaus durch, denn ich wollte so schnell wie möglich hier weg. „Endlich Feierabend“, dachte ich, als ich im Hof den Inhalt des Wischeimers in den Gully schüttete. Jetzt nur noch schnell umziehen, meine Tasche aus dem Keller holen und raus aus der Bude. Ich legte beim Nachhausegehen die eigenartige Maske gut sichtbar auf den Briefkästen im Erdgeschoss ab und schloss von außen die schwere dunkle Eingangstüre zu. Mensch, das war ein anstrengender Tag gewesen. Da wäre ich heute Morgen doch lieber im Bett geblieben.
Zuhause nahm ich erstmal eine kalte Dusche und hoffte, dass es vielleicht ja noch ein guter Abend wird. Ich freute mich auf Alex, das heißt eigentlich mehr auf den Sex mit ihm. Rasch rubbelte ich mich mit einem großen Badehandtuch trocken und schlüpfte in meine Lieblingsjeans, Oberteil, Socken und die Turnschuhe. Mit einem Blick auf die Uhr huschte ich noch flugs in die Küche, um einen Schluck Cola zu trinken. Flitzte eilig in die Diele, schnappte meine schwarze Lederjacke, Tasche, Autoschlüssel und verließ die Wohnung.
Auf dem Weg zum Auto stieß ich auf dem Bürgersteig fast mit der älteren Dame zusammen, Frau Huber aus der rechten Wohnung im Erdgeschoss, die vom Einkaufen kam.
„Mädel, Mädel, immer arbeiten, immer so eilig, immer so fleißig! Da bleibt wohl keine Zeit für einen Mann.“ schüttelte sie den Kopf.
„Wenn die wüsste, dass ich mich gleich von einem so richtig nehmen lasse!“
Ich startete den Wagen und fuhr los. Ich bog in Richtung Innenstadt, d.h. zu dem Supermarkt, in dem Alex arbeitete und hörte die 19-Uhr-Nachrichten im Radio.
„Mist, schon wieder so spät!“, fluchte ich leise im Auto.
Kurze Zeit später, nach der Wetteransage, hörte ich im Radio, dass Unbekannte erneut eine Bankfiliale ausgeraubt hatten. Die Polizei warnte eindinglich vor vier Männern mit schwarzen Lederjacken und Ledermasken, die sich wahrscheinlich noch im Stadtgebiet aufhalten würden.
„Langweilig!“, sagte ich unbekümmert und stellte auf einen anderen Sender um, der flotte Musik aus den Achtzigern im Programm hatte.
Da Alex, wie ich vermutete, wohl noch bei seinen Eltern wohnte, trafen wir uns auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt. Der Parkplatz war schon fast leer. Ganz hinten sah ich ihn. Alex wartete wohl schon eine Weile in der Hitze und winkte hoch erfreut, als er mich kommen sah. Er begrüßte mich freudestrahlend und stieg zu mir ins Auto.
„Was für eine Affenhitze, kaum zum Aushalten. Lass uns wo hingehen, wo es kühler ist. Komm, wir fahren in den Stadtwald und gehen bisschen spazieren!“, sagte er mit einem spitzbübischen Grinsen.
Ich ahnte, was er dort von mir wirklich wollte und freute mich drauf. Wir fuhren also raus zum Stadtwald ins Kühle. Unterwegs erzählte er mir so nebenbei, dass er sich heute Mittag mal das Haus in der Kastanienallee genau angesehen hatte, worum ich ihn gebeten hätte.
„Ist schon ein komischer Laden. Der kommt mir nicht ganz geheuer vor. Seltsame Dinge passieren dort. Den schau ich mir mal die Woche genauer an, da hab ich nämlich Urlaub und viel, viel Zeit“, erzählte er mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht, das ich nicht zu deuten vermochte.
Ich achtete nicht weiter darauf, denn ich war mit meinen Gedanken längst ganz wo anders. Im Augenwinkel sah ich, dass er mir schon wieder lüstern auf meine strammen Brüste starrte, die vom Sicherheitsgurt merklich hoch gequetscht wurden und das erregte mich. Ich drückte meine Brüste noch fester gegen den Gurt. Solange, bis sie fast aus dem BH gedrückt wurden.
Minuten später auf dem Cityring hatte er dreist sein Glied aus der Hose geholt, das recht schnell zu seiner beachtlichen Größe anschwoll. Sto
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