Lene und der kleine Bruder- Teil 2: Claudia
von Enricaru
Zwei Monate. So lange war es nun schon her.
Nichts war mehr so wie vor besagtem Urlaub; konnte sie etwas Anderes erwarten?
Im Urlaub Marks kleinen Bruder verführt zu haben, war natürlich auch keine Angelegenheit, die danach einfach so verdrängt werden konnte.
Alles hatten sie gemeinsam geplant, bis ins Kleinste, und von Daniel unbemerkt war eigentlich auch alles nach Plan verlaufen.
Dumm nur, dass weder Lene noch ihr Freund Mark sich hatten vorstellen können, wie es nach dem Urlaub sein würde, im normalen Alltag.
Wahrscheinlich hatten sie einfach nicht weit genug gedacht, vielleicht auch nicht nachdenken wollen, denn die wenigsten Dinge würden passieren, gut oder schlecht, wenn man sich über alle Risiken klar wäre.
Natürlich war die Sache dann doch nicht so einfach.
Wie auch?
Letztlich verhält sich dann doch immer alles völlig anders als in der idealisierten Vorstellung.
Wird ein frisch verliebter junger Mann, der ein so aufregendes erstes Mal erlebt hat, dieses einmalige Erlebnis einfach als einmaliges Abenteuer abbuchen können?
Kann eine junge Frau die Rolle der Verführerin zum ersten Mal in ihrem Lebenso erfolgreich erproben und danach einfach weiter leben können wie bisher?
Kann ihr Partner, mag er sich auch noch so sehr von Eifersucht frei glauben, mit dem Wissen leben, dass seine Freundin auch mit einem anderen Mann große Lust erleben kann?
Natürlich ist die Realität dann doch ganz anders … und sehr viel komplizierter.
Während der restlichen Urlaubstage war es noch einfach gewesen; sie hatten sich am nächsten Morgen so verhalten, als ob nichts besonderes passiert war, niemand hatte die Sache erwähnt; und naturgemäß hatte Daniel sich daraufhin weitgehend ferngehalten von dem Paar, das allerdings ohnehin weitgehend mit sich selbst beschäftigt war.
Obwohl auch danach weder Mark noch Lene die Episode erwähnten, sich eigentlich, in einer stillschweigenden Übereinkunft so verhielten, als wäre es nie geschehen, so waren die Auswirkungen dennoch deutlich spürbar, insofern dass sie eigentlich jede freie Minute im Bett verbrachten.
Lene nahm erstaunt zur Kenntnis, dass Mark es genoss, wenn sie ihn mit seinem kleinen Bruder verglich, selbst dann, wenn sie etwas erwähnte, was ihr bei Daniel besonders gut gefallen hatte.
Der konkrete Akt selbst bedeutete ihr eigentlich wenig, war es für sie am nächsten Morgen schon Vergangenheit gewesen, eine erfüllte Phantasie, angenehm, erregend, eigentlich unbedeutend.
Dann allerdings, einige Wochen nach dem Urlaub wurde es anders. Lene spürte, dass Daniel ihre Nähe suchte, besonders wenn er vermutete oder wusste, dass sie alleine war.
Und ebenso kam es ihr vor, als ob er sie ständig beobachtete, belauerte … ganz so, als ob er auf ein Zeichen von ihr wartete.
Allmählich wurde es ihr lästig, ihm ständig auszuweichen, seine Gegenwart zu vermeiden.
Ganz sicher würde sie das, was geschehen war, nicht wiederholen.
Warum konnte er es nicht einfach einsehen?
Sie konnte nicht mit Mark darüber sprechen; bisher hatte er nichts gemerkt und sich an die stillschweigende Übereinkunft gehalten, nicht davon zu sprechen.
Ebenso wenig konnte sie mit Daniel darüber reden, denn instinktiv spürte sie, dass jede Erwähnung des Geschehenen ihn noch mehr darauf fixieren würde.
Lene hatte lange nachgedacht, wie sie das Problem lösen konnte; noch war Mark eher amüsiert von der Anhänglichkeit, die sein kleiner Bruder an den Tag legte, aber Lene war realistisch genug, um zu wissen, dass es nicht ewig gut gehen würde; wie sollte sie also die verfahrene Situation wieder in den Griff bekommen?
Natürlich wäre es die einfachste Lösung, wenn Daniel eine Freundin finden würde, in seinem Alter. Aber wie sollte das jemals etwas werden, fixiert wie er nun einmal war?
Die Lösung ergab sich dann gewissermaßen von selbst, und wie so oft völlig anders als gedacht.
Es war auf Marks Geburtstag, dem ersten Geburtstag, den er zu Hause bei seinen Eltern im Partykeller feierte, einem dieser düsteren holzgetäfelten Alpträume, wie sie in den Achtzigern so in Mode gewesen waren.
Eigentlich eine eher deprimierende Umgebung, aber das Thema war passend - ein Achtziger-Revival, also war es beinahe schon wieder eine coole Location … wenn auch nur beinahe; die verschlissene Fototapete hinter der Theke war wirklich ein bisschen zu viel.
Sowohl Mark als auch Lene hatten Leute eingeladen, Bekannte aus Schule und Beruf und selbstverständlich auch Daniel.
Lene hatte lange nachgedacht, ob sie ein oder zwei Mädchen in Daniels Alter auftreiben konnte; erfolglos. Sie kannte einfach niemanden in der Altersgruppe, der in Frage kam als Ablenkung für ihn, jedenfalls nicht gut genug, um eine Einladung zu rechtfertigen.
Schließlich sollte der Kuppelversuch nicht sofort als solches zu erkennen sein …
Dass ihre Schulfreundin Claudia die Lösung des Problems sein könnte, wäre ihr im Traum nicht eingefallen.
Es hatte sie schon überrascht, dass Claudia überhaupt gekommen war - schließlich hatten sie sich einige Zeit nicht gesehen.
Sie hatten bis zur zwölften Klasse dieselbe Schule besucht, die meisten Kurse gemeinsam gewählt, bis ihre Freundin wegen schlechter Noten die Zwölfte hatte wiederholen müssen, und zwar auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern auf einem reinen Mädcheninternat in Süddeutschland.
Offensichtlich hatten sie mitbekommen, dass der reichlich lose Lebenswandel ihrer Tochter für einen guten Teil der schlechten schulischen Leistungen verantwortlich war … obwohl sich Lene relativ sicher war, dass Claudias Eltern nicht wussten, dass ihr kleines Früchtchen den ohnehin miserablen Notenschnitt nur durch eine Affäre mit dem Klassenlehrer gehalten hatte.
Nun war sie jedenfalls wieder da, in einem wie immer sehr heißen Outfit, und sie hatte ihren Freund dabei, einen arrogant wirkenden Nicolas-Cage-Verschnitt, der sich offensichtlich für wesentlich cooler hielt als er war.
Allerdings verblasste er ohnehin zur Bedeutungslosigkeit neben der Aufmachung seiner Partnerin; kurzes Kleid und lange Stiefel - mit den dazu gehörenden, noch längeren Beinen, eher ein Model aus den frühen Siebzigern als der Schlabberhosen-Schulterpolster-Look der Achtziger.
Lene war nicht weiter erstaunt darüber, dass Daniels Augen sofort auf Claudia gefallen waren, und er den Blick seither nicht mehr von ihr lassen konnte. Das ging wohl den meisten anwesenden männlichen Wesen so, sofern sie nicht den Zug vom anderen Bahnsteig gebucht hatten.
Eigentlich ganz praktisch, dachte sie mit einem Lächeln; sie müsste nur Claudia in diesem Fick-mich-Kostüm an jedem Mann vorbeiführen, den sie im Verdacht hatte, und könnte mit absoluter Sicherheit an seinem Gesicht ablesen, ob ihm eher das Eine oder das Andere lag.
Gleichzeitig spürte sie zu ihrem Erstaunen einen Stich der Eifersucht; zuerst versuchte sie sich einzureden, es wäre das normale Konkurrenzverhalten jeder Frau; das würde allerdings nicht erklären, warum es sie bisher noch nie gestört hatte, mit Claudia unterwegs zu sein.
Ihre Freundin war zwar nicht immer so offensiv und eindeutig gekleidet wie heute, ihre Wirkung auf Männer war aber auch in Alltagskleidung nicht zu übersehen.
Nein, es waren eindeutig Daniels Blicke, die ihr einen heißen Stich gaben. Obwohl sie in den letzten Wochen mehr als froh gewesen wäre, wenn er sich mal auf eine andere Frau konzentriert hätte, war sie dennoch nicht froh darüber, dass es ausgerechnet Claudia war.
Nicht, dass sie wirklich etwas an Claudia auszusetzen hätte; sie war immerhin ihre beste Freundin. Aber musste ihr größter, wenn auch lästiger Fan, seine Aufmerksamkeit unbedingt auf eine Frau lenken, die so völlig anders aussah als sie selbst?
Natürlich war Claudia attraktiv; sehr attraktiv sogar. Vielleicht war genau ihre Attraktivität das Problem? Was machte sie eigentlich so anziehend?
Eigentlich war sie ein bisschen zu mager. Obwohl, richtig dürr nun auch wieder nicht; ihre Hüften wiesen durchaus weibliche Rundungen auf, wenn auch nicht sehr ausgeprägt.
Ihr Körper wirkte insgesamt, als wäre er mitten in der Pubertät stecken geblieben. Ihre Brüste, obschon deutlich sichtbar unter den stets engen T-Shirts, waren klein, aber perfekt rund.
Da sie nie einen BH trug, war auch die Form ihrer Nippel kein Geheimnis; beinahe unpassend, dass eine derart übersexualisierte 21jährige in einem derart androgynen Körper mit kleinen Brüsten, eher an Hügelchen erinnernd denn an eine richtige Oberweite, steckt.
Im Kontrast dazu wirkte ihr Gesicht streng, beinahe maskulin sogar, dominiert von hellen Augen in einem fast unwirklichen Grün.
Ihre Nase war recht lang, aber schmal und gerade, mit einem Nasenrücken, der sich an seinem Ende zu einer perfekt geformten Nasenspitze erweiterte, die einen ausdrucksvollem Mund mit schmalen Lippen überragte.
Claudia selbst war nicht entgangen, dass ihr Fanclub sich um einen kleinen Verehrer vergrößert hatte; dergleichen blieb gewöhnlich nicht lange vor ihr verborgen; und da nichts für eine attraktive Frau interessanter ist als ihre Wirkung auf Andere, dauerte es nicht lange, bis sie Lene unter vier Augen ausfragte.
„Soo … der kleine Bruder von Mark also … ganz niedlich, der Kleine, und bestimmt noch niedlicher, wenn er nicht mehr so grün hinter den Ohren ist!“
„Ach, so grün ist er vielleicht gar nicht mehr …“
Noch bevor Claudia auf diese rätselhafte Bemerkung reagieren konnte, kam die Nicolas-Cage-Kopie und zog sie auf die Tanzfläche, um sie dort, schon deutlich angetrunken, vor aller Augen demonstrativ zu begrapschen, wie um zu zeigen, wer hier der Größte war.
So manches glasige, meist männliche Augenpaar folgte der Szene mit kaum verstecktem Neid.
Erst deutlich später gelang es den beiden Mädchen, wieder eine ungestörte Unterhaltung zu führen.
„Jetzt sag mal, was hast du denn vorhin gemeint? Du willst mir doch nicht erzählen, dass der Kleine schon weiß, wie es geht?“
Lene war erstaunt von dem intensiven Interesse ihrer Freundin. Sollte sich da etwa … aber unmöglich. Sicherlich war sie nur geschmeichelt davon, dass Daniel die ganze Zeit über seinen immer unsicherer werdenden Blick auf ihre Stiefel heftete.
„Doch, ich bin mir ziemlich sicher, dass er weiß, wie's geht. Ganz sicher sogar.“
Sie schenkte der Anderen ein rätselhaftes Lächeln. „Hast du etwa Interesse?“
Claudia lachte. „Sehe ich aus wie eine Kinderschänderin?“
„Er ist volljährig … und er ist dir verfallen. Wenn du willst, schenke ich ihn dir, und du kannst die ganze Nacht mit ihm machen, was du möchtest!“
„Wie großzügig von dir … aber so wie der mich anguckt, ist er bestimmt schon fertig, bevor er die Hose aufmacht!“, lachte Claudia.
Angeheitert wie sie war, beschloss Lene, aufs Ganze zu gehen.
„Oooh, würde ich so nicht sagen …“, sagte sie, nicht wirklich überzeugend, versuchend, sich unbeteiligt zu geben.
„Was willst du denn damit sagen? Hat irgendjemand gequatscht? Ich dachte, der Kleine hat noch nie …“
Sie hatte angebissen.
„Doch … einmal hat er. Neulich erst, im Urlaub.“
„Ach … sag bloß! Und du hast es mitbekommen … ihn vielleicht sogar dabei beobachtet … hast du etwa durchs Fenster gesehen?“
Lene lachte nur.
„Jetzt sag schon … hast du Beweise, oder hat er dir nur was erzählt?“
„Gesehen … naja, teilweise. Und erzählen musste er mir nichts, ich habe alles live mitbekommen.“
Claudia tat entsetzt.
„Du hast … durch den Türspalt gelugt!“
„Nein, wo denkst du hin? Bin ich eine Spannerin? Ich war im selben Zimmer …“
„Und der arme Junge hat es nicht gemerkt? Das Mädchen auch nicht?“
„Was denn für ein Mädchen? Ich war alleine mit ihm“, bemerkte Lene trocken.
Claudia sah sie verständnislos an, versuchte die Informationen irgendwie in die Reihe zu bringen, was ihr ganz offensichtlich nicht leicht fiel; auch an ihr waren die Longdrinks nicht spurlos vorbei gegangen.
Dann machte es, fast hörbar klick; ihr blieb der Mund offen stehen.
„Jetzt sag nicht, du hast …“
Lene verzog nur kurz die Lippen, als wollte sie darüber hinweggehen.
„Du hast Marks kleinen Bruder vernascht …“
Sie schüttelte ungläubig den Kopf.
„Lene, Lene … wer hätte das gedacht … ausgerechnet du!“
Sie lachte, ihr bezauberndes Lachen, prostete dem verdutzt aus der Wäsche schauenden Daniel mit übertriebener Hochachtung zu.
„Du hast ihm die Unschuld geraubt? Tss,tss, Lene … obwohl, warum nicht? Die Kerle träumen ja auch von nichts anderem, als der erste zu sein … hat sich’s denn gelohnt?“
„Für ihn auf jeden Fall …“ , gab Lene trocken zurück.
Beide mussten lachen.
„Nein, im Ernst; es war schön, auch für mich … was meinst du, wie glücklich er war … besser als Weihnachten und Geburtstag zusammen. Er hat sich aber auch wirklich Mühe gegeben.“
Sie lächelte versonnen.
„Als es ihm gekommen ist, dachte ich fast er wird ohnmächtig; er hat gar nicht mehr aufgehört zu zucken … und er hat nicht aufgehört, sein Zeugs in mich zu spritzen, immer und immer wieder, bis ich übergelaufen bin … danach musste Mark natürlich auch noch mal zeigen, was er kann. Ich habe nachts ein paar mal mit Handtüchern gewischt, aber trotzdem … hättest mal das Laken sehen sollen am nächsten Morgen …“
Claudia riss ungläubig die Augen auf.
„Du hast ihn einfach so machen lassen? Kein Kondom, nicht mal vorher rausziehen? War das nicht reichlich leichtsinnig?“
„Wieso das denn? Es war sein erstes Mal, und ich nehme die Pille, also konnte nichts passieren, keine Krankheit und kein dicker Bauch … außerdem, du weißt doch, wie sehr es Männern gefällt, wenn sie ihr Zeugs an den richtigen Stellen loswerden dürfen …“
Sie grinste zufrieden.
„Glaub mir, er wird mich nie vergessen, in seinem ganzen Leben, egal, wie viele Frauen er noch hat … ist das nicht ein herrliches Gefühl?“
„Na, wenn du meinst … aber trotzdem …“
Claudia war immer noch nicht ganz überzeugt.
„Und außerdem mag ich es, wenn ein Mann in mir kommt … erst zuckt der Schwanz so schön, dann wird es warm … irgendwie lebendig … und es gehört auch einfach dazu wie der Applaus nach einem Konzert!“
„Dafür tropft dir deine Belohnung auch den ganzen Tag ins Höschen …“
„ZWEI Tage … aber besser so, als wenn er mir die Frisur versaut …“
„Wenn ich ein Mann wäre, würde ich jetzt „Typisch Frau“ sagen!“
Claudia schüttelte immer noch ungläubig den Kopf, als Lars, betrunken wie immer bei solchen Gelegenheiten, auf die beiden zutorkelte, versuchte, seinen Arm um Claudia zu legen, wobei er sie deutlich verfehlte. Er vermied es gerade noch, spektakulär auf dem Boden aufzuschlagen, riss dabei fast die Träger von Claudias Kleid ab.
„Nnaa, meine Schöne … was machen wir denn heudde noch …?“
„Ich unterhalte mich gerade ganz gut … das ist heute mit dir nicht mehr drin, denke ich.“
Lene war erstaunt über die offene Ablehnung in der Stimme der Freundin; eigentlich hatte sie geglaubt, Claudia wäre rettungslos in ihren Lars verschossen.
„Jeddsd stell dich mal nicht so an … nachher geht’s bestimmt auch wieder ohne viel reden, oder?“
Claudia verzog das Gesicht zu einer genervten Grimasse.
„Komm, jetzt verpiss dich … für heute reicht es mir!“
Lars drehte sich wortlos um und verschwand, nicht ohne so etwas wie eine wegwerfende Geste in Richtung seiner Freundin zu machen, was allerdings, da er sich auf dem Weg nach draußen wieder fast langlegte, ziemlich die Wirkung verfehlte.
„Soll mich bloß in Ruhe lassen, der Idiot … hat mir heute echt noch gefehlt …“
„Wieso? Ich dachte, ihr währt so halbwegs zusammen?“
„Wieso denn halbwegs? Natürlich sind wir zusammen … na, auf jeden Fall schläft er öfter bei mir.“
Lene spitzte die Ohren, sagte aber nichts.
„Und natürlich bumsen wir auch … klar, oder?“
Claudia lallte auch schon ein bisschen, riss sich aber zusammen.
„Aber heute bestimmt nicht; immer wenn er voll ist, tut er mir nur weh …“
„Schlägt er dich?“ Lene war schockiert.
„Ach was, nein … beim Bumsen. Sein Ding … es ist … na, er tut mir weh damit, wenn er nicht aufpasst … oder wenn er beispielsweise besoffen ist … das nervt …“
„Warum? Ist sein Ding zu groß?“
Claudia grinste.
„Zu groß gibt’s nicht … nein, von mir aus könnte es gerne noch etwas dicker sein … ist einfach nur ein bisschen zu lang … obwohl …“
Sie machte eine kurze Pause.
„Manchmal auch gar nicht schlecht. Jedenfalls wenn er nüchtern ist und ein bisschen aufpasst.“
„Wie … lang ist denn „etwas zu lang“?“
Jetzt war Lene wirklich neugierig. Claudia war eher zurückhaltend, was ihr Intimleben anging. Selten sprach sie so offen, obwohl sie wirklich gut befreundet waren. Ohnehin waren sie nicht oft ungestört; meistens war jemand dabei.
Claudia stellte ihr Glas hin, maß dann mit den Händen einen Abstand in die Luft, etwa so wie ein Angler, der eine Forelle erwischt hatte, oder eher einen Aal.
Selbst wenn Lene die Wirkung des Alkohols und zwanzig Prozent Übertreibung abzog, blieb noch ein beeindruckender Abstand zwischen den Handflächen ihrer Freundin.
„Ohoo … und wie dick ist … „könnte noch dicker sein“?“
Wieder zeigte Claudia einen ungefähren Umfang … mit Daumen und Zeigefingern beider Hände.
„Aua … ob das noch Spaß macht?“
„Neidisch? Aber im Ernst, so ein Riesending ist ab und zu mal ganz nett … lass dir bloß nichts erzählen von wegen „Es kommt nicht auf die Größe an …“, es ist schon nicht übel … ganz anders als mit dem Durchschnittsmodell …“
„Ach? Wie denn?“
„Ja, ach … irgendwie schwer zu beschreiben … die Größe an sich ist nicht so der Unterschied, es ist eher … wie soll ich es dir beschreiben … er ist in dir … ganz tief … füllt dich aus … und du spürst, da ist noch mehr … viel mehr, in Reserve sozusagen … weil … er ist in dir, füllt dich aus, aber er liegt nicht ganz bei dir … das Ding, oder ein Teil davon, ist noch dazwischen … die Bewegungen sind irgendwie anders … distanzierter, und doch machtvoll … und dann, wenn man langsam macht … vorsichtig … geht immer mehr rein, immer weiter … bis du denkst, es geht nicht mehr …“
Lene sah die Freundin skeptisch an.
„Hört sich doch nicht nach einem Problem an … eher im Gegenteil …“
Claudia verzog die Mundwinkel.
„Langsam, und vor allem vorsichtig, sind dabei die Zauberworte … wenn er allerdings wie so ein Hornochse besoffen auf dich steigt und versucht, dir sein drittes Bein auf einem Schlag bis an die Mandeln zu schieben, hört es ganz schnell auf Spaß zu machen … ich nenne hier keine Namen …“
Wieder mussten beide lachen, diesmal beinahe hysterisch.
Sie blieben noch den ganzen restlichen Abend zusammen, kichernd und tuschelnd, es war, als ob mit einem Mal kein Thema zu privat war.
Natürlich kamen sie wie von selbst wieder auf Lenes Urlaubsabenteuer zurück.
Claudia interessierte sich besonders für die Zeit nach der Rückkehr; sie konnte sich nicht vorstellen, dass so etwas in einer Beziehung keine Probleme verursachte.
„Wie gehen Daniel und Mark denn damit um? Ich meine, sprechen sie darüber, oder tun jetzt alle so, als wäre nichts?“
„Daniel denkt, Mark wüsste von nichts … das machte es einfacher und auch schwieriger. Einerseits würde es mir nicht gefallen, wenn sich die Beiden darüber austauschen würden …“
Lene kniff kurz die Lippen zusammen, bevor sie weitersprach.
„Andererseits denkt Daniel jetzt, es wäre etwas Ernstes … und da er nicht weiß, dass Mark alles gesehen hat, versucht er immer mal wieder, ob es nicht irgendwann mal eine Fortsetzung gibt …“
„Und? Gibt es?“
„Natürlich nicht … wozu auch? Ich meine, es war eine total nette Erfahrung, und es hat unserem Sexualleben noch mal einen richtigen Kick gegeben, aber das war’s dann auch. Ich bin mit Mark zusammen, und das wird auch so bleiben.“
Sie schwieg. Sollte sie Claudia erzählen, dass ihr Daniels unbeholfene Annäherungsversuche mittlerweile ziemlich auf die Nerven gingen? Konnte sie ihr genug vertrauen, sie eventuell sogar um Hilfe bitten?
Sie wirkte fast erleichtert, als Claudia eine Entscheidung überflüssig machte.
„Und wie läuft es mit Mark? Hat er wirklich kein Problem damit?“
„Naja … weißt du … eigentlich war es ja seine Idee, da kann er wohl jetzt nicht ankommen und Eifersucht schieben, oder? Ich habe ja nur gemacht, was er sich gewünscht hat …“
„So viel zur Theorie!“, lachte Claudia spöttisch, die sehr wohl den unsicheren Ton in Lenes Stimme gehört hatte.
„Du hast recht … natürlich merke ich manchmal, dass es so einfach nicht ist. Sicher gibt es Momente, in denen er nicht so cool damit umgeht … manchmal ist es wohl doch so, dass er sich betrogen fühlt.“
Claudia verkniff sich einen Kommentar.
„Ich meine, einerseits wollte er es ja so, und er profitiert ja auch davon … aber andererseits … ich fühle mich nicht ganz so gut dabei. Irgendwie habe ich Angst, dass er sich revanchiert, und ich weiß nicht, ob ich so gut damit klar käme, wenn er mit einer Anderen in die Kiste steigt …“
„Aber wieso? Du merkst doch selbst bei dir, dass guten Sex haben und ein gute Beziehung führen, nicht immer dasselbe ist; ich meine, nur weil du es ganz nett fandest eine Runde mit seinem kleinen Bruder zu drehen, wirst du Mark nicht für ihn verlassen, oder?“
„Natürlich nicht … es hat ja auch nichts damit zu tun, es ist eher so was wie Neugier … aber ich glaube, es ist besser, wenn man klare Verhältnisse hat, also besser jemand, mit dem man nichts zu tun hat, im Urlaub einen Fremden oder so …“
„Ach, die übliche kleine Mallorca-Bumsgeschichte? Gott, wie spießig … machen doch alle. Findest du das aufregend? Ich finde es besser, so wie ihr es gemacht habt; alles offen und ehrlich, jedenfalls zwischen euch beiden. Ein bisschen beneide ich euch!“
„Also Daniel kann ich dir wirklich empfehlen …“
Claudia musste lachen.
„Klar, warum nicht? Oder Daniel und Mark zusammen? Und du versuchst es mal mit meinem göttlichen alkoholisierten Dildomodell!“
Claudia sah, wie Lene bei der Erwähnung ihres Freundes zusammenzuckte.
„Spaß beiseite … manchmal denke ich, vielleicht sollte er auch mal was anderes probieren … mit einer anderen, nur damit wir quitt sind. Aber ehrlich gesagt, ich bin kein Mann … Ich hätte keine Lust, mich im Schrank zu verstecken und zu spannen. Dafür wäre ich viel zu eifersüchtig.“
„Und wenn du ihm freie Hand lässt? Vielleicht mal ein Wochenende ohne dich, damit er sich in Ruhe austoben kann?“
Claudia konnte an Lenes Gesicht ablesen, was sie davon hielt.
„Achso, verstehe … na dann bleibt wohl nicht viel. Außer … probier doch mal das, wovon alle Männer träumen: einen Dreier … du, er und noch jemand!“
„Wie ich dir vorhin erzählte, hatten wir so was in der Art schon … ich glaube nicht, dass ich noch so ein Problem brauche!“
„Also, erstens; das war ja wohl keine Nummer zu Dritt, eher zwei Duette nacheinander … und außerdem dachte ich bei der dritten Person auch eher an etwas für ihn … also etwas Weibliches …“
„Klar, das könnte ihm so passen! Aber ich kann mir noch weniger vorstellen, dass so etwas funktioniert …“
„Wieso das denn nicht? Ist doch sogar noch besser! Wenn der Mann, so wie meistens mittendrin, wenn es gerade interessant wird, ein biologisch bedingtes Formtief hat, können sich die Mädels gegenseitig helfen.“
„Ich weiß nicht … sollen wir uns dann im Arm halten, oder was?“
„Oh, du willst es mal probieren … und mit mir? Ich fühle mich geehrt! Und was den Trost angeht … da fällt mir mehr ein als nur Händchenhalten …“
Sie zog Lene an sich, biss sanft in ihre Unterlippe, ließ dann kurz ihre Zunge spielen, gerade lange genug, um deutlich zu machen, dass sie das Piercing in ihrer Zunge nicht nur der Optik wegen hatte.
Gleichzeitig legte sie ihre Hand auf Lenes Brust, ganz beiläufig, als ob es nichts Besonderes wäre. Befriedigt registrierte sie, dass die Brustwarze sich unter ihren Fingern aufrichtete.
„… na siehst du … alles kein Problem unter Freundinnen, oder?“
Lene lachte unsicher. Was sollte das denn heißen? Sie hatte noch nie den dummen Spruch geglaubt, dass jeder Mensch, vor allem jede Frau, von Natur aus bisexuell wäre.
Natürlich hatten Frauen untereinander weniger Berührungsängste als Männer - kein Wunder, schließlich wollte jeder kleine Rebell mal zusehen, wie die brave Freundin mit einem Mädchen rummacht - und natürlich hatte sie selbst auch schon mit einer Freundin geknutscht. Besoffen. Auf einer Party, und so, dass alle sehen konnten, wie cool sie war.
Allerdings war das schon ein wenig her, in der Phase des pubertären Austestens, hervorgebracht aus Neugierde und Mangel an geeigneten Jungs.
Und besonders weit war sie damals auch nicht gegangen; dass sie sich gegenseitig etwa „dort unten“ berührt hätten … nicht auszudenken!
Allerdings, so musste sie sich eingestehen, war die Erfahrung weder unangenehm noch peinlich gewesen; eher etwas, dass sie einfach getan und später wieder vergessen … oder verdrängt hatte.
Und in jedem Fall war es mit Männern etwas ganz anderes; das gegenseitige Begehren, das Erforschen des Unbekannten … eindeutig erfüllender und mit wesentlich mehr Energie.
Sie fing Claudias neugierigen Blick auf, die auf eine Antwort zu warten schien.
„Ach weißt du … ich glaube, so was gibt es nur in Pornos. Wie soll so etwas funktionieren, bei welcher Gelegenheit passiert denn so was? Ich wüsste nicht mal, wie ich das anfangen sollte.“
„Klar geht das … ganz einfach … stell dir vor, ganz abstrakt natürlich … nach einer Party, wenn alle schon ein wenig besoffen sind … mit einer guten Freundin, der du vertrauen kannst … die dann zu voll ist, um alleine nach Hause zu kommen … mit euch im Bett schläft …“
Sie saugte viel sagend an dem Strohhalm ihres Caipirinhas, während ihre Augen die Freundin über den Rand des Glases hinweg fixierten.
Lene lachte unsicher.
„Du … du meinst doch nicht etwa …“
Claudia versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben. Sie spürte, dass Lene verstand, was sie meinte; ebenso deutlich war, dass die Freundin zwar nicht spontan begeistert, aber auch nicht abgestoßen war.
Es würde darauf ankommen, ihr einen rationalen Grund zu geben, etwas, womit sie die Sache vor sich selbst würde rechtfertigen können; und auf keinen Fall durfte sie vermuten, dass es ihr dabei vordergründig um Mark ginge.
„Ich meine … ich wollte immer schon mal wissen, wie es ist, wenn ich mit einem Mann und einer Frau zusammen im Bett bin … einfach aus Neugier …“
Lenes Gesichtsausdruck war schwer zu deuten.
War hinter der Verblüffung Interesse? Sie schien immerhin nicht völlig abgeneigt. Vielleicht kam es nur darauf an, ihr das Ganze noch etwas zu versüßen.
„Und für euch wäre es vielleicht auch nicht uninteressant … auf jeden Fall was neues und ein besonderes Bonbon für Mark … vielleicht als gerechten Ausgleich …“
Immer noch hatte Lene sich nicht geäußert. Es wurde Zeit für den letzten Trumpf.
„Und außerdem … eine Hand wäscht die andere … vielleicht kann ich dir ja bei deinem Problem mit Daniel helfen …“
„Wie das denn? Willst du ihm ins Gewissen reden?“
„Mein Gott, Lene … manchmal stehst du echt auf der Leitung! Ich borg mir den Wunderbruder mal aus, zeig ihm mal, was Richtiges … glaub mir, ruck-zuck hat er dich vergessen! Aua!!!“
Lene hatte mit untypischer Frechheit einmal kräftig an den mittlerweile deutlich hervorstehenden Brustwarzen der Freundin gedreht.
Claudia lachte nur, schlang ihre Arme um sie und verschloss Lenes Mund mit ihren Lippen. Diese wusste gar nicht, wie ihr geschah, als die spitze gepiercte Zunge plötzlich an ihren Zähnen spielte … lag es am Alkohol? Jedenfalls wehrte sie sich nicht, ließ es geschehen, genoss es sogar ein wenig, besonders als ihr plötzlich bewusst wurde, dass sie immer noch ihre Hände auf den kleinen harten Äpfeln Claudias hatte … und mit wohligem Schauder spürte, wie die Nippel sich in ihre Handflächen schmiegten.
Dann riss sie sich los, verlegen lachend unter Marks reichlich erstaunten … und offensichtlich sehr angeregten Blicken.
Es dauerte den ganzen Abend, bis in die frühen Morgenstunden, bis Lene endlich nachgab.
Die ganze Zeit über war sie nicht wirklich abgeneigt gewesen; es war eher so, dass sie sich so etwas zwar durchaus theoretisch vorstellen konnte, aber nicht recht wusste, wie es in die Realität umgesetzt werden sollte.
Außerdem war da in ihrem Hinterkopf natürlich die Angst, sich auch diesmal wieder auf etwas einzulassen, was nur im ersten Augenblick eine gute Idee zu sein schien, um später endlose Probleme zu bereiten.
Wie auch immer, nach langen vergnügten Stunden, enthemmt durch einige Cocktails, kamen die Freundinnen zu einer Übereinkunft, einem Abkommen auf Gegenseitigkeit.
Lene war mittlerweile nicht mehr völlig auf der Höhe; Claudia hingegen machte einen völlig frischen Eindruck, obschon sie nicht weniger Alkohol getrunken hatte als ihre Freundin.
Entschlossen schnappte sie sich Mark, der zum Glück heute entschieden hatte, sich zurückzuhalten, machte ihm klar, dass Claudia nach Hause wollte.
„Von mir aus kann sie ruhig hier bei uns schlafen …“
Erleichtert grinsten sich die Mädchen an. Kein Problem also; sie hatten auch nicht mit Widerstand gerechnet.
Es war dunkel, stockdunkel sogar, als Lene die Nachttischlampe ausknipste, und im selben Augenblick entstand so etwas wie eine erwartungsvolle Ruhe.
Sie wusste, dass Mark darauf warten würde, dass sie zu ihm rüberrutschte; ebenso wusste sie, dass sie sich vorerst von ihm fernhalten musste, sollte der Plan gelingen.
Wie vereinbart hielt sie still, als Claudia vorsichtig über sie hinwegglitt, so lautlos wie nur möglich. Erstaunt stellte sie fest, dass die Freundin schon nackt war; wie es ihr gelungen war, sich so schnell und lautlos das Hemd über den Kopf zu streifen, war Lene ein Rätsel.
Vielleicht, so dachte sie, lag es auch daran, dass keine nennenswerte Oberweite im Weg war - um sich sogleich für ihren Gedanken zu schämen. Claudia hatte schon in der Schule immer unter Hänseleien zu leiden gehabt, die ihren kaum vorhandenen Busen zum Ziel hatten.
Überdeutlich war jedes noch so leise Geräusch in der völligen Dunkelheit zu hören … erst war einige Minuten nichts Außergewöhnliches zu vernehmen, das Rascheln der Bettbezüge, leises Knistern … dann plötzlich in kurzem Abstand ein erstauntes: „Oh!“, dann wieder Stille.
Eine Verlagerung des Gewichtes auf der Matratze, wieder Atemgeräusche, angereichert durch etwas anderes, feuchtes …
Ein heißer Stich durchzuckte sie, obwohl sie sich fest vorgenommen hatte, keine Eifersucht aufkommen zu lassen.
War Mark wirklich so betrunken, dass er den Unterschied nicht merkte? Er musste doch spüren, dass der Körper, der sich an ihn drückte, nicht ihrer war; weniger weich und rund.
Und konnte es sein, dass er den Unterschied nicht spürte, wenn er eine Andere küsste?
War es ihm egal? Oder hatte er bereits bemerkt, was hier vor sich ging, und versuchte das Beste daraus zu machen?
Es brodelte in Lene, nicht so sehr Eifersucht; eher die Unsicherheit, das Gefühl des Ausgeschlossen-Seins.
Vergeblich versuchte sie sich zu beruhigen, sich mit der Gewissheit zu trösten, dass Claudia sie nicht betrügen würde.
Obwohl … konnte sie ihr wirklich trauen? Was, wenn all das ein abgekartetes Spiel war, mit dem Ziel sie zu demütigen?
Sie hatte sich sicher nicht lange mit Knutschen aufgehalten; bestimmt war ihr Kopf unter der Decke verschwunden. Lene ahnte, dass Marks Schwanz sich in diesem Augenblick zwischen Claudias Lippen befand, obwohl sie immer noch nichts sehen konnte.
Sie hätte es wissen müssen; oft genug hatte Claudia damit geprahlt, wie gut sie mit ihrer Zunge war, und wen sie wie und wie oft sie schon so zum Gipfel getrieben hatte.
In Lene gärte es; wollte sie das hier wirklich? Sich vielleicht später Vergleiche anhören, wer was besser konnte und warum?
Aber was war das? Plötzlich war wieder Bewegung unter der Decke, eine deutliche Gewichtsverlagerung auf der Matratze.
Sie hörte einen überraschten Laut von Mark, so etwas wie einen unterdrückten und dennoch triumphalen Seufzer von Claudia … und dann begann das Bett auch schon rhythmisch zu schaukeln.
Ganz offensichtlich ging es jetzt zur Sache, anscheinend hatte auch Mark mittlerweile gemerkt, dass hier Seltsames vor sich ging.
Kurz entschlossen knipste sie die Lampe an, dabei fest die Augen zukneifend, um nicht geblendet zu werden, bevor sie sich umdrehte.
Nicht leicht zu entscheiden, wer in dieser Sekunde geschockter war.
Sie hatte Claudia unterschätzt, die sich entschlossen hatte das Risiko einer vorzeitigen Aufdeckung des Wechsels so gering wie möglich zu halten.
Offensichtlich hatte sie ihr orales Talent nur eingesetzt, um so schnell wie möglich Nägel mit Köpfen zu machen und Fakten geschaffen, sobald es irgend möglich war.
Und nun saß sie auf ihm, seinen Schwanz mit hektischen Bewegungen reitend, die ihre winzigen Brüste wippen ließen. Ganz offensichtlich mit echtem Elan bei der Sache, stützte sich auf Marks Brust ab, während ihr wirklich reizend gerundeter Hintern auf seiner Stange tanzte.
Beiläufig registrierte Lene mit Erleichterung, dass Claudia ihm wohl bei der mündlichen Vorbereitung ein Präservativ übergestülpt hatte; ein patentes Mädchen, und gar nicht so leichtsinnig wie es schien … außerdem, so glaubte sie sich zu erinnern, vertrug sie die Pille nicht.
Marks Gesichtsausdruck zufolge, zwischen Verzückung und Schrecken gefroren, hatte er wirklich geglaubt, es sei seine geliebte Lene, die sich unter der Decke an ihm zu schaffen gemacht und sich anschließend in den Sattel geschwungen hatte?
Lene musste unwillkürlich grinsen.
„Überrascht?“
Wie erwartet keine Antwort.
„Ich hoffe, du leidest nicht zu sehr?“
Er kriegte immer noch keine Erwiderung heraus, starrte fassungslos auf die vor seinem Gesicht auf und ab tanzenden Äpfelchen der unverdrossen weiter reitenden Claudia.
Lene beugte sich vor, küsste ihn, um sich selbst ins Spiel zu bringen; und auch, um endlich seinem Blick eine andere Richtung zu geben.
Er erwiderte ihren Kuss, unsicher zuerst, dann etwas fordernder; deutlich war ihm anzumerken, dass er die Situation zwar eindeutig genoss, aber dennoch nicht ganz entspannt bei der Sache war.
„Heute … ist es für dich … diese Nacht …“, flüsterte sie ihm zu.
Erschrocken riss er die Augen auf, fast so, als ob er vergessen hatte, welchem Erlebnis diese Belohnung galt.
Dann begriff er.
Es dauerte dennoch eine Weile, bis seine Anspannung ein wenig nachließ, auch oder gerade weil er feststellen musste, dass seine Partnerin in keiner Weise dem Anlass angemessen zornig oder überrascht war, eher neugierig und schüchtern wirkte; zum anderen unterbrach Claudia ihren Ritt nicht eine Sekunde lang, machte einfach weiter mit dem, was sie eigener Aussage zufolge, am liebsten tat.
Lene rutschte näher an Mark heran, schlang sanft ihre Arme um ihn. Zärtlich küssten sie sich, leidenschaftlich und liebevoll, untermalt von einem gelegentlichen leisen feuchten Geräusch.
Mark stöhnte leise; er hatte die Augen geschlossen, als ob er befürchtete, dass sein Traum enden würde, wenn er versuchte zu sehen.
Erstaunt registrierte Lene, dass seine Erregung ansteckend war; dabei zu sein, während ihr Freund Sex mit einer Anderen hatte, zu spüren, wie das Bett wackelte, während sie sich küssten.
Den Geräuschen nach zu urteilen, schien Claudia mittlerweile ihren Rhythmus gefunden zu haben; die Schwingungen, die sich über die Matratze übertrugen waren mittlerweile ruhiger und gleichmäßiger, so als ob sie es jetzt ruhiger angehen würde.
Lene unterbrach den Kuss, drehte den Kopf um einen kurzen Blick auf ihre Freundin zu werfen, keinerlei Eifersucht störte ihre Neugierde. Machte sie etwas anders? Besser?
Sanft strich sie eine Haarsträhne aus dem Gesicht, um besser beobachten zu können. Offensichtlich hatte Claudia ein wenig die Position geändert, den Oberkörper rückwärts gebeugt. Ihr Blick war mit einer schon fast komischen Konzentration auf ihre Rechte Hand gerichtet, deren Fingerspitzen mit großer Virtuosität eine Art von Ballet um den Punkt aufführten, der nur wenig über der Stelle lag, in dem sich Marks steifer Schwanz bewegte.
Es war das erste Mal, dass Lene den Körper der Freundin völlig nackt sah und erstaunlicherweise fand sie es in keiner Weise peinlich, eher harmlos und beinahe natürlich.
Nicht einmal der Anblick der entblößten Scham störte sie, noch fand sie es unpassend, sie bei der doch recht intimen Beschäftigung zu beobachten.
Fasziniert sah sie dann und wann einen kleinen Haarbusch zwischen den eifrigen Fingern auftauchen; eigentlich hatte sie darauf gewettet, dass Claudia an dieser Stelle keine Haare dulden würde.
Wie es sich wohl für Mark anfühlte? Dem Anblick der straff um seinen Schwanz gespannten kleinen Schamlippen nach musste ihre kleine hübsche Möse eng sein. Ganz von selbst fand Lenes Hand den Weg zu dem vertrauteren eigenen Geschlecht, unbewusst die Fingerübungen der Vorturnerin nachahmend.
„Wie ich sehe, genießt du die Show … bist du glücklich damit oder möchtest du vielleicht selbst etwas beitragen?“
Lene lief sofort knallrot an; merkwürdigerweise war es ihr peinlich, vor ihrer Freundin Hand an sich zu legen. Aber warum eigentlich, dachte sie kurz - und wunderte sich über die scheinbare ruhige Überlegenheit, mit der sie einfach weitermachte.
Belustigt sah Claudia auf, zwinkerte ihr schelmisch zu, forderte sie mit einer knappen Geste dazu auf, mit ihr den Platz zu tauschen. Lene unterdrückte mühsam ein nervöses Kichern, als ihre Freundin mit einem eleganten Abschwung von ihrem Freund herunter grätschte, so dass sein Steifer plötzlich verloren in der Luft pendelte.
Fasziniert blickte Lene auf den Schwanz, der ihr so vertraut war und doch jetzt, mit einem roten Präservativ verkleidet und vor Feuchtigkeit glänzend ganz fremd wirkte.
„Nun mach schon …“
Claudia griff nach der Erektion, umfasste sie unten wie eine Kommunionskerze, ganz so als ob sie der Freundin in den Sattel helfen wollte.
Sollte sie wirklich?
Doch da wechselte Claudia schon geschmeidig auf die andere Seite des Bettes, Platz machend für ihre Freundin, während sie gleichzeitig Marks Erektion von dem Präservativ befreite.
„Das werdet ihr zwei ja wohl nicht brauchen … ihr kennt euch ja schon ein Weilchen, denke ich …“
Sollte sie wirklich? Wollte sie es so, vor den Augen der Freundin? Unsicher lächelte sie ihr zu, so unentschlossen dass Claudia, die auf keinen Fall eine peinliche Situation entstehen lassen wollte, augenblicklich ihre Lippen über Marks Eichel gleiten ließ. Mit einem lustigen Augenrollen kommentierte sie das gehemmte Verhalten Lenes, winkte sie mit einer lässigen Handbewegung heran.
Sie wartete, bis Lene auf gleicher Höhe war, entließ den erhitzten Pfahl aus ihrem Mund, ihn mit einer höflichen Handbewegung der Freundin anbietend.
Diese folgte willig der Einladung, den freien Platz auf der anderen Seite einzunehmen und nun ihrerseits ihren Teil beizutragen.
Eilig stülpte sie ihre Lippen über Marks Eichel, schon um vor dem forderndem Blick der Freundin zu bestehen. Wie es ihre Gewohnheit war, schloss sie die Augen und legte ihren Kopf auf den Bauch ihres Partners; sie wusste, dass er es liebte, wenn sie sich Zeit nahm, ihn nur ganz zärtlich mit der Zunge streichelte.
Lene spürte die Nähe Claudias, ihren Atem auf ihrer Haut und als sie kurz einen Blick riskierte, sah sie direkt in die Augen der Freundin, die ihre Zunge auf der Unterseite des pochenden Gliedes spielen ließ, sich allerdings nicht nur dort aufhielt.
Lene schloss die Augen wieder, erriet nur mehr, was um sie herum geschah. Es war offensichtlich, dass Claudias Zunge sich auf und ab bewegte, herunter bis zu Marks Hoden, wieder herauf … bis sie auf Lenes Lippen traf.
Lene erstarrte kurz, wie um der Anderen Gelegenheit zu geben, ihren Irrtum zu erkennen; allerdings war sie es, die kurz darauf erkennen musste, wie falsch sie lag, denn Claudia ließ sich nicht im Mindesten von der Nähe stören.
Im Gegenteil, schien sie ihre Anstrengungen zu verdoppeln, leckte leise stöhnend immer weiter über den feucht glänzenden Schaft und die ihn umschlingenden Lippen, bis Lene schließlich ein Stück zurückging, um der deutlich erregten Freundin ihren Platz zu überlassen.
Überrascht sah Claudia auf, einen kurzen Augenblick nur, den Blick verschleiert; dann hob sie den Kopf, eine kurze Bewegung nur - und ihr Mund verschloss Lenes Lippen, ihre Zunge spielte zwischen ihren Zähnen … erfahren und raffiniert und sehr erregend.
Lene, die noch nie die Neigung verspürt hatte, eine Frau zu küssen, versuchte erst noch krampfhaft jede Regung zu vermeiden, in der Hoffnung, dass es vorbei sein würde, bevor das Gefühl der Peinlichkeit sich regte … dann jedoch, ganz plötzlich, konnte sie nicht umhin, sich einzugestehen, dass es erregend war, so von ihrer Freundin geküsst zu werden … fordernd, dennoch zärtlich, ganz anders als jeder Kuss, den sie bisher erlebt hatte; allerdings hatte sie auch noch nie mit einem nackten Mädchen geknutscht, während der steife Schwanz eines Mannes in ihrer Hand zuckte.
Für einige Sekunden ließ sie es einfach geschehen, erwiderte sogar die Zärtlichkeiten, gerade lang genug, um zu spüren, wie eine ungewohnte Hitze ihren Schoß zum Glühen brachte.
Was war dass nur … eilig presste sie eine Hand zwischen ihre Beine, spürte die Wärme, die Feuchtigkeit … und malte sich einen Augenblick lang aus, wie es wäre, Claudias Hand dort zu spüren …
Kichernd löste sie sich von den Liebkosungen der Freundin, wandte sich wieder dem vertrauten pochenden Ding in ihrer Hand zu und plötzlich waren sie vereint in ihrem Mühen um das Wohl des einen Mannes.
Immer wieder mussten die beiden lachen; es ließ sich gar nicht vermeiden, dass sich ihre Zungen trafen, während sie sich zu zweit um Marks Steifen schlängelten und je länger das Spiel andauerte, desto ungezwungener erschien ihr die Situation. Der Alkohol tat ein Übriges und so dauerte es nicht lange, bis sich ihre Zungen trafen, beiläufig zuerst, bis sie sich auch gegenseitig umspielten, immer und immer wieder; schließlich war es Teil des Spiels zwischendurch immer wieder leidenschaftliche Küsse auszutauschen.
Es dauerte lange, erstaunlich lange, ein wunderschönes und unbeschwertes Spiel …
Und Lene fand nicht eine Sekunde, in der sie sich über Mark Gedanken machen musste, der all dies ruhig und ausdauernd beobachtete, ohne sich einzumischen; eisern stand seine glühende Stange zwischen den erhitzten jungen Frauen, keine andere Regung zeigend als ab und an ein kräftiges Zucken.
Endlich löste Lene sich aus der zärtlichen Umarmung, erinnerte sich an ihr ursprüngliches Vorhaben.
Marks Geduld musste endlich belohnt werden, dachte sie bei sich; schließlich sollte dieser Abend eine Belohnung für ihn sein - und kein neues Problem für ihre Partnerschaft!
Entschlossen entzog sie sich Claudias fordernder Gegenwart, grätschte über Marks Becken und führte mit zitternden Fingern seine Erektion in sich ein.
Mühelos glitt er zwischen ihre Schamlippen; einen kurzen Moment nur zögerte sie, um sich dann genüsslich ganz auf ihn herabzulassen.
Und dann ritt sie auf ihm, so, wie sie es schon oft getan hatte, langsam und genussvoll, sich mit nach hinten gestreckten Armen auf seinem Brustkorb abstützend, während sie ihr Becken langsam auf und ab bewegte, das Gefühl der Langsamkeit, der Kontrolle über die Situation auskostend.
Als sie kurz die Augen schloss, war es für einen Moment so wie immer; bis sie plötzlich merkte, dass da den kühlenden Hauch von Claudias Atem an ihrer Venus spürte.
Sie beschloss die Nähe der Freundin zu tolerieren; was war schon dabei? Wahrscheinlich war sie ebenso neugierig wie sie selbst. Ist Neugierde nicht eine elementare weibliche Tugend?
Wie es wohl war aus so kurzer Entfernung zu sehen, wie ein Schwanz in ihre Möse glitt?
Ihr wurde schwindelig vor Lust, als in ihr bewusst wurde, dass sie noch in dieser Nacht Gelegenheit haben würde, diese Wissenslücke zu schließen.
Sie legte den Kopf in den Nacken, die Augen immer noch geschlossenen, ein selbstvergessenes Lächeln auf den Lippen.
Im selben Moment nahm sie etwas Ungewohntes wahr; eine Berührung, ganz sanft nur, nahezu unmerklich, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings.
Erschauernd hielt sie inne, verharrte bewegungslos, während die Erkenntnis langsam in ihr Bewusstsein sickerte, dass Claudia, ihre wunderbare Freundin, zielstrebig ein weiteres Tabu gebrochen hatte.
Unwillkürlich hob sie ihr Becken an, streckte so weit es eben ging ihr aufgespießtes, weit geöffnetes Geschlecht der zärtlichen Liebkosung entgegen, zitternd vor Begierde die heiße Zungenspitze noch einmal an ihrem Lustknopf zu spüren.
Da! Da war sie wieder, kurz nur; enttäuscht atmete sie aus, nur um sofort wieder zusammenzuzucken wie unter einem Stromschlag, als die Berührung wieder erfolgte, diesmal etwas stärker als zuvor.
Sie hielt völlig still, ergab sich dem neuen Genuss, der Kombination des männlichen Geschlechts in ihr und der sanften Zunge einer Frau auf ihr, nichts weniger wünschend, als die köstliche Erfahrung durch eine Unachtsamkeit zu beenden.
Erst als sie Claudias Hände spürte, die sich auf ihren Schenkeln abstützten, traute sie sich, die Augen zu öffnen; sicher, dass es kein Zufall war, wollte sie sehen, was ihre Freundin tat.
Claudia war völlig konzentriert auf die Aufgabe, die sie sich selbst gestellt hatte, beinahe selbstlos, wenn man davon absah, dass sie ein kleines Kissen zwischen ihre Beine gezwängt hatte, gegen dass sie im Takt ihrer Zunge das eigene Becken presste.
Lene hätte später nicht sagen können, wie lange es gedauert hatte, bis der erste Orgasmus ihren Körper erzittern ließ; es hatte auf keinen Fall länger als ein paar Minuten gedauert; noch schneller hatte sie den nächsten Höhepunkt erreicht oder besser den nächsten Gipfel einer langen Kette herrlicher Höhepunkte.
Irgendwann dann spürte sie, dass auch Mark soweit war; aber während er gewöhnlich kurz vor seinem Orgasmus seinen Schwanz so tief wie möglich in ihren Leib trieb, um dann in ihrem Becken zu explodieren, zog er sich diesmal im letzten Augenblick zurück, strich mit seiner heftig zuckenden Eichel einige Male über ihren glühenden Lustknopf.
Er konnte es nicht länger zurückhalten; zuckend bäumte er sich unter der Partnerin auf, jeden Moment bereit die heißen Strahlen seines Samens auf ihren Bauch zu ergießen … und genau in diesem Augenblick berührte etwas feuchtes, weiches seinen Schwanz … Claudias Lippen, leicht geöffnet, ebenfalls dem warmen Guss entgegenfiebernd.
Dann war er so weit!
Seine Hände krallten sich von hinten in ihre Brüste, sein zuckender Schaft fest gegen ihre glühende Spalte gepresst, während er seinen Samen in Claudias gierig geöffneten Mund schleuderte.
Es dauerte eine Zeit, Sekunden, vielleicht sogar Minuten, bis Lene wieder die Augen öffnete.
Also hatte sie doch nicht geträumt?
Zu ihrer Rechten saß Mark, halb zurückgelehnt auf den Kissen, reichlich erschöpft; links spürte sie den weichen Körper der Freundin. Was war geschehen? Hatte sie kurz das Bewusstsein verloren, oder lag es an den Longdrinks … auf jeden Fall fühlte sie sich nicht unwohl, nicht einmal peinlich berührt, als Claudia sich plötzlich auf sie rollte und mit ihren Brüsten zu spielen begann.
Irgendwie wirkte es völlig ungezwungen, wie das natürlichste der Welt, auch, als sie sich küssten, war kein Gefühl der Peinlichkeit … nur ein unbestimmtes Kribbeln.
Heiß und gierig umspielten sich ihre Zungen; Lene spürte deutlich das Aroma des Spermas im Atem des anderen Mädchens … ob sie wohl genossen hatte, den zähflüssigen Saft zu schlucken?
Sie wusste nicht, wie lange es gedauert hatte, bis ihre Lippen sich trennten; offensichtlich hatte Claudia noch mehr im Sinn, denn ihr Blick lag jetzt auf Mark, mit einem beinahe liebevollen, wenn auch spöttischem Blick als sie seinen Zustand sah.
„Keine Sorge …“, flüsterte sie der Freundin mit einem verschwörerischen Blick zu, „den haben wir gleich wieder so weit!“, um im nächsten Augenblick an ihr herab zu gleiten, tiefer und tiefer.
Überrascht sog Lene Luft ein, als sie den Atem der Freundin in ihrem Schoß spürte, in einem ersten Reflex versuchte sie die Beine zu schließen; aber es war zu spät. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte.
Wollte sie das wirklich? Zwar hatte sie die Zunge der Freundin eben schon einmal an der gleichen Stelle gespürt; und doch war es anders gewesen.
Marks Penis war in ihr gewesen, während Claudias Zunge in ihrem Schoß war, so dass ihre Zärtlichkeit ebenso gut für Mark hätten bestimmt sein können; diese Unsicherheit hatte ihr das Gefühl gegeben nichts Falsches zu empfinden.
Schließlich war es doch dabei überwiegend um die Lust ihres Freundes gegangen.
Sie war doch nicht lesbisch, oder?
Nur, weil sie die sicherlich nur zufällige Berührung ihrer Klitoris durch die Zunge der Freundin genossen hatte?
Dass sie vorhin Claudia geküsst hatte, während und nachdem sie sich gemeinsam um seinen Schwanz gekümmert hatten, erschien ihr plötzlich in einem neuen Licht, nun, da es Claudias Zunge war; und nur die Zärtlichkeit des Mädchens, die sie vor Lust erbeben ließ. Was war los mit ihr? Wie konnte es sein, dass eine Frau sie so heiß machte - noch dazu in Marks Anwesenheit?
Sie war zu nervös, um die Situation zu genießen, zu verkrampft … aber wie hätte sie auch anders empfinden können bei dieser Premiere?
Dennoch, es war nicht unangenehm; eine stetige sanfte Reizung, Liebkosung … ganz so als ob es der Freundin selbst Vergnügen bereitete.
Aber konnte dass sein? Claudia war doch ebenfalls nicht lesbisch, oder? Vorsichtig warf sie einen Blick an ihrem Körper herunter, zwischen ihre Beine, wo das zierliche Mädchen voller Hingabe mit Zunge und Fingern arbeitete.
Lene wunderte sich dass sie keine Scham empfand, nichts hinderte sie daran, sich auf diese Weise Vergnügen verschaffen zu lassen. Wie konnte sie nur? Das hier war nicht ihre Welt, wollte sie sich wirklich darauf einlassen?
Aber was war das? Hatte sie da nicht die andere Hand der Freundin gesehen, angestrengt dabei sich selbst zu streicheln?
Es schien Claudia tatsächlich zu erregen … und ganz offensichtlich störte es sie nicht im Geringsten, dass immer noch reichlich Sperma auf ihrem Gesicht klebte.
Unsicher sah sie zu ihrem Freund herüber und musste sich sofort eingestehen, dass Claudia, was immer sie letztlich im Sinn hatte, immerhin mit ihrer Annahme richtig lag.
Der eben noch in sich zusammengefallene Schwanz stand wieder aufrecht, prall und zuckend, während Mark ganz offensichtlich mit äußerster Faszination das zärtliche Spiel der Mädchen verfolgte.
Claudia sah nur kurz hin, ihrer Freundin verschwörerisch zulächelnd, bevor sie sich wieder daran machte, ihre Zunge spielen zu lassen.
Lene sah wieder zu Mark, versuchte seinen Blick zu fangen; vergeblich, wie hypnotisiert starrte er auf den Punkt in ihrem Schoß, auf das andere Mädchen, das mit geschlossenen Augen voll und ganz darauf konzentriert schien, ihr Lust zu bereiten.
Irgendetwas löste sich in diesem Augenblick in ihr; irgendetwas drängte sie dem Verlangen nachzugeben, sich fallen zu lassen.
Warum auch nicht, dachte sie. Zunge war letztlich Zunge, ob sie nun zu einem Mann oder einer Frau gehörte und Claudia machte es wirklich gut, wesentlich besser jedenfalls, als nötig gewesen wäre.
Plötzlich, ganz kurz bevor Lene soweit war den Kopf der Freundin mit beiden Händen in ihren Schoß zu pressen und ihre Lust herauszuschreien, ließ diese plötzlich unvermittelt von ihr ab, küsste sich eilig den Weg nach oben entlang, bis sie auf ihr lag, mit beiden Händen die vollen Brüste umfassend.
Ihr Gesicht wirkte erhitzt, beinahe verzweifelt … hektisch bedeckte sie ihren Mund, den Hals, die Brustwarzen mit hektischen kleinen Küssen und Bissen, rieb ihre feuchte Muschel am Becken der Freundin, bis es endlich aus ihr herausbrach.
„Lene … bitte, sei nicht böse … ich will … er soll … bitte …“
Sie wand sich unter ihren Händen.
„Was?“
Lenes Stimme war kühl, unbeteiligt beinahe, als ob sie sich für den so denkbar knapp versäumten Höhepunkt rächen wollte, indem sie ihre Macht ausspielte.
„… bitte, … du weißt schon … bitte, erlaube es ihm doch … ich halte es nicht mehr aus …“
„Was soll ich ihm erlauben?“
„ER SOLL MICH FICKEN!“
Lene zögerte kurz - sie dachte daran, dass sie kein Kondom mehr hatten, erwog das für und wieder. Dann nickte sie knapp.
„Aber ihr müsst mir etwas versprechen.“
Mark vermied es, ihr in die Augen zu sehen … und Claudia hatte einen beinahe abwesenden Blick, so als ob sie einfach alles versprechen würde, um ans Ziel zu kommen.
„Ich will von euch das Versprechen, dass ihr euch nie alleine trefft oder Sex habt … auch nicht zufällig!“
Beide nickten kurz.
„Und wir haben kein Kondom mehr … ihr müsst also aufpassen …du musst ihn rausziehen, bevor er spritzt! Ich will nicht, dass er dir ein Kind macht!“
Mit fiebrigem Blick nickte Claudia eifrig, flüsterte atemlos: „… ich verspreche es!“, als ob es allein ihre Angelegenheit wäre.
Sie erhob sich über Lene auf alle Viere, sich gleichzeitig rückwärts auf Mark zu bewegend, das Hinterteil einladend angehoben, bis sie seine Hände auf den Hüften fühlte.
Mit zitternden Fingern führte sie die harte, glatte Stange zwischen ihre Schamlippen, versicherte sich kurz, ob er richtig saß - um dann mit einem glücklichen Seufzer wieder ihren Kopf zwischen Lenes Schenkel zu senken.
Mark brauchte nur einen Augenblick sich in die richtige Position zu bringen, dann stieß er zu, spießte das Mädchen mit einem Stoß von hinten auf, vögelte sie dann mit einer Leidenschaft, die so mitreißend war, dass Lene gar nicht dazu kam, irgendwelche Gefühle der Eifersucht zu entwickeln. Im Gegenteil, die Vehemenz seiner Bewegungen pflanzte sich durch Claudias Zunge bis in ihren Schoß fort.
Plötzlich meinte sie, voll und ganz zu verstehen, was Mark gefühlt hatte in jener Nacht im Urlaub.
Wie von selbst fanden ihre Hände zu ihren Brüsten, quetschten und drückten voller Leidenschaft ihre weiche Pracht, das Verlangen und den Genuss steigernd, den ihr die beiden Liebenden verschafften.
Fasziniert hob sie ab und an den Kopf vom Kissen, das Schauspiel beobachtend, sah zu, mit welcher Energie ihr Geliebter wieder und wieder den Schwanz in die süße Möse der Freundin trieb.
Wie es wohl wäre, wenn sie jetzt … aber nein, sie wagte es nicht, konnte sich nicht überwinden ihrer Neugier nachzugeben; und doch konnte sie nicht leugnen, dass sie sich jetzt gerne in das Geschehen eingemischt hätte.
Und zum Teufel, warum auch nicht, dachte sie. War es wirklich so schlimm?
Warum sollte sie nicht … einen Wimpernschlag zögerte sie noch, gehemmt von … aber wovon eigentlich?
Sie wollte es, wollte den süßen Nektar kosten, der den Schwanz ihres Geliebten bedeckte, wollte an der Lust teilhaben, sie verstärken … langsam beugte sie sich nach vorne.
Claudia warf nur einen kurzen Blick auf Lene, sofort erfassend, dass ihr Plan funktionierte. Jetzt nur im letzten Moment keinen Fehler …
Immer weiter bog sie ihren schlanken Leib zurück, nach oben, bei jeder Bewegung ein wenig mehr, bis sie endlich vor Mark auf der Matratze kniete, nur noch ganz sachte das Becken kreisen lassend.
Natürlich ahnte Lene, was Claudia damit bezweckte; es war absolut nicht schwer zu erraten, dass sie wünschte, dass Lene sich revanchierte, ihre Zunge in ihrem Schoß wollte, während Marks Schwanz sie vögelte.
Merkwürdigerweise war Lene eher erregt, denn abgeneigt, trotz, oder vielleicht auch wegen des Gefühls ihrer Freundin auf den Leim gegangen zu sein. Außerdem war sie fasziniert von der Aussicht auf den Anblick des Aktes aus nächster Nähe.
Sie drehte sich auf der Matratze um, so dass sie nun auf allen Vieren war, ging näher und näher an das Geschehen heran, jedes Detail in sich aufnehmend; es war seltsam erregend den so vertrauten Schwanz in der Möse der Freundin zu sehen, mit eigenen Augen zu beobachten, wie er zwischen den glänzenden Schamlippen verschwand; und obwohl Lene noch nie in ihrem Leben das Verlangen gespürt hatte, das Geschlecht einer anderen Frau zu küssen, und obwohl die Tatsache, dass es sich bei diesem Geschlecht um das ihrer besten Freundin handelte, das ganze noch unmöglicher machte, war sie plötzlich neugierig.
Neugierig, wie Mark reagieren würde, wenn sie ihn mit ihrer Zunge berührte, neugierig, wie sich sein Schwanz anfühlen würde, neugierig, wie es sein würde, neugierig auf den Geschmack einer anderen Frau.
Wie von selbst ergab es sich dann, dass Lene höher rutschte, mit ihrer Zunge über die Unterseite des Gliedes streichend, auf und ab, bis sie, zuerst wie aus versehen, die geöffnete Scham des Mädchens berührte.
Sie spürte den Körper der Freundin erstarren, genau in dem Augenblick, als sie selbst zum ersten Mal die Scham eines Mädchens küsste; das Aroma war erregend und völlig anders als sie erwartet hatte, süß und salzig zugleich, angereichert durch eine bekannte Note … aber sie war schon weit über den Punkt hinaus sich noch Gedanken über die Frage zu machen, ob sie ein Problem damit hatte, den Duft ihres Partners an dieser Stelle wahrzunehmen.
Sie schloss die Augen und versuchte sich selbst einzureden, dass sie es nur tat, um den Genuss der Liebenden zu steigern, ihrem Partner ein unvergessliches Erlebnis zu bereiten …
Aber tief in ihr wuchs das Verlangen, es zu versuchen … die Freundin zu verwöhnen, zu schmecken …
Und plötzlich fand sie sich wie selbstverständlich in Claudias Lustgarten, zärtlich die Venus der Freundin mit der Zungenspitze umkreisend, voller Neugierde, sanft und liebevoll.
Beiläufig nur bezog sie den harten Schwanz mit ein in ihr Spiel, genug um nicht den Anschein zu erwecken, es ginge ihr nur um die Freundin … aber ebenso vorsichtig darauf achtend, den Akt nicht unnötig zu verkürzen …
Einmal noch wechselten sie die Stellung auf Marks Initiative. Claudia lag nun auf dem Rücken, das Becken an der Bettkante, so dass er sie, zwischen ihren Schenkeln kniend, vögeln konnte.
Offensichtlich wollte er ungestört den Anblick der beiden jungen Frauen genießen, wollte die Erregung in den Augen seiner Lene sehen, während sie eifrig ihre Zunge um den Venushügel spielen ließ, in den er seinen Schwanz trieb.
Beinahe hätte Lene geglaubt, dass er sie außen vor lassen wollte, um es alleine zu Ende zu bringen; dann jedoch, als er sein Schwanz schon in der Möse des anderen Mädchens war, sah er zu ihr hinüber, fixierte ihren Blick, während er wie wild in den sich windenden Körper des Mädchen stieß.
Sein Körper glänzte vor Schweiß, atemlos wie auf dem letzten Kilometer eines Marathonlaufs mühte er sich ab, unablässig seine geliebte Lene im Blick, bis diese, wie unter Hypnose erriet, was er sich wünschte.
Wie von selbst öffneten sich ihre Beine, ihre Hand fand den Weg zu ihrer glühenden Venus … und endlich gelang es ihr, die im letzten Moment wiedergekehrten Hemmungen, endgültig fallen zu lassen.
Mit kreisenden Bewegungen ihrer Fingerspitzen stimulierte sie ihre eigene, glühende Scham beim Anblick ihres Geliebten, der ihre Freundin vögelte … und es war wunderbar.
Es dauerte nicht lange; ein kurzer, wunderbarer Moment in ihrer Beziehung, ein Augenblick tiefsten Verstehens … und Einverständnisses.
Dann wandte Mark sich Claudia zu, konzentriert darauf, sie nicht zurück zu lassen, ihr im gleichen Moment den Höhepunkt zu schenken … den Höhepunkt, den Lene sich mit eifrigen Fingern zu verschaffen suchte.
Konnte er so lange durchhalten? Im letzten Augenblick kam ihm die Erleuchtung. Kurz hielt er inne, schaffte es ein letztes Mal das unvermeidliche zu verzögern.
Er suchte und fand Lenes Blick, forderte sie mit einer Handbewegung auf, sich dem Finale anzuschließen.
Lene überlegte nur kurz; dann gewann ihre Erregung die Überhand und wie selbstverständlich grätschte sie über Claudias Gesicht, drückte ihre glühende Muschel auf den Mund der Freundin … der Geliebten!
Wie von selbst fand deren Zunge den Weg zwischen die klatschnassen Schamlippen, penetrierten sie im Takt von Marks Stößen.
Wie im Rausch erlebte Lene die folgenden Sekunden; die unermüdliche Zunge der Freundin an ihrer Scham, Marks Hände auf ihrem Körper, ihren Brüsten, seine Lippen an ihrem Nacken, seine Stimme, rau vor Erregung, sein lustvolles Stöhnen während er seinen Schwanz in Claudias Möse bewegte, langsam und bedächtig, um den Höhepunkt so lange wie möglich herauszuzögern.
Es war Lene, die zuerst zum Höhepunkt kam; keuchend warf sie plötzlich den Kopf zurück, unter einem wunderschönen Orgasmus erbebend, die Zunge der Freundin in ihrem zuckenden Schoß … dann ließ sie sich nach vorne fallen, zwischen die gespreizten Schenkel, gierig ihren Mund auf die klaffende Scham pressend.
Noch während sie unter ihren letzten Krämpfen des verebbenden Höhepunktes zuckend den erregenden Geschmack des Liebesaktes in sich aufnahm, spürte sie das unabwendbare Nahen des Finales.
Plötzlich löste sich Mark aus seiner Stellung, bewegte sich rückwärts, bis seine Erektion aus Claudias Möse rutschte.
Eilig schob Lene ihre Zunge zwischen die geöffneten Schamlippen der Freundin, über die erigierte kleine Lustknospe hinweg, als sie Marks zuckenden Penis an ihrem Schlüsselbein spürte.
Sie spürte deutlich, dass er soweit war, registrierte dankbar, dass er sich an die Abmachung gehalten hatte.
Es hatte ihr erstaunlich wenig ausgemacht, dabei zuzusehen, wie er eine andere Frau vögelte - eigentlich hatte es sogar gefallen - dennoch wollte sie nicht, dass sein Sperma in den Bauch einer anderen Frau kam.
Es waren keine konkreten Bedenken … es erschien ihr nur einfach nicht richtig.
Dann wiederum, als sie seinen Lustschrei hörte … in ihrer Erinnerung mit dem seines jüngeren Bruders vergleichend, in jener Nacht im Urlaub … da erschienen ihr eine Sekunde lang die Bedenken kleinlich und ungerecht.
Sie wollte, dass er seinen Spaß hatte, wollte ihm sagen, dass er frei war zu tun, was er wollte … im selben Moment erreichte er den Höhepunkt.
Er hielt sein Versprechen.
Mit einem heiseren Stöhnen kam er zum Höhepunkt. Nah wie zuvor wurde Lene Zeugin der Eruption, fasziniert beobachtend, wie die Eichel prall anschwoll, bevor der kleine Schlitz an der Spitze sich öffnete, mit unglaublicher Wucht den heißen Samen ejakulierend, über ihr Kinn, ihre Haare, über Claudias Körper, Bauch und Venushügel mit einer großzügigen Ladung bedenkend.
Lene beeilte sich, den Samen ihres Freundes von der glühend heißen Scham der Freundin zu lecken, bevor auch nur die geringste Menge des klebrigen Saftes den Weg in die noch leicht geöffnete Höhle finden konnte.
Schließlich wollte sie um nichts in der Welt riskieren, dass ihre beste Freundin mit einem Baby im Bauch herumlief, dass dem Samen ihres Partners entstammte; das war es jedenfalls, was sie zu glauben versuchte, während sie in Wirklichkeit lustvoll Claudia mit der Spitze ihrer Zunge von einem Höhepunkt zum nächsten trieb.
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Und der kleine Bruder? Bitte schnell eine Vortsetzung..«
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Eine der schönsten Geschichten die ich gelesen habe.«
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