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Kommentar: 1 | Lesungen: 1955 | Bewertung: 6.60 | Kategorie: Bi | veröffentlicht: 22.11.2011

Kuschelwetter - Teil 9

von

Kapitel 1 – Die Ostpassage

Es waren nun schon mehrere Stunden, die wir mit diesem Gefährt unterwegs waren, so weit draußen, wo ich wirklich keine Sandbänke mehr vermutete, aber die Küste gerade noch sehen konnte. Vielleicht gab es in dieser Welt überhaupt keine schlimmen Krankheiten, auch keinen Sonnenbrand und keinen Hautkrebs, denn außer einem Tuch, dass er sich umgebunden hatte, trug Max an diesem Tag überhaupt nichts. Es wirkte eher orientalisch und passte nicht zu seinem mitteleuropäischen Aussehen, aber es stand ihm ganz gut. Dass er über 50 war und aussah wie ein Student, der durchaus einen Nebenjob als Unterhosen-Model haben könnte, wollte ich immer noch nicht ganz glauben, aber auch mir war es ja schön langsam unheimlich, dass ich scheinbar die ewige Jugend gepachtet hatte. Selber trug ich eine schlabbrige kurze Hose und ein nicht mehr ganz sauberes weißes T-Shirt, und er versuchte immer wieder, mich durch Zupfen daran zum Ausziehen zu animieren. Immerhin konnte er mich kaum von etwas ablenken, denn außer ein paar kleiner Boote in der Nähe der Südküsten-Stadt war uns noch nichts begegnet, und außer dem übertrieben großen Steuerrad gab es praktisch nur noch einen Hebel, mit dem man entweder den Motor abstellen oder die Geschwindigkeit stufenlos nach oben drehen konnte. Weil das Rad anscheinend einrastete, wenn ich nicht mit etwas Druck daran drehte, fuhr sich das Schiff praktisch von selbst, und wir konnten auch einmal eine Weile zu zweit unter Deck gehen.

Fast wirkte es so, als ob jemand eine Yacht, die schon einmal viel bessere Zeiten gesehen hatte, mit allen vorhandenen Hausmitteln wieder zusammengeflickt und umgebaut, und die letzten Risse mit dick aufgetragener, übriggebliebener Farbe überdeckt hatte. Von wem mochte der thailändische Typ sie wohl bekommen haben, der sie uns geborgt hatte?

„Also dort, wo der See ist und der Fluss zur Südküste beginnt, ist noch ein Portal, das funktioniert?“, fragte mich Max, als wir uns gemütlich auf dem Deck ausbreiteten.


„Ja, aber ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass ich dort wieder zurückgehen hätte sollen, wenn es überhaupt noch gegangen wäre.“


„Wieso das?“


„Ich war mit Angelina in unserer Welt, ein paar Dingen nachgehen ...“


„Oh, und was war das?“


„Ja, ja … und wir sind von jemand bedroht worden, der einen von diesen weißen Stäben in der Hand gehabt hat – ein paar Meter vor der anderen Seite von diesem Durchgang.“

Max verzog kurz das Gesicht, ging mit mir unter Deck, suchte nach etwas und hob einen Deckel an. In der Halterung darunter sah ich einen dieser Stäbe, wie ich sie schon einige Male gesehen hatte, die wie Eis aussahen, aber keines waren.

„So wie dieser hier?“, sagte er.


„Genau.“


„Die hat einmal jemand von Norden her mitgebracht. Ich habe probiert, die Energiemenge zu berechnen, aber es wird einfach nicht weniger, egal, was man dranhängt. Kein Wunder, dass sich jemand dafür interessiert.“


„Aber wie ist überhaupt einer davon in unsere Welt gekommen? Hat das was mit dem stabilisierten Portal im Norden zu tun?“


„Mit was bitte?“, fragte mich Max erstaunt.


„Ich erzähle es dir“, sagte ich und ging mit ihm wieder hinaus.

Er war auch einmal am Rand der Nördlichen Eisregion gewesen, aber von dieser Bahnstrecke nach Norden hatte er noch nichts gehört, sie musste auch erst später entstanden sein. Ob diese Energiequelle am Ende unter dem wirklichen Eis verborgen war?

* * *

„Hey, lass das!“, sagte ich, als er sich nicht nur von hinten an mich schmiegte, über und unter dem Stoff meinen Rücken massierte und mit seiner Zungenspitze meine berühren wollte, sondern auch immer wieder gemeinsam mit mir an das Steuerrad griff. Immerhin wurde ich darauf aufmerksam, dass wir vielleicht doch wieder näher bei der Küste bleiben sollten, die ich gerade noch so erahnen konnte. In einer Welt ohne Satelliten half auch kein Navigationssystem, aber sogar der wahrscheinlich nicht maßstäblichen Karte nach mussten wir eher schon bei der Ost- und nicht mehr vor der Südküste sein. Fast kam mir der leichte Luftzug schon wirklich heiß, und nicht mehr angenehm warm vor, aber am besten würden wir wohl weiterhin geradeaus fahren, und nicht versuchen, im Unbekannten Südland anzulegen.

„Was ist das?“, fragte ich Max, als ich nach einer Weile so etwas wie einen Schimmer am Horizont zu erahnen glaubte.


„Das beginnende Abendrot? Nein – es muss soweit sein“, antwortete er kühl und legte eine Hand auf meine Schulter.


„Was ist soweit? Oder ist das …?“


„Manche nennen es die Feuerinsel, obwohl nicht klar ist, ob dort wirklich eine Insel ist.“

Es war nun wirklich immer mehr wie ein Windstoß ins Gesicht im tiefsten Winter – aber es war Hitze, die mir entgegenschlug, kein kurzes Brennen vor Kälte wie 1000 Nadelstiche.

Etwas spiegelte sich auf dem Wasser, rötlich. Konnte es sein – Flammen? Erst jetzt bemerkte ich wirklich, dass mein T-Shirt schon ziemlich vom Schweiß durchnässt war. Ich ging zu der Stelle, von der aus man in das Wasser greifen konnte. Es war heiß, wie Salzwasser, das noch nicht sprudelte, aber am Kochen war. Der salzige Geruch des Meeres änderte sich, wurde verdrängt, intensiver, von etwas durchsetzt – und ich drehte die Geschwindigkeit herunter, als wir näher kamen.

„Gib mir deine Hand“, sagte er, als wir die aus dem Wasser kommende Flammenwand vor uns hatten, sicher an die zehn Meter hoch, wenn nicht mehr, und es wie in einer Saunakabine war. Wir nahmen uns an der Hand, ich folgte ihm auf das vordere Deck, und wir starrten in das Inferno. Sein Blick war nach vorne gerichtet, und er formte die Finger seine Hand zu einer Kralle, so als ob er damit das Feuer löschen könnte und das schon einmal probiert hatte.

Fast schon wollte ich das Steuer zur Seite reißen und einfach umkehren – aber die Zeit der Rückzieher und der Angst war für mich vorbei. Ich sah Max in die Augen, wir küssten uns heftig und mehrmals, klammerten uns aneinander, unsere Ansätze von Bauchmuskeln rieben aneinander – bis ich mich Hand in Hand neben ihn stellte und dem Feuer auch die angespannten Finger meiner anderen Hand und einen konzentrierten Blick entgegenstellte.

Ein kühlerer Luftzug, ganz so als ob man gerade aus einer Sauna hinausging, blies in mein Gesicht. Wir hatten noch etwas Fahrt drauf, und die Flammen kamen näher, loderten, aber die Hitze wurde erträglich. Einen Moment lang zog mich etwas in Richtung des Innenraums, doch seine Hand drückte sich fest in meine, und ich wollte mich nicht losreißen. Es müsste schon unerträglich heiß sein, müsste, direkt vor der Flammenwand, die wie eine Allee aus großen Pappeln vor uns stand, aus dem Wasser stiegen kleine Blasen auf. Etwas hielt mich bei ihm fest, wir fuhren einfach weiter, verbrannten nicht, für einen Augenblick änderte sich das Licht, ich war weggetreten – war es eine Schneise, die sich nur ganz kurz für uns aufgetan hatte?

Ich öffnete die Augen und löste mich aus seiner Umarmung. Das Feuer lag hinter uns, während wir uns langsam vorwärts bewegten, das Meer wirkte sehr dunkel und die Luft russig und rauchig. Überhaupt war es dunkler, vielleicht waren es nur die Rauchschwaden, vielleicht auch wirkliche Wolken, die den Himmel verdeckten. Das Atmen fiel mir schwer, auch Max musste husten – und wir blieben mit einem Ruck stehen. Kein Felsen im Wasser, keine Sandbank, doch der Antrieb lief ins Leere, als ich noch einmal den Hebel nach oben drückte. Wir mussten auf festem Untergrund stehen.

Das Wasser wich links und rechts zurück, stürzte in einen Abgrund – und unser Schiff begann sich langsam nach unten zu bewegen. Ich zog das von Schweiß durchtränkte und mit Russpartikeln bedeckte T-Shirt aus, legte mich auf das Deck, fühlte noch, wie er sich an mich schmiegte, doch dann verlor ich auch schon das Bewusstsein.

Kapitel 2 – Die Feuerinsel

Ich lag auf einem Steinboden, von irgendwo kam leicht flackerndes Licht her, aber sonst war es eher dunkel, und ich war allein. Die Wand aus Gitterstäben vor mir mochte rostig und verbogen aussehen, aber stabil war sie allemal, und das, was wohl der Ausgang war, auch noch mit einem dicken Balken aus Metall verstärkt. Von einer der seitlichen Wände tropfte etwas Wasser herab, und versickerte in einer großen Spalte im Boden. Weil ich auch schon einen kräftigen Drang verspürte, blieb mir auch kaum etwas übrig, als mich dort hin zu stellen. Noch einmal rüttelte ich an den Gitterstäben, die etwas feucht und fettig waren, versuchte außer diesem zwei, drei Meter breiten Gang draußen etwas zu erkennen, aber da war nichts. Ob ich doch laut schreien sollte?

Die herumliegenden Fetzen und das Heu gaben zumindest eine einigermaßen weiche Unterlage ab, so dass ich mich wieder auf den Boden legte und nach oben starrte. Entweder bestand die Decke aus großen, dunklen Steinplatten, oder alles war aus massivem Fels gehauen worden. Was mochten sie mit Max gemacht haben? Hatte Angelina wirklich nicht geahnt, was mich hier erwarten würde? Warum war ich überhaupt hier eingesperrt? War es Tag oder Nacht?

Ich war mir nicht mehr sicher, an welchem Gedanken es lag, aber unter dieser weiten blauen Stoffhose, die ich immer noch trug, regte es sich. Schnell sah ich mich noch einmal nach links und rechts um, ob ich allein war, und eine kleine Entspannung wäre jetzt nicht schlecht, dachte ich mir, einfach so. Es war ja fast eher ich gewesen, der auf unserer Fahrt nur so seine Gesellschaft und Nähe spüren, aber es nicht übertreiben und die Finger von seinen privaten Bereichen lassen wollte. Jetzt öffnete ich das Schnürband, ließ eine Hand unter den Stoff wandern, und zog die Hose ein Stück nach unten. Der leicht faulige Geruch machte es etwas schwer, tief Luft zu holen, aber das kümmerte mich im Moment nicht.

Schritte begannen sich zu nähern und ließen mich zusammenzucken. Sofort zog ich die Hose wieder zurück, so viel stand bei mir ohnehin noch nicht, sprang auf und lehnte mich an die Wand. Es war ein großer Mann, noch größer als ich, in graubraunem, etwas zerfetztem Gewand aus grobem Stoff, der vorbeiging und vor dem Eingang stehenblieb. Eine Frau, noch fast ein Stück größer als er, begleitete ihn, er murmelte ihr etwas ins Ohr und sie ging weiter. Ohne etwas zu sagen, öffnete er die Tür und machte einen Schritt in die Zelle.

Er zog einen weißen Stab aus der Tasche und hielt ihn mir mit angespannten Blick vor das Gesicht, sagte laut und schnell etwas in einer Sprache, die ich nicht einordnen konnte, als ob ein großer, schlecht gelaunter Hund bellen würde. Diesmal half mir kein Portal zwischen den Welten, oder hätte ich doch probieren sollen, in die dreckige Spalte im Boden zu greifen? Hatte ich, Marcello, mutmaßlicher Retter der Welt und Bezwinger des Feuers, doch noch Kräfte, von denen ich nichts wusste? Oder waren wir ganz einfach von jemand beobachtet und uns eine Schneise im Flammenvorhang geöffnet worden?

„Geht es schon wieder darum? Dann nehmt euch doch den Stab von uns, und lasst uns in Ruhe!“, sagte ich ihm laut entgegen und machte einen Schritt vorwärts.

Der Mann, dessen Erscheinung an einen römischen Gladiator erinnerte, aber ohne glänzende Rüstung, starrte mich kurz an, legte mit einer hektischen Bewegung den Energiestab draußen auf den Boden, holte etwas aus der Innenseite seines Umhangs, warf es mir vor die Füße und machte eine schnelle, etwas andeutende Geste. Noch während ich das kleine Gefäß in der Hand hielt und überlegte, was es sein könnte, streifte er den Umhang ab und löste das Seil um seinen Hosenbund.

Der Anblick ließ mich einen Moment lang zusammenzucken, seine Erregung war schon recht fortgeschritten und wuchs weiter. In diesem kleinen Holzkistchen fühlte es sich fettig und glitschig an. Womöglich konnte ich auch einfach bei der offenen Gittertür hinauslaufen, aber wie weit würde ich kommen? Waffen konnte ich keine bei ihm sehen, außer seine natürliche, die deutlich größer als das war, was ich sonst schon so an mich herangelassen hatte.

Er wollte mich, würde sich mich nehmen, und vielleicht musste es sein, bevor die hier überhaupt mit sich reden ließen. Der Riese starrte mich immer noch an, hatte die Hände verschränkt, und als ich meine Shorts abstreifte, lieber doch die Zähne zusammenbiss und zwei Finger in die fettige Substanz tauchte, wandelte sich sein dunkler Blick in ein breites Grinsen. Zögernd griff ich zwischen meine Beine, er umso schneller nach dem Gleitmittel, um es auf seinen Handflächen zu verteilen. Seine Erektion wuchs noch ein Stück, als er seine Hand einige Male auf und ab bewegte und sich einölte, bis seine im fahlen Licht glänzende, dicke und massive Brechstange steil von ihm abstand.

Ich verzog das Gesicht, stützte mich mit beiden Händen an dem Mauervorsprung vor mir ab, spreizte meine Beine und schloss die Augen. Momente später fühlte ich die raue Haut eines seiner Finger, wie er über mich strich, sich ein Stück in mich bohrte. Mit einer flachen Hand stützte er sich nun auf meinem Rücken ab und murmelte etwas. „Das gefällt dir, du dreckiges Bückstück, du möchtest es doch selber, oder?“, mochte es geheißen haben, und ich spürte, wie etwas Großes an mir entlangstrich und an meinem Eingang halt machte. Stetiger Druck baute sich auf, als er sich seinen Einlass erkämpfte, und ein spitzer Schmerz ließ mich aufschreien und meine Knie weich werden.

„Nein, bitte nicht!“, schrie ich, kniete mich vor ihn und klammerte mich um seine Beine. Vielleicht war er ja auch mit meiner Hand zufrieden, mit dem Reiben an meinem Körper, mit …

Sein Grinsen verriet mir, dass es ihm gefiel – aber Sekunden später drückte er mich von sich weg und blieb angespannt stehen. Ich verzog das Gesicht, raffte mich auf, drehte mich wieder um und biss die Zähne noch fester zusammen. Ich redete mir ein dass der Schmerz diesmal gar nicht so schlimm war, als er ansetzte, aber in dem Moment, in dem er die Barriere überwunden hatte und weiter in mich vordrang, fühlte es sich wieder wie viele Nadelstiche und ein Riss an, zog sich durch meinen Körper, und ich konnte mich wieder kaum auf den Beinen halten. Ich krallte mich noch fester in die Mauer, stellte mich wieder mit durchgestreckten Beinen hin und ließ ihn gewähren.

Es war ja nicht so, dass er mich festhielt und sich einfach nahm, was er wollte, ich war es selbst, der sich hinstellte und für ihn die Beine breit machte. Nein, ich hielt es nicht mehr aus … oder doch … konnte doch noch einmal versuchen, mit ihm zu reden … oder lieber doch nicht? Unentwegt fuhr er ein und aus, es war wahrscheinlich nicht einmal seine ganze Länge, die ich spürte, aber es war ohnehin fast nur ein Brennen und Ziehen. Ich hörte sein tiefes Lachen, sein Stöhnen, spürte, wie sich seine Finger an mich klammerten.

Nein, ich musste mich von ihm lösen, es ging doch nicht mehr – aber ich glaubte auch, ihn immer schneller atmen zu hören. Leicht riss er mich an den Haaren, sah mich für einen Augenblick an, als ich mich umdrehte, aber da stöhnte er auch schon wieder auf und schlug mich mit einer Hand auf den Rücken, so dass es kurz brannte. Es war eine kleine Erlösung, wie der Schmerz Sekunden später wieder nachließ, doch da stieß er noch ein Stück weiter in mich.

Deutlich spürte ich noch das Pumpen, Pulsieren, das letzte Aufblitzen, seine letzten Bewegungen, hörte sein lautes Stöhnen und Schreien – bis es still wurde und seine Bewegung erstarrte. Es war vorbei. Ein letzter spitzer Schmerz durchfuhr mich, als er aus mir rutschte und ich mit den Tränen, die es mir aus den Augen getrieben hatte, auf den Boden sank. Es kam mir vor, als ob ich eine offene, pochende und nässende Wunde hatte, auch wenn ich kein Blut an mir bemerkte.

Er stand vor mir, lachte noch kurz und wollte sich schon diese Hose oder Rock oder was immer es war wieder anziehen, als er an der Tür doch noch umkehrte und sich breitbeinig in meine Zelle stellte. Konzentriert blieb er stehen, und nach einigen Sekunden traf auch schon sein Wasserschwall auf den Boden. Feine Tropfen besprenkelten mich, und auch wenn vieles durch den Spalt ablief, bildete sich ein kleiner See. Er zog sich an, verschloss die Tür, spuckte noch durch das Gitter und sagte, ohne mich direkt anzusehen, noch etwas in meine Richtung, diesmal nicht ganz so laut, bevor er weiterging.

Zusammengekauert und mit gesenktem Kopf blieb ich auf dem Boden sitzen, hatte die Augen wieder geschlossen. Der hämmernde Schmerz hatte nachgelassen, war praktisch erträglich geworden, und als ich mit einem Finger die Dehnung erst so wirklich fühlte, die er an mir hinterlassen hatte, wünschte ich ihn mir fast zurück. War sein Ding wirklich so riesig und schrecklich gewesen? Doch erst als ich an Max, oder Alejandro, oder die anderen dachte, die mir begegnet waren und die ich in diesem Moment lieber in mir gespürt hätte, konnte sich auch meine Erregung entfalten, die zuvor von einem unangenehmen Gefühl und Schmerzen überdeckt war.

Noch einmal lauschte ich in die Stille, hörte niemand, kraulte und massierte mich etwas, um dann Hand anzulegen, als ich ausgestreckt auf dem Boden lag. Doch Müdigkeit überkam mich immer mehr, und ich musste irgendwann eingeschlafen sein.

Kapitel 3 – Die Amazone

Zu essen gab es nichts, aber ich hatte auch keinen wirklichen Hunger. Vielleicht lag es ja auch an meiner leichten Übelkeit, mit der ich aufgewacht war. War es nur eine halbe Stunde gewesen, oder mehrere? Das Wasser, das in einem dünnen Rinnsal von der Wand tropfte, war lauwarm und schmeckte zwischen abgestanden und schwefelig.

Wieder ertönten von einem Moment auf den anderen Schritte – es war diese Frau von vorhin, die etwas auf dem Gang abstellte und mich nicht direkt ansah. Nicht nur, dass sie mindestens so groß wie der Typ von vorhin gewesen sein musste, so hatte sie auch fast noch mehr Muskeln als er. Ich konnte an ihr eine Art BH erkennen, mit Metallstreifen versehen. Ohne ein Wort öffnete sie die Gittertür und starrte mich, nachdem sie sie wieder hinter sich zugeschlagen hatte, direkt an. Sie legte ihren dunklen Umgang ab, so dass darunter ein schwarzer, glänzender Rock zum Vorschein kam. Was sie sagte, hörte sich auch nicht sehr freundlich an, aber kam es mir nur deshalb weniger bedrohlich vor, weil sie eine Frau war? Was konnte sie schon von mir wollen?

Sie machte zwei Schritte in meine Richtung, warf mir noch einen scharfen Blick zu, ohne dass ihr dabei auch nur das kleinste Lächeln entkam, um dann in ihren mitgebrachten Sachen zu kramen. Es war schwarz, eine kurze Hose mit einem Gürtel – und männlicher Pracht auf beiden Seiten, auf einer davon ungefähr so groß wie die Naturausgabe, die ich vorhin kennengelernt hatte.

Die amazonenhafte Frau öffnete ihren Rock, ließ ihn zu Boden fallen, ich konnte noch kurz sehen, dass sie offenbar recht kahl darunter war – aber als sie damit begann, sich dieses Ding anzulegen, sagte ich halblaut „Nein!“. Ihre dunkle Miene wandelte sich für einen Moment, als sie die für sich gedachte Seite in sich führte, bis sie mir mit einem durchtriebenen Lächeln noch etwas näher kam, mir direkt gegenüberstand, als ich mit dem Rücken an der Wand lehnte. Noch einmal ging sie auf den Gang hinaus, blickte hektisch nach links und rechts, um dann die Zellentür zu schließen, aber nicht abzusperren und wieder auf mich zu zu kommen.

Mir war kaum jemals eine Frau begegnet, die größer als ich war, aber für ihre Ausmaße tastete sie sich recht zart an meine Hose heran, ohne daran zu zerren.

„Raus? Exit? Salida?“, flüsterte sie mir auf einmal ins Ohr, und machte eine

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Kommentare


mikeeva
dabei seit: Nov '01
Kommentare: 136
schrieb am 26.11.2011:
»herrlich, einfach weiter so!«



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