Marjas Suche nach der Liebe
von Doris Anbetracht
»Es ist alles aus und vorbei, gewöhn dich an den Gedanken. Du wirst ihn dir nicht zurückholen können.«
Tränen flossen bei diesen Worten, die Isabel ihrer Freundin Marja entgegenschleuderte.
»Meinst du nicht auch, dass ein halbes Jahr hinterhertrauern ausreicht? Der Kerl ist es nicht wert. War es nie. Und du blöde Kuh flennst ihm weiterhin hinterher. Sei froh ihn los zu sein, dieses Narzisstenschwein. Du merkst gar nicht, dass er dich immer noch unter Kontrolle hat, oder warum meinst du, dass du ihn vermisst?«
Die Schluchzer wurden während der harten Ansage stärker, bis sie am Ende verstummten.
»Du hast ja recht. Ich weiß es, aber ...«
»Nichts aber. Du hast einen netten Mann verdient, der dich auch zwischendurch mal auf den Händen trägt, statt dich pausenlos fertig zu machen und dir für alles die Schuld zu geben, auch am eigenen Versagen.«
Isabel schlang die Arme um Marjas Nacken und versuchte sie zu trösten. Deren weichen Arme umfingen sie und ohne es anzukündigen, trafen ihre Lippen aufeinander. In Marjas Augen zeigte sich Unverständnis, aber die Süße von Isabels Mund und das zarte Schlagen ihrer Zunge, fast wie ein Schmetterling, erzeugten Lust in ihr. Marja hatte nie zuvor eine Frau geküsst. Zumindest nicht so, mit einem Zungenkuss. Nur diese zart gehauchten Küsschen auf die Wangen oder den Mund. Isabels Hände glitten nun über den Rücken, der Schauer erzeugte ein Kribbeln in ihrem Bauch. Kräftige Finger suchten ihren Weg unter ihrem T-Shirt zu dem Verschluss des BHs, um ihn fachkundig schnell zu öffnen. Er flog in hohem Bogen gemeinsam mit dem T-Shirt, das Isabel ihrer Freundin abstreifte, durch das Zimmer.
»Was tust du mit mir? Das ist so ...«, stöhnte Marja auf.
Isabel umfasste ihre Brüste, spielte an den inzwischen erregten Knospen und Marja vergaß alles, da die Lust auch ihren Unterleib in Feuer setzte. Im Gegenteil, sie begann, sich auf das Spiel einzulassen, und ihre Lippen wanderten nun über Isabels Kehle und zurück bis hinter die Ohren. Auch die so Geküsste seufzte. Sie stieß Marja mit sanftem Druck rücklings auf das Sofa, öffnete deren Jeans und entfernte sie über die Beine.
Ein wunderschönes Delta offenbarte sich ihr. Leicht bewaldet und dennoch absolut sinnlich anzuschauen. Mit ihren Fingern wanderte sie diesen Pfad entlang, leichter Druck erzeugte einen Gegendruck, der vom Becken der Gespielin erzeugt wurde, so als wolle sie sie führen.
»Du bist ja ganz schön heiß, meine Liebe«, sagte Isabel und verschloss Marjas Mund, bevor diese protestieren konnte.
Marja wand sich unter diesem Kuss in entflammter Begierde nach dem weiblichen Körper ihrer Freundin. Ihre Bewegungen synchronisierten sich sinnlich. Lippen saugten sich aneinander fest, als wollten sie sich nie trennen. Isabels Finger an ihrem Delta führten ihren Weg weiter, erreichten die kleine feste Erhebung und umkreisten diese. Marja schnappte nach Luft. Die Welle, die dadurch erzeugt wurde, brachte ihren Unterleib zum Kochen.
Es ist nicht anders als mit einem Mann, dachte sich Marja. Und so schön. Isabel weiß, was mir guttut. Das wusste Erik nie.
Als die zärtlichen Berührungen durch ihr feuchtes Tal zogen, immer wieder in ihre Öffnung eindrangen, keuchte Marja und stieß mit einem Mal einen Schrei der Ekstase aus. Isabel hatte einen Punkt gefunden, der reine Glückseligkeit versprach. Das Flammeninferno in ihrem Inneren konnte Marja nicht mehr unter Kontrolle halten. Etwas passierte mit ihr, das unbekannt und so gewaltig war, dass es ihr den Atem verschlug und sie nach dem Ausbruch in Isabels Armen erschlaffte.
»Das war so schön, so zärtlich und doch auch anders.«
»Marja, Frauen wissen eben, was Frauen wollen und wie sie es brauchen. Du warst Wachs in meinen Fingern.«
Isabel gab ihr einen Kuss auf die Stirn, erhob sich und richtete ihre Kleidung.
»Ich hoffe, ich habe dich geheilt. Nun werde ich gehen. Falls du wieder meine Hilfe benötigst, weißt du, wo ich zu finden bin.«
Völlig verwirrt blieb Marja in ihrer Wohnung zurück.
Selbstbewusst beendete Marja ihre Präsentation. Die Augen der Anwesenden hingen noch an ihren Lippen. Nein, nicht von allen. Einer sah ihr in die Augen, so, als wolle er mehr als nur den Vortrag. Er war ihr schon öfter in der Firma aufgefallen. Attraktiv, manchmal etwas ungestylt, aber immer freundlich und zuvorkommend.
So stand er noch im Raum, als die letzten Zuhörer gegangen waren. Marja packte ihre Unterlagen zusammen, steckte sie mit dem Laptop in die große Tasche und ging auf den Ausgang zu.
»Ein sehr interessanter Vortrag. Da gibt es ein paar Punkte, die ich gerne mit Ihnen vertiefen möchte.«
Seine Stimme schnurrte förmlich und passte nicht zu dem taffen Geschäftsmann, der er sein sollte.
»Das können wir gerne, Herr ...«
»Ach, stimmt. Bisher hat uns niemand einander vorgestellt. Ich heiße Benjamin Adams. Sie sind Marja Dinter, eine fähige Mitarbeiterin von Gerhard Schütz. Wie lange haben Sie an dieser Präsentation gearbeitet?«
Marja staunte weiterhin über die Art, wie die Worte auf sie einprasselten. Ein Kater, der sie umgarnte, dabei waren es keine Liebesworte, sondern bisher nur Smalltalk. Wie klängen da wohl Zärtlichkeiten?
»Ähm, ja, wie lange? Ich glaube, zwei Wochen«, antwortete sie schnell, um ihre Verwirrtheit nicht zu zeigen.
»Nur zwei Wochen. Sie scheinen ein kluger Kopf zu sein.«
Das Blut schoss ihr ins Gesicht, ihre Wangen glühten förmlich.
»Das muss Ihnen nicht peinlich sein. Gerade Personen wie Sie sind es, die wissen, was sie erzählen. Es ist in Ihrem Blut, Ihr Wissen und Können. Aber das würde ich gerne weiter vertiefen. Sie haben heute Abend bestimmt keine Zeit dafür, oder?«
Er verlor keine Zeit, wie Marja feststellen musste, um sein Ziel zu erlangen. Noch hatte sie kein Mann so schnell durcheinandergebracht. Selbst Erik hatte es seinerzeit nicht geschafft. Und das mit Isabel war eine andere Geschichte.
»Doch eigentlich schon«, stotterte sie daher leicht, »ich habe bisher nichts vor.«
»Oh, da habe ich aber Glück. Gehen Sie mit mir gemeinsam etwas Essen? Dabei könnten wir Ihren Vortrag vertiefen.«
Als Marja endlich in ihr Bett fiel, schlief sie sofort ein. Der Abend war so irreal gewesen. Die Aura des Mannes hatte sie in einen Zustand versetzt, der glauben ließ, es wäre ein Date. Benjamin Adams führte sie in eines der Restaurants, die ihr Geldbeutel nicht hergab. Als der Ober die Speisekarte an sie reichen wollte, nahm der Mann sie ihr einfach aus der Hand, wobei sich ihre Finger sacht berührten. Gänsehaut zog einen kurzen Augenblick über ihren Körper.
»Ich bestelle für Sie, Marja«, sagte er mit fester Stimme, die keinen Widerspruch duldete, sanft und freundlich.
Die Gespräche drehten sich nur um ihre Präsentation, womit sie nicht wirklich gerechnet hatte. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken, wie ein Mann mit einer Frau essen gehen konnte und keinerlei Ambitionen zeigte, sich ihr zu nähern. Nicht, dass es unangenehm gewesen wäre, aber ungewohnt.
Das Essen war köstlich, Benjamins Wahl stellte ihn als Gourmetfreund heraus. Das musste ein Vermögen kosten.
»Marja, ich würde Sie gerne noch einmal treffen. Ihr Wissen hat mich verblüfft. Es gibt meinerseits ein paar Ideen, deren Umsetzung ich mit Ihnen durchgehen will. Wenn Sie einverstanden sind, hole ich Sie morgen Abend hier an Ihrer Wohnung ab und wir fahren ins Büro.«
»Ähm, warum machen wir das nicht tagsüber?«, fragte Marja verwirrt. »Da sind wir doch sowieso dort.«
Seine Augen durchdrangen im Laternenlicht gefühlt ihr Gehirn. Heißes Blut strömte in ihren Kopf.
»Es gibt Dinge, die muss niemand wissen. Noch nicht.«
Seine Hand weilte kurz unter ihrem Kinn, um den Kopf wieder zu heben.
»Ich vertraue Ihnen. Sie sind anders als die Mitarbeiter, die mich ansonsten umgeben.«
Vorschusslorbeeren von jemandem, den sie nicht kannte. Trotzdem tippte Marja nervös mit den Fingernägeln gegen die Fensterscheibe, während sie auf seinen Wagen am nächsten Abend wartete. Entgegen dem Vorhaben trug sie einen Rock, der kurz über ihrem Knie endete und eine Bluse, die fast durchsichtig ihre nackte Haut darunter zeigte, wäre sie nicht von einer Jacke bedeckt. Nur die Schuhe waren gewohnt flach.
Benjamin Adams. Der geheimnisvolle Mann der Firma. Bei ihren Recherchen fand sie keine Anhaltspunkte, die sie nicht schon wusste. Ledig, studiert, einige Veröffentlichungen und das war es. Keine Skandale oder dergleichen. Der Kerl war sauber wie eine frischgewaschene weiße Weste.
Da fuhr sein Auto um die Ecke, ein Mittelklassewagen, wenn auch der gehobeneren Fraktion. Er hielt in zweiter Reihe, stieg aus, blickte nach oben. Ihr Herz sackte sofort eine Etage tiefer. Ob er sie erblickt hatte, konnte sie nicht erkennen. Nach dem Klingelzeichen rannte sie förmlich die Treppe hinunter. Außer Atem öffnete Marja die Haustür.
»Guten Abend, Frau Dinter. Meinetwegen wäre keine Eile angebracht gewesen.«
Galant hielt er ihr die Beifahrertür auf und sie schwang sich hinein. Ob er gesehen hatte, dass sie unter ihrem Rock nichts trug?
Benjamin benahm sich wie ein Gentleman, zumindest gab er nicht zu erkennen, dass es so gewesen wäre. Ruhig fuhr er die Strecke zur Firma.
»Möchten Sie während der Fahrt etwas Musik hören?«
Ohne auf ihre Antwort zu warten, betätigte er den Schalter. Klänge einer Geige erfüllten die Fahrgastzelle. Marja schloss die Augen. Dieser Mann war einfach perfekt. Welche Fehler hatte er?
»Bitte folgen Sie mir. Dieser Bereich der Firma dürfte Ihnen bisher noch unbekannt sein.«
Erst durchgingen beide die gewohnten Gänge, bis sie vor einer ihr unbekannten Tür standen, die sich nur mit einem Code öffnen ließ.
»Hier war ich nicht nie gewesen, nicht einmal die Tür kommt mir bekannt vor.«
Mit einem leisen Zischen schwang die Metalltür auf.
»Wo sind wir hier?«
»Das hier sind die heiligen Hallen der Firma. Es gibt nur wenige Mitarbeiter, die ihre Existenz kennen, noch weniger, die sie bereits betreten haben.«
»Das bedeutet also ...«
Weiter kam Marja nicht. Benjamin zog sie hindurch und wie von Geisterhand schloss sich die Pforte hinter ihnen. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken, versuchten Strukturen in das entstandene Chaos zu bringen, Zusammenhänge zu erkennen.
»Kommen Sie einfach mit, nichts sagen. Ich denke, Ihnen ist klar, dass Sie mit dem Eintritt in diesen Bereich zur Verschwiegenheit verpflichtet sind.«
Marja nickte. Bewusst war es ihr zwar nicht gewesen, aber dafür jetzt. Nackte kahle Wände, kein Hinweis auf Tätigkeiten, die irgendetwas von der Funktionalität der Abteilung verrieten.
Sie betraten einen Aufzug, der sie tief nach unten brachte. Nach einem Klingeln glitten die Metallwände auseinander und zum Vorschein kam ein Appartement, kein Büro.
»Das ist aber nicht ...«, begann Marja.
»Pssst«, flüsterte Benjamin in ihr Ohr und legte den Zeigefinger auf ihre Lippen.
Mit der anderen Hand drängte er sie sanft einzutreten.
»Kommen Sie mit, das hier sind lediglich die angenehmen Räumlichkeiten, die auch einmal das längere Arbeiten verschönern, zum Chillen oder einfach nur unterhalten. Der eigentliche Arbeitsbereich liegt weiter hinten.«
Staunend folgte Marja weiterhin dem Mann durch Gänge, die inzwischen mit Kunstwerken geschmückt waren, die auf jeden Fall ein Vermögen gekostet hatten. Auch wenn sich die junge Frau nicht mit den Preisen auf dem Kunstmarkt auskannte, aber einige Werke kamen ihr bekannt vor und von namhaften Künstlern.
Der Arbeitsbereich entpuppte sich als Büro, vornehm und funktionell gleichzeitig. Bequeme Sessel an einem tiefen Beistelltisch, ein Chefsessel hinter einem alten Schreibtisch, der bestimmt 200 Jahre vorher in Handarbeit angefertigt worden war. Arbeitsplätze mit ergonomisch gestalteten Bildschirmarbeitsplätzen. An der Wand riesige Bildschirme, die zeigten, was auf den kleinen auf den Tischen auch zu sehen war.
»Was ist das hier?«
Marjas Mund stand offen, denn nun sah sie, wer Benjamin Adams wirklich war. Die Fotos an der Wand offenbarten die Firmeninhaber, die Familie. Sein Porträt reihte sich ein.
Nur sein Name passte nicht.
»Sie wundern sich, warum mein Konterfei dort hängt.«
»Ja«, antwortete Marja zaghaft.
»Ich bin der Enkel des vorigen Firmeninhabers. Mein Großvater hatte seine Tochter verstoßen, weil sie eine nicht standesgemäße Liaison mit meinem Vater eingegangen war. Ein einfacher Arbeiter aus der Produktion. Wie eben die a
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Jorgegarcia3089«