Kreuzfahrt zum Mann
von Ketzer
+++ Sonntag, 01.08.2004 – Düsseldorf +++
Es geht nicht gerecht zu auf der Welt! Jedenfalls momentan. Wie sonst ließe sich erklären, dass ich gerade auf dem Fensterplatz eines Fliegers nach Mallorca sitze, um von dort eine 10-tägige Reise durchs Mittelmeer zu starten. Mit dem Kreuzfahrtschiff! Rentner machen eine Kreuzfahrt, aber doch kein 19jähriger Junge, der vor einigen Tagen sein Abitur bestanden hat.
„Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich wirklich diese Scheiße mitmachen muss“, sage ich vorwurfsvoll zu meiner Mutter, die neben mir sitzt und interessiert das Werbeheft der Airline auf mögliche Duty-Free Schnäppchen überprüft.
„Bernd, das Thema haben wir doch jetzt mehrfach besprochen. Ich will einfach, dass du in der freien Zeit vor dem Studium etwas Sinnvolles mit dir anfängst und nicht den ganzen Tag vor dem Computer verbringst.“
„Vor dem Computer? Mama, ich habe dir tausendmal gesagt, dass ich mit Arturo, Ben und Marc nach Bulgarien zum Campen fahren wollte.“
„Der Computer war doch nur ein Beispiel. Was soll denn an diesem Campingurlaub bitte sinnvoll sein?“, fragt meine Mutter mich mit hochgezogenen Augenbrauen. „Gut, von Ben könntest du vielleicht ein bisschen Zielstrebigkeit lernen, der ist ja der einzige von euch, der sich schon für einen Studiengang entschieden hat. Und dann auch noch sowas Vernünftiges wie Jura ... Aber dieser Arturo ist wirklich kein guter Umgang. Bei der letzten Klassenpflegschaftssitzung vor eurem Abitur ging sogar das Gerücht um, er habe die neue Referendarin verführt.“
Auch wenn ich unweigerlich innerlich ein wenig grinsen muss - Arturo ist wirklich ein Womanizer und die Sache mit Frau May ist natürlich nicht nur ein Gerücht -, lasse ich mir gegenüber meiner Mutter nichts anmerken.
„Meine Güte Mama, wir sind keine Kinder mehr, da hat man eben auch Sex.“
„Alle außer dir!“, mischt sich Volker, der auf dem Gangplatz neben meiner Mutter sitzt, in das Gespräch ein. Dabei lacht er laut und schaut erwartungsvoll meine Mutter an, in der Hoffnung, sie würde über diesen gelungenen Spaß mitlachen. Volker ist der neue Freund meiner Mutter. Sie haben sich im Schwimmbad kennengelernt, er ist dort Bademeister. Früher war er mal in irgendeiner Schwimmauswahl und das sieht man ihm an. Er ist zwar ein gutes Stück kleiner als ich, dafür aber kompakt und bestimmt doppelt so breit. Ich halte ihn für nicht sonderlich clever, meine Mutter ist dennoch vernarrt in ihn. Sie sind jetzt ein halbes Jahr zusammen und er hat bislang keine Gelegenheit ausgelassen, mich zu gängeln.
Tatsächlich kann sich meine Mutter ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen.
„Volker, lass den Jungen in Ruhe“, sagt sie tadelnd. Ich kann ihr aber ansehen, dass sie es ihm nicht übel nimmt. „Manche brauchen eben etwas länger“, ergänzt sie, als ob es das besser statt schlimmer machen würde.
Ich kann nicht fassen, dass meine Mutter ihm das wirklich erzählt hat! In der Tat bin ich noch Jungfrau und hatte gehofft, das ließe sich in Bulgarien ändern. Arturo hatte versprochen, mir zu helfen und auch von Marc, der jetzt schon einige Zeit mit seiner Freundin Davina zusammen ist, hatte ich mir ein paar Tipps erhofft.
„Es ist ja nicht so, dass du richtig scheiße aussiehst“, hatte Arturo mir noch vor dem Urlaub in seiner unnachahmlich charmanten Art mitgeteilt, „du bist groß und blond, da stehen die Frauen drauf, wirst schon sehen. Du musst einfach mal was riskieren, dann läuft das.“
Während mir dieser letzte Satz durch den Kopf geht, suche ich zeitgleich fieberhaft nach einer schlagfertigen Antwort für Volker, mir will aber partout nichts einfallen. Das passiert mir oft, wenn mir etwas peinlich ist. Ein kleiner Blackout. Zu allem Überfluss laufe ich rot an, was Volker natürlich nicht verborgen bleibt. Hämisch grinst er mich an. Mein Leben ist einfach ungerecht zurzeit.
+++ Sonntag, 01.08.2004 – Mallorca +++
Kaum gelandet, erwartet mich die nächste Hiobsbotschaft.
„So, jetzt müssen wir nur gucken, wo die Anderen sind, dann nehmen wir ein Großraumtaxi zum Hafen“, eröffnet mir Mutter, als wir gerade die Koffer vom Gepäckband gehievt haben und zum Ausgang gehen.
„Die Anderen?“
Verdutzt schaue ich meine Mutter an, die aber meine Überraschung offenbar nicht nachvollziehen kann.
„Habe ich denn gar nicht erzählt, dass Barbara und Edgar auch mitkommen?“
Barbara und Edgar, bzw. „Babs und Eddy“, sind alte Freunde meiner Eltern, die ich eigentlich sehr mag. Ihre Tochter Sandra ist ein Jahr jünger als ich, also jetzt 18. Als Kinder haben wir viel zusammen gespielt. Vor einigen Jahren waren wir dann für kurze Zeit ein Paar. Sie war das erste Mädchen, das ich geküsst habe. Leider hielt unsere „Beziehung“ nur drei Wochen. Eddy hatte damals gerade eine neue Stelle in einer anderen Stadt, ca. 50 Km entfernt von uns, angenommen und die Familie hatte sich entschieden, umzuziehen. Ich hätte zwar gerne versucht, trotzdem mit Sandra zusammenzubleiben, aber bei unserem letzten Treffen vor dem Umzug sagte sie mir, dass wir ohnehin keine Zukunft hätten, da ich ihr einfach noch nicht männlich genug sei. Dies mit 16 von einer 15-jährigen zu hören, traf mein Selbstbewusstsein ganz schön hart und manchmal glaube ich, so wirklich verwunden habe ich das bis heute nicht. Kontakt hatten wir danach keinen mehr. Vor einiger Zeit ist die Familie zwar wieder zurück in unsere Stadt gezogen, Sandra habe ich aber trotzdem noch nicht wiedergesehen. Um ehrlich zu sein, habe ich auch kein großes Verlangen danach, sondern hoffe eher, ihr möglichst lange aus dem Weg gehen zu können. Ein Glück, dass wenigstens sie nicht mit auf der Kreuzfahrt ist.
„Ach ja, und es fahren natürlich auch Sandra und ihr Freund Rene mit“, ergänzt in diesem Moment meine Mutter.
Na wunderbar. Ich werde diesen Sommer also nicht nur Jungfrau bleiben, sondern muss auch noch die Demütigung ertragen, Sandra mit ihrem sicher unglaublich männlichen Freund zu erleben. Womit habe ich das nur verdient? Gerade, als ich im Selbstmitleid versinken will, tippt mir jemand auf die Schulter. Ich drehe mich um und sehe eine kleine junge Frau, vielleicht 25 Jahre alt, in Kapuzenpulli und einer dieser weiten Aladin-Hosen aus Seide. Sie hat rotblonde Dreadlocks, in denen vereinzelt bunte Perlen eingearbeitet sind und die sie zu einem lockeren Zopf gebunden hat. In der Nase trägt einen kleinen Silberring. Was will die denn von mir?
„Kann ich Ihnen helfen?“, frage ich.
„Ja, das können Sie in der Tat“, erwidert die Frau so betont höflich, dass es nur gespielt sein kann. „Ich würde gerne irgendwann diesen Flughafen verlassen. Dies ist mir allerdings dank Ihnen und Ihres Koffers nicht möglich.“
Erst jetzt fällt mir auf, dass ich tatsächlich die Drehtür nach draußen blockiere und sich hinter mir eine kleine Menschentraube gebildet hat. Offenbar bin ich bei der Info meiner Mutter, dass Sandra und ihr Freund mitkommen, einfach stehen geblieben.
„Sorry. Ich bin übrigens Bernd.“
Warum habe ich das jetzt gesagt?
Die gleiche Frage stellt sich wohl ebenfalls die junge Frau, denn ich ernte ein genervtes Stirnrunzeln.
„Schön für dich, Bernd. Jetzt beweg bitte dich und deinen Koffer durch diese Tür.“
Ich spüre, wie ich wieder rot anzulaufen drohe und gehe schnell durch die Drehtür. Hier stolpere ich direkt in die Arme von Babs, Eddy, Sandra und Rene, die wohl bereits auf uns gewartet haben. Mein erster Blick gilt Sandra, die immer noch so hübsch ist, wie ich sie in Erinnerung habe. Sie ist verhältnismäßig groß, sicher 1,80 m, gertenschlank und ihre langen dunklen Haare reichen ihr bis weit über die Schultern. Ein bisschen weniger Schminke hätte es auch getan, geht mir kurz durch den Kopf, aber das tut ihrer Schönheit keinen Abbruch. Ihren dunklen Reh-Augen sehe ich an, dass sie genauso erfreut über unser Treffen ist, wie ich.
„Hi Sandra, lange nicht gesehen.“, stammle ich und reiche ihr unsicher die Hand.
„Hallo Bernd“, antwortet sie ohne gefühlsmäßige Regung und ohne meine Hand zu ergreifen. „Das ist Rene, mein Freund“, fährt sie fort und zeigt dabei auf den dunkelhaarigen, braun gebrannten Muskelberg hinter sich, der schon um die 30 sein muss. Dieser ergreift gleich meine noch ausgestreckte Hand und schüttelt sie heftig. Ich muss mich zusammenreißen, um nicht vor Schmerz aufzuschreien, sein Händedruck ist wie ein Schraubstock.
„Tach Bernd, schön dich kennenzulernen“, sagt er und wendet sich ohne ein weiteres Wort an Volker, um sich ebenfalls vorzustellen. Ihr Gelächter zeigt, dass sie sofort auf einer Wellenlänge liegen. Gleich und gleich gesellt sich offenbar wirklich gern.
Babs und Eddy kommen näher und umarmen mich. „Hey Sportfreund, du bist ja richtig groß geworden“, lobt mich Eddy, der mich mit echter Herzlichkeit begrüßt. Nachdem er sich mit einem kurz Blick vergewissert hat, dass uns keiner zuhört, macht er eine Kopfbewegung in Richtung Volker und Rene. „Na, da haben sich ja zwei Intelligenzbestien gefunden, was?“, raunt er mir verschwörerisch ins Ohr. Ich muss grinsen und Eddy schlägt mir lachend auf die Schulter.
Die Fahrt mit dem Taxi verläuft unspektakulär. Wir unterhalten uns über den Flug und wie unverschämt es doch ist, dass Brian-Air jetzt sogar Geld für die Getränke nimmt. Am Hafen angekommen, geht es direkt zum Check-In. Ein freundlicher Mann, auf dessen Namensschild „Alberto“ zu lesen ist, lässt sich unsere Pässe geben, tippt die Namen in den Computer ein und verteilt die Zimmerkarten. Babs und Eddy erhalten eine Außenkabine in der ersten Ebene, ebenso Mama und Volker. Dann wendet sich Alberto in perfektem Deutsch an Sandra, Rene und mich.
„Es tut mir unendlich leid, aber wie bei Flugzeugen nutzen auch wir die Möglichkeit der Überbuchung. Leider haben diesmal wirklich alle Passagiere eingecheckt, sodass wir statt zwei nur noch eine Kabine im Innenraum übrig haben, die Sie sich teilen müssen. Als Entschädigung erhalten Sie ein blaues Armband, sodass Sie ab 17.30 Uhr an der Bar die Getränke umsonst bekommen.“
Sandra findet als Erste ihre Sprache wieder. „Das ist doch nicht Ihr Ernst? Wie stellen Sie sich das vor?“, keift sie Alberto an, der die Aufregung offenbar nicht nachvollziehen kann – oder will.
„Sie haben natürlich getrennte Betten“, versucht er, die Situation zu retten, was gründlich schief geht.
„Sollen wir jetzt auch noch dankbar sein?“, faucht Sandra ihn an. Alberto zuckt nur hilflos mit den Schultern.
„Komm Schatz, beruhig dich. Das kriegen wir schon hin“, mischt sich Rene ein, um dann direkt nachzufragen, ob das blaue Armband auch für Whiskey/Cola gilt.
Ich persönlich bin überrascht, wie wenig mir die Sache ausmacht. Wahrscheinlich sitzt der Schock, mit Sandra nun 10 Tage auf einem Schiff zu verbringen, so tief, dass es fast egal ist, ob wir nun sogar das Zimmer teilen müssen. Albtraum bleibt Albtraum.
Unsere Innenkabine ist, gelinde gesagt, eine Vollkatastrophe. Es gibt ein Doppelbett, zu dessen Füßen ein weiteres Klappbett aufgestellt ist. Dieses kann man allerdings nur zur Schlafenszeit aufbauen, da sonst überhaupt kein Platz in der Kabine ist. Nachdem ich meine Sachen im Schrank verstaut habe und Sandra mich darüber informiert hat, sie wolle jetzt duschen gehen, was wohl heißt, ich solle die Kabine verlassen, mache ich einen ersten Erkundungsgang.
Trotz meiner Aversion gegen die Reise bin ich beeindruckt von der Größe des Schiffs. Es gibt ein Fitnessstudio mit Meerblick, einen Wellnessbereich, diverse Restaurants und sogar ein Kino. Wenn ich also irgendwie die Nächte mit Sandra und Rene überstehe, lässt es sich hier vielleicht doch eine Weile aushalten. Zum Abschluss schlendere ich durch den Poolbereich und erblicke plötzlich die junge Frau mit den Dreadlocks aus dem Flughafen. Sie liegt in einem grünen Bikini auf einer Liege und liest ein Buch. Sie ist nicht so ultraschlank wie Sandra, sondern etwas kurviger und man sieht sofort, dass sie Sport treibt. Der Bauch ist flach und sowohl an den Beinen, als auch den Armen zeichnen sich die Muskeln ab. Gerade als ich ihren üppigen Busen bewundern will, schaut sie von ihrem Buch auf und blickt in meine Richtung. Schnell wende ich mich ab und verlasse den Poolbereich. Hätte nicht gedacht, dass jemand wie sie eine Kreuzfahrt unternimmt.
Das Abendessen nehmen wir gemeinsam in der Gruppe ein. Volker und Rene haben schon das Fitnessstudio an Bord besucht und beschweren sich lautstark, dass es nicht genug Hantelscheiben gibt.
„Wie soll man denn mit nur 200 Kg vernünftig Bankdrücken machen, das ist ja was für Hänflinge“, prahlt Volker und blickt dabei für alle ersichtlich in meine Richtung. Nach einigen Sekunden versteht auch Rene den wirklich nicht sehr originellen Witz und kichert dümmlich. Während meine Mutter und Sandra so tun, als hätten sie es nicht mitbekommen, sehe ich aus den Augenwinkeln, wie Babs Eddy anschaut und leicht die Augen verdreht. Wenigstens die beiden scheinen auf meiner Seite zu sein. Ein schwacher Trost.
Irgendwann betritt der Kapitän – zumindest halte ich ihn wegen der Uniform dafür – das Podium und begrüßt die Passagiere. Ich erfahre, dass unsere Fahrt in See- und Stadttage unterteilt ist und wir morgen zunächst Sardinien anlaufen werden, später folgen dann Palermo, Neapel und einige andere italienische Städte, deren Namen ich zum ersten Mal höre. Unser letzter Halt wird dann in Spanien sein, wo wir eine Nacht in Barcelona verbringen, bevor es zurück nach Mallorca geht. Der Kapitän dankt für unsere Aufmerksamkeit und eröffnet das Dessertbuffet.
Die Nacht wird so schlimm, wie ich es befürchtet habe. Nachdem mir Rene einen halbstündigen Vortrag darüber hält, dass Anabolika gar nicht so schlimm seien, wie alle meinen, machen wir das Licht aus und versuchen zu schlafen. Leider gelingt mir das nicht rechtzeitig, denn plötzlich höre ich, wie sich Sandra und Rene unter der Decke zu schaffen machen. Ich kann ein Kichern von Sandra hören und dann ein leichtes Stöhnen, als Rene sie offenbar an einem sensiblen Punkt berührt. Ich stelle mich schlafend und hoffe, dass es bald vorbei ist. Ist es aber nicht.
„Nein Rene, das geht nicht“, höre ich Sandra flüstern.
„Warum denn nicht? Der schläft sicher längst. Komm, du bist doch schon ganz feucht“, murmelt Rene. Seine Stimme ist dumpf vor Geilheit.
„Trotzdem, ich will einfach nicht ... nein, Rene, bitte ...“, weiter kommt sie nicht. Ich höre ein Stöhnen von Rene und kurz darauf ein rhythmisches Knarzen des Bettes, was schneller und schneller wird. Offenbar ist Rene herzlich egal, dass Sandra sich in dieser Situation unwohl fühlt. Dieses Unwohlsein hält dann aber offenbar nicht lange an, denn irgendwann höre ich auch sie leise stöhnen, allerdings klingt es längst nicht so enthusiastisch, wie bei Rene. Nach ein paar Minuten röhrt Rene wie ein preisgekrönter Hirsch und der ganze Spuk ist vorbei.
„Oh Spatz, das war echt geil. Schlaf schön“, höre ich ihn sagen und kurze Zeit später auch wohlig schnarchen.
Ein Rascheln der Decke verrät mir, dass Sandra aus dem Bett steigt und ins Badezimmer geht. Vorsichtig öffne ich die Augen und riskiere einen Blick. Wohl um mich nicht zu wecken, hat sie die Tür zum Bad nicht geschlossen, sondern nur angelehnt. Durch den Türspalt kann ich Sandra im Spiegel beobachten und sehe sie zum ersten Mal in meinem Leben nackt. Was immer ich mir vorher in meiner Fantasie über sie ausgemalt habe, wird übertroffen. Ihr Körper ist wirklich makellos. Er ist durchtrainiert und besitzt kein Gramm Fett. Ein feiner Schweißfilm lässt ihre bereits vorgebräunte Haut leicht glänzen. Während sie sich ein wenig vornüber beugt, um ihren blankrasierten Intimbereich zu waschen, schaukeln ihre kleinen, aber wohlgeformten Brüste hin und her. Ich spüre, wie mir unwillkürlich das Blut in die Lendengegend schießt und bewege mich leicht, um meiner Erektion ein wenig Platz zu verschaffen. Diese Bewegung quittiert mein Klappbett mit einem lauten Quietschen. Sandra schaut hoch in den Spiegel und unsere Blicke begegnen sich, zumindest würden sie das tun, wenn es im Schlafzimmer nicht stockdunkel wäre. Ich bin mir sicher, sie kann mich nicht sehen, schließe aber vorsichtshalber dennoch die Augen. Gerade als ich sie wieder öffnen will, um sie weiter zu beobachten, höre ich das Klicken des Lichtschalters im Bad. Im nächsten Moment tappt Sandra in der Dunkelheit leise wieder ins Bett und legt sich zu Rene.
+++ Montag, 02.08.2004 – Olbia, Sardinien +++
Am nächsten Morgen stehe ich extra früh auf, um der Begegnung mit Sandra und Rene zu entgehen, und schwimme einige Bahnen im Pool. Als ich zurückkomme, haben sich die beiden bereits angezogen und gehen zum Frühstück. Die Zeit allein in der Kabine nutze ich, um mir unter der heißen Dusche mit viel Duschgel einen runterzuholen und dabei an Sandras perfekten Body zu denken. Dieser grandiose Anblick hat sich tief bei mir eingebrannt. Es dauert keine 10 Sekunden und ich spritze meine Ladung gegen die Duschwand. Danach falle ich in ein kleines emotionales Loch. Während ich mich hier mit dem Duschgel begnügen muss, wird Rene, dieser Trottel, Sandra den ganzen Urlaub lang begatten können und ich darf nur zuhören. Was für eine Qual.
Als ich zum Frühstück gehe, sind die übrigen Mitglieder meiner Gruppe schon fertig und begeben sich wieder zu ihren Kabinen, um sich für den Tag auf Sardinien umzuziehen. Während ich meinen Teller mit Brötchen und Rührei belade, erblicke ich die Frau mit den Dreadlocks – in Gedanken nenne ich sie wegen ihrer roten Haarfarbe „Zora“ – allein an einem Tisch sitzen und Kaffee trinken. Kurz kommt mir der Gedanke, mich dazu zu setzen, doch schnell verwerfe ich das wieder. Zu groß ist meine Sorge, sie würde das ablehnen und mich damit vor den übrigen Frühstücksgästen blamieren.
Auch wenn ich es nicht zugeben mag, so ist die Zeit auf Sardinien doch halbwegs in Ordnung. Wir mieten uns Roller und fahren an der Küste entlang. Es bleibt sogar Zeit genug, den Sonnenuntergang am Strand zu beobachten. Obwohl ich gerne darauf verzichtet hätte, dies mit drei Pärchen zu tun und als Einziger alleine da zu sitzen. Sandra und meine Mutter haben ihre Köpfe jeweils an die Schultern von Rene bzw. Volker gelehnt. Eddy sitzt hinter Babs und umarmt sie liebevoll. Volker, der mein Unbehagen bemerkt, nutzt dies gleich wieder für eine spitze Bemerkung.
„Na Bernd, findest du das nicht auch sehr romantisch?“
„Es geht so“, presse ich hervor und versuche, mir meine Wut über diese Demütigung nicht anmerken zu lassen.
Volker lächelt spöttisch, doch bevor er mit einem weiteren Spruch nachlegen kann, ergreift meine Mutter seine Hand und flüstert ihm etwas ins Ohr. Ich kann nicht hören, was sie sagt, jedenfalls schweigt er daraufhin. Der letzte verachtende Blick, den er mir zuwirft, scheint mir sagen zu wollen, ich könne froh sein, dass meine Mutter mich in Schutz genommen habe.
Zum Abendessen geht es wieder aufs Schiff. Da wir alle etwas erschöpft von dem Trip sind, dauert es nicht lange bis sich die meisten in ihre Kabine verabschieden. Am Ende sitzen nur noch Eddy und ich am Tisch und trinken schweigend das letzte Bier.
„Hör mal Bernd“, bricht Eddy irgendwann die Stille.
„Ja?“
„Wie sich Volker dir gegenüber verhält, ist nicht korrekt. Wenn du willst, sage ich ihm beim nächsten Mal ein paar Takte.“
Das Angebot rührt mich, aber dennoch lehne ich ab.
„Das ist nett von dir, Eddy, aber da muss ich alleine durch“, sage ich, auch wenn ich selbst nicht daran glaube.
Eddy offenbar auch nicht so richtig, nickt aber dennoch und gibt mir lächelnd einen Klapps auf die Schulter.
„Du bist ein kleiner Sturkopf. Dein Vater war genauso“, fügt er nach einer kurzen Pause hinzu und ich kann die Traurigkeit in seinen Augen sehen. „Also gut, Bernd. Dann werde ich jetzt mal in die Koje gehen. Gute Nacht.“
„Gute Nacht Eddy. Und Danke für das Angebot.“
Ich leere mein Bier und mache mich ebenfalls auf den Weg zu meiner Kabine. Gerade, als ich die Schlüsselkarte benutzen will, höre ich das mir aus der vorherigen Nacht bekannte rhythmische Knarzen des Doppelbetts. Haben die denn überhaupt keinen Anstand? Nein, da kann ich jetzt nicht reingehen.
Genervt drehe ich auf der Stelle um und gehe zur Bar am anderen Ende des Schiffs. Jetzt kann ich wenigstens mal mein blaues Armband ausprobieren. Ich setze mich an den Tresen und studiere die Getränkekarte. Bei uns im Freundeskreis trinken wir meist nur Bier oder Wodka mit O-Saft, daher sagen mir die Cocktails, die auf der Karte stehen, alle so gut wie nichts. Am Ende bestelle ich einen Gin Tonic. Mal sehen, was der kann. Der erste Schluck zeigt mir schon, dass es sicher nicht mein Lieblingsgetränk wird. Naja, was soll’s. Wenigstens ist es Alkohol und umsonst. Ich lasse meinen Blick durch die Bar schweifen. Obwohl es erst 22.30 Uhr ist, sind kaum noch Gäste da. Nur vereinzelt sehe ich das ein oder andere Pärchen einträchtig einen Cocktail schlürfen. Auch hier will keiner alleine sein, geht es mir durch den Kopf. Wie beim Sonnenuntergang.
Auf einmal sehe ich, wie „Zora“ den Raum betritt. Sie schaut sich um, erblickt mich und scheint zu überlegen, wie sie mich geflissentlich übersehen kann. Ich überlege, ob ich es ihr einfach machen und einfach wegschauen soll, aber das Bier und der Gin Tonic haben mich ein wenig mutig gemacht. Außerdem fallen mir Arturos Worte wieder ein, dass man einfach mal was riskieren muss. Also hebe ich grüßend die Hand und lächle sie an. Hoffentlich lächelt sie zurück.
„Zora“ tut es nicht. Aber sie bewegt sich tatsächlich in meine Richtung und setzt sich neben mich auf einen Barhocker.
„Hallo Bernd.“
„Du kannst dich an meinen Namen erinnern?“, frage ich überrascht und ärgere mich sofort, dass ich nicht auch erstmal ein „Hallo“ rausbekommen habe.
„Denk bloß, zu solch einer Leistung bin ich fähig.“
„Ähm, das ist ja toll. Willst du was trinken? Ich hab so ein Ding, da bekomme ich Drinks umsonst“, stammle ich und halte ihr etwas unbeholfen mein Armband unter die Nase.
„Zora“ schaut mich etwas schief an, nickt dann aber.
„Was kannst du denn empfehlen?“
„Puh, gute Frage. Also, ich trinke Gin Tonic. Der schmeckt mir zwar nicht so richtig, aber er knallt zumindest ganz gut.“ Habe ich das gerade wirklich gesagt? Wie peinlich.
Offenbar kommt es bei „Zora“ nicht so peinlich rüber, wie ich dachte. Sie erlaubt sich vielmehr ein leichtes Grinsen und greift nach meinem Glas, das sie mit einem Zug leert.
„Stimmt, schmeckt scheiße, ist aber stark. Bestell uns noch zwei davon.“
Gesagt, getan. Wir trinken das nächste Glas ohne zu reden. Dann ordere ich die nächste Runde. Ich bin zwar Alkohol gewöhnt, aber der Gin hat es echt in sich und ich habe schon einen guten Schwips. Nachdem ich auch das nächste Glas zur Hälfte getrunken habe, drehe ich mich zu ihr um. Die nächsten Sätze werde ich sicher morgen bereuen – wenn ich mich überhaupt noch daran erinnern kann.
„Weißt du, ich nenne dich die ganze Zeit „Zora“, wegen deiner Haarfarbe. Aber das ist doch bestimmt nicht dein wirklicher Name, oder?“
Während ich diese Frage stelle, fällt mir auf, dass sich meine Stimme bereits etwas verändert hat. Oh Gott, lalle ich bereits? Wenn es so ist, dann lässt sich meine Gegenüber nichts anmerken. Ich lese eher eine kleine Überraschung in ihrem Blick.
„Also, ich habe bislang nicht mitbekommen, dass du mich so genannt hättest.“
„Das stimmt. Ich hab dich auch nur in meinem Kopf so genannt. Also in meinen Gedanken, meine ich“, versuche ich zu erklären und merke selbst in betrunkenem Zustand, dass sich das ziemlich verrückt anhört.
„Sorry, das hört sich ziemlich verrückt an“, schiebe ich daher nach. Mal sehen, ob es das besser macht.
Wieder ernte ich einen schiefen Blick, aus dem eine gewisse Belustigung spricht.
„Mensch Bernd, das hört sich wirklich höchst verrückt an. Aber weißt du, was noch verrückter ist?“
„Nein.“
„Noch verrückter ist, dass ich wirklich Zora heiße.“
„Im Ernst?“
„Wenn ich es dir doch sage. Offenbar hatte ich bei der Geburt schon einen rötlichen Haarschopf und da zu der Zeit gerade die Fernsehserie „Die rote Zora“ populär war, fanden meine Eltern das dann „ganz passend“. Ein Glück, dass es damals noch nicht die „Harry Potter“ Filme gab, sonst würde ich vielleicht Ron Weasley heißen.“
Gerade als ich einwenden will, dass Ron Weasley ein Mann ist, verstehe ich den Witz und muss lachen. Zora stimmt mit ein und wir stoßen erneut mit unseren Gläsern an.
„Und warum fanden deine Eltern „Bernd“ passend für dich? Du bist zwar jünger als ich, aber „Bernd das Brot“ oder „Stromberg“ gab es damals noch nicht, oder?“, fragt Zora etwas spöttisch.
Eigentlich rede ich nicht gerne darüber, aber der Alkohol macht mich gesprächig, und außerdem fühlt es sich gut an, hier mit Zora zu sitzen.
„Mein Vater hieß so. Er ist kurz vor meiner Geburt bei einem Autounfall gestorben und daher hat Mutter mir seinen Namen gegeben.“
Bestürzt sieht Zora mich an.
„Oh, Entschuldigung, darüber wollte ich keine Witze machen.“
„Schon okay“, wiegle ich ab und füge schmunzelnd hinzu, „Bernd ist nun wirklich kein Name, den man normalerweise einem Kind aus den 80ern gibt. Wäre mein Vater nicht gestorben und hätten meine Eltern wie deine auch ein Faible für Fernsehserien gehabt, würde ich sicher heute He-Man oder wie einer von den Schlümpfen heißen.“
Zora prustet laut los vor Lachen.
„Bernd, du kannst ja nicht nur verrückt, sondern auch witzig sein. Darauf sollten wir noch einen trinken, was meinst du?“
Eigentlich sollte ich jetzt sagen, dass schon das letzte Glas eines zu viel für mich war. Ja, das sollte ich jetzt wirklich sagen.
„Auf jeden Fall! Bitte noch zwei Gin Tonic!“
Am Ende des Abends haben Zora und ich jeweils weitere drei Gin Tonic getrunken und sind sternhagelvoll. Ich berichte ihr von Volker und seinen Gemeinheiten, von der wunderschönen Sandra und ihren nächtlichen Aktivitäten mit Rene und noch vielen weiteren Dingen, an die ich mich später wohl nicht mehr genau erinnern werde. Von Zora erfahre ich, dass sie in Heidelberg im 5.Semester Politik studiert und seit Kurzem eine Affäre mit ihrem Professor hat, der für sie beide diese Kreuzfahrt gebucht hat. Sie selbst findet solche Fahrten furchtbar spießig, hat aber ihm zuliebe eingewilligt. Leider sei ihm kurz vor der Abreise seine Frau auf die Schliche gekommen und er konnte Zora erst informieren, dass er nicht mit reisen kann, als das Schiff schon mit Zora an Bord abgelegt hatte. Sie wartet daher darauf, dass wir übermorgen in Palermo anlegen, weil sie von dort einen Flieger zurück nach Deutschland nehmen kann.
Natürlich bleibt mir auch Zeit, Zora etwas genauer anzuschauen. Ihre Haut ist blasser als Sandras und ihre Nase sowie die Jochbeinpartie sind übersäht mit winzigen Sommersprossen. Sie hat ihre Augenbrauen gezupft, trägt aber ansonsten kein Makeup, was bei ihr auch nicht notwendig ist. Während sie erzählt, sucht sie oft den Blickkontakt, sodass ich gut ihre aufgeweckten grün-blauen Augen betrachten kann. Dann und wann fällt mein Blick fast zwangsläufig auf ihren prallen Busen, der sich unter der blauen Bluse unverkennbar wölbt. Wenn man ganz genau hinschaut – was ich mich nur einmal kurz traue – kann man auch die Umrisse ihrer großen Brustwarzen erkennen, die sich durch den Stoff abzeichnen.
Vor ihrer Kabinentür – der Professor hat natürlich eine schöne Außenkabine gebucht – verabschiede ich mich von Zora.
„Danke für den lustigen Abend, es war sehr schön mit dir.“
„Fand ich auch“, antwortet sie und es klingt aufrichtig.
Einen kurzen Moment schauen wir uns stumm an und ich habe das Gefühl, dass irgendetwas in der Luft liegt. Schließlich ist es Zora, die diesem Gefühl ein Ende bereitet, indem sie sich räuspert, ihr Zimmer betritt und die Tür ins Schloss fallen lässt. Auch ich mache mich nun auf zu meiner Kabine. Dort angekommen, schere ich mich nicht um meine Lautstärke. Zum einen nehmen Sandra und Rene auch keine Rücksichtlich auf mich, wenn sie hier die ganze Zeit vögeln und zum anderen könnte ich mich bei der Promillezahl ohnehin nicht mehr leise verhalten. Ich schaffe es noch, die Schuhe auszuziehen, falle aber ansonsten komplett bekleidet auf das Klappbett und schlafe sofort ein.
+++ Dienstag, 03.08.2004 – Seetag +++
Erst gegen 14 Uhr wache ich auf. Die Kabine ist schrecklich stickig und ich fühle mich hundeelend. Die kalte Dusche hilft, aber der Kopfschmerz bleibt. Ich schleppe mich ins Bordkino und döse dort noch eine Weile weiter, während ich mich von dem Heimatfilm „Die Kinder von der Sonnenalm“ berieseln lasse.
Gegen Abend fühle ich mich wieder einigermaßen hergestellt und bereit, feste Nahrung zu mir zu nehmen. Als ich den Speisesaal des Restaurants betrete, wird meiner Gruppe gerade die Vorspeise serviert. Ich setze mich auf den einzigen noch freien Platz zwischen Eddy und Volker und bestelle erstmal ein großes Wasser.
„Na Bernd, gestern noch lang gemacht?“, begrüßt mich Eddy schmunzelnd.
„Kann man so sagen“, erwidere ich.
„Du warst ganz schön laut, das war ziemlich unverschämt“, meldet sich Rene zu Wort.
Ich überlege, ob ich ihm sagen soll, dass seine und Sandras Vögelei viel unverschämter sind, verkneife es mir aber und schweige stattdessen.
Volker sieht mich missbilligend an. „Wenn man niemand anderen hat, kann der Alkohol schon mal zum besten Freund werden, was?“
Ich merke, dass Eddy kurz davor ist, etwas zu meiner Verteidigung zu sagen, daher antworte ich schnell selbst.
„Wer hat denn gesagt, dass ich gestern allein war, du Schlaumeier?“
Kaum habe ich das gesagt, bereue ich es schon wieder. Was ist, wenn jetzt Nachfragen kommen? Mir glaubt doch niemand, dass ich mich den ganzen Abend mit Zora unterhalten habe.
Tatsächlich will Volker gerade nachfassen, da legt mir jemand die Hand auf die Schulter.
„Hi Bernd. Sorry, ich bin etwas spät.“
Ich drehe mich um und Zora steht hinter mir. Sie hat ihre Dreads mit einem Stirnband gebändigt und trägt ein enges Top, das ihre Brüste mehr als gut zur Geltung bringt. Waren mir gestern schon ihre süßen Sommersprossen aufgefallen? Bevor ich etwas sagen kann, grüßt Zora in die Runde.
„Hallo, ich bin Zora. Bernd und ich haben gestern die Nacht zum Tag gemacht, daher bin ich etwas spät dran.“
Als sie nur verständnisloses Schweigen erntet, blickt sie mich gespielt vorwurfsvoll an.
„Hast du deinen Leuten etwa gar nicht gesagt, dass du mich zum Abendessen eingeladen hast? Na, du bist mir ein Gentleman.“ Dabei wuschelt sie mir durch die Haare, als seien wir sehr vertraut miteinander.
Ich verstehe die Situation zwar nicht, kann aber nicht mit absoluter Sicherheit ausschließen, sie gestern wirklich eingeladen zu haben.
„Tut mir leid, das habe ich total vergessen. Also, das ist Zora. Zora, das sind meine Mutter, Babs, Sandra, Rene, Eddy und Volker.“
Nachdem die Begrüßung abgeschlossen ist, wendet sich Zora an Volker und bittet ihn, ihr noch einen Stuhl zu holen, was er widerwillig tut. Als sich beide gesetzt haben, schaut Zora Volker an. „Krass Volker, hast du mir gerade ernsthaft auf meine Brüste geglotzt?“, fragt sie betont laut.
Nur mit Müh und Not behalte ich meine Suppe im Mund, so überrascht bin ich.
Volker ist es ebenfalls.
„Was? Äh, wie kommst du darauf? Also, nein. Also ...“
„Schon gut“, sagt Zora etwas versöhnlicher, greift sich an die Brüste und presst sie ein wenig zusammen, sodass sie noch praller wirken als ohnehin. „Ich weiß, dass die recht groß und ein Blickfang sind. Aber merk dir, Volker, damit darf nur dein Sohn spielen.“
Die Überraschung am Tisch ist so groß, dass niemand bemerkt, wie ich meine Suppe zurück auf den Teller spucke. Völlig perplex schaue ich erst Zora an und blicke dann verstohlen in die Runde. Babs und meine Mutter starren Zora ebenfalls fassungslos an, Sandra ermahnt Rene leise, er solle Zora nicht ins Dekolleté starren und Volker sitzt mit hochrotem Kopf da. Nur Eddy grinst und zwinkert mir verstohlen zu, als sei das alles meine Idee gewesen.
Nur langsam findet Volker die Worte wieder.
„Das ... das ist nicht mein Sohn“, bringt er heraus, als ob das eine passende Entschuldigung wäre.
Zora sieht ihn geringschätzig an. „Hätte ich mir denken müssen. Bernd verfügt nämlich über deutlich mehr Anstand als du.“
Damit scheint die Sache für Zora gegessen zu sein. Sie lächelt und tut so, als würde sie nach dem Kellner schauen, um etwas zu bestellen.
Nach einigen Minuten hat sich die Situation wieder einigermaßen beruhigt, es kommt sogar ein heiteres Gespräch zustande. Nur Volker sitzt schweigend auf seinem Platz und scheint nicht begreifen, was da gerade passiert ist. Am Ende des Abends kommt meine Mutter zu mir.
„Deine Freundin ist wirklich frech, aber echt nett“, flüstert sie mir zu.
„Meine was? Du meinst Zora? Mama, wir sind nicht ...“, stottere ich.
„Schon gut Bernd“, unterbricht mich meine Mutter lächelnd, „ich finde es richtig, dass du nach einer gemeinsamen Nacht nicht von ihr als deiner Freundin sprichst. Aber es freut mich für dich.“
Freuen? Worüber denn? Ich verstehe nur Bahnhof. Hilfesuchend schaue ich Zora an, die sich gerade mit Babs und Eddy unterhält. Zuletzt bleiben nur sie und ich im Speisesaal zurück.
„Sag mal, was sollte denn das alles?“, frage ich Zora und ernte ein lautes Lachen.
„Was das sollte? Das haben wir doch gestern so abgemacht. Ich wollte wissen, was ich als Gegenleistung für die spendierten Drinks tun kann und du hast mir gesagt, es wäre toll, wenn Volker dich endlich in Ruhe lassen und deine ach so schöne Sandra auf dich aufmerksam werden würde. Da haben wir verabredet, dass ich bis Palermo deine Perle spiele, die du letzte Nacht aufgerissen hast.“
„Also Zora, ich weiß nicht. Und das mit der Aktion gerade am Tisch habe ich mir auch ausgedacht?“, frage ich zweifelnd.
„Naja, die Details habe ich, sagen wir mal, improvisiert“, schmunzelt Zora.
Jetzt muss ich grinsen. „Auf jeden Fall war Volkers Gesichtsausdruck unbezahlbar. Haben wir noch etwas geplant?“
„Ich denke, du musst heute Nacht bei deiner „Perle“ verbringen, sonst merken die anderen etwas. Am besten holst du gleich deine Klamotten und bringst sie in meine Kabine. Ab Palermo kannst du sie bis zum Ende eurer Reise allein nutzen...oder mit Sandra, falls die im Laufe der Reise merkt, wie dämlich dieser Rene ist“, schiebt Zora schmunzelnd nach.
„Mit Sandra?“
„Hast du denn nicht gesehen, wie sie dich angeguckt hat, als ich erzählt habe, wir hätten die Nacht zum Tag gemacht? Richtig eifersüchtig.“
„Wirklich?“
„Dann glaub‘s mir halt nicht, du Schaf. Was ist jetzt, holst du deine Klamotten, oder was?“
„In Ordnung. Und das ist wirklich okay für dich? Ich meine, du musst das nicht tun, weißt du.“
„Bernd, jetzt mach dir mal nicht ins Hemd. Ich bin eine erwachsene Frau und weiß sehr wohl, was ich will. Und wenn ich dir helfen will, mach ich das auch. Aber denk dran, es ist nur ein Spiel. Anfassen ist nicht.“
Auch wenn es offenbar als Witz gemeint ist, drohe ich rot zu werden. Hastig nicke ich und mache mich auf den Weg zu meiner Kabine. Eilig stopfe ich alles in meinen Koffer. Sandra und Rene blicken mich überrascht an.
„Was bitte machst du da?“, erkundigt sich Rene.
„Kannst du das nicht sehen, Rene? Ich reise ab.“
„Du machst was? Auf dem offenen Meer?“
„Du hast mich schon richtig verstanden. In wenigen Stunden kommt mein Helikopter“, sage ich entnervt über so viel Dummheit und begreife erst im Nachhinein, dass dies meine erste schlagfertige Antwort in diesem Urlaub war.
Während mich Rene verärgert anblickt, kann sich Sandra ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. Ich grinse zurück und weiß plötzlich gar nicht mehr, warum ich ihr vorher unbedingt aus dem Weg gehen wollte.
„Also bis morgen ihr beiden“, verabschiede ich mich.
„Bis morgen, Bernd“, sagt Sandra, „Ciao“, grummelt Rene.
Als ich vor Zoras Tür stehe, frage ich mich, ob das vielleicht alles nur ein Traum ist und kneife mich kräftig in den Arm. Genau in diesem Moment öffnet mir Zora die Tür.
„Hast du dich gerade selbst gekniffen?“
„Das war nur ein Reaktionstest. Ich wollte wissen, wie lange der Schmerz braucht, um in meinem Gehirn anzukommen.“
„Schon klar. Willst du jetzt reinkommen oder musst du vorher noch weitere Reaktionstests durchführen?“
„Nein, meine Forschungen sind für heute abgeschlossen.“
„Spinner“, lacht sie und lässt mich eintreten.
Wir unterhalten uns bis tief in die Nacht und es kommt mir vor, als würden wir uns viel länger kennen, als nur zwei Tage. Es ist ganz und gar nicht normal für mich, jemandem nach kurzer Zeit so zu vertrauen und Persönliches von mir zu erzählen. Gerade, als ich ihr das sagen will, gähnt Zora laut.
„So, lass uns mal schlafen gehen, oder? Willst du zuerst ins Bad?“
„Alles klar.“
Als ich aus dem Bad komme, sehe ich, dass sich Zora ein T-Shirt zum Schlafen angezogen hat. Man kann sehen, dass sie keinen BH darunter trägt. Sie hat wirklich tolle Kurven, geht es mir durch den Kopf. Als sie an mir vorbei schlendert, wandert mein Blick zu ihrem Hintern, der von dem T-Shirt nur unzureichend bedeckt ist. Ich kann den knappen schwarzen String sehen, der ihre festen Arschbacken anmutig zur Geltung bringt. Überrascht über die sich anbahnende Erektion schlüpfe ich schnell ins Bett. Nach einigen Minuten ist Zora fertig, legt sich ebenfalls ins Bett und schaltet das Licht aus.
„Denk dran, Bernd, nur schlafen, nicht anfassen“, höre ich sie in der Dunkelheit sagen.
„Ist klar.“
„Sicher?“
„Indianerehrenwort.“
Ich höre ein leises Lachen.
„Okay, kann ja nichts passieren.“
Was soll hier schon passieren? Glaubt sie wirklich, ich würde mich trauen, mich ihr zu nähern? Zora spielt einige Ligen über mir, da bin ich realistisch. Ich denke noch einige Zeit an diese verrückten letzten 24 Stunden zurück und schlafe ein.
+++ Mittwoch, 04.08.2004 – Palermo, Sizilien +++
Als ich aufwache, schläft Zora noch. Sie liegt seitlich zu mir gedreht, ihre Hand hat sie weit bis auf meine Seite des Bettes ausgestreckt, es fehlen nur wenige Zentimeter, bis sie mich berühren würde. Eine Weile betrachte ich ihre entspannten Gesichtszüge und widerstehe der Versuchung, ihr eine ihrer Dreadlocks aus dem Gesicht zu streichen. Kurz stelle ich mir vor, wie es wohl wäre, wenn wir in der letzten Nacht tatsächlich miteinander geschlafen hätten, so wie wir es den Anderen suggerieren wollen. In meiner Vorstellung wacht sie auf, lächelt mich an und sagt: "Wow, Bernd, was für eine Nacht. Ich wusste gar nicht, dass ich so oft hintereinander zum Orgasmus kommen kann." Während ich in dieser Vorstellung schwelge, wacht Zora tatsächlich auf und blinzelt mich an.
"Grinst du immer so dümmlich am frühen Morgen?"
"Ich? Nein, nein. Ich war nur gerade in Gedanken."
"Verstehe. Kam in den Gedanken zufällig irgendeine sexuelle Fantasie vor? Ich kenne euch Männer und diesen Gesichtsausdruck doch, von früh bis spät wird nur ans Vögeln gedacht."
"Ich muss doch sehr bitten", sage ich bewusst überzogen und mit einem leichten Grinsen. "Du hast es hier mit einem Gentleman zu tun, hast du das schon wieder vergessen."
Das bringt Zora zum Lachen.
"Ach, stimmt, das war mir glatt entfallen."
Sie steht auf und geht ins Bad. Als sie nach einiger Zeit angezogen wieder herauskommt, wirft sie ihr Schlaf-T-Shirt achtlos in die Ecke.
"Dieses Ding hatte ich irgendwie viel länger in Erinnerung, da sieht man ja meinen halben Hintern."
"Allerdings", platzt es aus mir heraus und ich fange mir einen schrägen Blick von Zora ein.
"Mein lieber Bernd. Willst du damit andeuten, dass du entgegen deiner Beteuerungen doch kein Gentleman bist und mir auf den Arsch geglotzt hast?"
"Gerade ein Gentleman darf sich der Schönheit der Natur nicht verschließen." Oh Gott, habe ich das wirklich gesagt?
"Das hast du nicht wirklich gerade gesagt, oder?“
"Nein, hab ich nicht."
"Dann ist gut. Mir wurde kurz schlecht."
"Du wirst bestimmt seekrank."
"Stimmt, daran muss es liegen."
Wir brechen beide in Gelächter aus. Auch ich gehe jetzt ins Bad und mache mich fertig. Heute steht Palermo auf dem Programm und damit leider der Abschied von Zora. Der Gedanke macht mich sehr traurig, ich habe sie schon sehr in mein Herz geschlossen.
„Kommst du noch mit in die Stadt, oder fährst du direkt zum Flughafen?“, erkundige ich mich, als ich aus dem Bad komme.
„Ich denke, ich fahre sofort zum Flughafen, ich muss noch das Flugticket kaufen.“
„Schade“, sage ich enttäuscht.
„Warum? Würdest du lieber noch einen Tag das verliebte Pärchen spielen, damit Sandra endgültig vor Eifersucht platzt?“
„Ach, das ist mir doch völlig egal“, winke ich ab und bin selbst ein wenig überrascht, wie überzeugt sich das anhört.
Auch Zora scheint etwas verwundert zu sein.
„Also, das hörte sich vorgestern Abend aber noch anders an.“
„An diesen Abend habe ich keine großen Erinnerungen, das haben wir doch gestern schon festgestellt“, sage ich verschmitzt. „Du kannst mir alles erzählen, ich kann es eh nicht nachprüfen.“
Diese Antwort bringt Zora erneut zum Lachen. „Pass gut auf, sonst mache ich das wirklich mal irgendwann.“
Plötzlich klopft es an der Tür.
„Bernd? Bist du da drin?“, höre ich eine weibliche Stimme fragen.
Verwundert sehe ich Zora an, die aber nur mit den Schultern zuckt. Ich öffne die Tür. Sandra steht davor.
„Hi“, sage ich etwas verblüfft. „Was gibt’s?“
Bevor Sandra antwortet, wirft sie zuerst ungeniert einen Blick in unser Zimmer. Als sie Zora sieht, verzieht sie etwas die Miene. Die beiden Frauen grüßen sich kühl, dann wendet sich Sandra wieder mir zu.
„Ich soll dich abholen. Wir haben ein Taxi nach Palermo bestellt, dann müssen wir nicht mit den anderen Gästen den Bus nehmen.“
Na super, da bleibt mir kaum Zeit, mich von Zora zu verabschieden.
„Ich komme in 10 Minuten zu euch, in Ordnung?“
„Das Taxi ist schon da. Ich weiß nicht, wie lange es wartet“, sagt Sandra mir leicht drängendem Unterton. Dann setzt sie ein etwas gezwungen wirkendes Lächeln auf. „Komm, ein kurzer Abschiedskuss ist noch drin, dann müssen wir wirklich los.“
Abschiedskuss? Das war so nicht geplant. Leicht panisch schaue ich Zora an, die ebenfalls nicht begeistert aussieht, dann aber mit beherztem Schritt auf mich zukommt.
„Bernd, Sandra hat Recht, wir verabschieden uns besser. Vielen Dank für die beiden Nächte. Das war echt der Hammer, ich glaube nicht, dass ich mal besseren Sex hatte.“
„Die Nächte...ähm, ja, gern geschehen“, stammle ich.
Zora steht jetzt vor mir und blickt mich erwartungsvoll an. Tausend Gedanken gehen mir plötzlich durch den Kopf. Irgendwas muss ich machen, das ist klar. Aber was? Los Bernd, denk nach. Will sie wirklich, dass ich sie küsse? Was ist, wenn ich diesen Blick falsch interpretiere und ich sie nur umarmen soll? Wäre das nicht total peinlich? Ja, das wäre es wohl, aber egal, ich muss es riskieren!
Langsam beuge ich mich zu Zora herunter. Kam mir die Zeit gerade noch rasend schnell vor, so habe ich nun das Gefühl, alles um mich herum stehe still. Ich schaue Zora in die Augen und erkenne erleichtert, dass ich mich offenbar richtig entschieden habe. Zora lächelt
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(AutorIn)
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Ketzer
Ich gebe Helli61 recht, dass eine Fortsetzung schwierig sein dürfte, es ist aber nicht ausgeschlossen, dass Bernd noch einmal in einer meiner zukünftigen Geschichten auftaucht...vieleicht sogar gemeinsam mit den Protagonisten meiner bisherigen Geschichten, die ja hier auch eine kleine Nebenrolle bekommen haben. ;-)
Ein riesengroßer Dank gilt übrigens dem Autor Aweiawa, der diese Geschichte vor Abgabe mit kritischem Auge gelesen und korrigiert hat.
Beste Grüße
Euer Ketzer«
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Fortsetzung folgt? - Bitte!«
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Eine der schönsten (ich sollte wohl meinen Wortschatz auch erweitern, grins) Geschichten bei sevac«
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Hyperman
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Einen Dand an den Autor ich bin begeistert!«
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Echt gut erzählt und auch schöner Schreibstil!
Ob man da eine gute Fortsetzung hinbekommt weiß ich nicht - lass mich aber gerne überraschen.
Viele Grüße
helli61«
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Gefunden hat man eine toll aufgebaute, hocherotische Story. Eine Story die Lust auf mehr macht.
Hier freut man sich auf ein "Fortsetzung folgt".«
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könnte es ja sehr bald weitergehen. Oder?«
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eigentlich schade, das es schon ein happy end gab.
lieben gruß
heney«
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Wäre zwar schade aber nicht wirklich eine Katastrophe, wenn es keine Fortsetzung gäbe.
Man darf gespannt sein.
Vielen Dank für die schöne Geschichte«
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Danke und
weiter so...«
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hab große lust auf mehr«
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Chapeau!
Für ist diese Geschichte in sich stimmig und damit abgeschlossen. Ich würde keine weitere Fortsetzung aufsatteln, es sei denn, Du hättest noch eine weitere Idee um alles zusammen zu toppen.«
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Obwohl die Handlung recht simpel gestrickt ist, kommt keine Langweile auf, weil die Story wirklich sprachlich gut umgesetzt wurde und von den authentischen Protagonisten lebt, die wirklich gefühlvoll ins Leben gesetzt wurden.
Damit ist die Story hier ein ganz heißer Favorit für die beste Geschichte auf dieser Seite. Also wirklich klasse.«
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freu' mich auf mehr von so einem gewandten autoren!«
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Mir ist da ein kleiner Logikfehler aufgefallen, vielleicht weisst du es ja auch schon, dann sorry für die Wiederholung. (Aber vielleicht habe ich ja auch nur was überlesen)
Es geht um: Montag, 09.08.2004 Barcelona
Da schreibst du das Zora weder BH noch Slip trägt, jedenfalls fällt das dem Protagonisten auf. Später am Abend, im Gästezimmer der beiden Spanier, zieht er ihr BH und Slip aus. (?)
Liebe Grüße
JustMe93«
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Da kommen gleich alte Erinnnerungen hoch.
Ich wünsche mir eine Fortsetzung auch wenn es schwierig wird.
Grüße
Nobere«
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Wie ja bereits von anderen gesagt, eine Fortsetzung wird schwer aber sicher eine Herausforderung :-)
Vielleicht der Beginn eines neuen Abschnittes im Leben oder auch ein wenig "Wie alles begann"? Wie geht das Schlüssel-vergessen-Spiel weiter, wie reagiert ihr Professor, wie kam es zu den Dreadlocks,...
Wäre sicher sehr interessant zu lesen
Mfg«
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