Leprechaun
von LadyO
Es gibt Länder die haben eine lange Tradition wenn es um Mythen, Märchen, sowie alte Geschich-ten geht. Transsilvanien ist eines davon, mit welchem zumeist Vampire verbunden werden. Jedoch handelt diese Geschichte nicht hiervon. Sie handelt von Irland, dieser intensiv grünen Insel von Sagen mit Feen, Kobolden und anderen Gestalten. Die meisten sind harmlose Erzählungen von Großeltern an ihre Enkel. Doch es gibt auch andere. Hier möchte ich Ihnen von den irischen Kobol-den oder wie sie auch genannt werden, den Leprechauns erzählen.
Sicher gibt es viele solche alten Sagen oder Märchen, manche sind gruselig, so dass man sich fragt, ob sie für Kinderohren überhaupt geeignet sind. Diese Geschichte ist es sicher nicht. Alle die mit gewissen freizügigen Worten und Beschreibungen Probleme haben, sollten nun nicht weiter lesen.
Die Leprechauns hüten ihre Reichtümer mit Argwohn und List. Versuchen diese auszuweiten, in-dem sie ebensolche Charakterzüge hinter Charme, galanten Worten und edelmütigem Auftreten zu verbergen verstehen.
Diese Geschichte beginnt damit, dass eine Familie in das alte, verlassene Landgut einzog. Sie hatten es vor kurzem erworben. Lange Jahre stand es leer. Die Vorbesitzer waren kaum noch jemandem aus der Gegend bekannt. Schon zu lange standen die alten Gemäuer leer. Die ganz alten Bewohner in der Nähe konnten sich noch vage daran erinnern, dass es früher einmal als Gestüt für edle Pfer-de genutzt wurde. Wenn man es betrachtet, so kann dies gut sein, denn die fast schon prachtvolle Villa mit den in einem U angereihten Nebengebäuden, wurden sicher früher als Stallungen und für das Lagern von Heu, Stroh und Getreide genutzt. Die Villa mit den dicken Bruchsteinmauern spen-det in den heißen Sommern genügend Kühle, und im Winter können sie die Wärme halten, damit auf eine Klimaanlage verzichtet werden konnte. Die Fenster jedoch ließen den Wind hindurch wie eine löchrige Pferdedecke. Warum das Anwesen so günstig zu erwerben war, konnte niemand mehr sagen. Selbst der Notar über den alles Abgewickelt wurde, viel kein Grund dafür ein. Doch die alten Erben konnten oder wollten das Anwesen selbst nicht bewohnen oder in Stand halten.
Die Familie aus dem Süden Englands bestand aus dem erfolgreichen Anwalt und Hobbyreiter Carl, dessen Frau Ellen und deren Tochter Aileen. Der Vater hatte sich als Anwalt einen sehr guten Ruf erarbeitet und konnte es sich nun leisten seine Kanzlei, in der viele Mitarbeiter angestellt waren, mit etwas Abstand zu leiten. Ellen seine Frau arbeitete als Übersetzerin für das Irische Konsulat und ging diesen Anforderungen meist auch von zu Hause aus nach. Beide ritten seit Kindertagen und hatten ihr Hobby die letzten Jahre etwas vernachlässigt. Nun, da ihre Tochter mit der Schule fertig war, ihren Abschluss mit sehr guten Noten in der Tasche, kurz vor einem Studium im Ausland stand, erwarben Sie dieses alte Anwesen mit den vielen Geheimnissen.
Carl und Ellen wollten hier die alte Villa modernisieren und für Gäste als auch für Geschäftspartner eine Oase der Erholung bieten. Bevor sie einzogen ließen sie über viele Monate von hiesigen Handwerkern das Anwesen herrichten. Moderne Techniken mit Solaranlage, Wärmerückgewin-nungen, Erdwärme usw. wurden verbaut. Dennoch wirkte es auf manche Besucher noch immer wie ein mit Geheimnissen behaftetes Landgut. Obwohl die Fassade frisch gestrichen und die Fens-ter neu blinkten, ließ es bei so manchen Personen eine Gänsehaut entstehen.
Da es wenig bekannte Baupläne gab, musste immer wieder mit Überraschungen und ungeahnten Problemen gerechnet werden. So verzögerte sich das Fertigstellen nun schon seit einigen Wochen. Der Wohntrakt war zwar fertig gestellt, doch die Gästezimmer und der geplante Pool standen noch aus. Dennoch zog die Familie Lewis zu Beginn der Sommerferien in ihr neues Domizil.
Aileen war wenig begeistert vom Umzug, wenngleich sie ihren Eltern diesen Traum gönnte, denn sie wusste wohl dass sie bald schon ihr eigenes Leben führen würde. Dieses war sicher eher in ei-ner der großen Städte Nordamerikas geplant als hier. Ihre beste Freundin Carmen wohnte schon in New York und hatte ihr bereits die tollsten Geschichten erzählt. Deshalb konnte sie es kaum erwar-ten selbst über den „großen Teich“ zu ziehen um ihr Biologiestudium anzutreten.
Carl war ein führsorglicher Ehemann und Vater, so dass sich Aileen nicht über ihre weltoffenen Eltern beklagen konnte. Sie hatten ihr ein finanziell sorgefreies Leben ermöglicht. Wenngleich sie über den neuen Wohnort hier in Nordirland doch etwas an den Verständen ihrer Eltern zweifelte. Hier im Nirgendwo, wo es nichts außer den grünen Hügeln den tiefen Wäldern und heißen Quellen gab. Dennoch war dies kein Grund für Sie zu meckern, die Aussicht nach Amerika zu ziehen ließ sie dies leicht akzeptieren.
Die Stallungen waren auch schon fertig und über den Sommer waren Bauern beauftragt worden Heu, Stroh und Getreide für die kalten Monate in die neu renovierten Nebengebäude einzufahren. Carl hatte gute Kontakte genutzt um die sonst eher ärmlichen Bauern für ihre Arbeit zu entlohnen, so dass er selbst wenig mit den Arbeiten auf den Wiesen und Äckern zu tun hatte. Selbst Zäune für die Pferde wurden errichtet. Alte Mauern, die oft auch als Grenze zu den anderen Anwesen dien-ten wieder aufgereiht. Nach und nach wurde es wieder das prachtvolle Anwesen, welches über Jahrhunderte schon hier stand.
Manchmal meinten die Handwerker oder Architekten ein heulen oder jammern, grollen oder auch mal ein rauchiges Lachen zu hören. Doch nie war es so deutlich als dass es bestätigt wurde. So be-stand die allgemeine Aussage, der Wind wäre dafür verantwortlich.
Dann war es endlich soweit. Die Möbelwagen fuhren die lange Auffahrt zu der herrschaftlichen Villa auf den kleinen Hügel. Sie luden alles Mögliche aus. Die Handwerker zimmerten noch bis zum Tag des Einzuges. Überall standen noch Gegenstände sowie Material herum. So dass jeder erraten konnte, dass es noch einige Zeit dauern würde, bis die letzten Handgriffe beendet wären.
Die Pferde wurden noch am selben Tag angeliefert. Carl und Ellen besaßen mehrere Stuten engli-schen, edlen Vollblutes. Eine der Stuten war sogar trächtig, so dass im Frühling das erste Fohlen auf dem neuen Land über die Weiden tollen würde.
Der Stall war mit je 4 Boxen auf jeder Seite des Ganges versehen worden. Modern und hell war der Stall geworden. Die meisten der alten Balken konnten erhalten werden. Seitlich in einer Nische war eine Kleine Kammer für die Sättel, Trensen und Halfter. Sogar die Namenschilder der Tiere zierten schon über den Türen. An vieles war schon gedacht und fertig gestellt.
Die ersten Tage vergingen wie im Fluge mit einrichten, Möbel rücken und auspacken der in den Räumen verteilten Kartons. Endlos schien es zu dauern, bis die Mengen an Kartons und Umzugskis-ten aus den Gängen und Räumen verschwanden. Dennoch machte Aileen viele Spaziergänge um das Anwesen. Sie genoss zwar die Ruhe genauso wie ihre Eltern, doch ständig fühlte sie diesen sonderbaren Wind, der hier fast ununterbrochen zu wehen schien. Dieser kam ihr vor, als würde er ihre Wangen, ihre Arme und jeden cm der unbedeckten Haut streicheln.
Aileen hatte rotblonde Haare und die Einheimischen wollten nicht glauben, dass sie keine Irin war. Woher diese rote Färbung ihrer Haare kam war niemandem klar, denn Ellen ihre schöne edle Mut-ter hatte hellblonde Haare und Carl fast Schwarzes. In den ersten Jahren wurde oft Witze über die Haarfarbe gemacht, doch in letzter Zeit hatte dies sogar bei den meisten Jungs auf der Schule nach-gelassen. Was womöglich an ihrer längst hervorgetretenen Weiblichkeit liegen konnte. Ihr Becken war fraulich und der Po Pfirsichrund gewölbt. Die Brüste liefen spitz zu und die Knospen so sensi-bel, dass die hellbraunen Spitzen oft durch die Stoffe von BH oder Bluse hindurchdrückten. Den-noch hatte sie bisher kaum Interesse an den männlichen Mitschülern gezeigt. Zu wichtig schien ihr das Ziel mit gutem Zeugnis nach Amerika zu ziehen. Besonders, seit sie von den Plänen ihrer Eltern hörte und davon kaum in Begeisterung zu versetzen war. Ihre Eltern waren sehr stolz ob ihrer schu-lischen Leistungen und der reifen Lebenseinstellung.
So schlenderte sie an diesem Abend auf das Anwesen zu. Die Sonne war schon tief gesunken und würde in den nächsten Minuten völlig hinter dem Wald versinken. Rot leuchteten die wenigen Wol-ken am Himmel. Ein Zeichen, dass es morgen erneut einen Sonnentag geben würde, wie die alten Bauern ihr erklärten. Sie sah wie die letzten Handwerker in ihre Fahrzeuge stiegen, um morgen früh wieder fleißig mit ihrer Arbeit fortzufahren. Der Wind blies durch das lange, leicht lockige, schulter-lange Haar als sie in den Stall einbog, um nach den Stuten zu sehen.
Sie fraßen gemütlich und ruhig, während Aileen durch den Gang schritt. Jede Box erhielt einen prü-fenden Blick, um festzustellen, dass alles in Ordnung war. Der Stallbursche aus der Gegend ver-stand seine Arbeit und brachte genügend Herzblut mit in die Tätigkeit. Sie vernahm ein leises Pfei-fen, als würde draußen vor dem Stall jemand ein Liedchen erklingen lassen. Die Melodie war ihr unbekannt. Es klang fast wie ein längst vergessenes irisches Lied, in welchem etwas Wehmut mit-klang. Neugierig wandte sie sich der offenen Stalltür zu und erstarrte sofort als sie einen ersten Blick hinaus erhaschte. Kurz blinzelte sie mit ihren grünen Augen, um sicherzustellen, dass es kein Trugbild oder Traum war.
Auf dem Holzzaun neben der Tür sah sie ein kleines Männchen mit edlem Gewandt sitzen. Grün war der Hut mit dem das rot leuchtende, dichte Haar bedeckt wurde. In der Hand hielt es eine alte geschnitzte Holzpfeife, aus der es süßlich duftend qualmte. Deutlich konnte sie den Duft wahrneh-men. Sie getraute sich nicht sich zu rühren, aus Angst sie könnte das Wesen oder die kleine Gestalt verschrecken. Die Haut war gebräunt wie die der Einheimischen des Landes. Die Hände ebenso klein wie die Füße, welche in schwarz glänzenden Schuhen steckten. Auf der Oberseite zierte eine silberne Spange den kleinen Stiefel. Die Hose konnte als alte Reithose bezeichnet werden, wie Ai-leen sie auf alten Gemälden schon oft erkennen durfte. Eine Weste mit glänzenden Stickereien schimmerte unter dem edlen, dunklen Jackett hervor. Wie in alten Filmen erkannte sie sogar die kleine silberne Kette, an dessen Ende wohl eine Taschenuhr befestigt war und bis ins Innere der kleinen Jackentasche verlief.
Plötzlich wandte das seltsame Männchen den Kopf in Ihre Richtung, als hätte es ihr Erscheinen bemerkt. Aileen zuckte kurz zusammen, getraute sich jedoch nicht sich fortzubewegen. Geschickt erhob die Gestalt sich und stand auf dem Balken des Zaunes. Es nahm galant mit einer fließenden Bewegung den Hut ab und verneigte sich vor dem verdutzten Mädchen.
Die Stimme die sie vernahm klang tief, rauchig, sonor und doch erhaben. Fast als wäre ihr Gegen-über ein normales, menschliches Wesen. Die Lippen wölbten sich und das tiefe Rot leuchtete leicht in der untergehenden Sonne. Es schien, als wären sie befeuchtet worden. Als die kleine Gestalt sich wieder aufrichtete, den Hut auf dem roten Haar platzierte, löste sich die Spannung von Aileen. Sie neigte Ihren Kopf leicht, als würde sie einen Adligen begrüßen. Die ersten Worte noch unsicher mit erkennbarer Aufregung gewürzt.
„Guten Abend, …..werter Lord!“
Die Anrede kam ihr angemessen vor, so dass sie die Augen kurz schloss. Nur um festzustellen, dass es tatsächlich kein Traum war. Dieses Geschöpf das sie aus alten Sagen und Geschichten kannte, einen Kobold oder Leprechaun darstellte. Prachtvoll edel und elegant wirkte er, seine Augen so leuchtend grün wie die Wiesen des Landes. Seine Falten an den Augenwinkeln gaben einem keine Möglichkeit das Alter zu schätzen.
Mit ruhigem Blick neigte er die Augen ebenso als würde er es wertschätzen, wie die junge Frau ihn ansprach.
Tausend Fragen stiegen in Aileens Kopf auf. Wer, woher ..was er hier suche..usw.
Als würde der Kobold ihre Gedanken lesen können begann er ebenso ruhig wie zuvor sich vorzu-stellen
„Ich bin Lord Depony, der letzte Ahne aus dem alten, Jahrtausend fortlaufenden Geschlecht der Depony´s!“
„Ich lebe hier schon seit vielen Jahren und bin erfreut, dass sich jemand des Anwesens annimmt und wieder zum Leben erweckt!“
Die Stimme war tief und sonor, als hätte der Kobold viele Abende mit trinken und singen verbracht. Seine grünen Augen wach und tief leuchtend. Die buschigen Brauen zogen sich darüber als wären sie seit vielen Jahren nicht am wachsen gehindert worden. Sein Blick glitt von den roten Haaren des Mädchens über deren Wangen und Lippen über den Hals hinab. Kurz deutete er ein lächeln an, das sich jedoch schnell wieder hinter einem angedeuteten Nicken verbarg, als wäre er von dem Er-scheinungsbild der jungen Frau angetan. Zeitgleich glitt seine Hand nach vorne um das Anwesen, den Innenhof und die Nebengebäude anzuzeigen. Seine Augen bekamen einen leuchtenden Glanz, ob der instand gesetzten alten Gebäude. Dann glitten seine tiefen, grünen Augen über das Rot-blonde Mädchen vor ihm. Aufmerksam, ohne Verlegenheit oder Hast, lies er den Blick von den Haaren über den Hals, dessen helle Haut hervorschimmerte, gleiten. Dabei saugte er das Bild und die Rundungen ihres erblühten weiblichen Körpers in sich auf.
Aileen fröstelte kurz als sie den aufmerksamen Blick bemerkte mit dem der Kobold sie musterte. Ihr kam es vor, als würde er durch die Kleidung der Bluse und ihrer Jeans hindurchsehen können. Wie im Reflex legte sie ihre Hände gefaltet vor ihren Schoss, knapp unter der Gürtelschnalle.
„Nun, edle Dame, ich freue mich Euch kennenzulernen!“
Aileen lächelte geschmeichelt ob der Worte aus dem Mund des kleinen Geschöpfes, welches so klein war, dass es nicht mal mit einem kleinwüchsigen Menschen zu vergleichen gewesen wäre.
„Ich habe jedoch eine Bitte an Euch, die sehr wichtig ist!“
Sprach er und wartete bis das Mädchen kurz neugierig die Augenbrauen anhob um zu hören, wo-rum es genau gehen sollte.
„Ich bin ein Geschöpf das sehr viel Wert auf Anonymität legt. Also nur wenigen Menschen ist es möglich mich zu Gesicht zu bekommen. So bitte ich Euch meine Person vor den Mitmenschen ge-heim zu halten!“
Sofort stieg die Enttäuschung in Aileen auf, denn nichts mehr hatte sie sich gewünscht, als ihren Eltern von dem edlen Geschöpf das auf dem Anwesen lebt zu erzählen. Der Kobold bemerkte wohl die Verwirrung und fügte ruhig hinzu:
„Ich weiß, dass dies sehr aufregend für Euch sein muss edle Dame, doch es muss sein, um die Ma-gie des Momentes und meiner Person aufrecht zu erhalten!“
Aileen nickte zustimmend, auch wenn sie noch immer etwas enttäuscht war. Doch mit jedem Mo-ment den sie mit dem edlen kleinen Geschöpf genoss, wuchs auch das Gefühl in ihr, auserwählt und etwas ganz Besonderes zu sein.
Sie nickte leicht, holte kurz neuen Atem und begann noch immer mit erkennbarer Aufregung in der Stimme:
„Es ist mir eine Ehre werter Lord Depony, euch kennenzulernen ich heiße Aileen. Wenn Ihr es wünscht, dann werde ich dies Geheimnis hüten und Eurem Wunsch nachkommen!“
Ohne direkt darauf zu achten, kam ihr die Wortwahl angemessen vor. Einem edlen alten Lord zu begegnen dessen erscheinen mehr als magisch zu bezeichnen ist. Etwas ruhiger wurde ihre Stimme und die Aufregung senkte sich langsam. So löste sie ihren Blick aus den tiefen grünen Augen um sich dieses Geschöpf etwas näher zu betrachten. Sekunden vergingen so wie in Zeitlupe und der kleine, fremde Mann vor ihr, so schien es, lies ihr die Zeit bewusst.
Der rot schimmernde Bart an den Wangen war leicht gekräuselt und wirkte gepflegt, wie auch die Kleidung und Wahl der Stoffe gut harmonierten. Auch wenn der Schnitt wohl etwas altmodisch wirkte, schien es so, als wäre es für dieses Geschöpf gemacht. Ob es daran lag oder an dem kurzen magischen Moment als die Sonne die letzten Strahlen durch die Blätter der Bäume warf, war nicht mehr erkennbar. Doch in diesem kurzen Augenblick, bevor die Sonne ganz unterging, schien es, als würde ein Leuchten um diese kleine Gestalt schweben. Wie auf Bilder von Engeln oder Heiligen kam ihr der Vergleich.
Er bewegte die Hand mit einer eleganten Schwingung, als würde er Aileen einladen, neben ihn zu treten. Wie von selbst bewegten sich ihre Beine näher heran. Schritt um Schritt bis sie am Zaun angelangte, um noch kurz mit einem Blick die letzten Sonnenstrahlen untergehen zu sehen. Die grünen Augen des Lord schweiften kurz über ihre Gestalt. Ohne dass Aileen es bemerkte, konnte er die Formen ihrer spitzen Brüste und den BH darunter im Abendlicht erkennen. Einen kleinen Augenblick lang huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Ein Lächeln, das so tiefgehend war wie ein See in den Hügeln des grünen Landes. So unergründlich wie ein Rätsel aus alten Sagen und Ge-schichten selbst. Das kurze Aufblitzen in den Augen zeugte von der großen Freude, die der Kobold in diesem Moment empfand und seine Aufmerksamkeit weckte. Als würde er vor seinem inneren Auge die Möglichkeiten erkennen, für welche sie ihm geeignet erschien. Doch von all diesen kurzen Gedanken ahnte Aileen nichts. Es war das erste Mal, dass sie einen Sonnenuntergang so intensiv wahrnahm. Gleichzeitig fühlte sie sich wohlig warm und sonderbar geborgen in der Nähe des fast winzigen Geschöpfes. Kurz nachdem die letzten Strahlen erloschen, schloss sie die Augen für einen Augenblick und fühlte sich so unbeschwert wie noch nie in ihrem Leben. Als würde sie die Schwelle spüren an der sie sich befand. Doch anders als sie es von Freundinnen hörte, empfand sie keinen Druck dabei. Ihre Entscheidung nach Amerika zu gehen, um dort einen neuen Lebensweg zu begin-nen war fest in ihrer Planung vorhanden, wenngleich sie in diesem Moment nicht daran dachte, sondern nur den einen Moment genoss.
Hörbar atmete sie tief ein und aus bevor sie die Augen wie in Zeitlupe wieder öffnete. Sie hatte nicht bemerkt dass der Kobold neben ihr auf dem Holzzaun seine Augen nicht zum Sonnenunter-gang richtete, sondern langsam über ihren Körper bewegte. Als könnte er durch die Stoffe blicken, ihre Formen und jeden cm, jedes Härchen erkennen. Sein Mundwinkel hob sich fast zeitgleich mit seinen Augenbrauen an. Sein Blick war noch intensiver als zu Beginn und einen Moment überzog sein Gesicht ein fast schiefes Grinsen, welches sich jedoch sofort wieder zu einem ruhigen Ge-sichtsausdruck veränderte, als Aileen ihre Augen öffnete und den Kopf in seine Richtung drehte. Nun stand sie so nah bei ihm. Sie konnte den herb süßlichen Duft der Pfeife riechen. Den blassen Rauch der aus dem runden Ende aufstieg um sich in der Abenddämmerung aufzulösen. Genussvoll sog der Kobold ein letztes Mal an dem Mundstück, um Sekunden später den Rauch in einer Ovalen Wolke wieder aus dem Mund zu entlassen. Kein Wort fiel zwischen den Beiden und die Zeit schien für einen Moment still zu stehen. Als Aileen sich dem Kobold zuwendete begegneten sich ihre Au-gen. Kurz hielt sie diesem Blick stand und als der Kobold die Pfeife am Holz des Zaunes ausklopfte, meinte sie das Echo hinten in den Hügeln zu vernehmen.
Auf einmal fröstelte sie leicht und eine Gänsehaut bildete sich auf ihrer Haut. Obwohl es nicht kühl war an diesem Abend, richteten sich die kleinen Härchen in ihrem Nacken auf. Sie löste den Blick aus den Augen des Koboldes und errötete leicht vor Verlegenheit. Gleichzeitig lies sie ihre Handflä-chen über beide Unterarme gleiten, um die Gänsehaut zu vertreiben, welche sich vom Nacken bis zu den Fingerspitzen bildete.
„Ich hätte ein Anliegen, bei dem Ihr mir eventuell behilflich sein könntet!“
Fing der Kobold leise und charmant an. Seine Stimme war ruhig und der Gesichtsausdruck wirkte nachdenklich. Dies wurde noch bekräftigt, in dem er die kleine Hand an sein Kinn legte. Eine Pose, wie sie oft in Büchern oder auf Kunstdrucken abgebildet wurde, um den Ausdruck des „Nachden-ken“ zu bekräftigen.
Die Stimme so nah zu hören erschauderte Aileen erneut. Sie hob freundlich und neugierig die Au-genbrauen an. Öffnete für einen Moment wortlos die Lippen bevor sie die Worte der Neugierde offenbarte.
„Nun, ich fühle mich geehrt Euch hilfreich zur Seite stehen zu können. Sagt mir, wie kann ein einfa-ches Mädchen Euch denn helfen?“
In der Sekunde nachdem sie dies sagte, empfand sie die Worte sehr gekünstelt. Doch seine Wort-wahl und altmodische Art die Worte auszusprechen, verleitete auch sie in diese Art einzusteigen.
Er nickte wohlwollend und mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Kurz blitzte es in den tiefen Augen auf, als er die freundlichen, offenen Worte vernahm.
„Nun..“
Begann er mit einer kurzen bedeutungsvollen Pause, bevor er fortfuhr:
„Nun, es gibt bei uns viele Traditionen, welche wir sehr intensiv pflegen. Ihr Menschen habt auch einige davon, wie z. b. …wie nennt ihr es…..ah ja, Weihnachten. So pflegen wir das Neujahrsfest und auch die Vollmondnächte als etwas besonders, magisches zu ehren.“
Aileen nickte, während sie aufmerksam den Worten lauschte. Ihre Augen folgten den kleinen Be-wegungen der rot leuchtenden Lippen und dem Spiel der wachen grünen Augen.
„Nun ist es so, dass wir heute erneut eine Vollmondnacht haben, doch leider durch ein Missge-schick, habe ich vor einigen Tagen mein Reittier verloren. Mit Freuden sah ich die edlen Stuten in Euren Stallungen und ich hätte eine Bitte…..ein Anliegen!“
Aileen folgte der Erklärung neugierig und konnte es kaum abwarten, genaueres über das Anliegen zu erfahren.
„Nun, ich würde Euch für diese Hilfe reichlich belohnen. Wenn ich für die Vollmondnächte viel-leicht eines der edlen Tiere aus den Stallungen für diesen Traditionsreichen Ausritt wählen dürfte?“
Aileen atmete tief durch, eh sie versuchte zu erklären:
„Werter Lord, leider gehören die Stuten nicht mir, sondern meinen Eltern. So kann ich nicht über sie verfügen oder Euch eines der Tiere versprechen.“
Sie errötete leicht, denn zu gern hätte sie dem kleinen Geschöpf, welches ihr so galant und edel vorkam geholfen. Auch weil sie aus vielen Erzählungen wusste, dass ein dankbarer Kobold langes Glück auf ein Anwesen bringen konnte. Ebenso aber auch das Gegenteil der Fall sein würde, falls ein solches Geschöpf hintergangen würde.
„Nun, wehrte Dame…. Leider ist es mir nicht möglich mich noch mehr Menschen zu offenbaren. Die alten Traditionen erlauben mir dies nicht. Vielleicht könntet Ihr mir heimlich helfen…es wird unser Geheimnis bleiben, seit Euch dessen sicher!“
Wie in Zeitlupe griff er fast zeitgleich in seine Jackentasche und holte aus dieser einen hell glänzen-den Ring hervor. Er drehte ihn in seinen kleinen Fingern hin und her. Geschickt spielte er mit dem edlen Stück glänzenden Metalls.
Aileen sah auf den polierten Ring in der kleinen Hand und konnte ihre Augen nicht abwenden. Sie ahnte, dass das Glück mit dem Besitz solch eines Ringes zusammen hängt. Sie konnte ohne Sorgen ihre Eltern hier zurück lassen, mit der Gewissheit ein solcher Glücksbringer würde dafür sorgen, dass jedes der Tiere gesund blieb. Ebenso würde dies auch auf ihre Eltern zutreffen. Woher sie diese Erkenntnis überkam, war ihr gar nicht bewusst. Dennoch war fast augenblicklich klar, dass sie einen Weg finden musste zum Abschied einen solchen Ring ihren Eltern zurück zu lassen.
„Vielleicht, doch …ich weiß nicht ob ich soll? ... könnte ich Euch doch helfen!“ Sie wechselte das Gewicht ihres Körpers von einem Bein auf das Andere. Mehrmals wiederholte sie dies und für die wachen Augen des Koboldes war sofort ihre Unsicherheit zu erkennen. Dabei trat ihr üppiger Po deutlich hervor. Die Rundung fiel auch dem kleinen Geschöpf auf und er lächelte versonnen. Für Aileen schien es als wäre ihr Gegenüber neugierig auf Ihre Antwort. Doch tief im inneren genoss der Kobold den Anblick des jungen Mädchens und ihrer Formen, welche nun in ihrer Verlegenheit besonderen Reiz auf ihn ausübten.
„Es wäre wirklich unser Geheimnis und niemand würde es je erfahren?“ fuhr sie nach einem tiefen Atemzug fragend fort. Die Worte kamen nun fast wie ein Flüstern über die Lippen der jungen Frau, die ihre Augen nicht von dem glänzenden Stück edlen Metalls abwenden konnte.
„Ich gebe Ihnen mein Wort darauf, dass kein menschliches Wesen jemals von unserer Vereinba-rung etwas erfahren wird!“
Der Kobold neigte sich leicht vor und lies den Kopf angedeutet nicken, um seine Worte noch mit dieser alten, edlen Geste zu bekräftigen.
„Ich könnte heute Nacht heimlich die Schlüssel nehmen und Ihnen die Stalltür öffnen. Doch es darf niemand etwas davon erfahren!“ flüsterte Aileen dem Kobold zu und neigte sich näher heran, nahm dabei den herben Duft des Wesens intensiver wahr. Als ob sie Angst hätte, jemand könnte von dem Gespräch etwas hören.
Die Hand des Koboldes streckte sich in die Richtung des jungen Mädchens und lag ruhig wartend vor ihr in der Luft.
„Versprochen, die Stute wird vor Sonnenaufgang zurück sein und kein Mensch wird je von unserer Vereinbarung erfahren!“
Aileen zögerte nur einen Moment bevor sie die winzige Hand ergriff. Sie spürte deutlich die Kraft in dem Händedruck. Die raue Oberfläche der durchfurchten Haut, welche sich so kräftig und zugleich magisch anfühlte. Sekunden dauerte diese erste Berührung und wie in Zeitlupe schien sie sich von-einander zu lösen.
„Ich werde Euch heute um Mitternacht hier an dieser Stelle erwarten!“ Beschloss der Kobold und löste die Hand.
Aileen nickte und als sie kurz mit den Augen blinzelte war der Kobold verschwunden. Nur eine klei-ne durchsichtige, neblige Wolke war noch zu sehen, welche sich aber augenblicklich aufzulösen begann. Sekunden später erinnerte nichts an die Anwesenheit oder Begegnung der Beiden an die-sem sonnigen Abend auf dem Gestüt.
Noch einige Minuten stand Aileen an der Stelle am Zaun. Ihr Puls war deutlich angestiegen und ihr Atem ging aufgeregt. Wie von weiten hörte sie das rufen ihrer Mutter. Nach einer Weile ging sie in die Villa und aß mit ihren Eltern zu Abend. Mehrmals wurde sie dabei von ihrer Mutter angespro-chen, denn etwas schien heute Abend mit ihrer Tochter anders als sonst.
Sie wirkte nachdenklicher, als würde sie etwas beschäftigen. Doch Aileen beschwichtigte ihre Mut-ter mehrmals, es wäre alles in Ordnung.
Nach dem Abendessen gingen sie bald zu Bett. Aileen legte sich in ihr Bett und las in einem Buch, doch sie konnte sich diesem nicht wie gewohnt konzentriert widmen. Immer wieder dachte sie an dieses Treffen am Abend. Ob es wirklich passierte? ...oder nur ein Traum war? Vor ihrem geistigen Auge sah sie dieses kleine magische Geschöpf immer wieder vor sich stehen. Diese Kleidung, alt, und doch auch so edel und galant wie sein Träger.
Die Gedanken beschäftigten sie immer wieder, bis sie hörte wie im nahen Dorf die Kirchturmuhr Mitternacht schlug. Fast erschrocken sprang sie auf, zog sich ihr Shirt aus, und dafür einen schlich-ten Pully über, da es ja schon spät war und sie nicht frieren wollte. Unten neben der Haustür hing der dicke Schlüssel zu den Stallungen. Leise nahm sie diesen und schlich sich in ihren flachen Pumps, ihrer Lieblings Jeans und dem Pulli über den Hof zum Stall. Der Mond ging eben hinter den Bäumen auf und beschien den Weg dorthin, so dass sie gut ankam.
Doch nachdem sie den Schlüssel in das alte Schloss schob und diesen drehte, verkantete er sich und rührte sich nicht mehr. Das leise metallische knirschen hörte sich gruselig an. Sie schüttelte an der Tür, von innen hörte sie leises aufschnaufen der Stuten. Sie hielt inne, horchte in die Nacht, doch nichts rührte sich weiter. In der nahen Villa blieb auch alles ruhig. Niemand hatte ihr davon schleichen bemerkt.
Als ein kühler Lufthauch ihren Nacken berührte drehte sie ihren Kopf zum nahen Holzzaun um. Dort sah sie den Kobold sitzen und sie beobachten. Sofort fiel Aileen auf wie edel seine Kleidung auch jetzt noch wirkte. Vom Mond angeschienen bemerkte sie das Glänzen der schwarzen Stiefel an seinen kleinen Füßen. Sie wandte sich dem Kobold zu und lächelte ihren Kopf kurz neigend, während sich ihre Wangen dezent röteten.
„guten Abend Eure Lordschaft!“
Begrüßte Sie das kleine, edle Geschöpf vor sich.
„Guten Abend auch Ihnen! Nun, der Mond ist aufgegangen, so wollen wir unser Versprechen einlö-sen!“
Forderte er auf und stellte sich auf den Balken des Zaunes. Mit einer Bewegung eines Armes forder-te er ein, was vereinbart war. Aileen senkte fast beschämt ihre Augen und atmete seufzend leise und tief ein.
Der Kobold hob seine roten Brauen und nur Sekunden später trafen sich die beiden Augenpaare zu einem langen intensiven Blick. Dieser dauerte nur einen kurzen Moment, dann wich das Mädchen dem intensiven Blick verlegen aus.
„Leider hat sich…..so leid es mir tut…das Schloss verklemmt…ich fürchte wir müssen ihren Ausritt verschieben!“
Dabei deutete sie auf das Schloss in welchem der dicke alte Schlüssel schräg verkantet steckte. Kein rütteln oder drücken und ziehen lies Diesen sich bewegen. Seufzend wandte Aileen sich wieder dem Kobold zu und hoffte er würde dies verstehen.
„Nein,…wir hatten einen Vertrag geschlossen. Heute bei Vollmond erhalte ich eine Stute, ein Reit-tier für diese Nacht!“
Die Stimme war scharf, streng und ein grollen war darin zu vernehmen, welches Aileen einen eisi-gen Schauer über den Rücken sandte.
„so leid es mir tut…es ist nichts zu machen. Die Tür lässt sich ohne Schlüssel nicht öffnen und ich weiß, …ich habe es versprochen. Ich nahm den Schlüssel heimlich, doch leider ist das Schloss sehr alt, .. und mir scheint es gibt keine Möglichkeit!“
Ihre Wangen füllten sich mich Blut und beschämt blickte sie auf den Boden vor sich.
„nun Vertrag ist Vertrag…wie sonst soll ich heute Nacht der Tradition nachkommen!“
Tief atmete der Kobold auf, legte seine Hand von unten nachdenklich an sein Kinn. Dann nach ei-nem weiteren langen Atemzug blickte er zu Aileen. Hob kurz die Augenbrauen an und nickte dann wortlos.
„Ich weiß wohl, es hört sich vielleicht ungewöhnlich an, doch es liegt an der Wichtigkeit unserer Vereinbarung, dessen Einhaltung von Ehre zeugt!“
Aileen horchte auf, bekam mit jeder Sekunde ein noch größeres, schlechtes Gewissen. So hoffte Sie auf Verständnis des Koboldes. Zugleich stieg in ihr auch die Hoffnung auf, dieses edle Wesen käme auf eine andere Lösung. Sie wollte nicht für das Unglück verantwortlich sein, wenn sie den Groll des Koboldes auf das Anwesen und Ihre Bewohner ziehen würde.
„Aber vielleicht, nun ja…es wäre eine Möglichkeit den Vertrag doch noch zu erfüllen und großes Unglück abzuwenden!“
Aileen atmete hoffend auf. Egal was dieses Geschöpf nun vorschlagen würde, sie wäre bereit es zu erfüllen. Doch mit den folgenden Worten hätte sie nie im Leben gerechnet.
„Nun, Ihr seit natürlich keine Stute,…doch wenn Ihr mich tragen könntet…in die Nacht hinaus, so könnte ich den Vertrag als erfüllt sehen!“
Aileen sah den Kobold geschockt an. Die Gedanken begannen in ihr zu rasen. Hin und her wie ein Springball und kurz darauf pochte es an ihren Schläfen.
„Gott, was denkt Ihr Euch nur, das geht doch nicht. Ich kann Euch nicht tragen. Was wenn uns je-mand sieht? Ich müsste längst im Bett liegen und schlafen!“ Ihre Stimme war zwar leise, dennoch war ein entrüstetes Keuchen zu vernehmen.
Der Kobold hörte sich die Worte an und doch blieb er völlig ruhig stehen. Nach einer Sekunde nick-te er und rollte den Ring in seiner Hand leicht hin und her, als würde dies das Mädchen an mögli-ches Unglück das dem Anwesen bevorsteht erinnern.
Langsam hob sie ihre Augen wieder und sah den Kobold an.
„Ihr seht nicht schwer aus, ich kann es versuchen. Einverstanden, ich trage Euch anstelle der Stute!“ Wie sie auch nur auf diese Idee kam, war ihr nicht bewusst, doch die Worte kamen aus ihrem Munde. Innerlich rasten die verschiedenen Gedanken, die Scham, die Verzweiflung, die inneren Blicke zum Schlüssel hin und her.
Wie von weitem hörte sie ihre eigene Stimme dies sagen. Einerseits stieg Erleichterung in ihr auf, den Vertrag nun doch erfüllen zu können. Auf der anderen Seite aber war es auch Demütigend sich auf diesen Handel einzulassen, weil sie keine Schuld fühlte an der Sache mit dem klemmenden Schlüssel und dem alten Schloss.
Schritt um Schritt kam sie nun an den Holzzaun heran. Sah die glänzende Schnalle auf den Stiefeln. Der Mond lies sie selbst jetzt in der Nacht leicht glänzen. Der Kobold steckte den Ring in seine Ja-ckentasche und ging auf dem Balken des Zaunes hin und her. Dann, als Aileen neben ihm stand, wandte er sich ihr zu. Wortlos griff er an ihre Schulter und grub seine kleinen Finger in den wolle-nen Pulli. Augenblicklich glitt er auf ihre Schultern und saß in ihrem Nacken. Die Beinchen seitlich nach vorn hängend neben ihren Brüsten am Brustkorb anliegend. Deutlich spürte sie wie er sich zurecht setzte. Sich aufrichtete um dann mit der Hand in Richtung Wald zu zeigen.
Sie spürte sein Gewicht deutlich, obwohl er nicht allzu schwer war. Dennoch schämte sie sich auch und blickte sich um, ob auf dem Gestüt auch wirklich alles ruhig war. Nachdem sie tief aufatmete und die Hand neben ihrem Kopf die Richtung anwies, ging sie los.
Nach einigen Metern spürte sie das Gewicht des kleinen Geschöpfes kaum noch. Nur das mitwiegen seines Körpers und die Hand, welche leicht in ihr Haar griff, erinnerte sie an die so sonderbare Situ-ation, in der sie sich befand.
„Ihr seit sehr geschickt, die Anmut ist dem einer der edlen Stuten aus den Stallung gleichzusetzen!“
Flüsterte der Kobold nah ihrem Ohr. Die Worte hallten in ihrem Kopf nach wie ein Echo. Sie ging stolz ob der Worte immer weiter vom Anwesen fort. An einer Weggabelung deutete er mit der Hand die Richtung an. Aileen folgte tief aufatmend der wortlosen Geste. Nach mehreren Biegungen und Abzweigungen kannte sie die Richtung und das Umfeld nicht mehr. Obwohl sie in den letzten Tagen oft hier in den Wäldern und den Wiesen unterwegs war, schienen die Wege und die Gegend verändert. Lange Schatten lagen immer wieder auf den Wegen und viele Bekannte Formen wirkten nun in der Nacht so völlig anders. Bizarre Formen schienen es zu sein. Manchmal auch düster oder bedrohlich wirkende Geister. Dennoch folgte sie den Zeichen des Kobolds auf ihrer Schulter durch die Windungen und Gabelungen.
Sie dachte nicht allzu viel darüber nach. Stattdessen konzentrierte sie sich darauf ruhig und sicher weiter zu gehen. Über ihr hörte sie ein leichtes schnalzen, als würde ein Pferd aufgefordert weiter zu gehen, das Tempo zu halten oder gar zu verschärfen. Automatisch ohne lange nachzudenken ging sie voran, einige Meter etwas schneller gehend. Doch erneut hörte sie das Schnalzen und fast zeitgleich spürte sie den Druck seitlich an ihrer Brust zunehmen. Dort an der Stelle des Überganges von den Rippen zu ihrer jungen Brust.
„na…geht doch….nur weiter …nur weiter..!“
Hörte sie die Worte des Koboldes nah an ihrem Ohr. Sie schämte sich als ihr bewusst wurde, dass er sie tatsächlich wie eine der Stuten antrieb. Die Gesten, die Zeichen und Geräusche kannte sie sehr wohl von den vielen Stunden, welche sie selbst beim reiten erlebte.
Immer wieder spürte sie die Stiefel an ihrer Brust reiben oder drücken, der Körper des Koboldes ihren Bewegungen folgend. Meist spürte sie den Druck am Übergang ihres Busens zum Rippenbo-gen. Die Hand in ihrem Haar manchmal etwas zippte, wenn sie einen längeren Schritt machte, weil eine Wurzel oder ein anderes kleines Hindernis auftauchte.
Sie konnte das Gesicht des Koboldes nicht sehen. Dieser lächelte zufrieden vor sich hin. Seine Au-gen leuchteten erfreut von dem nächtlichen Ritt. Geschmeidig saß er auf den Schultern im Nacken des jungen Mädchens. Spürte ihre Bewegungen unter sich und auch wie vorsichtig sie sich bewegte. Geschickt über Wurzeln stieg oder um die ein oder andere Pfütze ging. Als sie zwischen einigen Büschen vorbei kamen verhedderte sich ihr Pulli an einem der Äste und zog einen Faden. Nicht sofort bemerkte Aileen dies. Erst nach vielen Metern spürte sie eine Kühle seitlich oberhalb der Jeans. Als sie den Kopf neigte, bemerkte sie wie ein Faden sich nach hinten löste. Das Ende irgend-wo hinter ihr fest saß. So dass der Pulli sich mit jedem Schritt mehr und mehr auflöste. Sofort hielt sie an und blickte zurück. Das Ende konnte sie jedoch nicht mehr erkennen. Sie griff mit den Hän-den an den Faden und wollte diesen zerreißen, um ein weiteres abwickeln der Wolle zu verhin-dern.
Sofort spürte sie die Stiefel fordernd an ihrer Brust drücken und das zeitgleiche Schnalzen aus dem Mund des Koboldes an sie herantragen.
„Warum stockst du?“
Fragte der Kobold unverständlich, warum sein so gemütlicher Ritt unterbrochen wurde. In der Stimme klang eine schärfe und Strenge mit, welche Aileen bisher nicht erfuhr.
Aileen hob den Faden in ihrer Hand und zeigte auf die helle Haut, welche durch das Abwickeln des Fadens erschien.
„Ach, nun ist es doch zu spät, lass den Faden, eine Stute trägt ja auch keine Wolle an ihrem Kör-per!“
Aileen griff fester an den Faden, um diesen zu zerreißen. Doch in diesem Moment trieb der Kobold mit Hilfe der Fersen sie erneut an.
„uhhgggghhh“
Keuchte Alieen und fing brav wieder an weiter zu gehen. Zeitgleich lies sie den wollenen Faden aus der Hand gleiten. Bald war ihr Bauch unbedeckt, der Faden rollte sich ab, löste Bahn um Bahn den Pulli sich abwickelnd auf. Als der Stoff über den Brüsten weniger wurde, errötete Sie beschämt. Doch die Stimme und die Fersen trieben sie weiter voran. Gaben nicht einen Moment Zeit um ei-nen klaren Gedanken zu fassen. Die Schnalzenden Geräusche und aufmunternden Worte ließen sie immer weiter gehen, den Pfaden und Wegen folgen. Bis sie spürte, wie der letzte Rest Faden sich ablöste und sie nun nur noch im BH vorwärts ging. Manchmal machte sie einige schnellere Schritte ob der Stiefel, welche sich immer wieder gegen ihre Brust drückten und damit ein höheres Tempo einforderten. Kurz konnte sie dann das wippen der Stiefel an ihrer Brust spüren. Die unter dem Druck nachgaben und sich somit etwas mehr nach vorn in den dünnen Stoff des BHs gruben.
Ihr Atem ging mittlerweile hörbar und schwerer. Obwohl der Kobold scheinbar nicht schwer wog, spürte sie dennoch das „mehr“ an Gewicht. Langsam gewöhnte sie sich auch an die kühle Luft, wel-che über die nackte Haut ihres Oberkörpers strich. Ihr spitzer Busen lag behütet unter dem schlich-ten spitzen BH. Die hellbraunen Knospen jedoch drückten sich leicht gegen den Stoff ab. Die Augen des wachsamen Koboldes bemerkten dies schon bald und er ergötzte sich an dem prachtvollen Anblick, welcher sich ihm in dieser Situation bot.
Während sie den Wegen durch die Nacht folgte und immer wieder vom Mond beschienen den Abzweigungen folgte, bildete sich leichte Feuchtigkeit auf ihrer fast weißen Haut. Der Mond lies diese glitzern und als Sie über einen Hügel ging, sah sie vor sich das Anwesen liegen. Der Vollmond beschien dieses und sie atmete leicht durch. Still stand sie dort an der Kante des Hügels. Innerlich erleichtert, dass nun doch kein Unglück über das Anwesen hereinbrechen würde. Der Kobold ließ sie kurz verweilen, als erkenne er wie wichtig dieser Moment für Aileen ist.
Der Kobold gab ihr kurz die Zeit um den Augenblick zu genießen. Er blickte seitlich an ihrer Schulter nach vorne und betrachtete die beiden Hügel weiblicher Formen. Fest und voll ruhten die beiden Wölbungen in einem schlichten edlen spitzen BH. Die kleinen Hügel an den Spitzen schimmerten sachte durch den edlen Stoff. Er holte nochmals tief Luft und drückte sogleich die Stiefel erneut von außen gegen diese weiblichen Formen.
Aileen spürte den Druck und nur einen kurzen Moment später vernahm sie das Schnalzen aus dem Mund des Koboldes. Sie reagierte sogleich und ging weiter voran, den schmalen Pfad hinab auf das Anwesen ihre Eltern zu. Sie blickte sich, je näher sie diesem kamen, um. Aus Angst, dass Sie gese-hen werden könnten. Doch keine Lichter waren in der Villa oder den Gebäuden an. Alles lag ruhig und im Dunklen. Wie lange sie durch die Nacht ging und dabei den Kobold auf ihrer Schulter trug war ihr nicht klar. Doch als sie bemerkte wie der Himmel am Horizont sich leicht orange färbte, war ihr bewusst, dass es fast die ganze Nacht gedauert hatte. Erst in diesem Moment, sprang der Ko-bold überaus geschickt von ihrer Schulter. Aileen bemerkte das spannen ihrer Schenkel und Wa-den. Sie blickte zum Holzzaun und hob fragend die Augenbrauen. Fühlte die Stelle deutlich, wo der Kobold eben noch gesessen hatte. Die Stelle auf der Haut war noch leicht warm. Sie konnte es füh-len, ohne die Hand daran zu legen. Sie rollte den Kopf und neigte diesen in verschiedene Richtun-gen. Dadurch löste sie die leichten Verspannungen die während der letzten Stunden entstanden waren.
Jetzt, da die ersten Sonnenstrahlen über den alten Bäumen den neuen Tag begrüßten, waren Sie wieder vor den Stallungen angekommen. Der Kobold stand neben Aileen auf dem Balken des Zau-nes und sah sie lächelnd an. Wie in Zeitlupe hob er eine Hand unter das Kinn und schien zu grü-beln.
Ailleen stand still dort, spürte die Kühle des Morgens nicht auf ihrer entblößten Haut. Gebannt war-tete sie auf die Reaktion des Koboldes. Neugierig ob er mit dem Ausritt zufrieden wäre und nun doch kein Unglück herein brechen würde. Der Ring den sie hoffentlich bald besitzen würde in der Tasche des Koboldes wissend.
„Ich fühlte mich sehr aufgeboben auf ihren Schultern meine junge………. Lady“ eröffnete er galant, etwas zögernd. Dabei wählte er bewusst die Worte charmant, als wäre nichts Ungewöhnliches in dieser Nacht vorgefallen. Als hätte er sie nicht die letzten Stunden wie eine der Stuten behandelt und angetrieben. Sogar die Stelle seitlich ihrer Brüste konnte sie spüren…die Haut leicht gerötet von den Stiefeln die daran drückten und rieben.
„Dann ist unsere Vereinbarung also erfüllt?“
Fragte Aileen hoffend. Sah den Kobold mit großen Augen an und hielt die Luft an, als er nickte und die folgenden Worte sprach:
„In der Tat, das ist Sie. Ich hätte noch einen Vorschlag, denn ich sehe, ihr wart sehr besorgt um das Anwesen und dessen Bewohner, zu denen ich ja auch zähle!“
Dabei lies er seine Hand vom Kinn gleiten und griff in die Seitentasche seines Jacketts. Er holte den edlen goldenen Ring hervor, welchen er in den Fingern hin und her rollen lies.
Aileen folgte mit den Augen den Bewegungen und dem Glanz des edlen Stückes. Auf der geschlif-fenen Oberfläche meinte sie eine Gravur zu erkennen. Doch viel zu winzig und schmal war diese, um die Zeichen näher zu erkennen. Ihr Mund öffnete sich leicht um einen erleichterten Seufzer zu entlassen.
„Wenn Ihr mir auch in der nächsten Nacht erneut eine Stute zur Verfügung stellen wollt? Dann würde ich den Preis verdoppeln!“
Dabei erschien in der offenen Hand sogleich ein weiterer ebenso edler Ring wie der Erste. Ailleen nickte nur und noch bevor sie begriff, worauf sie sich vielleicht einließ, spürte sie die kleine Hand des Kobolds ihre greifen und drücken. Sekunden später als sie tief aufatmete, war der Kobold ver-schwunden, wie letzte Nacht schon. Zu sehen war nur noch ein leichter Nebelring, der sich sogleich im Sonnenlicht auflöste. Sie meinte fast den Händedruck noch fühlen zu können. Die Augen nach unten auf Ihre Hand gerichtet. Fast unterdrückt atmete sie auf, als wäre es nötig sehr leise zu sein. Sie sah zum defekten Schloss und war sich sicher genügend Zeit für das öffnen während des Tages zu haben.
Vorsichtig und leise ging sie auf ihr Zimmer und legte sich müde in ihr Bett. Bis tief in den Tag hinein schlief sie. Ihre Eltern sahen mehrmals nach Ihr, doch machten sie sich auch keine Sorgen, da es ihr wohl gut zu gehen schien. Abends beim Essen trafen sie sich und erfreut stellten sie fest, dass Ihre Tochter wohl nur Müde war. Sie war ja alt genug und vielleicht hatte sie ja die ganze Nacht gelesen. Den waren Grund erfuhren sie jedoch nicht.
Nachdem sie den ganzen Tag verschlafen hatte, erschöpft und Müde wie selten zuvor, genoss sie das ausgiebige Bad und die Pflege ihres Körpers. Ohne es zu wissen oder besondere Aufmerksam-keit auf das „warum“ zu legen, nahm sie sich viel Zeit beim Baden und der Körperpflege. Sie rasierte ihre Beine völlig glatt, auch die Achseln erhielten eine erneute Rasur, obwohl es wohl noch nicht allzu nötig gewesen wäre. Selbst ihr rotbraunes Schamhaar erhielt etwas mehr Aufmerksamkeit als sonst. Das Dreieck wurde von ihr mit viel Bedacht zurecht gestutzt und die Kanten am Ende völlig glatt rasiert.
Anschließend ging sie in einem leichten Sommerkleid nach unten und genoss den ausklingenden Tag. Erleichtert stellte sie fest, dass die Stalltür weit offen stand und der Stallbursche wohl das Schloss überwältigen konnte.
Nach dem Essen erzählten Ihre Eltern, dass Sie die nächsten Tage noch einige Dinge erledigen müssten und darum nach London reisen würden. Auf die Frage, ob sie mitkommen wolle antwor-tete sie:
„Nun ich werde bald in einer großen Stadt leben, so werde ich die Zeit nutzen und diese Ruhe noch etwas genießen!“
Ihre Eltern gaben sich mit dieser Antwort zufrieden und verabschiedeten sich von Ihrer Tochter bis zum Wochenende, an welchem sie wieder zurück sein würden. Sie ahnten nicht den Grund wes-halb Aileen nicht wie gewohnt in die Stadt mitfuhr. Sie hatte Angst ob der Vereinbarung die sie mit dem Kobold hatte, die beiden Ringe aufs Spiel zu setzen und dadurch auch die Gesundheit und das Glück der Bewohner, vor allem ihrer Eltern.
Nachdem sie sich winkend auf dem Hof verabschiedet hatten, ging Aileen noch ein wenig spazie-ren. Ihre Gedanken drehten sich um die Vereinbarung mit dem Kobold. Warum nur hatte sie sich nicht mit dem einen Ring zufrieden geben können? Sie war auf einmal nicht mehr so sicher, ob es richtig war auch für heute Abend zuzusagen. Mit ihrer flachen Hand rieb sie am Rand des BHs ent-lang. An den Seiten ihrer Hügel, dort wo in der letzten Nacht die kleinen winzigen und edlen Stiefel anlagen. An der Stelle, wo sie ein spannen spürte, seit sie aufgewacht war. Selbst eine kleine Mas-sage mit Öl hatte es nicht verbessern können. So spürte sie auch jetzt die Stelle genau wo der Stiefel bzw. dessen Absatz sie immer wieder antrieb. Oft sogar leicht dagegen wippte, wenn sie einen grö-ßeren Schritt machte.
Während sie in Gedanken an der Stelle leicht rieb, erschauderte sie leicht fröstelnd, obwohl es warm war an diesem Abend. Sie fühlte die Erniedrigung der letzten Nacht und hoffte, dass der Ko-bold heute keinen Grund hätte ob Ihrer Vereinbarung zu zweifeln. Denn die Stalltür stand nun sicher offen, davon hatte sie sich extra überzeugt.
Dennoch wollte sie für ihre Eltern alles Gute, denn wie sonst würde sie in der weiten Fremde leben können, wenn sie nicht wusste wie es Ihnen geht. Sie liebte Ihre Eltern und wischte die aufkom-menden Zweifel mit einer geistigen Handbewegung fort. Kurz rieb sie die Rippe nah ihrer jungen Brüste. Die Stelle, an welcher in der Nacht der Stiefel anlag und dabei drückte und rieb. Es war nicht schmerzhaft, eher wie ein leichtes spannen ob der ungewohnten stetigen Berührung. Ein Gefühl wie nach einem anstrengenden Abend im Fitness Studio. Ebenso lies während des Gehens, das Spannen in den Waden und Schenkeln, wieder nach.
„Was sollte schon anders sein als gestern? ...sie würde heute einen neuen Pulli tragen, welcher sich nicht so leicht in den Ästen verfangen würde.“ Sprach sie leise vor sich hin, während die Sonne unterging und sie auf das Anwesen zurückkam. Sofort als die Gedanken ihr durch den Kopf gingen schüttelte sie diesen als würde sie eine Idee verwerfen. Warum sollte er heute nicht eine Stute rei-ten? Wie käme sie nur darauf er würde sie heute erneut einem schönen Ausritt auf einer der edlen Stuten vorziehen? Zudem war diese letzte Nacht so demütigend und doch auch irgendwie aufre-gend zugleich. Sie lächelte kurz auf als sie daran dachte wie der Faden sich verhedderte und sie im BH durch die Nacht ging.
Dem Stallburschen winkte sie noch zu, bevor dieser auf seinem Rad davon fuhr. Erleichtert, dass Sie heute Nacht alleine auf dem Anwesen zurück blieb. Beim Gedanken an das was vorgefallen und auch heute wieder anstehen würde, errötete sie verlegen. Denn nie zuvor hatte sie ihren Eltern etwas so wichtiges verheimlicht.
Sie blicke nochmal in die Stallungen und prüfte wie so oft die letzte Zeit wie es den Tieren ging. Streichelte das ein oder andere, oder redete leise auf die wachsamen Stuten ein. Seitlich lehnte sie sich an die offene Boxentür, um eine der Stuten beim fressen zu beobachten. Das kauende Ge-räusch, das tiefe schnaufen beruhigten sie in diesem Moment.
Wie lange sie dort stand war ihr gar nicht bewusst, doch als sie auf die Uhr sah, wusste sie, dass es bald Zeit für das Treffen mit dem Kobold sein würde. So ging sie in die Villa zog sich einen Pulli über, welcher einen V Ausschnitt hatte. Eigentlich war es ihr Liebstes Kleidungsstück. Warum sie dieses wählte sollte ihr nicht klar sein. Vielleicht weil der Kobold so edel und elegant wirkte und Aileen nicht mit einem alten Kleidungsstück auftauchen wollte.
Er lag eng an, betonte ihre gute Figur und die Formen ihrer Brüste. Sie strich sich mit der flachen Hand über den Bauch und hörte vom entfernten Dorf her die Kirchturmuhr schlagen. Eilig machte sie das Licht aus und ging zu den Stallungen, welche heute offen sein würden. So dass der Kobold einen Austritt auf einer der Stuten unternehmen könnte.
Sie ging vorsichtig über den Innenhof auf die Stallungen zu. Der Mond stieg über den Bäumen auf und lies den Weg gut beleuchtet erkennen. Aber auch ohne dessen Schein, hätte sie den Weg gut gefunden, da sie ja schon einige Tage hier auf dem Anwesen wohnte. Sie trat kurz die Augen schweifen lassend an die alte Stalltür, drehte den Schlüssel im Schloss und erleichtert stellte sie fest, dass diese sich gut öffnen ließ. Noch war das Licht im inneren aus. Wartend stand sie neben der Tür und schaute über die Zäune, Wiesen und Wege. Das Mondlicht lies alles etwas schemen-haft wirken. Ein Windhauch schickte ihr kurz einen Schauer über den Rücken, so dass Sie kurz mit der Handfläche aneinander rieb.
Auf einmal roch sie diesen Duft der ihr so bekannt vorkam. Sie wandte die Augen erneut suchend, tief den süßlich herben Duft in sich aufsaugen. Dennoch zuckte sie kurz zusammen, als sie neben sich auf dem Balken des Holzzaunes den Kobold erblickte. Sie legte ihre Hand an den Brustkorb und atmete erleichtert auf.
„oh…..ihr habt mich erschreckt!“
„guten Abend werter Lord Depony“
Begrüßte sie den Kobold und neigte auch heute den Kopf beim Gruß leicht andeutend nach unten. Ungewiss wie lange der Lord dort schon stand.
Als Aileen den Kopf hob und die edle Kleidung des Kobolds betrachtete, lächelte dieser kurz und in seiner ruhigen Art begrüßte auch dieser das Mädchen. Erneut fielen ihr die winzigen Details ins Auge, wie die edlen gravierten Knöpfe oder Schnallen. Glänzend poliert um im Mondlicht leicht zu blinken. Gerade stand sie nun vor dem Kobold, deutete auf die offene Stalltür in der Hoffnung dass er sich nicht an das Geschehen von gestern erinnerte. Sie hoffte, daß er heute eine der Stuten wäh-len würde.
Doch der Kobold wandte die Augen nicht zur offenen Stalltür, sondern lies den Blick über Aileen gleiten. Ihre Jeans, den Pulli die Form ihrer Hüfte und Taille. Als die Augenpaare sich trafen, lächel-te er Ihr aufmunternd zu und schon glitt er auf die Schulter des Mädchens. Obwohl sie die Situation schon kannte und auch erwartet hatte, fühlte sie sich sehr beschämt und gedemütigt, erneut als Reittier zu dienen. Wie in der letzten Nacht spürte sie den Druck der Stiefel seitlich ihrer Brüste, an der Stelle, wo sie das leichte Spannen den ganzen Tag über fühlte. Obwohl der BH bequem ihre Hügel bedeckte, meinte sie dass dieser heute etwas enger anlag.
Ein schnalzen über ihr und das fast zeitgleiche drücken der Stiefel an ihrer Brust, forderte sie zum gehen auf. Ihr fiel nicht auf wie selbstverständlich sie diesen Zeichen folgte. Ihr Körper sich unter dem Kobold auf den Weg Richtung des Waldes machte. Immer mal wieder ziepte die Hand des Koboldes in ihrem Haar, wenn er sich darin festhielt. Es war unangenehm und erinnerte sie stetig an die Situation in welcher sie sich befand. Wie erniedrigend es sich anfühlte wie eine Stute benutzt zu werden. Über die Wege und Pfade zu gehen und jemanden zu tragen. Während sie so dahin-ging, stiegen die Gedanken in ihr auf, wie sich die Stuten wohl über all die Jahre unter ihr gefühlt hatten? Warum nur wehrte sie sich nicht? Er hätte doch eine „richtige“ Stute wählen können?
Doch ein Schnalzen und heftiger Druck des Stiefels holte sie in die Realität zurück. Sie schnaufte hörbar auf und machte fast einen Satz nach vorne. Der Kobold griff schmerzend in ihr Haar und lies Aileen laut und schmerzhaft keuchen.
„OH, es tut mir leid, doch ich bin es einfach nicht gewohnt ohne Sattel zu reiten! Beinahe wäre ich heruntergefallen!“
Die Worte des Kobolds hörten sich einleuchtend und vorwurfsvoll zugleich an. Obwohl Aileen eher eine Entschuldigung erwartet hätte, ob des kurzen heftigen Schmerzes. Stattdessen stieg nach den Worten des Koboldes erneut ein schlechtes Gewissen in ihr auf. Sie rieb mit der flachen Hand etwas an der Stelle wo der Stiefel des kleinen Kerls stetig rieb und drückte. Dem Kobold schien dies aufzu-fallen und er beugte sich etwas vor um Aileen ins Ohr zu flüstern:
„Ein Sattel würde dies verhindern, schmerzt es Euch nicht meine ……Lady?“
Zuckersüß klangen die leisen Worte in Aileen und sie blickte leicht seitlich nach oben, direkt in die grünen Augen des Koboldes. Sie errötete schlagartig und sprach antwortend fast ebenso leise, als ob sie hier im Wald jemand hören könnte:
„ich bin doch keine…Stute….das ginge dann doch zu weit!“
Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, drückten die Stiefel sie antreibend erneut an den Stellen gegen die Brüste. Aileen keuchte auf und blieb keine Wahl, als weiter dem Pfad zu folgen. Immer wieder keuchte sie auf als die Stiefel gegen die wohl wunde Stelle seitlich der Brüste rieben. Auf einer kleinen Lichtung hörte sie das leise tiefe brrrrr… des Koboldes über ihr. Sie hielt an und sah sich um. Der Mond schien auf die grünen Gräser und einen dicken Baumstumpf der vor Jahren schon mit Moos überwachsen war. Der Kobold sprang geschickt von ihrer Schulter und Aileen rieb sich den Nacken leicht.
„nun vielleicht …..sollte ich Euer Angebot doch annehmen?“
Sprach sie leise fast als würde sie fragen ob der Lord dies noch wolle oder ermöglichen könne. Sie blickte zu ihm und sah wie er leicht den Kopf schief legte und sie betrachtete.
„hm das ist wohl wahr, es wäre sicher für uns beide besser. Nur……..nun ich denke ein solch schö-nes Kleidungsstück würde unter einem Sattel doch unnötig verschlissen werden. Außerdem könnte es zu Druckstellen oder Reibungen führen, die nicht erwünscht sind!“
Dabei deutete er auf den schicken Pulli von Aileen.
Sie legte eine Hand an den Saum des Stoffes und nickte abwesend.
„ja das würde sie sehr schmerzen, ihr Lieblingspulli sollte nicht leiden!“
Der leise Gedanke wurde von ihr im Kopf fast blitzartig hin und her geschickt, bis sie wortlos nickte und als wäre es normal, hoben ihr Hände den Saum des Pullis an, bis er über die Brüste, den Hals glitt. Behutsam legte sie diesen auf den bemoosten Baumstumpf neben die Füße des Koboldes. Als sie sich aufrichtete sah sie in die grünen Augen des Lords. Errötend senkte sie zugleich die Augen, denn ohne dass sie es verhindern konnte, stand sie erneut nur im BH vor diesem. Doch es schien als wäre der Lord nur besorgt gewesen. Nicht im Traum wäre sie darauf gekommen, dass dies von diesem geplant war. Als sie eine kleine Rauchwolke sich auflösen bemerkte und aufsah, erkannte sie einen winzigen Sattel am Arm des Kobolds. Die Riemen baumelten leicht im Nachtwind. Die glänzenden Schnallen blinkten im Mondlicht und sie erkannte wie edel dieser war. Selbst so winzig wie er in den kleinen Händen aussah, erkannte sie Details. Die Gravuren des Leders und an den Riemen. Diese schienen recht kurz zu sein. Deshalb hob Aileen ihre Augenbrauen kurz zweifelnd und vergaß darüber kurz ihre beschämende Situation. Die Symbole der Gravuren kamen ihr be-kannt vor. Sie erinnerte sich jedoch nicht woher sie diese kannte oder schon einmal sah. Leicht glitt ihr Kopf zur Seite. Sekunden verrannen während sie den kleinen Ledersattel am Arm des Koboldes bestaunte.
Sie hatte nicht gedacht, dass er tatsächlich hier mitten im Wald einen Sattel auftreiben könnte. Doch nun sah sie diesen im Arm des kleinen Lords. Hörbar schluckte sie den Atem anhaltend auf. Ihre Hände lagen beschämt über ihrem BH der durch das Ablegen des Pullis nun ihren Oberkörper nur wenig verhüllte. Ihre hellen Hügel wölbten sich dezent über den Rand des schlichten BH s. Die beiden Halbkugeln wurden dadurch etwas angehoben und die sensiblen Warzen schimmerten durch den dünnen Stoff. Die Augen des Kobolds ruhten einen Moment auf dem jungen Mädchen vor ihm. Obwohl sie deutlich grösser als er war, schien es für ihn kaum Grenzen zu geben. Er nickte kurz und knapp, als wollte er damit sein Wohlwollen ausdrücken. Unklar blieb für Aileen ob er we-gen ihres entblößten Oberkörpers oder wegen ihrem Einverständnis den Sattel zu tragen, so zu-frieden und ruhig wirkte.
Sie stand vor Lord Depony und atmete leicht unterdrückt weiter. Es schien fast als wolle Sie diese sonderbare lüsterne und zugleich frivole Situation wie ein Geheimnis behüten.
Die leere Hand des Kobolds winkte leicht geschwungen Aileen zu. Sekunden verrannen, während sie sich nicht bewegte. Erneut lies der Kobold zusammen mit einem ruhigen, eher beruhigenden Summen die Hand schwingen. Als würde er damit das junge Mädchen einladen näher und tiefer zu kommen. Es dauerte einen weiteren Moment bis Sie erkannte, was der Lord von ihr wollte. Kein Wort war mehr gefallen, seit sie den Pulli ablegte. Überhaupt sprach der Kobold wenig an diesem Abend. Langsam beugte sie die Knie und sank vor dem Baumstumpf ins weiche kühle Moos. Mit den Händen stützte sie sich am Baumstumpf ab. Der edle Pulli lag nur wenige cm vor ihren Finger-kuppen. Doch auch jetzt kam ihr kein Zweifel oder der Gedanke diesen zu greifen und überzustrei-fen.
Zwar ging ihr Atem hörbar, doch es schien in diesem Moment so richtig. Der Kobold wirkte souve-rän und lies kein Zweifeln aufkommen. Sie erschauderte als sie den Kopf anhob und in das Gesicht des Lords blickte. Dieser nickte kurz und ruhig dem Mädchen zu. Erneut schien er mit dem Verlauf zufrieden.
„Guut, Guut!“ rauchig und langezogen hörte Aileen die Stimme des Kobolds vor sich. Er war kaum grösser als ihr Unterarm und der Sattel so klein und winzig. Sie atmete tief durch, fast als wäre sie erleichtert keinen „richtigen“ Sattel vor sich zu sehen. Doch wie auch immer es hätte ja nicht zu dem kleinen Wesen gepasst. Er wäre sicher darauf verloren gegangen. Der Kobold schwang den Arm mit dem Sattel seitlich von Aileens Kopf vorbei. Sie fühlte sofort die Kühle des Leders an ihrer Haut
Die kleinen Riemen lagen an ihrem Hals dem Rücken an. Der Sattel endete unter dem Haaransatz und bedeckte nur wenig der Haut. Doch es schien, als würden die Riemen die eben noch kurz und winzig waren anfangen zu wachsen. Wie Ranken wilden Weines schlangen sie sich tiefer und zogen sich über die Haut. Eine Gänsehaut wuchs Aileen den Rücken hinab. Kroch unter dem Gürtel der Jeans und endete am Übergang zu ihrem Po.
Die vorderen Riemen sanken seitlich an ihren Brüsten vorbei. Folgten dem Saum des BHs und um-rundeten die Hügel hellen Fleisches. Von unten hoben die Riemen, die auf einmal breiter wirkten als sie eben aussahen, die jungen Brüste an. Dadurch wölbten sich diese noch etwas provokanter aus dem Büstenhalter. Das schwarze Leder umrahmte wie der Rahmen eines Bildes die Formen des Mädchens. Verliefen dann weiter zu einem Geflecht auf den Rücken. Hier fühlte sie auf einmal die Riemen an ihren Handgelenken. Kurz Atmete sie hörbar auf. Wie das schnaufen einer Stute hörte sich dies an. Doch Aileen fiel es nicht auf. Zu aufgeregt war sie und ihre Gedanken rasten wie Blitze in ihrem Kopf hin und her. Der Zug der Riemen nahm leicht und doch stetig zu. Hoben ihre Hände höher und höher bis sie sich überquerten und nach oben unter die Schulterblätter an den Rand des Sattels gezogen wurden. Sie spürte die Strenge in diesem Moment und doch erschien es ihr als logisch, denn dadurch stützten die quer liegenden Unterarme den Sattel von unten. Eng la-gen die Unterarme übereinander an ihrem Rücken. Die Riemen hielten diese an Ort und Stelle. Lei-se vernahm sie das leichte Klicken, während die Enden in die Schnallen glitten. Kühl legten sich die winzigen Steigbügel seitlich ihrer Brüste an den dünnen Stoff des BHs.
Leicht baumelnd wippten sie gegen die Seiten der Brüste. Kurz spürte sie den Punkt der leicht brannte und sie erkannte, dass genau dort die Stiefel anlagen und sie antrieben. Die Riemen zogen sich eng und enger zusammen, bis der Sattel an seinem Platz fest saß. Der Kobold nickte still und lies die Augen über das junge Mädchen gleiten. Neigte den Kopf von einer Seite zur anderen um alles genau zu betrachten. Fast so als sorge er sich um das Wohlergehen des Mädchens. Fachkun-dig glitten seine Augen über die Riemen und stellen, wo die Schnallen sich verbanden. Keine Falte wurde gezogen, der BH störte wohl nicht.
Er hob langsam die Augen und nickte dann Aileen kurz zu. Sein Mund lächelte sanft und seine Hand griff an den Sattel auf Ihrem Nacken. Sofort spürte sie das Gewicht an der Seite im Steigbügel. Ihr Oberkörper neigte sich kurz dem Gewicht folgend etwas zur Seite. Gern hätte sie eine Hand zu Hilfe genommen um sich abzustützen. Doch in dem Moment als sie diese nach vorne nehmen wollte, spürte sie die Strenge der Riemen an ihrem Handgelenk. Sie ächzte leise und drückte mit dem Rü-cken gegen das Gewicht des Kobolds. Dieser schwang sich geschickt in den edlen winzigen Sattel und schob den zweiten Stiefel in den Steigbügel der anderen Seite. Das kleine Metall drückte leicht gegen die empfindliche Stelle an ihrer Rippe. Sogleich erkannte sie das Zeichen und erhob sich aus der knienden Position. Dies fiel ihr doch ungewohnt schwer. Der Grund war sofort erkennbar, denn ohne Hände die das Gleichgewicht im Lot hielten, war dies für Aileen neu.
So stand sie kurze Zeit später auf der Lichtung vor dem alten Baumstumpf. Auf diesem lag noch ihr Pulli und als sie kurz überlegte, wie sie diesen nun mit nach Hause nehmen solle, drückten erneut die beiden Stiefel in den Steigbügeln gegen ihre Brust. Wie im Reflex ging sie los.
Tatsächlich spürte sie den winzigen Sattel kaum mehr. Die Riemen umfingen ihren Körper eng wie ein Geflecht aus Ranken. Die Stiefel in den Steigbügeln rieben nun nicht stetig an ihr. Doch wenn Sie das Tempo vernachlässigte, trieben Fersen sie fordernd und streng an. Ab und an zeigte der Kobold den Weg und an Kreuzungen die Richtung. Nach einer Weile hörte sie wie er neue Geräusche von sich gab.
„hooo meine liebe hoooo brrrr…“
Sofort erkannte Aileen was sie bedeuteten und sie verlangsamte ihre Schritte, bis sie endlich neben einem Baumstumpf anhielt. Erst nach einem kurzen Moment erkannte sie den Ort. Ihr Pulli lag noch immer da.
„nun es ist schwer die Richtung zu zeigen mit den Händen. Ihr seit falsch abgebogen!“
Die Worte klangen vorwurfvoll und streng wie in der gestrigen Nacht. Aileen blickte nach oben und drehte den Kopf zum Kobold. Sie war sich keiner Schuld bewusst. Doch einen Moment in seine Au-gen lies sofort wieder ein schlechtes Gewissen aufsteigen.
„nun ich war mir dessen nicht bewusst. War es nicht geplant wieder hier zu enden?“
Die Frage lies den Kobold kurz scharf blicken. Nur ganz kurz, doch lange genug um Aileen verlegen erröten zu lassen.
„Nein, ich zeigte die Wege an, doch du bist falsch abgebogen. So ist das nicht richtig. Eine Stute muss ohne Worte zu lenken sein!“
Unnachgiebig stellte er dies fest, ohne auf den Einwand oder Aileen zu achten. Während Aileen noch grübelte, wo ihr die Fehler unterliefen, sprang der Kobold von ihr und stand auf dem Baum-stumpf wie vorhin schon.
Er wedelte mit der Hand und Aileen senkte sich vor ihm auf die Knie. Die Arme noch immer hilflos am Rücken gebunden sah sie neugierig was er vorhatte. Eine Rauchwolke verblasste und sie er-kannte in den winzigen Händen ein Gewirr aus Riemen und glänzenden Schnallen.
„ähm nein, nein, das geht doch zu weit!“
Rief das Mädchen auf als sie erkannte, was in den Händen des Koboldes lag. Eine Trense, eindeutig eine Trense mit Gebiss und Zügeln daran. Ungläubig sah sie auf die Riemen und schüttelte den Kopf.
Eine Gänsehaut rann Aileen den Rücken hinab und noch während sie den Kopf schüttelte, schwang der Kobold das Geflecht aus Riemen auf ihren Kopf. Geschickt schlangen sich diese um ihre Kopf und Nacken. Bis zuletzt der kalte Druck von Metall an ihren Lippen zu spüren war. Kurz hielt sie stand wollte doch nicht wie eine Stute aufgezäumt werden. Doch ein Klaps auf ihre linke Brust lies sie stöhnend die Lippen öffnen. Sogleich glitt die eiserne Stange dazwischen und lag auf ihrer Zun-ge. Die Mundwinkel streng nach hinten drückend, so dass sie genau richtig platziert war, wie sie aus eigener Erfahrung mit Pferden wusste.
Ihr Puls raste und sie schnaufte hörbar durch. Doch noch während sie empört den Kopf mehrmals auf und ab neigte, setzte der Kobold seine Stiefel in die kleinen Steigbügel. Als wäre nichts unge-wöhnliches passiert, stieg er in den Sattel und zog an den Zügeln. Aileen richtete sich mühsam und unter heftigem Schnaufen auf. Sofort trieb der Kobold mit den Füssen das naive Mädchen an. Lenk-te mit Hilfe der Zügel sein Reittier zum Weg und schnalzte mit der Zunge.
Spontan begann Aileen schneller zu gehen. Ihre Pobacken wogen hin und her, während sie den Kobold trug. Immer wieder spürte sie den Zug des Zügels im Mundwinkel. Brav folgte sie diesen Zeichen wie eine Stute. Nach einer Weile streichelte der Kobold ihre Wange mit dem Handrücken. Leise flüsterte er Ihr beruhigend ins Ohr:
„So ist brav meine junge Stute, geht doch viel besser und wir sind auch wieder auf dem richtigen Pfad!“
Es war das erste Mal, dass er sie als Stute bezeichnete. Obwohl er sie wie eine solche schon letzte Nacht behandelte, antrieb und auf ihr ritt. Dachte Aileen nicht daran, dass er sie auch als solche ansehen würde. Sie war doch ein Mädchen, eine junge Frau. Wie sie nur in diese Situation gekom-men war, blieb ihr in diesem aufregenden Moment verschlossen.
Die Trense war bequemer als sie es sich vorgestellt hatte. Zwar schnitt Sie ab und an wenn der Kobold die Richtung korrigierte in ihren Mundwinkel, doch es war dennoch nicht so schlimm wie sie es sich vorgestellt hatte. Nur die Erniedrigung, mit dieser hatte sie doch zu kämpfen. Auch weil er sie vorhin als Stute bezeichnet hatte. So ruhig völlig schlicht klang seine Stimme dabei. Als wäre es selbstverständlich dass sie nun Sattel und Zaumzeug trug.
Wie lange sie aufgewühlt durch die Nacht ging und mal mehr, mal weniger das Tempo variierte, ahnte sie erst, als sie wieder bei Dämmerung vor dem Anwesen der Colleens eintrafen. Noch im-mer trug sie den Kobold im Sattel und wurde von den Zügeln gelenkt.
Sie wurde vom kleinen Lord in den Stall gelenkt. Dort lenkte er sie an einen Balken und stieg ab. Noch immer hielt er die Zügel in der Hand und das Mädchen atmete heftig ein und aus. Die Nacht war vorbei und sie würde nun die beiden Ringe erhalten, so wie es die Abmachung versprach. Sie sah zum Kobold auf und wartete bis dieser die Schnallen der Trense löste. Bedächtig streichelte er ihre Wange und Haare. Sie spürte wie gut ihr diese Berührungen taten. Ohne ein Wort nahm er auch den Sattel und die Riemen von ihr. Legte beides über einen kleinen Holzstab. Betrachtete Ai-leen mit einer Hand am Kinn.
Aileen ächzte kurz auf als sie die Arme wieder bewegen konnte. Sie waren die ganze Nacht fixiert gewesen und schmerzten nun doch spürbar. Obwohl sie eher die Schmerzen im Nacken oder im Mund erwartet hatte. Doch stattdessen spürte sie den einzigen Schmerz an ihren Armen, die nun wieder mit Blut durchflossen Leben eingehaucht bekamen.
Mehrmals hob und drehte sie die beiden Arme im Kreise, bis sie sicher war, das Blut alle Winkel in den Fingern erreichen zu können.
Erst jetzt nickte ihr der Kobold kurz zu. Keine Regung war in seinem Gesicht zu bemerken. Nichts deutete darauf hin, ob er mit Ihr zufrieden war.
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Bei der Sprache bitte nicht bei jeder Gelegenheit "edel" verwenden, dass ist eigentlich das Einzige was ein bischen störend war.«
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bitte weiter schreiben .«
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Bitte unbedingt fortsetzen!«
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ausreiten.
Super geschichte!!!!«
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Würde mich auch über eine Fortsetzung freuen.
Die Zauberkräfte von Lord Depony könnten bei der schönen Aileen gerne für Schweif und Hufe sorgen.«
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