Meister des Schwertes - Teil 1
von goreaner
***Rakon***
Die Dämmerung brach herein. Im Norden der Straße nach Navrast zog sich die finstere Linie eines dichten Waldes entlang. Dann und wann warf Rakon einen Blick auf den Wald, aber er fürchtete sich nicht. Zu lange schon war er auf den Straßen Padavaniens und seiner Reiche unterwegs.
Die Straße machte einen leichten Bogen nach Süden und der Krieger schritt schneller aus. Seit dem Morgengrauen war er unterwegs und freute sich auf eine warme Malzeit und einen anständigen Krug Met. Das Dorf Sagant lag nicht weit entfernt und der kräftige Mann kannte dort eine Herberge, zugleich das Wirtshaus am Platze. Im «Gehörnten Elfen» war immer etwas los, lag Sagant doch nicht allzu weit von den Elfenwäldern und den Orkgebieten der nördlichen Wüstenei entfernt. In diesem Gasthof war er schon oft untergekommen.
Rakon strich sich über das kurzgeschnittene blonde Haar und rückte den wuchtigen Zweihänder auf seinem Rücken zurecht. Er war nur leicht gepanzert, ein Kettenhemd, über einem Koller und eine mit Metallplättchen verstärkte Hose. Ein kleiner Rundschild hing ihm neben dem Zweihänder auf dem Rücken.
Sagant schmiegte sich in die nördlichen Ausläufer des Ormugand-Hügellandes, gemäßigt warm im Sommer, aber auch empfindlich kühl im Winter. All das kümmerte Rakon nicht. Er wollte nur so rasch wie möglich vorwärts kommen. Sein Freund brauchte ihn.
Endlich kam das Dorf in Sicht. Der «Gehörnte Elf» lag am Dorfrand. Die geschärften Sinne des Kriegers vernahmen schon die unverwechselbaren Geräusche einer Schenke: Betrunkenes Gegröle, Schreie und Klirren, dröhnendes Gelächter.
Der Gasthof zog ob seiner Lage eben nicht nur Menschen des Reiches an, sondern auch andere Gestalten aus den wilderen Gegenden nördlich und östlich von hier. Mancher Ork trank hier eine oder zwei Maß und wenn er sich benahm, behelligte man ihn nicht weiter. Ja, mit manchen nahen Stämmen der Orks trieben die Menschen der Umgebung sogar so etwas wie Handel.
Der Ort war so klein, dass er nicht einmal eine Mauer besaß. Mit langen Schritten hielt Rakon auf die Herberge zu. Das tief herabgezogene Walmdach ließ viel eher an einen alten Bauernhof denken. (Der die Herberge einmal gewesen war.) Andererseits hatten beinahe alle Häuser in Sagant solche Dächer. Eine einsame Laterne hing neben der Tür zum Schankraum. Auf dem Schild war ein Elf mit Widderhörnern abgebildet. «Zum Gehörnten Elfen» stand darauf. Ein Lächeln verzog Rakons Mund, er mochte den zweideutigen Namen.
Der «Gehörnte Elf» war für seine elfischen Schankmädchen beziehungsweise -huren bekannt. Im Norden Padavaniens und Boreaniens insbesondere war das zwar häufig anzutreffen, im Süden jedoch weniger und so nahmen viele Reisende von der Hafenstadt Afarshavn aus diesen Weg, wenn sie in den Norden oder Osten wollten.
An einer Tränke waren mehrere Pferde angebunden. Festen Schrittes ging der Krieger an ihnen vorbei und stieß die schwere Tür auf. Schlagartig wurde der Lärm lauter und Qualm biss Rakon in den Augen. Er blinzelte und sah sich um.
Ein überraschend großer Schankraum lag vor ihm. An groben Holztischen saßen viele Gäste verschiedenster Rassen. Der Ork, der mittendrin saß, war schwerlich zu übersehen. Er riss mit seinen groben Zähnen einen Fetzen Fleisch von einer Schweinshaxe. Verhüllte Gestalten, von denen Rakon vermutete, dass es sich um Elfen handelte, saßen über Zinnhumpen gebeugt. Eine Gruppe von Zwergen unterhielt sich leise in ihrer düster klingenden Sprache. An einem anderen Tisch waren ein Schrat und Troll in ein Würfelspiel vertieft. Die knochenweißen Würfel rollten klappernd über die ramponierte Tischplatte.
An der Theke flatterten Aradana-Zwergelfen auf und ab. Sie waren mit den normalen Elfen nur sehr weitläufig verwandt.
Bei seinem Eintreten war es merklich leiser geworden, aber als er sich zu einem noch freien Tisch drängte, wurden die Gespräche wieder aufgenommen. Leicht bekleidete Elfenmädchen huschten zwischen den Tischen hindurch und bedienten die Gäste.
„Was kann ich Euch bringen, werter Herr?“
Kaum hatte sich der Krieger gesetzt, tauchte eine der jungen Frauen an seinem Tisch auf. Ihr Gesicht war fein geschnitten, die Augen groß und dunkel. Helles, ins Goldene spielende Haar, das ihr offen über den Rücken fiel, konnte die spitzen Ohren nicht verbergen. Ein kurzes grünes Oberteil, bedeckte kaum die eher kleinen, aber festen Brüste. Die langen schlanken Beine wurden durch enge Stoffhosen im selben Grün betont.
Die Bedienung ließ seine unverhohlene Musterung über sich ergehen ohne mit der Wimper zu zucken. Sie war es wahrscheinlich gewohnt.
„Einen grossen Humpen Met und einen Teller Suppe.“
„Brot und Braten dazu?“ Die Elfe hob eine gezupfte schön geschwungene Augenbraue.
„Natürlich, zwei ordentliche Scheiben. Und ich werde hier übernachten.“
„Das Essen kommt sofort, Herr und Zimmer haben wir auch frei, ich werde eines freihalten lassen.“
Als sich die Elfe umwandte, sah ihr der Krieger nach. ‚Einen verdammt süssen Hintern hat dieses Spitzohr’, dachte er dabei. ‚Diese Blumen verehrenden Träumerinnen sind immer so rank und schlank. Zum Anbeißen.’
Rakon schnallte sich den Zweihänder, den Rucksack und den Schild vom Rücken und setzte sich wieder. Eben als die Elfe zurückkehrte und einen Humpen vor ihn hinstellte, lenkten laute Stimmen die Aufmerksamkeit des Kriegers auf sich.
Der Troll war aufgesprungen und stierte den Schrat an, der aussah, als bestünde er aus Fell, borkigem Holz und buschigen Haaren. „Du schummelst, du verkrüppelter Waldgnom!“, grölte er.
„Ich schummle also?“ Der Schrat stemmte sich hoch. Selbst seine Stimme klang wie knarrendes Holz. „Wie soll ich denn geschummelt haben, Gashúk?!“
„WILLST DU ETWA ABSTREITEN, DASS DU ABSICHTLICH AM TISCH GERÜTTELT HAST, DAMIT DER WÜRFEL IM LETZTEN AUGENBLICK NOCH UMFÄLLT?“ Die gewaltige Stimme des Trolls donnerte durch den Schankraum.
Der Wirt kam hinter dem Tresen hervorgeeilt. „Bitte meine Herren …“
„Allerdings will ich das du Felsenhirn“, grollte der Schrat und ballte eine knorrige Faust vor der platten Nase des Trolls, der aber keinen Fingerbreit zurückwich.
„DU ELENDER BAUMFICKER!“, grölte der Troll.
„Und das sagt ein dumber Klotz wie du, dem zuerst das ganze Omon-Gebirge auf den hässlichen Schädel fallen muss, bevor er überhaupt irgendetwas begreift!“ Der Schrat brüllte vor Lachen.
Schon schlugen die beiden ungleichen Gegner aufeinander ein, wobei sie den Tisch umstießen.
Der Wirt hielt sich nun respektvoll zurück.
„Hier, bitte, werter Herr. Zehn Kupferstücke.“ Mit einem ängstlichen Blick auf die Streitenden stellte die Elfe den Teller vor Rakon hin. Die deftigen Bratenscheiben schwammen in der Suppe. Drei dicke Scheiben mit dunklem Brot lagen neben dem Teller.
„Hier ist das Geld, Spitzohr.“ Ohne hinzusehen warf der Krieger einige Münzen auf den Tisch. Er sah immer noch dem Kampf zu. Die beiden Spieler waren inzwischen zu Boden gegangen, dann und wann flog eine große Faust durch die Luft.
Die Elfe zog sich zurück und Rakon tauchte den Holzlöffel in die Suppe. Sie war einfach, aber gehaltvoll, mehr brauchte ein Mann wie er nicht. Rakon stellte keine grossen Ansprüche, zumindest nicht, wenn es ums Essen ging.
‚Bei Waffen und bei den Frauen bist du schon wählerischer, stimmt’s?’, spottete er über sich selbst und biss herzhaft in eine Brotscheibe. ‚Du magst diese Spitzohren, besonders ihre festen knackigen Ärsche, die aussehen, wie reife Früchte. Sie geben sehr gute Huren ab, diese Waldbewohner.’
Rakon vertrieb diese Gedanken. Aufgaben lagen vor ihm. Er musste so schnell wie möglich zu Ashik gelangen, der die alte Truppe zusammengerufen hatte. In der Gegend um Gorlech trieben Steinelfen ihr Unwesen und den Dorfbewohnern war es nicht gelungen ihrer Herr zu werden. Also hatte Ashik beschlossen zu handeln, das war alles, was über die Sache wusste.
Gorlech lag etwa zwei Tagesreisen von hier entfernt gen Osten. Wenn er morgen vor der Dämmerung aufbrach, konnte er den Zentaurenhof im Laufe des Nachmittags erreichen, um dort zu übernachten. Für die letzte Tagesreise würden sich ihm die beiden Zentauren Zaragor und Rabearka, denen der Hof gehörte, anschließen.
Der Söldner versank in dumpfem Grübeln über die Vergangenheit, aus dem ihn erst ein spitzer Schrei aufschreckte. Der Ork hatte sich eine der elfischen Schankfrauen, eine hübsche Rothaarige, geschnappt und sie auf seinen Schoß gezogen. Überrascht schrie sie auf, aber sie wehrte sich nicht, die Schankfrauen des «Gehörnten Elfen» waren zugleich auch seine Huren. Der grünhäutige Hüne, dessen Arme über und über mit geheimnisvollen schwarzen Symbolen bedeckt waren, warf einige Münzen auf den Tisch, bevor er der Bedienung mit seiner Pranke das Hemd aufriss und nach ihren Brüsten grabschte. Wieder riss Stoff und ein unterdrücktes Stöhnen war zu hören, als der Krieger die Elfe unmissverständlich auf seinem Lustspeer aufspießte. Sie begann ihn zu reiten.
Der Troll und der Schrat brüllten vor Lachen. Sie hatten aufgehört zu kämpfen, bluteten aber aus mehreren Platzwunden und manche Beule begann sich zu bilden.
Auch Rakon sah zu, er mochte es zuzusehen, wie ein Spitzohr genommen wurde, aber noch mehr, selber eines zu nehmen. Er würde sich heute Abend eine der Elfen gönnen.
Nun wandte er sich wieder seinem Teller zu, das animalische Grunzen des Orks und das helle Stöhnen der Elfe im Ohr. Der Troll und der Schrat klatschten in ihre hornigen Pfoten, während sich die Bauern des Dorfes, die bei einem Krug Met saßen, sich unbehaglich anblickten.
Die Elfe kam bei Rakon vorbei.
„He, du! Met, aber einen ganzen verdammten Krug!“, rief er ihr zu. „Met muss vernichtet werden.“
Sie nickte zum Zeichen, dass sie verstanden habe.
Er verzehrte die letzten Fleischstücke und sammelte den Rest der Suppe in seinem Löffel.
PENG! Der Krug knallte vor ihm auf den Tisch. „Vier Kupferstücke, Herr.“
Wieder holte der Söldner seinen Geldbeutel hervor, aber als die Elfe sich abwenden wollte, packte er sie am Arm. „Komm her, Süße.“
„Ja, Herr.“ Die Elfe ließ sich auf seinen Schoß ziehen. Rakons Männlichkeit wurde hart, als der Krieger die festen Pobacken der Elfe an seinen Lenden spürte. Mit der Linken fasste er nach den kaum handgroßen Brüsten, wobei Rakon natürlich richtige Pranken besaß. Die süßen Äpfel waren eine Spur kleiner als bei einer durchschnittlichen Menschenfrau, aber im Verhältnis zur schlanken Statur der Elfe absolut stimmig. Die Knospe stach ihn hart in die Handfläche.
Grob schob der Krieger das Oberteil der Hure hoch, er wollte die zarte Haut spüren.
Aus großen Augen sah ihn die Elfe an, als er ihre Brüste alles andere als zimperlich knetete.
„Wie heißt du, Spitzohr?“
„Ravjiella, Herr.“
„Aha.“ Rakon beugte sich vor
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S Bruno
An Fantasystorys habe ich mich auch schon versucht, bin aber, im Gegensatz zu Dir, jedes Mal gescheitert, obwohl ich sie sehr mag.«
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crazybee
eine wirklich schöne Geschichte :-)
Auf die Fortsetzung gespannt bin.
sicher Wege«
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Mondstern
Bei der Vermeidung vulgärer Worte, ist aber ein wenig der "Dichter" mit dir durchgegangen. Ich würde diese Stellen noch mal überarbeiten, m. E. sind sie unpassend.
Vielleicht noch meine persönliche Meinung über Rakon - ich mag ihn nicht, und ich befürchte, das wird sich auch in der Fortsetzung nicht ändern ... allerdings muss ich ihn auch nicht mögen, aber er ist doch noch zu nahe am Klischee.
Tolkiensche Elemente mit Sex zu mischen macht sicherlich den Reiz aus, aber wird das reichen?
Ich werde auf jeden Fall die Geschichte weiter beachten und hoffe, du überrascht mich :-)
LG Mondstern«
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Ketzer
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Der eigentliche Akt ist dagegen fast etwas gewöhnlich beschrieben. Läßt sich aber trotzdem gut lesen, und ich werd mich nun mal über die Fortsetzungen hermachen. Bin schon gespannt, wie die Geschichte sich weiterentwickelt.«
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Dazu noch Fantasy und Erotik, eine Mischung die ich sehr mag. Vielen Dank und weiter so.«
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Krystan
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Auden James
Denn der Text wärmt bloß Stereotype auf (barbarischer Krieger, knackige Elfen, tumbe Trolle etc.), ohne sie z.B. ironisch zu brechen oder dergleichen. Und damit der Text schließlich einfach nur langweilt.
Was das Erotische angeht: na ja ... auch hier wirkt der Text stereotyp und mit der submissiven Elfenhure und dem potenten Barbar eher lächerlich als aufregend. Leider.
-AJ«
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MarcLelky
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