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Kommentare: 19 | Lesungen: 4227 | Bewertung: 8.87 | Kategorie: Partner | veröffentlicht: 27.05.2013

Lieben mit Dir

von

--Für T.--

Es ist ein schöner, fast zarter Abend in unserer Stadt. Wir wollen essen gehen, die Sonne ist gerade untergegangen, und den Himmel über der Elbe überspannt ein leuchtend rot-blauer Farbverlauf. Die alten Gaslaternen auf dem Blauen Wunder strahlen doppelt zu uns herüber: oben klar und scharf gezeichnet, unten als sanft verwaschene Spiegelung im ruhig gewordenen Fluß.

Du hast gerade einen wichtigen Lebensabschnitt erfolgreich hinter Dich gebracht, und ich durfte Dich ein Stückchen dabei begleiten. Du bist noch ein bißchen aufgeregt, die letzte Anspannung ist noch nicht ganz von Dir abgefallen. Ich muß still in mich hinein lächeln: Du erzählst dann mehr und mit schnellerer Zunge als sonst, und ich mag es, mich ein bißchen zurückzunehmen, Dich anzuschauen und Dir zuzuhören. Oft schwenkt mein Blick von Deinen Augen zu Deinem großen Mund, in dessen bezaubernd geschwungene Linien ich von Beginn an verliebt war.

Wir sitzen an einem kleinen Tisch in unserem schnuckligen italienischen Restaurant, in dem wir Wein und Antipasti bestellen, nichts Großes heute. Obwohl wir beide gern gut essen, lieben wir wohl jetzt gerade das Gefühl der Unbeschwertheit im Bauch.


Du bist wunderschön: weil Du sowieso wunderschön bist. (Du wirst beim Lesen über diesen Zirkelschluß stolpern und dabei schmunzeln.) Und weil Du Dich für Dich und für mich extra hübsch gemacht hast, es ist ein besonderer Tag. Du hast Deine Haare hochgesteckt, nicht streng, sondern mit dieser unbeschwerten Note, die Deinem ganzen Wesen diese sonnige Leichtigkeit verleiht. Deine blauen Augen leuchten dunkel in Deinem sanft kerzenbeschienenen Gesicht.

Du trägst eine halbtransparente, schwarze Bluse und hast ein Tuch locker um Deinen feinmuskulösen Hals gelegt. Eine Perle schimmert leise auf Deiner warmen Haut oberhalb Deiner wunderschönen Brüste. Sie sind ein wenig mehr als nur zu erahnen hinter Deiner Bluse, von der ich weiß, daß ihr Stoff unaufdringlich, aber nicht ignorierbar und kontinuierlich an Deinen Nippeln reibt.

Wir erzählen uns kleine Geschichten vom Tag – Deinem großen Tag – und von früher. Wobei „früher“ seltsam anmutet in Anbetracht vor allem Deines Alters. Es macht Spaß, mit Dir zu reden: Du bist schlagfertig, frisch im Denken, gewandt in Deiner Wortwahl, kannst pointiert und herausfordernd argumentieren. Währenddessen genießen wir immer wieder kleine Häppchen, mit denen wir uns gegenseitig füttern. Und manchmal beugen wir uns zueinander, küssen uns, und Du trinkst Wein aus meinem Mund oder ich aus Deinem. Das ist ein schönes Spiel, und ich spiele es gern mit Dir. Die Leute an den Nachbartischen schauen versteckt und beinahe ein bißchen neidisch zu uns herüber: weil wir die Leidenschaft und die liebende Hingabe leben, die ihnen vielleicht abhanden gekommen sein mag. Im besten Fall lassen sich auch einige von ihnen davon anstecken und freuen sich für uns. Aber zu solchen Spekulationen schweifen meine Gedanken nur kurz ab – ich will lieber bei Dir sein.

Zwischendurch mußt Du für kleine Mädchen. Wie Du manchmal diese Worte aussprichst: „Ich muß mal Pipi...“: so verrückt hat in meinen Ohren selbstverständliche Tatsache und frivole Geheimnistuerei noch niemand verheiratet. Ich schaue Dir nach: Deine langen, wohlgeformten Beine kommen wunderbar in den schwarzen Nahtstrümpfen und diesen hohen, vorn offenen Pumps, die ich so an Dir liebe, zur Geltung. Wenn ich je jemanden natürlich in hohen Schuhen habe laufen sehen, dann Dich. Und Dein Po! Er formt Deinen kurzen Rock so perfekt zu einem schwarzen Herz, wie nur er es kann. Ich habe eine Frau zur Freundin, kein Mädchen, keinen Teenie. Eine Frau, deren körperliche Linien einem einzigen Wort gehorchen: Perfektion.

Ich bin nicht der einzige, den Dein überwältigender Anblick fasziniert: verstohlene oder offene Blicke und Münder sprechen Bände von den Gedanken, die den anderen durch ihren Kopf gehen müssen. Kann es mich befriedigen, diese Reaktionen mit einem irrationalen Stolz zu registrieren? Stolz darauf, daß Du meine Frau bist? Verrückt: es kann. (Manchmal – zum Glück – bin ich ein bißchen weniger Kopfmensch.)

Als Du zurückkommst, gehst Du nicht gleich zu Deinem Platz: Du kommst zu mir, beugst Dich zu mir hinab und küßt mich. Lange. Deine Zunge streichelt meine Lippen und taucht dann verlangend in meinen Mund ein, kitzelt meine Mundwinkel, liebkost meine Lippen von innen, legt sich auf meine Zunge und kriecht unter sie. Wenn Du das tust, bin ich manchmal durch meine wandernden Gedanken abgelenkt: ich habe noch nie so geküßt. Ich habe noch nie so gern geküßt. Dein Mund ist weich, sinnlich, warm. (Die Zusammenstellung hört sich unglaublich banal an. Angeblich haben durchschnittlich gebildete Mitteleuropäer einen Wortschatz um ungefähr zehntausend herum, Goethe werden fünfzigtausend nachgesagt. Und ich scheitere daran, Deinen Mund besser zu beschreiben.) Ich bin gelegentlich ein bißchen neidisch: gern würde ich Dir küssend ebensolche Wonne schenken, wie Du mir – wenn ich nur meine Zunge so lang machen, so variabel, zielgerichtet, spielend und schmeichelnd bewegen könnte wie Du Deine.

Ich zucke ein wenig zusammen: Du öffnest von den anderen unbemerkt den Reißverschluß meiner Hose und holst vorsichtig aber entschlossen meinen Schwanz heraus, den Du kurz zärtlich streichelst. Als wäre nichts passiert, setzt Du Dich mir wieder gegenüber und wir plaudern verliebt – und mit einem Stückchen erregtem Vibrieren in der Stimme – weiter. Ich bin nicht ganz unvorbereitet, aber doch überrascht, als ich plötzlich Deine bestrumpften Füße unterm Tisch in meiner Mitte spüre. Fest schmiegen sich Deine weichen Sohlen um meine schnell anwachsende Erektion. „Ich will meine Füße um Deinen Schwanz schlingen“ – diese Kurznachricht, die ich irgendwann in einer einsamen Nacht von Dir bekam, geht mir durch den Kopf, und ich muß grinsen dabei.

Du lächelst mich unschuldig und Dir Deiner Kontrolle über die Situation vollständig bewußt an. Die Flexibilität Deiner Bewegungen überrollt mich: Du reibst mal zart, mal fest, Du knetest meine Eier mit Deinen Zehen, Du umfaßt meinen Schwanz von beiden Seiten und legst rhythmisch seine Spitze frei. Das Gefühl Deiner weichen Sohlen an meinem Schaft – gerade hier in der Öffentlichkeit – ist so erregend, daß ich mich nur mit Mühe darauf konzentrieren kann, Deine äußerst angenehmen Aktivitäten angemessen unter der Tischdecke zu verbergen. Und Dir Deine Strümpfe nicht zu entweihen. Noch nicht.

Deine Frage, ob wir nicht die Rechnung kommen lassen sollten, unterbricht unser Spiel. Und genauso unverhofft, wie sie da waren, verschwinden Deine Füße wieder und schlüpfen in ihre Schuhe, die ihren Status in meinem Kopf gerade von „Peep toes“ zu „Fuck-me Pumps“ geändert haben. Irgendwie schaffe ich es, mich unter dem wohlmeinenden Tischtuch – gesegnet seien die Italiener für ihre vorbildliche gastronomische Etikette – halbwegs wieder zu arrangieren, allerdings erst, nachdem das Zahlen und die abschließend gewechselten Worte mit unserem Kellner einen abschwellenden Effekt bewirkt haben. Ob er etwas von unserem Spiel mitbekommen hat, läßt er sich mit hervorragend gespieltem südländischen Feingefühl nicht anmerken.

Draußen ist herrlich frische Abendluft, der Sommer duftet in unserer Stadt so gut. Wir schlendern Arm in Arm zum Auto, das in einer dunklen Seitenstraße parkt. Ich küsse Dich fordernd, lehne Dich mit dem Rücken an die Heckklappe und knie vor Dir nieder. Deinen Rock muß ich nicht weit nach oben schieben. Und schon während ich das tue, strömt ganz zart der feine und unglaublich erregende Duft Deiner frisch rasierten Möse in meine Nase, mit der ich zwischen Deine nur schwach vom Mondlicht beschienenen Blütenblätter eintauche. Du stöhnst leise, als ich mit meiner Zunge ganz langsam durch Deine aromatische Spalte fahre. Oh, wie ich das liebe, Du bist so schön in Deiner Lust! Ich sauge Deine Lippen vorsichtig in meinen Mund, während meine Zunge von unten kommend in Dich eintaucht. Dein kaum unterdrücktes Stöhnen registriere ich befriedigt. Dann streife ich Deinen Rock wieder nach unten, küsse Dich, so daß Du von Deinem eigenen Geschmack erschauderst, und öffne Dir die Tür.

Auf der kurzen Fahrt nach Hause massierst Du mir liebevoll meinen Schwanz durch die Hose. Eine unglaubliche Erfahrung: der temporäre Schwerpunkt unserer Beziehung wechselt fließend zwischen emotionaler, geistiger Verbundenheit und körperlicher Lust, alles mit Dir geschieht anstrengungslos und liebevoll. Anders formuliert: voller Liebe. Mit „Liebe“ als Synonym für zärtliche Hingabe und leidenschaftliche Wollust.

Manchmal bin ich dankbar für das lange Treppenhaus: Deine makellose Rückseite im Blick, lassen mir die vier mal zwei mal elf Stufen zu unserer Wohnung genug Zeit, meinen Gedankendrachen steigen zu lassen. Und jede Wölbung Deiner Bein- und Rückenmuskeln mit meinem Auge abzutasten wie ein Maler, der mit dem Pinsel seine Leinwand streichelt und nach der perfekten Linie sucht. Evas Äpfel! Adam ist zu verstehen in seiner Entscheidung gegen das angebliche Paradies.

Wir verlieren keine Zeit nach dem Ankommen. Schon im Flur fallen unsere Sachen, wir sind erregt und heiß aufeinander. Du ziehst Dir auf die nur Dir eigene, unnachahmliche Art Deine Bluse über den Kopf aus. „Entblättern“ trifft es gut: Du streifst eine Hülle von Dir ab, schälst Dich wie ein erwachender Schmetterling aus Deinem Kokon. Immer wenn ich für unsere Wäsche verantwortlich bin, muß ich schmunzeln: Halb-umgekrempelte Shirts oder Hosen mit je einem Bein auf rechts und auf links sind zwangsläufig sichtbare Folge im Wäschekorb.

Mein Hemd und meine Hose liegen schon achtlos beiseite geworfen auf den warmen Holzdielen. Als Du Dich Deiner Strümpfe entledigen willst, interveniere ich: ich mag das geheimnisvolle dunkle Leuchten Deiner lackierten Nägel durch das dünne Nylon hindurch. Ich ziehe Dich zu mir. Ich weiß, daß Du es liebst, wenn ich Dich in Deinem Nacken festhalte, in dem sich jetzt die dünnen Härchen aufstellen: das ist der Schalter, der Dich willenlos macht. Oder besser gesagt: der Deinen Willen nur auf eins fokussiert. Deine Gabe, Dich ohne Sicherheitsnetz in mich fallen zu lassen, konnte ich schon bei unserer ersten richtigen Begegnung im Park nur staunend registrieren. Das hat mich – nein: Du hast mich – so gerührt damals, als Du mich trotz Deiner Angst und Deines Herzklopfen bis in den Hals hinein so unglaublich zärtlich geküßt hast. Und unterdessen die kleinen Bengel ein paar Meter von uns entfernt kichernd auf „die Verliebten“ gezeigt haben. Am Abend des gleichen Tages hast Du mich – der ich mit einem riesengroßen Berg an Gedanken, Wünschen, Halbsätzen, ungeweinten und geweinten Tränen auf meinem Herzen in meiner Zukunft zu lesen versuchte – mit Fontane getröstet: „Eine Stunde, wenn sie glücklich ist, ist schon sehr viel.“

Während Du Dich mit Deinem Kopf in meine Hand lehnst und Dich widerstandslos und mit geschlossenen Augen rund um Deinen leicht geöffneten schönen Mund küssen läßt, fährt Deine Hand an meinem mittlerweile aufgerichteten Schwanz langsam auf und ab. Das fühlt sich gut an. Sehr gut. Deine Brüste mit ihren wunderhübschen kleinen, jetzt erregten Nippeln drücken sich an mich. Meine freie Hand wandert mit ihren Fingerspitzen streichelnd Deinen Rücken hinunter zu Deinem Po. Nein. Nicht Po. Ich bin mir sicher, daß in dieser Situation die Vokabel "Po" nicht vollständig ausdrückt, was sich unter meiner Hand wölbt. Dein Po war es, als er noch mehr als erahnbar, aber dennoch züchtig bedeckt Deinen hautengen schwarzen Rock auf optisch angenehmste Art ausfüllte. Jetzt ist er mehr, jetzt ist er Dein Arsch. Dein Prachtarsch. Er ist nicht mehr nur ein wohlgeformter Teil mit diesen süßen Grübchen von Dir. Jetzt ist er erogene Zone. Jetzt ist er Teil des Spiels. Du erschauerst: eben weil Du so sehr darauf anspringst, wenn Dein Hintern Aufmerksamkeit bekommt. Aus meinem anfänglichen Streicheln wird bald ein Kneten Deiner strammen Backen, das Dir die Wärme in den Unterleib treibt. Daß Du immer erregter wirst, ist nicht schwer zu merken: die Bewegungen Deiner Hand werden unregelmäßiger, Dein Atmen schwerer. Du windest Dich in meiner Umarmung. Ich würde es noch nicht Wollust nennen. Aber viel fehlt nicht mehr. „Wenn es Gier wäre, wäre es richtig“, hast Du am Anfang mal gesagt. Du hattest damals schon recht. Und seit ich Dich kenne, ist „Gier“ in meinem Kopf-Wörterbuch nicht mehr negativ belegt. Du veränderst viel in mir, Kleines. Ich mag mich mehr, seitdem Du das machst.

Ich führe Dich an Deiner Hand in unser Zimmer. Fast nackt stehen wir uns gegenüber, immer noch ein bißchen schwerer atmend als normal. Deine Finger sind streichelzart, warm, schlingen sich um meine. Deine Mimik schwankt zwischen Lust und kokettierendem Schalk.

Spielen. Die tausend Jahre vor Dir waren keine Zeit, in der Spielen eine Bedeutung für mich gehabt hätte. Mit Dir habe ich von Beginn an gespielt. Das liest sich komisch, ist aber genauso positiv besetzt wie „Gier“. Spielen mit Dir bereitet Freude. In „spielen“ steckt, Dich mit Vorfreude entdecken zu wollen und genauso von Dir entdeckt zu werden, Rollen einzunehmen und neugierig darauf zu sein, wie der andere darauf regiert. Mit einem ausliefernden „Ich will alles ausprobieren mit Dir“ hast Du Dich am Anfang meinen Händen anvertraut, von denen ich – lebenserfahren – dachte, daß sie schon alles gesehen hätten, daß nichts überraschendes mehr kommen könnte. Was für ein selbstverliebter Trugschluß! Was „spielen“ betrifft – fallenlassen, entdecken, probieren, Lust empfinden, mutig und hingebungsvoll sein, Situation erfinden und uns als Akteure hineinprojizieren –, hast Du ein Tor aufgeschlossen, von dessen Existenz ich keine Ahnung hatte.

Du suchst im Radio nach langsamer Musik. Wir tanzen miteinander, als wären wir nicht nahezu nackt, ein wenig förmlich halte ich Deine Hand und Deine Hüfte fest.

Ich genieße es – archaische Gefühlsregung – in Deine trotz Deiner den Größenunterschied zwischen uns relativierenden High Heels zu mir aufblickenden Augen zu tauchen und Dich zu führen. Diesbezüglich wird mir nicht viel abverlangt: wir tanzen auf der Stelle. Aber Du beanspruchst meine Konzentration nichtsdestotrotz voll, alle meine sensorischen Empfänger arbeiten unter Vollast. Deine Finger in meiner linken Hand streicheln auf fast unmerkliche Weise meine, die Wärme der konkaven Rundung Deiner Taille dringt über meine rechte Hand und den Arm direkt zu meinem Rückenmark vor. Dein Atem kitzelt die empfängliche Haut an meinem Hals auf höchst erotische Weise ebenso, wie es Dein fraulicher Duft mit meiner Nase macht, wenn ich mich nah an Dich drücke.

Wir stellen tanzend eine halb fiktive Begegnung nach, wie sie hätte zu Beginn unserer Bekanntschaft ablaufen können: unsere bisher nur kollegial mit maximal leicht sinnlichen Untertönen ablaufenden Begegnungen auf Arbeit kulminieren in einer Abendveranstaltung der Firma, die uns die Möglichkeit bietet, tanzend beieinander zu sein, ohne daß es nach außen auffällt. Jedenfalls nicht eindeutig, denn Teil unseres Spiels ist es, genau diese Grenze auszuloten: wie bewegen wir uns, wie nah können wir uns kommen, um einem fiktiven Beobachter den Blick zu fesseln, das Dechiffrieren unseres – gespielten – Beziehungsgeflechtes jedoch nicht zweifelsfrei zu ermöglichen? In diesem Spiel miteinander per „Sie“ zu flirten, unsere beinahe instinktive seelische und körperliche Affinität intellektuell zu verpacken, uns formulierend geschickt aus der Deckung zu wagen und wieder dahinter zu verstecken, fasziniert und elektrisiert uns.

Ich spüre meinen Schwanz an Deinem Oberschenkel wachsen, das knisternde Nylon übt einen zusätzlichen Reiz aus. Du fängst an zu grinsen: in diesem Spiel hast Du gewonnen, weil das Aufrichten Deiner Nippel weniger deutliches Zeichen einer Unkonzentriertheit im Spiel ist als meine nun pulsierend harte Erektion. Dunkelrot und prall steht meine Eichel hervor und reibt an Deinem Bein.

Daß ich körperlich so sichtbar reagiere, hat nur zum Teil mit unserer gerade gespielten Phantasie zu tun. Du machst mich an. Du erregst mich. Mein Inneres vibriert, mein Hypothalamus schüttet das gesamte Spektrum an Sexualhormonen aus, das der männlichen Hälfte der Menschheit seit Anbeginn der Zeit zur Verfügung stand und nur auf eins ausgerichtet war und ist: das Weibchen zu erobern. Und zu ficken, hart, besitzergreifend, dominant.

Mit einem Ruck hebe ich Dich hoch. Niemand darf Dich hochheben, hast Du gesagt. Außer mir. Meine Hände halten Dich an Deinen um mich geschlungenen Schenkeln, Deine Füße haben sich hinter meinem Hintern ineinander verknotet. Ich stelle mir den Anblick der schwarzen, der prachtvollen Rundung Deines Pos folgenden, gespannten Strapse vor und spüre einen zusätzlichen Schub in meinen Lenden. Mein steifer Schwanz liegt jetzt genau an Deiner Möse, die sich durch Deine Position und Deine Erregung unterstützt öffnet und wie eine fleischfressende Blüte längs an meinen Schwanz anlegt. Hart pressen sich unsere Münder aufeinander. Ohne von Dir zu lassen, lege ich Dich rückwärts auf unser Sofa und trete vor Erregung schwer atmend einen Schritt zurück. Himmel, wie liebe ich es, Dich so zu sehen: auf dem Rücken liegend, Deine Beine angewinkelt und weit geöffnet, mir Deine saftig-nasse Möse unverschämt obszön präsentierend. L‘Origin du monde – Gustave Courbet wußte, welches Sujet den Menschen immer und immer wieder beschäftigen würde.

Du wärest schüchtern, hast Du mir in unserer Anfangszeit halb kokettierend, halb vorbeugend und wahrheitsgemäß gesagt. Bis ich Dich „da unten“ anschauen und küssen durfte, haben wir eine ganze Strecke zurückgelegt. Mittlerweile – das ist eine unglaublich intime Gewißheit – weiß ich, daß Du Dich fallenlassen kannst in eine solche Situation. Oder besser: daß Du die animalische Verlockung, der Du mich dann aussetzt, zu Deiner eigenen Erregung nutzt. „Du bist schlimm“ – dieser Satz von Dir hat sich in seiner Bedeutung von einem anfänglichen selbstmotivierenden „Ich will alle Spielarten mit Dir ausprobieren“ zu einem einfordernden „I kind of like your perversions“ gewandelt. Jetzt sagst Du ihn – so scheint es mir –, damit ich manche innere Hürde, die ich vielleicht noch in mir habe, überwinde und Dich auf die Reise in die dunklen Untiefen unserer Lust mitnehme.

Es macht Dich an, wenn Du siehst, wie ich den Kopfmenschen in mir wie einen Pullover abstreife und meine Triebe das Steuer übernehmen. Zu wissen, daß Du mich mit dem Geruch und dem Anblick Deiner nackten Möse um den Verstand bringen kannst, gibt Dir Bestätigung: dafür, mit der Überwindung Deiner Schüchternheit den richtigen Schritt gemacht zu haben. Das erste Mal, daß ich das Gefühl hatte, Du läßt jegliche, Deinen Genuß einschränkende Scham hinter dir, war mittags an einem warmen Sommertag in einem kleinen Garten hoch oben über der Stadt.

„Ich will, daß Dir vor Geilheit der Schwanz tropft!“. Ich erinnere mich, wie mich diese Nachricht von Dir über die letzte Schwelle brachte, als ich weit weg von Dir in einem Hotelzimmer lag. Und Du mit einem gewissen Stolz verinnerlicht hattest, daß nichts mehr in der Lage ist, mich dorthin zu führen, als Du in Deiner selbstverständlichen Lust.

Ich beuge mich zu Deinem Schoß hinunter. Betörend empfängt mich sein Duft, verheißungsvoll glitzert das Innere Deiner Lippen. Mit breiter Zunge lecke ich der Länge nach von Deinem Po bis zum Kitzler, um dessen zarten Knubbel meine Zunge eine kurze Pirouette vollführt. Dein Stöhnen sagt mir, daß es nicht ganz verkehrt ist,

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Kommentare


TNT
(AutorIn)
dabei seit: Mai '04
Kommentare: 6
TNT
schrieb am 06.08.2013:
»Vielen herzlichen Dank für die Kommentare.
Ja, es ist eine Liebesgeschichte, die Zielperson ;o] hat sie gebunden und passend illustriert zum Geburtstag bekommen und sich sehr darüber gefreut.
Diese Geschichte beleuchtet den libidinösen Teil unserer Beziehung stärker als die anderen, weil das hier ein Portal für erotische Geschichten und Brainfucking eine unserer stärksten Stimulanzien ist. Und da lieben wir alles zwischen Zärtlichkeit und absoluter Schamlosigkeit.«

PEER13
dabei seit: Sep '12
Kommentare: 76
schrieb am 29.05.2013:
»Wie der Einleser ganz richtig feststellte, eine unendlich zarte und gleichzeitig extrem deutliche Artikulierung dessen, was man so landläufig als die wichtigste Nebensache im menschlichen Leben bezeichnet.«

peterhardt
dabei seit: Jun '04
Kommentare: 97
schrieb am 30.05.2013:
»Das ist eine perfekte Liebeserklärung an seine über alles geliebte Frau.
Es war schön, das lesen zu dürfen.
Danke«

OYcHFiZ
dabei seit: Jan '02
Kommentare: 6
schrieb am 30.05.2013:
»hab lange sooooooooooo eine Geschichte gelesen«

esfandia3
dabei seit: Sep '08
Kommentare: 38
schrieb am 31.05.2013:
»Gehört zum Besten was ich je gelesen habe. Eine Gratwanderung zwischen wahrer Erotik und animalischem Sex.
Akrobatische Wortschöpfungen vom Feinsten. Henry Miller und selbst George Bataille hätten ihre Freude an Deiner Story.
Du machst mich wahrhaftig süchtig nach Deinen Stories. Bitte mehr.. du Chopin der Liebe, Du Attila der Lüste..«

hoha
dabei seit: Feb '02
Kommentare: 10
schrieb am 02.06.2013:
»Eine wirklich sehr gut geschriebene Geschichte, mit sehr vielen erregenden Details. Alle Achtung!«

HermX
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 208
schrieb am 03.06.2013:
»Toll. Eine weiche und harte Sprache zugleich. Anregend, aufregend. Gut gemacht!«

BlueTouch
dabei seit: Mär '05
Kommentare: 1
schrieb am 28.07.2013:
»Ich habe sicherlich schon viele Geschichten über dieses Thema gelesen, aber noch nie eine, die so perfekt geschrieben ist wie die deinige.
Sie ist tolt !! Es ist eine Liebeserklärung an die/deine/eine Frau.
Durfte SIE diese Zeilen auch schon lesen? Und was hat sie dazu gesagt ??
Gruß
BlueToutch«

moi123
dabei seit: Dez '03
Kommentare: 3
schrieb am 01.08.2013:
»Wunderschön und sehr geil! Danke!«

hawe44
dabei seit: Jul '04
Kommentare: 10
Hawe44
schrieb am 02.08.2013:
»schade nur...warum es eine so harte sprache ist....das geht doch auch anders.
muss es immer fotze...arschloch usw sein ???«

steffl2
dabei seit: Jan '04
Kommentare: 126
schrieb am 28.08.2013:
»Einfach Top!«

helli61
dabei seit: Dez '02
Kommentare: 88
schrieb am 12.09.2013:
»eine spannende Story. Was dir aus meiner Sicht sehr gut gelungen ist, ist der sprachliche Übergang von zärtlicher Zuneigung zum "animalischen" Sex.«

gringo1
dabei seit: Okt '01
Kommentare: 46
schrieb am 19.11.2013:
»Sehr Gut«

magicflute
dabei seit: Sep '07
Kommentare: 258
schrieb am 15.12.2013:
»... so zart, so poetisch, so eindringlich, so kraftvoll, so explizit, so geil, so intim und ehrlich und stilsicher und megaerotisch...
vielen herzlichen dank für diese wunderschöne geschichte!«

Petri1x
dabei seit: Apr '05
Kommentare: 49
schrieb am 28.12.2013:
»Tja, was soll ich noch hinzufügen.. :-) Das ist eine überzeugende literarische Leistung.. Mach ein Buch draus.. Danke für die Geschichte! Schöne Grüße von Peter«

flugente
dabei seit: Sep '01
Kommentare: 236
schrieb am 30.01.2014:
»Das hast Du toll geschrieben. Sehr gefühlvoll, einfühlsam in der Wortwahl und da kommt sehr viel Erotik rüber. Ich bleibe bei meinem Urteil: Frauen schreiben die besten Geschichten.«

Nobel2112
dabei seit: Mär '14
Kommentare: 56
schrieb am 13.03.2014:
»Eine perfekte Balance zwischen Hirn und Herz.
Definitiv eine der besten - erotischsten - Geschichten hier!!«

bruegge
dabei seit: Jul '01
Kommentare: 1
schrieb am 14.12.2014:
»So schön hat noch niemand beschrieben was mir gefällt. Danke«

hotty
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 125
schrieb am 18.01.2020:
»Wirklich sehr lesenswert. Eine der Geschichten, die ich mehr als nur einmal lesen werde.«



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