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Kommentare: 2 | Lesungen: 3315 | Bewertung: 7.68 | Kategorie: Lesbisch | veröffentlicht: 14.05.2014

Lene und der kleine Bruder-Teil 3 Das Bild

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Lene war etwas früh; eigentlich hatte sie sich für halb vier angekündigt, aber als sie vor der Tür ankam war es erst kurz nach drei Uhr. Die neue Adresse war eigentlich die Wohnung ihres Freundes, mit dem sie, vielleicht etwas voreilig, zusammengezogen war. Immerhin hatte der Typ wenigstens einen Job der so wichtig war dass er nicht oft zuhause sein konnte, so wie heute.

Lene war sich nicht sicher, ob sie das Richtige tat, wie schon häufiger in letzter Zeit. Was, wenn es sich doch als Fehler herausstellte ihre alte Schulfreundin auf diese Weise zur Lösung ihrer Probleme einzuspannen?

Was, wenn Claudia eigene Ziele verfolgte, andere und eigensüchtigere als sie zugab? Oder schlimmer noch, wenn sie einfach aus purer Bosheit so viel Schaden anrichtete wie möglich?

Schließlich war sie, nach eigenem Bekunden, nicht glücklich in ihrer neuen Beziehung? Und wenn nun sie selbst, Lene, und Daniel, vielleicht sogar Mark, nur Mittel zum Zweck waren?

Gerade als die Gedanken und Ängste anfingen sich selbstständig zu machen summte der Türöffner.

Zwei Minuten später stand sie am Eingang der Wohnung. Claudia öffnete die Tür, aufreizend wie immer.


Das heutige Thema ihrer Aufmachung war Madame Butterfly; gekleidet und geschminkt wie eine asiatische Kurtisane, Stäbchen im Haar, blass mit Kussmund, empfing sie mit einem Lächeln und einer Umarmung, nicht zu herzlich angesichts der Art ihrer Beziehung; dennoch meinte Lene durch den dünnen Seidenstoff des eng anliegenden Kleids im chinesischen Stil zu spüren dass die Freundin vor Nervosität zitterte.

Außerdem war deutlich zu sehen dass ihre Brustwarzen ebenso nervös waren. Als sie ins Wohnzimmer kamen fiel Lenes Blick direkt auf eine riesige Aktfotographie über dem Sofa, sehr stilvoll in schwarzweiß mit grober Körnung.


Offensichtlich war es keine Amateurarbeit; obwohl die abgebildete Frau völlig nackt war wirkte das Bild in keiner Weise pornographisch oder billig, eher so als ob der Photograph mit dem Bild dem Model seine Verehrung ausdrücken wollte.

Erst beim zweiten Hinsehen erkannte Lene das Motiv.

„Schick…ich wusste gar nicht dass dein Lover auch fotografiert?“

Nahe liegender Gedanke, schließlich arbeitete er in einer Agentur…wenn Arbeit der richtige Ausdruck dafür ist.

„Und ich wusste gar nicht dass du meinen Lover kennst…welchen meinst du denn?“

Lene verdrehte lachend die Augen, bis Claudia ihr Spielchen aufgab.

„Ach Quatsch, der doch nicht…der könnte höchstens mit Wasserfarben die Sonne malen!“

Die Mädchen lachten, aber Lene wartete offensichtlich auf eine Antwort.

„Das ist von einer Photographin, die ich auf so einer Werberparty kennen gelernt habe. Ich war schon ein bisschen voll, als ich mit ihr ins Gespräch kam…nun ja, wir haben uns gut unterhalten, sie war wirklich sehr nett…eigentlich hätte ich nicht gedacht dass ich so gut mit ihr klar komme, denn sie ist schon etwas älter, ende dreißig oder so, und wirkte erst ein wenig…merkwürdig.

Du weißt schon, betont künstlerisch, gleichzeitig auch, wie soll ich es sagen, ziemlich eindeutig NICHT Hetero. Keine Kampflesbe, versteh mich nicht falsch, einfach nur…deutlich anders.

Aber ich habe mich dann wirklich gut mit ihr verstanden, außerdem hatte ich wieder mal Stress mit einem Allerliebsten...jedenfalls sind wir dann noch am selben Abend in ihr Atelier und sie hat ein paar Bilder gemacht. Es gefällt dir also?“

„Es ist wunderschön…ich wünschte ich hätte auch so etwas…“

„Von dir oder von mir?“ lachte Claudia.

„Am besten von mir selbst…nicht, dass du mir nicht gefallen würdest als Motiv an meiner Wohnzimmerwand…aber das hier ist ein wirkliches Kunstwerk…und wer wäre nicht gerne selbst mal die Mona Lisa?“

„Ich wusste gar nicht, dass es von der ein Nacktbild gibt…und stand Leonardo nicht auf Jungs?“

„Was hat das denn damit zu tun?“


Lene war konsterniert.

„Nun, du siehst bestimmt dass es nicht einfach nur ein Bild ist, sondern beinahe eine Liebeserklärung…und ich glaube nicht, dass man es so gut hinbekommt ohne dass der Künstler in gewisser Weise an seinem Model interessiert ist.“

Claudia hatte aus einer bereits geöffneten Champagnerflasche für Lene und sich selbst eingeschenkt, drückte der zögernden ein Glas in die Hand, um dann sofort in schmalzigster Weise anzustoßen, ihr tief in die Augen sehend.

„Auf uns…“

Wieder lachten beide, kichernd und prustend wie Teenager bevor sie eilig die Gläser leerten. Claudia schenkte sofort nach.

„Du willst mir also sagen, dass die Künstlerin vom anderen Ufer ist…“

„Lesbisch, genau…Prost!“

„…und dass Photo so schön ist weil sie in dich verschossen war!“

Claudia verschluckte sich fast vor Lachen, achtete dennoch darauf dass die Freundin mithielt und schenkte abermals nach.

„Das Photo, besser das Kunstwerk, ist deswegen so herausragend, weil zum einen das Motiv so wunder-wunderschön ist…und zum anderen weil die Künstlerin ganz unsterblich in mich verliebt war. Mit Schmetterlingen im Bauch und allem, das volle Programm.“

„Und sie wollte gar nichts dafür haben?“

„Nun ja, mit Sicherheit kein Geld, wenn du verstehst was ich meine…ihr durchschnittlicher Kundenkreis ist deutlich älter als ich…und hat auch mehr Geld. Aber was genau sie wollte, wusste sie wohl selbst nicht. Ein privates, nichtprofessionelles Modell vielleicht…sie lebt in einer festen Beziehung, weißt du? Und eifersüchtige Frauen können ganz schön anstrengend werden…“

Claudia wirkte wie die Unschuld selbst wie sie da so saß, züchtig mit geschlossenen Schenkeln an dem Champagnerglas nippend, mit kerzengrader Haltung.

„Du willst mir also sagen dass du ihre Gefühle ausgenutzt hast, du kleines Miststück?“

Plötzlich erschien ein fast schmerzlicher Zug auf Claudias chinesischem Porzellanpuppengesicht.

„Nein, Lene, das habe ich nicht…jedenfalls nicht absichtlich, auch wenn sie es heute wahrscheinlich so sieht. Es war so, dass wir nach dem Shooting…eigentlich schon während dessen…im Bett gelandet sind…“

„Wie man sieht…ist da noch was in der Flasche?“

„…jedenfalls, wir hatten so etwas wie eine…Affäre.“

„Sie hat dich verführt?“

„Ach was, verführt…es ergab sich halt so. Wenn du nackt bist…sie war auch fast nackt, es war ziemlich heiß…und wir waren beide schon nicht mehr ganz nüchtern, außerdem ist das ja auch eine recht intime Angelegenheit. Es hat mehrere Stunden gedauert bis wir dieses Bild hatten, und sie hat mich immer wieder in verschiedene Positionen gebracht, an mir herumkorrigiert und mein Make-up verbessert, meinen Körper abgepudert und mit Babyöl eingerieben… irgendwann lagen wir uns dabei dann in den Armen, albern kichernd wie kleine Mädchen…“

„Sie hat dich verführt, ganz klar!“

„Ach Blödsinn, verführt…vielleicht ein wenig überredet… Es war ja nun nicht das erste Mal, dass ich mit einer Frau herumgemacht habe- vergiss nicht, ich war auf einem Mädcheninternat-, und es ist ja auch wirklich nicht so schlimm oder außergewöhnlich wie man vielleicht glaubt…aber das solltest du ja wissen, seit kurzem …“

Wieder lachten die Mädchen, diesmal allerdings eher um die plötzlich aufsteigende Verlegenheit zu unterdrücken; beinahe mechanisch leerten sie ihre Gläser, und Lene, mittlerweile purpurrot angelaufen, füllte aus der Flasche nach um der Freundin nicht in die Augen sehen zu müssen.

„Aber im Ernst, es war sehr schön…sehr liebevoll, und ganz neu. Ich weiß nicht, ob du dir vorstellen kannst wie es ist als Frau von einer Frau begehrt zu werden, die Frauen liebt…einer erfahrenen Frau, meine ich. Es ist sehr intensiv, jede Berührung, jeder Kuss…der Sex war wunderschön, für mich jedenfalls…sie hat mich geliebt mit dem Hunger und der Gier eines Mannes, dabei zärtlich und sanft wie nur eine Frau sein kann, dabei unermüdlich. Sie hat mich stundenlang gestreichelt, geküsst, gebissen…dabei kam es mir zuerst gar nicht wirklich vor wie Sex, eher wie eine Balgerei unter Freundinnen.


Wahrscheinlich hat sie sich am Anfang auch ein bisschen zurück gehalten, sie wusste ja nicht wie weit sie bei mir gehen konnte…bekanntlich bin ich ja nicht lesbisch…“


Sie warf Lene einen langen und eindrücklichen Blick zu damit die Botschaft auch wirklich ankam; „…dann aber hat sie irgendwann ihren ganzen Mut zusammen genommen und mich einfach geküsst, nicht mehr unschuldig oder albern, sondern wie eine Geliebte…und was soll ich sagen, nach dem ganzen Sekt und dem Gefummel und Getue während des Fotografierens und danach war ich schon ziemlich weit über den Punkt hinaus an dem ich mich geziert hätte…oder anders gesagt, ich war mehr als bereit mich verführen zu lassen…sie hat dann noch während sie mich geküsst hat ihre Hand zwischen meine Beine geschoben…ich glaube sie hat nicht schlecht gestaunt als sie gemerkt hat wie feucht ich war…und wie schnell ich die Schenkel auseinander genommen habe.“

„Und das, obwohl du kein Stück lesbisch bist…quasi nicht im Geringsten!!“ prustete Lene heraus, wie um der Freundin die Chance zu nehmen sich noch herauszuwinden.

„Das bin ich auch nicht…ehrlich! Aber sie küsste wirklich sehr gut…und ich fühlte mich wohl bei ihr, mit ihr…ich war mindestens schon so betrunken wie jetzt…und einfach nur…heiß auf mehr…“

Wieder warf sie Lene einen intensiven Blick zu, diesmal weniger eindringlich, unter halbgeschlossenen Lidern; ihr Mund war das einzige das nicht „…so wie jetzt…“ sagte.

„Glaub mir, ich war so erregt dass ich fast sofort gekommen bin als sie mir dann einen Finger hineingeschoben hat…und die ganze Zeit über hat sie mich weiter geküsst, auch als es mir gekommen ist…es hat wunderbar lange gedauert, sie hat mich im Arm gehalten und gewartet bis es vorbei war…und dann ist sie an mir herunter gerutscht


und hat es mit der Zunge gemacht, endlos lange…ich kann dir nicht sagen wie herrlich das war, ich bin ununterbrochen gekommen, bis die Sonne aufging…am Ende war es beinahe schmerzhaft!“

„Klingt doch traumhaft…und sie wollte nicht, dass du dich revanchierst?“

Claudia lächelte traurig.

„Nein, sie hat nichts verlangt…schon gar nicht in dieser Nacht. Ich wäre gar nicht dazu gekommen! Und auch später…wir haben uns noch ein paar Mal getroffen, heimlich, und uns geliebt. Natürlich war ich nicht nur passiv…für wie egoistisch hältst du mich? Du könntest übrigens noch mal nachschenken…“

Der Champagner war mittlerweile leer. Merkwürdig, dachte Lene…haben wir zu zweit etwa in einer halben Stunde…bevor sie ihre Gedanken geordnet hatte war Claudia bereits in der offenen Küche verschwunden und eine neue geöffnet.

„Wo war ich stehen geblieben? Ach so, Marga…nein, wir hatten schon Sex auf gegenseitiger Basis…ich fand es gar nicht übel, meine auf dem Internat erworbenen Fähigkeiten mal anzuwenden und zu vertiefen…und außerdem ist es eine nette Erfahrung eine Frau zum Orgasmus zu bringen…schwieriger als bei einem Mann, wie du sicher weißt, aber dafür auch viel befriedigender. Das war nicht das Problem…“

„Was dann?“

Lene musste kurz aufstoßen; mittlerweile verschwamm alles ein wenig vor ihren Augen. Sie nahm sich vor nichts mehr zu trinken, nahm dann paradoxerweise einen Schluck um ihren Entschluss zu bekräftigen.

„Ich habe es dir doch schon gesagt, ich bin nicht lesbisch…es ist schön, mit einer Frau Sex zu haben, ich lasse mich gerne stundenlang mit der Zunge verwöhnen von jemandem, der aus eigener Erfahrung weiß was gut ist…und ebenso gerne küsse ich selbst gerne mal die duftende Muschel einer schönen Frau…aber ich verliebe mich nicht in Frauen, ich könnte mir auch nicht vorstellen mit einer Frau zusammen zu leben, oder auch nur zusammen zu sein! Ich brauche einen Mann, mindestens einen…und vielleicht ab und zu nebenher die Zärtlichkeit einer Frau für eine Nacht…aber ich will bestimmt keine Heiraten!“

Plötzlich standen Tränen in ihren Augen. Lene zog sie an sich, legte den Arm um sie. Claudia weinte leise, Tränen der Scham, die schmalen Schultern zuckten.

„Ich wollte ihr nicht wehtun…ich will überhaupt niemandem wehtun, nur ab und an ein bisschen Spaß haben…findest du das schlimm?“

Lene wiegte sie im Arm.

„Ich will auch dir nicht wehtun…oder Mark. Bist du mir böse?“

„Warum sollte ich dir böse sein?“

„Weil ich mit deinem Freund Sex hatte…und weil ich mit dir Sex hatte, obwohl du es vielleicht gar nicht wolltest…“

Lene drückte sie noch enger an sich. Merkwürdig, dachte sie, ihre Nippel sind schon wieder ganz hart…ebenso wie ihre eigenen. Was war nur los?

„Du hast uns ja nicht dazu gezwungen…und ich hatte es erlaubt. Und was das Andere angeht…ich wollte es wirklich nicht, da hast du recht…und ich habe immer noch Zweifel, ob es eine gute Idee war…“

Claudia schluchzte in ihren Armen.

„…aber ehrlich gesagt, es war wunderschön…ich hätte es nie geglaubt, aber es war herrlich…gerade weil es so…falsch ist!“

Plötzlich entspannte sich der Körper in ihren Armen, richtete sich dann mit erschreckender Geschwindigkeit auf. Bevor Lene reagieren konnte hatte die Freundin schon ihre Arme um ihren Hals gelegt und küsste sie leidenschaftlich. Verwirrt ließ sie es geschehen, schmeckte den Alkohol auf der spitzen Zunge die sich zwischen ihre Lippen schob.

„Claudia…bitte…ich weiß nicht…“

Keine Reaktion. Dann plötzlich spürte sie die Hand der Freundin auf ihrem Oberschenkel, sanft und unschuldig.

Energisch löste sie sich aus der Umarmung, unsicher das verweinte Gesicht des Mädchens beobachtend, auf dem sich Angst und Zuneigung die Waage hielten.

„Aber warum lässt du mich nicht…ich wollte doch nur…“

“Ich weiß einfach nicht, ob das eine gute Idee ist...ob ich das noch einmal will...”

Es wirkte fast so als ob sie sich selbst zu überzeugen versuchte,

“Ich meine...wir haben ...ich habe so schon genug Probleme…wegen der Sache mit Daniel...und jetzt das hier...mit uns...”

“Jetzt entspann dich doch einfach mal...da ist nichts zwischen uns!”

Claudias Stimme, mittlerweile ganz dicht an ihrem Hals...der warme Atem des Mädchens auf ihrer Haut während eine zärtliche Hand ihre Brüste streichelte.

“Du musst wirklich nicht so ein Drama daraus machen…ich will dich nicht auf die andere Seite ziehen, und ich werde dich auch nicht bitte mich zu heiraten…ich liebe dich nicht! Also denk einfach nicht so angestrengt darüber nach, denn eigentlich ist nichts dabei, oder? Frag dich nicht, was Andere über dich denken, denn niemand weiß es der es nicht wissen muss, und was mich angeht bleibt das auch dabei! Also genieß es...es bedeutet nichts...nichts, weiter als dass wir uns mögen...und nett zueinander sind, einfach so...”

Die leise Stimme hatte etwas Hypnotisches; Lene wurde ruhiger, überließ sich fürs Erste den Zärtlichkeiten der Freundin.

“...und mach dir keine Sorgen, ich bin ebenso wenig lesbisch wie du...muss ich erst noch mal vor deinen Augen von Mark vögeln lassen bevor du mir glaubst?”

„Denk an unsere Abmachung! Und warum bist du so eifrig dabei mich zu ins Bett zu quatschen wenn du nicht auf Frauen stehst?“

„Ach was, ins Bett quatschen! Wozu denn das Misstrauen? Als ob ich dich dazu überrede etwas Falsches zu tun? Und wer behauptet denn dass ich nicht auf Frauen stehen darf ohne lesbisch zu sein? Findest du Frauen etwa nicht schön? Ich will einfach Spaß haben, so viel wie möglich…niemand findet etwas dabei wenn wir zwei uns küssen, und warum?“

Ja, warum eigentlich?

„Ich weiß nicht…es ist irgendwie…etwas Anderes, im wirklichen Leben, meine ich. Wir sind keine Popstars, oder? Und was letzte Woche angeht…das war auch etwas Anderes; Mark war dabei, und das Meiste von dem, was wir getan haben, haben wir für ihn getan…nicht für uns, oder?“

„Nur weil Popstars es auf der Bühne tun und jeder weiß dass Beide garantiert nicht lesbisch sind? Und was wäre, wenn die Zwei nach der Show weitergemacht haben? Was, wenn sie zusammen in einem Hotelbett lagen und sich gegenseitig ein bisschen Spaß verschafft haben? Wäre es dann immer noch ein Problem für dich, oder wäre es dann gesellschaftlich anerkannt? Und zum letzten Mal, ich bin keine Lesbe, nur weil ich dich jetzt gerne küssen würde…“

Verwirrt sah Lene in die lustvoll glitzernden Augen der Freundin; verwirrt nicht allein von der offenkundigen Begierde des Mädchens, sondern ebenso von ihrer eigenen Erregung, deren Ursache sie nicht verstand.

„…und jetzt sag bloß, du magst meine Zunge nicht? Hat es dir nicht gefallen…sag bloß, du hast nicht auch gerne eine Zunge in der Muschel? Was mich angeht war es jedenfalls nicht nur eine Lesbenshow für Mark; natürlich war es auch für ihn, und warum nicht? Ich mag es, wenn ich Männern gefalle…und auch wenn das was ich tue, ihnen gefällt. Aber ich würde niemals etwas tun nur weil es einem Mann gefällt! Zuerst bin ich dran…dann vielleicht du!


Also, was ist jetzt? Außerdem, wenn du die Augen ganz fest zumachst, weißt du dann ob es die Zunge eines Mannes oder die einer Frau ist? Mal abgesehen von der Tatsache dass die weibliche es natürlich besser kann…?“

Lene konnte nicht anders als auf die bemerkenswert spitze Zunge der Freundin zu starren; diese Zunge, so dachte sie unwillkürlich, würde ich wieder erkennen…

Claudia grinste, ganz so als ob sie den Gedanken erraten hätte.

„Obwohl…glaub mir, wenn du erst mal den direkten Vergleich hast, erkennst du den Unterschied auch mit geschlossenen Augen …hört sich vielleicht an wie ein doofes Klischee, ist es vielleicht auch; eine Frau weiß wirklich besser als die meisten Männer was einer Frau gefällt!“

Was sollte das? Wieso kribbelte es zwischen ihren Schenkeln wenn sie so angebaggert wurde, mit Worten die sie so direkt und offen noch von keinem Mann gehört hatte- und auch nicht hören wollte?

“Lass es geschehen...ich will mehr von dir...”

Wie hypnotisiert starrte Lene in die grünen Augen der Freundin. Sie spürte ihren Widerstand jede Sekunde geringer werden, und Claudia ließ nicht locker.

„Lass es zu…und genieß es! Du kannst es auch gerne nachher Mark erzählen…in allen Details. Was glaubst du wohl wie gerne er dir zuhört…und dann ist es ja auch für ihn…und somit in Ordnung, nicht?“

In diesem Moment piepte Claudias Handy, mit der selben infernalischen Tonkaskade die auch Mark so unwiderstehlich komisch fand dass er sie Lene immer und immer wieder in ins Anrufprofil schmuggelte; zum ersten Mal war ihr der Lärm willkommen.

Ärgerlich über die Unterbrechung griff Claudia nach ihrem Handy, warf dann stirnrunzelnd einen Blick auf das Display.

„Dein Freund?“, fragte Lene süffisant; „…warum gehst du nicht ran? Nachher denkt er noch du verheimlichst ihm was…“

„Glaub mir, wenn hier jemand regelmäßig was verheimlicht dann wohl eher er…“


Energisch schaltete sie das immer noch piepende Gerät stumm und warf es in die Ecke.


„…immerhin hat er gesagt dass ich heute nicht auf ihn warten soll…wahrscheinlich steckt er gerade seinen Wunderschwanz in irgendeine seiner tollen Kolleginnen…egal, ich hatte ihm gesagt dass es mir recht ist, und das ich heute nicht gestört werden will, und jetzt ist er wahrscheinlich neugierig…“

Lene erschrak über das offensichtliche Verlangen in den Augen der Freundin als sie sich ihr wieder zuwandte; es kam ihr einfach nicht richtig vor in dieser Art von einer Freundin angestarrt zu werden.


Sie kannte diesen Blick nur zu gut, den hungrigen Ausdruck, an den sie sich seit dem Ende ihrer Pubertät gewöhnt hatte…allerdings bisher nur wenn er von Männern kam.

Noch größer wurde ihr Unbehagen als ihr nach kurzer Zeit bewusst wurde dass es ihr tatsächlich gefiel auf diese Art begehrt zu werden, vielleicht gerade weil es ihr so falsch vorkam…sie konnte es nicht leugnen, auf eine besondere Weise erregte es sie sogar…Bilder tauchten auf in ihrem Kopf, Bilder der bewussten Nacht…und solche, die bisher nur in ihrer Phantasie existierten, und deren Mittelpunkt sie selbst war...

Später hätte keine der Beiden sagen können wie es kam; Lenes denken setzte erst wieder ein als der lange und wunderbar zärtliche Kuss endete. Merkwürdigerweise war es Claudia gewesen, die sich zuerst aus der Umarmung gelöst hatte, so eilig dass es beinahe schuldbewusst wirkte.

Dass es alles andere als Schuldbewusstsein war wurde Lene schnell klar als sie den unvermindert hungrigen Glanz im Blick der schlanken jungen Frau sah.

Bevor sie etwas denken oder sagen konnte presste Claudia ihr abermals den weichen Mund auf die Lippen und küsste sie mit einer Leidenschaft die sie erschauern ließ.

Lene zuckte zusammen als die Finger der Freundin ihren Schritt berührten; einen Moment lang hielt sie die Luft an, mit wild schlagendem Herzen.

Sollte sie sich wehren? Aus der ungehörigen Umarmung lösen, den herrlichen Kuss unterbrechen? Nicht, dass sie es wirklich beenden wollte…aber was würde geschehen, wenn sie es geschehen ließ?

Was, wenn dann eine Grenze überschritten wäre, die nicht überschritten werden dürfte? Schließlich konnte sie sich nicht mehr auf die Ausrede zurückziehen es nur für Mark getan zu haben.

In ihrem Kopf drehte sich alles, der Champagner und die geschickte Zunge der Freundin machten sie hilflos; es fühlte sich an wie beim ersten Mal, sie war ebenso unsicher wie damals…und ebenso erregt.

Bevor ihr bewusst wurde was sie tat hatte sie schon die Schenkel weit genug geöffnet und Claudias vorwitziger Hand den Zugang zu ihrem Höschen zu gestatteten…tiefer und tiefer glitten die Finger in ihren Slip, über ihre Vulva um endlich in die heiße feuchte Kerbe zu gleiten, das heimliche Ziel der Sehnsucht der beiden Liebenden…

Alles drehte sich in ihrem Kopf, sie wusste nicht wie ihr geschah. Plötzlich war Claudia vor ihr, auf dem Teppich, langsam und geschmeidig wie eine Katze, auf allen vieren, drückte sanft, aber energisch ihre Knie auseinander.

„Nicht…lass das…halt! Was machst du denn…“ nuschelte Lene träge als die Freundin sich den dünnen Stoff des Sommerkleids über den Kopf warf. Von ihrer Perspektive sah es ziemlich witzig aus als Claudias Kopf komplett mit hochgestecktem Haarschopf und Stäbchen im Knoten als skurriler Umriss unter der weißen Baumwolle höher wanderte wie eine Figur im japanischen Schattenspiel.


Vielleicht half die Komik der Situation auch ein wenig dabei das offensichtliche Ziel der Freundin zu ignorieren obwohl diese recht energisch Lenes Schenkel auseinander spreizte.

„Halt…lass das…nicht! Das kitzelt…“

Erregte Atemzüge auf dem feuchten Baumwollstoff ihres Slips, heiß und kühl zugleich…schmale Finger, vorwitzig und sehr geschickt, die erst höher an ihrem Oberschenkel entlang wanderten, seitlich in den Saum…dann sehr geschickt das dünne Dreieck zur Seite schiebend, so dass die Lene den mittlerweile nur noch heißen Atem direkt an ihrer Scham spürte, unmissverständlich und fordernd.

„Claudia…nicht! Bitte…hör auf…ah…nein…nicht…“

Immer leiser und unsicherer wurde Lenes Protest, um schließlich ganz zu verstummen als die Lippen der Freundin ihre Venus küssten.

Ein Mal noch öffnete sich ihr Mund, „Claudia…bitte…bitte…nein!“, ein letzter, hilfloser Versuch das Unabwendbare aufzuhalten; dann war Claudias Zunge in ihr, und alles was sie hervorbrachte war ein leises und hilfloses „Ah…“.

In diesem Augenblick, im Bruchteil einer Sekunde änderte sich alles; ohne es zu wollen, sogar ohne sich bewusst zu machen was sie tat öffnete sie gehorsam die weichen Schenkel für den Eindringling, ergab sich schamlos, immer weiter, soweit dass sie sogar das Becken hob und senkte im Takt der sanft penetrierenden Zunge.

Claudia hatte die Wandlung herbeigesehnt, hatte in Lenes Körper die aufkeimende Hitze zu spüren geglaubt. Dennoch war sie von dem plötzlichen Ende des Widerstands verblüfft, obwohl sie es sich nicht anmerken ließ.

Sie wusste dass sie endlich gewonnen hatte, dass es von nun an keinen Widerstand mehr geben würde, dass sie tun und lassen konnte was immer ihr beliebte; und sie war entschlossen alles zu Tun um ihren Triumph in dieser Nacht so ausgiebig wie möglich zu genießen.

Claudia hatte es nicht eilig; Geduld war die Trumpfkarte im Spiel der Lust, jedenfalls wenn es um weibliche Lust ging. Alles was jetzt zählte war der Genuss des Augenblicks, die sanften Drehungen und Wendungen der Zunge tief in der Muschel der mittlerweile nicht mehr so spröden Freundin.

Mit geschlossenen Augen kostete sie den wundervollen Geschmack der immer stärker fließenden Säfte, unvergleichlich rein und aromatisch, süß und salzig zugleich…wenn sie doch das Gesicht der Freundin sehen könnte!

Wie gern würde sie die Ekstase in Lenes Zügen sehen…das allmähliche verlieren der Kontrolle, des eigenen Willens unter ihre Liebkosungen.

Wenigstens konnte sie hören dass sie es gut machte…Lenes Atemzüge wurden zunehmend tiefer und länger, damit auch lauter.

Vorsichtig schob Claudia ihre Hände unter das perfekt gerundete Hinterteil der Freundin um das sanfte Heben und Senken des Beckens zu unterstützen während sie ihre Zungenspitze tanzen ließ, in der nassen, heißen Spalte…und darüber, in vorsichtigen kleinen Kreisen um den aufgerichteten kleinen Zapfen, bis aus den langen Schwingungen immer kürzere wurden…

Viel schneller als erwartet spürte Claudia die verräterischen rhythmischen Kontraktionen in der vor ihr ausgebreiteten Muschel…offensichtlich hatte Lene nach dem Ende ihrer anfängliche Zurückhaltung recht schnell erkannt wieviel sie bei diesem Spiel gewinnen konnte, und als sie dann noch zwei Finger in sie schob und von unten gegen die raue Stelle hinter dem Schambein presste, gleichzeitig sanft mit der Zungenspitze über die Klitoris strich kam es der blonden Schönheit mit einer solchen Heftigkeit dass sie sich auf die Unterlippe beißen musste um nicht zu schreien!

Als die letzten Zuckungen zu Ende gingen erhob sich Claudia vom Teppich, setzte sich neben die Freundin auf das Sofa. Lächelnd warf sie einen Blick auf das erhitzte Gesicht des Mädchens, befriedigt das glückliche Lächeln registrierend auf den feucht schimmernden, vollen Lippen.

Lenes Augen waren geschlossen, immer noch spannte sich ihr ganzer Körper an unter den letzten Nachbeben des Höhepunkts. Irgendwie musste der Träger ihres Kleidchens verrutscht sein, von der Schulter seitlich herunter so dass beinahe die Brustwarzen sichtbar wurden…ob sie wohl selbst Hand an ihre Brüste gelegt hatte?

Claudia spürte eine fast unanständige Welle des Verlangens durch ihren Unterleib branden als sie sich vorstellte wie Lene ihre vollen Äpfel zusammenpresste und massierte während sie sich von ihr die Möse lecken ließ…sicherlich würde ihre Phantasie noch war werden, heute oder in kurzer Zeit!


Sie presste der immer noch reglos Liegenden einen sanften Kuss auf Stirn erhob sich und ging in die Küche um die nächste Flasche Sekt zu öffnen.

Als sie mit schäumend gefüllten Gläsern ins Wohnzimmer zurückkam, den Blick gesenkt um nichts zu verschütten, fand sie die Couch leer vor. Einen Augenblick lang befürchtete sie dass Lene es sich anders überlegt hatte…dass sie wütend war weil sich hatte verführen lassen und jetzt im Zorn nach Hause ging…dann hörte sie leise Schritte hinter sich, spürte die Hände der Freundin auf ihrer Taille, ihrem Bauch...langsam tiefer gleitend…den Atem Lenes an ihrem Hals, sanft und erregend, den angenehmen Druck voller Brüste in ihrem Rücken.

„Oh…du hast noch Sekt…ich dachte wir hätten noch mehr vor als uns nur zu betrinken…“

Ein hitziges Kribbeln breitete sich in Claudias Becken aus, eine Million Ameisen…um nichts in der Welt wollte sie es jetzt enden lassen.

„Du brauchst dich wirklich nicht zu revangieren…ich habe es getan weil ich es wollte…du schuldest mir nichts. Im Gegenteil!“

Impulsiv drehte Claudia ihren Kopf zur Seite, ihre Lippen auf den Mund der anderen pressend während sie sich und presste ihre Lippen auf Lenes Mund, die Zunge in den sich öffnenden Spalt schiebend um etwas von dem aufregenden Geschmack der Lust zu überbringen.

Geschickt drehte sie sich in den Armen der Freundin ohne den Kuss zu unterbrechen oder die Sektgläser in Gefahr zu bringen.


Erst als sie sich vollständig gedreht und die Augen wieder geöffnet hatte wurde ihr bewusst das Lene ihr Kleid und alles andere abgestreift hatte und vollkommen nackt vor ihr stand.

Sie lächelte.


„Du bist wunderschön…“

Eine Minute später lag sie nackt auf dem Sofa, die Beine gespreizt und die Arme über dem Kopf gekreuzt, mit geschlossenen Augen ruhig das kommende abwartend.

Sie ging auf die Knie, beugte sich vor um endlich ihr gemeinsames Verlangen zu stillen.

Sie zögerte noch, ein letztes Mal. Wollte sie heute wirklich auch diese Grenze überschreiten? Gut, eigentlich war es nicht wirklich neu für sie…schließlich hatte sie ja schon einmal…aber das war etwas Anderes, zuckte es durch ihr Gehirn.


Es war mit Mark…für Mark!

Und nicht für jemanden außerhalb ihrer Beziehung. Andererseits…war es nicht einfach nur fair, etwas von der erhaltenen Zärtlichkeit zurück zu geben?


Wie von selbst öffneten sich ihre Lippen, streckte sich ihre Zunge dem verlockenden Ziel entgegen.

„Warte…“ flüsterte die Claudia leise, gerade als Lenes Zungenspitze nur noch Millimeter vom Ziel entfernt war. „…du musst deinen Sekt trinken solange er noch prickelt…“; sie richtete sich auf, nach dem Glas auf dem Tisch neben sich greifend.

„…ich serviere ihn in meinem schönsten Gefäß…“

Lächelnd ließ sie die perlende Flüssigkeit aus dem Glas in ihren Bauchnabel rinnen, der beinahe sofort überlief und zwei dünne Bäche bildete die links und rechts um den flachen Venushügel herumliefen um sich in der glatten Pfirsichkerbe darunter wieder zu vereinen.

Lene zögerte nicht; gehorsam tauchte sie in den duftenden Quell ein und schlürfte gierig das prickelnde Gemisch aus Sekt und Nektar.

Amüsiert sah Claudia an mit welchem Eifer die zärtliche Freundin den Inhalt des Glases aus ihrem Purpurkelch saugte, gründlich und liebevoll alles aufsaugend bis der Quell nur noch aus ihren eigenen Säften gespeist wurde; dann stellte sie das leere Glas wieder auf den Tisch, lehnte sich zurück und überließ sich den immer sicherer werdenden Liebkosungen, bis auch sie endlich den lang ersehnten Orgasmus nahen fühlte.

Glücklicherweise schien es Lene nicht zu stören dass Claudia sich wie wild unter ihr wand und drehte, die klatschnasse Möse in ihr Gesicht pressend, an ihren den Haaren zog und die Unterschenkel um ihren Nacken wickelte…

Minuten später lagen sie nackt und erschöpft in zärtlicher Umarmung nebeneinander auf der Couch und teilten sich den verblieben Sekt.

„Du bist so wunderschön…ich kann verstehen dass die Männer dir hinterher laufen!“

Claudia presste mit beiden Händen Lenes volle Brüste zusammen.

„Bestimmt nicht mehr als dir, bei diesen prallen Äpfeln…oder sollte ich eher sagen; Grapefruits?“

Lene lächelte milde.

„Nun…vielleicht. Aber es ist anders; ich glaube, mich finden die meisten Männer…nun ja…gutaussehend…attraktiv. Viele stehen auch einfach nur auf meine Möpse…aber ehrlich, ich glaube dich finden sie … einfach…geil!“

Lene errötete als Claudia sie auslachte. Es war ihr irgendwie peinlich ihre Freundin mit dem Attribut „Geil“ zu belegen…unpassend.

„Ach! Und mit dir würden sie lieber einen Abend in der Oper verbringen…oder in der Bibliothek? Oder einen Spieleabend bei den Schwiegereltern?


Kennst du irgendeinen heterosexuellen Mann der nicht gerne mit dir vögeln würde?“

Claudias Stimme klang merkwürdig hoch, dem überkippen nahe. War sie verletzt?

„Aber so meine ich es doch nicht…es sollte keine Beleidigung sein! Ich wollte nur sagen…du bist…deine Ausstrahlung ist sehr erotisch…schau mal, ich bin nicht lesbisch, und ich bin auch lange nicht so…offen wie du!


Aber ich fand dich immer schon erotisch…so anziehend sogar dass ich mit dir in der Kiste gelandet bin…zwei Mal…und es…mit dir…getan habe! Sex, meine ich…und ehrlich, ich habe nicht die Spur eines schlechten Gewissens dabei…im Gegenteil, ich würde es sofort wieder tun…“

Lene schob eine Locke ihres Haares beiseite, küsste sanft den Mund der Freundin, der es vor Verblüffung die Sprache verschlagen hatte.

„Stell dir vor…zum ersten Mal in meinem Leben wünsche ich mir gerade ein Mann zu sein…oder wenigstens für eine Stunde ein bisschen mehr Muskeln, und einen dicken Schwanz, einfach nur um dir deine Albernheiten aus dem Schädel zu vögeln!!“

Lene musste lachen.

„Glaubst du wirklich dass du bessere Chancen dazu hast mit einem Pimmel? Überschätzt du da nicht ein bisschen die Wirkung von ein paar Zentimetern Fleisch?“

„Vielleicht wäre es ja auch schön wenn ich mich richtig mit dir vereinen könnte…ohne schlechtes Gewissen deinerseits wegen lesbischer Abwege…oder vielleicht nur, um zu wissen wie es ist dich mit einem Schwanz zu lieben!“

Claudia prustete laut auf.

„Fehlt nur noch, dass du ein Kind mit mir willst…“, wurde aber sofort wieder ernst als sie den verletzten Ausdruck im Gesicht der Freundin sah.

„Nicht doch…jetzt habe ich es nicht so gemeint…“


Sie legte die Arme um ihren Nacken. „Küss mich…“

Genau in dieser Sekunde öffnete sich die Tür.

„Oh…eh…ich…tut mir leid…“

Claudias Freund stand in der Tür, offensichtlich mindestens ebenso überrascht wie die engumschlungenen nackten Mädchen. Obwohl in Claudias bisherigen Erzählungen über ihren Freund eine schnelle Auffassungsgabe nicht als besondere Stärke hervorgehoben hatte brauchte er nicht lange um die Situation zu erfassen; zu Lenes Erleichterung schaute er allerdings dämlich genug aus der Wäsche um zu bestätigen dass es sich hier nicht um ein abgekartetes Spiel handelte.

„Oh…hallo…du hättest wenigstens anklopfen können…“


Claudia schien das Ganze nicht im Geringsten peinlich zu sein.

„Ich…ich hatte versucht dich anzurufen…aber du hast mich weggedrückt. Ich hätte nicht gedacht dass dein…Besuch noch hier ist, ich hätte gedacht dass du schon schläfst…“

Sein Gesichtsausdruck machte einen offensichtlichen Wandel durch, von erstaunen nach etwas anderem, undefinierbaren…so als ob er sich den weiteren Verlauf des Abends auszumalen versuchte….und inwiefern er daran teilhaben konnte.

Lene war immer noch starr vor Schreck; im Bruchteil einer Sekunde war ihre Erregung komplett verschwunden. Verzweifelt versuchte sie einen Teil ihrer Würde zu waren indem sie mit einem Kissen ihre Blöße bedeckte, im vollen Bewusstsein dass kein Kissen der Welt ausgereicht hätte ihr die Scham zu nehmen.


Wie lange hatte er sie schon beobachtet? War er vielleicht doch schon länger in der Wohnung? Hatte er etwa die ganze Zeit über zugesehen, seit sie angefangen hatten mit diesen…Dingen? Hatte er gesehen wie sehr sie es genossen hatte sich verwöhnen zu lassen, oder noch beschämender, als sie ihren Kopf zwischen den Schenkel der Freundin hatte?

„RAUS!!“, brach es endlich aus ihr heraus, und nach einer kurzen Schrecksekunde folgte Claudias Freund der deutlichen Aufforderung, mit deutlich sichtbarem Bedauern die Tür hinter sich zuziehend.

Mit Tränen in den Augen sammelte sie ihre Kleidung zusammen, zog sich eilig an ohne auf die Beschwichtigungsversuche der Freundin zu achten.

Nach kurzer Zeit hatte sie sich vollständig angezogen. Mit der Kleidung kehrte auch ihre Sicherheit und Ruhe wieder zurück, wenigstens so weit dass sie wieder auf die Anwesenheit der Freundin reagierte.

„Claudia…ich bin nicht sauer auf dich…und ich schäme mich nicht für das, was wir getan haben…und auch nicht dafür dass es mir gefallen hat…aber das gerade war…ziemlich peinlich für mich. Ich kenne deinen Freund doch gar nicht…ich will nicht, dass er mich sieht…so…nackt, und im Bett mit einer Frau.“

Sie tupfte vorsichtig die Tränen mit einem Taschentuch weg.

„Versteh mich…ich…bin nicht so wie du…so selbstbewusst.“

„Glaub mir, ich wollte das nicht…wirklich nicht! Und es ist mir auch peinlich…die Situation, du verstehst schon. Was sollen wir jetzt machen?“

„Kannst du mir ein Taxi rufen?“

Claudia nickte. Mittlerweile hatte sie sich halb aufgerichtet, die Beine seitlich angezogen, die langen, jetzt offenen Haare verführerisch über die schmalen Schultern fließend.

„Ja…natürlich…“

Sie erhob sich, warf sich das asiatische Kleid um und machte sich auf die Suche nach dem Handy.

Die Freundinnen verbrachten die Viertelstunde bis zum Eintreffen des Taxis schweigend nebeneinander auf dem Sofa während Claudias Partner sich betont geräuschvoll in der Küche zu schaffen machte; als der Fahrer klingelte erhoben sich beide wortlos und gingen zur Tür.

„Sehen wir uns wieder?“

Claudias Stimme bebte.

Einen Augenblick lang schien es fast als ob Lene nur noch so schnell wie möglich weg wollte; dann jedoch, die Klinke in der Hand drehte sie sich um und wandte sich der etwas ohne Schuhe deutlich kleineren Freundin zu. Sie schluckte; dann beugte sie sich vor und küsste sie zum Abschied. Befriedigt spürte sie am zusammenzucken des zierlichen Körpers dass es ihr wenigstens diesmal eine Überraschung gelungen war.


Claudia zögerte kurz; dann erwiderte sie den Kuss, liebevoll und zärtlich, so als ob nichts geschehen wäre. Sie fasste sich sogar soweit dass sie es schaffte ihr Kleid weit genug auseinander zu ziehen um ihre aufgerichteten Brustwarzen an Lenes Brust reiben zu können.

„Schade dass du jetzt schon weg musst…“ hauchte sie leise.

Lene kniff ihr in den Po.

„Keine Angst…ich glaube du kommst heute noch auf deine Kosten…du weißt doch wie unsere Show auf Männer wirkt…“

Kommentare


Arsenios
dabei seit: Jun '09
Kommentare: 5
schrieb am 19.05.2014:
»Der Schreibstiel und die Erotik stimme in der Geschichte bisher wunderbar. Was ich bedauere, sind die unendlichen Sätze. Das erschwert das Lesen und das Verständnis des Textes sehr.
Setzt doch bitte öfter einen Punkt. Das gibt solch einer schönen Geschichte viel mehr Dynamik und Spannung.«

Irish
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 65
schrieb am 08.06.2015:
»Gute Geschichte,hoffe doch das sie fortgesetzt wird. Aber bitte nicht wieder 3 Jahre warten lassen!«


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