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Kommentare: 7 | Lesungen: 2542 | Bewertung: 7.64 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 17.02.2015

Kling Glöckchen

von

Kling. Kling. Kling.

Als ich das Kaufhaus betrete, ist es nicht mehr zu verleugnen. Draußen war es kaum wahrzunehmen, aber hier drin kommt es mir ohrenbetäubend laut vor.


Naja… Vielleicht nicht ohrenbetäubend, aber auch nicht zu überhören.

Kling. Kling. Kling.

Ein älterer Herr, der mir entgegenkommt, runzelt die Stirn und sieht sich kurz um, bevor er mich fixiert.


Ich werde ein wenig rot. Offensichtlich ist es nicht so schwierig, das Geräusch zu mir zurückzuverfolgen, wie ich gehofft hatte. Oder befürchtet…?


Glücklicherweise sind wir schnell aneinander vorbei, sodass er keine Zeit hat, mich genauer zu mustern.

Kling. Kling. Kling.


Klingeling.

Die relative Stille schärft wohl meine Sinne. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ich nun auch das andere Glöckchen höre.


Wie kann das hörbar sein? Der Ton müsste doch gedämpft werden, wenn ich bedenke, wo es sich befindet?


Oder bilde ich mir nur ein, es zu hören?

Kling. Kling. Kling.


Klingeling.

Irgendetwas hören jedenfalls die Leute, an denen ich vorbeigehe. Einige heben kurz den Kopf und sehen irritiert aus. Andere blicken mich direkt an und in ihren Gesichtern steht die Frage, wo ich die Glöckchen verstecke, während sie mich mustern.


Noch mehr Blut schießt mir ins Gesicht. Und gleichzeitig fühle ich, wie meine Nippel anschwellen.


Die verfluchten Mistdinger! Sie stehen doch sowieso schon. Müssen sie jetzt auch noch anschwellen?

Kling. Kling. Kling.


Klingeling.

Ich beiße mir auf die Unterlippe. Ich weiß schon, dass ich einen ziemlich auffälligen Anblick biete. Und jetzt fangen todsicher auch noch meine Augen an zu glänzen.


Die Leute, die ich passiere, mustern mich immer aufmerksamer. Glaube ich jedenfalls. Ich blicke stur geradeaus und halte den Kopf hoch erhoben, wie es von mir erwartet wird. Als ginge mich all die Neugier nichts an.


Aber ich fühle trotzdem die Blicke, die mich abtasten. Die nach der Quelle der Geräusche suchen.

Kling. Kling. Kling.


Klingeling.

Ein junger Mann, der mir entgegenkommt, stockt und bleibt stehen. Auch er scannt mich. Sieht meine Bluse, die unter der Brust verknotet ist, damit sie wenigstens ein klein wenig Falten wirft und mein Geheimnis kaschiert. Sieht meinen kurzen Rock, der so eng anliegt, dass man nur wenig darunter verstecken könnte. Sieht meine Heels, die praktisch nur aus Riemchen bestehen.


Ich kann ihm ansehen, dass er nach der Quelle des Klingelns sucht. Aber ich trage keine auffälligen Ohrringe und auch sonst keinen Schmuck außer meinem Samthalsband und meinen Piercings. Und nichts davon sieht nach Glöckchen aus.

Kling. Kling. Kling.


Klingeling.

Ich gehe an ihm vorbei. Ignoriere ihn, wie es mir aufgetragen wurde. Und ich flehe stumm zu allen guten Geistern, dass er mich nicht anspricht.


Obwohl die Tortur damit dann auch vorbei wäre. Wenn er mir die richtigen Fragen stellt, kann ich wieder gehen und habe meine Aufgabe vollbracht.


Also… Warum bete ich dann, dass er mich nicht anspricht?

Kling. Kling.


Klingeling.

Ich erreiche den Aufzug und bleibe stehen. Für einen kurzen Moment wird es still, aber das weckt die Aufmerksamkeit der drei anderen Personen, die mit mir warten, natürlich erst recht.


Vor allem einer der beiden Männer starrt mich an. Seine Blicke sind intensiv, bohrend. Nicht sehr höflich, wie er glotzt, aber…


Gott, es geht mir durch und durch!

Ich spüre, dass er meine Brüste ins Visier nimmt. Und dass er lauert. Wie auch immer er auf die Idee kommt, er ist auf der richtigen Fährte.


Vielleicht… vielleicht weiß er es. Vielleicht kennt er mein Geheimnis. Er sieht nicht aus, als würde er sich mit so etwas auskennen, aber was heißt das schon?

Kling. Kling. Kling.


Klingeling.

Der Aufzug kommt und ich trete ein. Die anderen Leute folgen mir und alle drehen sich zur Tür.


Der Kerl, der mich eben schon ungeniert gemustert hat, fährt damit fort. Er benutzt die verspiegelte Seitenfläche der Aufzugskabine, um mir direkt dahin zu sehen, wo die Geräusche ihren Ursprung haben.

Normalerweise würde es mich stören. Er ist nicht sonderlich sympathisch und sehr unhöflich. Und ich muss damit rechnen, dass er mich anspricht.


Ich mag das nicht. Ich bin kein Freiwild, nur weil ich mich sexy kleide. Oder ein Halsband trage. Und ich will nicht jedem Idioten den Unterschied zwischen dezenten Blicken - die ich durchaus schmeichelhaft finde - und aufdringlichem Glotzen erklären müssen.

Aber heute…


Heute bin ich hier und werde den richtigen Fragen eine Antwort geben, die ich mir niemals selbst ausgedacht hätte. Und dann… dann…


Gott, ich bekomme weiche Knie, wenn ich auch nur daran denke, was dann passieren wird! Ich werde schon allein beim Gedanken daran feucht. Oder eher schon nass, denn feucht bin ich bereits die ganze Zeit.

Er hat das geplant. Das ist keine plötzliche Erkenntnis, weil ich es ja längst weiß. Aber wieder einmal wird mir bewusst, wie genau er mich kennt. Besser als ich mich selbst.


Ich wäre nämlich von selbst nie auf die Idee gekommen, dass mich diese Situation so völlig aus der Fassung bringen würde. Und trotzdem stehe ich nun hier im Aufzug, fühle, wie meine Nippel sich an meiner Bluse reiben, weil ich einfach nicht stillstehen kann und spüre, wie ein Tropfen Feuchtigkeit sich ganz langsam auf den Weg meinen Oberschenkel hinunter macht.

Kling. Kling. Kling.


Klingeling.

Als der Aufzug ankommt, mache ich mich wieder auf den Weg. Den Gaffer lasse ich hinter mir zurück. Er bringt den Mut nicht auf, mich anzusprechen. Und es ist nicht an mir zu entscheiden, wann das Spiel endet.


Mit jedem Schritt, den ich tue, steigt meine Aufregung. Ich fühle das Klingeln längst körperlich. Meine Nippel sind so überempfindlich, dass ich mir bei jeder winzigen Regung verkneifen muss nach Luft zu ringen. Und das andere Glöckchen - das in mir drin - bringt mich längst mit jedem Schritt dem Wahnsinn ein Stück näher.

Kling. Kling. Kling.


Klingeling.

Ich erreiche die Abteilung für Herrenkleidung und passiere einen Ankleidespiegel. Nur kurz wage ich einen Blick im Vorbeilaufen und sehe mich selbst.


Längst ziehe ich den Kopf nicht mehr ein, obwohl ich das zeitlebens getan habe. Ich habe gelernt, dass ich auf meine Größe stolz sein darf. Stolz sein muss!


Aber heute ist es mehr als das. Heute sehe ich mir meine Erregung so deutlich an, wie nie zuvor außerhalb meiner sicheren vier Wände. Und auch das… macht mich stolz.

Kling. Kling. Kling.


Klingeling.

Irgendwo zwischen dem Erdgeschoss und dem ersten Stock wurde meine Verlegenheit aufgehalten und ist hinter mir zurückgefallen.


Mein Gesicht ist weiterhin gerötet, aber das ist keine Scham. Die Leute, an denen ich vorbeigehe und die mich fragend mustern, wissen nicht, dass ich Glöckchen an den Nippeln trage, die von festen Klemmen gehalten werden.


Aber wer genauer hinsieht, kann vielleicht wahrnehmen, dass es unter der Bluse dunkel schimmert. Schließlich ist sie nicht ohne Grund dünn und weiß.

Kling. Kling. Kling.


Klingeling.

Ich fange an, bewusster zu lächeln. Aber ich muss mir weiterhin auf die Lippe beißen, um nicht meine Lust mit jedem Atemzug hinauszuseufzen.


Ohne meine Haltung aufzugeben, mustere ich die Männer genauer, die kamen, um Hosen oder Hemden zu kaufen und sich nun an meinem Anblick weiden.

Sie dürfen mich ansehen. Ich will, dass sie mich ansehen. Ich glaube, ich will sogar, dass sie verstehen, was da klingelt. Aber gleichzeitig will ich nicht, dass es schon endet.


Mir gefällt der Gedanke, dass der beiläufige Griff in den Schritt - halb verdeckt von einem Kleiderständer - eine Reaktion auf meinen Anblick ist.


Sehe ich so s

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Kommentare


daemmerwind
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 50
schrieb am 17.02.2015:
»Klein und fein, witzig und sinnlich. Gefällt mir. :)«

Exhasi
dabei seit: Dez '04
Kommentare: 477
Exhasi
schrieb am 19.02.2015:
»könnte etwas ausführlicher sein, trotzdem gut geschrieben«

kater074
dabei seit: Feb '08
Kommentare: 304
schrieb am 20.02.2015:
»Wunderschöne, gefühlvolle Geschichte, die einem "Vanilla" wie mir einen guten Einblick in Dominanzspiele gibt.«

hsb
dabei seit: Mai '15
Kommentare: 1
schrieb am 26.05.2015:
»Genial, einfach genial.«

dwolf
dabei seit: Jul '01
Kommentare: 26
schrieb am 22.10.2015:
»Eine sehr schöne Geschichte. Meine Frau hat sie auch getragen, leider entzündeten sich die Nippel immer wieder - wir mussten sie entfernen. So ändern sich die Spiele ...«

Sira71
dabei seit: Nov '15
Kommentare: 12
schrieb am 11.12.2015:
»Gefällt mir sehr gut,
bitte weiter machen!«

krebskrebs
dabei seit: Jul '15
Kommentare: 96
schrieb am 19.04.2017:
»... eine anregende Geschichte.«



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