Nein, ein Studentenwohnheim ist es nicht
von Leichtgewicht
Matthias Winter war in Madrid gelandet, hatte sich durch die Innenstadt gekämpft und stand nun müde und mit einem undeutlich bangen Gefühl vor der geschnitzten Eingangstür eines dreigeschossigen Hauses. Die sorgsam gehütete Geheimadresse eines guten Freundes.
„Wenn nur irgendwie möglich, Matthias, dann solltest du da und nur da absteigen. Vorausgesetzt, du kannst es dir leisten, und vorausgesetzt, sie nehmen dich überhaupt.“
Matthias klingelte.
Er hatte angefragt und eine sofortige Antwort erhalten mit der Bitte, etwas mehr von sich zu erzählen und unbedingt ein Foto beizulegen. Ein paar Tage später erhielt er die Aufforderung, doch einmal unverbindlich vorbeizukommen und sich vorzustellen. Als wenn das von Deutschland aus so einfach wäre. Jetzt fehlte nur noch, dass niemand zu Hause war.
Matthias klingelte erneut.
Etwas später musste sein Freund zugeben, dass er diese Geheimadresse aus zweiter Hand hatte und selbst noch nie da gewesen war. Wenn Matthias das geahnt hätte, hätte er die Finger von der Sache gelassen, denn das Wort „unverbindlich“ roch stark nach einer möglichen Absage. Dann stünde er auf der Straße und konnte, anstelle sich um die Organisation seines Urlaubssemesters zu kümmern, erst einmal schauen, wo er unterkam. Schöne Aussichten waren das.
Matthias schaute die Fassade hoch und gerade, als er ein drittes Mal klingeln wollte, öffnete sich die Tür, und die Wolke von Missmut machte urplötzlich der mediterranen Sonne Platz. Matthias konnte zwar nicht sagen, was er erwartete hatte, aber es war mit Sicherheit nicht ein Lächeln, das ein ganzes Gesicht erhellte. Freundlich, warmherzig und mit einem gehörigen Schuss Schalk in den Augen. Und dann das Haar, dem die Strahlen der Nachmittagssonne einen Schimmer frisch glänzender Kastanien aufgelegt hatten. Bedauerlich nur, dass diese Schönheit die dreißig bestimmt schon gut überschritten hatte. Auch wenn Matthias nicht der Meinung war, dass zwei Liebende unbedingt dasselbe Alter haben müssten, war er doch realitätsbewusst genug, um seine Chancen hier als nicht sehr groß einzuschätzen. Aber sollte das einen Mann davon abhalten zu träumen?
„Matthias Winter. Aus Deutschland“, krächzte er. Seine Kehle war von einem Augenblick auf den anderen trocken geworden.
„Willkommen, Seńor Winter, bitte, treten Sie ein.“
Die Frau drehte sich wie eine Ballerina auf den Ballen und verschwand im Halbdunkel eines langen Korridors. Matthias sammelte eilig seine Gepäckstücke auf und konnte gerade noch einen Blick auf die eng anliegenden Jeans und die sich mit jedem Schritt leicht wiegenden Hüften werfen. Aber dann musste er beinahe rennen, um seine Gastgeberin nicht aus den Augen zu verlieren.
Sie gelangten in einen großen Raum mit Kamin und einem langen Esstisch. Die Frau mit den kastanienglänzenden Haaren hielt eine Karaffe in der Hand und hatte bereits zwei Gläser auf den Tisch gestellt.
„Setzen Sie sich doch, Seńor Winter. Ich bin Maria. Mögen Sie einen Aperitif?“
Matthias setzte sich gehorsam. Seine Nase verriet ihm, dass die goldgelbe Flüssigkeit in der Karaffe wahrscheinlich ein halbtrockener Sherry war. Aber seine Augen interessierten sich mehr für die bis zum Bersten gefüllte Bluse, deren oberen beiden Knöpfe geöffnet waren.
„Einen blonden Gast haben wir schon lange nicht mehr gehabt. Ihnen werden hier die Mädchen hinterherlaufen“, sagte Maria und lächelte noch eine Spur herzlicher. „Aber zunächst müssen wir noch ein paar Nebensächlichkeiten klären.
Die erste Woche wird bar bezahlt, und Sie wohnen hier sozusagen auf Probe. Sollte man sich nicht verstehen, kann man sich dann immer noch trennen. Für den Fall, dass es Ihnen bei uns gefällt, möchte ich Sie bitten, die Miete für die nächsten drei Monate im Voraus zu bezahlen. Dann gibt es die wenigsten Schwierigkeiten. Sind Sie damit einverstanden?“
Wie sollte Matthias nicht einverstanden sein. Er hatte ja keine Wahl. Und in einer Woche konnte viel passieren. Leider wusste er immer noch nicht, was ihn die Sache hier kosten würde. Maria füllte die Gläser nach, und ihm fiel es schwer, seinen Blick von der offenen Bluse loszureißen.
„Darf ich noch nach dem Preis für die drei Monate fragen?“, brachte er endlich heraus.
Bei der Zahl, die er zu hören bekam, benötigte er seine ganze Selbstbeherrschung, um nicht laut aufzustöhnen. Die Miete würde fast sein ganzes Budget aufzehren. Das bedeutete schmale Mahlzeiten und null Vergnügungen. Matthias beschloss, sich während der ersten Woche unbedingt um eine andere Behausung zu kümmern. In aller Ruhe und ganz ohne Stress.
„Kann ich das Zimmer mal sehen?“
„Sicher, Seńor Winter. Aber trinken Sie doch erst Ihren Sherry aus.“
Matthias gehorchte, obwohl er übermüdet und die Luft heiß war. Außerdem merkte er bereits den Alkohol und fragte sich ernsthaft, ob man ihn hier besäuseln wollte.
Während er Marias atemberaubender Rückenansicht in den ersten Stock folgte, überlegte er, ob er wirklich eine Chance hatte. Er wusste, dass gerade in Spanien oder Mittelamerika verführerische Posen noch lange keine Einladung waren. Aber um das herauszufinden, hatte er ebenfalls eine ganze Woche Zeit.
Sein Zimmer war klein und enthielt nicht mehr als ein sehr breites und weiches Bett, mit einem Geländer aus Eisenstäben an der Kopfseite und zwei mit Schnitzarbeiten reich verzierten Holzpfosten am Fußende. Das Bett wirkte altmodisch und komfortabel zugleich. Oben Kinderbett, unten hochherrschaftlich. Wäre es etwas kleiner gewesen, hätte man noch ein paar weitere Möbel in diesem Zimmer unterbringen können. So reichte es gerade noch für ein bescheidenes Schränkchen mit ein paar Schubladen. Immerhin war Internetanschluss vorhanden. WC und Bad musste man sich malen. Wahrscheinlich waren sie irgendwo auf dem Flur untergebracht. Und das bei diesen Preisen. Matthias konnte sich nur wundern.
„Abendessen gibt es um acht“, sagte Maria noch, wünschte eine angenehme Nachmittagsruhe und verschwand.
Als Matthias aus einem unruhigen Schlummer hochschreckte, war es bereits Abend, sodass die Zeit gerade noch reichte, um sich ein wenig frisch zu machen. Er war neugierig, ob er allein mit Maria speisen würde, oder ob auch andere Studenten ihr Quartier bereits bezogen hatten. Es war leise in diesem Haus. Beinahe so, als würden alle Zimmer noch leer stehen.
Doch das genaue Gegenteil war der Fall. Wie Matthias erwartet hatte, wurde das Abendessen an dem großen Esstisch im Erdgeschoss serviert. Maria saß am Kopfende des Tisches. Neben ihr zwei junge Frauen, die gut ihre jüngeren Schwestern sein konnten. Allerdings ohne rötlichen Schimmer im Haar und auch nicht ganz so üppig. Die jüngste, immer noch ein paar Jahre älter als er, wirkte neben den beiden anderen Frauen sogar etwas hager. Nein, nicht hager, korrigierte sich Matthias. Sportlich mit langen Muskeln. Eine Läuferin vielleicht?
An den Längsseiten saßen fünf junge Männer, die ihm gleich auf den ersten Blick unsympathisch waren. Sie trugen diesen gelangweilten Blick mit dem nötigen Hauch von Verachtung vor sich her, den er von einer bestimmten Gesellschaftsklasse Spaniens her kannte. Maria stellte Matthias den anderen als Gast aus Deutschland vor und nannte anschließend fünf spanische Namen in rascher Reihenfolge. Merken konnte sich Matthias nur den ersten Namen. Fernando. Fetter Fernando. Das war eine gute Eselsbrücke, denn der hatte ganz gut was auf den Rippen. Die anderen Namen gingen völlig an ihm vorbei. Matthias überlegte, ob er den Platz wählen sollte, der sich Maria gegenüber befand, ließ es dann aber. Er wollte niemanden provozieren.
Er hatte sich gerade gesetzt, als sich die Tür noch einmal öffnete, und eine junge Frau hereintrat. Sie grüßte artig, zögerte, als sie neben Matthias stand – wahrscheinlich saß er auf ihrem Stuhl - und nahm dann den letzten freien Platz am Fußende des Tisches. Matthias feixte. Sollten sich die beiden Damen doch in die Augen starren. Doch dann musste er sich seine neue Nachbarin doch etwas genauer anschauen. Es fiel etwas schwer, sie nicht anzustarren.
Das Haar besaß die Schwärze einer Neumondnacht und bot einen interessanten Kontrast zu ihrer weißen Haut. Nicht das graue Weiß von falscher Ernährung, Blutarmut und Kränklichkeit. Es war das Weiß der Vornehmheit und der einer ständigen Flucht vor dem Sonnenlicht. Sie schien gut gebaut zu sein unter dem üblichen schwarzen Rock und der weißen Bluse, und, was für Matthias immer wichtig war, sie bewegte sich mit einer gewissen Anmut. Matthias fragte sich, ob es da bereits ein Techtelmechtel gab, aber die spanischen Caballeros schauten alle ausdruckslos vor sich hin.
Maria und ihre beiden Schwestern servierten das Essen. Die Herren schwiegen, Matthias stellte sich dem Mädchen vor und fragte nach dem Namen und ihrem Studienfach. Margarita und politische Wissenschaften. Mehr war nicht aus ihr herauszubekommen. Matthias war enttäuscht über diesen Empfang. Aber wenigstens war das Essen allererste Klasse.
Eigentlich hatte Matthias eine südländische, gesellige Plauderei erwartet, aber Margaritas Abgang hatte etwas von Panik an sich. Die fünf Spanier warteten wenigstens noch ihren Kaffee ab, bevor sie ebenfalls ungewöhnlich schnell und ohne groß miteinander zu reden verschwanden. Was für eine merkwürdige Gesellschaft.
„Gibt es vielleicht noch etwas Heißes, Feuriges zu dem Kaffee?“, wollte Matthias wissen. Die beiden dunkelhaarigen Schönen kamen auf ihn zu.
„Ich bin Anna Maria, und das ist Cara-Maria. Wir sind als die drei Marias bekannt. Aber unsere große Schwester kennen Sie ja schon. Was darf es denn sein, Seńor?“
„Ich hatte auf einen Brandy gehofft.“
Die beiden Damen schauten sich an, fingen heftig an zu kichern, und verschwanden in einem der Nebenräume. Matthias konnte nicht verstehen, was sie zueinander sagten, war sich aber sicher, sie sprachen über ihn. Immer noch lachend kamen sie mit einer Flasche Carlos I zurück.
„Ich hoffe, der ist heiß und feurig genug“, sagte Anna und zwinkerte ihm zu.
Matthias übte sich in Zurückhaltung. Er gefiel ihm gar nicht, dass die beiden offensichtlich über ihn lachten. In Deutschland hätte er vielleicht cool oder geistreich parieren können, aber in einem fremden Land und dann noch in einer fremden Sprache ist es schwierig, schlagfertig zu sein. Er genoss deshalb lieber in aller Ruhe seinen Brandy, bevor er sich auf sein Zimmer zurückzog. Ein Bedürfnis ließ ihn den Flur in Richtung Bad entlangschlendern. Dabei überlegte er, hinter welcher Tür wohl Margarita, die einzige Frau unter sechs Studenten, wohnte, wenn man von den Gastgeberinnen einmal absah. Da ließen ihn leise Geräusche innehalten.
Matthias konnte sie nicht identifizieren, aber sie kamen ohne Zweifel aus der übernächsten Tür auf der rechten Seite vor ihm. Sie stand etwas mehr als eine Handbreit offen. Sein Neugier war zu groß, um ihr nicht nachzugeben. Vorsichtig schob er sich an den Türrahmen heran, hielt einen nachdenklichen Augenblick inne und drückte dann ganz vorsichtig gegen die Tür. Er war bereit, sich bei einem ersten Knarren sofort wieder zurückzuziehen, aber die Angeln waren gut geölt, sodass sich die Tür lautlos öffnete. Matthias erblickte zwei breite Füße mit dicken Schwielen an den Innenseiten der großen Zehen. Dann die dazugehörigen haarigen Beine und schließlich …
Matthias hielt den Atem an. Da saß Maria. Mit nichts bekleidet als einem durchsichtigen Hemdchen, das ihr gerade bis zur Hüfte reichte. Vornübergebeugt kümmerte sie sich mit Inbrunst um einen durchaus beeindruckenden Schwanz. Sie musste die Bewegung der Tür mitbekommen haben. Jedenfalls hob sie den Kopf, sah ihn in der Tür stehen und schenkte ihm wieder ihr strahlendes Lächeln. Die Situation schien ihr nicht im Geringsten peinlich zu sein. Ganz im Gegenteil. Sie zwinkerte ihm sogar zu und krümmte ihren Zeigefinger, als wolle sie signalisieren, dass er ruhig etwas näher treten könne. Dann erst widmete sie sich wieder ihrer eigentlichen Aufgabe.
Matthias wagte sich tatsächlich einen halben Schritt vor und konnte nun die ganze Szene überblicken. Es war Fernando, der da diagonal auf dem Bett lag. Maria saß dem Dicken auf der Brust und lutschte und massierte dessen Prügel. Matthias war sich sicher, dass Fernando in dieser Position einen guten Blick auf Marias Schatzkästchen hatte. Ob er sich auch aktiv damit beschäftigte, ließ sich nicht erkennen. Aber dass Maria mit viel Spaß bei der Sache war, war offensichtlich. Warum in aller Welt ausgerechnet Fernando, diesen Dickwanst, fragte sich Matthias. Als wenn andere Männer nicht auch ordentlich ausgestattet wären. Aber trotz der Mischung aus Ärger und Eifersucht, war sein eigener Schwanz längst aufgewacht und hatte ein Eigenleben begonnen.
Und Maria hatte wirklich Spaß. Dass der zum größten Teil auf Matthias’ Gesichtsausdruck zurückging, konnte dieser nicht wissen. Seine Begierde, die ihm mit Großbuchstaben ins Gesicht geschrieben stand, war nur für Maria zu lesen, und die amüsierte sich darüber. Immer wieder unterbrach sie ihre Tätigkeit und riskierte einen schnellen Blick zur Tür. Hin und wieder übertrieb sie ihr Schmatzen ein wenig, ließ ihren Speichel den Schaft hinunterlaufen und massierte die Flüssigkeit gründlich in die Haut. Nein, dieser blonde Deutsche dachte gar nicht daran, sich wieder taktvoll zu verdrücken, stellte Maria voller Vergnügen fest und richtete sich auf.
Matthias konnte nicht glauben, was er sah. Vor allem das leise Schaukeln von Marias prallen Brüsten, wenn sie etwas hoch kam, um Atem zu holen. Da war alles echt und rund. Und jetzt zwinkerte sie ihm noch einmal zu, richtete sich etwas auf und ließ sich dann vorsichtig auf Fernandos Schaft herunter. So langsam hatte Matthias den Eindruck, Maria böte ihm hier eine ganz besondere Spezialvorstellung. Aber wenn das stimmte, dann bekam Fernando davon nichts mit.
Maria zog jetzt die Spitze der Eichel einige Male durch ihre Furche, und Matthias sah, wie die äußeren Schamlippen sich teilten. Sie waren so wulstig, dass sie selbst, als Maria sich langsam auf dem Stab herunterließ, noch alles verdeckten. Langsam begann sie Fernando zu reiten, und ihre Bewegung übertrug sich auf ihre Brüste, die erst nur etwas wippten und dann anfingen zu schaukeln. In dieser Position konnte Maria mit Matthias Augenkontakt halten. Sie zwinkerte ihm zu, leckte mit der Zunge über ihre Lippen, spielte mit ihren Brüsten, zwirbelte ihre Nippel, ließ sie frei und hielt sie wieder fest, wenn die Bewegungen zu schwungvoll wurden. Kein Zweifel. Maria war erregt und war aus irgendeinem Grund bereit, ihm, Matthias, diese Erregung zu zeigen.. Matthias fühlte, wie sein bestes Stück klopfte. Es war Zeit zu verschwinden. Er brauchte nun unbedingt die Abgeschiedenheit seines Zimmers.
Als er hektisch versuchte, den Schlüssel in sein Zimmerschloss zu bekommen, hörte er ein Lachen. Es war Anna Maria, die um die Ecke kam.
„Na, Seńor Winter? Sie haben einen etwas roten Kopf.“
Matthias Kopf wurde noch eine Schattierung dunkler und wollte gerade antworten, als Anna den Zeigefinger auf ihre Lippen legte und ganz still stand. Die Laute aus Fernandos Zimmer drangen nun überdeutlich bis auf den Flur.
Sie presste ihre Hand auf den Mund, um ein Lachen zu unterdrücken.
„Ah, ich verstehe. Fernando lässt gern die Tür offen stehen. Er ist sehr stolz auf seine …, seine Maschine. Als wenn das alles wäre, was zählt.“
Matthias Gesichtsfarbe blieb dunkel, und er dankte dem etwas trüben Licht auf dem Flur.
„Ich sehe schon, das wird nichts“, sagte Anna, nahm Matthias den Schlüssel aus der Hand, schloss die Tür auf und schob ihn ins Zimmer.
„Soll ich Ihnen helfen?“, fragte sie und schob ihre Hand zwischen seine Beine. Matthias zuckte zusammen, als wäre er von einem Stromstoß getroffen worden.
„Etwas überempfindlich im Augenblick“, sagte er.
Anna nickte verständnisvoll und öffnete seinen Gürtel. Wie Frauen einen Mann ausziehen konnten und sich dabei selbst noch entkleideten, war eines der Geheimnisse, das Matthias noch nicht gelöst hatte, aber nur wenige Augenblicke später lag er rücklings auf dem Bett und Anne auf ihm drauf.
„Darauf haben wir alle drei schon gewartet“, hauchte sie Matthias ins Ohr. „Wie möchten Sie es denn haben?“
Als Anna keine Antwort bekam, setzte sie sich einfach auf ihn. Wie Maria, zuckte es durch Matthias’ Kopf. Irgendwie schaffte er es, auch noch die letzten Kleidungsstücke los zu werden, bevor ihn der Himmel erwartete. Obwohl Anna nur ihren Körper an seinem rieb, stand er kurz vor dem Platzen, und nur ein Schwall von kaltem Wasser hätte ihn retten können. So kam es, wie es kommen musste. Er explodierte, bevor er noch ganz in ihr war. Seine gestammelten Entschuldigungen erstickte sie mit sanften Küssen, knabberte an seinem Ohr und küsste ihn in die Halsbeuge, bevor sie zu seinen Lippen zurückkehrte. Matthias nahm das Angebot dankend an und begann Annas Mund zu liebkosen. Weit kam er damit nicht, denn Annas Küsse waren fordernd.
„Ich bin heiß“, sagte sie. „Spüren Sie das? Kommen Sie, erlösen Sie mich.“
Mit diesen Worten drehte sie sich um und legte sich in einer Neunundsechzigerstellung auf ihn. Matthias schaute in eine weit aufklaffende und zuckende Vulva. Er dachte kurz daran, wie viele Männer sich darin wohl schon vor ihm getummelt hatten. Doch das hielt ihn nicht davon ab, seine Zunge in diesem Honigtopf zu versenken. Der eine oder andere Nasenstüber bewies ihm, dass seine Zungentechnik nicht ganz falsch sein konnte. Dann krallte Anna sich an seinen Oberschenkeln fest, bohrte ihm die Fingerspitzen ins Fleisch und kam lautlos und gewaltig.
„Puh“, sagte sie nur, rollte sich von Matthias runter und spreizte die Beine. „Und jetzt zeig mir, dass du ein Mann bist“, flüsterte sie.
Matthias war tatsächlich bereit für einen zweiten Gang, denn Anna war, als sie von ihm verwöhnt wurde, nicht ganz untätig geblieben und hatte für die benötigte Festigkeit gesorgt. Er konnte sich Zeit lassen, und Anna zerkratzte ihm dankbar den Rücken. Sie klopfte mit ihren Fingerspitzen auf seinen Lendenwirbeln herum, und bevor er zum zweiten Mal kam, hatte er das Gefühl, der Trommelwirbel würde bis in seinen Schädel widerhallen. Als sich seine Gefühle beruhigt hatten, drückte er Anna an sich und flüsterte:
„Seid ihr alle drei so heiß?“
Anna lachte laut auf. „Nicht immer, aber du warst richtig gut.“
Matthias bemerkte erfreut den Wechsel zum „Du“.
„Aber …“, sagte er.
„Sag bloß, du hast das nicht gewusst“, sagte Anna.
„Was nicht gewusst?“
„Dass wir einen ganz besonderen Service anbieten. Du hast hier dein eigenes Zimmer, deine Wäsche wird dir gemacht, du bekommst zwei freie Mahlzeiten pro Tag und dazu Sex, soviel du möchtest.“
Matthias stutzte nur kurz. Wenigstens erklärte das die hohen Preise. Und auch dass die begehrenswerte Maria sich mit dem fetten Fernando abgab, aber …
„Sag mal, wie passt denn die Margarita in dieses Spiel. Ist sie eine von euch?“
Anna seufzte tief.
„Das mit Margarita ist eine ganz traurige Geschichte. Sie ist eine sehr heißblütige, junge Frau, kommt aus einer vornehmen Familie, möchte eine politische Laufbahn einschlagen und darf sich daher keinen Skandal leisten. Bereits eine Liebesaffäre, die durchsickern würde, wäre fatal.“
„Sag bloß, sie ist noch Jungfrau.“ Das konnte Matthias sich nun gar nicht vorstellen.
„Sei nicht albern. Ein paar anonyme One-Night-Stands gab es schon. Und jetzt wohnt sie hier bei uns. Offiziell, weil sie uns für eine soziologische Untersuchung braucht. Aber in Wirklichkeit müssen wir manchmal aushelfen, wenn es alleine nicht mehr reicht. Wenn du verstehst, was ich meine. Meist besucht sie Cara-Maria oder mich.“
Beim Frühstück am nächsten Morgen sah Matthias Margarita jetzt mit ganz anderen Augen. Er war mit seinem Frühstück schon beinahe durch, als sie endlich kam. Von den anderen Herren war noch nichts zu sehen. Sie schliefen morgens wohl gerne lange.
„Erzähl mir etwas von deinem Projekt“, sagte Matthias und fragte sich, ob er wirklich mit ihr Mitleid haben sollte. So also sieht eine notgeile Frau aus. Unmöglich. Anna muss maßlos übertrieben haben. Sie sah wirklich reizend aus, aber sie war so ein „Finger weg“ Typ, der nichts wie Ärger versprach. Hinterher gab es noch Zoff mit der Familie.
Margarita erzählte ihm etwas, von der immer noch verklemmten Moral der Elterngeneration und den Möglichkeiten der Gesellschaft, damit umzugehen. Matthias tat so, als würde er zuhören, brummte einige Mal zustimmend, war aber mit seinen Gedanken völlig unter ihrer Bluse.
So zwischendurch erntete er ein scheues Lächeln, ohne dass er verstand, womit er es sich verdient hatte. Besser als gar nichts, dachte er und überlegte, ob Margarita und Cara-Maria sich wohl küssten, wenn sie sich trafen. Die beiden in einer richtigen lesbischen Umarmung zusammen? Matthias war sich nicht mehr sicher, ob er dem glauben konnte, was Anna ihm gestern erzählt hatte.
Als dann die ersten Herren auftauchten, verabschiedete sich Margarita rasch, und für Matthias wurde es ebenfalls Zeit, sich um seine diversen Anmeldungen zu kümmern. Aber die Bilder von Maria, wie sie auf Fernando saß, die Erinnerungen an Anna Maria und seine Fantasien über Margarita und Cara-Maria ließen sich den ganzen Tag nicht mehr vertreiben. Und je näher der Abend kam, desto enger wurde ihm die Hose.
Beim Abendessen in großer Runde kam erneut keine Konversation auf. Auch Margarita schwieg, sodass die Stimmung für Matthias immer ungemütlicher wurde. Als der Tisch sich endlich leerte, schlenderte er zu Maria hinüber und fragte sie, ob sie heute Abend Zeit für ihn hätte. Er war erstaunt, wie laut sein Herz dabei klopfte. Maria legte zärtlich ihre Hand auf seinen Arm und raunte ihm zu:
„Da bist du ein wenig zu spät, mein Lieber. Fernando kann in den ersten Tagen eines Semesters nie genug von mir bekommen. Aber hab Geduld, das lässt nach.“
Dieser Fettsack, schimpfte Matthias leise in sich hinein und schob sich zu Cara-Maria hinüber.
„Ich muss mich noch um das Geschirr kümmern, aber dann komme ich dich besuchen“, sagte sie. „Gib mir eine halbe Stunde, damit ich mich noch etwas frisch machen kann.“
Cara kam irgendwann zwischen neun und zehn. Sie trug einen hellen Kittel, der ihr bis zur halben Brust offen stand, und flache Sandalen. Matthias, der sie kaum erwarten konn
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Kommentare
(AutorIn)
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Leichtgewicht
schön, dass die Geschichte so vielen gefallen hat. Diejenigen, die ein etwas abruptes Ende bemäkelt haben, haben völlig recht. Ich bin mit der Seitenbegrenzung nicht richtig fertig geworden. Ich hatte die Geschichte etwas größer angelegt, zu groß, als dass es mit ein paar Kürzungen getan gewewsen wäre.
Liebe Grüße
Leichtgewicht«
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Manchmal Bissl zu langatmig, aber geile Idee«
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Make-up666
... -ab Mitte suche ich, auch andere??- ...
Margarita und Maria und die Tage der Probewoche waren vorbei!
Und wo liegt dennn un die wirkliche Lösung für Matthias?«
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bolle
zu beginn war ich gespannt auf die geschichte, die sich da entwickelte. nur leider blieb sie dann plötzlich stehen.
margharitas rolle bleibt mir etwas unklar, ich hätte mir eine (drohende) eskalation mit den anderen männern gewünscht (allein um die spannung zu entfachen) und die geschichte endet völlig unbefriedigend, weil sie einfach in sich zusammenfällt.
die sexszenen waren dabei ganz gut.«
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BenjaminBi
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Lutassa
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EviAngel
"Aber seine Augen interessierten sich mehr für die bis zum Bersten gefüllte Bluse, deren oberen beiden Knöpfe geöffnet waren."
Es reicht mir die ersten 500 Wörter dieser Geschichte zu lesen, um sie aus der Hand zu legen.
Beim Weiterlesen entdeckte ich dann so etwas wie Fantasie bei dem Schreiber.
Tatsächlich findet neben dem Üblichen "denn Anna war, als sie von ihm verwöhnt wurde, nicht ganz untätig geblieben und hatte für die benötigte Festigkeit gesorgt.", tatsächlich so etwas wie eine Handlung statt.
In dieser Geschichte gibt es einige körperliche Besonderheiten, die ich mir nicht so recht vorstellen kann.
"Margarita und Maria lagen beide auf der Seite in einer engen Neunundsechzigerstellung, und Maria flüsterte ihrer Freundin etwas ins Ohr."
Wo hat die denn ihr Ohr? Oder wurde mit dem unteren Mund gesprochen? Wie geht das?
Andere technische Schilderungen haben sich mir überhaupt nicht erschlossen:
"Mit jedem Stoß drückte er Marias Pobacken nach oben, bis sie sich teilten, und er erst dann einen Widerstand spürte. Das feste Fleisch massierte seinen gesamten Unterleib, während sein Liebesfinger fest in einem Handschuh steckte."
Häh? Watt? Wer jetzt wo?
Sobald die Erregung des Autors ansteigt, so ist mein Eindruck, nimmt die Zahl der Tippfehler und nehmen die unklaren Formulierungen zu.
Mein Rat an den Autor: mindestens einmal Korrektur lesen. Dann fallen auch fehlende Anführungszeichen und andere Flüchtigkeitsfehler auf.
Von den schwachen Geschichten die ich bisher gelesen habe war das die stärkste.«
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Helios53
Für einen Beitrag mit Wortbegrenzung versteigt sich der Autor doch zu sehr in Nebensächlichkeiten und packt auch zu viele "Episoden" hinein. Ich habe das Gefühl, um das Limit zu halten, wurde von hinten her mit dem Kürzen begonnen, was m.E. ein Fehler ist. Man sollte am Anfang beginnen, Wörter und ganze Passagen zu streichen, dafür lieber einen runden Abschluss ungekürzt lassen.«
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Mondstern
Um das Potenzial der Geschichte wirklich zu zeigen, muss sie ausgebaut werden - Als WB Geschichte hätte ich sie stark gekürzt, ein, zwei Punkte aufgegriffen und Fragen aufgestellt. Sozusagen um die Leser "anzufüttern".
LG Mondstern«