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Kommentar: 1 | Lesungen: 1971 | Bewertung: 6.60 | Kategorie: Bi | veröffentlicht: 22.11.2011

Kuschelwetter - Teil 9

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Kapitel 1 – Die Ostpassage

Es waren nun schon mehrere Stunden, die wir mit diesem Gefährt unterwegs waren, so weit draußen, wo ich wirklich keine Sandbänke mehr vermutete, aber die Küste gerade noch sehen konnte. Vielleicht gab es in dieser Welt überhaupt keine schlimmen Krankheiten, auch keinen Sonnenbrand und keinen Hautkrebs, denn außer einem Tuch, dass er sich umgebunden hatte, trug Max an diesem Tag überhaupt nichts. Es wirkte eher orientalisch und passte nicht zu seinem mitteleuropäischen Aussehen, aber es stand ihm ganz gut. Dass er über 50 war und aussah wie ein Student, der durchaus einen Nebenjob als Unterhosen-Model haben könnte, wollte ich immer noch nicht ganz glauben, aber auch mir war es ja schön langsam unheimlich, dass ich scheinbar die ewige Jugend gepachtet hatte. Selber trug ich eine schlabbrige kurze Hose und ein nicht mehr ganz sauberes weißes T-Shirt, und er versuchte immer wieder, mich durch Zupfen daran zum Ausziehen zu animieren. Immerhin konnte er mich kaum von etwas ablenken, denn außer ein paar kleiner Boote in der Nähe der Südküsten-Stadt war uns noch nichts begegnet, und außer dem übertrieben großen Steuerrad gab es praktisch nur noch einen Hebel, mit dem man entweder den Motor abstellen oder die Geschwindigkeit stufenlos nach oben drehen konnte. Weil das Rad anscheinend einrastete, wenn ich nicht mit etwas Druck daran drehte, fuhr sich das Schiff praktisch von selbst, und wir konnten auch einmal eine Weile zu zweit unter Deck gehen.

Fast wirkte es so, als ob jemand eine Yacht, die schon einmal viel bessere Zeiten gesehen hatte, mit allen vorhandenen Hausmitteln wieder zusammengeflickt und umgebaut, und die letzten Risse mit dick aufgetragener, übriggebliebener Farbe überdeckt hatte. Von wem mochte der thailändische Typ sie wohl bekommen haben, der sie uns geborgt hatte?

„Also dort, wo der See ist und der Fluss zur Südküste beginnt, ist noch ein Portal, das funktioniert?“, fragte mich Max, als wir uns gemütlich auf dem Deck ausbreiteten.


„Ja, aber ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass ich dort wieder zurückgehen hätte sollen, wenn es überhaupt noch gegangen wäre.“


„Wieso das?“


„Ich war mit Angelina in unserer Welt, ein paar Dingen nachgehen ...“


„Oh, und was war das?“


„Ja, ja … und wir sind von jemand bedroht worden, der einen von diesen weißen Stäben in der Hand gehabt hat – ein paar Meter vor der anderen Seite von diesem Durchgang.“

Max verzog kurz das Gesicht, ging mit mir unter Deck, suchte nach etwas und hob einen Deckel an. In der Halterung darunter sah ich einen dieser Stäbe, wie ich sie schon einige Male gesehen hatte, die wie Eis aussahen, aber keines waren.

„So wie dieser hier?“, sagte er.


„Genau.“


„Die hat einmal jemand von Norden her mitgebracht. Ich habe probiert, die Energiemenge zu berechnen, aber es wird einfach nicht weniger, egal, was man dranhängt. Kein Wunder, dass sich jemand dafür interessiert.“


„Aber wie ist überhaupt einer davon in unsere Welt gekommen? Hat das was mit dem stabilisierten Portal im Norden zu tun?“


„Mit was bitte?“, fragte mich Max erstaunt.


„Ich erzähle es dir“, sagte ich und ging mit ihm wieder hinaus.

Er war auch einmal am Rand der Nördlichen Eisregion gewesen, aber von dieser Bahnstrecke nach Norden hatte er noch nichts gehört, sie musste auch erst später entstanden sein. Ob diese Energiequelle am Ende unter dem wirklichen Eis verborgen war?

* * *

„Hey, lass das!“, sagte ich, als er sich nicht nur von hinten an mich schmiegte, über und unter dem Stoff meinen Rücken massierte und mit seiner Zungenspitze meine berühren wollte, sondern auch immer wieder gemeinsam mit mir an das Steuerrad griff. Immerhin wurde ich darauf aufmerksam, dass wir vielleicht doch wieder näher bei der Küste bleiben sollten, die ich gerade noch so erahnen konnte. In einer Welt ohne Satelliten half auch kein Navigationssystem, aber sogar der wahrscheinlich nicht maßstäblichen Karte nach mussten wir eher schon bei der Ost- und nicht mehr vor der Südküste sein. Fast kam mir der leichte Luftzug schon wirklich heiß, und nicht mehr angenehm warm vor, aber am besten würden wir wohl weiterhin geradeaus fahren, und nicht versuchen, im Unbekannten Südland anzulegen.

„Was ist das?“, fragte ich Max, als ich nach einer Weile so etwas wie einen Schimmer am Horizont zu erahnen glaubte.


„Das beginnende Abendrot? Nein – es muss soweit sein“, antwortete er kühl und legte eine Hand auf meine Schulter.


„Was ist soweit? Oder ist das …?“


„Manche nennen es die Feuerinsel, obwohl nicht klar ist, ob dort wirklich eine Insel ist.“

Es war nun wirklich immer mehr wie ein Windstoß ins Gesicht im tiefsten Winter – aber es war Hitze, die mir entgegenschlug, kein kurzes Brennen vor Kälte wie 1000 Nadelstiche.

Etwas spiegelte sich auf dem Wasser, rötlich. Konnte es sein – Flammen? Erst jetzt bemerkte ich wirklich, dass mein T-Shirt schon ziemlich vom Schweiß durchnässt war. Ich ging zu der Stelle, von der aus man in das Wasser greifen konnte. Es war heiß, wie Salzwasser, das noch nicht sprudelte, aber am Kochen war. Der salzige Geruch des Meeres änderte sich, wurde verdrängt, intensiver, von etwas durchsetzt – und ich drehte die Geschwindigkeit herunter, als wir näher kamen.

„Gib mir deine Hand“, sagte er, als wir die aus dem Wasser kommende Flammenwand vor uns hatten, sicher an die zehn Meter hoch, wenn nicht mehr, und es wie in einer Saunakabine war. Wir nahmen uns an der Hand, ich folgte ihm auf das vordere Deck, und wir starrten in das Inferno. Sein Blick war nach vorne gerichtet, und er formte die Finger seine Hand zu einer Kralle, so als ob er damit das Feuer löschen könnte und das schon einmal probiert hatte.

Fast schon wollte ich das Steuer zur Seite reißen und einfach umkehren – aber die Zeit der Rückzieher und der Angst war für mich vorbei. Ich sah Max in die Augen, wir küssten uns heftig und mehrmals, klammerten uns aneinander, unsere Ansätze von Bauchmuskeln rieben aneinander – bis ich mich Hand in Hand neben ihn stellte und dem Feuer auch die angespannten Finger meiner anderen Hand und einen konzentrierten Blick entgegenstellte.

Ein kühlerer Luftzug, ganz so als ob man gerade aus einer Sauna hinausging, blies in mein Gesicht. Wir hatten noch etwas Fahrt drauf, und die Flammen kamen näher, loderten, aber die Hitze wurde erträglich. Einen Moment lang zog mich etwas in Richtung des Innenraums, doch seine Hand drückte sich fest in meine, und ich wollte mich nicht losreißen. Es müsste schon unerträglich heiß sein, müsste, direkt vor der Flammenwand, die wie eine Allee aus großen Pappeln vor uns stand, aus dem Wasser stiegen kleine Blasen auf. Etwas hielt mich bei ihm fest, wir fuhren einfach weiter, verbrannten nicht, für einen Augenblick änderte sich das Licht, ich war weggetreten – war es eine Schneise, die sich nur ganz kurz für uns aufgetan hatte?

Ich öffnete die Augen und löste mich aus seiner Umarmung. Das Feuer lag hinter uns, während wir uns langsam vorwärts bewegten, das Meer wirkte sehr dunkel und die Luft russig und rauchig. Überhaupt war es dunkler, vielleicht waren es nur die Rauchschwaden, vielleicht auch wirkliche Wolken, die den Himmel verdeckten. Das Atmen fiel mir schwer, auch Max musste husten – und wir blieben mit einem Ruck stehen. Kein Felsen im Wasser, keine Sandbank, doch der Antrieb lief ins Leere, als ich noch einmal den Hebel nach oben drückte. Wir mussten auf festem Untergrund stehen.

Das Wasser wich links und rechts zurück, stürzte in einen Abgrund – und unser Schiff begann sich langsam nach unten zu bewegen. Ich zog das von Schweiß durchtränkte und mit Russpartikeln bedeckte T-Shirt aus, legte mich auf das Deck, fühlte noch, wie er sich an mich schmiegte, doch dann verlor ich auch schon das Bewusstsein.

Kapitel 2 – Die Feuerinsel

Ich lag auf einem Steinboden, von irgendwo kam leicht flackerndes Licht her, aber sonst war es eher dunkel, und ich war allein. Die Wand aus Gitterstäben vor mir mochte rostig und verbogen aussehen, aber stabil war sie allemal, und das, was wohl der Ausgang war, auch noch mit einem dicken Balken aus Metall verstärkt. Von einer der seitlichen Wände tropfte etwas Wasser herab, und versickerte in einer großen Spalte im Boden. Weil ich auch schon einen kräftigen Drang verspürte, blieb mir auch kaum etwas übrig, als mich dort hin zu stellen. Noch einmal rüttelte ich an den Gitterstäben, die etwas feucht und fettig waren, versuchte außer diesem zwei, drei Meter breiten Gang draußen etwas zu erkennen, aber da war nichts. Ob ich doch laut schreien sollte?

Die herumliegenden Fetzen und das Heu gaben zumindest eine einigermaßen weiche Unterlage ab, so dass ich mich wieder auf den Boden legte und nach oben starrte. Entweder bestand die Decke aus großen, dunklen Steinplatten, oder alles war aus massivem Fels gehauen worden. Was mochten sie mit Max gemacht haben? Hatte Angelina wirklich nicht geahnt, was mich hier erwarten würde? Warum war ich überhaupt hier eingesperrt? War es Tag oder Nacht?

Ich war mir nicht mehr sicher, an welchem Gedanken es lag, aber unter dieser weiten blauen Stoffhose, die ich immer noch trug, regte es sich. Schnell sah ich mich noch einmal nach links und rechts um, ob ich allein war, und eine kleine Entspannung wäre jetzt nicht schlecht, dachte ich mir, einfach so. Es war ja fast eher ich gewesen, der auf unserer Fahrt nur so seine Gesellschaft und Nähe spüren, aber es nicht übertreiben und die Finger von seinen privaten Bereichen lassen wollte. Jetzt öffnete ich das Schnürband, ließ eine Hand unter den Stoff wandern, und zog die Hose ein Stück nach unten. Der leicht faulige Geruch machte es etwas schwer, tief Luft zu holen, aber das kümmerte mich im Moment nicht.

Schritte begannen sich zu nähern und ließen mich zusammenzucken. Sofort zog ich die Hose wieder zurück, so viel stand bei mir ohnehin noch nicht, sprang auf und lehnte mich an die Wand. Es war ein großer Mann, noch größer als ich, in graubraunem, etwas zerfetztem Gewand aus grobem Stoff, der vorbeiging und vor dem Eingang stehenblieb. Eine Frau, noch fast ein Stück größer als er, begleitete ihn, er murmelte ihr etwas ins Ohr und sie ging weiter. Ohne etwas zu sagen, öffnete er die Tür und machte einen Schritt in die Zelle.

Er zog einen weißen Stab aus der Tasche und hielt ihn mir mit angespannten Blick vor das Gesicht, sagte laut und schnell etwas in einer Sprache, die ich nicht einordnen konnte, als ob ein großer, schlecht gelaunter Hund bellen würde. Diesmal half mir kein Portal zwischen den Welten, oder hätte ich doch probieren sollen, in die dreckige Spalte im Boden zu greifen? Hatte ich, Marcello, mutmaßlicher Retter der Welt und Bezwinger des Feuers, doch noch Kräfte, von denen ich nichts wusste? Oder waren wir ganz einfach von jemand beobachtet und uns eine Schneise im Flammenvorhang geöffnet worden?

„Geht es schon wieder darum? Dann nehmt euch doch den Stab von uns, und lasst uns in Ruhe!“, sagte ich ihm laut entgegen und machte einen Schritt vorwärts.

Der Mann, dessen Erscheinung an einen römischen Gladiator erinnerte, aber ohne glänzende Rüstung, starrte mich kurz an, legte mit einer hektischen Bewegung den Energiestab draußen auf den Boden, holte etwas aus der Innenseite seines Umhangs, warf es mir vor die Füße und machte eine schnelle, etwas andeutende Geste. Noch während ich das kleine Gefäß in der Hand hielt und überlegte, was es sein könnte, streifte er den Umhang ab und löste das Seil um seinen Hosenbund.

Der Anblick ließ mich einen Moment lang zusammenzucken, seine Erregung war schon recht fortgeschritten und wuchs weiter. In diesem kleinen Holzkistchen fühlte es sich fettig und glitschig an. Womöglich konnte ich auch einfach bei der offenen Gittertür hinauslaufen, aber wie weit würde ich kommen? Waffen konnte ich keine bei ihm sehen, außer seine natürliche, die deutlich größer als das war, was ich sonst schon so an mich herangelassen hatte.

Er wollte mich, würde sich mich nehmen, und vielleicht musste es sein, bevor die hier überhaupt mit sich reden ließen. Der Riese starrte mich immer noch an, hatte die Hände verschränkt, und als ich meine Shorts abstreifte, lieber doch die Zähne zusammenbiss und zwei Finger in die fettige Substanz tauchte, wandelte sich sein dunkler Blick in ein breites Grinsen. Zögernd griff ich zwischen meine Beine, er umso schneller nach dem Gleitmittel, um es auf seinen Handflächen zu verteilen. Seine Erektion wuchs noch ein Stück, als er seine Hand einige Male auf und ab bewegte und sich einölte, bis seine im fahlen Licht glänzende, dicke und massive Brechstange steil von ihm abstand.

Ich verzog das Gesicht, stützte mich mit beiden Händen an dem Mauervorsprung vor mir ab, spreizte meine Beine und schloss die Augen. Momente später fühlte ich die raue Haut eines seiner Finger, wie er über mich strich, sich ein Stück in mich bohrte. Mit einer flachen Hand stützte er sich nun auf meinem Rücken ab und murmelte etwas. „Das gefällt dir, du dreckiges Bückstück, du möchtest es doch selber, oder?“, mochte es geheißen haben, und ich spürte, wie etwas Großes an mir entlangstrich und an meinem Eingang halt machte. Stetiger Druck baute sich auf, als er sich seinen Einlass erkämpfte, und ein spitzer Schmerz ließ mich aufschreien und meine Knie weich werden.

„Nein, bitte nicht!“, schrie ich, kniete mich vor ihn und klammerte mich um seine Beine. Vielleicht war er ja auch mit meiner Hand zufrieden, mit dem Reiben an meinem Körper, mit …

Sein Grinsen verriet mir, dass es ihm gefiel – aber Sekunden später drückte er mich von sich weg und blieb angespannt stehen. Ich verzog das Gesicht, raffte mich auf, drehte mich wieder um und biss die Zähne noch fester zusammen. Ich redete mir ein dass der Schmerz diesmal gar nicht so schlimm war, als er ansetzte, aber in dem Moment, in dem er die Barriere überwunden hatte und weiter in mich vordrang, fühlte es sich wieder wie viele Nadelstiche und ein Riss an, zog sich durch meinen Körper, und ich konnte mich wieder kaum auf den Beinen halten. Ich krallte mich noch fester in die Mauer, stellte mich wieder mit durchgestreckten Beinen hin und ließ ihn gewähren.

Es war ja nicht so, dass er mich festhielt und sich einfach nahm, was er wollte, ich war es selbst, der sich hinstellte und für ihn die Beine breit machte. Nein, ich hielt es nicht mehr aus … oder doch … konnte doch noch einmal versuchen, mit ihm zu reden … oder lieber doch nicht? Unentwegt fuhr er ein und aus, es war wahrscheinlich nicht einmal seine ganze Länge, die ich spürte, aber es war ohnehin fast nur ein Brennen und Ziehen. Ich hörte sein tiefes Lachen, sein Stöhnen, spürte, wie sich seine Finger an mich klammerten.

Nein, ich musste mich von ihm lösen, es ging doch nicht mehr – aber ich glaubte auch, ihn immer schneller atmen zu hören. Leicht riss er mich an den Haaren, sah mich für einen Augenblick an, als ich mich umdrehte, aber da stöhnte er auch schon wieder auf und schlug mich mit einer Hand auf den Rücken, so dass es kurz brannte. Es war eine kleine Erlösung, wie der Schmerz Sekunden später wieder nachließ, doch da stieß er noch ein Stück weiter in mich.

Deutlich spürte ich noch das Pumpen, Pulsieren, das letzte Aufblitzen, seine letzten Bewegungen, hörte sein lautes Stöhnen und Schreien – bis es still wurde und seine Bewegung erstarrte. Es war vorbei. Ein letzter spitzer Schmerz durchfuhr mich, als er aus mir rutschte und ich mit den Tränen, die es mir aus den Augen getrieben hatte, auf den Boden sank. Es kam mir vor, als ob ich eine offene, pochende und nässende Wunde hatte, auch wenn ich kein Blut an mir bemerkte.

Er stand vor mir, lachte noch kurz und wollte sich schon diese Hose oder Rock oder was immer es war wieder anziehen, als er an der Tür doch noch umkehrte und sich breitbeinig in meine Zelle stellte. Konzentriert blieb er stehen, und nach einigen Sekunden traf auch schon sein Wasserschwall auf den Boden. Feine Tropfen besprenkelten mich, und auch wenn vieles durch den Spalt ablief, bildete sich ein kleiner See. Er zog sich an, verschloss die Tür, spuckte noch durch das Gitter und sagte, ohne mich direkt anzusehen, noch etwas in meine Richtung, diesmal nicht ganz so laut, bevor er weiterging.

Zusammengekauert und mit gesenktem Kopf blieb ich auf dem Boden sitzen, hatte die Augen wieder geschlossen. Der hämmernde Schmerz hatte nachgelassen, war praktisch erträglich geworden, und als ich mit einem Finger die Dehnung erst so wirklich fühlte, die er an mir hinterlassen hatte, wünschte ich ihn mir fast zurück. War sein Ding wirklich so riesig und schrecklich gewesen? Doch erst als ich an Max, oder Alejandro, oder die anderen dachte, die mir begegnet waren und die ich in diesem Moment lieber in mir gespürt hätte, konnte sich auch meine Erregung entfalten, die zuvor von einem unangenehmen Gefühl und Schmerzen überdeckt war.

Noch einmal lauschte ich in die Stille, hörte niemand, kraulte und massierte mich etwas, um dann Hand anzulegen, als ich ausgestreckt auf dem Boden lag. Doch Müdigkeit überkam mich immer mehr, und ich musste irgendwann eingeschlafen sein.

Kapitel 3 – Die Amazone

Zu essen gab es nichts, aber ich hatte auch keinen wirklichen Hunger. Vielleicht lag es ja auch an meiner leichten Übelkeit, mit der ich aufgewacht war. War es nur eine halbe Stunde gewesen, oder mehrere? Das Wasser, das in einem dünnen Rinnsal von der Wand tropfte, war lauwarm und schmeckte zwischen abgestanden und schwefelig.

Wieder ertönten von einem Moment auf den anderen Schritte – es war diese Frau von vorhin, die etwas auf dem Gang abstellte und mich nicht direkt ansah. Nicht nur, dass sie mindestens so groß wie der Typ von vorhin gewesen sein musste, so hatte sie auch fast noch mehr Muskeln als er. Ich konnte an ihr eine Art BH erkennen, mit Metallstreifen versehen. Ohne ein Wort öffnete sie die Gittertür und starrte mich, nachdem sie sie wieder hinter sich zugeschlagen hatte, direkt an. Sie legte ihren dunklen Umgang ab, so dass darunter ein schwarzer, glänzender Rock zum Vorschein kam. Was sie sagte, hörte sich auch nicht sehr freundlich an, aber kam es mir nur deshalb weniger bedrohlich vor, weil sie eine Frau war? Was konnte sie schon von mir wollen?

Sie machte zwei Schritte in meine Richtung, warf mir noch einen scharfen Blick zu, ohne dass ihr dabei auch nur das kleinste Lächeln entkam, um dann in ihren mitgebrachten Sachen zu kramen. Es war schwarz, eine kurze Hose mit einem Gürtel – und männlicher Pracht auf beiden Seiten, auf einer davon ungefähr so groß wie die Naturausgabe, die ich vorhin kennengelernt hatte.

Die amazonenhafte Frau öffnete ihren Rock, ließ ihn zu Boden fallen, ich konnte noch kurz sehen, dass sie offenbar recht kahl darunter war – aber als sie damit begann, sich dieses Ding anzulegen, sagte ich halblaut „Nein!“. Ihre dunkle Miene wandelte sich für einen Moment, als sie die für sich gedachte Seite in sich führte, bis sie mir mit einem durchtriebenen Lächeln noch etwas näher kam, mir direkt gegenüberstand, als ich mit dem Rücken an der Wand lehnte. Noch einmal ging sie auf den Gang hinaus, blickte hektisch nach links und rechts, um dann die Zellentür zu schließen, aber nicht abzusperren und wieder auf mich zu zu kommen.

Mir war kaum jemals eine Frau begegnet, die größer als ich war, aber für ihre Ausmaße tastete sie sich recht zart an meine Hose heran, ohne daran zu zerren.

„Raus? Exit? Salida?“, flüsterte sie mir auf einmal ins Ohr, und machte eine Handbewegung in Richtung Gang und in ihre Körpermitte. Sie stand da, schien auf etwas zu warten, vielleicht meine Entscheidung, und ich überlegte, was sie wirklich wollte. Konnte ich mit ihr besser reden als mit diesem Mann, oder würde sie mich tatsächlich entkommen lassen? Wusste sie etwas von Max? War es vielleicht auch nur eine Falle, um mir dann noch eine Strafe einzuhandeln, die es hier gab?

Wieder verzerrte ich das Gesicht, zog meine kurze Hose ein Stück nach unten, so dass sie meine Rundungen von hinten sehen konnte, und hielt mich erst einmal an den Gitterstäben fest. Sie strich mir kurz durch die Haare, kratzte meinen Rücken, um mich dann mit einem Ruck auszuziehen. Möglicherweise hatte sie mit den Fingern in das schleimige Zeugs auf dem Gitter gegriffen, denn es fühlte sich nicht nur nass, sondern auch sehr rutschig an, als sie sich mit einer Hand an mir zu schaffen machte, durch meine Furche strich und eindrang. Es musste daran liegen, dass ich nun schon so einige Dinge gewohnt war, denn auch der dritte Finger, der ein paar Zentimeter weit in mich vordrang, war zwar schon etwas unangenehm, aber Schmerz wäre nicht ganz der richtige Ausdruck dafür gewesen.

Mein Blick war auf den leeren Gang gerichtet, als sie ihr umgeschnalltes Gerät an mir ansetzte. Es stand immer, ohne dass ich irgendwelche Arbeit damit gehabt hätte, und es konnte immer gnadenlos zustoßen, ohne jemals die Standfestigkeit zu verlieren.


Es waren nur einige Sekunden, in denen sie begleitet von einem Stöhnen und ohne Vorwarnung ein großes Stück weit in mich hinein rutschte. Mein plötzlicher Schmerz fühlte sich im nächsten Moment gedämpft und stumpf an, trotzdem biss ich wieder die Zähne zusammen und klammerte mich noch fester an die Metallstangen vor mir. Niemand war auf dem Gang, und niemand außer sie war zu hören.

Ich stöhnte laut auf, als sie fast mit der ganzen Länge in mir gewesen sein musste, fühlte ihr festes Zustoßen, ihre Freude über mein Leiden – doch von einem Moment auf den anderen zog sie sich zurück, drehte mich zu sich und sah mir in die Augen.

Sie deutete auf ihre Gürtelschnalle, und ich verstand nicht, was sie mir sagen wollte, bis sie meine Hand nahm und darauf legte. Wollte sie vielleicht …?

Zögernd öffnete ich ihren Gürtel, sie legte ihr umgeschnalltes Spielzeug ab, und nun war sie es, die sich, mit dem Rücken daran gelehnt, an das Gitter klammerte. Ich sah sie von oben bis unten an, ihre langen, weit bis über ihre Schultern reichenden Haare, ihren BH, den sie immer noch trug …

Unsere Blicke trafen sich, sie hantierte schnell an sich herum, bis sie ihn auf den Boden warf. Ihre Brüste fühlten sich straff und fest an, und es war fast ein freundliches Lächeln, das ich bei meiner Berührung von ihr bemerkte. Ich kniete mich vor sie hin, dachte überhaupt nicht an den harten, etwas kühlen und nassen Boden, als ich mich mit meiner Zunge ein bisschen in sie vorwagte. Sie schmeckte etwas erdig, natürlich, aber es war einfach nur weibliche Feuchtigkeit, die alles immer mehr überlagerte.

Sie sagte etwas, das ich nicht verstand, aber als ich so vor ihr stand, kommunizierte ich sowieso immer mehr und deutlicher ganz ohne Worte, dafür mit umso festeren und härteren Tatsachen. Ein Stück zog sie mich zu sich, so dass ich fast von selbst in sie geglitten wäre. Einige Male bewegte sich meine nackte, gerötete Haut durch ihre Spalte, bis sie mich mit einem festen Handgriff in sich führte. Es war eine Fleischmasse etwas über dem Durchschnitt, die ich ihr geben konnte, aber die war echt und füllte sie nun komplett aus. Sie war enger als erwartet, aber gerade so, dass ich überhaupt keine Schwierigkeiten hatte und trotzdem noch deutlich die Umklammerung ihrer Muskeln fühlte.

Würde ich endlich zur Auflösung der ganzen Spannungen kommen, wie ich es mir schon seit Stunden vorgenommen hatte? Es war kein freundliches Lächeln, das ich an ihr bemerkte, aber sie würde mich auf eine andere Art als ihr Kollege vorhin benutzen, um zu ihrer Befriedigung zu kommen. Sie streckte mir die Spitze ihrer Zunge entgegen, als sie leicht den Mund öffnete, ich berührte sie – und unsere Lippen trafen sich für einen Moment. Sie trafen sich noch länger, als sie sich vom Gitter löste, mich umklammerte, und ich über ihren Rücken strich.

Nun konnte ich bald nicht mehr, musste sie wieder an die Wand drücken, und mich in sie, ihr geben was ich konnte. Immer mehr kam ich außer Atem, immer mehr schwitzte ich, doch sie drückte mich nicht weg, zog mich noch weiter zu sich. Meine Gedanken darüber, ob sie mich ganz in sich haben wollte oder nicht, verschwanden mit einem Mal, und mein innerer Stau begann loszubrechen und bahnte sich seinen Weg. Alles war ausgeblendet, außer die riesige Frau von mir, die mich fest an sich drückte und in der ich mich entleerte, und die mit ihren Bewegungen das letzte aus mir herausmelkte.

Sie wurde nicht müde, bewegte sich einfach weiter, ihr Atmen und Stöhnen wurde noch lauter und schneller, und während ich noch etwas zusammen mit ihr zuckte, begann sie einen langgezogenen Schrei auszustoßen, der immer lauter wurde und zu einem Brüllen wurde. Die Erde bebte, wir verloren den Kontakt zueinander, ich ließ mich in einen kleinen Heuhaufen fallen, und konnte noch sehen, wie sie ihre Finger etwas spielen ließ und heftig atmend auf den Boden sank.

Ein kurzes Lächeln entkam ihr, als sie ihre Haare aus dem Gesicht strich, um dann wieder zu ihrem finsteren Blick zurückzukehren. Ohne sich festzuhalten, schwang sie sich wieder in die Höhe, untersuchte kurz die Wand, aus der das Wasser tropfte, drückte mit der flachen Hand eine bestimmte Stelle, woraufhin sich eine große Steinplatte zur Seite drücken ließ. In der Nische, die groß genug für sie war, kam ein kleiner Wasserfall zum Vorschein, von oben her mit Licht durchflutet. Es war ihr egal, dass ich sie beobachten konnte, wie sie die Erfrischung genoss, und sie ließ sogar das große Tuch da, mit dem sie sich abgetrocknet hatte.

War es ein Zwinkern gewesen, das ich noch in ihren Augen gesehen hatte, als sie angezogen wieder auf dem Gang stand und sich schnellen Schrittes davonmachte? Das Wasser war gar nicht so kalt, und es sah klar und sauber aus, als ich einen Schritt darunter machte.

* * *

Ein metallisches Geräusch schreckte mich aus dem Halbschlaf auf. Die große Frau stand wieder vor der Tür, war diesmal hektischer, sperrte auf und packte mich nach kurzem Umsehen an der Hand. Wir gingen mit schnellen Schritten den Gang entlang, der nach einer kurzen Strecke in einen anderen mündete – doch sie schien genau zu wissen, wohin wir gehen mussten.

„Max? Was ist mit Max? Mein … Begleiter?“, fragte ich sie und fuchtelte mit den Händen herum.

Sie lächelte nur kurz, fing zu laufen an, und ich konnte ihn durch eine Gitterwand sehen, fast nackt, er musste es sein, und die Tür war offen.

„Hallo? Max? Was …?“, sagte ich, aber er antwortete nicht, schlief sehr fest oder musste bewusstlos sein.

Die Frau schob mich zur Seite, um ihn mit beiden Händen zu packen und ihn, obwohl er kaum kleiner als sie war, locker in die Höhe zu heben. Konzentriert sah sie sich noch einmal um ob wir allein waren, doch nach einigen Sekunden, in denen wir schon wieder ein Stück gegangen waren – Schritte.

War es der grobschlächtige Typ von vorhin? Sie lief schneller, konnte Max immer noch ohne Schwierigkeiten in den Armen tragen, rief etwas. Ich sah zurück – ja, er war es. Eine Gittertür markierte die Stelle, an der unser Gang zu Ende war und wieder in einen anderen mündete – offen. Innerhalb von ein paar Sekunden setzte sie ihn auf dem Boden, kramte in ihren Taschen, hatte etwas in der Hand, das wie ein Schlüssel aussah, knallte einen Querbalken nach unten, sperrte ab, wich einen Meter zurück. Schnell kam er näher, aber die Tür war fest versperrt. Mein Herz wurde noch einmal schneller, als er etwas brüllte und am Gitter rüttelte, doch er sah die Sinnlosigkeit ein und starrte uns nur noch mit verschränkten Armen an. In meiner Fantasie sah ich ihn an die Gitterstäbe gefesselt, am besten von ihr, verdrängte das aber gleich wieder.

Wir kamen in einen großen, düsteren Raum, sicher mehr als 50 Meter bis zur anderen Seite – und in der Mitte stand unser Schiff. Waren das zwei große Steinplatten, die es trugen, eine wie auch immer funktionierende Hebevorrichtung? Über einen schmalen Steg konnten wir hineinklettern, und sie war nun doch schon etwas außer Atem, als sie ihn auf das Deck legte, dafür kam es mir bei ihm vor, als ob er langsam wieder die Augen öffnete. Hämmernde Geräusche drängten sich alle paar Sekunden in die Stille um uns. Hielt das Schloss wirklich, und wusste sie, wie man diese Vorrichtung bedienen konnte? Bei diesem Ding im Meer an der Südküste war es sicher Zufall gewesen, aber wenn es am Ende doch über intime menschlichen Zusammenkünfte gesteuert wurde, dann hatte ich an diesem Tag schon genug hinter mir.

Sie zog etwas hervor, das wie eine 30 Jahre alte Fernbedienung für ein Modellflugzeug aussah – und nach einem kurzen, tiefen Rumpeln bewegten wir uns nach oben. Sekunden später stockte es, und sie drückte zuerst noch einige Male einen kleinen Hebel nach oben, um dann auf die Fernbedienung einzudreschen und sie fallen zu lassen.

Ich sah ihr in die Augen, in ihr entschlossenes Gesicht, stellte mich für einen Moment auf die Zehenspitzen, um genauso groß wie sie zu sein, legte beide Hände auf ihre Wangen – bis sie auf mich zuschnellte und mich küsste, ihre spitze Zunge um meine schlang. Ein Rumpeln fuhr durch meine Beine – wir bewegten uns wieder nach oben, ohne dass sie noch etwas gemacht hätte.

Über uns war es hell, wenn auch etwas düster und trüb, und Wasser stürzte links und rechts in die Tiefe. Wie auch immer die Schleuse genau funktionierte, aber wir schwammen wieder im Meer, die Flammen hinter und endloses Gewässer vor uns.

Der Motor startete nicht, egal wie ich den Hebel bewegte. Sie wusste sofort, wonach sie bei sich suchen musste, und reichte mir einen Energiestab. Ich rannte unter das Deck, wo der Schacht, den mir Max gezeigt hatte, wirklich leer war, der Stab rastete ein – und eine Last löste sich von mir, als der Motor aufheulte, und wir davonfuhren.

Kapitel 4 – Die Ostküste

Auf unserer Fahrt zur Ostküsten-Stadt, zumindest musste sie nach allem was ich wusste spätestens nach ein, zwei Tagen auftauchen, war die Sonne langsam dabei, sich in Richtung des Horizonts zu verabschieden, nachdem wir sie den ganzen Tag lang von einem strahlend blauen Himmel herab genießen durften. Die dunklen Wolken hatten wir längst hinter uns gelassen. Max war längst wieder zu sich gekommen, hatte nur noch leichte Kopfschmerzen und konnte sich an nicht allzu viel erinnern – außer an sie. Die Amazone, wie ich sie nannte, hatte von uns sogar noch ein paar Worte Deutsch aufgeschnappt, das ganze Schiff inspiziert und im recht großen Raum unter Deck auch noch hinter einer Verkleidung eine gut gefüllte Bar entdeckt, von der uns der Thailänder nichts erzählt hatte.

„Also du sagst, wir sollten spätestens in einem Tag zur Stadt an der Ostküste kommen, wenn wir in der Richtung weiterfahren?“, fragte ich Max, der nur mit einem dünnen Tuch bekleidet auf dem vorderen Deck lag.


„Ja, ich bin mir ziemlich sicher, die Küste sieht auch schon anders aus, und ich bin die Strecke früher ein paar Mal gefahren.“


„Glaubst du, auf der Feuerinsel wollten die wirklich nur unseren Energiestab? Könnten die nicht genug Energie aus dem heißen Wasser gewinnen?“


„Das ist nichts gegen das, was in den Stäben steckt. Wir müssten einmal einen Weg finden, wie wir überhaupt am besten mit ihnen kommunizieren können.“


„Den habe ich schon kennengelernt.“

Ich setzte mich zu ihm auf den Boden, hielt seine Hand, und empfing von ihm einen kurzen, aber tiefen Kuss. In diesem Moment kam sie mit einigen Getränken zu uns, die sie selbst zusammengemischt haben musste – und sie erstarrte, blickte uns konzentriert an. Wir hatten uns wieder gelöst, doch unser zweiter Kuss war das, auf das sie gewartet hatte. Sie stellte uns zwei bunt aussehende Cocktails hin, die man sich nach dem Erlebten schon einmal genehmigen konnte, und machte selbst auch einen Schluck, nachdem wir uns zugeprostet hatten. Ich hätte mir eher vorgestellt, mit ihr literweise Bier aus großen Krügen zu trinken, aber das konnten wir immer noch machen. War unser Schiff die große Chance für sie gewesen, von dort zu entkommen, oder war es immer noch eine Falle, in der wir gerade waren? Max wusste auch keine Antwort, und so wie ich sie bis jetzt kannte, konnte ich es mir auch nicht mehr vorstellen.

Wir machten Platz, damit sie sich zwischen uns setzen konnte. Den BH, der nicht allzu bequem aussah, hatte sie längst abgelegt, nur den halblangen schwarzen Rock trug sie noch. Noch einmal ließ ich meinen Blick über das Meer vor uns schweifen, ob doch ein Hindernis vor uns lag, aber ansonsten hatte ich das Steuerrad wieder festgestellt. Max legte vorsichtig eine Hand auf ihren Rock, fast schon darunter.

Sie sagte etwas von „Süd … Ost … freie Passage?“ und versuchte sich mit ihren Händen auszudrücken.

„Bekomme ich auch freie Passage?“, sagte er zu ihr, ließ seine Hand noch ein Stück weiter wandern, und ich machte kurz ein etwas erstauntes Gesicht. Sie lächelte ihn nur an, packte seine Hand, um sie dann noch etwas weiter unter ihren Rock zu schieben. Dass das Tuch in das er eingewickelt war gerade wegrutschte, als er sich zur Seite drehte, kümmerte weder ihn noch sie. Ein leichter, warmer Windhauch strich gerade über meine Haut, als er an ihrer Kleidung herumhantierte, bis ihren Körper auch nichts mehr verhüllte. Was auch immer sie mit Max gemacht oder ihm gegeben hatten, sie konnte es nicht gewesen sein. Ob die erste Begegnung der beiden auch etwas hart gewesen war, und er erst jetzt einen Teil einer Abmachung erfüllte? Ich hielt es für besser, ihn nicht über alles auszufragen, wenn er sich überhaupt erinnern konnte.

Sie scharrte durch die kleinen länglichen Querrillen des Bodens, der sich immer noch bequem anfühlte, als er sich ihren Oberkörper hinab arbeitete, seine Zunge spielen ließ und immer tiefer ging. Vielleicht bedeutete „manchmal schon“ sogar in dieser Welt für ihn höchstens alle paar Monate bis Jahre, wenn es um Frauen ging, aber er wusste, was er tat. Seine Zunge bewegte sich dort, wo vor ein paar Stunden noch meine gewesen war, sie kratzte über seine Schultern und seinen Rücken, drückte seinen Kopf nach unten – und meine Hose wurde zu unbequem.

Meine Finger strichen über den etwas geröteten Rücken von Max, der seitlich zu mir gedreht lag, immer wieder, und sein leises Aufstöhnen lag nicht nur an der Frau neben ihm. Ich befeuchtete einen Finger, bewegte ihn noch etwas weiter als zuvor, vergrub mich in ihm – und er hielt still.

„Nein!“, sagte er nur.


„Doch!, sagte ich lächelnd, streichelte über ihn und bewegte meinen Mund auf seinen zu. Wir küssten uns für zwei Sekunden.


„Nein!“, wiederholte er, als sich mein Finger wieder etwas vorarbeitete.


„Doch!“, sagte auch sie, und sein Gesichtsausdruck änderte sich.


„Nein!“, sagte er in etwas anderem Tonfall in ihre Richtung.

„Gut, aber nur heute“, antwortete er nach einer halben Minute.


„Ich bin ganz zart, keine Angst“, sagte ich und küsste ihn noch einmal.

Fast wären meine Shorts über Bord gegangen, als ich sie von mir schleuderte, und sie war aufgestanden und blickte uns mit großen Augen an, als ich mich von der Seite an ihn drückte, ihn fest umklammerte, mich in ihn presste. Er wollte, aber sein Körper sträubte sich, so gut ich auch in Form war, so eng war es bei ihm, als ich diese Seite von ihm nun zum ersten Mal kennenlernte. Noch einmal half ich mit nassen Fingern nach – sie kam dazwischen, machte ihn nass, verteilte die Feuchtigkeit, und wie auch immer sie es getan hatte, ich konnte, fest umschlossen, nun weiter ihn ihn vordringen. Er schrie auf, ich zog mich fast wieder ganz zurück, strich langsam durch seine Haare, massierte seinen Oberkörper, und sein Wimmern war schon leiser, als ich es noch einmal mit ihm probierte.

Ich hätte es einfach sein gelassen, wollte ihn nicht leiden sehen, auch wenn es einen ganz kleinen Teil in mir gab, den ich dann vielleicht hätte unterdrücken müssen, aber sein schnelles Atmen und sein Geschrei klangen für mich sehr nach Freude, nach Spaß. Auch sie hatte bemerkt, dass nicht nicht nur bei mir etwas fest aufgerichtet war, und legte sich wieder neben ihn, streichelte ihn, küsste ihn.

Schwitzend und ein bisschen außer Atem machte er einen kurzen Blick nach unten, und sie führte ihn einfach so mit ihrer Hand zu sich. Ich hielt einen Moment inne, als sie sich vereinten, wurde etwas langsamer und er umso lauter. Wir fanden einen Takt, gegeneinander, dann in die gleiche Richtung und sie uns entgegen. Unser lautes Geschrei verlor sich in der Weite des Ozeans, nur vom leisen Summen des Motors begleitet. Ich spürte, wie sich etwas anbahnte, klatschte noch einige Male an ihn, und er ignorierte mein „Ich komme gleich!“-Geschrei völlig, machte einfach weiter.

Wir versanken im Schweiß, der von den Tüchern unter uns etwas aufgenommen wurde, und ich explodierte in ihm, war völlig in ihm, hatte meine Arme fest um ihn geklammert, hielt mich einfach fest. Es war fast nur noch sie, sich sich ihm entgegenbewegte, und ich fragte mich, ob ihr Gebrüll bis ans Ufer zu hören war, das ich weit entfernt in der Abenddämmerung bei einem Blick zur Seite erkennen konnte. Fast schlug sie um sich und drehte sich auf den Rücken, er warf sich über sie, ihre Körper verbanden sich noch ein letztes Mal – bis ihr Geschrei erstickte. Wir küssten uns alle drei, gegenseitig, durcheinander, ich blieb noch durchflutet vom entspannten Gefühl liegen, starrte in den Himmel, um dann doch dem nervösen Gefühl nachzugeben, dass ich mich doch wieder einmal zum Steuerrad stellen und den Kurs kontrollieren sollte.

„Es sollte hier auch Scheinwerfer geben, aber glaubst du, wir kommen heute noch hin, bevor es komplett dunkel wird?“, sagte ich zu Max, der, abgewaschen mit etwas Meerwasser und auch wieder notdürftig angezogen, neben mir stand und eine Hand auf meine Schulter gelegt hatte.


„Ich weiß nicht, aber siehst du das da vorne?“

Ich bemühte mich, entlang der Küste etwas zu erkennen, und tatsächlich glaubte ich weit vor uns ein paar kleine Lichtpunkte zu erkennen, wenn ich mich konzentrierte.

„Also der Karte nach ...“, sagte ich und warf noch einmal einen Blick auf das Stück Papier.


„Und was machen wir dann? Ich war jahrelang nicht dort.“


„Wir können erst einmal im Haus von Angelina wohnen und versuchen, ob wir einen Funkkontakt bekommen, irgendeinen. Mit der Anlage hier mit dem Stück Draht habe ich überhaupt nichts empfangen können.“


„Könnte es sein, dass die von der Feuerinsel aus alles blockieren?“, sagte er und blickte in ihre Richtung auf das Vorderdeck. Sie drehte sich für einen Moment um, ob sie ahnte, was hinter all dem steckte?

Die Lichter formten sich zu einer Stadt, mir kam immer mehr bekannt vor, auch wenn ich die Ostküsten-Stadt noch nie aus dieser Perspektive gesehen hatte, ich konnte den Steg entlang des Strandes erkennen, und Gedanken über meine Erlebnisse dort drängten sich einen Moment lang in meinen Kopf. Es gab keinen wirklichen Hafen, nur so etwas wie einen Anlege-Steg, und ich hatte den Motor schon lange abgestellt, als wir mit dem restlichen Schwung darauf zutrieben. Es knirschte etwas unangenehm, als der Sand das letzte Stück unserer Reise beendete, doch wir standen still, fast exakt entlang des in das Meer hinauslaufenden Steges, hatten es geschafft.

„Wir haben die Ostpassage bewältigt, na was sagst du jetzt?“, sagte ich zu Max, als ich den ersten Schritt hinaus machte. Ich hielt ihm meine flache Hand hin, fühlte einen kurzen Schmerz, als seine von oben darauf klatschte, schüttelte sie noch fest, um dann in seine Arme zu fallen. Auch sie drängte sich dazu, drückte sich fest an uns, wollte noch einmal unseren Siegerkuss sehen, um dann auch ihren von jedem von uns einzufordern. Uns zu dritt an den Händen haltend, gingen wir über die alten Holzbretter und betraten die Stadt.

Fortsetzung folgt

Kommentare


mikeeva
dabei seit: Nov '01
Kommentare: 136
schrieb am 26.11.2011:
»herrlich, einfach weiter so!«


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