Martins trügerischer Traum
von Why-Not
Der Wunsch
Endlich war es soweit. Er hatte sich die letzten Tage kaum noch auf seine Arbeit konzentrieren können. Als er diesen Freitag nach hause fuhr, war er mit seinen Gedanken schon völlig bei seinem geplanten „Abenteuer“. So war er erleichtert, als er seinen Wagen heil nach Hause bekommen hatte. Seit Jahren schon hatte er diese Idee, eine ganze Woche in Ketten und in seinem Keuschheitsgürtel in einem Kerker zu verbringen. Allerdings mußte er dazu erst einmal jemanden finden, der ihm das ermöglichte. Schließlich ging es ihm vor allem um den Reiz des hilflos ausgeliefert Seins. Idealerweise einer resoluten Dame. Andererseits war er auch nicht bereit gewesen, große Geldbeträge für solch eine „Dienstleistung“ bei professionellen Damen auszugeben. Vor einiger Zeit hatte er seine Phantasie in einem einschlägigen Forum beschrieben. Die Reaktionen waren, wie von ihm nicht anders erwartet, zwar grundsätzlich interessiert und neugierig, aber natürlich hatte niemand einen Kerker im Keller – von einer resoluten Dame als Kerkermeister ganz zu schweigen. Deshalb war er völlig aus dem Häuschen, als er schließlich eine private Nachricht von einer „Lady Nadine“ bekam, die ihm eröffnete, daß sie seinen Traum realisieren könnte. Und nachdem, was sie schrieb, hatte sie dabei keine finanziellen Interessen. Nach einigen Mails und Chats trafen sie sich schließlich persönlich und besprachen die Details. Er würde sich eine Woche Urlaub nehmen und Freitag Abend von ihr abgeholt werden. Von Samstag bis Freitag würde dann seine Kerkerhaft dauern, so daß er sich das folgende Wochenende noch etwas erholen könnte, bevor er wieder auf die Arbeit müßte. Über Geld redeten sie gar nicht. Sie erwähnte einmal, daß auch sie es sehr reizvoll fände, einen hilflosen Gefangenen zu haben. Er bräuchte nichts mitzunehmen, außer der Kleidung, die er anhaben würde, wenn sie ihn abholen käme. Und natürlich seinem Keuschheitsgürtel mit einem Schlüssel für sie. Da er wegen einer nicht allzu ernsthaften, aber lästigen, chronischen Krankheit jeden Morgen eine Tablette nehmen mußte, würde er natürlich auch ein Päckchen derselben mitnehmen. Sie hatte sich sicherheitshalber nach weiteren Krankheiten oder sonstigen Problemen erkundigt, um kein Risiko für ihn einzugehen.
Jetzt war es also soweit. Er stand frisch geduscht und sehr aufgeregt im Flur seiner Wohnung und wartete darauf, daß sie ihn abholen würde. Etwas mulmig war ihm schon zumute. Und er fragte sich nicht zum ersten Mal, ob es vielleicht doch zu leichtsinnig war, sich in die Gewalt einer fremden Frau zu begeben, auch wenn er eigentlich ein ganz gutes Gefühl hatte. Nach ihrem Treffen hatte er sich das Kennzeichen ihres Autos notiert. Er legte einen Zettel auf den Küchentisch, auf dem stand, was er vorhatte und schrieb das notierte Kennzeichen mit darauf. Sollte er sich in ihr getäuscht haben, bestand so zumindest eine Chance, daß er gefunden würde. Aber er war sich sicher, daß das nicht nötig war. Wie ein Tiger im Käfig lief er den Flur seiner Wohnung auf und ab. Sie müßte bereits seit fünf Minuten da sein. Andererseits kann wohl niemand im Berufsverkehr auf die Minute pünktlich eintreffen. Sie würde ihn doch hoffentlich nicht einfach nur veralbert haben. Die Vorstellung, daß sie jetzt womöglich bei einer Freundin saß und ihr erzählte, daß jetzt irgend so ein Spinner allen Ernstes darauf wartete, von ihr in einen Kerker gesperrt zu werden, fand er ausgesprochen deprimierend. Er konnte förmlich vor sich sehen, wie sie und ihre Freundin sich Tränen lachend auf die Schenkel klopften. Plötzlich riß ihn ein forsches Klingeln aus seinen trüben Gedanken. Sofort klopfte sein Herz bis zum Hals. Das mußte sie sein. Bei seinem Versuch, besonders schnell an der Wohnungstür zu sein, stieß er sich schmerzhaft an einer Kommode. Dann drückte er den Türöffner und hörte, wie die Haustür des Miethauses zunächst aufgedrückt wurde und dann ins Schloß fiel. Mit gemessenem Schritt und lautem Klacken ihrer Absätze kam sie die Treppe hinauf.
„Na, Martin, alles vorbereitet?“, begrüßte sie ihn ohne Umschweife, kaum, daß sie seine Wohnungstür erreicht hatte. Martin bekam kein Wort heraus. Dafür nickte er heftig und trat zur Seite, um sie hineinzulassen. Sie blieb an der Wohnungstür stehen und streckte nur ihre Hand aus. Mit zittrigen Fingern gab Martin ihr den Schlüssel für seinen Keuschheitsgürtel und die Schachtel mit den Tabletten. Sie vergewisserte sich, daß diese für die Dauer seines „Aufenthalts“ bei ihr reichen würden und wandte sich wieder zum Gehen. Hastig trat auch er aus der Wohnung heraus, schloß die Wohnungstür ab und folgte ihr die Treppe hinunter. Während er hinter ihr die Treppe hinunter ging, musterte er sie unauffällig. Sie bewegte sich mit katzenhaft gleitender Anmut. Die relativ hohen Absätze ihrer Schuhe schienen ihr auch auf der Treppe nicht die geringsten Probleme zu bereiten. In ihrem schwarzen Rock und der dunkelroten Bluse war sie eine beeindruckende Erscheinung.
„Ich nehme an, du weißt, daß nur eine Kuh es liebt, wenn man sie anstiert“, bemerkte sie beiläufig, ohne sich umzudrehen. Sie war sich ganz offensichtlich ihrer Wirkung auf Martin vollkommen bewußt. Und obwohl sie es nicht sah, nahm Martins Gesicht einen schuldbewußten Ausdruck an. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Eigenartig, wie leicht durchschaubar einige Menschen doch sind, schien sie zu denken.
Als sie auf die Straße traten, ging sie zielstrebig auf die Limousine zu, deren Kennzeichen Martin bereits bei ihrer ersten Begegnung notiert hatte. Sie deutete ihm an, rechts im Fond Platz zu nehmen, während sie auf der Fahrerseite einstieg. Ihre Pumps mit den gefährlich hohen Absätzen zog sie aus und ließ sie lässig auf den Beifahrersitz fallen. Dann reichte sie Martin eine Augenbinde, die dieser sich umlegen sollte. Nachdem er es getan und sich angeschnallt hatte, fuhr sie los. Martin verlor sehr schnell die Orientierung. Bereits nach wenigen Minuten hatte er keine Ahnung mehr, wohin sie fuhren. Da es bereits dämmerte, gaben ihm auch die Lichtreflexe, die er gelegentlich durch die Augenbinde sah, keinen Anhaltspunkt für die Fahrtrichtung. Und nach einer Zeit, die er nicht einschätzen konnte, hörte er, wie sie einen Kiesweg entlang fuhren. Danach wurde das Fahrgeräusch dumpfer. Offenbar waren sie in einer Garage angekommen. Er hörte, wie ein Garagentor sich langsam schloß.
„Du kannst die Augenbinde jetzt abnehmen.“
„Wie soll ich Sie eigentlich anreden?“, wollte Martin wissen. „Mit ‚Lady Nadine’ oder mit ‚Herrin’?“
Sie lächelte ihn spöttisch an. „Du wirst nicht viel Gelegenheit haben, mich überhaupt anzusprechen. Komm jetzt mit.“
Sie verließ die Garage durch eine Seitentür und betrat mit ihm ein Wohnhaus. Durch einen Flur führte sie ihn in ein großes, rustikal eingerichtetes Büro. Sie nahm hinter dem Schreibtisch platz und wies Martin an, sich auf den Stuhl davor zu setzen.
„Nur um Mißverständnisse zu vermeiden habe ich noch mal aufgeschrieben, wie dein Aufenthalt hier aussehen wird. Lies es dir bitte durch und unterschreibe es, wenn es deinen Vorstellungen entspricht.“
Martin nahm das Blatt Papier entgegen, das sie ihm reichte. Langsam und sorgfältig las er den Text durch:
Die folgende Vereinbarung beschreibt die Rahmenbedingungen des Aufenthalts von Herrn Martin Metzler in diesen Räumlichkeiten. Er wird – wie es seinem Wunsch entspricht – für die Dauer seines Aufenthalts in Ketten und in seinem Keuschheitsgürtel gefangen gehalten. Es ist nicht vorgesehen, ihm Schmerzen zuzufügen. Sollte er sich allerdings störrisch oder unkooperativ verhalten, ist eine moderate Bestrafung zulässig, soweit sie ihm keine gesundheitlichen Schäden zufügt. Er wird am Ende seines hiesigen Aufenthalts in der gleichen gesundheitlichen Verfassung sein, wie bei Beginn desselben. Die Dauer seines Aufenthalts ist mit sieben Tagen angesetzt und kann bei Gefallen verlängert werden, wenn die Gastgeberin zustimmt. Für eine ausreichende Verpflegung und Hygiene wird die Gastgeberin sorgen.
Martin setzte Datum und seine Unterschrift mit dem Stift darunter, den sie ihm reichte. Dann gab er ihr das Blatt und den Stift wieder zurück.
„Das ist rechtlich doch nicht bindend, oder?“, wollte Martin von ihr wissen. Sie schüttelte den Kopf.
„Natürlich nicht. Aber ich möchte sicherstellen, daß es keine Mißverständnisse gibt.“ Sie beugte sich vor und drückte die Taste einer Gegensprechanlage. „Alice, Bettina, Cornelia, kommt ihr bitte mal ins Büro?“ Sie wandte sich wieder an Martin. „Meine Zofen. Es werden überwiegend sie ein, die sich um dich kümmern werden.“
Drei junge Frauen, die höchstens Mitte zwanzig waren, kamen ins Büro. Sie hatten kurze, schwarze Lederröcke, schwarze Strümpfe, schwarze Sandaletten mit Absätzen und weiße Blusen an. Um den Hals hatten alle drei einen Halsreif aus Metall. Martin konnte nicht erkennen, wo diese Halsreifen ein Scharnier oder ein Schloß hatten. Sie musterten Martin neugierig und er überlegte, ob ihm das Ganze jetzt peinlich sein müßte. Andererseits entnahm er ihrem Outfit, daß auch sie ihren Spaß an SM-Phantasien hatten.
„Das ist Martin, unser ‚Gast’ für die nächsten Tage“, erläuterte Lady Nadine mit einem Kopfnicken in Martins Richtung. „Martin, zieh dich jetzt aus. Du mußt noch ausgemessen werden, damit die Ketten nicht zu locker oder zu stramm sitzen.“ Martin erhob sich mit rotem Kopf und begann zögernd, sich auszuziehen. Schließlich stand er nackt bis auf seinen Keuschheitsgürtel vor ihnen. Die drei ‚Zofen’ grinsten ihn dabei breit an. Dann begannen sie geschäftsmäßig, seine Hand- und Fußgelenke, seinen Hals und auch seinen Kopf auszumessen. Eine fragte die Maße anhand eines Formulars ab und notierte die Angaben der beiden anderen. Martin wunderte sich, daß auch die Länge seiner Arme, Beine und des Oberkörpers gemessen wurde. Schließlich war die Prozedur fertig und Martin wollte sich wieder anziehen.
„Du kannst die Sachen ruhig auslassen. Während deiner Kerkerhaft wirst du ja – abgesehen von deinem Keuschheitsgürtel und den Metallfesseln – nackt sein.“ Sie wandte sich an eine ihrer Zofen. „Bettina, nimm die Kleidung Martins gleich mit.“ Diese befolgte die Anweisung augenblicklich. Dann verschwanden die drei Zofen wieder und Martin stand unschlüssig und bis auf seinen Gürtel nackt im Büro. „Wenn die drei die passenden Metallfesseln ausgesucht haben, gehen wir gleich in Dein neues ‚Zuhause’.“
Die Umsetzung
Martin spürte die Aufregung in sich aufsteigen. Die Erfüllung seines Traums stand unmittelbar bevor. Etwas verwirrt war er von der Geschäftsmäßigkeit schon, mit der hier alles vor sich ging. Es schien, als sei es für die anderen völlig normal, jemanden einzukerkern. Und er fragte sich, ob er vielleicht doch einen Fehler gemacht hatte. Andererseits, so nahe war er noch nie an der Umsetzung seiner Phantasie gewesen. Wenn er jetzt einen Rückzieher machte, würde er sich das ewig vorwerfen. Und ob er jemals wieder die Chance erhielt, das zu erleben, was ihm jetzt bevorstand, bezweifelte er stark. Also versuchte er, sich in das Geschehen fallen zu lassen. Er spürte, wie allein die Vorstellung von dem, was ihn gleich erwarten würde, ihn zu erregen begann. Wobei sein Keuschheitsgürtel diese Erregung in engen Grenzen hielt.
Lady Nadine war seine Verfassung offensichtlich nicht entgangen. Sie beobachtete seine glänzenden Augen und unterdrückte nur mit Mühe ein Grinsen. Wenn er wüßte, was sie noch mit ihm vorhatte. Jedenfalls war sie gespannt, wie er reagieren würde, wenn es soweit war. Aber zunächst einmal ging es darum, seine Phantasie in die Tat umzusetzen. Allmählich wurde es Zeit, daß ihre Zofen wieder erschienen. Wie auf Stichwort betrat Alice das Büro.
„Es ist alles vorbereitet, MyLady.“
Lady Nadine erhob sich und bedeutete Martin, ihr zu folgen. Alice schritt voraus. Sie öffnete eine schwere Tür und ging die breite, beleuchtete Kellertreppe hinunter. Unten angekommen öffnete sie eine weitere Tür und hielt sie für Lady Nadine und Martin auf. Der Raum enthielt einen Stuhl und eine Werkbank mit allerlei schwerem Werkzeug. Zunächst wurde Martin oberhalb seines Keuschheitsgürtels ein Metallreif um die Taille gelegt. Innen war er mit einem Silikonprofil versehen, so daß das Metall nicht auf der Haut auflag. An diesem Taillengürtel verteilt befanden sich mehrere Ösen. Verschlossen wurde er mit einem massiven Vorhängeschloß, das geräuschvoll einrastete. Martins Taille wurde durch diesen Gürtel spürbar, wenn auch nicht schmerzhaft, eingeschnürt. Dann wurden ihm schwere Handfesseln um die Handgelenke gelegt und mit einer großen Imbusschraube gegen einen kräftigen Federring verschraubt. Mit bloßen Händen würde er diese Schrauben nicht wieder öffnen können. Genauso wurde mit seinen Fußgelenken verfahren. Die Hand- und Fußeisen waren mit schweren Ketten an seinem Taillengürtel befestigt.
Den Sinn dieser Ketten konnte Martin allerdings nicht erkennen, da sie ihn nicht in seiner Bewegungsfreiheit beschränkten. Nachdem eine der Zofen ihm die Ketten seiner Handeisen mit einem massiven Vorhängeschloß vor seinem Bauch verband, wurde ihm jedoch klar, daß die Ketten in erster Linie Vorbereitungen für weitere Fixierungen waren. Er wurde auf den Stuhl dirigiert und die Ketten zwischen seinen Fußeisen und dem Gürtel wurden mit Vorhängeschlössern so verkürzt, daß er nur noch sitzen oder knien konnte. Er bekam zu seiner Verwirrung die Augen verbunden.
„Wir wollen nicht, daß du eine kleine Überraschung schon vorher siehst“, kommentierte Lady Nadine diese Maßnahme. „Und jetzt mach den Mund auf.“ Mit Unbehagen kam Martin dieser Aufforderung nach. „Zubeißen.“ Martin war es, als würde ein Zahnabdruck von ihm gemacht. Allerdings schien der Abdruck seinen ganzen Mundraum einzuschließen. Aber immerhin war das Material weich und klebte nicht an ihm, wie es bei Zahnabdrücken häufig vorkam. Gleich darauf konnte er den Mund wieder öffnen. Er hörte einige Geräusche im Hintergrund, die er nicht einordnen konnte. Danach wurde ihm seine Augenbinde abgenommen. Als er sah, was auf ihn zukam, zeichnete sich deutliches Erschrecken in seinem Gesicht ab. Eine der Zofen kam mit einem Kopfkäfig auf ihn zu. Sie klappte den Käfig auf und Martin erkannte, daß ein kleiner Drahtkäfig an der Stelle hineinragte, an der sich sein Mund befinden würde. Er versuchte, seinen Kopf wegzudrehen, was von Lady Nadine mit einem mißbilligenden Blick quittiert wurde.
„Jetzt stell’ dich nicht an“, tadelte sie ihn. „Der integrierte Knebel ist so konstruiert, daß du jederzeit durch den Mund atmen kannst. Und durch den Abdruck von eben wird er dich auch nicht über Gebühr drücken. Also, mach jetzt den Mund auf und halte den Kopf still. Oder willst du im letzten Moment noch kneifen?“
Martin rang innerlich mit sich. Die Vorstellung, nicht nur angekettet, sondern auch geknebelt zu sein, erregte und ängstigte ihn gleichermaßen. Schließlich öffnete er zögernd den Mund und sah den Käfig von zwei Zofen gehalten auf sich zukommen. In Höhe der Augen hatte der Käfig Metallblenden, so daß er zwar das ringsum einfallende Licht sehen konnte, es für seine Augen allerdings außer dem Metall nichts konkretes mehr zu sehen gab. Er war nicht blind, konnte allerdings trotzdem nichts mehr erkennen. Der Gitterkäfig in seinem Mund war tatsächlich nicht sehr störend. Er beschränkte zwar den Bewegungsspielraum seiner Zunge, ließ ihn aber problemlos atmen und den Mund fast ganz schließen. Martin spürte, wie die zweite Hälfte des Kopfkäfigs sich um seinen Hinterkopf schloß und dann mit einem laut einrastenden Vorhängeschloß arretiert wurde. Das Unterteil des Käfigs bildete gleichzeitig einen festsitzenden Halsreif, der nur einige Millimeter Spiel hatte.
„Und, wie gefällt dir deine Fesselung?“, hörte er Lady Nadine fragen. Seine Antwort wurde von dem Knebel zu einem unverständlichen Lallen degradiert.
„Wie ich höre, funktioniert der Knebel auch einwandfrei“, beantwortete sie seinen Antwortversuch mit spöttischem Unterton. „Dann wollen wir dich mal langsam zu deinem neuen Zuhause bringen.“
Martin wurde vom Stuhl gehoben und in die Hocke gesetzt. Er spürte, wie eine Kette an seinem Halsreif befestigt wurde. Dann setzte ein Zug ein, dem er zu folgen versuchte. Durch die verkürzten Ketten zu seinen Füßen konnte er sich nicht aufrichten und mußte in der Hocke watschelnd folgen. Erschwerend kam hinzu, daß er nichts sah und sich nur an der Richtung des Zugs der Kette orientieren konnte. Er mußte ein ziemlich albernes Bild dabei abgeben. Das verhaltene Kichern der Zofen bestätigte seine Vermutung. Schließlich wurde ihm auf eine Pritsche geholfen. Dem Geräusch nach war die Kette zu seinem Halsreif an der anderen Seite mit einer Wand verbunden worden. Die Vorhängeschlösser an seinen Beinketten wurden gelöst, so daß er die Beine ausstrecken konnte. Gleich darauf wurden die Ketten so mit der Pritsche verbunden, daß er sich zwar eingeschränkt darauf bewegen, sie allerdings nicht verlassen konnte. Das Gleiche passierte mit seinen Armketten. Als er versuchte, sich aufzurichten, stoppte die Kette zu seinem Halsreif diesen Versuch unsanft.
„Möchtest du zur Nacht noch etwas trinken?“, wollte eine der Zofen von ihm wissen. Er nickte. Dann spürte er, wie ein Werkzeug an seinem Kopfkäfig angesetzt wurde und seinen Knebel spreizte. Zwangsweise öffnete er seinen Mund. Eine Hand hielt seinen Kopfkäfig etwas hoch. Vorsichtig wurde kühler Kräutertee in seinen aufgesperrten Mund geschüttet. Danach wurde sein Knebel wieder verkleinert, so daß er den Mund wieder fast schließen konnte.
„Beinahe hätte ich vergessen, es dir zu sagen“, hörte er die Stimme Lady Nadines. „Du wirst durch diesen Knebel auch gefüttert. Er wird erst wieder abgenommen, wenn du uns verläßt.“ Nach einer Pause fügte sie noch hinzu: „Falls du pinkeln mußt, wirst du bis morgen früh warten müssen. Dann kommen meine Zofen und helfen dir dabei. Ich wünsche dir einen schönen Aufenthalt. Wir werden uns wohl erst wieder bei deiner Abreise sehen.“
„Cornelia, zeigst du ihm den Notfallknopf noch?“, hörte Martin sie im Hinausgehen sagen. Eine Hand griff nach seiner und führte sie an die Seite der Pritsche.
„Hier, fühl mal. An der Seite der Pritsche ist ein Knopf. Wenn du gesundheitliche Probleme oder sonst einen Notfall hast, kannst du damit Hilfe rufen. Aber untersteh’ dich, ihn aus anderen Gründen zu benutzen. Das würde dir danach ziemlich leid tun.“
Danach verließen alle den Raum und das Licht ging aus. Eine schwere Tür fiel ins Schloß und wurde geräuschvoll verriegelt. Martin war mit sich und seinem Traum von der Kerkerhaft alleine. Die Eindrücke hallten in seinem Kopf nach. Er betastete den Käfig, in dem sein Kopf steckte. Es war ein seltsames Gefühlsgemisch, das ihn durchflutete. Einerseits war da schon noch etwas Angst, jetzt wirklich völlig hilflos diesen Frauen ausgeliefert zu sein. Andererseits war es genau dadurch noch besser, als er es sich in seiner Phantasie vorgestellt hatte. Und der Kopfkäfig mit dem Knebel gab ihm einen zusätzlichen Kick. Es dauerte lange, bis seine Erregung – auch die, die sich chancenlos gegen seinen Keuschheitsgürtel auflehnte – soweit nachgelassen hatte, daß er schließlich einschlief.
Erregende Erlebnisse
Martin erwachte, als das Licht in seiner Zelle anging. Er konnte allerdings durch die Sichtblenden seiner Kopfmaske nichts erkennen. Aber er hörte, wie die Tür aufgeschlossen und geöffnet wurde. Dann vernahm er Schritte und spürte, wie seine Beinketten von der Pritsche gelöst wurden. Allerdings waren sie sofort danach so verbunden, daß er die Beine nicht mehr ausstrecken konnte.
„Guten Morgen. Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Wie fühlst du dich in deinem Blechhöschen?“ Eine Hand klopfte auf seinen Keuschheitsgürtel und streichelte seine Beine entlang. Dann wurden seine Armketten von der Pritsche gelöst, um direkt danach am Taillengürtel fixiert zu werden. Dann schließlich kam seine Halskette in eine andere Position, so daß er sich aufsetzen konnte. Wieder hörte er die Halskette einrasten und konnte sich danach nicht wieder hinlegen. Das Klopfen auf sein ‚Blechhöschen’ erinnerte ihn daran, daß es allmählich Zeit wurde, seine Blase zu entleeren. Aber wie sollte er sein Bedürfnis verständlich machen? Erfolglos versuchte er, etwas durch den Knebel zu sagen.
„Sei mal schön ruhig. Wenn du hier herumquengelst, gibt es nachher keinen Sonderservice.“ Martin fragte sich, wovon sie redete. Aber sicherheitshalber verhielt er sich erst einmal ruhig. Er konnte sowieso nicht sagen, was er wollte. Und sie war offenbar gar nicht daran interessiert, es zu hören.
„Und jetzt gibt es für dich Frühstück.“ Er hörte wieder das Werkzeug an seinem Kopfkäfig und spürte, wie sein Mund aufgesperrt wurde. „Fangen wir mal mit deiner Tablette an.“ Die Tablette wurde ihm in den Mund gelegt und mit Kräutertee nachgespült. Es war für Martin nicht ganz einfach, mit offenem Mund zu schlucken, aber es ging. Danach bekam er einen Brei eingeflößt, der ihn geschmacklich an Babynahrung erinnerte. Dabei sprach die Zofe, die ihn fütterte, mit ihm wie mit einem Kleinkind. Es war eine erniedrigende Prozedur. Aber irgendwie war es auch erregend.
Eine zweite Zofe betrat die Zelle und half der ersten, Martin auf eine Art Camping-Toilette zu hieven. Nachdem er seine Notdurft verrichtet hatte, sorgten die beiden für die erforderliche Reinlichkeit, soweit dies der verschlossene Keuschheitsgürtel zuließ. Dann begannen beide, ihn an seinen Beinen zu streicheln. Zunächst preßte er instinktiv seine Beine zusammen, was von den Zofen mit einem schmerzhaften Schlag auf seine Oberschenkel geahndet wurde. Danach fixierten sie seine angewinkelten Beine so an der Pritsche, daß er sie zwangsweise gespreizt lassen mußte. Erneut begannen sie, ihn insbesondere an den Innenschenkeln zu streicheln. Sie kicherten dabei und diskutierten darüber, was jetzt wohl innerhalb des Keuschheitsgürtels passierte. Martin konnte ihnen die Frage wegen des Knebels nicht beantworten. Aber er war sich sicher, daß sie auch so wußte, welche Wirkung sie damit erzielten. Wenn das so weiter ging, würde er bei dem Aufenthalt aus seiner Erregung gar nicht mehr herauskommen. Und er begann, sich auf den Moment zu freuen, wenn er seinen Gürtel zuhause wieder ablegen konnte. Gleichzeitig genoß er die aktuelle Situation.
Später ging eine der beiden Zofen wieder, während die andere begann, ihm erotische Geschichten vorzulesen und ihn dabei an allen zugänglichen erogenen Zonen zu streicheln. Danach ließ auch sie ihn alleine in seiner Zelle. Martin verlor jedes Gefühl für die Zeit. Seine Sitzposition mit den angewinkelten Beinen und den vor seinem Bauch fixierten Armen wurde allmählich unangenehm. Andererseits machte sie ihm auch die Hilflosigkeit seiner Situation deutlich, was ihn wieder erregte. Nach einer für ihn nicht abschätzbaren Zeit kam erneut eine Zofe und fütterte ihn. Später erhielt er noch einmal die Möglichkeit, sich zu erleichtern. Und dann war sein Tag offenbar zuende. Er wurde wieder an die Pritsche gekettet und konnte die Beine ausstrecken. So vergingen seine Tage im Kerker. Manchmal mußte er auch tagsüber im Dunkeln sitzen, manchmal erhielt er nur die unbedingt nötige Aufmerksamkeit der Zofen, manchmal waren sie auch zu dritt bei ihm in der Zelle. Aufgrund der unregelmäßigen Tagesabläufe konnte er die Tage nur aufgrund der Tablette zählen, die er regelmäßig jeden Morgen erhielt. Er war froh über die abwechslungsreiche Gestaltung seines Kerkeraufenthalts, die sich von seiner ursprünglichen Phantasie unterschied, da es wohl doch sehr langweilig geworden wäre, tagelang nur in einer dunklen Zelle zu verbringen und außer den Mahlzeiten sich selbst überlassen zu sein. Nach seiner Zählung der Tabletteneinnahmen war es der vierten Tag seiner selbstgewählten Kerkerhaft, als die drei Zofen nachts zu ihm in die Zelle kamen. Kichernd befestigten sie einen Umschnall-Dildo über seinem Keuschheitsgürtel. Dann legten sie sich nacheinander offenkundig nackt zu ihm auf die Pritsche und befriedigten sich an dem Dildo, während sie sich an ihm rieben. In seiner Blechhose wurde es ausgesprochen eng. In dieser Situation hätte er alles dafür gegeben, aufgeschlossen und richtig ‚beteiligt’ zu werden. Allerdings machten die Zofen keine Anstalten, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Statt dessen zogen sie sich gut gelaunt und offenbar zutiefst befriedigt wieder aus seiner Zelle zurück und ließen ihn aufgewühlt und bis zum Äußersten erregt zurück.
Am nächsten Morgen kamen nach seinem Frühstück zwei von ihnen in seine Zelle und befreiten ihn aus seinem Keuschheitsgürtel. Er war dabei wieder auf eine Weise fixiert, die ihm keinerlei Handlungsspielräume ermöglichte. Die beiden Zofen reinigten ihn und den Gürtel gründlich, wobei sie sich einen besonderen Spaß daraus machten, ihn dabei immer wieder in Erregung zu versetzen, um sich dann anschließend einer anderen Tätigkeit zu widmen. Schließlich kam auch die dritte Zofe dazu und sie unterhielten sich ausführlich über seine normalerweise vom Keuschheitsgürtel verborgenen Vorzüge, und was man alles damit anstellen könnte. Dabei amüsierten sie sich königlich über seine offenkundig zur Schau gestellte Erregung. Sie spielten so ausgiebig mit seiner Männlichkeit, daß er das Gefühl hatte, jeden Moment zu explodieren. Aber sie schafften es immer wieder, rechtzeitig damit aufzuhören. Schließlich beschlossen sie, ihn wieder zu verschließen. Martin hätte vor Enttäuschung aufheulen können. Allerdings war seine erregte Männlichkeit viel zu aufgeplustert, um sich in den engen Keuschheitsgürtel sperren zu lassen. Dieses Problem lösten die Zofen, indem sie begannen, sich über Mode, Frisuren und den neuesten Klatsch aus den einschlägigen Frauenmagazinen zu unterhalten. Nach einiger Zeit war das dermaßen erregungsfeindlich für Martin, daß sie sein bestes Stück wieder im Keuschheitsgürtel unterbringen konnten.
Allmählich begann Martin, sich nach diesen wirklich anregenden Erlebnissen auf das Ende seiner Kerkerhaft zu freuen. Er war sich sicher, daß er auch das Wochenende danach sehr genießen würde. Um so überraschter war er, als er am Morgen des achten Tages nicht von seinen Ketten befreit wurde. Nachdem er schließlich verärgert den Notknopf gedrückt hatte, kam Lady Nadine persönlich in seine Zelle.
„Hast du ein gesundheitliches Problem oder einen Notfall?“, wollte sie von ihm wissen. Er schüttelte den Kopf und versuchte, etwas von Ende der Woche durch seinen Knebel zu sagen.
„Kein Notfall, aber den Notfallknopf gedrückt? Tja, das wird bestraft werden müssen.“ Sie drehte ihm den Knebel so auf, wie es bei seinen Fütterungen üblich war. „Den heutigen Tag verbringst du mit einer Maulsperre. Und heute Nacht bleibst du mit angewinkelten Beinen auf dem Bett sitzen.“
Martin war wütend. Er schrie unartikuliert in den Knebel. Dann hörte er ein Pfeifen und verspürte er einen brennenden Schmerz am Oberschenkel. Noch drei weitere Schläge erhielt er mit der Gerte. Dann wurde sein Kopf in eine unbequeme Position gezogen und mit der Kette fixiert.
„Nur für den Fall, daß du glaubst, ich wüßte nicht, warum du randalierst: Ich habe mir erlaubt, deinen Aufenthalt hier zu verlängern. Erinnerst du dich an den Zettel, den du unterschrieben hattest? Da stand drauf – ich zitiere wörtlich: ‚Die Dauer seines Aufenthalts ist mit sieben Tagen angesetzt und kann bei Gefallen verlängert werden, wenn die Gastgeberin zustimmt.’ Alles klar? Da stand nicht, daß nur du die Dauer verlängern kannst. Das wäre mit dem Knebel im Mund auch ziemlich schwierig. Ich habe sie verlängert und mir selbstverständlich dabei zugestimmt.“ Sie lachte boshaft. „Vielleicht behalte ich dich ja für immer hier. Meine Zofen fänden die Idee jedenfalls toll. Auf jeden Fall werde ich keine Renitenz von dir dulden. Wenn du das nach deinen heutigen Strafen noch nicht gelernt hast, werden schlimmere folgen.“ Mit diesen Worten verließ sie die Zelle und ließ einen völlig verstörten Martin zurück.
Ungewisse Zukunft
Bereits nach kurzer Zeit begann sich Martins Kiefer zu verkrampfen. Und nach einiger Zeit schmerzten ihn auch die Arm- und Beinmuskeln. Die Zofen kamen, um ihn zu füttern und bei seiner Notdurft zu helfen.
„Tut mir leid für dich, Martin, aber da mußt du jetzt durch“, raunte ihm eine der Zofen zu. „Sei ab morgen wieder friedlich und gehorsam, dann haben wir bestimmt noch viel Spaß miteinander. Na ja, zumindest wir mit dir.“ Sie tätschelte Martin noch kurz und ging hinaus.
Martin saß entsetzt auf der Pritsche. Nicht nur, daß ihm der Kiefer und alle anderen Muskeln weh taten. Er war wütend und verzweifelt zugleich. In seiner Lage hatte er keine Chance, sich aus eigener Kraft zu befreien. Das war ja auch gerade sein Kick gewesen. Er überlegte, wie lange es wohl dauern würde, bis jemand in seiner Wohnung nachsah und den Zettel mit der Autonummer von Lady Nadine fand. Das war jedenfalls seine einzige Hoffnung, überhaupt wieder aus dieser Situation herauszukommen. So verlebte er den achten Tag seiner Gefangenschaft ausgesprochen unglücklich. Am neunten Tag setzte sich seine Kerkerhaft so fort, wie er es die Tage davor erlebt hatte. Allerdings taten ihm die Muskeln vom Vortag noch weh. Insgeheim hoffte er, daß er spätestens am Abend herausgelassen würde. Schließlich müßte er am nächsten Morgen wieder auf der Arbeit erscheinen. Die Vorstellung, wegen dieser Geschichte womöglich seine Arbeit zu verlieren, selbst wenn er befreit wurde, ließ ihn verzweifeln.
Nachdem er auch am 10. Tag noch immer angekettet in seinem Verlies saß, schrieb er die Möglichkeit, unbeschadet aus dieser Situation herauszukommen, endgültig ab. Und als Lady Nadine in seine Zelle kam und ihm mit triumphierender Stimme erklärte, daß sie etwas Interessantes in seiner Wohnung gefunden hatte und ihm den Inhalt des Zettels vorlas, den er in seiner Wohnung auf dem Küchentisch hatte liegen lassen, ergab er sich endgültig in sein Schicksal. Ihm wurde erst jetzt bewußt, daß er seinen Wohnungsschlüssel ja zusammen mit der Kleidung zu Beginn seines Aufenthalts abgegeben hatte. Es gab nichts mehr, was darauf hinwies, wo er sich befand. Und Martin rechnete nicht damit, daß er irgendwann freiwillig wieder gehen durfte. Denn damit würde Lady Nadine Gefahr laufen, von ihm wegen Freiheitsberaubung angezeigt zu werden. Die Vereinbarung, die er bei seiner Ankunft unterschrieben hatte, würde sie nicht vor einer Verurteilung schützen. Sie wäre also dämlich, wenn sie ihn auf freien Fuß setzen würde. So ergab er sich schließlich in sein Schicksal und versuchte, dieses Leben so gut es ging zu genießen. Schließlich war das ja sein Traum gewesen. Die Zuwendungen der Zofen war auch ausgesprochen reizvoll, obwohl sie ihm einen für ihn befriedigenden Abschluß immer wieder vorenthielten.
Am Abend des 13. Tages seiner Gefangenschaft öffneten die Zofen erneut seinen Keuschheitsgürtel und reinigten ihn gründlich. Wieder spielten sie mit seiner Lust und seiner Männlichkeit. Und wieder sperrten sie ihn unbefriedigt in seinen Keuschheitsgürtel. Zu allem Überfluß kamen sie in der darauffolgenden Nacht in seine Zelle, um sich an dem mitgebrachten Dildo zu vergnügen, den sie ihm umgeschnallt hatten. Dann jedoch entfernten sie das Teil und befreiten ihn aus seinem Keuschheitsgürtel. Sofort richtete sich sein bestes Stück auf. Sie verwöhnten es so ausführlich, wie bei der Reinigung am Vorabend. Martin bestand nur noch aus Verlangen. In diesem Moment wäre es ihm völlig egal gewesen, was sonst noch passieren würde, wenn die Zofen ihm nur endlich einen Orgasmus erlauben würden.
„Was hältst du davon, wenn wir dein bestes Stück statt des Dildos verwenden?“, hörte er plötzlich eine Stimme direkt an seinem Ohr. Er nickte heftig. Und alle drei Zofen ritten ihn nacheinander mit nur einer kurzen Erholungspause bis zu einem wilden Orgasmus. Alles, was sich bei ihm in den vergangenen Tagen angestaut hatte, entlud sich auf eine Weise, die er nie zu träumen gewagt hätte. Als auch die dritte Zofe mit ihm fertig war, lag er völlig erschöpft auf der Pritsche. Und er war mit der Welt versöhnt.
Am nächsten Morgen kam Lady Nadine mit den drei Zofen in seine Zelle. Während die anderen ihm aufhalfen und ihn von der Pritsche befreiten, schloß sie seinen Kopfkäfig auf und nahm ihn ab. Martin schaute sie fragend an. Allerdings wollte er nicht mit einer vorlauten Frage ihren Unmut heraufbeschwören. Sie grinste ihn frech an und meinte, seine sieben Tage seien jetzt vorbei. Und er würde ja sicher noch das Wochenende nutzen wollen, um sich etwas zu erholen. Martins Gesichtsausdruck mußte ausgesprochen dümmlich ausgesehen haben, denn sie prustete los und brauchte einige Minuten, um sich wieder zu beruhigen.
„Da du keine Uhr hattest, wird dir wohl nicht aufgefallen sein, daß die 14 ‚Tage’, die du hier verbracht hattest, nur jeweils 12 Stunden hatten. Deine Nächte waren nur fünf Stunden lang. Und die Tage dauerten dafür sieben Stunden. Du hast also tatsächlich hier nur die vereinbarten sieben Tage zugebracht. Ich hoffe, es hat dir gefallen. Wir hatten jedenfalls viel Spaß dabei.“
Inzwischen hatten die Zofen Martin von allen Fesseln befreit. Lady Nadine reichte ihm den Schlüssel für seinen Keuschheitsgürtel und meinte, daß er sich sicher noch gründlich duschen wollte. Denn die Hygiene sei unter den gegebenen Umständen doch etwas ‚provisorisch’ gewesen. Martin konnte diese Entwicklung noch immer nicht fassen. Und es gab da auch etwas, daß er nicht verstand.
„Wie war das denn mit meinen Medikamenten? Die hatte ich doch jeden Morgen bekommen. Ich habe doch jetzt nicht die doppelte Dosis bekommen, oder?“
„Nein, jede zweite Tablette war ein Placebo – harmloser Milchzucker. Durch den Gitterknebel konntest du die unterschiedlichen Größen nicht so genau feststellen. Und die verschiedenen Farben deiner echten Tabletten und der Placebos konntest du ja auch nicht sehen.“
Erleichtert ging Martin unter die Dusche und zog sich anschließend wieder seine Sachen an. Später waren sie dann zu fünft in dem rustikalen Büro. Inzwischen konnte auch Martin über die ganze Geschichte erleichtert grinsen.
„Ich hoffe, Martin, du hattest auch deinen Spaß, so wie wir. Ich wollte, daß du deine Phantasie so echt wie möglich erlebst. Und dazu gehört halt auch, daß du deine Gefangenschaft für real hältst.“
„Das habe ich.“ Er schüttelte grinsend den Kopf. „Das habe ich.“ Nach einer kleinen Pause ergänzte er: „Es war wirklich ein tolles Erlebnis, auch wenn ich stellenweise eine Scheiß-Angst hatte. Aber rückblickend war’s Klasse.“ Immer noch grinsend schüttelte er ungläubig den Kopf. „Das werde ich bestimmt nie vergessen. Danke, MyLady.“
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