Museumsbekanntschaft
von Strandby
Diese schlanke, lebensgroße Marmorstatue hatte ich vor einigen Wochen zum ersten Mal in einem abgelegenen Raum, Nr. 124, des Museums gesehen. Sie stellte ein junges Mädchen dar, das sich mit dem linken Arm ein großes Laken oder eine Decke vor den Körper hält. Die rechte Hand drückt das Tuch gegen den Bauch, so dass auch von der Seite niemand einen neugierigen Blick dahinter werfen kann. Von hinten ist sie allerdings völlig nackt, kein Kleidungsstück oder Tuch verdeckt ihren makellosen weißen Körper. Ich gebe ja zu, ich musste erst über eine niedrige Absperrung steigen, um sie so zu sehen, aber der Anblick war es wert. Seitdem bin ich fast jeden zweiten Tag hier in Raum 124 gewesen und habe stundenlang diese Statue bewundert, sehr oft sogar die erstaunlich weichen und glatten Rundungen ihres Körpers gestreichelt. Ihre linke Brust wurde von dem Tuch nur knapp bedeckt, würde es nur einen oder zwei Zentimeter weiter herabrutschen, dann wäre die kleine harte Erhebung, die der Bildhauer unter dem Laken angedeutet hatte, schon nicht mehr bedeckt gewesen. Aber das hätte zu seiner Zeit sicher dazu geführt, dass diese Figur in irgendeinem verschlossenen Raum versteckt worden wäre, damit niemand durch die anstößige Darstellung blind würde. Heute steht sie dafür in einem kleinen Raum in einem riesigen Museum, wo sie ebenfalls kaum jemand jemals beachtet. Genau so wenig wie den verstaubten Zeus oder die dritte Figur im Raum, die irgendeinen alten Römer darstellte. Sie musste etwa 17-20 Jahre alt gewesen sein, als sie für den Künstler Modell gestanden hatte. Es befand sich kein genaues Datum auf dem Sockel, und auch der Künstler war unbekannt, aber die Figur sollte angeblich schon über 150 Jahre alt sein. Jedes mal, wenn ich hier bei ihr stand, überlegte ich mir, was sie mir wohl alles erzählen könnte und was sie wohl gern als erstes machen würde, wenn sie von ihrem Sockel heruntersteigen könnte. Dabei ging mir immer wieder ein Gedanke durch den Kopf: Sie hatte zwar den wunderbaren zarten Körper eines jungen Mädchens, aber darin musste inzwischen eine reife Frau stecken, denn sie hatte schon so viele Jahre erlebt und war von Generationen von Menschen angeschaut worden, so dass sie einfach etwas erwachsener geworden sein musste. Die Vorstellung, dass sie selbst sicher gern einmal etwas anderes tragen würde als dieses alte Tuch aus Marmor, erschien mir ganz selbstverständlich. Deshalb habe ich mich vor einer Woche auch im Museum einschließen lassen. Eine Alarmanlage gab es offensichtlich nur an den Fenstern und Türen, aber nicht in diesem Raum selbst. Hierhin kam selbst am Tage kaum jemals ein Mensch, nicht mal eine Aufsicht. Aus meinem Rucksack holte ich ein paar schmale Pinsel und eine Dose mit schwarzer Farbe heraus und begann im Licht einer Taschenlampe mit meiner Arbeit. Ich konnte ihr natürlich keine richtige Unterwäsche anziehen, schließlich war sie aus einem massiven Marmorblock gemeißelt worden, aber ich konnte ihr wenigstens mit schwarzer Farbe ein paar schöne Dessous auf die weiße Haut malen. Dafür hatte ich eine besondere Latexfarbe ausgesucht, die auch nach dem Trocknen noch seidig glänzte und elastisch blieb. Ich begann damit, ihr ein paar oberschenkellange Netzstrümpfe auf die Rückseite ihrer Beine zu malen, mit einem breiten Streifen eines einfachen Spitzenmusters als oberen Abschluss. Da ich sehr sorgfältig gearbeitet hatte, brauchte ich die ganze Nacht für diese zwei Strümpfe und ging am nächsten Morgen dementsprechend müde nach Hause. Als ich am späten Nachmittag wieder in das Museum ging, um mich einschließen zu lassen, hatte ich schon ganz klare Vorstellungen von dem Spitzenbody, den ich ihr auf den Rücken malen wollte. Nachdem ich den alten Wachmann die Türen abschließen gehört hatte, schlich ich mich aus meinem Versteck zu der Statue. Der Nachtwächter würde sicher wieder zurück zu seinem kleinen Aufenthaltsraum gehen und gegen Mitternacht eine verschlafene Pflichtrunde durch die großen Ausstellungsräume machen. Anscheinend hatte niemand meine nächtliche Arbeit bemerkt, denn sie stand noch unverändert da. Niemand hatte versucht, die Farbe mit Terpentin oder irgendetwas anderem zu entfernen, und auch sonst schien alles so zu sein, wie ich es am Morgen verlassen hatte. Ich betrachtete noch einmal genau mein Werk der letzten Nacht: Offenbar hatte ich doch nicht ganz bis an das steinerne Tuch herangemalt, denn zwischen dem Rand des Netzmusters und der Hinterkante des Lakens fehlten noch knapp zwei Zentimeter. Ich ärgerte mich etwas darüber, weil man den Ansatz jetzt sicher deutlich erkennen würde, wenn ich das Muster vervollständigte. Als ich damit jedoch fertig war und einen Schritt zurückging, sah es aus, als ob es aus einem einzigen elastischen Stück über die Haut gespannt war. In Gedanken strich ich mit meiner linken Hand über ihren wunderschönen runden Po. Er fühlte sich zwar etwas kühl an, aber die Oberfläche war so fantastisch gearbeitet, dass man fast den Eindruck hatte, echte Haut zu streicheln. Langsam ging ich um sie herum und schaute sie mir wohl zum tausendsten Mal an. Ich berührte ihre Arme und Hände, fuhr mit meinen Fingern an der Oberkante des Lakens entlang über ihren Busen, die rechte Brust von der linken Hand und dem Laken bedeckt, die linke dagegen von ihrem Arm leicht hochgedrückt und etwas freiliegend. Sie sah so schüchtern und verletzlich aus, und trotzdem hatte ihr Gesichtsausdruck etwas Herausforderndes an sich. Ich schloss die Augen und legte meine Hand auf ihre linke Brust. Ich brauchte nicht einmal viel Phantasie, um mir vorzustellen, dass das Tuch nicht aus hartem Marmor, sondern aus weicher Seide wäre. Sogar ihre feste kleine Brustwarze konnte ich ganz deutlich fühlen. Ich öffnete meine Augen erst wieder, als ich ganz um sie herumgegangen war und auf einen meiner Pinsel trat. Ach ja, sie musste ja noch weiter angezogen werden.
Es war nicht leicht gewesen, ein zu ihr passendes Muster für ihren Body zu finden, und ich hatte einige Stunden damit zugebracht, Kaufhausprospekte und Kataloge durchzublättern und mir Schaufenster anzuschauen. Das Muster, das jetzt über ihren schmalen Rücken wuchs, bestand aus vielen einzelnen Rosenblüten und verschnörkelten Linien. Um ihre schlanke Figur noch zu betonen, zeichnete ich ihr einen geschnürten Verschluss wie bei einem Korsett auf die Haut. Sicher, das hatte ich in keiner Katalogseite so gesehen, aber es gefiel mir. Wieder ging ich etwas zurück, um zu sehen, was noch fehlte. Ich legte meine Hände auf ihre nackten Hüften (natürlich nur dahin, wo keine frische Farbe war!) und versuchte mir vorzustellen, wie ich das Muster auf der Vorderseite fortsetzen würde, wenn dort nicht dieses blöde Tuch aus Marmor wäre. Meine Hände wanderten über ihre Arme hinweg zu ihrem Hals und von dort wieder abwärts zu ihrem Busen. Wieder legte ich meine Hände darauf. Weil ich hinter ihr stand, konnte ich nicht sehen, wohin ich genau griff, aber schließlich kannte ich diese Figur gut genug, um ihre linke Hand auf der rechten und das Tuch über der linken, etwas stärker gewölbten Brust zu finden. Wieder stellte ich fest, dass der Bildhauer eine so realistische Arbeit geleistet hatte, dass ich schon fast Lust bekam, mit “meiner” Statue zu schlafen. Es war natürlich nicht das erste Mal, dass ich bei ihrer Berührung eine Erektion bekam, aber es war mir immer ein wenig peinlich vor mir selbst gewesen, erotische Gefühle für ein Stück Stein zu bekommen. Sicher, es war eigentlich auch nicht gerade normal, einer Marmorfigur Spitzenunterwäsche auf den Körper zu malen, aber das war doch noch etwas anderes. Wie echt sich alles anfühlte! Meine Finger spielten mit ihrer linken Brustwarze, meine rechte Hand führte ihre linke in sanften Bewegungen über ihre rechte Brust....
Ich stutzte: Moment, die linke Brustwarze? Ich ging um sie herum und sah mir die betreffende Stelle genauer an. Tatsächlich! Ich musste blind gewesen sein, dass ich das nicht früher gesehen hatte. Oder ich hatte nicht darauf geachtet. Obwohl, eigentlich hatte ich mir ihren Busen doch schon so oft...
Egal. Was ich jetzt sah, war eine unbestreitbare Tatsache: Der Rand des Lakens verlief exakt einen Zentimeter unter ihrer linken Brustwarze hindurch! Kaum zu glauben, dass ich die ganze Zeit geglaubt hatte, es könnte anders sein. Irritiert machte ich mich wieder an meine “Arbeit” und vervollständigte das Rosenmuster auf ihrem Rücken und weiter um ihre Taille herum, wo ich vorhin anscheinend wieder einige Zentimeter vor dem Tuch aufgehört hatte. Für den unteren Rand wählte ich ein sehr dichtes, aber einfaches Spitzenmuster, das sich von ihrer Hüfte bis zwischen ihre Schenkel zog. Die Pobacken ließ ich fast völlig frei, ähnlich wie bei einem Tanga. Dazwischen war das Malen etwas schwierig, aber ich wollte auch hier genauso sorgfältig arbeiten wie überall sonst. Wenn sie sich doch nur nach vorn beugen könnte...
Es war mir ein Rätsel, wie der Bildhauer es geschafft hatte, sogar zwischen ihren Beinen so exakt zu arbeiten, dass die Schenkel sich zwar fast berührten, aber dahinter der Abstand wieder größer zu werden schien. Mit der Taschenlampe leuchtete ich von unten zwischen ihren Knien hindurch nach oben. Es war einfach unglaublich: Man konnte sogar die Finger ihrer rechten Hand erkennen, wie sie das Tuch gegen ihren Schoß drückten! Das war doch nicht möglich! Ich nahm einen Schluck aus meiner Wasserflasche und setzte mich auf den Boden. Was ich bisher geschafft hatte sah zwar nicht schlecht aus, aber es erschien mir nicht annähernd schön genug für diesen wundervollen Körper zu sein. Wie schön würde sie wohl ohne dieses riesige Tuch aussehen? Es war sicher besser, dass ich nicht dahinter schauen konnte. Sonst hätte ich womöglich wirklich noch das Unmögliche versucht. Um mich wieder etwas zu beruhigen ging ich ein wenig umher und schaute mir die anderen Statuen an. Dabei verließ ich auch für ein paar Minuten den Raum 124 und kam so kurz in den zweifelhaften Genuss einiger uralter vergilbter Ölbilder, die eine Restauration sicher auch dringend nötig gehabt hätten. Das einzige Licht in diesen Räumen war das der Notbeleuchtung, die Tag und Nacht brennen musste, und etwas blasses Mondlicht, das schwach durch die dreckigen Milchglasscheiben schimmerte. Aber ich hatte mich mittlerweile so an die Dunkelheit gewöhnt, dass ich die Taschenlampe nur selten einschalten musste. Als ich wieder zu meiner Statue kam, um ihrer “Kleidung” den letzten Schliff zu geben, stieg ich gleich neben der Tür über die Absperrung und ging hinter den beiden anderen Figuren zu ihr. Ich schaltete meine Lampe wieder ein und betrachtete sie von allen Seiten. Wie war das möglich? Ich glaubte für einen Moment zu träumen, denn entweder war das nicht “meine” Statue, oder ich erlebte gerade eine äußerst realistische Halluzination: Das Tuch war von ihrer linken Brust herabgerutscht und hatte den Blick auf ihren wunderschönen Körper freigegeben! Sie hielt das Laken jetzt nur noch mit einer Hand an ihre rechte Brust, und mit der anderen bedeckte sie gerade noch notdürftig ihren Schoß! Fassungslos berührte ich die steinernen Falten, hinter denen jetzt kaum noch etwas versteckt war. Aber sie waren echt. Ein Schlag mit einem Hammer hätte das Material unweigerlich brechen lassen, also wie zum Geier war es möglich, dass der “Stoff” weich herunterrutschte? Es gab eigentlich nur eine Erklärung: Ich musste träumen! Sicher. Ich hatte sie so oft angeschaut und mir gewünscht, sie ohne Tuch zu sehen, dass mein Unterbewusstsein mir diesen Wunsch jetzt erfüllte. Aber wenn ich tatsächlich eingeschlafen war, dann musste ich jetzt unbedingt wieder aufwachen, um nicht am nächsten Morgen hier entdeckt zu werden! Ich packte hastig meine Sachen zusammen und ging wieder in die kleine Abstellkammer unter der Treppe.
Eigentlich hatte ich am nächsten Tag dringend ein paar Dinge erledigen müssen. Eigentlich. Aber der Gedanke an meine “Freundin” aus Marmor ließ so etwas Alltägliches gar nicht mehr zu. Eine halbe Stunde vor dem Schließen war ich wieder im Museum. Als die wenigen anderen Besucher der Aufforderung zum Verlassen der Ausstellung folgten, saß ich bereits wieder unter der Treppe und wartete ungeduldig auf den Kontrollgang des Wachmanns. Heute ging er ganz besonders langsam, fast wie einer der Besucher. Ich konnte nur seine leisen, schlurfenden Schritte hören, immer dann, wenn er von einem Bild ein paar Meter zum nächsten ging. Warum musste er ausgerechnet heute sein Interesse für diese gammeligen Ölschinken entdecken?
Endlich verließ er den Saal. So schnell, wie ich es wagen konnte, schlich ich zu dem kleinen Ausstellungsraum, in dem meine halb angezogene “Freundin” stand. Als ich nur noch wenige Meter von der Tür entfernt war, zuckte ich zusammen. Da war ein Geräusch gewesen, so als ob jemand einen weichen Teppich über den Boden ziehen oder einen Vorhang zusammenlegen würde. War ich etwa doch nicht allein? Wahrscheinlich hatte man das Ergebnis meiner nächtlichen “Arbeit” entdeckt, und jetzt war womöglich schon ein Restaurator dabei, die Farbe wieder zu entfernen! Ich zögerte. Vielleicht sollte ich doch lieber wieder zurück in mein Versteck gehen, bevor ich entdeckt würde? Aber meine Neugier war stärker. Vorsichtig näherte ich mich der Tür. Ganz, ganz langsam bewegte ich mich vorwärts und schaute um die Ecke: Alles war dunkel. Kein Restaurator, kein wartender Nachtwächter mit Handschellen und Trillerpfeife
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Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 25
Strandby
ich habe ehrlich gestaunt, nach so langer Zeit einen ersten Kommentar zu dieser Geschichte zu bekommen. Und dann noch einen soooooo netten! Zu Anfang hatte ich an dieser Stelle noch eine Erklärung zu der Idee stehen, aber nach ein paar Monaten habe ich den Eintrag wieder gelöscht, weil das 1. zu privat war und 2. den Reiz der Geschichte zunichte machen könnte. Falls es Dich trotzdem interessieren sollte, kannst Du mich gern anschreiben. Ich freue mich über jedes Feedback!
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Kommentare: 142
eher durch Zufall bin ich jetzt auf deine Geschichte gestoßen und ich muss gestehen, ich habe keine Sekunde der Lesezeit bereut!
Eine sehr liebevoll geschriebene Story, schöne Wortwahl, ausgezeichnete Idee. Von dieser Qualität würde ich gerne mehr Geschichten hier lesen. Für mich ein echtes Kleinod!
Vielen Dank für die zauberhaften Momente.
Liebe Grüße
yksi«
Kommentare: 105
catsoul
was für eine tolle Geschichte! Ich kann mich yksi nur anschließen, ein wirkliches Kleinod! Schade, dass sie so wenig beachtet wurde/wird.
Danke, für die schönen Momente, die wundervolle Sprache, Umsetzung ... alles!
liebe Grüße
cat «
Kommentare: 24
Empfehlung: lesen, sich wegtreiben lassen und genießen...«
Kommentare: 404
Helios53
Respekt, das ist wirklich ein Schmankerl!«
Kommentare: 315
bolle
Kommentare: 21
Kommentare: 92
Kommentare: 16