Lenden der Leidenschaft, Kapitel 13
von bolle
Kapitel 15: Erzählungen
Karla musste ihren Besuch bei Robert verschieben. Das Fieber hatte sie im Griff und es war undenkbar für sie, das Haus zu verlassen. Lange hatte sie mit sich gekämpft, sich dann aber doch dagegen entschieden. Nervös und mit zittrigen Fingern suchte sie Roberts Nummer in ihrem Handy und als er sich dann schließlich meldete, konnten sie beide zunächst nichts sagen. Scham, Reue und körperliche Erschöpfung ließen nur ein kurzes Gespräch zu und sie verabredeten sich für den Sonntagabend. Aber es war gut, dass sie zumindest kurz miteinander gesprochen hatten. Karla konnte spüren, wie es ihre Spannung löste.
Am nächsten Tag fühlte sie sich deutlich besser. Sie war noch etwas schwach, aber mit jeder Stunde ging es besser. Ihre Familie wunderte sich über ihren Stimmungswechsel, freute sich aber darüber, denn endlich konnten sie zusammen einen entspannten Tag verbringen. Als Karla am Abend endlich losfahren konnte, war sie richtig guter Dinge. Je näher sie Roberts Wohnung kam, desto aufgeregter war sie allerdings auch. Das klärende Gespräch stand schließlich noch aus. Und von ihrer eigenen Dummheit wusste er schließlich noch nichts. Die Gedanken an das bevorstehende Treffen beschäftigten sie so sehr, dass sie beinahe Freddy übersehen hätte, der offensichtlich mit einem Blumenstrauß auf dem Weg zu einem Hauseingang war. Wer wohnte denn hier, fragte sie sich. Ein Familienmitglied konnte es nicht sein. Zwar wunderte sie sich, allerdings hatte sie zurzeit ausreichend eigene Probleme, um sich darauf konzentrieren zu wollen. Ein paar Minuten später bog sie endlich in Freddys Straße ein und fand irgendwann auch einen Parkplatz.
Um die eigene Nervosität zu bekämpfen, hatte sie sich vorbereitet, als wollte sie mit ihm ausgehen. Sie hatte sehr viel Wert auf ihr Makeup gelegt, hatte lange vor ihrem Kleiderschrank gestanden, um etwas Passendes zum Anziehen zu finden. Ein Minirock erschien ihr zu aufdringlich. Sie wollte sich schließlich mit ihm unterhalten und nicht gleich mit ihm ins Bett hüpfen. Ihre Wahl fiel schließlich auf ein knielanges Sommerkleid, das ihre schlanke Figur unterstrich aber nicht übermäßig betonte. Auch ihre Schuhe sollten nicht zu offensiv sein. 10cm-Absätze wollte sie sich aber doch erlauben. Sie bezweifelte, dass Robert einen ähnlichen Aufwand betrieb und musste lächeln. Diese Routine hatte sie etwas beruhigt; trotzdem stand sie nun aufgeregt vor seiner Wohnungstür. Als er schließlich öffnete und sie einließ, standen sie sich beide etwas schüchtern gegenüber. Wie beginnen? Robert räusperte sich.
„Weißt du…“
Er kam nicht weiter. Offensichtlich war er hochgradig nervös.
„Mein Bruder hat mir erzählt, was Freitag noch alles passiert ist.“
Robert sah zu Boden und Karla ärgerte sich. Das war eine weniger gute Eröffnung. Aber der Anfang war gemacht. Allerdings kam sie auch nicht weiter. Sie rangen beide um die richtigen Worte und konnten sich kaum in die Augen sehen. Karla wurde das dann zu bunt. Sie ging auf ihren Freund zu und fiel ihm um den Hals. Die Berührung brach die Barrieren und ihr Kuss löste ihn zusätzlich. Der große und starke Robert begann, hemmungslos zu schluchzen und das brachte Karla auch zu Tränen.
„Es tut mir so leid, was geschehen ist, Karla. Die letzten Tage waren so schlimm und ich hatte Angst, du würdest mich nicht mehr sehen wollen.“
„Wollte ich auch nicht. Du solltest in der Hölle brennen. Tja und dann…Wollen wir uns nicht setzen?“
Robert setzte sich in einen Sessel und Karla nahm, so wie sie es gerne machte, rittlings auf seinem Schoß Platz.
„Ich war am Freitag so wütend auf dich, dass ich kaum ruhig atmen konnte. Wie gesagt, du solltest in der Hölle brennen und weil ich es zu Hause nicht ausgehalten habe, bin ich mit meinem Bruder noch ins Hearts gefahren. Das weißt du wahrscheinlich.“
Robert nickte und küsste ihren Hals. Er wusste nicht, ob er das schon wagen durfte, aber offensichtlich kam es gut an. Sie schloss ihre Augen und legte den Kopf leicht in den Nacken, so dass er weitermachte. Dann hielt sie ihn auf. Sie wollte es jetzt loswerden.
„Ich wollte nicht nur weggehen, ich wollte mich auch rächen. Wollte es dir heimzahlen. Nach ein paar Getränken habe ich mich an Danny rangemacht. Der hat mich aber abblitzen lassen.“
Das war zwar gelogen, allerdings wollte sie die Dinge nicht weiter verkomplizieren. Robert nickte wieder. Das hatte er zwar noch nicht gehört, aber er wusste, dass seiner Freundin in ihrer Wut einiges zuzutrauen war. Und er registrierte mit Wohlwollen, dass Danny nicht darauf eingestiegen war. Dann erzählte sie stockend weiter. Berichtete von dem Mann, den sie sich zuvor ausgesucht hatte und wie sie dann mit ihm ins Hotel gegangen war. Robert wusste natürlich was jetzt kam. Karla hatte ihren Racheplan tatsächlich umgesetzt. Sie erzählte nicht weiter, sondern sah ihn nur an und wartete auf seine Reaktion. Er hatte aus seiner Sicht keinen Grund wütend zu sein. Was ihm recht war, konnte ihr nur billig sein. Allerdings konnte er plötzlich eine merkwürdige Aufregung spüren. Er wollte hören, was im Hotel geschehen ist, sie sollte es genau beschreiben. Es machte ihn an. Mit kratziger Stimme forderte er sie deshalb auf, weiterzureden.
Ungläubig sah sie ihn an. Spontan glaubte sie zunächst, er sei böse und könnte seine Emotion nur mühsam zügeln. Aber sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er erregt war. Das war völlig verrückt. Eigentlich wollte sie nicht mehr daran erinnert werden und sie war davon ausgegangen, die Hotelereignisse als Blackbox überspringen und gleich weitermachen zu können. Seine Erregung und seine Nähe kitzelten sie aber und sie spürte, wie sich bei dem Gedanken, Robert nun in allen Einzelheiten ihre Hotelerlebnisse erzählen zu können, ihre Nippel versteiften. Langsam begann sie nun zu erzählen. Robert erfuhr, was sie an dem Abend getragen hatte, wie die Blicke der Männer sie in ihren nassen Sachen erregt und sie die Hände des Mannes gespürt hatte. Robert begann unter ihrer Erzählung ihr Kleid hochzuschieben und sie zu streicheln. Karla schmückte ihre Erzählungen noch aus, um die Situation noch länger aufrechtzuerhalten. Sie musste immer längere Pausen in ihrem Bericht einlegen, da Roberts Hände auf ihrem Körper auch sie immer mehr erregten. Das Kleid hatte er ihr ausgezogen, der BH war ebenfalls weg. Die starken Hände an ihren Brüsten ließen sie seufzen. Gleich würde sie erzählen, wie der Mann in sie eingedrungen war, da bemerkte sie, dass Robert seine Hose öffnete und seinen großen und längst harten Schwanz befreite. Karla nahm ihm das Rohr aus der Hand, schob ihren Slip zur Seite und stöhnte auf, als sie seine Eichel an ihren Lippen spürte. Während sie nun erzählte, wie der Mann seinen Schwanz in sie hineingeschoben hatte, ließ sie sich auf Robert nieder. Karla kam nun immer mehr in Stocken, denn die Realität fühlte sich einfach zu gut an. Aber Robert ließ keine Ruhe. Er trieb sie immer weiter, aber Karla schaffte es immer weniger, sich auf beides zu konzentrieren. Sie kürzte ihren Bericht nun, aber da Robert sah, wie es um sie stand, ließ er sie gewähren. Sie erlebte noch einmal mit Robert zusammen, wie der Mann seinen Saft in sie spritzte und musste unwillkürlich laut stöhnen.
Der Bericht war beendet, aber sie beide noch nicht am Ende. Robert hob die überraschte Karla spielend leicht hoch und trug sie in sein Schlafzimmer. Er achtete darauf, nicht aus ihr herauszurutschen und legte sie vorsichtig auf sein Bett. Hart knetete er ihre Brüste, während sie sich in die Augen sahen. Ihre Nippel wurden langgezogen und sie musste dem Zug folgen. Vor Lust und Schmerz stöhnte sie laut auf.
„Jetzt ficke ich dir das Hirn raus, du kleine Sau.“
Die harten Worte ließen sie erneut stöhnen und um seine Worte zu bestätigen, versuchte sie seine Hüften an sich zu ziehen. Er sollte endlich loslegen und tatsächlich tat er ihr den Gefallen. Hart und rücksichtslos stieß Robert in sie hinein. Karla bäumte sich unter ihm sofort auf und feuerte ihn noch an. Es war herrlich und befreiend. Seine Kraft und seine Wildheit hoben sie immer höher und höher. Sie raste auf den Orgasmus zu, sie wollte ihn jetzt. Sie spürte ihren Freund unkontrollierter werden, gleich würde er kommen, gleich würde sie es spüren. Unter einem erlösenden Schrei kam Robert zum Ziel und nahm Karla mit. Immer mehr waren sie der Realität entglitten und jetzt waren nur noch sie zwei in dieser Welt. Lange Zeit konnten und wollten sie nichts sagen, redeten nur mit ihren Körpern und ihren Blicken.
„Wenn du willst, bin ich deine Sau. Es war so geil.“
Sie flüsterte in sein Ohr und küsste ihn leicht.
„Sei einfach nur Karla. Das reicht völlig aus. Und wir wollen ehrlich sein, bei allem was wir tun.“
Sie bestätigte seinen Wunsch mit einem Kuss und schlang ihre Arme und Beine noch fester um ihn. Es war lange her, dass sie sich so leidenschaftlich geliebt hatten. Brauchte es wirklich eine solche Krise, um wieder zueinander zu finden? Karla nahm sich fest vor, in der Zukunft aufmerksamer zu sein und auch Robert würde sie daran erinnern.
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Für Diana und Freddy war es schwierig, ein Treffen zu vereinbaren. Es schien so, als hätten es beide nicht besonders eilig mit einem letzten Gespräch. Wenn Diana anrief, ging Freddy nicht ran und umgekehrt. So kam bis Dienstag kein Treffen zustande und an dem Abend hatten die Mädels einen Frauenabend verabredet, den Diana auf gar keinen Fall verpassen wollte. Ab Mittwoch wollte Diana mit Danny für drei Tage nach London fliegen. Das bedeutete, dass sie sich erst am Samstag auf dem Seefest sehen würden. Und da wären sie dann alle. Diana hatte etwas Angst davor, ging nun aber bewusst in diese Situation. Scheinbar gab es keinen anderen Weg. Aber zunächst einmal sollte dieser Abend mit den Mädels kommen. Sie war in ihrer Wohnung mit Karla und Janina verabredet. Alle zwei Monate trafen sie sich am ersten Dienstag. Dieser Termin war seit Jahren eine Institution und heilig. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass er jemals ausgefallen war oder eine von ihnen gefehlt hatte. Ein Abend ohne männliche Einflüsse, da ließ sich ganz anders reden. Genau deshalb trafen sie sich auch immer privat, um nicht plötzlich doch irgendeinen Schwätzer anzulocken. Und am nächsten Morgen konnten sie den Tag alle erst etwas später anfangen, denn es ging häufig bis deutlich nach Mitternacht und fahren durfte dann auch keine mehr.
Die Mädels kamen nacheinander um die verabredete Zeit. Sie hatten gleich gute Laune und ein unsichtbarer Beobachter hätte den Eindruck haben können, alle drei redeten gleichzeitig. Seit dem Wochenende hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen und so kamen irgendwann auch die Ereignisse um Karla und Robert noch einmal auf den Tisch. Janina war zwar dabei gewesen, wusste aber auch nur einen Teil und Diana kannte nur Dannys Bericht. Beide waren deshalb gespannt, was Karla erzählen konnte. Und Diana wusste, dass im Anschluss die Reihe an ihr war, zwei wichtige Neuigkeiten zu berichten. Sie war etwas nervös. Weniger, weil sie sich von Fredy getrennt hatte, sondern eher, weil dadurch auch klar werden würde, dass sie bereits zwei Wochen zuvor mit Danny gestartet war. Bei Karlas Bericht hörten beide aufmerksam zu, verurteilten Robert und hatten Verständnis für ihre blinde Rache. Solidarität. Gerne hätten sie aber auch noch ein paar Details gehört, aber Karla ließ sich nur sehr oberflächlich darauf ein. Sie betonte ausdrücklich, dass seit Sonntag alles in Ordnung wäre. Ihr auffälliges Grinsen konnten ihre Freundinnen nur in eine Richtung deuten und das nachfolgende Raunen ließ Karla etwas erröten. Allerdings äußerte Karla auch ihr Unverständnis darüber, dass Janina ihr nicht gleich erzählt hatte, was geschehen war. Die verteidigte sich, dass sie nicht mehr als eine Ahnung hatte. Danny hätte ihr zugestimmt, dass sie bei dem was sie gesehen hatten, nicht einfach davon ausgehen durften, dass Robert mit der Frau Sex hatte. Als Dannys Name erwähnt wurde, zuckte Diana leicht zusammen. Karla akzeptierte, was Janina berichtet hatte, ihr war allerdings Dianas Reaktion nicht entgangen. Diana hatte das sofort gesehen und entschied sich, die Initiative zu übernehmen.
„Tja“, sagte sie und legte mit Blick auf Karla eine kleine Pause ein. „Dann bin ich wohl dran, Neuigkeiten zu verkünden.“
„Du?“ Janina war erstaunt. „Was hast du denn für Neuigkeiten? Bist du schwanger oder beerbst deinen blöden Chef?“
Sie kicherte aber Dianas Blick ließ sie spüren, dass ihr Witz gerade nicht gut ankam. Janina verstummte und blickte ihre Freundin nun gespannt an.
„Ich habe mich von Freddy getrennt.“
Die beiden Frauen schwiegen und blickten sie erstaunt an.
„In den letzten Wochen hatte ich häufiger den Eindruck, dass ich etwas ändern wollte. Es hat einfach nicht mehr so funktioniert, wie ich mir das in einer Beziehung vorstelle. Bei Freddys Eltern hatten wir dann einen Katastrophentag und auch wenn ich es dort vermeiden wollte, bin ich auf die Bremse getreten.“
Janina nickte und blickte zu Karla hinüber, die weiterhin schwieg.
„Ganz ehrlich, Mädchen? Das war eine längst überfällige Entscheidung. Ich war immer schon der Meinung, dass Freddy nicht zu dir passt.“
Diana schaute sie an und war erstaunt, Karla offensichtlich ebenfalls. Bisher hatte sich Janina noch nie in diese Richtung geäußert.
„Ist doch so. Freddy sieht gut aus und er ist auch nett. Ganz bestimmt sogar. Er war aber nie mehr als dein Begleiter. Zumindest neben dir strahlt er so wenig aus, dass er praktisch untergeht. Ich finde, du brauchst einen Mann, der mehr Selbstbewusstsein hat, an dem du dich auch mal reiben kannst. Freddy war immer ehrfurchtsvoll und auch nach zwei Jahren überlegte er wohl immer noch, warum du mit ihm zusammen bist. Oder jetzt warst.“
„Das war auch Teil dessen, was ich mir überlegt habe.“ Diana war sehr erstaunt, wie treffend die Analyse ihrer Freundin war. Warum hatte sie nie etwas davon erwähnt? Den anderen Teil wollte sie hier nicht erläutern. Das war immer noch privat und den Respekt war sie Freddy schuldig.
„Wahrscheinlich bin ich die einzige, die blind durch die Gegend läuft. Mir ist davon nichts aufgefallen. Ich dachte immer, es klappt gut zwischen euch.“
„Es klappte auch ganz gut. Es ist nicht so, als hätten wir große Auseinandersetzungen gehabt, Karla. Es hat mir nur nicht mehr gereicht.“
„OK, verstehe“, erwiderte Karla. „Am Sonntag war ich zum Glück nicht blind. Auf dem Weg zu Robert habe ich Freddy nämlich gesehen. Er hatte Blumen in der Hand und lief in der Karlstraße auf einen Eingang zu.“
„Blumen? Freddy? Ich habe nie Blumen von Freddy bekommen. Aber auch nie gewollt.“ Sie grinste. „Aber wer wohnt denn in der Karlstraße?“
Sie überlegten, aber keiner Frau fiel dazu etwas ein. Diana wusste, dass sie nun mit der zweiten Neuigkeit herauskommen musste.
„Aber abseits von Freddy…alleine bin ich trotzdem nicht.“
Nun gab es wieder eine gespannte Pause. Janina und Karla blickten sie mit großen Augen an.
„Wer?“ fragten dann beide wie aus einem Mund.
Diana blickte von einer zur anderen. Dann schaute sie auf das Bild, das vor ihr an der Wand hing, als könnte sie dort neue, noch nie gesehene Details erkennen.
„Danny.“
Ihre Freundinnen starrten sie an. Diana hatte den Eindruck, das Schweigen greifen zu können. Sagt doch endlich was, dachte sie.
„Puuuh“, sagte Karla dann irgendwann. „Das ist mal eine Bomb
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Wird es noch eine Abschlussgeschichte geben?? Dann wäre es eine Runde Sache.«
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