Lauscher an der Wand
von mawipa
Irgendetwas weckt mich in tiefster Nacht, die Laternen der Strasse werfen ein fahles Licht durch die dünnen Vorhänge und der Straßenlärm ist längst erstickt, der Ruhe der Nacht gewichen. Was hat mich aus dem Schlaf gerissen? Leises Kichern dringt an mein Ohr. Eigentlich sollte ich es gewohnt sein, denn in diesem Hotel, das ich durchschnittlich zwei Nächte pro Woche „bewohne“, sind die Wände sehr dünn. Und wer sich auch nur ein bisschen anstrengt, kann sehr leicht „mittendrin“ sein bei den Nachbarn links und rechts.
Und diese Nachbarn machen gar keine Anstalten, nicht gehört zu werden. Wahrscheinlich vermuten sie um diese Zeit nur Schläfer neben und über sich. Aber dem ist nicht so. Oder hat sie der Alkohol enthemmt. Ich erinnert mich an das Abendessen im Restaurant. Im Nebenzimmer ging eine laute, fröhliche Feier vonstatten. Bestimmt hat das Paar dort ordentlich abgetanzt und will nun den Abend etwas intimer fort setzen.
„Ich gehe noch schnell ins Bad.“ Höre ich glasklar. Die Stimme ordne ich einem etwa 25jährigen Mädchen zu, während er wohl einiges älter ist. Denn seine sonore Antwort: „Aber beeile Dich, wir haben noch viel vor...“ konnte keinem Jüngling gehören. Das Radio geht an, oder ist es der Fernseher? Mir wird bang, sie werden ihn hoffentlich nicht laut stellen? Nein, gedämpfter Ton dringt an mein Ohr, sie nehmen Rücksicht...
Mittlerweile sitze ich aufrecht im Bett, ich möchte keinen Laut versäumen, dränge mich eng an die Wand, um alles mitzubekommen. Ja, es macht mir Spaß, andere zu belauschen; dabei zu sein, ohne, dass die entsprechenden Personen dies bemerken. Warum, darüber habe ich nie nach gedacht, vielleicht der Einsamkeit wegen...
Das Rauschen der Wasserleitung zeigt mir an, dass das Mädchen gerade unter die Dusche geschlüpft ist. „Jetzt wird es wohl fünf Minuten dauern, bis etwas passiert,“ denke ich bei mir selbst, husche aus dem Bett und schleiche auf leisen Sohlen zur Minibar, um mir ein Getränk zu holen. In Sekunden bin ich wieder zurück, öffne den Drehverschluß der Flasche sogar unter der Decke, um ja keine Geräusch zu verursachen. Denn was ich höre, können auch die anderen hören in diesem Hotel der unteren 3-Sterne-Kategorie. Ach, wie ich die liebe...
Noch plätschert das Wasser, als lautes Krachen meine Sinne alarmiert. Er hat sich offenbar mit voller Wucht auf das Bett geworfen. Die Bestätigung kommt unmittelbar. „Hej, mach schneller, ich liege schon. Und er ist auch so weit...“ womit er nur seinen Schwanz gemeint haben konnte. „Ich bin gleich fertig, nur noch zwei Minuten...“ kommt die Antwort aus dem Bad. Eine glockenhelle Stimme, mit dem Timbre der verführerischen Lolita, nimmt mich gefangen. „Na ja, zwei Minuten können eine lange Zeit sein,“ denke ich und male mir aus, wie der Mann nebenan zwischenzeitlich seinen Pimmel wichst, um ihn bereit zu halten. Nein, tut er nicht, ich höre ihn aufstehen, schwere Schritte und dann – Ruhe. Er hat den Fernseher wieder abgeschaltet. Ich atme auf, kann mich jetzt voll konzentrieren auf das, was kommen wird. Zwei, drei Schritte zurück und wieder ächzt das Bett. Er schüttelt die Kissen, ich bekomme alles mit. Bauscht sie zusammen. Drückt sie gegen das Kopfende, das genau an meiner Seite stehen muss. Jetzt trennen mich nur knappe 20 Zentimeter. Das kann einen tollen Lauschangriff geben.
Das Wasser ist abgestellt, flinke Füsse trippeln durchs Zimmer, „Du kannst mich ja abtrocknen, wenn es Dir zu lange dauert...“ Erneut ein „Plumps“. Sie ist ins Bett gefallen, ein kurzes Lachen folgt, sie balgen wohl, er zieht sie zu sich. „Aber Du hättest Dich auch kurz waschen können...“ Ein leiser Vorwurf klingt durch. „Wozu, gleich werden wir gehörig ins Schwitzen kommen. Küß mich lieber.“ Und dann – Stille.
Atemlos verfolge ich die Aktion der beiden im Bett. Meine Phantasie malt die schönsten Bilder vollkommener Nacktheit und lüsterner Geilheit. Das Ächzen des Bettes zeigt an, dass sich beide in enger Umarmung wälzen. Er vielleicht oben, sie unten. Oder umgekehrt. „Mhhh,“ schnurrt die Katze, „er ist aber schon sehr groß. Was machen wir damit?“ Eine rhetorische Frage gewiß, denn das junge Luder weiß sehr wohl, was mit steifen Schwänzen zu geschehen hat. Und wirklich, der Mann atmet schwer aus, „Aahh, Du bläst hervorragend. Nicht zu wild, sonst komme ich.“ „Keine Angst,“ anwortet sie, „glaubst Du, ich verzichte auf meinen Spaß.“ Schmatzende Laute dringen durch die Wand, unterbrochen ab und zu von wohllüstigem Stöhnen des Mannes, dem die Prozedur zu gefallen scheint.
Im Geiste sehe ich mich nebenan, mein Schwanz pocht erheblich, mehr als mein Herz, dessen Schlag ich jetzt ihm Ohr störend empfinde. Wie von selbst schiebt sich eine Hand zwischen Hosenbund und Bauch, gleitet tiefer, den armen Kerl zwischen meinen Beinen zu beruhigen. Die andere klammert sich ans Getränk, aber ich wage nicht zu trinken.
„Du bist ja schon ganz nass!“ Seine tiefe Stimme lenkt mich ab. „Wundert Dich das,“ gibt sie lachend zurueck, „seit Stunden machst Du mich an. Und dann auch noch im Aufzug...“ Kein Vorwurf findet sich in der Stimme, sondern eher gespielte Schüchternheit. Aha! Sie haben sich im Aufzug schon befingert. Meine Phantasie dreht durch. Ich sehe das Bild: Sie mit hochgeschobenem Rock, seine Hand unter ihrem Slip, die Fotze suchend und findend, die Finger hineinstoßend. Wenn da jemand die Türe geöffnet hätte...
„Er ist noch grösser geworden... Und so hart...“ „Geile Sau, Du weisst ganz genau, warum. Wer hat mich denn bis auf die Toilette verfolgt...“ Mir fällt auf, dass der Ton ordinärer wird. „Geile Sau“ ist gewiss nicht gentleman-like, aber warum soll ich mir darüber den Kopf zerbrechen. Später noch wird die Verbal-Erotik vollends in die Gosse gleiten. Ich jedenfalls werde erregter und erregter. Die Hand zwischen den Schenkeln rubbelt schon kräftig, um den kleinen Mann im Zaum zu halten. Und dazwischen blitzen Phantasien auf, in denen ich die Hauptrolle nebenan spielt. Schön wäre es, aber als Viel-Reisender ist man n
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