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Kommentare: 14 | Lesungen: 1754 | Bewertung: 7.32 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 27.05.2013

Mit oder oh, ne?

von

Winterabende müssen nicht zwingend langweilig verlaufen. Das zeigte sich kürzlich auf recht eindrucksvolle Weise, als es an der Türe unserer bescheidenen Villa im Grünen, fernab der städtischen Betriebsamkeit, schellte. Ein Blick auf das Display des Haussicherheitsystems zeigte eine nicht unbedingt unattraktiv aussehende Dame, die weit davon entfernt war, das mittlere Haltbarkeitsdatum zu erreichen.

'Nadine', rief ich durchs Haus, 'erwartest du Besuch?' 'Nein, Loverboy kommt erst, wenn du weg bist', kam es scherzhaft von oben aus dem Bad. 'OK, Loverboy ist gestrichen, Lovergirl steht vor der Tür und ich habe umdisponiert, ich bleibe heute Zuhause', rief ich zurück. 'Das müssen wir erst noch diskutieren', kam es schnippisch von oben. 'Nicht, wenn du sehen würdest, was da für ein Schnuckel Einlass begehrt', konterte ich zurück.

Es schellte erneut, diesmal schon etwas ungehaltener. Ich betätigte die Gegensprechanlage, 'sie wünschen?' 'Entschuldigen sie die Störung, ich komme im Auftrag von Ennigo und müsste an ihren Hausstromverteiler.' Jesus, nicht wirklich, ich schaute auf die Uhr, es war viertel vor fünf. Was um alles in der Welt gab es um diese Zeit zu regeln, was nicht vorher hätte geregelt werden können.

Widerwillig drückte ich den Türöffner zum Gartentor. Aus dem Halbdunkel tauchte ein etwas verschüchtert wirkendes, eher zierliches weibliches Wesen mit einer schwarzen Umhängetasche auf, die mindestens eine Nummer zu groß für die Trägerin zu sein schien und ihrem Erscheinungsbild damit eine optische Schieflage verlieh, die mich korrigierend meinen Kopf unwillkürlich zu Seite klappen ließ.

Ihr fast vornehm erscheinendes blässliches Gesicht war umflutet von einer üppigen roten Lockenpracht, insgesamt beileibe nicht der Typ Frau, der ich irgend etwas hätte abschlagen können. 'Soll ich meine Frau weg schicken?', begrüßte ich sie, aber sie konnte oder wollte meinen flapsigen Scherz nicht verstehen. 'Guten Abend, ich komme von Ennigo und müsste an ihren Verteiler', wiederholte sie sich.

'An meinen Verteiler lasse ich nur Wasser und Seife', entgegnete ich frech, aber irgendwie gelang es mir nicht, sie aus dem Konzept zu bringen. Sie öffnete die viel zu große Tasche und zog einige Blätter daraus hervor, mit denen sie eindrucksvoll anfing vor meiner Nase herum zu wedeln. 'Sie haben seit einem halben Jahr ihren Strom nicht bezahlt', tönte sie vorwurfsvoll, 'und ich bin beauftragt, ihren Anschluss still zu legen', fügte sie etwas verschüchtert hinzu.

OH, NE, was war jetzt das!? Üblicherweise kümmerte sich Nadine um solche Geschichten, aber es war müßig, jetzt die Schuldfrage klären zu wollen. Die hübsche junge Dame mir gegenüber war plötzlich und unerwartet zu einem fiesen Energievampir mutiert. Das war ja eine nette Perspektive, zurück in die Steinzeit!

'Lässt sich da nicht was machen?', fragte ich, inzwischen nicht mehr ganz so selbstsicher. 'Ich sehe da keine Möglichkeiten, sie haben sämtliche Fristen verstreichen lassen', erwiderte sie kompromisslos, 'wenn sie mir jetzt bitte Zugang zu ihrem Hausanschluss ermöglichen würden!'


'Alles klar Schatz?', tönte es von oben. 'Nicht wirklich!', rief ich zurück, 'was haben wir noch an Kerzen im Haus?' 'Reichlich, müsste für die nächsten Jahre reichen!' 'Na dann...', meinte süffisant die Stromelfe, als ich die Kellertüre öffnete. Zu behaupten mir wäre wohl bei der ganzen Sache gewesen, hätte wahrscheinlich den Kern des Ganzen nur ziemlich peripher getroffen.

Schließlich standen wir vor dem Objekt ihrer Begierde und was dann geschah, könnte man mit Piet Klocke in die Worte fassen, 'Gib dem Schicksal eine Chance, es will schließlich auch mal seinen Spaß.' Ich erinnere nur noch, dass, nachdem die Süße soweit alles für ihre Mission impossible klar hatte, es plötzlich einen imposanten Lichtblitz gab, der von einem nicht minder imposanten Knall begleitet, mir Rotschopf förmlich in meine Arme katapultierte.

Es war stockfinster und entfernt hörte ich Nadines Stimme, ob alles OK wäre. Ich rief, 'wie gesagt, denk an die Kerzen!' Das leblose Wesen in meinen Armen fühlte sich nicht wirklich unangenehm an. 'Alles im Lot?', fragte ich in die Dunkelheit. Statt einer Antwort klingelte ein Handy.

Das leblose Wesen in meinen Armen telefonierte und wurde wieder lebendig. Es schien aufgebracht und schließlich wütend, dann, nach einem wilden Wortwechsel, wieder Stille. 'Es war ein Versehen', hörte ich sie leise mit tränenerstickter Stimme in die Dunkelheit murmeln. Ich weiß nicht, wieso ich ausgerechnet in diesem Moment spontan daran denken musste, wie wir in der Lehrzeit mit einem Sack auf dem Rücken losgeschickt wurden, um das Augenmaß zu holen.

Als Nadine im Bademantel, einen mehrflammigen Kerzenleuchter in der Hand, die Kellertreppe herunter kam, fand sie mich, eine abgestürzte und verweinte Rotschopf- Elfe im Arm, vor einem Loch in der Wand, das einmal unserer Hausstromverteilung eine schlichte Bleibe gewesen war.

'Was ist das denn hier für eine Party?' 'Darf ich vorstellen, meine liebe Frau Nadine und in meinen starken Armen das örtliche Sprengkommando von Ennigo, ihrem sympathischen Energieversorger', entgegnete ich. 'Das ist mir jetzt sowas von peinlich', tönte es kleinlaut aus meinem Arm, 'wie kann ich das nur wieder gut machen? Übrigens, ich bin Nicole!'

Nadine kam auf uns zu und ich befürchtete schon das Schlimmste, doch die streckte Nicole mit einem Lächeln die Hand entgegen und meinte, 'Nicole, ich hätte da so eine Idee', womit sie uns, Licht spendend, hinter sich die Treppe hinauf, nach oben führte.

Stromelfe schaute etwas ängstlich im Schein der Kerzen, als Nadine auf sie zu kam. Die süßen Nippelglöckchen aus der Boutique …, ich gehe später noch darauf ein, machten sich verhalten bemerkbar. Bei ihr angekommen, schnippte sie mit ihren Fingern versonnen an eines der Glöckchen, so dass sich ein aufgeregter Ton davon schwang und in das Kerzenlicht stürzte.

'Sei so lieb Süßes und dreh Dich mal herum, ja so ist es fein', gurrte sie der Kleinen aufmunternd ins Ohr. 'Und jetzt mal schön nach vorne gebeugt', unterstützend drückte sie Nicole, Richtung weisend, den Kopf bis auf die Tischplatte hinunter, so dass sich uns ihr Knackarsch in schönem Bogen entgegen wölben musste, um unseren neugierigen Blicken sein saftiges Geheimnis, ihr verräterisch feucht schimmerndes Pfläumchen, preiszugeben.


Nachdem Nadine mit unserem Überraschungsbesuch aus dem Badezimmer zurück gekommen war, war mit Nicoles frivoler Aufmachung klar, wodurch die Wiedergutmachung geschehen sollte und ich hätte zu gerne Mäuschen gespielt gehabt, wie sie unsere Stromelfe oben im Bad hinsichtlich ihrer delikaten Aufgabe instruiert haben mochte und vor allem deren Reaktion darauf gerne beobachtet. Was hatten sie zusammen die ganze Zeit dort oben getrieben?

Irgendwann kamen beide ganz einträchtig, mehr nackt als angezogen, im Schein der Kerzen die Treppe herunter geschwebt und als ich nach meinem eigenen Tuning zurück ins Wohnzimmer kam, fand ich beide, nackt zusammen gekuschelt wie intime Freundinnen, auf dem Sofa vor. Sie hatten auf mich gewartet. Beide erhoben sich.

'Darf ich vorstellen, das Wiedergutmachungsprogramm von Ennigo', tönte Nadine, indem sie Nicole unter ihrem hocherhobenen Arm an ihrer Hand eine kokette Pirouette drehen ließ. Die war komplett nackt, bis auf ein paar exquisite Nippelglöckchen der Boutique Krystan&Sevac, ich erwähnte sie bereits, die ihren straffen, wohlgeformten Titten eine Zierde waren und vornehm, verspielt vor sich hin klingelten, sowie einen Mundknebel des gleichen Ausst

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Kommentare


Coy
dabei seit: Jul '04
Kommentare: 156
Kojote
schrieb am 28.05.2013:
»Dafuq?!
Also das war mal sprachlich opulent. Soviel ist sicher.
Wieder hatte ich meinen Spaß und musste, breit grinsend wie ein Honigkuchenpferd am Martinstag, dem Drange nachgeben, mich durch Gelächter zu erleichtern, während ich nciht innehalten konnte, dem schnörkelhaften verlauf der Handlung zuzusehen, wie sie sich entspann. Oder sagt man doch entspinnte, weil entspannend war es eher nicht...?

Einziger Kritikpunkt: Die Schachtelsätze waren selbst mir teilweise zu konfus. Und dabei sind sie normalerweise mein natürliches Habitat.
Sonst war das auf sehr ungewöhnliche Weise ziemlich gut! ;-D«

Leichtgewicht
dabei seit: Mär '10
Kommentare: 279
Leichtgewicht
schrieb am 28.05.2013:
»Diese Geschichte ist eigenwillig und wird die leserschaft teilen, vermut eich mal.
Mir jedenfalls hat sie gefallen. Da ist Tempo drin, sind viele kleine Ideen vermischt. Erotik geht in dem schnoddrigen Stil etwas unter, aber trotzdem. Bei mir Daumen hoch.
Leichtgewicht«

helios53
dabei seit: Aug '11
Kommentare: 404
Helios53
schrieb am 29.05.2013:
»Nicht nur die nackte Piroutte hat mich in dieser doch etwas konfusen Geschichte verwirrt. Stilistisch wohl eine Art Rokoko-Zuckerwerk, für mich leider zu süßlich.«

EviAngel
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 127
EviAngel
schrieb am 29.05.2013:
»"Hübsch in Form gefickte Lustschreie"
Auch nicht schlecht. Ich empfehle dem Autor, die Geschichte liegen zu lassen und nach einem Jahr Korrektur zu lesen.
Die Ironie und die angestrebte Lockerheit werden teilweise unter den unnötig langen und verschachtelten Sätzen begraben.
Die Sprunghaftigkeit in der Handlung, die die LeserIn ratlos zurücklässt, macht die Geschichte schwer lesbar.«

bolle01
dabei seit: Mär '01
Kommentare: 315
bolle
schrieb am 30.05.2013:
»die idee finde ich richtig gut aber die umsetzung leider weniger. ein teil scheint mir zu fehlen (warum verschwinden die damen ins badezimmer), teilweise übertrieben verschachtelte sätze, nicole ist sofort bereit, alles mitzumachen. es kommt aus meiner sicht keine stimmung auf, es wirkt schnell runtererzählt.
zumindest hast du den thesaurus für "vagina" sehr ausführlich geplündert ;-)«

lioLeoni
dabei seit: Mär '05
Kommentare: 26
schrieb am 31.05.2013:
»Mir fehlte was, alle Fragen die sich mir gestellt haben, blieben offen, wer kann diese Sprengung so schnell merken, was müssen da für Verbraucher anliegen, um so einen Schaden zu machen, wie kommt sie vom Tisch ins Bad.
Die Idee war gut.«

lefuet
dabei seit: Jun '01
Kommentare: 46
schrieb am 31.05.2013:
»Eine sehr schöne Geschichte, die in sprachlich üppig ausgestattet wurde. Die gute Idee wurde schön umgesetzt und in festlichen Worten erzählt. Der Stromausfall ist eine zentraler Bestandteil der Geschichte und nicht nur Beiwerk.

Mich stören weniger die gedrechselten Sätze, sondern der eine oder andere Bruch der Handlung, der eher einer zu flüchtigen Kontrolle geschuldet ist, als ein eigenständiges Stilmittel zu sein.

Aber auf alle Fälle eine Geschichte, die ich auf alle Fälle in der Oberliga dieses Wettbewerbs sehe.«

BenjaminBi
dabei seit: Feb '06
Kommentare: 129
BenjaminBi
schrieb am 02.06.2013:
»Der Stil ist immerhin individuell, die Geschichte bleibt dadurch eher im Gedächtnis als andere(seltener Fall: während sonst die Autoren zu faul sind beim Setzen von Kommata, hat es dieser hier eindeutig zu gut gemeint!).
Die Grundidee ist ganz nett, die Umsetzung für mein PERSÖNLICHES Empfinden allerdings total unerotisch.«

T4ler
dabei seit: Apr '02
Kommentare: 135
schrieb am 03.06.2013:
»Na ja, nicht so mein Ding, der Typ ist mir viel zu selbstgefällig, gekünstelte Witzigkeit, daher kommt er für mich eher unerotisch daher.«

aweiawa
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 214
aweiawa
schrieb am 05.06.2013:
»Einige wirklich herrliche Sätze habe ich gefunden, könnte man in einem Poesiealbum sammeln. Ein Humor, der mir gefällt. Die Story selber ? eher Durchschnitt, aber das ist bei dieser Art Storys eigentlich ziemlich egal. Ich jedenfalls habe meinen Spaß gehabt.«

Fen-Fen
dabei seit: Dez '01
Kommentare: 11
schrieb am 14.06.2013:
»Einstieg top - witzig, schlagfertig, wortgewandt/-gewaltig. Sanft keimende Erotik, langsamer Spannungsaufbau. Dann ein viel zu plötzlicher Bruch hinüber zu dieser völlig irrealen Wohnzimmerszene, mitten hinein in die Action, dabei jegliches Gefühl fallenlassend, stattdessen sprachverliebte Satzungetüme.
Unterm Strich für mich leider nur Durchschnitt.«

tom91207
dabei seit: Aug '02
Kommentare: 212
schrieb am 28.06.2013:
»Kann es sein, das der Autor evtl. ein bißchen im Zeitdruck war? Abgabetermin fast verpennt? Mit etwas Feinschliff wäre daraus ein Treppchen-Aspirant geworden.
Die Boutique 'Krystan u. Sevac' gibt mir zu denken! :-)«

-Serenity-
dabei seit: Aug '02
Kommentare: 19
Serenity
schrieb am 29.06.2013:
»Was mir immer wieder auffällt, ist die Tatsache, dass in Sevac Geschichten Charaktere nur subjektiv aus Autors Sicht beschrieben werden. Das ist schlicht und ergreifend langweilig und lähmt das Kopfkino. Man kann Personen zum Leben erwecken, sodass sich für den Leser ein Bild ganz von allein ergibt. Vielleicht lohnt ein Blick in die Tutorials von Why Not auf der Geschichtenstartseite.
Ich weiß, im Deutschunterricht lernt man kein fiktives Schreiben. Schade drum.«

Pitoe
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 211
schrieb am 12.07.2013:
»Ich habe nicht ganz verstanden, was uns (mir) der Autor denn sagen wollte. Erotisch war das ganze gar nicht. Wenn dann war es billiger und langweiliger Porno. Zu Beginn hatte der Autor die Chance, dass es erotisch hätte werden können, aber nun? Nee.....
Mein Ding war es nicht. Zu billig. Zu platt. Trotz der ganz guten Sprache.«



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