Mein Körper und ich
von Andrea
Allein mit mir, mit meinem Körper. Im Spiegel das Bild einer jungen Frau, eines jungen Körpers, und doch fühle ich mich heute so alt. Irgendwie welk. Ausgetrocknet. Ich schüttle mich und lege mich bäuchlings auf mein breites bequemes Bett. Ein Glas Sekt, die Kerzen an, eine Zigarette, träumend den Rauch gegen die Wand pusten, beobachten, wie er im Kerzenlicht dünner wird und nach oben verschwindet. Summend mein Lieblingslied begleiten, ein schönes Buch hervorkramen und blättern.
Doch die Geschichte lenkt mich nicht ab, die Musik verstärkt meine Gedanken noch und auch der Sekt, den ich nicht hätte trinken sollen, tut ein übriges.
Das Kribbeln zwischen den Beinen wird bedeutsam, obwohl ich versuche es zu verdrängen. Doch dieses unmissverständliche Zeichen meines Körpers kann ich nicht länger ignorieren. Meine Hand gleitet wie von selbst zwischen die Schenkel, ich presse meinen Bauch gegen das Bett und fahre mit den Fingern durch die weichen Haare, bis ich die Feuchtigkeit an den Fingerspitzen fühlen kann.
Ich schließe die Augen und langsam dringt mein Mittelfinger in mich ein, dehnt mich und wühlt in meinem Körper auf der Suche nach diesem Gefühl, das ich so vermisse. Wilde Gedanken überschwemmen mich, obszöne Bilder schießen zusammenhanglos durch meinen Kopf. Fetzen aus dem einzigen Pornofilm, den ich je gesehen habe, tauchen aus der Versenkung auf und lassen mich feuchter werden, die kleine Knospe zwischen den Beinen wird hart und richtet sich auf. Schneller reiben meine Finger dagegen, drücke ich meine ganze Hand in mich hinein, presse die Hüften gegen die geballte Faust und bewege meinen Unterleib. Erinnerungen an vergangene Liebschaften überwältigen mich, ein Geschmack von längst geschlucktem Sperma auf meiner Zunge, Schmerzen von erlebten Erniedrigungen quälen mich ...verfluchte Männer! Aber mein Körper verzeiht mir schnell, dass es in meinem Leben nur noch Frauen gibt, Gott sei Dank...ich bin froh darüber, sind nur flüchtige Gedanke
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