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Kommentar: 1 | Lesungen: 1117 | Bewertung: 5.29 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 19.05.2023

Mietfrei

von

Mietfrei..

Natürlich weiß ich noch wie alles anfing.

Ich werde wohl nie den Moment vergessen, als ich zum ersten Mal dein Foto sah: groß, schlank, lange braune Haare, einen ehrlichen aber für mich undeutbaren Blick.


Immer wieder musterte ich dein Foto, vergrößerte Details und wagte dann den entscheidenden Schritt: eine Nachricht an dich. Es dauerte nicht lange und mein Herz blieb stehen - eine Antwort! Damit hatte ich nicht gerechnet!


So ging es im Smalltalk-Style eine Weile Hin und Her, bis ich mir sicher war. Ich musste dich einfach in der Realität sehen; vor mir, dich mustern, deine Bewegungen, Gesten und Stimme, vielleicht deine Haare berühren... Mit dir der Realität entfliehen, dem Gefängnis des Alltags, vielleicht von vorne beginnen..?

Es vergingen ein paar Tage bis ich dich an einem öffentlichen Parkplatz traf. Von dort aus gingen wir ein wenig spazieren bis zu einer Brücke, die über den Fluss führte. Du bist stehen geblieben, hattest dich ans Geländer gelehnt, den Blick in die Ferne aufs Wasser gerichtet - und ich konnte den Blick nicht mehr von dir lassen. Ich war innerlich erstarrt von deiner Ausstrahlung.


Ich weiß nicht, ob du es bemerkt hattest, denn als du mich angeschautest, wandte ich meinen Blick halb verlegen dem Wasser zu. Das Rauschen wirkte in dem Moment so beruhigend..


Mit einem Mal hattest du dich zu mir umgedreht, dein Haarband aus den Haaren gezogen und mit den Händen die Locken befreit. Der Duft deiner frisch gewaschenen Haare erfüllte mich vollkommen - und ich konnte den Blick wieder nicht von dir lösen.


Noch bevor ich wieder zu mir kam hattest du deine Haare schon zusammen gebunden.


...ich hätte so gerne deine Haare berührt, aber ich schaffte es nicht zu fragen - oder einfach die Hände auszustrecken...

Dann, aus dem Nichts, hörtest du ein Rascheln am nahen Fußweg und machtest mich darauf aufmerksam. Es waren zwei kleine Mäuse, die in den Blättern tollten und sprangen. Wir blieben einfach stehen und beobachteten das Geschehen.


Wir unterhielten uns und beschlossen, dass es so langsam Zeit wurde für den Rückweg.


Am Parkplatz angekommen ging jeder seinen Weg und es geschah nichts und doch zu viel.

Die nächste Zeit hatten wir immer wieder flüchtig geschrieben und irgendwann bekam ich von dir ein Lied zugeschickt, dass ich mir anhören sollte. Augenblicklich schossen mir Tränen in die Augen, ich musste etwas richtig stellen - dich wollte ich nicht verlieren, noch ehe ich dich hätte

gewinnen können. So gestand ich dir, dass ich gefangen war in einer toxischen Situation und hoffte, du würdest mich verstehen.


Ich hatte so sehr Angst vor der Antwort, als würde mein Leben davon abhängen. Und deine Antwort lies lange auf sich warten, war ziemlich direkt, ehrlich und wie ein Stich mitten ins Herz - und wieder war ich wie erstarrt.


Es herrschte Funkstille, du musstest nachdenken. Und ich fühlte mich leer.


Tage, Wochen vergingen und ich zögerte dir zu schreiben. Im Moment blieb mir nur dein Foto, dieses Lied und der Duft deiner Haare.

Dann, als ich die Hoffnung schon aufgeben hatte, anfing dich zu vergessen, kam ein Lebenszeichen. Es war eine Einladung zu dir und mein Herz machte einen Hüpfer.


Sollte ich es wirklich wagen? Was würde geschehen? So viele Gedanken und dennoch.. Ja, ich fuhr zu dir.


Hier verschwimmen meine Erinnerungen etwas, ich weiß noch, dass ich vor deiner Tür stand und nicht wusste welche der beiden Klingeln die Richtige war. Also schickte ich dir eine Nachricht, ganz simpel: Klingel oben oder unten?


Statt einer Antwort öffnetest du die Tür, bekleidet mit einer Hose aus Leinen, Oberkörper frei, diesen von Leidenschaft erfüllten Blick.


Du sagtest kein Wort und gabst mir zu verstehen, das Schweigen genug gesagt ist. Ohne Umwege führtest du mich direkt nach oben, wieder war ich wie erstarrt.

Was dann geschah, war eine Mischung aus prickelndem, geilem Sex gemischt mit dem Gefühl von fremder Haut. Für mich war es nach Jahren der erste Stino-Sex und der erste Gute noch dazu.


Hinterher hattest du dich angezogen und ich tat es dir gleich. Noch immer ohne ein Wort gingst du runter und ich folgte dir. Du gingst zum rauchen vor die Tür und ich stellte mich halb verlegen, halb mit rotem, hitzigen Kopf dazu.


Erst jetzt die ersten Worte von dir, du machtest mir klar, dass du nie einer von denen sein wolltest, die andere beim Betrügen unterstützen. Dich nie in eine Beziehung einmischen oder das Dritte Rad sein wolltest. Und doch standen wir jetzt vor deiner Tür und mein Inneres pochte noch von dir.


Aus diesem einen Treffen wurden über viele Jahre noch viele weitere Treffen, die sehr ähnlich abliefen. Mal gingen wir danach irgendwo etwas essen – also du, denn ich brachte kaum einen Bissen runter. Oft redeten wir danach über belangloses, manchmal vergaß ich die Zeit und musste eher zügig zurück in den Goldenen Käfig.

Je öfter wir uns trafen, umso weniger bekam ich dich aus meinem Kopf.


Schliesslich vertraute ich mich der falschen Person an und aus einer scheinbar besten Freundin wurde eine falsche Schlange – wenigstens für mich.


Was ich zu dem Zeitpunkt nur ahnte, aber erst danach mit Gewissheit wusste, war, dass es noch eine andere Frau auf der toxischen Partnerseite gab. So wurde aus einem gepetzten Betrug also doch wieder ein Gegeneinander und unfaires Spiel zu viert. Zu retten gab es schon lange nichts mehr...


Jetzt, da ich ungebunden war, genoß ich die Treffen umso mehr. Ich hatte ja schon alles verloren, also warum sich jetzt die Lust nehmen lassen?

Irgendwann lernte ich wieder jemanden kennen, mir war inzwischen klar, dass ich dich nicht für mich gewinnen konnte, auch wenn ich diese Hoffnung irgendwie nie aufgab. Unsere Treffen hörten irgendwann auf, leider, und der Kontakt brach ab. Ich vermisste diese unkomplizierte Liebelei und nahm nach zu langer Zeit wieder den Kontakt zu dir auf. Ich konnte einfach nicht ohne dich sein.


Wir trafen uns wieder und machten da weiter, wo wir aufgehört hatten – noch immer kribbelte alles in mir und mein Körper bebte mit jeder deiner Berührungen. Nach außen konnte ich es dir nicht so zeigen, war ziemlich geprägt von meiner Vergangenheit, am liebsten hätte ich dich einfach nur umarmt, deine weiche und muskulöse Haut gestreichelt, mich in deinen Rücken gekrallt... Doch wieder und immer noch blieb ich erstarrt, was hattest du nur an dir, dass ich jedes Mal so reagierte?

Es kam der Tag, an dem du wegfahren wolltest, zum Königssee, nach Salzburg und wohin es dich sonst noch trieb und ich durfte mitfahren. Die Fahrt verging so schnell und schon waren wir am Chiemsee angekommen. Am Abend hattest du mich zum Essen eingeladen und ich bekam selbst nach Jahren noch immer kaum einen Bissen runter in deiner Gegenwart.


Zu zeigtest mir am Handy die neuesten Fotos und Videos, was dir gerade gefiel und was du bald nachbauen wolltest. Dann fandest du einen Schlafplatz für uns und auch hier ging es nochmal heiß her. Ich war so aufgeregt, ich durfte mit dir die Nacht verbringen, dir beim Schlafen zusehen, in deiner Gegenwart mich geborgen fühlen für diese eine Nacht.


Am nächsten Morgen frühstückten wir gemeinsam im Hotel und auf deine Frage, ob ich denn keinen Hunger habe, wusste ich einfach keine Antwort. Natürlich hätte ich Hunger haben müssen, aber ich bekam einfach nichts runter.


Gemütlich machten wir uns auf den Weg, erst nach Salzburg, wo wir gemeinsam durch die Stadt gingen auf der Suche nach einem bestimmten Geschäft in das du rein wolltest. Das Geschäft fanden wir tatsächlich schnell, allerdings nicht das, was du dort gesucht hattest. So gingen wir weiter und schliesslich zurück um zum Königssee zu fahren. Für mich war es der erste Ausflug dort hin, auch wenn ich lange Zeit viel näher dran gewohnt hatte. Leider war es ein ziemlich trüber und grauer Tag, der sonst so schöne blaue Königssee war heute nicht mehr als ein grün-brauner Tümpel. Am Abend gingen wir noch einmal gemeinsam am Chiemsee essen, das Restaurant vom Vortag war überzeugend und wieder aß ich nur wie ein Spatz.


Gegen Abend, es wurde langsam schon dunkel im Herbst, traten wir den Heimweg an. Den Rückweg begleitete uns deine neue CD und die Zeit verging wieder wie im Flug. Etwa gegen Mitternacht hattest du den Schlüssel umgedreht und tief durchgeatmet. Die kurze Reise war vorbei. Mit viel zu wenig Energie, Schlafmangel und innerlich aufgewühlt fuhr ich dann nach Hause.

Bis ich dich meinem Partner vorstellte verging noch eine gute Weile. Ich wollte dich mehr und näher in mein Leben und Freundeskreis holen, du warst mir zu weit weg, manchmal unerreichbar fern... Die Leere war oft unerträglich.

Wir trafen uns auch weiterhin immer wieder bei dir, bis du eine klare Ansage zum beenden ausgesprochen hattest. Es fiel mir schwer, sehr schwer sogar, aber ich akzeptierte es und genoß einfach die gemeinsame Zeit zusammen. Seitdem trafen wir uns irgendwie öfter, mal zu zweit, mal zu dritt. Und dennoch fehlte mir etwas. Ich kam einfach nicht von dir los, aber das solltest du nicht wissen, es sollte dich nicht belasten. Und so lernte ich meine Emotionen und Begierde unter Kontrolle zu halten, noch mehr als schon zuvor. Lieber verzichtete ich auf diese knisternde Spannung, als auf dich in meiner Nähe. Und mit der Zeit wurde es leichter, auch wenn meine Fantasie immer wieder ziemlich heiß wurde, wenn ich an dich dachte. Und ich dachte oft an dich.

Es kam der Tag, dass ich dich unbedingt sehen musste, meine Hochzeit war in Planung.

Wir setzten uns aufs Sofa gegenüber und ich fragte dich, ob du mein Trauzeuge sein wolltest.


Statt einem einfachen Ja oder Nein kam eine Gegenfrage – ich hatte es mir schon gedacht. Du wolltest wissen, warum ausgerechnet du. Und statt meine Gedanken laut auszusprechen, umschrieb ich es recht allgemein. Ich konnte mir einfach keinen anderen an meiner Seite vorstellen dafür. Meine Gedanken sagten allerdings etwas anderes, nämlich das wenn ich schon nicht dich heiraten konnte, dann solltest du zumindest bei mir stehen. Und für mich war dein Ja fast wie ein zweiter Antrag. In dem Moment war alles gut.

Es kam die Nacht vor der Hochzeit und alles war geplant und vorbereitet, ich ging mit einem neutral-guten Gefühl schlafen.


In der Nacht träumte ich ziemlich viel und heftig. Es war ein Raum im Standesamt, alle waren anwesend, als es schliesslich zur Verkündung einer überraschenden Doppelhochzeit kam – mein Partner drehte sich zu seinem Trauzeugen, ich drehte mich zu dir. Dann bin ich aufgewacht, aufgewühlt und hellwach setzte ich mich auf. Es waren noch 2 Stunden bis zum Wecker, aber ich konnte nicht mehr einschlafen. Dies war der eine Moment, in dem ich Zweifel hatte und erstmal tief durchatmen musste.


Plötzlich ging an dem Tag alles Schlag auf Schlag, wir trafen uns vorher um gemeinsam zum Standesamt zu fahren – so war der Plan.


Von dir kam eine Nachricht, du standest im Stau – meine Nerven lagen blank und mein Mund war schneller als mein Hirn, als ich laut aussprach, was ich dachte. Das konntest du nicht geschrieben haben, du konntest mich doch nicht an der Hochzeit versetzen. Ich brauchte dich an meiner Seite...

Und auf dich war verlass, du warst gestresst, aber pünktlich und ich beruhigte mich. Noch immer hingen mir die Gedanken des Traumes im Kopf und ich musste es irgendwie noch an diesem Tag raus bringen. Ich wusste, was du sagen würdest, aber ich musste es hören um endgültig Klarheit zu haben.


So wurde es schliesslich Nachmittag, als du für uns alle den Grill angemac

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Kommentare


Diabolo06
dabei seit: Apr '01
Kommentare: 2
schrieb am 21.05.2023:
»Spannend und schön geschrieben,aber leider ohne jede Form von Erotik«



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