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Kommentare: 11 | Lesungen: 4297 | Bewertung: 7.98 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 15.10.2016

Keine Sterne in Athen

von

„… dann die Idee mit diesem Urlaub,


statt selten sollt' es immer sein.“

Blöder alter Schinken, dummer Text. Wer würde sich darauf einlassen?


Jasmin schüttelte verständnislos den Kopf. Der Text wurde weit vor ihrer Geburt geschrieben, wer legte so olle Kamellen auf?


„Drei-vier-fünf Mal in einem Monat,


haben wir uns nachts geseh'n.“


So ein Quatsch, aber echt.


Die Party in diesem Club war sowieso nicht soo toll, da passte schlechte Musik einfach dazu. Jetzt sag mal ehrlich, welches Mädchen würde sich auf eine Beziehung einlassen, bei der man sich drei-vier-fünf Mal in einem Monat sehen würde und dann nur nachts?


Der Typ dort an der Ecke umwarb sie schon eine ganze Zeit lang. Bevor sie weiterhin allein trank und blöd herumstand, konnte sie auch mit dem trinken. Es kostete sie ein Lächeln, dann stand ein Cocktail vor ihr und der Typ machte Konversation, er hieße Bert, erzählte er.


Ob sie einen der Veranstalter kenne?


Wo denn ihr Freund sei?


Wie, so eine bezaubernde Frau und keinen Freund?


Achso, verstehe, du nimmst nicht jeden.


Jasmin waren schon deutlich nettere und originellere Anmachsprüche untergekommen. Er schien zu spüren, dass sie sich langweilte und forderte sie auf, mit auf die Tanzfläche zu kommen.


Er bewegte sich toll, fand sie. Er sah gut aus und konnte gut tanzen. Zwischendurch gingen sie etwas trinken, dann wieder tanzen. Sie amüsierte sich prächtig. Als der Typ etwas lockerer wurde, da wurden seine Sprüche besser, Jasmin lachte gerne und er brachte sie dazu.


„Du siehst echt toll aus, wenn du lachst“, meinte er.


Sie war versucht zu fragen 'nur wenn ich lache?' verbiss sich jedoch die Frage, denn dann wäre sie ihn sicher sofort los gewesen. Stattdessen bemühte sie sich, ihm häufiger ihr lachendes Gesicht zu zeigen. Er war von ihr beeindruckt, das spürte sie deutlich.


Als der Club sich leerte, druckste er herum. Es dauerte eine halbe Stunde, bis er sie fragte:


„Gehen wir zu dir oder zu mir?“


Anstatt zu staunen oder abzuwarten oder einfach nur zu lächeln, hörte sie sich sagen:


„Ich wohne gleich hier um die Ecke.“


Bert lächelte selbstgefällig.


„Okay“, übernahm er das Kommando, „dann mal los.“


Sie hatte lange niemanden mehr mitgenommen und war etwas aufgeregt. Er brachte es fertig, dass sich ihre Nervosität verlor. Sie knutschten auf der Couch, ausführlich und mit sehr viel Temperament und Lust. Er küsste ganz wunderbar und seine Hände fühlten sich auf der Haut toll an. Herb, männlich, zielstrebig.


Im Bett war er fantasievoll, rücksichtsvoll, einfühlsam und auf ihr Wohl bedacht.


Sie fühlte sich himmlisch.


Er machte sich auf, sie in Besitz zu nehmen. Legte sich zwischen ihre Beine, murmelte Liebkosungen, streichelte sie, kniff ihr in die Brüste, genau in der Art, wie er bemerkt hatte, dass es ihr gefiel.


Er kam ganz nah, der Penis orientierte sich zwischen ihre Beine, stieß mal hier mal dort an, von ihr registriert, aber nicht wichtig genommen. Sie freute sich über die unmittelbare Nähe des lieben Mannes, der sie küsste, sie lobte, sie weiterhin hofierte. Er fand ohne Hilfe die richtige Stelle, erhöhte ganz langsam den Druck.


Jasmin gab sich mehr als bereit, legte den Kopf in den Nacken, erwartete das Glied, das ihre Lippen berührte, sie vorsichtig, unnachgiebig und kraftvoll teilte und eindrang.


„Ohja!“, hauchte sie.


Es war überirdisch schön, unaussprechlich, himmlisch.


Wunderbar.


Sie ließ ihren Stimmbändern Raum, sich unabhängig von Sinn und Verstand zu äußern. Als er in sie eindrang, sang sie das Lied der ewigen Lust, nahm das männlichste aller Glieder in sich auf,wollte es nicht wieder hergeben. Sie umarmte den Spender der Liebe, diesen starken und wunderbaren Mann mit Armen und Beinen und sang ihm das Lied ins Ohr, das Lied, das beinahe ausschließlich aus Vokalen bestand und weder Satzbau noch Grammatik beachtete.


Er äußerte sich sehr zufrieden mit ihrer Reaktion und der Wirkung, die sie auf seinen Liebesspeer ausübte. Er begann sich zu bewegen. Der erste Zug hinaus löste bei ihr Entsetzen vor dem möglichen Verlust aus, der nächste Schub hinein grenzenlosen Genuss und eine Genugtuung, die sie unbedingt der gesamten Welt mitteilen musste.


Ihm schien die Lautstärke ihrer Mitteilungen an die Umwelt seinen Fähigkeiten angemessen und gab sich entsprechend große Mühe. Er begann, sie in hohem Tempo zu beglücken, rein-raus in kurzen Abständen. Sie fühlte sich wunderbar in die Matratze genagelt, besessen, dominiert, kraftvoll, Lust hervorrufend und Befriedigung suchend.


Sie grub die Fingernägel in seinen Rücken, als sie es heranrasen fühlte. Presste sich, schob sich dem hämmernden Glied entgegen, musste ihn, musste es spüren, erleben, genießen.


Der Höhepunkt raste heran, fing sie ein, löste sie von allem Irdischen, blies alles Belastende hinweg und verwandelte die gesamte Welt in reines Glück.


Bert ließ nicht nach, er suchte scheinbar weiterhin seine Befriedigung. Dass er Jasmin glücklich gemacht hatte, spornte ihn wohl zu weiteren Höchstleistungen an.


Sie fühlte sich gepackt, als reines Lustobjekt behandelt, auf die Seite gelegt, ein Bein gerade zur Decke gespreizt und weiter ging das Hämmern, diese Lust- und Kraftorgie. Der Mann wuchs über alles das hinaus, was sie bisher erlebt hatte.


Sie ließ sich fallen in die Bedingungslosigkeit der Lust. Es brach erneut über sie herein. Sie hatte weder die Möglichkeit, die Bewegungen zu unterstützen, noch ihnen auszuweichen. Unwiderstehlich führte er sie an den Rand. Sie sang das Lustlied in einer Lautstärke, die ihre Stimmbänder stark beanspruchte.


Ihr war das aktuelle Sein und die Zukunft einerlei, sie lebte allein dem Gefühl, dem Höhepunkt, der mit nie gekannter Kraft über sie hereinbrach, der sie in Besitz nahm und ihren Schädel eroberte, in ihm zerbarst und sie nutzlos, schwer atmend, entleert jeder Persönlichkeit, zurückließ.


Wie ein Feuerwerkskörper nach Silvester, so kam sie sich vor.


Wäre nicht dieses andauernde Hämmern in ihrem Unterleib gewesen, wären dort nicht die Hände gewesen, die sie weiterhin fest gepackt hielten, sie würde denken, sie läge allein auf Wolke Sieben.


Jedoch, Bert meinte es weiter gut mit ihr, obwohl sie es jetzt lieber gehabt hätte, zu entspannen.


Er jedoch dachte nicht an Entspannung, er packte sie erneut, drehte sie, sie landete auf Händen und Knien und weiter ging diese hämmernde Kraft. Ihre Lust wuchs erneut, türmte sich auf zu einer Woge, die alles andere hinweg riss.


Er nahm sie mit ungekannter Ausdauer, kraftvoll, mit langen, ausdauernden Schüben von hinten.


Ihr trat der Schweiß aus allen Poren, sie verharrte auf dem Gipfel der Lustwoge und verließ dieses Lustniveau nicht mehr, das Hämmern trieb sie immer weiter.


Es erschien ihr, als reihe sich ein Orgasmus an den folgenden, als würde sie, wie ein Wellenreiter, immer nahe dem Gipfel bleiben, ihn kurz überqueren, sich wieder zurück gleiten lassen, ihn erneut überspringen, wiederum in ihre Ausgangslage zurückkehren um noch einmal zu springen. Der Kamm der Welle schwoll plötzlich zu unermesslicher Höhe an, ließ ihr Lustempfinden jenseits jeder Vorstellung ansteigen und in einem gleißenden Feuerball innerhalb eines Strudels zerspringen. Sie hörte ihn schreien, fühlte sich fest gepackt, die hämmernde Kraft wuchs nochmals an und zerbarst in flüssig-heißen Strahlen, die ihr Innerstes zum Erglühen brachten, sie aufbrachen und für immer veränderten.


Sie erwachte aus einer Art Lustohnmacht, der Gespiele hatte sich schwer atmend neben sie plumpsen lassen. Sie wandte sich ihm unmittelbar zu, legte den Kopf auf seine Schulter. Sie himmelte ihn an.


„Na?“, fragte er, „War es gut?“


Sie behielt Augenkontakt und schmiegte sich an.


„Du bist aber auch eine geile Granate, bist echt gut im Bett“, fällte er ein Urteil.


„Bei so einem starken Mann“, hauchte sie, immer noch verzückt, „da bleibt keine Wahl.“


Er lächelte stolz.


„Lass mich mal kurz ausruhen, dann kann ich wieder.“


Sie wachte früh morgens auf, er lag dort und atmete geräuschvoll.


Sie betrachtete ihn. Er sah echt gut aus mit seinen dunklen Haaren und den leuchtend blauen Augen. Wenn sie daran dachte, wie intensiv er mit den blauen Diamanten schauen konnte, dann fühlte sie sich klein und schwach, jedoch sicher aufgehoben.


Sie legte die gefalteten Hände unter die Wange und beobachtete seinen Schlaf. So stark hatte sie noch nie empfunden und ein so starkes sexuelles Gefühl war ihr im Leben noch nicht passiert. Es war endgeil, fand sie, echt endgeil. Stärker, besser, intensiver konnte es nicht gehen. Und alles lag an dem Mann hier.


Sie solle ihn Berti nennen, hatte er sie gebeten. Ihr war es recht, auch wenn der Name sie an 'Ernie und Bert' erinnerte.


Sie schlich sich aus dem Bett, setzte Kaffee auf, holte Brötchen in der Bäckerei in der Parallelstraße, deckte den Tisch, zündete ein Teelicht an und ging dann, ihren Traumprinzen zu wecken.


Das Bett war leer.


„Berti?“, rief sie und suchte ihn im Bad, auch das war leer. Im Schlafzimmer fehlte seine Kleidung, die er in der Nacht achtlos auf dem Boden verstreut hatte.


Es dauerte einige Zeit, bis sie realisierte, dass ihr Bettgefährte weg war. Er musste sie verlassen haben, während sie beim Bäcker war.


Was war das jetzt? Kam er wieder? Holte er nur Blumen? Empfand er ähnlich wie sie?


Sie wartete so lange sie konnte, bis sie zur Arbeit gehen musste. Auf dem Weg dorthin beschlichen sie Zweifel. War ihre große Liebe nur ein One-Night-Stand?


Die Enttäuschung war riesig. Den ganzen Tag hoffte sie auf einen Anruf von ihm.


Nichts.


Auch am nächsten Tag meldete er sich nicht.


Erst eine Woche später, sie hätte fast die Hoffnung aufgegeben, da rief er an.


„Ja Berti?“, meldete sie sich. Anstatt ihn sauer und reserviert zu empfangen, wie sie es sich vorgenommen hatte, drückte sie mit einem Wort freundliche Erregung aus. Das Gefühl für ihn war sofort wieder da.


„Na? Wie geht’s?“, fragte er erfreut. Es schien ihn zu erleichtern, dass sie ihn wiedererkannt hatte.


„Ja, gut“, antwortete sie, gegen ihren Willen atemlos, „und dir?“


„Ja, prima“, antwortete er und hörte sich dabei selbstgefällig an. Ihr war das einerlei, sie musste ihn unbedingt wiedersehen.


„Bist du heute Abend zu Hause?“


Natürlich war sie zu Hause, wo sonst? Außerdem könnte sich der Papst angesagt haben, wenn Berti zu kommen wünschte, würde sie auch dem absagen.


„Ja, bin ich. Kommst du?“, die Aussicht, ihn zu Hause begrüßen zu können, raubte ihr den Atem.


„Ja, mal sehen“, erwiderte er, entgegen ihrer Wunschvorstellung teilte er ihre Begeisterung scheinbar nicht.


„Wann denn?“, sie war immer noch knapp bei Atem und grinste wie ein Honigkuchenpferd, um ihn zu einer konkreten Antwort zu verlocken.


„Mal sehen“, meinte er, beinahe tonlos, „kann spät werden.“


„Egal!“, entfuhr es ihr.


„Bis denne“, verabschiedete er sich und beendete das Gespräch.


Sie könnte sich ohrfeigen, dass sie nicht etwas reservierter reagiert hatte, aber die Vorfreude war einfach zu groß.


Sie eilte schnellstmöglich nach Hause und begann zu putzen.


Die Zeit, zu der sie gewöhnlich zu Bett ging kam heran. Das war ihr nicht so wichtig. Erst eine Stunde später klingelte es an der Tür. Sie rannte in den Flur, besann sich, wartete mit dem Finger am Türdrücker, so lange wie sie es aushielt, stellte sich in den Flur und schaute erwartungsvoll das Treppenhaus hinunter.


Als er den Treppenabsatz vor ihrer Wohnungstür erreichte, war sie außer sich vor Freude. Sie strahlte ihn an und empfing ihn mit offenen Armen. Gott, was war sie froh, in seinen starken Armen zu liegen.


„Ach, du bist ja ganz kalt, Kindchen!“, sagte er und strich über ihren nackten Rücken. Sie hatte sich ein bauchfreies Top und einen kurzen Rock angezogen um keinen Zweifel daran zu lassen, dass sie ihm gehörte und er mit ihr tun und lassen konnte, was er wollte.


Sie geleitete ihn hinein, an der offen stehenden Schlafzimmertür vorüber, aus der sanfter Kerzenschein das Liebespaar zu locken suchte. Er nahm auf der Couch Platz und wollte sie neben sich ziehen.


Sie stand vor ihm, und fragte:


„Möchtest du etwas essen?“


Am liebsten wäre sie niedergekniet, zwischen seine Schenkel, hätte seine Hose geöffnet und sein bestes Stück geblasen. Sie wollte ihm unbedingt zeigen, dass sie ihm gehörte, dass sie gerne für ihn da war und alles tun würde, was er sich wünschte. Sie hatte es sich vorgestellt, wie sie seine Hose öffnen und wie er und wie sie schauen würde. Nun jedoch fehlte ihr der Mut, sie ließ sich neben ihn ziehen.


„Nein, danke, nicht um die Zeit“, meinte er und fasste ihr unter den Rock.


Für sie kam das zu heftig, sie ließ es geschehen, aber es erfreute sie nicht, obwohl sie ihm doch zeigen wollte, dass sie ihm gehörte.


Sie schmachtete ihn an, er erbarmte sich und küsste sie, zog ihr das Oberteil über die Brüste und lutschte an der einen und kniff in die andere Brust. Ihre Bereitschaft sich ihm hinzugeben war absolut, sie wollte nichts anderes. Sie wollte seine Macht, seine Kraft, seine Männlichkeit erleben und über sich kommen lassen. Dass ihr Anblick und ihre Attribute ihn aufgeilten, ihn zu ihr gelockt hatten und ihn jetzt schwer atmen ließen, machte sie froh und schenkte ihr Glück. So fühlte es sich richtig an.

Im Bett war er wieder so wunderbar einfühlsam aber auch sehr fordernd. Sie war sein williges Opfer, sie nahm, was er zu geben hatte und sie gab sich ganz hinein, sie war sein. Er sollte mit ihr anstellen, was er wollte, er schenkte ihr höchstes Glück. Sie würde immer bei ihm und immer sein Mädchen sein, immer.


Er brachte sie hoch und höher, trieb sie noch weiter in die Ekstase als beim letzten Mal. Sie hatte jetzt die Möglichkeit, sich ganz hinzugeben, ihm alles zu zeigen, ihm alles zu geben, alles, alles, alles.


„Puh!“, meinte er keuchend, als sie schwer atmend nebeneinander lagen, „Du gehst aber ab, puh!“


„Ja“, hauchte sie. Ihr Märchenprinz hatte sie glücklicher gemacht, als sie es sich jemals vorgestellt hatte. Seine Nähe, sein Geruch, seine Überlegenheit und seine starke Persönlichkeit ließen sie erschaudern.


So ein Glück.


Sie hatte so ein großes Glück.


Wahnsinn.


„Ein Freund und ich wollen zusammen in Urlaub fahren. Hast du Lust, mit zu kommen?“, fragte er nach einiger Zeit.


Sie lag mit dem Kopf auf seiner Schulter, atmete in vollen Zügen seinen Duft ein und himmelte ihn an.


„Ja“, hauchte sie. Nur ganz entfernt realisierte sie, was er ihr vorgeschlagen hatte. Urlaub? Wann war sie das letzte Mal in Urlaub?


Urlaub, das war für sie perfekte Zweisamkeit, perfekt, ja, das wollte sie. Er und sie am Strand unter Palmen, wunderbar.


„Ja, Urlaub“, bestätigte sie. Sie schwebte auf einer Glückswolke dahin.

Dieses Mal blieb er zum Frühstück.


„Wir müssen natürlich schauen, ob ihr euch versteht, ist klar.“


„Ja“, bestätigte sie. Die Glückswolke umgab sie, hielt sie gefangen, ließ sie schweben. Er hatte sie gebeten, barbusig am Tisch zu sitzen. Er wusste ihren Körper zu schätzen, sie tat ihm den Gefallen gern. Die Art, wie er sie anschaute, ließ die Hitze in ihr anschwellen.


„Kannst du noch ein bisschen bleiben?“, fragte sie mit Blick zur Schlafzimmertür.


„Nein, sorry“, er lächelte geschmeichelt, „keine Zeit. Wann soll ich ihn dir vorstellen? Passt dir Mittwoch?“


„Wen?“, fragte sie verständnislos.


„Na“, er schnalzte ungeduldig mit der Zunge, „den Kumpel, der mit uns in Urlaub fährt.“


Achja, Urlaub, ohja. Liebend gern. Die Glückswolke zerfaserte die Realität und entführte sie wieder in ihr Wolkenkuckucksheim.


„Also Mittwoch“, meinte er rigoros, „acht Uhr etwa, ich rufe vorher an, ok?“


„Ja“, hauchte sie. Sie empfing seinen Abschiedskuss schwebend, losgelöst von allem Irdischen.


Mittwoch, sie würde ihn Mittwoch wiedersehen.


Für Mittwoch machte sie sich zurecht, Fußnägel pflegen und lackieren, Fingernägel kontrollieren. Die teure Creme auf dem ganzen Körper sorgfältig ausbringen und einmassieren, Härchen kürzen, ausrasieren und zupfen.


Als der Tag gekommen war, machte die Vorfreude sie nervös, sie räumte nahezu ihren gesamten Kleidervorrat heraus, probierte alles an, bis sie sich für ein Outfit entschied.


Durch das kurze Nachthemd war deutlich zu erkennen, dass sie keinen BH darunter trug. Sie wollte ihm zeigen, dass sie ihm gehörte, dass er über sie verfügen könne. Sollte sie den Slip ebenfalls weglassen? Oder war das zu direkt? Männer wollten etwas zum Auspacken haben, aber auch zum Ansehen.


Ach, es war vertrackt.


Sie entschied sich, so zu bleiben, wie sie war, mit Slip unter dem durchsichtigen Kleidchen.


Als es klingelte, klopfte ihr Herz und die Knie wurden weich, Schmetterlinge machten sich in ihrem Bauch breit. Er kam. Er kam, um sie zu sehen. Er würde sie umarmen, er würde sie ins Bett bringen, er würde sie lieben und sie mögen. Sie würde über Nacht seinen Duft einatmen und seine Geräusche hören. Sie freute sich unsäglich. Sie stand in dem zugigen Treppenhaus und wartete auf ihn.


Er brachte jemanden mit! Er war nicht alleine! Wie stand sie jetzt da?


Der andere war ein langer Schlacks, der bei ihrem Anblick Stielaugen bekam.


Was sollte jetzt das?


Bert sah ihren fassungslosen Blick und erklärte:


„Das ist Joe, er will mit uns in Urlaub fahren. Ich will ihn dir heute vorstellen, weißt du doch, haben wir drüber gesprochen. Wir müssen doch sehen, ob ihr euch versteht.“


„Wie?“, fragte Jasmin verstört.


„Komm, Schätzchen, du holst dir den Tod im Treppenhaus. Du siehst heiß aus, komm, wir gehen rein.“


Joe stierte auf ihre Brust. Er konnte selbstverständlich ebenfalls sehen, dass sie keinen BH unter dem durchscheinenden Hemdchen trug. Sie war versucht, sich mit den Händen zu bedecken, fand es lächerlich, wollte aber nicht so angestarrt werden. Sie zappelte fahrig mit den Händen herum, Bert drängte sie in die Wohnung.


„Hier riecht es lecker“, meinte Bert und schnupperte.


„Ich habe Essen gekocht, vielleicht will Joe auch ...“, sie versuchte immer noch, ihre Brüste vor Joes Blicken zu verstecken. Bert nahm ihre Hände herunter und meinte erklärend.


„Lass man, Schätzchen, du siehst toll aus. Vor Joe brauchst du dich nicht zu verstecken, er wird es ja sowieso sehen, er fährt ja mit.“


Jasmin verstand nicht, was er meinte, aber sie ließ Joe schauen, nun gut. Sie nahmen im Wohnzimmer Platz.


„Möchtest du hier essen?“, fragte Jasmin unsicher.


„Nein, zum Essen haben wir keine Zeit, Schatz, wir wollen uns etwas näher kennen lernen. Verstehst du? Wir müssen doch sehen, ob wir zusammen passen.“


Aha.


Ja.


Gut.


Jasmin ergab sich.


„Möchtet ihr etwas trinken?“, sie versuchte, Joe mit einzubeziehen. Der gaffte sie weiterhin an.


„Weißt du, was ich jetzt am liebsten möchte?“, fragte Bert und nahm ihre Hände. Jasmin wusste nur, was sie wollte, sie wollte mit Berti allein sein. Sie wollte ihm ihre Zuneigung zeigen und ihre Freude darüber, dass er bei ihr war. Joe störte.


Berti erfüllte ihren Wunsch, nur anders, als sie es sich ausgemalt hatte, er zog sie ins Schlafzimmer.


„Komm Schatz“, meinte er, „ich will dich.“


„Aber“, wandte sie ein, „der Joe ist doch noch da!?“


„Der wartet so lange. Du siehst aber wirklich heiß aus, Mann-o-Mann.“


Er nahm sie deutlich härter heran, war nicht so zärtlich und einfühlsam.


Sie war sein, er konnte mit ihr umgehen, wie er wollte. Wenn ihm danach war sie nur zu knallen, nur für seinen Spaß, dann war ihr das recht. Hauptsache, er war zufrieden.


Er trieb sie trotzdem in den siebten Himmel. Sie fühlte sich großartig, dass sie zu seiner Zufriedenheit und seiner Befriedigung da war, dass er sie für seine Lust benutzte, sie und nicht eine andere. Dafür war sie gerne da. Sie lag unter ihm, voller schwärmerischer Gefühle.


Sie bot ihm etwas, gab sich ganz hinein, geriet dadurch außer sich, verlor wieder so wunderbar die Kontrolle, die Lustwelle überschwemmte sie und gab ihr erneut diesen einzigartigen, berauschenden Höhepunkt, den nur er ihr verschaffen konnte.


Er musste sich in ihr verströmt haben, als der Rausch sie betäubt hatte, denn seine Raserei verebbte. Sie kam langsam von dem siebten Himmel hinunter.


Joe stand nackt neben dem Bett und rieb sein … , er rieb sein Ding. Er war nackt, ganz nackt und hatte ihr zugeschaut!


Bert bemerkte ihre Überraschung, er sagte:


„Das ist doch der Joe, du brauchst nicht zu erschrecken. Er fährt mit uns in Urlaub, da müssen wir doch vorher sehen, ob ihr euch versteht.“


Er stand auf, sie angelte nach dem Oberbett, um sich zu bedecken.


Bert nahm das Oberbett an sich und lachte.


„Ach Schatz, sei nicht so eigen. Schlaf mit ihm, du wirst Freude daran haben.“


„Wie?“ fragte sie entsetzt und meinte nicht richtig gehört zu haben, „Wie?


„Nee“, fügte sie atemlos an, „Nein!“, sie hielt sich die Hände vor die Blößen.


„Ach Schatz, ich hab ihm so von dir vorgeschwärmt. Er ist bereit, viel in die Urlaubskasse einzubezahlen. Wo willst du hin? Auf die Malediven?“


Bert setzte sich neben sie und streichelte sie.


„Komm, Schätzchen, ich freue mich so auf unseren Urlaub. Sei lieb, tu es für mich. Bitte.“


Ihr Widerstand erlahmte. Wenn er es doch so dringend wollte?


Joe stand neben dem Bett und rieb sein Ding. Er gaffte sie weiterhin an.


Sie gab Berts Drängen nach. Wenn es für ihn doch so wichtig war, sie war sein Mädchen, er konnte mit ihr tun und lassen was er wollte.


Sie legte sich zurück, Bert küsste sie und sagte zufrieden:


„So ist es gut, Schatz, so ist es gut.“


Er wünschte Joe: „Viel Spaß“ und ließ sie allein.


Joe legte sich auf sie, er hatte eine teigige, feuchte Haut. Sein hartes Ding stocherte irgendwo an ihr herum, sie musste ihm hinein helfen.


Er orgelte gleich los, er tat nichts für sie, sondern nagelte sie nur. Er war nicht zärtlich, nicht ihr zugetan, sondern war rein für sich. Er rammelte wie ein Wilder, wurde immer hektischer, brüllte dann auf und schoss ab.


Bah, ekelhaft.


Wegen solcher Typen hatte sie lange Zeit Niemanden mit zu sich nach Hause genommen, jetzt lag sie doch wieder unter so einem, der sich mit Hilfe ihrer Muschi einen runterholte.


Ihr wurde schlecht. Sie zappelte herum, um unter ihm weg zu kommen. Er sprang auf und ließ sie gehen. Sie rannte an dem fertig bekleideten Bert vorbei ins Bad und übergab sich. Aufgewühlt, enttäuscht und deprimiert setzte sie sich auf den Klodeckel.


Bert klopfte an die Tür.


„Schatz?“, rief er, „Schatz? Ist alles gut? Wir gehen jetzt, ich rufe dich an.“


Sein Dreck lief aus ihr heraus, sie stellte sich unter die Dusche und duschte das ekelige Zeug ab.


Bah, Männer. Nie mehr, nie mehr würde sie einem von denen die Tür öffnen, nie mehr.


Sie war froh, dass er nicht mehr anrief.


Nach zwei Tagen dachte sie, dass sie ihn sofort wegdrücken würde, wenn er anriefe. Der war definitiv unten durch.


Am dritten Tag hatte sie sich diverse spitze und kluge Erwiderungen zurecht gelegt, die sie ihm bei entsprechenden Bemerkungen um die Ohren hauen würde.


Am vierten Tag hatte er noch nicht angerufen.


Am fünften Tag begann sie, an sich zu zweifeln.


Es war auch zu blöd von ihr, den Joe so zu behandeln. Wenn es Bert doch so viel bedeutete?


Hätte sie nicht einfach gute Miene zum blöden Spiel machen können? Wäre es so schlimm gewesen, mitzuspielen? Dann wäre Bert vielleicht jetzt jeden Abend hier, sie hätten Spaß zusammen und er wäre zufrieden? Sie hätte ihm ja dann immer noch zu verstehen geben können, dass der Joe nicht ihr Typ war. Hätte sie das nicht besser hinbekommen können? Sie hatte schon so oft blöden Sex mit blöden Typen, auf den einen mehr oder weniger wäre es nun absolut nicht angekommen.


Sie schalt sich, sie hätte überlegter und souveräner handeln müssen.


Berti war ein toller Typ, einer, der wirklich Potential hatte.


Der konnte sie glücklich machen.


Sie wurde nachts wach und weinte.


Manchmal verhielt sie sich echt blöd. Aber echt.


Dammich. Wie konnte sie nur?


Wenn sie noch eine Chance bekäme, würde sie es besser machen.


Sie würde einfach versuchen, das zu tun, was er wollte. Schließlich war er der Mann. Männer handeln, das war besser, als zu zaudern. Sie würde das tun, was er wollte. Er war der Richtige, er wusste, was gut war.


Sie würde das tun, was er ihr sagte, was er sich von ihr wünschte. Das war unter Umständen ihre einzige Chance.


Wenn er sich meldete.


Sie schwor sich, alles zu tun, alles.


Sie würde es gut finden, alles.


Es wäre so einfach gewesen, so einfach. Aber nein, sie musste herumzicken und eine auf Etepetete machen.


Sie weinte vor Wut über sich selbst.

Nach sieben Tagen und achtzehn Stunden rief er an.


Halleluja!


„Hi, Schätzchen“, legte er los, als wenn nichts gewesen wäre, „sehen wir uns morgen?“


Sie war überrascht und sagte nichts.


„Darf ich dich zum Essen einladen?“, fragte er.


Und ob er das durfte.


„Oh“, sagte sie, er schien unmittelbare Zustimmung erwartet zu haben, bevor sie etwas antworten konnte, sprach er:


„Komm“, drängte er, „sei nicht so. Du setzt mich unter Druck.“


Das wollte sie nicht, natürlich nicht. Er sollte herkommen und sie liebhaben, ihr sagen, was sie hören wollte.


„Ich weiß einen tollen Italiener, man muss den Tisch vorbestellen. Ich habe für morgen Abend noch einen bekommen. Hast du ein elegantes Kleid?“


Ein Essen in einem eleganten Restaurant? Bevor sie ablehnen konnte, raunte er:


„Gerne eines mit viel Ausschnitt. Du bist so unglaublich schön.“


Es wurde ein himmlischer Abend. Er war witzig und charmant, das dunkle Jackett stand ihm ausgezeichnet. Er überreichte ihr eine rote Rose, machte ihr Komplimente, umgarnte sie und nahm sie gefangen.


Nach dem Essen wurde er ernst und sagte:


„Ich glaube, ich weiß, was ich falsch gemacht habe. Das passiert mir nicht wieder, versprochen.“


Sie lächelte. Er war ein wunderbarer Mann. Wunderbar und einzigartig.


„Ich hätte dich vorbereiten müssen. Joe ist kein schlechter Kerl, aber man konnte sehen, dass er nicht dein Typ war.“


Er war so klug und weitsichtig. Sie wollte ihm folgen und für ihn sorgen. Wenn er etwas sagte, würde sie es tun. Sie würde es gern tun, für ihn würde sie alles gern tun.


Sie schwamm im Glück.


„Es ist wahrscheinlich das Beste, wenn ich dir die Wahl überlasse“, meinte ihr Berti, der beste und der liebste Mann der Welt.


„Ja“, hauchte sie. Er tat ihr so gut, er machte sich Sorgen um sie. Bei ihm fühlte sie sich sicher.


„Ich habe drei Aspiranten ausgesucht. Du schaust sie dir an, probierst sie aus und wählst den Besten aus.“


„Ja“, flüsterte sie entrückt. Er plante kraftvoll, alles nur zu ihrem Wohl. Er war toll.


„Den nehmen wir dann mit.“


„Ja“, bestätigte sie.


„Na komm, dann lass uns mal nach Hause gehen, ich bestelle sie hin.“


Er wollte etwas für sie bestellen. Was es auch war, wenn es von ihm kam, konnte es nur gut sein.


Die rosa Wolke umgab sie. Ihr Berti und sie würden jetzt nach Hause gehen und wären für sich, sie hätte ihn wieder ganz-ganz wunderbar bei sich zu Hause.


„Machst du dich ein wenig zurecht?“, bat er sie, als sie zu Hause ankamen.


„Gern“, hauchte sie, „wie denn?“


„So sexy wie möglich. Überrasche mich, denke dir etwas Schönes und Heißes aus.“


Wenn er wollte, würde sie ganz nackt sein, ganz ohne. Wenn er es wollte, würde sie einen Kopfstand machen.


Sie kicherte. Sie war heiß, wirklich heiß. Sie wollte ihm etwas bieten, nur was?


Sie wand sich einen hauchzarten rosa Chiffon-Schal um die Hüften.


Es war ihr, als habe es an der Tür geläutet, aber es war wahrscheinlicher, dass sie eine Klangfolge in der Musik für den Gong gehalten hatte.


Der Chiffon-Schal stellte sie nicht zufrieden, sie legte ihn ab.


Sie fand schwarze Woll-Strümpfe, Beinlinge ohne Füße, bis zum halben Schenkel. Sie wand sich ein Kettchen um die Hüften und hängte ein Spitzentüchlein hinein, das auf ihr Dreieck zeigte, obenherum wand sie ein schwarzes, durchsichtiges Chiffontuch.


Hohe Hacken dazu.


Ja, das würde ihm gefallen.


Oder sollte sie barbusig bleiben?


Nein, sie ließ das Tuch um und ging zu Berti, ihrem Berti.


Zu ihrem Entsetzen saßen drei ihr fremde Männer im Wohnzimmer und blickten ihr erwartungsvoll entgegen.


Sie wollte gleich wieder verschwinden, Berti fing sie am Handgelenk ein und sagte lachend:


„Komm, Schätzchen, keine Angst. Wir haben doch darüber gesprochen.“


„Das sind Thomas, Marc ...“


Sie hielt sich die Hände vor die Brüste und bedeckte mit einem Schenkel ihre Scham.


„Ach Schätzchen, du siehst wunderschön aus. Danke, dass du dich so sexy und so scharf gekleidet hast. Zeig den Jungs bitte, wie wunderschön mein Mädchen ist. Zeig bitte, was ich erobert habe. Sie sollen mich beneiden und sich an deinem Anblick erfreuen.“


Jasmin zögerte.


„Komm Schätzchen, tue es für mich. Es bedeutet mir sehr viel.“


Sie wollte alles tun, was in ihrer Macht stand, um Berti zu gefallen.


Hin- und hergerissen zwischen Scham und Gehorsam entspannte sie sich langsam und ließ die 'Jungs' schauen.


„Donnerwetter, sieht die geil aus, mein Herr und mein Vater.“


„Hammer!“, hörte sie Jemanden rufen.


Die Begeisterung der Drei war nicht zu übersehen.


Jasmin lächelte. Sie tat es für Berti. Der war stolz auf sie und auf ihr Aussehen.


Sie zeigte sich den Jungen, setzte sich zu Berti und hielt seine Hand. Wenn er es wollte, dann war es gut.


Die Blicke der Jungen erwärmten sie.


Sie küsste Berti.


„Zeig dich nochmal, Schatz, stell dich hin. Geh zu den Jungs und lasse sie schauen.“


Wenn Berti das wollte, dann war es für sie gut.


Sie stellte sich wieder.


„Das da ist der Marc“, stellte ihr Berti seine Freunde vor. Sie wendete sich Marc zu.


„Geil!“, sagte der, „Echt geil.“


„Geh mal zu ihm, er beißt nicht“, ordnete Berti an.


Sie ging hinüber zu Marc und ließ sich bewundern. Er schaute sehr genau hin, drehte sie am Arm um und bewunderte ihre Rückseite.


„Da wird der Hund in der Pfanne verrückt“, meinte der Mittlere.


Es war angenehm und wärmend, so bewundert zu werden.


„Das ist Thomas“, sagte Berti, „zeig dich ihm.“


Sie wendete sich Thomas zu, drehte sich, dass er sie von allen Seiten betrachten konnte.


„Und das ist Frederic“, stellte er ihr den Letzten vor.


Sie knickste kokett und lächelte. Es machte ihr Freude, Berti zu Gefallen zu sein. Er war stolz auf sie, das konnte sie sehen. Es war nicht schlimm, nackt zu sein. Es erregte sie, dass ihr Anblick die Männer erregte.


„Mit wem möchtest du anfangen?“, fragte er leise.


„Wie, anfangen?“, fragte sie zurück.


„Na, du suchst dir den Besten heraus. Dazu probierst du sie aus. Mit wem möchtest du beginnen? Mit Frederic? Den magst du, stimmts? Ich habs gesehen.“


„Wie jetzt?,“ fragte Jasmin. Sie wollte nicht glauben, was er von ihr erwartete.


„Schau mal“, Berti bewahrte seine Geduld, aber sie sah, dass er sich schwer damit tat, „wir haben sie jetzt heiß gemacht und einen von denen brauchen wir. Suche dir den Besten heraus, dann haben wir das Thema hinter uns.“


„Also!“, wandte sich Berti an die 'Jungs', „Wir machen es so, wir machen einen Blindtest. Die Prinzessin wartet im Schlafzimmer auf euch“, er wandte sich zu Jasmin, „ich verbinde dir gleich die Augen, Schatz, damit du ganz unbeschwert genießen und urteilen kannst, ok?“, er fragte die Jungs um ihr Einverständnis, ihres setzte er voraus.


Jasmin fühlte sich ein wenig außen vor, jedoch ihr Entschluss stand, sie wollte gut finden, was er gut fand.


Sie hatte lang genug überlegt. Die Art, wie er mit ihr umging und was er von ihr verlangte, war nicht das, was sie sich gewünscht hätte. Aber sie wünschte sich Berti und wenn er sich ihr Zusammensein so vorstellte, dann wollte sie dazu gute Miene machen.


Er meinte sicher, dass er ihr damit einen Gefallen tat. Er hatte sie als lustbetonte Frau kennen gelernt, sie war ja auch immer wie verrückt abgegangen, wenn sie zusammen waren. Wahrscheinlich dachte er wirklich, dass er ihr einen Gefallen tat. Vielleicht wurde es ja auch schön, vielleicht kannte er sie ja besser als sie sich selbst, vielleicht brauchte sie das ja.


Sie redete sich ein, dass alles gut war und wollte gefallen. Wenn Berti wollte, dass sie den 'Jungs' gefiel, dann wollte sie das auch.


Was würde er bestenfalls jetzt und hier von ihr erwarten?


„Na, Jungs“, sagte sie mit belegter Stimme, „strengt euch an, ich erwarte euer Bestes.“


Sie zwinkerte den Dreien übertrieben zu und folgte Berti ins Schlafzimmer.


„Hier hast du drei Tafeln, Liebling, Eins, Zwei und Drei.


Du legst sie in die Reihenfolge, in der sie dir gefallen haben. Wenn der erste der Schlechteste ist, dann legst du die eins nach unten, ist der Zweite der Beste, dann legst du die Zwei nach oben. Verstehst du?“


„Ja, das verstehe ich.“


Berti schien sich über ihre Kooperationsbereitschaft zu freuen. Er klatschte ihr auf den nackten Hintern und wünschte: „Viel Spaß.“


„Und, Schatzi“, meinte er, während er ihr ein schwarzes Tuch vor die Augen band, „streng dich an, blamier mich nicht, ok?“


Er gab ihr einen Kuss, setzte sie aufs Bett und ging hinaus.


Was sollte sie tun? Was könnte sie tun? Sie wollte gefallen und tun, was er verlangte.


Ihr Herz klopfte. Sie wusste nicht, wer als Erster kommen würde. Sie würden mit ihr schlafen und sie würde sich Mühe geben. Blamieren wollte sie Berti nicht.


Die Tür öffnete sich, es trat jemand ein.


Der Jemand zog sich aus. Sie saß, gespannt lauschend, auf der Bettkante.


Er fasste sie an der Schulter, sie nahm seine Wärme wahr, er schien sich ihrem Gesicht zu nähern. Es küsste sie jemand schüchtern.


Was würde Berti von ihr erwarten?


Sie küsste zurück. Er schmeckte entfernt nach Rauch und nach Alkohol, seine Lippen waren kalt.


Er streichelte beide Schultern, strich über den Rücken, öffnete den Schal um ihren Oberkörper und entfernte ihn. Ihre Brüste waren nun nackt. Sie konnte nicht sehen, ob sie ihm gefielen, ob es ihn anmachte, sie so zu sehen.


'Ich will es erleben', sagte sie sich trotz ihres Herzklopfens, 'ich will, dass Berti zufrieden ist'.


Sie fasste in die Richtung, aus der seine Wärme herüber strahlte. Sie stieß mit dem Handrücken gegen etwas Hartes, Heißes, Federndes und realisierte, dass sie direkt an seinem Penis gelandet war.


Sie fasste zu, befühlte das heiße Teil. Es war hart und samten, mit vorgeschobener Vorhaut, Berti war beschnitten.


Es fühlte sich mit den verbundenen Augen alles ganz anders an. Der Schal vor den Augen entband sie der Hemmung, das fremde Glied zu betasten, es zu probieren. Sie nahm es weitestmöglich in den Mund, schob mit den Lippen die Haut zurück.


Es schmeckte salzig, kurz bitter, dann heiß. Sie wollte es nicht wieder herauslassen, es war köstlich, entfachte Glut in ihr.


Sie tat dem Mann sehr gut, das hörte und spürte sie.


Es war eine neue Erfahrung für sie, es machte ihr Freude, ihm Freude zu bereiten.


Ihre Brüste wurden massiert, fest angepackt, sie begannen zu glühen, sie begann zu brennen.


Sie wurde auf das Bett gelegt, der Mann folgte ihr. Sein heißer Lustbolzen wurde in ihr Döschen geschoben, langsam und nachdrücklich. Die Lust brach sich Bahn, sie sah nichts, fühlte nur. Sie fühlte die Wärme, die unmittelbare Nähe des Mannes, seine Haut großflächig an ihrer.


Sie wurde von ihm besessen, dominiert, gab sich, wollte es.


Sie fühlte die Hitze steigen, seine heftigen, dominierenden und zielgerichteten Bewegungen. Seine Männerkraft trieb ihre Hingabe zu maximalem Lustgewinn, sie begann laut zu stöhnen, gab sich hinein, hieb selbst dem drängenden Höhepunkt entgegen. Sie geriet in die endgültige Ekstase, ihr Partner stöhnte leise, lauter, brüllte kurz auf und versprühte seine Kraft in ihr.


„Pff!“, sagte der Mann und stand auf. Sie hörte ihn die Kleider aufsammeln und hinausgehen.


Berti kam herein und nahm ihr die Augenbinde ab.


„Na? Hat es Spaß gemacht?“


Sie war noch gefangen in den heftigen, blind erlebten Gefühlen. Sie umarmte ihren Liebsten, klammerte sich an ihn.


Sie wollte genießen was er ihr bot, obwohl sie so große Sehnsucht nach ihm hatte, nur nach ihm.


Aber wenn er sich wünschte, dass sie Spaß bei dem Casting hätte, dann würde sie versuchen den Spaß zu entdecken.


„Möchtest du dich eben sauber machen? Die Jungs sind ein wenig heikel und wir wollen ja nicht dass .. „


Es verletzte sie, dass er ihre Sauberkeit reklamierte, aber sie sprang gleich pflichtschuldig auf.


Als sie sich abgeduscht und getrocknet hatte, drängelte Berti:


„So, bereit? Wir müssen zusehen, dass wir fertig werden.“


Er besann sich und sagte:


„Ich bin wahnsinnig stolz auf dich Schätzchen“, er nahm sie in den Arm, „du bist unwahrscheinlich super. Hast du Lust auf mehr?“


Hatte sie Lust auf mehr?


Sie gestand sich ein, dass es ihr Spaß machte, komplett hemmungslos zu sein. Einfach fühlen und genießen. Es machte ihr auch Freude, Berti zu gefallen.


Er verband ihr die Augen erneut. Sie saß auf dem Bettrand und wartete auf den nächsten Liebhaber.


Sie hörte, dass jemand herein kam, sich in ihrer Nähe aufstellte. Sie hörte das Öffnen und Herunterziehen einer Hose. Sie fühlte sich in die Matratze gedrückt, ein bekleideter Mann legte sich auf sie, schob ungeschickt seinen Penis bei ihr ein und begann, sie heftig zu rammeln. Es wurde ihr ähnlich schlecht wie bei Joe. Sie beherrschte sich jedoch, sie redete sich ein, sie müsse es genießen. Der Mann begann zu schnaufen, knurrte und ergoss sich in sie, stand auf und verschwand.


Jessica riss sich die Binde von den Augen. Sie musste sich den Mund ausspülen, um die Übelkeit zu überwinden.


Als sie aus dem Bad herauskam, empfing sie Berti mit besorgter Miene.


„Was ist los? Du machst doch nicht schlapp, oder?“


„Nein“, antwortete sie entschlossen, „keine Sorge.“


Es wäre doch gelacht, wenn sie den Anforderungen, die ihr Liebster an sie stellte, nicht gewachsen wäre.


Sie legte sich selbst die Binde um und forderte ihren Berti auf:


„Ok, schick ihn rein.“


Sie saß in selbstbewusster Haltung auf der Bettkante und wartete auf den nächsten Liebhaber.


Die Lust war ihr vergangen, jedoch würde sie alle an sie gestellten Anforderungen erfüllen, ohne jeden Zweifel.


Es kam jemand herein. Er trat zu ihr, nahm ihre Hand und berührte sie mit seinen Lippen.


Sie lächelte in seine Richtung. Er half ihr, sich aufzurichten, streichelte ihr Gesicht, strich ihr die Haare von der Wange und küsste sie, leicht und zärtlich. Sie fühlte sich umarmt, zärtlich verwöhnt von den fremden Lippen und den fremden Händen.


Sie wurde berührt, ohne in Besitz genommen zu werden, sie fühlte sich respektiert und geachtet.


Er strich ihr über den Kopf und küsste sie, zärtlich und einfühlsam. Sie wurde sanft gestreichelt, langsam und mit Bedacht. Sie hörte ihn atmen, er stand direkt vor ihr. Sie konnte seinen Atem auf der Haut fühlen, er schien sie zu betrachten.


Sie war ganz offen, er konnte wahrscheinlich die Unsicherheit und die reservierte Haltung an ihrem Gesicht ablesen. Sie war bereit, sie wollte so viel erleben, wie ihr geboten wurde und so viel geben, wie ihr zur Verfügung stand. Berti und sein Wohlgefallen war das einzig Wichtige.


Durch die gefühlvoll, unaufdringlich und ohne Bedingung ausgeteilten Zärtlichkeiten entspannte sie sich nach und nach. Sie schöpfte Zutrauen zu dem Mann, besann sich auf ihren Frauenkörper. Da hatte sie etwas, was ein Mann liebkosen und verwöhnen und erregen möchte.


Sie wurde verwöhnt, sie wurde gestreichelt, durch zärtliche Berührungen geliebt, sie wurde erregt, ohne dass der Besucher indiskret oder aufdringlich wurde.


Erst als sie hörbar zu atmen begann, erst als sie sich ihm entgegen reckte, berührte er die empfänglichsten und empfindlichsten Teile des Körpers. Ganz zart wurden ihre Brüste gestreichelt, mit zärtlichen Fingerspitzen und gefühlvollen Lippen erforscht.


Die Forschungen nahmen an Intensität und Kraft zu, sie begann wiederum zu glühen. Sie stand mit verbundenen Augen im Raum, die Hände erhoben und die Handflächen ihrem lieben Besucher zugewandt. Er verwöhnte ihre Vorderseite inklusive der Arme und Handflächen mit sehr zärtlichen Streicheleinheiten und unzähligen sanften Küssen.


Ihre Bereitschaft sich zu geben machte sie außerordentlich empfänglich für diese Zuwendungen. Die ließen das vorherige Erlebnis aus dem Gedächtnis verschwinden.


„Ich will dich lieben“, hörte sie ihn raunen, „du bist so schön. Was darf ich für dich tun? Was wünschst du dir von mir?“


Sie blieb so stehen wie sie war, sie stand nackt mit verbundenen Augen mitten im Raum, bot dem Fremden ihren Körper zum Verwöhnen an.


Er fuhr fort in seiner Streichelorgie, hielt sich nur am Oberkörper auf. Er half ihr, zum Bett zu gelangen, küssend und streichelnd begleitete er sie in die Horizontale.


Sie wurde weiter mit Streicheleinheiten und Küssen verwöhnt, nebenher schien er sich zu entkleiden.


Er legte sich neben sie, sie nahm an, dass er nackt sei. Sie erforschte den fremden Körper mit den Händen, ja, er war nackt. Sie hatte nicht bemerkt, wie sehr er sie bereits erregt hatte. Ungeniert fühlte sie nach seinem Penis. Der stand stramm und heiß zwischen seinen Schenkeln. Sie musste ihn probieren. Ihr Rücken und ihr Kopf wurden gestreichelt, während sie an dem Penis schmeckte.


Lecker war er, glühend. Er drückte Verlangen aus, versprach Lust und Kraft.


Die Zärtlichkeiten des Mannes hatten sie heiß gemacht, ihr Verlangen geweckt. Sie fühlte sich unanständig erfahren, sie wollte den Mann jetzt erleben. Er sollte ihr emotional nicht näher kommen, die Nähe gehörte Berti.


Sie bedeutete ihm, dass sie ihn in ihrer Mitte wünschte.


„Ja“, hauchte sie, „komm zu mir.“


Nach wie vor dominierte seine Zärtlichkeit. Er legte sich nur halb auf sie, berührte sie mit seinem Glied, streichelte sie, drang mit seiner Hand bis zu ihrer Mitte vor. Seine Erregung war deutlich zu spüren, sie erreichte sie in Wellen. Er schien sich mühsam zu beherrschen, er schnaufte laut durch die Nase.


Sie wollte ihn jetzt haben, rieb sein Glied, zog es in Richtung ihrer Mitte.


„Los“, hauchte sie, „fick mich, ich bin geil!“


„Mit mir brauchst du nicht so zu reden“, raunte er, „ich weiß, wie du wirklich bist.“


Er streichelte sie weiter, nun mehr zielgerichtet. Er kniete sich zwischen ihre Schenkel, streichelte gekonnt und mit Bedacht ihre unteren Lippen. Die gesamte Region bedachte er mit Zärtlichkeit, mit Küssen, mit seiner ganzen Aufmerksamkeit.


Sie vermutete, dass er sie betrachtete, so zeigte sie ihm ihren Gemütszustand, wie sie es empfand, wenn er sie dort berührte, wenn er sie dort fachgerecht verwöhnte. Er handelte so, wie es wohl jede Frau gern hatte.


Sie ließ es ihn spüren, dass sie es gern mochte, dass sie sich auf ihn freute, dass sie gerne Sex hatte und dass sie sicher war, mit ihm guten Sex zu haben.


Sie zeigte ihm, dass sie die Art anmachte, wie er sie berührte.


„Ohja“, hauchte sie, „oh ja.“


Sie suchte nach dem Glied, dass sie gleich bekommen würde, das sie gleich nehmen würde, das sie gleich genießen können würde.


Er war ihr mittlerweile so sympathisch, dass sie wirklich Lust auf ihn verspürte. Nicht nur auf den Sex, den sie laut Berti genießen sollte, sondern auf ihn, speziell auf diesen fremden Mann.


Als sie sich darüber klar wurde, fand sie es bizarr. Sie liebte Bertie über alles und freute sich dennoch auf diesen fremden Mann, von dem sie nicht wusste, wie er aussah.


Sie war zufrieden, dass sie Berti zufrieden stellen konnte, und freute sich darauf, selbst zufrieden werden zu können.


Die Zärtlichkeiten, die der Mann ihr entgegenbrachte, nahmen sie gefangen, schalteten ihr bewusstes Denken vollkommen aus. Sie vertiefte sich darin, nur noch Gefühl zu sein.


Seine Berührung war wichtiger als ihre Gedanken, der Kuss, den er ihr auf die unteren Lippen gab, war tausendmal bedeutsamer als alles, was sie denken konnte, das Zungenspiel an ihrem Lustpunkt war millionenmal wichtiger, als alles sonst.


„Komm“, hauchte sie und tastete nach ihm, „Komm zu mir.“


Er lag neben ihr, ganz dicht neben ihr, streichelte sie weiter und küsste sie weiter. Auf den unteren Mund, an dem er etwas unternahm, das sie ganz kirre werden ließ.


Sie stöhnte laut, ihre Spannung nahm rapide zu, der Reiz war kaum noch zu steigern.


„Komm“, bat sie, „komm. Ich will dich spüren.“


Er fuhr fort, sie mit dem Mund kirre zu machen, der Reiz nahm gigantische Ausmaße an, die Geräusche, die sie von sich gab, hallten von den Wänden wider, wurden für sie unhörbar, wurden von einer dunkelrot glühenden, schwarzen Wand erstickt, die sich plötzlich auf sie senkte.


Sie starb den Kleinen Tod, sie war weg.


Keuchend lag sie dort, der Mann reizte sie weiter, sie hielt seinen Kopf fest, bedeutete ihm, sich auf sie zu legen.


Sie umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und küsste den Mund, die Lippen die ihr so unendlich gut getan hatten. Sie führte sich sein pochendes Glied ein, hieb ihm entgegen, bis sie es ganz aufgenommen hatte und verharrte in dieser angespannten Stellung. Sie wollte den Mann ganz in sich aufnehmen, küsste das Gesicht, drückte sich an diesen wunderbaren Gönner, der ihre Gefühle in Höhen gebracht hatte, die sie sich niemals hatte vorstellen können. Den ließ sie nie mehr los.


Der Mann begann sich zu bewegen. Sie wollte ihm diesen wundervollen Orgasmus vergelten, nahm seinen Rhythmus auf, flatterte mit den Händen längs seiner Rippen, schabte mit den Fingernägeln gefühlvoll über seinen Rücken, gab sich ganz hinein, arbeitete mit ihren inwendigen Muskeln, verwöhnte den Wonneproppen, der sich kräftig, jedoch gefühlvoll in ihr bewegte. Sie versuchte, ihn mit dem unteren Mund zu küssen, ihn zu streicheln, ihn zu melken.


Ihr Lover begann zu stöhnen.


„Ohja!“, meinte er, „Wunderbar! Ich werd verrückt!“


Er wurde hektischer, stieß sie mit Riesenkraft in die Matratze. Jasmin hielt mit aller Kraft dagegen, bemühte sich, ihm alles zu geben, ihm, dem wunderbarsten Lover auf der Welt. Sie war so vertieft, sich zu geben, dass sie den erneuten Höhepunkt nicht herankommen spürte, sondern sich unvermittelt und unerwartet im Rausch der Sinne befand. Ihr Körper explodierte in eine rote Dunkelheit hinein und verglühte dort. Ihr Liebhaber brüllte, hieb und stieß. Sie spürte seine Hitze in sich, die er ihr mit den letzten Hieben einsprühte.


„Ja! Ja! Ja!“, rief sie, „Gib mir Alles!“


Sie umklammerte den Liebsten, drückte sich fest an ihn, wollte auch den letzten Tropfen des göttlichen Samens ganz tief in sich aufnehmen, ganz, ganz tief.


„Gott im Himmel!“, stöhnte der Mann, dessen Wärme, dessen Hitze, dessen Leidenschaft sie in sich aufsaugte, wie ein Schwamm. Von dieser Kraft konnte sie leben.


Sie riss sich das Tuch von den Augen.


Auf ihr lag Frederic, der Kleine mit den lustigen braunen Augen.


„Ich liebe dich“, flüsterte sie. Sie hielt ihn mit Armen und Beinen umklammert.


„War es gut für dich?“, fragte er schüchtern.


„Oh-oh ja!“, bestätigte sie, „Wie war es für dich? War es schön?“


„Unglaublich“, behauptete er, „absolut unglaublich.“


„Berti hat Recht, du bist die heißeste Frau der Welt. Absolut unglaublich.“


„Ja? Sagt Berti das?“, sie lächelte stolz. Die heißeste Frau der Welt. Für Berti war sie das, toll. Sie war es gerne, ja, die aller-aller-heißeste für Berti.


Berti kam herein, als Frederic hinausging.


„Na? Wie war es?“


Für ihn war sie die heißeste Frau der Welt. Sie lächelte.


„Schön“, sagte sie lächelnd.


„Hast du ein Ergebnis?“


„Sicher“, meinte die heißeste Frau der Welt. Sie legte die Tafeln in der Reihenfolge Drei, Eins, Zwei und gab sie Berti.


„Ich habs gewusst, an dem Kleinen hast du einen Narren gefressen, stimmts?“


„Also“, sprach er und ging hinaus zu den 'Jungs'.


„Der Kleine ist der Beste, dann kommt Marc und das Schlusslicht ist, wie immer, Thommy.“


„Wie? Wieso wie immer!“, beschwerte sich Thommy.


Die Männer kebbelten sich, Jasmin hatte sich einen kurzen Morgenrock übergeworfen und schaute zu. Der Frederic war wirklich ein Süßer. Er hatte ihr wunderbar gut getan, ganz wunderbar.


Er schaute zurück und zwinkerte ihr zu.


„So, wir gehen jetzt“, sagte Berti.


„Bleibst du nicht hier?“, fragte Jasmin, entsetzt.


„Nee, wir haben noch etwas zu regeln, ich melde mich.“


Jasmin schaute konsterniert.


„Wann fahren wir in Urlaub?“, bohrte sie nach. Sie wollte Berti nicht einfach so ziehen lassen.


„Bald, Schatz, bald. Wird toll werden, versprochen.“


„Und Frederic kommt mit?“, fragte sie nach, während Berti bereits im Flur war.


„Werden wir sehen, Schatz, werden wir alles sehen.“


Weg waren sie, Jasmin saß allein dort.


Konnte es sein, dass Berti sie auf den Arm nahm?


Achwas, dazu war er ein zu guter Mann.


Sie hatte sich gerade geduscht und wollte die Zähne putzen, als es an der Tür läutete.


'Berti!', war ihr erster Gedanke.


Sie stand nackt hinter der Tür, als sie jemanden das Treppenhaus heraufkommen hörte. Sie schaute durch den Spion, es war nicht Berti, der davor stand, sondern Frederic.


„Moment!“, rief sie durch die Tür, warf sich rasch den Morgenmantel über und öffnete.


„Hast du etwas vergessen?“, fragte sie, als er eintrat.


„Ja“, sagte er, „ich habe vergessen, dir etwas zu sagen.“


„Was denn?“, fragte sie und folgte ihm ins Wohnzimmer.


„Ich liebe dich auch“, wie er es sagte, hörte es sich sehr feierlich an.


„Ach das“, sagte sie, nun peinlich berührt, „das ist mir vorhin nur so rausgerutscht.“


„Achwas“, sagte er und trat nahe an sie heran. Er war nur wenig größer als sie. Mit einer zärtlichen Geste strich er ihr die Haare aus dem Gesicht. Sie schloss die Augen und es fühlte sich wieder so wunderbar an wie vorhin. Er küsste sie, sie küsste zurück. Er umarmte sie, sie küsste ihn weiter, leidenschaftlicher.


Er liebte sie noch einmal, wieder auf diese ganz unglaublich zärtliche Art. Er brachte sie erneut dazu, bis hinauf ins glühende Dunkel zu explodieren.


Sie umklammerte ihn und wollte ihn nicht mehr loslassen. Auch als er die Decke über sie beide breitete, ließ sie ihn nicht los. Sie umklammerte ihn die ganze Nacht, so kam es ihr vor.


Als sie wach wurde, schaute sie als erstes in die braunen Augen, die sie mit zärtlichem Ausdruck beobachteten.


„Guten Morgen Sonnenschein.“


Sie lächelte ihn an.


Er war sehr zärtlich zu ihr, streichelte sie unter der Decke. Zaghaft streichelte sie zurück. Er hatte einen schönen, straffen Körper, der sich fest und hart anfühlte.


„Du bist wunderschön“, behauptete er, „ich habe noch nie eine so schöne Frau, äh ...“


Er wusste nicht weiter. Jasmin lächelte.


„Im Bett gehabt?“, fragte sie.


„Ja, nee, äh, geliebt, ich wollte geliebt sagen. Du bist die schönste Frau in meinem Leben.“


Sie hatte Angst, dass er vom Bäcker nicht zurückkehrte, aber er war schneller wieder da, als sie gedacht hatte. Beim Frühstück fragte er:


„Du weißt schon, dass Berti uns für gestern Abend Geld abgenommen hat?“


„Wie?“, fragte sie perplex, „Was?“


„Wusstest du das nicht? Das sieht dem Drecksack ähnlich. Er plant einen noch größeren Wettbewerb mit dir, er will zehn Leute zusammen trommeln.


Jeder zahlt einen Hunderter. Kein schlechtes Geschäft für den Mistkerl.“


„Was?“, fragte Jasmin, sie hatte aufgehört zu kauen und schaute den Kleinen entgeistert an.


„Tja, so ist die Welt“, sagte Frederic und zuckte mit der Schulter.


„Du solltest das wissen, bevor du dich noch weiter auf ihn einlässt.“


„Sag noch mal“, meinte sie, „er hat euch bezahlen lassen für gestern Abend?“


Ihre Welt brach zusammen. Das konnte er doch nicht machen, ihr Berti, das ging doch nicht. Das war doch …


Sie brach in Tränen aus.


Sie war blamiert.


Bis auf die Knochen blamiert. Sie hatte sich hingegeben und war nur verschachert worden, wie eine … , wie eine …, das konnte doch nicht wahr sein!


„Ich habe geahnt, dass der dir nichts darüber sagt. Ihr wolltet zusammen in Urlaub fahren?“


Jasmin weinte still vor sich hin, die Tränen tropften auf ihren Frühstücksteller. Gott, was war sie jetzt blamiert. Sie schämte sich zu Tode.


Frederic nahm ihre Hand.


„Ein Gutes hat die Angelegenheit ja“, sagte er tröstend.


Sie schaute ihn durch den Tränenschleier an.


„So? Es hat etwas Gutes, dass er mich vermietet hat wie eine …, wie eine …?“


„Natürlich. Sonst hätten wir uns nicht kennen gelernt. Ich habe mich in dich verliebt, das ist nicht gelogen. Und du liebst mich auch. Ohne Bert hätten wir uns nicht getroffen und wüssten nichts von unserer Liebe.“


Sie hielt weiterhin den Kopf gesenkt, sie war total deprimiert.


Verraten und verkauft hatte er sie, verraten und verkauft.


„Komm Schatz“, meinte Frederic. Er hob ihr Gesicht, bis sie ihm in die Augen schaute.


„Lächle wieder, du bist wunderschön und wenn du lächelst, sieht man die Sonne aufgehen.“


Sie lächelte unter Tränen.


„Super!“, sprach Frederic begeistert.


„Ich weiß was“, sagte er, er druckste ein wenig herum. Jasmin schaute ihn aufmerksam an. Sie wischte sich die Tränen von den Wangen, während Frederic sprach:


„Ich hab nicht viel Geld, ich studiere noch. Aber ich habe eine Tante in Magdeburg. Dorthin könnten wir fahren, für eine Woche oder zwei. Sie hat eine Datscha, in der man richtig wohnen kann. Dort könnten wir ein Liebesnest einrichten und mit dem Fahrrad die Gegend erkunden. Das wäre zwar kein besonders komfortabler Urlaub, aber es wäre Urlaub. Was meinst du?“


„Was?“, fragte Jasmin und putzte sich die Nase, „Du willst mit mir in Urlaub fahren?“


„Ja. Wieso auch nicht? Wir verstehen uns prima und könnten dort feststellen, wie sehr wir uns lieben.“


Jasmin lächelte von innen heraus.


„Du würdest mit mir in Urlaub fahren?“


„Ja, klar!“, sagte der Kleine mit den funkelnden Augen. Der mit dem sinnlichen Mund, der sie schon überall geküsst hatte, überall. Der, der so unbeschreiblich zärtlich sein konnte und sie mühelos zum Orgasmus brachte.


Der wollte sie für vierzehn Tage mit in Urlaub nehmen. Nur sie beide in einer Datscha, was immer das auch sein mochte.


„Sind da auch andere Leute? Männer?“, fragte sie misstrauisch.


„Nein“, meinte Frederic, er ging etwas auf Distanz, „brauchst du denn mehrere?“


„Oh nein“, Jasmin lachte hell, „ich will nur einen, ich will nur dich.“


„Super!“, meinte Frederic, „Dann rufe ich Tantchen gleich mal an. Wann könntest du denn?“

Sie fuhren mit dem Zug, dann mit dem Bus und eine Viertelstunde gingen sie mit dem Gepäck zu Fuß, bis sie eine Gartenlaube erreichten.


„Das ist eine Datscha“, Frederic zeigte auf den Garten und das Häuschen. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten. Es war Stille ringsum.


„Toll“, sagte Jasmin begeistert.


„Keine Sterne in Athen,


stattdessen Schnaps in Sankt Kathrein“, sang sie leise.


'Dann die Idee mit diesem Urlaub,


statt selten sollt' es immer sein', zitierte sie für sich.


Wie sie es sah, könnte aus dieser Beziehung ihr Glück entstehen.


„Was studierst du eigentlich?“, fragte sie.

.

© Evi Engler 2013

Liebe Leser,

wenn dir die Geschichte gefallen hat, dann bewerte sie bitte.


Über einen Kommentar würde ich mich sehr freuen.

Kommentare


vext001
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 5
schrieb am 16.10.2016:
»Einfach nur wow!«

zoopark
dabei seit: Feb '06
Kommentare: 57
schrieb am 17.10.2016:
»hat was :-)«

Sodi51
dabei seit: Mai '03
Kommentare: 29
schrieb am 17.10.2016:
»Einfach nur Klasse!«

kukulkan
dabei seit: Apr '02
Kommentare: 12
schrieb am 19.10.2016:
»toll geschrieben, wie geht es weiter ???«

flugente
dabei seit: Sep '01
Kommentare: 236
schrieb am 19.10.2016:
»Oh Mann, nee Frau! Du triffst immer wieder mitten ins Mark! Einfach Klasse, diese Geschichte.«

roterbsc
dabei seit: Okt '02
Kommentare: 63
schrieb am 19.10.2016:
»Wieder einmal Höchstwertung. Einfach perfekt.«

Gandlaf
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 36
schrieb am 25.10.2016:
»Schöne Wendung, klasse Geschichte!
Gibt es evtl. eine Fortsetzung?«

firebird75
dabei seit: Apr '07
Kommentare: 2
schrieb am 03.11.2016:
»tolle Story!«

nuxdi
dabei seit: Jun '01
Kommentare: 42
schrieb am 24.05.2017:
»Ein Juwel von einem Satz:
"Nach wie vor dominierte seine Zärtlichkeit."

Soft Power halt :)«

strict
dabei seit: Feb '02
Kommentare: 69
schrieb am 06.09.2017:
»da ist ja frau doch seeehr naiv - aber wo die Liebe / Lust hinfällt ...«

herrk
dabei seit: Aug '03
Kommentare: 1
schrieb am 18.09.2017:
»Einfach Klasse«


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