Meister des Schwertes - Teil 5
von goreaner
*** Der Bösen Zähmung ***
„Verdammtes Pack“, fluchte Rakon, als ihm Rahela geschickt einen Verband um den rechten Oberarm wickelte. „Wir sind voll in ihre Falle getappt, wie junge Rekruten.“
„Gräme dich nicht, mein Freund“, liess sich Jivoniell vernehmen. „Sie müssen einen mir unbekannten Zauber benutzt haben, nicht einmal ich habe sie rechtzeitig wahrgenommen.“
„Ärgert sich der grosse Krieger?“, drang Lavina spöttische Stimme an Rakons Ohren.
„Sei still, du Könnerin!“, knurrte Rakon, dann schenkte er der neben ihm knienden Magd, die selber einen Verband um die Schulter trug, ein knappes Lächeln, das die junge Frau scheu erwiderte.
„Wir müssen weiter“, drängte Zaragor und stampfte unruhig mit einem Huf auf.
„Du hast Recht.“ Mühsam stemmte sich Rakon hoch und schwang sich auf den Rücken des Zentauren.
Die Gruppe zog am Südfuss der Beloshan-Berge entlang, ständig auf der Hut vor weiteren Angriffen. Jivoniell führte sie immer noch; konzentriert blickte er vor sich zu Boden.
Die nächste Nacht verbrachten die Reisenden unter einem überhängenden Felsen, wobei keinem in den Sinn kam, sich auf irgendeine Weise zu vergnügen, ja auch an Schlaf war kaum zu denken.
Nach einem hastigen Frühstück brachen sie auf und eilten ostwärts, bis Jivoniell stehen blieb. Die Sonne hatte eben den höchsten Punkt überschritten.
„Was gibt’s?“, fragte Lavina.
„Hast du Angst?“, knurrte Rakon süffisant und sah die blonde Frau an, die ihn ihrerseits aus ungerührten grünen Katzenaugen anstarrte.
„Wir müssen da hoch“, erklärte Jivoniell und deutete in eine Schlucht, die sich linker Hand halb schräg den Berg hochzog. „Sie sind hier durch, ich spüre es. Es sind Steinelfen und der Felsen ist von ihrer Magie durchdrungen.“
„Wenn du meinst, dass es unumgänglich ist, gehen wir eben da hoch“, mischte sich Ashik ein, der neben der Schwertkämpferin ritt.
„Wenn ich dich richtig verstehe, bedeutet das, in ihr Reich einzudringen“, stellte Rabearka.
„Es bleibt uns nichts anders übrig“, fuhr Rakon dazwischen und Zaragor machte den ersten Schritt auf die Schlucht zu. Der Weg, der sich zwischen den beiden hoch aufragenden Felswänden hindurchwand, wurde rasch schmaler. Rakon und Zaragor fluchten beide im Duett. Auch Rabearka war alles andere als zufrieden, aber ihr Stolz hinderte sie daran, sich allzu laut zu beklagen.
Plötzlich blieben sie alle stehen.
Ein schriller Schrei, auf- und abschwellend, langgezogen und grausig gellte durch die Schlucht.
„Steinelfen!“, fauchte Jivoniell scharf. „Wir wollen hoffen, dass sie uns noch nicht bemerkt haben, aber ich hege diesbezüglich keine grossen Hoffnungen.“
„Dann stürmen wir einfach drauflos und schneiden so viele Kehlen durch, wie wir können“, brummte Rakon, der den Kopf in den Nacken gelegt hatte, um die Felswände zu mustern. Natürlich meinte er seine Worte nicht ernst und es erwiderte auch niemand etwas darauf.
Vorsichtiger als bisher gingen sie weiter, bis Jivoniell warnend seine schlanke Hand hob. Vorsichtig spähte der Elf um die Ecke.
„Die Schlucht verbreitert sich“, flüsterte er, „gleichzeitig teilt sie sich in drei Arme. Zwischen dem Weg zur Rechten und dem mittleren gibt es einen Torbogen, der in eine Höhle zu führen scheint, da müssen wir hinein.“
„Verstanden.“ Lautlos zog Rakon seine Waffe und auch Rabearka spannte ihren Bogen. Jivoniell und Rahela folgten ihrem Beispiel. Auf ein Kopfnicken des Elfen hin, stürmte die Gruppe um die Biegung.
Der Torbogen gähnte wie ein bodenloser Schlund und es war Rakon, als würde alles Licht darin aufgesogen. Fremdartige Symbole, die der Krieger aber nur flüchtig wahrnahm, schmückten das Tor, aber dann war Rakon auch schon mit mächtigen Sätzen hindurch.
Das Schwert in Kampfstellung erhoben, blickte er sich rasch um. Hier drinnen schien es ihm heller als von draussen betrachtet. Er war sich nicht sicher, ob das wirklich nur daran lag, dass sich seine Augen an das Zwielicht gewöhnten.
„Das ist keine Höhle … das ist eine richtige Eingangshalle“, liess sich Ashik beinahe ehrfürchtig vernehmen.
„Ja, die Eingangshalle zu einem ihrer ‚Naqshika’, wie sie ihre Höhlen ausserhalb ihrer eigentlichen Heimat nennen“, schwebte Jivoniells Stimme durch die Höhle.
„Dann lasst uns diese Spitzohren finden, sie töten und dann verschwinden!“, brummte Rakon. Der Krieger blickte sich aufmerksam um und bemerkte halbrechts einen Durchgang.
„Drüben scheint ein Gang zu sein“, stellte er fest. „Gehen wir.“
„Wartet“, hielt Jivoniell sie zurück. Er nestelte in seiner Robe und bald erhellte ein grünlicher Schimmer die Höhle. „Ich sehe hier gut, ihr aber nicht.“
„Sie werden uns entdecken“, protestierte Zaragor.
„Ich nehme an, meine ungeratenen Vettern wissen ohnehin, dass wir hier sind und wenn ich kein Licht mache, könnt ihr alle nichts sehen.“
Der Elf entdeckte zur Linken einen weiteren Gang und ging hinüber, um ihn zu untersuchen, aber bald war wieder zurück. „Rakon hat Recht, wir müssen dem Gang hier rechts folgen“, erklärte er und ging voraus. Reya, die Stute, wurde an einer Felsnase angebunden.
Der Gang führte seitlich aufwärts. Stäbe aus einer Art Kristall, aus denen trübgräuliches Licht sickerte, erhellten ihn. Die Gruppe schlich, so gut es mit den Zentauren ging, Jivoniell hinterher, der vorsichtig um die Biegungen spähte, bevor er sie näher winkte. „Wir kommen näher“, hauchte der Elf, als der Gang breiter wurde und in eine Rampe mündete, die in Schleifen nach oben führte. Angespannt lauschten sie alle, aber nichts war zu hören. Langsam stiegen sie hinauf, Rakon kam es endlos vor. Das trübe Licht zerrte an seinen Nerven, aber er gestattete sich nicht, darauf einzugehen.
Immer wieder blieb Jivoniell stehen und lauschte. Vielleicht spürte er auch mit dem Geist voraus, das konnte der Krieger nicht sagen.
Schliesslich war die Steigung zu Ende und die Gruppe erreichte einen kleinen Raum, aus dem nur ein einzelner Gang herausführte. Leider war jetzt ihre Glückssträhne zu Ende.
Mit einem hellen Ruf zog Jivoniell seine schmale Klinge, als vor ihm zwei kapuzentragende Gestalten auftauchten. Den ersten Streich parierte er, dem zweiten entging er durch eine rasche Drehung. Schon hatte Rahela einen Pfeil abgeschossen und der erste Steinelf ging zu Boden.
Den zweiten konnte die Frau nicht aufs Korn nehmen, sonst hätte sie Jivoniell getroffen, aber Rakon versuchte sich an dem Elfen vorbeizudrängen, um ihm beizustehen.
Aber Jivoniell bedurfte seiner Hilfe nicht, er stiess eben seinem Gegner sein Schwert mitten durch die Kehle.
„Weiter, rasch!“, schrie der Elf und winkte sie fahrig weiter. Der Gang endete in einer Halle. Sie hatten sie kaum zur Hälfte durchquert, als aus einem Gang gegenüber ein Dutzend Steinelfen quollen.
„Stellt euch Rücken an Rücken!“, bellte Rakon. Seine Begleiter gehorchten sofort. Die Angreifer kamen näher, erste Pfeile schwirrten heran.
Rahela schrie auf. Erschrocken sah Rakon zu ihr hinüber. Górok war mit einem Pfeil in der Kehle niedergestürzt.
Rakon knurrte und packte sein Schwert fester. ‚Kommt nur näher, ihr Biester’, wandte er sich in Gedanken an die heraneilenden Steinelfen, die ihm den Gefallen natürlich taten. Keine weiteren Pfeile trafen. Dann waren die Steinelfen da und Rakon holte mit seinem Zweihänder aus und teilte eines der Spitzohren glatt entzwei.
Zaragor bäumte sich auf und trat nach den Feinden. Einem der Angreifer flog dabei die Kapuze vom Kopf und Rakon erkannte eine Frau.
‚Sieh an, die haben ihre Frauen mit. Verfluchtes Pack.’
„Da kommen noch mehr!“, schrie Jivoniell. Entsetzt erkannte Rakon, dass sein Freund Recht hatte.
Der Kampf wogte hin und her. Rakons Zweihänder und die Hufe der beiden Zentauren hielten die Steinelfen etwas zurück. Die Angreifer stiessen in schlanke graue Hörner Gellende Töne schrillten durch die Höhle. Dass sie damit Verstärkung herbeiriefen war nicht schwer zu erraten – und tatsächlich tauchten weitere Spitzohren auf, weniger als bisher, wie es den Krieger dünkte.
„Wir haben sie bald besiegt“, brüllte er den anderen zu, die sich mit frischen Kräften in den Kampf stürzten. „So viele sind es gar nicht mehr!“
Rahela war mit ihren Pfeilen für einmal keine grosse Hilfe, sie schoss sehr schlecht, aber wer wollte ihr daraus einen Vorwurf machen? Schliesslich hatte sie eben ihren Mann verloren. Schlanke Körper bedeckten den Boden der Höhle.
Endlich streckten Jivoniell und Rakon gleichzeitig die letzten beiden Gegner nieder.
Schwer atmend sahen sich alle an. Rakon, Ashik und Lavina waren blutbespritzt. Dem Elfen war es hingegen gelungen, davon verschont zu bleiben. Er schien sich auch nicht sonderlich angestrengt zu haben, sein Atem ging genauso ruhig wie zuvor.
„Jetzt haben wir sie“, sagte er leise. „Lasst uns nachsehen, ob alle tot sind. Nicht dass sie uns hinterrücks die Kehle aufschlitzen.“
Man folgte seinen Anweisungen und Rakon schritt mit Zaragor durch die Höhle, während Rahela schluchzend neben dem Leichnam ihres Mannes auf die Knie sank.
Die Kämpfer hatten ganze Arbeit geleistet. Die Steinelfen, die Rakon sorgfältig untersuchte, waren alle tot.
Plötzlich stiess Ashik einen Ruf aus. „Hier lebt noch eine!“
„Sollen wir sie mitnehmen?“, fragte Lavina und ging zu ihm hinüber. „Als Beweis, dass es Steinelfen waren, meine ich.“
„Wenn ihr sie mitnehmen wollt, muss ich ihr zuerst den schwarzen Geist … aussaugen“, gab Jivoniell zu bedenken. „Zuallererst muss sie aber gefesselt werden.“
Ashik schleifte die Steinelfe an den Haaren an eine freie Stelle der Höhle. Das Spitzohr hatte eine Beinwunde und schien das Bewusstsein verloren zu haben.
Rakon suchte aus seiner Tasche einige feste Riemen hervor und wollte dem Spitzohr die zierlichen Hand- und Fussgelenke zusammenbinden, aber da hielt Jivoniell ihn zurück.
„Zieh sie aus, dann wirkt mein Zauber besser, die nackte Haut ist durchlässiger als das Kleid“, wies Jivoniell ihn an, während er zu seiner kleinen Tasche hinüberging. „Zündet ein Feuer an, ich muss etwas kochen.“
„Womit denn?“, fragte Ashik und sah sich um.
Jivoniell lächelte. „Verzeiht, ich habe ganz vergessen, dass ihr Menschen Holz braucht, um ein Feuer zu entfachen.“
„Nicht nur die Menschen“, liess sich Zaragor vernehmen. Seine Frau trat unterdessen neben Rahela und legte der blonden Frau tröstend eine Hand auf die Schulter.
„Hier.“ Jivoniell hielt Rakon einen grünlichen Kristall hin, der einem Bergkristall ähnelte.
„Was soll ich damit tun?“, fragte Rakon stirnrunzelnd.
„Warte, ich zünde ihn an.“ Jivoniell nahm dem Schwertkämpfer den Kristall wieder aus der Hand, kauerte sich nieder. Einen Augenblick lang berührte er den Kristall.
Rakon bemühte sich, nicht zu blinzeln, aber trotzdem war es ein unwirklicher Anblick, als plötzlich kleine Flämmchen aus dem Kristall leckten und zu einem kleinen Feuer anwuchsen.
„Ich brauche zwei Trinkflaschen mit Wasser“, erklärte Jivoniell, über seine offenen Hände gebeugt, in denen Kräuter und Blütenblätter lagen.
Lavina brachte ihm das Verlangte. Der Elf schüttete das Wasser in einen kleinen Topf, den er an einem kleinen Dreifuss über dem Kristallfeuer aufhängte und gab die Mischung, die er auf dem Handteller hatte, dazu.
„Was bewirkt denn Zeug?“, fragte Ashik, der inzwischen der Steinelfe die Kleider vom Leib geschnitten hatte. Die Verletzte lag nun gefesselt neben ihm auf dem Boden.
„Meine unglückselige Verwandte verliert den dunklen Teil ihrer Seele und wird einer von uns ähnlicher, weniger boshaft“, erklärte Jivoniell, während er konzentriert den Sud umrührte. „Sie wird Nasenbluten bekommen und würgen müssen, also sollten wir sie mit dem Gesicht nach unten halten.“
„Sie könnte ersticken“, gab Rabearka zu bedenken und trat nun mit Rahela in die Runde. Die blonde Frau hatte sich nun etwas gefangen, aber immer noch rannen ihr die Tränen übers Gesicht.
„Dann legen wir sie über den Felsbrocken da drüben“, erwiderte Ashik und deutete auf einen Felsen, der aus der Decke herausgebrochen sein musste.
„Das ist eine gute Idee“, stimmte Jivoniell zu. „Wie gesagt, die Steinelfe wird ihre ganze Aggressivität verlieren und fügsam sein …“
„Willst du damit sagen, dass wir uns mit ihr vergnügen können?“, wunderte sich Rakon. „Bei Toran, ich hätte nicht gedacht, dass dein Mittel ihr Wesen so verändern würde!“
„Das könnt ihr, denn sie wird euch ohne Schwierigkeiten zu Willen sein, schliesslich hat sie dann den angeborenen Hass verloren.“
„Also los, tragen wir sie herüber“. Ashik stemmte sich hoch und zu zweit schleppten sie die nackte Gefangene herüber und legten sie auf den Felsen, vorerst mit dem Gesicht nach oben.
Lavina folgte den beidem Männern und gemeinsam betrachteten sie die schlanke wunderschöne Elfe, die sich stöhnend zu bewegen begann. Sie hatte die gleichen zierlichen Gesichtszüge aller Elfen, aber ihre Augen waren noch grösser und dunkler, ihr Haar war eher weiss als blond. Immer noch floss Blut aus ihrer Wunde.
Rakon fühlte, wie seine Lanze hart wurde. Schon manche Elfe hatte er in seinem Leben gefickt, aber keine Steinelfe. Erregung stieg bei diesem Gedanken in ihm auf.
Endlich wachte die Elfe auf und blickte sich verwirrt um. Sie entdeckte die Menschen und fauchte vor Zorn.
„Wir müssen ihre Wunde verbinden, wenn ihr sie mitnehmen wollt“, stellte Jivoniell fest, der inzwischen mit dem Topf herangekommen war.
„Das mache ich.“ Rabearkas Hufe klapperten, als sie davontrabte, um das Verbandsmaterial aus ihrer Tasche zu holen.
Das Spitzohr stiess einen Schwall fremdartig zischender Worte aus, die wie eine perverse Verdrehung der Elfensprache klangen, ergänzt durch aggressive Klicklaute.
Die Zentaurin brauchte nicht lange, um die Wunde zu verbinden, dann trat sie zurück.
„Jetzt geben wir ihr den Sud“, bestimmte Jivoniell. „Haltet sie fest, nur zur Sicherheit.“
Angespannt beobachteten sie, wie er sich über seine bösartige Verwandte beugte und ihr den Sud einflösste.
Die Steinelfe hustete und keuchte, endlich war der Topf geleert.
„Jetzt, dreht sie auf den Bauch, so dass ihr Kopf vornüber hängt!“, rief der Jarwish-Elf.
Rakon und Ashik gehorchten sofort. Lavina half ihnen mit den schlanken Beinen des Spitzohrs.
„Und jetzt?“ Ashik sah Jivoniell an.
„Jetzt warten wir“, erwiderte der Elf nur.
Und das taten sie.
Die Steinelfe würgte immer lauter und wand sich auf dem Stein. Nach einer Weile spuckte sie einen schwarzen schleimigen Klumpen zu Boden. Mühsam rang die Gefangene nach Atem. Rakon sah, wie ihre Augen hervortraten und grinste abschätzig. Eine dunkle Flüssigkeit, die Rakon an Blut erinnerte, tropfte in langen Fäden von ihren schönen Lippen und aus der zierlichen Nase.
Noch einmal zuckte die Gefesselte und würgte, als müsste sie sich erbrechen und ein weiterer Klumpen platschte zu Boden.
„Es ist vollbracht“, verkündete Jivoniell schliesslich und strich der hechelnden Elfe das schweissnasse Haar aus der Stirn. Rakon schien es, als sei es nun goldener als noch vor wenigen Augenblicken.
„Wie heisst du?“, forschte Jivoniell.
Mühsam drehte die Steinelfe den Kopf und öffnete die immer noch verschmierten Lippen.
„Shkyntijella“, brachte sie hervor.
„Hör zu, Jintijella, ich habe dir deine dunkle Seele genommen“, erklärte ihr Jivoniell sanft, übertrug dabei ihren Namen in seine Sprache. „Du wirst infolgedessen dem Stein entsagen und dich den wachsenden Dingen zuwenden.“
Rakon beobachtete das Spitzohr gespannt, halb fürchtete er den Funken des Bösen in Jintijellas Augen aufleuchten zu sehen, aber nichts geschah. Die grossen Augen des Spitzohrs behielten ihren feuchten Glanz, als sie die um sie Versammelten einen nach dem anderen ansah.
„Du wirst fügsam sein und deine gewalttätige Natur auf immer in deinem Herzen verschliessen“, fuhr Jivoniell fort.
„Weshalb sollte ich zur Gewalt greifen, Fremder?“, fragte die Gefesselte erstaunt.
Jivoniell ging nicht darauf ein. „Sie hat ihre Natur verloren“, versicherte er seinen Freunden. „Tut nun, wie euch beliebt. Ich entferne mich derweilen.“
Der Waldelf entschwand, während sich Rakon, Ashik und – zum Erstaunen des ersteren – auch Lavina um die ehemalige Steinelfe versammelten. Die Zentauren kehrten zur immer noch schluchzenden Rahela zurück.
„Du wirst uns zu Willen sein“, knurrte Rakon, während er dem Spitzohr die Fesseln löste.
„Ja, Fremder“, versicherte die Elfe mit grossen Augen und zuckte zusammen, als Ash
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Krystan