Mallorca Nachbarschaftshilfe
von lohrbastian
Chronologisches Lesen aller Teile macht sich bezahlt!
Einige ereignisreiche Tage später war einer dieser nicht endenden Tage des Müßigganges angesagt. Alleine und mit der Welt zufrieden, ging ich den kommenden Tag ganz gemächlich an. Meine beiden Gespielinnen waren irgendwo unterwegs, um die Konjunktur der Balearen im alleinigen Kraftakt selbstlos anzukurbeln. Und wenn ich mir die Preisschilder der diversen Boutiquen ihrer letzten Raubzüge betrachtete, schafften sie das auch problemlos. Ich sah meine über Jahre angesammelte pekuniäre Potenz innerhalb kurzer Zeit ins Bodenlose abgleiten, wenn ich dafür geradestehen müsste. Derweil belastete Julia noch das Konto ihres Mannes, quasi als Wiedergutmachung der vorangegangenen Verletzungen. Spätestens nach der ersten Kreditkartenabrechnung, die ihr Mann erblickt, würde diese Möglichkeit des Konsums wohl auch verschlossen sein.
Die Zeitungen langweilten mich heute und eigentlich auch alles anderer. Es gibt so Tage, an denen sich mindestens eines der Augen auflehnt aufzuwachen, und schafft man es dann doch, verweigert sich der restliche Körper anschließend solidarisch mitzuziehen. Heute musste also ein kaltes Getränk, eine leichte Brise und herrliches Wetter völlig ausreichend sein, um meine grundlegenden Bedürfnisse fürs Erste zu decken. Dabei ist der Erholungsfaktor nicht zu unterschätzen. Für Menschen, die Zeit ihres Lebens darauf getrimmt wurden, ihre kognitiven Fähigkeiten permanent zu erweitern oder zu erhalten, werden erst erhebliche Regenerationsmechanismen freigesetzt, wenn die totale geistige Untätigkeit eintritt. Diesen Zustand zu erreichen, ist je nach äußeren Einflüssen und eigener Ausgeglichenheit nicht immer einfach. Zugegebenermaßen erreicht man diesen Gemütszustand auch mit ausuferndem Alkoholkonsum, nur der Erholungseffekt stellt sich dann nicht ein.
Aus dem eintönigen Trott des Nichtstuns riss mich das Klingeln meines Mobilfons. Mein Nachbar Bertran war dran und bat mich um einen Freundschaftsdienst. Bis auf einen gelegentlichen Plausch an der Grundstücksgrenze oder im benachbarten Einkaufszentrum hatte ich eher sporadischen Kontakt zu ihm. Ich wusste einzig, dass er ein erfolgreicher Fotograf war, der immer wieder in den diversen Publikationen und Modezeitschriften lukrative Aufträge hatte. Sein offizieller Name war ein schmückendes Künstlerpseudonym, tatsächlich hieß er ganz profan Müller, Meier oder Schmidt. Außerdem waren seine weiblichen Begleitungen auf den verschiedenen Festen der überschaubaren deutschen Balearenbewohner durchgängig auffallend schön. Tatsächlich stellte sich meist heraus, dass es sich um Models seiner laufenden Produktionen handelte. Auf einer Veranstaltung eines ebenfalls benachbarten Verlegerehepaars aus der Schweiz hatten wir uns auf die Empore verzogen und die vermeintliche mallorquinische Schickeria mit unseren bösen Kommentaren analog zu den Herren Walldorf und Stadler bedacht. (Wer nicht weiß, wer das ist ... die beiden Herren sind Chefkommentatoren in einer amerikanischen Sendung!). Dank eines gleichen Humors wurde es ein bemerkenswert vergnüglicher Abend. Erstaunlicherweise hatten uns der Gastgeber und die überschaubare Zahl der anwesenden deutschsprachigen Gäste dieses Verhalten nicht allzu lange nachgetragen.
Bertran schilderte mir am Telefon seine missliche Lage und damit einhergehend sein Anliegen. „Die Miriam, meine Assistentin, liegt mit einer Mittelohrentzündung darnieder, und ich habe gestern dieses bezaubernde Schülerpärchen angesprochen und zu Probefotos überredet. Jetzt habe ich keine Unterstützung mehr und bei meinen Vorstellungen benötige ich unbedingt eine helfende Hand. Kannst Du nicht einmal Deine Silvi fragen, ob sie Lust hat einzuspringen?“
„Lust würde sie wahrscheinlich schon verspüren, aber leider ist sie zum Megashoppen mit Julia in Palma abgetaucht und nicht vor heute Abend wieder zurück“, antwortete ich ihm entschuldigend. Außerdem war mir meine Kleine ganz alleine bei Bertran auch nicht recht. Er hatte schon beim letzten Treffen meine Abiturientin mit den Augen aufgefressen. Also bot ich ihm ersatzweise meine Mithilfe an, obwohl ich von Fotografie nicht den geringsten Schimmer hatte. Notgedrungen und zähneknirschend nahm er mit mir vorlieb.
Um zu ihm zu gelangen, nahm ich anschließend die Abkürzung über die Trockensteinmauer, die unsere Grundstücke trennt. Einzige Schwierigkeit besteht dabei, beim Übersteigen der ohne Mörtel geschichteten Marges, nicht dieselbe gänzlich zum Einstürzen zu bringen. Doch dieses Hindernis konnte ich mit Bravour meistern. Dabei bemerkte ich, dass der hintere Teil meines Grundstückes schon stark verwildert war und langsam begann, sich von einer Grasfläche zu einer einheimischen Garriquelandschaft zu verwandeln. Auf Mallorca sind die Grundstücke nicht zu vergleichen mit den Handtüchern in Deutschland. Als nicht einmal luxuriöser Standard sind Größen von zwei oder drei Hektar außerhalb der Ortschaften im südlichen Teil der Insel üblich. Durch die Großzügigkeit sitzen die Nachbarn einem nicht unmittelbar auf der Pelle. Eine Anonymität wird dadurch, Gott sein Dank, in Ansätzen gewahrt. Bei dem folgenden leichten Aufstieg zu Bertrans Finka konnte ich meinen Nachbarn schon aus einiger Entfernung am Pool herumwerkeln sehen. Oben angekommen, musste ich erst einmal neidvoll den atemberaubenden Ausblick seiner erhöhten Behausung auf Santanyi und den dahinterliegenden Küstenverlauf genießen. Erst nach dieser Verschnaufpause trottete ich zu seinem großen, fast schon dekadenten Pool entlang zur Terrasse.
Bertran war schon in leichter Auflösung, und meine eher ausgeruhte, vielleicht schon behäbige Art unangebracht. Immer wieder scheuchte er mich in der nächsten Stunde von einer Arbeit zur anderen. Er wollte ein Shooting am Pool mit seinem Modellen machen, erst in der prallen Mittagssonne und anschließend in der langsam dunkler werdenden Abenddämmerung. Die einzelnen Phasen des natürlichen Lichts sind dabei ausschlaggebend und naturbedingt nicht aufzuhalten. Richtiggehend ins Schwärmen kam er von den beiden Modellen, so dass ich erfuhr, dass es sich um zwei Schüler einer Abschlussklasse handelte. Er hatte sie vor Tagen in einem der Tanztempel durch eines seiner anderweitigen Modelle kennengelernt und ihnen die Bilder schmackhaft gemacht. Ihr Aussehen musste, laut seiner Schilderung, wie aus dem Katalog entsprungen, fantastisch sein.
‚Nun gut, er war der Profi, ich dagegen nur der Handlanger‘, dachte ich so bei mir. Mein Geschmack war aber auch nicht von schlechten Eltern, wenn ich so an meine beiden gerade den Kaufgelüsten nachgehenden Mitbewohnerinnen dachte.
Nachdem alle Kabel verlegt waren und die verschiedenen Utensilien am richtigen Platz lagen, war die Zeit schon fast verstrichen. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich in meiner Naivität immer davon ausgegangen, dass zum Fotografieren eine Kamera ausreichend sei. Heute wurde ich eindrucksvoll eines Besseren belehrt. Die Anzahl der verlegten elektrischen Leitungen überstiegen bei weitem meine Vorstellungskraft. Für das gesamte Equipment benötigt Bertran im Keller wahrscheinlich sein eigenes Kraftwerk. In meinen Gedanken versunken, überhörte ich zuerst die Klingel. Bertrans hastiger Spurt ins Haus brachte mich aber aus dem Grübeln. Das musste wohl der heiß ersehnte Besuch sein. Also schenkte ich, gemäß einer der mir vorab aufgetragenen Aufgaben, die Champagnergläser ein.
Ich weiß bis heute nicht, warum ein solches Aufheben um Champagner gemacht wird. Tatsächlich sind diverse Winzersekte und französische Cremants um Nasenlängen besser im Geschmack. Im Zuge der heuschreckenartigen chinesischen und amerikanischen Okkupation des Feinschmeckermarktes, waren die Preise eines guten Champagners eigentlich völlig unrealistisch. Aber vielleicht war es in den Modekreisen ein absolutes Muss, und ich von diesem Trend bisher unbefleckt geblieben.
Das Auftauchen der Gäste verursachte eine gewisse Unruhe. Naturgemäß musste der Hausbesitzer den Besuchern erst einmal das Haus zeigen, bevor sie sich entschlossen zu mir in den Garten zu treten. Auf der Insel ist es fast schon ein zwangsläufiges Begrüßungsritual, den Gästen und Besuchern als erstes die eigene Immobilie zu zeigen. Die in Deutschland behaftete Scheu und Zurückhaltung ist hier auf den Balearen eher fremd. Anders ausgedrückt, man zeigt, was man hat und das auch noch gern.
Erstaunt musste ich feststellen, dass nicht nur die beiden Heranwachsenden gekommen waren. Eine Mittvierzigerin erschien auf der Terrasse. Wie sich herausstellte die Aufsichtsperson, die sich um ihre Schützlinge sorgte. Eine kleine Vorstellungsrunde schloss sich an. Dabei stellte sich heraus, dass die Schüler fast wie Zwillinge aussahen und Sebastian und Michaela hießen. Simone war eine Angestellte von Sebastians Eltern und als Anstandsdame mit auf die Reise geschickt worden. Der Urlaub war von den nicht ganz unvermögenden Erzeugern Sebastians als Geschenk für irgendeine schulische Leistung inklusive eines Mitreisenden gemacht worden. Nun, der Junge hatte sich offensichtlich für seine Mitschülerin entschieden. Optisch eindeutig nachvollziehbar, aber für die vorsichtshalber mitgereiste Gouvernante ein schier nicht zu bewältigende Aufgabe.
Die erste Gelegenheit nahm ich war, um mir die beiden von Bertran auserkorenen zukünftigen Modelle genauer zu betrachten. Vom Alter waren sie schwer für mich einzuschätzen. Die Unterschiede resultierten eher aus dem Körperbau und dem ungleichen Geschlecht. Außerdem war der Junge zurückhaltender und verschlossener. Von der Statur vermittelte er eher den Eindruck eines kommenden Sportlers, vielleicht Schwimmer oder Ruderer.
Das Mädchen dagegen war ein kleiner Wirbelwind. Sehr offen der Umwelt gegenüber eingestellt und ohne Punkt und Komma redselig. In den ersten Minuten kannte ich schon ungefragt ihre halbe Lebensgeschichte und so manche Vorliebe. Immer in Bewegung, erkundete sie alle Einzelheiten des imposanten Gartens. Von der Größe war sie ein Kopf kleiner und eher zart geformt. Abgesehen von der Länge eben das typische Modell.
Um die bevorstehenden Aufnahmen lockerer zu gestalten und ihnen vielleicht aufkommendes Lampenfieber zu nehmen, hatte ich beiden ein Glas in die Hand gedrückt und ihnen zugeprostet. Michaela trank in einem Zug die Sektflöte aus, unterdessen nippte der junge Mann nur höflich. Während die Jugendlichen den Garten und den Luxus bewunderten, nahm Bertran Simone beiseite, um die Formalitäten zu klären und die Verträge zu erklären. Dabei musste er ihr erstaunlicherweise die verschiedenen Klauseln genau begründen und deren Notwendigkeit begreiflich machen.
Derweil hatte Michaela die diversen bereitgestellten Kleidungsstücke entdeckt. Mit wahrer Verzückung hielt sie ein Stück nach dem anderen anerkennend in die Luft. Hauptsächlich handelte es sich um die Sommerkollektion irgendeines angesagten Designers, zu völlig horrenden Preisen. Die Kleine aber kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Erst ein Verbot vom Gastgeber brachte die Heranwachsende zur Vernunft.
„Die Reihenfolge ist akribisch mit dem Kunden abgesprochen. Bring nichts durcheinander!“
Mit dem ersten Teil unterm Arm, einem leichten Sommerkleid, verschwand Michaela im Haus, um sich umzuziehen. Sebastian wurde derweil die einzelnen Positionen, die er einzunehmen hatte, gezeigt. Für das erste Mal stellte sich der Jüngling – meines Erachtens - sehr talentiert an.
Als Michaela wieder im Freien erschien, wurde sie prompt von Bertran zurückbeordert. Als einziges Kleidungsstück hatte sie ihren Tanga unter dem Kleid anbehalten. Leider schien er aufgrund der dunklen Farbe durch.
„Michaela, im Bad liegen hautfarbene Slips, bitte zieh dich um und komm sofort wieder raus!“
Diese kleine Göre wand sich abrupt um, und war meiner Meinung viel zu schnell wieder an Ort und Stelle zu erscheinen. Doch diesmal konnte ich keine verräterischen Schatten unter dem Kleid erkennen. Auch Simone neben mir hegte einen leisen Verdacht und versuchte mit tiefgehenden Blicken ihre Schutzbefohlene zu ergründen. Doch in der Folgezeit ergab sich nie die Möglichkeit, dieser Tatsache auf den Grund zu gehen. Selbst bei den anschließenden luftigeren Bildern mit wehenden Haaren und leichten Sommerkleidern war jeglicher weiterer Einblick nicht möglich. Aber toll sahen die beiden als Modelle vor dem Hintergrund der Küstenlinie schon aus.
Als die Aufnahmen mit leichter Verzögerung begannen, wurde von mir bisweilen nur die eine oder andere Handlangerarbeit abverlangt. Das Halten eines Beleuchtungsschirmes kann auf die Dauer ziemlich eintönig, aber auch gleichzeitig anstrengend sein. Die kurzweilige Unterhaltung mit Simone war deshalb eine nette Abwechslung. Ihre strenge Frisur und die Hornbrille hatten einen völlig verzerrten ersten Eindruck bei mir hinterlassen. Konträr zu meiner ersten Wahrnehmung war sie keine Gouvernante, die ihre Küken mit Argusaugen verfolgte, sondern eher eine lebenslustige Frau. Wie zur Verdeutlichung hatte sie im Verlauf des Shootings ihre aufgesteckten Haare geöffnet und ihre leichte Jacke abgelegt. Aus dem unscheinbaren „Entlein“ wurde wie aus Zauberhand ein wunderschöner Schwan. Sie hatte ebenso wie die Schülerin lange schwarze Haare, einen wunderschönen dunklen Hautton und dunkle Augen. Die Figur war fast die ältere Ausgabe der Jungen. Nicht zu üppig und doch hocherfreulich. Ich ertappte mich immer häufiger, wie ich sie eingehend musterte. Auch die Konversation war geistreich und humorvoll und ich genoss den teilweise heiteren verbalen Schlagabtausch. Außerdem sprach sie dem angebotenen Champagner nur zu gern zu, so dass sich ihre Stimmung zusehens lockerte.
Die beiden Jugendlichen hatten in der Zwischenzeit für die erste Linie der Sommerkollektion mit Bravour Modell gestanden. Auf die zügige Mitarbeit wurde wiederholt mit Schampus angestoßen. Eigentlich stellen sich bei mir, bei so viel Alkohol auf fast nüchternen Magen, Nachwirkungen zwangsläufig ein, heute aber merkte ich noch nichts. Aufgrund der sommerlichen Hitze hatte Bertran den Vorschlag gemacht, Aufnahmen für Bademode einzuschieben. Sein künstlerisches Auge stellte sich die beiden schon in allen Einzelheiten am oder im Pool vor. Mit seiner illustren Sprache konnte er seine Vorstellung uns Laien zudem sehr bildgewaltig vermitteln.
Schnell waren die Umbauten erledigt und die Aufnahmen begannen erneut. Als erstes wurde das Paar mit farbenfrohen Badesachen fotografiert. Immer neue Kleidungsstücke wurden anprobiert und abgelichtet. Zudem mussten die beiden jetzt Positionen im Wasser einnehmen, manchmal engumschlungen, den anderen dabei schmachtend anschauend. In einer Position standen die beiden zueinander gewandt, so dass wir nur den Rücken des Mädchens sehen konnten und Sebastian über ihre Schulter in die Kamera schaute. Während Michaela ebenfalls den Blick in Richtung Stativ drehen sollte, musste ihr Partner sie gleichzeitig in den Arm nehmen.
Die beiden standen jetzt vielmehr als schmachtendes Liebespaar zueinander. Ihre Blicke spiegelten professionell die geforderten Empfindungen wieder.
‚Das ist keine Professionalität, sondern bestimmt verbirgt sich noch mehr dahinter‘, dachte ich mir unwillkürlich. Und wenn mich mein Eindruck nicht täuschte, stellte sich ihre Gouvernante in dieser Minute genau dieselbe Frage. Etwas spät, denn warum nimmt ein 18-jähriger seinen gleichalten Schwarm auf einen Urlaub mit? Bestimmt nicht, um nur Händchen zu halten. Wie Simone den Anstand zwischen den beiden Teenagern über den gesamten Aufenthalt auf der Insel aufrechthalten möchte, würde mich brennend interessieren.
Aus dem Gespräch hatte ich entnommen, dass Sebastian bis zum Abflug nur von „Micha“ als Mitreisenden gegenüber seiner Eltern und Simone sprach und letztlich fünf Minuten vor Abflug sich spontan Micha als bildhübsche junge Dame entpuppte. Die Überrumpelungstaktik war aufgegangen und ihre Anstandsdame Schach matt gesetzt. Eigentlich sollte sie nur im Haus der Eltern nach dem Rechten sehen und den beiden Jugendlichen ihren Spaß lassen. Sehr kurzfristig hatte sich ihr Aufgabengebiet auf Drängen der Eltern erweitert. Und genau jetzt konterkarierten die Anweisungen von Bertran noch die Absichten der Eltern und Simone.
Die weißen Bänder von Michaelas Oberteil störten aber den künstlerischen Aspekt unseres Fotografen.
„Kleines, bitte zieh für die nächste Aufnahme dein Bikinioberteil aus und nimm genau die gleiche Stelle wieder ein!“ Bertran war im Eifer des Gefechts gar nicht klar, dass eine erste unsichtbare Schwelle überschritten wurde. Trotzdem kam die junge Frau der Aufforderung unverzüglich nach. Als die beiden eine weitere Pose außerhalb des Beckens einnehmen sollten, registrierte ich die mittlerweile weißen Badeklamotten. Besser gesagt die zunehmend transparente Eigenschaft dieser nassen Kleidung. Es ist zwar der Klassiker unter der erotischen Versuchung, aber immer wieder schön anzusehen und wirkungsvoll.
An dieser Stelle wandelte sich unmerklich mein Interesse. Statt dem Prozedere der Modeaufnahmen eher neutral zu folgen, beurteilte ich die beiden Protagonisten deutlich intensiver und naturgemäß menschlicher. Bei Michaela waren nunmehr die Körperkonturen nahezu unverdeckt und eine Schambehaarung nicht zu entdecken. Viel überraschender war aber das fehlende Schamhaar beim Jungen, dessen Badehose ebenso einsichtig geworden war. Außerdem lag da in der Hose ein nicht zu unterschätzendes Teil.
‚So so, das vorangegangene Shooting hat dich wohl nicht ganz kalt gelassen‘, dachte ich bei mir. Ihre Anstandsdame stand mit wahrlich offenem Mund neben mir. Dieser Aspekt schien ihr bis heute wohl verborgen.
Auch Bertran konnte sich der Situation nicht ganz entziehen und forderte im weiteren Verlauf zu immer neuen und zunehmend erotischen Positionen auf. Das Modellpaar folgte ohne Scheu - jugendlich begeistert - den Instruktionen.
Simone hatte ihren ersten Schock mit Hilfe weiteren Alkohols überwunden. Bisweilen korrigierte sie sogar eigenhändig die Arme und Beine der Jugendlichen, wenn diese nicht schnell den Anweisungen unseres Gastgebers nachkamen. Irgendwann riss Bertran die Geduld.
„Entweder, Du zeigst ihnen praktisch, wie du dir das im Einzelnen vorstellst, oder Du trollst Dich auf die billigen Plätze. Zwei Köche verderben nämlich den Brei!“
Damit hatte er eigentlich gehofft Simone in ihre Schranken zu weisen, stattdessen aber genau das Gegenteil bewirkt. Simone zog die Freundin ihres Schutzbefohlenen aus der Umarmung von Sebastian und nahm deren Platz ein.
Und wirklich hatte Simone ein gutes Auge für die kleinen, aber effektiven Veränderungen im Posieren, um einen gelungenen Gesamteindruck zu erreichen. Sie ging in ihrer Rolle auf, so dass sich Bertran entschloss, sie einfach in die Aufnahmen zu integrieren.
„Zieh den hellblauen Slip an, und gesell dich dazu.“ Um nicht von ihrem Entschluss abzukommen, zog sich Simone enthemmt vor unserer aller Augen auf der Terrasse aus und den kleinen Stringtanga an. Jedenfalls bemerkte ich aus dem Augenwinkel, dass Schamhaare anscheinend flächendeckend der Vergangenheit angehörten.
Nach dieser blitzschnellen Aktion habe ich ernsthaft überlegt, ob ich schnell den Schrubber holen und den imaginären Schlabber von uns drei anwesenden Männern aufwischen sollte. Es kam mir so vor, als wäre mein Unterkiefer derart nach unten geklappt, dass er unweigerlich auf dem Boden aufschlagen musste. Natürlich quollen uns Männern die Augen über. Umso mehr, da ihr ausgewählter Slip viel zu klein war, um irgendetwas im Nachhinein wirkungsvoll verbergen zu können.
Im Gegensatz zum Teenager waren wir erwachsenen Männer in der vorteilhaften Lage, weite und bequeme Freizeithosen zu tragen, während er in der knappen Badehose geradezu ein monstermäßiges Zelt errichtete. Ich konnte ihn verstehen, die reife Frau war genau in diesem Moment ein rattenscharfes Teil und unsere Gedanken wieder einmal eindimensional ausgerichtet. Es war dem Jüngling deutlich anzusehen, dass er sich nicht wohl in seiner Haut fühlte. Der Konflikt zwischen anerzogener Moral und den optischen Reizen mussten einer Folter gleich wirken.
Besonders als seine Freundin flugs nachzog und sich ungeniert ihres letzten Kleidungsstückes entledigte und sich beim sorgfältigen Aussuchen des nächsten Höschens - meiner Meinung nach - viel zu viel Zeit ließ.
Seine Reaktion auf seine Freundin war eindeutig verhaltener ausgefallen. Allem Anschein nach kannte er sie schon weitergehend. Jedenfalls hatte er nur Augen für die Angestellte seines Vaters.
Die kommenden von Bertran dirigierten Arrangements der drei Halbnackten verbesserten nicht gerade die Lage des Jungspunds. Seine Freundin genoss dagegen die Situation und vertiefte seine Leiden, indem sie ihm - mehr als nötig - Einblicke gewährte. Verstärkt wurde es noch, als er entweder mit seiner Michaela oder Simone abwechselnd eng umschlungen posieren musste. Die Stimmung war eindeutig angeheizt und dass nicht nur bei den Modellen. Auch unserem professionellen Fotographen war aus meinem Blickwinkel anzusehen, dass sich in seiner Hose etwas regte.
Ein lautes herzliches „Hallo“ unterbrach am fortgeschrittenen Nachmittag unsere konzentrierte Arbeit. Über den Rasen kam, nur mit einem langen Seidentuch über der Brust zusammengeknotet, meine Silvi herüberspaziert. Sie muss wohl den gleichen Weg wie ich über die Mauer genommen haben, denn mit diesem Outfit hätte sie auf der Straße jegliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen und dem ein oder anderen älteren Passanten einen Schlaganfall beschert. De facto öffnete sich ihr Seidentuch bei jedem ihrer Schritte und überließ wirklich nichts der Fantasie.
„Na Ihr, seid Ihr kräftig am Arbeiten? Ich habe Deinen Zettel gefunden und dachte so bei mir, ob Ihr noch Hilfe benötigt. Julia war kaputt und hat sich ins Bett zurückgezogen.“
Sie hatte demnach meine Nachricht entdeckt. Trotzdem seltsam, gleich in dieser offenherzigen Aufmachung zu meinem Nachbarn rüberzukommen, den sie nur einmal oberflächig kennengelernt hatte.
Auch wenn wir drei uns im Haus recht freizügig bewegten, hatten wir in den letzten Tagen versucht, nach außen den Anschein größtenteils zu bewahren. Mich beschlich das ungute Gefühl, als hatte sie uns schon eine Weile beobachtet und wollte letztlich teilhaben am Kommenden. Sie hatte sich in zu einem kleinen Lustmolch entwickelt, der keine Gelegenheit ausließ.
„Hi Bertran, darf ich Deine Sonnenliege benutzen. Nach einem Tag in Palma und den Geschäften sehne ich mich wieder nach Sonne.“ Ohne auf die Antwort zu warten, entledigte sie sich ihres Tuches und aalte sich auf dem Korbmöbel. Aufgrund ihrer offenherzigen Liegeposition war Sebastian nicht mehr der einzige unter uns, dessen Hose zu eng wurde. Doch die Stimmung wurde mit Erscheinen von Silvi noch legerer. Nacktheit durch eine so junge Frau völlig ungezwungen vorgeführt, brach den gordischen Knoten letztlich bei allen Anwesenden.
Bei den nächsten Badesachen verzog sich keiner der drei Modelle ins Hausinnere, um sich umzuziehen. Selbst Sebastian zeigte beim Wechseln der Hose ohne Scheu seinen aufrecht stehenden Pint.
So war Betran nächster Vorschlag fast schon zwangsläufig. „Wollt ihr nicht einmal ohne Klamotten posieren? Ich mache die Bilder nur für uns und wir können gemeinsam entscheiden, ob sie irgendwann veröffentlicht werden sollen. Wenn die einzelnen Aufnahmen zu anstößig sind, lösche ich sie einfach wieder.“
Die Hemmschwellen waren schon derart gesunken, dass der eigentlich zu erwartende Aufschrei der Empörung ausblieb. Während Michaela umgehend ihre Hose in die Ecke beförderte und sich Sebastian verlegen entkleidete, zögerte Simone noch, sich völlig nackt zu präsentieren und verzog sich erst einmal hinter die Kamera. Wieder sprang Silvi in ihrer impulsiven Art ein, und gesellte sich zu den beiden Teenagern.
Bertran schoss eine Fotoserie nach der anderen, als gäbe es kein Morgen. Es war aber auch ein entzückendes Trio, das sich uns Betrachtern darbot. Durch die unbekümmerte Art meiner Abiturientin wurden die beiden anderen animiert, ebenfalls die Hemmungen fallen zu lassen.
Selbst Sebastian taute auf, ohne sich weiter zu genieren. Erst stand er hinter den beiden Mädchen verdeckt, zeigte aber bei jeder Veränderung mehr von seiner aufgerichteten Männlichkeit, bis diese ungehindert ins Bild prangte. Immer wieder kam sein Speer bei Änderungen den beiden Protagonistinnen sehr nahe. Bei einer folgenden Anweisung mussten sich dann die beiden jungen Frauen links und rechts neben ihm hinknien und er als Mann in der Mitte – im wahrsten Sinne - stehen bleiben.
Resultat war, dass in Augenhöhe, in einem Abstand von wenigen Zentimetern vor den Gesichtern seiner Freundin und meiner Silvi, sein steifer Schaft senkrecht emporlugte. Dieses Bild war eindeutig nicht mehr erotisch, sondern nur noch pornographisch. Silvi setzte noch einen drauf und leckte sich verführerisch mit der Zunge über die leicht offenstehenden Lippen. Auch dies wurde fortwährend durch unseren Gastgeber für die Nachwelt dokumentiert. Die Andeutungen wurden immer gewagter und hätten in jedem Hochglanzheft reißenden Absatz gefunden. Die Grenzen wurden immer weiter ausgelotet. Vielfach wurde der Eindruck vermittelt, dass die Vereinigung vollzogen wurde, ohne dass es tatsächlich zu körperlichen Berührungen der Geschlechter kam.
Simone hatte sich jetzt nicht mehr der Stimmung entziehen können, und sich von uns unbemerkt des Slips entledigt. Völlig nackt gesellte sie sich zu den Heranwachsenden und posierte in der folgenden Zeit genauso unbekümmert und offenherzig. Sie übertrumpfte sogar die drei, indem sie stellenweise der Kamera und uns anderen Anwesenden einen sehr genauen Einblick in ihr haarloses Schatzdöschen erlaubte. Ihre exhibitionistische Ader war mit reichlich Alkoholgenuss enthemmt worden.
Bertran und mir machte es immer mehr Spaß, die vier Protagonisten immer wieder neu zu arrangieren und die Unanständigkeiten zu erhöhen. Mein und sein Einfallsreichtum kannte gar kein Ende. Besonders Haltungen, in denen sich der Unterleib der Gouvernante und der des Zöglings zwangsläufig näherkommen mussten, wurden von uns wiederholt forciert. Ohne Zögern nahmen beide die eindeutigen Stellungen sichtlich erregt ein.
In einer weiteren delika
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