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Kommentare: 12 | Lesungen: 9293 | Bewertung: 8.87 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 17.06.2007

Neos Reise ins Leben

von

Vom


S-Team

Ein paar Worte zu Beginn...


Es war der Spätsommer 2006, als sich im Forum von Sevac ein besonderer Aufruf fand: Faith, ein bekannter und hoch geschätzter Autor suchte einige mutige Männer und Frauen, die gemeinsam mit ihm ein Werk erarbeiten wollten. Die Resonanz war überraschend positiv und als sich der Rauch der Anfangszeit verzogen hatte, zählte die erste Autorenrunde sieben aktive Schreiber. Ein Name war schnell gefunden: Nach der literarischen Heimat der Autorenrunde nannten sich die Sieben „S-Team“. Chef für das erste große Projekt wurde der Gründer des Teams selbst.


Und trotz aller Skepsis und Zweifel, ob es möglich sei, so viele Stile und Charaktere produktiv zusammen zu bringen, gelang Faith das, was es in dieser Form vorher bei Sevac noch nicht gegeben hatte. In der Vorweihnachszeit kam die erste Geschichte des Teams heraus. Hauptperson war die junge Liebesgöttin Sensiel, die mit ihren Talenten die Welt ein bisschen besser machen wollte.


Schon in der Erarbeitungsphase stellte sich die Frage nach der Zukunft des Runde, da sich die Autoren eigentlich alle sehr wohl fühlten und das Schreiben als „Teamsport“ eine angenehme Abwechslung darstellte. Faith räumte auf eigenen Wunsch hin den Chefsessel und neuer Moderator des Teams wurde ZeroZero.


Ein erneuter Aufruf brachte vier weitere Mitglieder und da sich die Erstbesetzung fast vollständig zum Weitermachen entschieden hatte, zählte das S-Team die folgenden 10 Autoren:


Faith,


Evi Angel,


Aweiawa,


Mondstern 70,


Juxi,


Sabbi,


Schlafloser Single,


HG 1,


XXX – Zine und


ZeroZero.

Auf den folgenden Seiten findet sich nun die zweite Geschichte dieses erweiterten Teams. Die neue Hauptfigur ist Neo, ein reicher Mann Mitte 20, der nach Beendigung seines Studiums beschließt eine Weltreise zu unternehmen, um sich die Hörner abzustoßen und seine Freiheit zu feiern. Wir als Team möchten nun jeden Leser einladen, Neo auf dieser Reise zu begleiten und an dieser Episode seines Lebens Anteil zu haben.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit präsentieren wir allerdings an dieser Stelle erstmals eine Art von Wegweiser, welcher zeigt, in welcher Reihenfolge sich die einzelnen Teile der Teammitglieder befinden. Die gesamte Geschichte ist so angelegt, dass es möglich ist, jeden Teil für sich zu lesen, wer aber die gesamte Geschichte verstehen möchte, muss Alles lesen.

Einleitung (in Hamburg) – ZeroZero,


Neo in Düsseldorf – Evi Angel,


Neo in Sierra Leone – Mondstern,


Neo in Fantasia – Juxi/Sabbi,


Neo – ein Mordsurlaub (in Florida) – XXX-Zine,


Neo in Südtirol – Aweiawa,


Neo in Leukerbad – HG 1,


Neo on sunny island – Schlafloser Single


und


Neo kommt heim (in Frankfurt am Main) – Faith.

Die Zwischensequenzen entstammen der Feder des Moderatoren.

Einleitung


Der Applaus donnerte in Neos Ohren. Alle Anwesenden erhoben sich, als Neo langsam zur Bühne schritt, dem Dekan die Hand drückte und mit der anderen sein Abschlusszeugnis entgegennahm. Wie ein Zepter hielt er das sorgsam verzierte und zusammengerollte Dokument in die Höhe, schloss die Augen und seufzte.


Aus und vorbei! Endlich! Diese Worte beherrschten seine Sinne, dann sah er den Dekan an, dessen Augen erwartungsvoll funkelten. Neo lächelte. Nein, da war noch eine letzte Ehre, die er bewältigen musste. Mit einem kurzen Kopfnicken signalisierte er seine Bereitschaft und der Dekan trat an das Mikrofon, um zu den Gästen zu sprechen:


„Sehr geehrte Damen und Herren, nun wird unser Abschlussbester, der Gewinner des Förderpreises der Deutschen Wirtschaft und der beste Student, den wir jemals in diesem Studiengang unterrichten durften, die Abschiedsrede dieses bemerkenswerten Jahrgangs halten. Neo, wir sind alle gespannt, was sie uns mitzuteilen haben.“


Neo trat mit festem Schritt an das Mikrofon und sah in die Menge, zögerte ein paar Sekunden und suchte den richtigen Moment einzufangen. Den Moment seines großen Triumphes. Schlussendlich hatte er sich doch durchgekämpft. Er hatte Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen.


Nach etwa einer Minute holte er dann doch Luft und öffnete den Mund, um seine ersten Worte, als wirklich freier Mann zu sprechen:


„Liebe Anwesende ...“

Der Sektempfang wurde Neos Triumphzug. Seine Freunde, Kommilitonen und sogar Menschen, von denen er keine Ahnung hatte, wer sie waren, reichten ihn wie eine Trophäe umher. Überall musste er Hände schütteln, auf Fotos posieren, gut gemeinte Ratschläge anhören und unendlich viel lächeln. Aber Neo genoss jede Sekunde. Immerhin zeigte das doch deutlich, dass sich alle Anwesenden mehr als bewusst waren, dass er etwas Besonderes war. Nicht nur Durchschnitt, wie die anderen, sondern ein funkelnder Stern, der in der Lage war, sogar Mittelmaß und Versagen durch sein Licht zu erhellen.


Mit einem Mal stockte er und sah zu einem Tisch im hinteren Teil der großen Empfangshalle der Universität, wo ihn eine Gestalt, deren stolze, fast hochmütige Haltung, durch den ganzen Raum zu erkennen war, beobachtete. Um ihn herum schwänzelte wie immer eine Traube von Menschen. Neo schüttelte resignierend den Kopf. Natürlich war er gekommen, wie hätte er nicht?


Eilig passierte er die Halle und ging auf die Traube zu, deren Zentrum die Gestalt war. Sie trat aus der Traube heraus und reichte ihm die Hand:


„Ich bin stolz auf dich, mein Junge!“


Neo nahm die Hand:


„Ist das so?“


„Natürlich. Ich bin dein Vater und dein Erfolg erfüllt auch mich mit unendlicher Zufriedenheit.“


„Ich kann mich erinnern, dass du nicht immer an mich geglaubt hast. Ich kann mich sogar erinnern, dass du gegen mich gewettet hast, dass ich mein Studium niemals abschließen könnte.“


„Und du hast gemeint, dass du nicht nur abschließen würdest, sondern der Beste deines Jahrgangs sein wirst. Und du hast Recht behalten. Das werde ich nicht vergessen.“


Neos Augen blitzten.


„Du weißt, was du mir jetzt schuldest?“


Sein Vater nickte:


„Natürlich. Der Fonds gehört seit heute nur dir. Du bist Multimillionär. Herzlichen Glückwunsch, du hast deine finanzielle Unabhängigkeit, die du dir immer so sehr gewünscht hast.“


„Das war noch nicht alles!“ Neos Stimme war zum ersten Mal an diesem Tage von ungeheurer Härte.


Der Ältere sah betreten zu Boden und spitzte die Lippen. Als er sprach, wurde der Ton sehr viel leiser:


„Mach dir keine Sorgen. Du hast gewonnen und ich habe Wort gehalten. Es ist alles veranlasst.“


„Wo ...?“ Setzte Neo an, dann unterbrach ihn sein Vater:


„Ich denke, bei ihrer Familie in Altona.“


Neo begann mit einem Mal zu lachen und klopfte seinem Vater auf die Schulter:


„Sehr gut, trinken wir einen Sekt. Ich bin sicher, einige der Anwesenden würden sogar Geld bezahlen, um mit uns beiden gemeinsam auf einem Foto zu sein.“


Sein Vater begann ebenfalls zu lachen und die beiden Männer ließen sich frische Gläser bringen.

Drei Stunden später neigte sich der Festakt seinem Ende zu. Neo durchschritt noch immer die Halle neben seinem Vater, der ihn fragend ansah:


„Eine Weltreise?“


„Ja, ich dachte, nach der harten Arbeit gönne ich mir etwas, schalte ab.“


„Das kann ich nachvollziehen, wann geht's los und wie lange?“


Neo zögerte nicht, dazu hatte er schon zu lange die Pläne für diese Reise gemacht:


„Morgen! Ich wüsste nicht, warum ich noch länger hier bleiben sollte. Der Förderpreis, den ich gewonnen habe, sollte alleine schon alle Kosten decken.“


Sein Vater blieb überrascht stehen:


„Schon Morgen? Solltest du dir nicht noch ein paar Tage Ruhe gönnen, um alles zu planen?“


Neo schüttelte seinen Kopf:


„Die Planung steht. Eine vorläufige Reiseroute ist ausgearbeitet, ich werde sie Christiane per Email schicken.“


„Gut, wenn deine Mutter sie hat, wissen wir wenigstens, wo du dich aufhältst.“

Die beiden Männer steuerten das Buffet an und versorgten sich mit belegten Brötchen und neuen Sektgläsern. Neo dachte nach. Er wollte am nächsten Morgen in aller Frühe nach Düsseldorf aufbrechen. Mit der ersten Maschine aus Hamburg. Er würde noch an diesem Tag seine offene Rechnung begleichen müssen.


Eine weitere Frage seines Vaters unterbrach diese Gedanken:


„Wirst du alleine reisen?“


Neos Augen verengten sich.


„Sieht wohl so aus.“


„Das bedeutet?“


Neo schluckte. Das Thema war ihm unangenehm.


„Ich wollte eigentlich mit meinem Freund Sebastian reisen, ich glaube, du kennst seinen Vater.“


„Aber?“ ging sein Vater in einer Art dazwischen, von der Neo wusste, dass sie seine Ungeduld ausdrückte.


„Sagen wir es einmal so, er hat vorgezogen, bei seiner Freundin, nein, jetzt Verlobten zu bleiben.“


„Wie stehst du dazu?“


Neo bemühte sich, seine Verletzung nicht sichtbar werden zu lassen.


„Ich habe es akzeptiert, auch wenn es doch bedauerlich ist. Er wäre ja wiedergekommen. Nun reise ich eben ohne jede Belastung.“


Sein Vater nahm einen großen Bissen des Brötchens.


„Apropos Rückkehr! Wann kommst du denn zurück?“


Die Frage kam Neo gelegen, half sie ihm doch, zu seinem selbstsicheren, überheblich wirkenden Lächeln zurückzufinden.


„Ach, so genau steht das noch nicht fest. Vielleicht in 11 Wochen, vielleicht auch später. Das ist ja das Schöne an der Unabhängigkeit. Ich kann das so machen, wie es mir gefällt.“


Sein Vater lachte:


„Ganz wie sein alter Herr.“


Neo schüttelte den Kopf, seine Stimme war dunkel:


„Ach, nun verstehst du, dass wir uns ähnlich sind. Schön. Das kann man wohl einen Fortschritt nennen.“


Die Miene seines Vaters wurde finster:


„Ich habe doch gesagt, dass ich alles veranlasst habe. Warum fängst du immer wieder mit dieser alten Geschichte an?“


Neo klatschte in die Hände:


„Weil es die Geschichte meines Lebens ist! Und ich gehe jetzt besser, bevor dieser schöne Tag doch noch hässliche Züge annimmt!“


Mit diesen Worten drehte sich Neo um und wollte gehen, als die Hand seines Vaters ihn an seiner Schulter zurückhielt.


„Junge, wenn du zurückkommst, hast du über mein Angebot nachgedacht?“


Neo grinste:


„Oh ja, das habe ich! Und du hast immer noch nichts verstanden! Ich will nicht für dich arbeiten, ich will dich ruinieren!“


Nachdem er das gesagt hatte, nahm er die Hand seines Vaters von seiner Schulter und verließ mit schnellen Schritten die Halle.

Es war inzwischen Abend geworden, als sich Neo hinter das Steuer seines BMW geworfen hatte und den Wagen viel zu schnell durch das nächtliche Hamburg bewegte. Er wollte so schnell wie möglich nach Altona gelangen. Eine Rechnung war noch offen, die er unbedingt begleichen musste. Und dafür ging er auch das Risiko ein, seinen Führerschein wegen „Führen eines Fahrzeugs unter Alkoholeinfluss“ zu verlieren. Heute war der Tag seines Triumphs und er würde triumphieren.

Ein leichter Wind blies Neo ins Gesicht, nachdem er seinen M8 auf einem gesicherten Parkplatz abgestellt hatte und nun langsam auf eine heruntergekommene Kneipe zumarschierte. Das Schild zeigte noch immer den Namen, den dieser Laden schon in seinen guten Tagen getragen hatte:


‚Biggys Zuflucht’.


Tatsächlich war die Kneipe schon seit Jahren im Besitz einer türkischen Emigrantenfamilie. Und mit dem Verfall des Stadtteils hatte auch der Verfall dieses Ladens eingesetzt. Was nichts daran änderte, dass Neo sicher war, sie hier finden zu können. Ein Teil ihrer Familie arbeitete hier und viele ihrer Freunde saßen am Kneipentresen, um sich nach Feierabend zu betrinken.

Nachdem er die doppelte Eingangstür durchschritten hatte, kam Neo eine dichte Wand von Rauchschwaden entgegen. Er musste einen Moment stehen bleiben, um sich wieder orientieren zu können. Dann schritt er zum Tresen, der sogar noch verfaulter, als bei seinem letzten Besuch zu sein schien. Mit einer Handbewegung holte er den Barkeeper heran. Der sah ihn misstrauisch an:


„Sie sind zu fein für diesen Laden!“ Dabei musterte er Neo, der noch immer seinen Anzug trug, den er für die Zeugnisverleihung angelegt hatte.


Neo sah sich im Innenraum um. Die meisten Kunden kamen von ihrer Arbeit und trugen ihre zum größten Teil verschmutzte Arbeitskleidung als Müllmänner, Hausmeister oder ähnlichem. Ein anderer Teil saß in Trainingshosen an den Tischen, scheinbar ohne jede Arbeit.


Neo wandte sich wieder zum Tresen:


„Haben sie wirklich so große Einwände gegen einen Kunden, der seinen Drink auch bezahlen kann?“


Der Barkeeper sah immer noch zweifelnd aus:


„Also gut, aber seien sie vorsichtig, was sie sagen und zu wem, solange sie hier sind. Was trinken sie?“


Neo schob einen Zwanzig-Euroschein über den Tresen:


„Die Hausmarke. Außerdem suche ich noch einen ihrer Stammgäste.“


Der Barkeeper betrachtete den Schein argwöhnisch.


„Und wer sollte das wohl sein?“


Neo lächelte so höflich, wie er konnte:


„Eine junge Dame.“


„Es ist immer eine junge Dame.“


„Die Dame heißt Beyza, ich denke, sie ist öfter hier zu Gast.“


Der Barkeeper begann nun auch zu lächeln:


„Und wen, sollte ich diese Beyza tatsächlich kennen, darf ich ihr melden?“


„Neo!“ Die Antwort kam kurz und knapp.


„Neo? Und wie weiter?“

Diese Frage hörte Neo oft, aber er vermied es nach Möglichkeit, seinen Nachnamen zu nennen. Er war kein Narr. Seine Familie war reich und er war oft alleine und schutzlos unterwegs. Man musste ja nicht Gefahr provozieren. Sollte er doch nicht umhinkönnen, einen vollständigen Namen zu nennen, verwendete er in der Regel eine leichte Umwandlung eines Internetnicknamens von sich.


„Neo Tames.“ sagte er deswegen.

In diesem Moment läutete hinter ihm die Glocke, die das Öffnen der Kneipentür signalisierte. Neo drehte sich um und sah zur Tür. Sein Puls schoss sofort in die Höhe, seine Hände wurden feucht und für einen kurzen Moment verlor er seine alles überragende Gelassenheit.


Dort stand sie!


„Hat sich schon erledigt.“ sagte er dann, an den Barkeeper gerichtet, ohne die Türkin, ca. Ende 20, aus den Augen zu lassen. Sie setzte sich an einen Tisch an der Wand, weg vom Zentrum des Kneipentrubels. Sie war ganz allein. Die Situation war perfekt.

Neo griff sein Getränk und ging zu dem Tisch. Auf dem Weg bemühte er sich, ruhig zu atmen, um die Situation voll auskosten zu können. Viel zu lange hatte er von diesem Tag, diesem Moment geträumt.


„Ist hier noch frei?“ sagte er, als er schließlich vor dem Tisch stand. Seine Stimme klang genauso, wie er es gehofft hatte.


„Sie können sich den Stuhl gerne nehmen ... du?“


Neo grinste und setzte sich:


„Ja, ich! Wie ich höre, hat sich deine Lebenssituation etwas verschlechtert?“


Er sah tief in ihre Augen und genoss es, die Überraschung und den Schrecken zu sehen.


„Hast du etwas damit zu tun?“ Ihre Stimme klang weinerlich.


Neo zog seine Augenbrauen in die Höhe:


„Natürlich! Sag mir, hat er dir etwas Geld mitgegeben oder durftest du vielleicht den Schmuck behalten, mit dem du dich immer so gerne im Spiegel bewundert hast?“


„Warum? Warum hast du meinem Leben den Boden unter den Füßen weggezogen?“


Neo ignorierte die Frage, er war zu sehr in Fahrt.


„Oh, ich hoffe, du musst jetzt nicht unter einer Brücke schlafen? Wer hat dich aufgenommen? Einer deiner Brüder?“


„Meine Eltern.“


„Deine Eltern. Haben sie immer noch ihr prächtiges 50 qm-Apartment mit Blick auf die Bahnschienen?“


„Habe ich das alles wirklich verdient?“ Beyza hatte angefangen zu weinen.


Neo begann zu lachen:


„Oh ja, das hast du! Vor all den Jahren hattest du eine Entscheidung zu treffen und heute weißt du, es war die falsche. Und ich bin endlich frei von dir!“ Dann trank er mit einem Zug sein Getränk aus und wandte sich zum Gehen. Ihre Stimme hielt ihn zurück:


„Immerhin kannst du noch nicht lieben!“


„Vielleicht stimmt das sogar, aber es gibt mir ein unheimlich gutes Gefühl, dass dir nichts außer deiner Liebe bleibt!“


Mit diesen Worten wandte sich Neo vollends um und verließ die Bar. Jetzt freute er sich auf seine Reise. Endlich hatte er den Kopf für andere Dinge frei. Dieser Tag hatte ihm wirkliche Freiheit gebracht.

Neo hatte wirklich versucht zu schlafen. Aber die Euphorie hatte dafür gesorgt, dass er fast ununterbrochen lächelte, gefolgt von Lachkrämpfen und Tränen des Glücks. Er wusste nicht, ob und wann er sich schon einmal glücklicher gefühlt haben könnte. So gab er irgendwann den Plan, sich vor Antritt seiner Reise auszuschlafen, auf, überprüfte stattdessen sein Gepäck, mailte seiner Mutter die versprochene Route und zappte sich durch ein miserables Nachtfernsehprogramm.

Irgendwann war er doch weggedöst und schreckte hoch, als ihn das Klingeln des Telefons aus einer wirren Traumwelt voller nackter Frauen riss. Verschlafen schaute er auf seinen Radiowecker:


6:30 Uhr!


Verblüfft rieb er sich die Augen. Eigentlich hatte er erst in einer Stunde aufstehen wollen. Und keiner, der weiterhin etwas mit ihm zu tun haben wollte, wagte es, um diese Zeit unaufgefordert anzurufen.


„Ja?“ Seine Stimme klang verschlafen.


„Entschuldigen sie bitte die frühe Störung.“ Das war die Stimme des Nachtportiers der Apartmentanlage, in der Neo seit seinem Studienbeginn lebte. Neo wurde sofort wacher:


„Ist irgendwas passiert, Christian?“


„Hier steht eine Limousine für sie. Und der Fahrer behauptet, ihr Vater würde ihn schicken. Soll ich ihn bitten, zu gehen?“


Neo konnte ein Lachen nicht unterdrücken und ließ sich rücklings aufs Bett fallen.


Dieser alte Starrkopf. Natürlich würde er so einfach nicht aufgeben, dachte er und nahm wieder den Hörer:


„Nein, nicht nötig. Ich komme gleich runter, solange soll er warten. Und irgendwer soll kommen und mein Gepäck holen.“

Neo hatte sich zur Verwunderung des Fahrers auf den Beifahrersitz und nicht in den luxuriösen Fonds des Wagens gesetzt. Aber Neo wusste, dass der Fahrer seinem Vater alles haarklein würde berichten müssen. Und es gab kaum ein besseres Symbol, um zu zeigen, dass er nicht so einfach zu bestechen war.


„Aber, wenn sie eine Weltreise machen, was wollen sie dann in Düsseldorf?“


Die Stimme des Fahrers unterbrach Neos Gedankengänge.


„Was? Entschuldigung? Ich war gerade in Gedanken.“


„Sie sagten, sie würden nach Düsseldorf fliegen. Aber ihr Vater meinte, sie würden eine Weltreise antreten.“


Neo nickte:


„Das ist beides richtig. In Düsseldorf befindet sich das Reisebüro, mit dem unsere Familie schon seit Jahren vertrauensvoll zusammenarbeitet. Ihnen habe ich die Detailarbeit der Reise überlassen und hole dort meine Unterlagen und so weiter. Sie wissen ja, was man alles braucht, wenn man reisen möchte. Habe ich alles, fliege ich zu meiner ersten richtigen Station. Nach Milos.“


Der Fahrer nickte nur und lenkte den Wagen auf die Ausfahrt „Flughafen“.

Als sie den Terminal ‚Abflug’ erreicht hatten, rechnete Neo damit, dass der Fahrer irgendwo einen Parkplatz suchen und ihn aussteigen lassen würde. Er hatte seine Hand schon an der Türklinke. Dann aber bog der Fahrer auf einmal an einer Kreuzung in eine kleine Straße links ab, die sie mitten in den abgesperrten Bereich des Flughafens führte.


„Wo fahren sie denn jetzt hin?“ fragte Neo und überlegte besorgt, was sein Vater wohl jetzt geplant haben könnte.


„Keine Sorge, ihr Vater hat nur eine weitere Überraschung für sie.“


Kurze Zeit später hielt er den Wagen an und lächelte Neo zu.


„Oder wären sie lieber in einer Linienmaschine geflogen?“


Neo folgte den Augen des Chauffeurs, um dann anerkennend zu nicken.


„Nicht schlecht. Wirklich nicht schlecht“, sagte er dann, als er den Privatjet seiner Familie erkannt hatte. Sein Vater wollte es wirklich wissen.


„Was wollen sie jetzt tun?“ fragte der Fahrer plötzlich, als erwarte er eine bestimmte Handlung von Neo.


„Jetzt? Jetzt fliege ich nach Düsseldorf!“

Neo in Düsseldorf [von Evi Angel]

Lisa winkte dem Kunden noch ein letztes Mal und machte sich dann wieder auf den Heimweg. Im Gebäude des Flughafens Düsseldorf kannte sie sich ganz gut aus, sie hatte dort fast täglich beruflich zu tun.


Die Aufmerksamkeit, die sie erregte, hielt sie für ganz normal:


Mit 1,70 Körpergröße, langen blonden Locken, ihrem hübschen, offenen Gesicht, ihrer sportlichen Figur mit Kurven an den richtigen Stellen, war sie aufmerksame Blicke gewohnt. Ihr Chef bestand darauf, dass sie sich immer konservativ kleidete und sexy aussah. An diesem Tag hatte sie ihr rotes Lederkostüm an, das mit dem kurzen Rock. Und natürlich die hohen Hacken.


Es ist für sie eine diebische Freude, wenn ein Mann so in ihren Anblick versunken ist, dass er mit Gegenständen oder Personen kollidiert. Das passierte ihr öfter, als man denken sollte.


Lisa hat die Erfahrung gemacht, dass sie als gepflegte und attraktive Frau sehr viele Vorteile genießt, allerdings auch den Nachteil, dass sie zur Beute wird. Jeder Jäger und Sammler will ein solches Wild erlegen und seiner Trophäensammlung hinzufügen. Und da sie in dem Moment, in dem ihr der Mann des Lebens über den Weg läuft, nicht in allzu vielen Vitrinen herumstehen wollte, musste sie Verteidigungsstrategien entwickeln.


Das hat sie natürlich nicht daran gehindert, das Leben zu genießen.


Die Blicke sind der Beginn der Jagd. Es wird abgeschätzt, ob das Wild ein lohnendes Opfer ist. Und die Beute kann an der Intensität und Häufigkeit den derzeitigen Grad ihrer Attraktivität ablesen.


Sie genoss die Blicke, die man ihr zuwarf, bis einer sie irritierte.


-


Neo sah das Hühnchen zum ersten Mal auf dem Flughafen Düsseldorf, als er am Hertz-Schalter für einen Leihwagen anstand. Sie stöckelte zielstrebig Richtung Ausgang, ein Gedicht von einer Frau:


lange weizenblonde Locken, viel versprechende Kurven, lange sportliche Beine in einem kurzen roten Lederrock und auf hohen Hacken, ein hübsches, selbstbewusstes Gesicht mit riesigen blauen Augen und einem geschwungenen Mund mit sehr sinnlichen Lippen. Die Oberlippe hatte diese Kerbe mit dem kleinen Wulst an der Unterkante, die Roald Dahl als Zeichen für Nymphomanie deutete.


-


Sie behielt ihr Tempo bei, denn sie hatte noch Termine im Büro. Der Mann hielt ihren Blick gefangen.


Seine äußere Erscheinung war gepflegt, Anzug und Krawatte, sein Haar blond, sein Gesicht markant, arrogant-gelangweilt, ein Macho- und Siegertyp, wie ihn viele Frauen mögen. Solche Männer ließen Lisa kalt.


Soweit waren ihre Betrachtungen gediehen, als sie mit vollem Tempo einen großen dicken Mann mit schwarzem Vollbart rammte.


Lisa entschuldigte sich und bekam einen knallroten Kopf. Der große Dicke führte eine sehr junge und attraktive Frau an der Hand. Die schaute ihren Begleiter aus den blauesten Augen heraus an, die Lisa je gesehen hatte. Mit treuherzigem Augenaufschlag meinte sie zu ihrem Begleiter:


"Jakob, wenn du die Dame kennen lernen möchtest, gibt es schicklichere Wege, als sie einfach umzurennen!"


Der Dicke rieb sich die Wange, dort, wo Lisa ihn getroffen hatte, und Lisa rieb sich die Stirn.


"Veräppel mich noch!" meinte der Riese zu der dunkelhaarigen Schönheit. Diese trug das gleiche Kostüm wie Lisa! Seltsam!


Sie entschuldigte sich nochmals und eilte weiter.


Der Mann stand nicht mehr an dem Hertz-Schalter, wie sie mit einem raschen Blick über die Schulter feststellte.


Lisa fuhr den Firmen-Touran aus dem Parkhaus und bog in die Straße ein, die in die Stadtmitte führte, da stand der Mann vom Hertz-Schalter an der Straße und winkte ihr zu.


-


Draußen fiel Neo ein Wagen mit der Aufschrift eines ihm bekannten Reisebüros auf. Er hielt es an und, oh Wunder, dieses göttliche Geschöpf saß darin.


Sie arbeitete bei Schnitzler, bei dem Neo seine Weltreise abwickelte. In die Staaten reiste Neo sonst immer mit dem Würzburger Schöneich, die sind in dem Bereich unschlagbar, aber dieses Mal hatte er alles Schnitzler anvertraut.


Das Mädchen, Neo schätzte es auf 21-22, fuhr einen rasanten Stil mit dem Touran TDI. Sie brachte es tatsächlich fertig, ein Taxi zu überholen! Neo empfand widerwillig Respekt vor den fahrerischen Qualitäten dieser Frau.


Er ließ sich vor dem Büro absetzen und ging gleich zu Schnitzler. Der freute sich natürlich, hatte anscheinend reichlich Arbeit. Sie besprachen seine Reise und Neo erhielt die ersten Unterlagen.


Er stellte Neo einen Rabatt in Aussicht, der nach Meilenzahl gestaffelt war, eine komplizierte Geschichte. Bei Schnitzler muss man immer gut aufpassen, dessen war sich Neo bewusst: Der Kerl trägt seinen Anzug wie ein Graf, aber unter dem Tisch kann man bei ihm Pornos kaufen.


-


Die Parkplätze des Büros liegen in der Tiefgarage unter den Kellern der Häuser. Um dorthin zu gelangen, musste Lisa dreimal ums Eck fahren und dann durch die richtige Toreinfahrt, das Tor öffnete sich, als Lisa die Chipkarte einsteckte.


Traditionell ging Lisa die Treppen hinauf und nahm nicht den Aufzug.


Atemlos kam sie oben an, ging gleich zum Chef, um sich zurückzumelden, da saß der Typ im Büro des Chefs.


-


Sie waren mitten im Gespräch, als plötzlich die blonde Maus hereinkam. Ein fantastisches Geschöpf! Perfekter Körper, glänzende Lippen, einen Bewegungsablauf wie eine Katze. Nach Neos Einschätzung sehr temperamentvoll und glühend heiß.


Neo wettete im Stillen auf eine rasierte Möse.


Wenn du diese Maus reitest, dann glüht dir der Stift, da war sich Neo sehr sicher. Und das wollte er ausprobieren, das musste er ausprobieren, das war der Schnitzler ihm schuldig!


Sie rang nach Atem, als sie Neo sah. 'Das mal eben zu meiner Wirkung auf Frauen!', dachte Neo selbstgefällig.


-


Über seine gefalteten Hände hinweg schaute er Lisa nachdenklich mit dem Blick an, der sie schon auf dem Flugplatz irritiert hatte. Der Chef wollte sie vorstellen, da sagte Neo:


"Wir kennen uns schon. Ich habe mit ihrem heißen Kurvenstil ..." meinte sie das nur oder schaute er bei den Worten auf ihre Brust? "... Bekanntschaft gemacht!"


Lisa klärte ihren Chef auf. Der lachte kurz.


"Das ist Herr Neo. Herr Neo ist früher schon mit unserem Büro gereist und möchte das wieder tun. Frau Schubert, ich glaube, der Herr Sauermann wartet auf unseren Anruf!?"


Lisa eilte in ihr Büro und die Arbeit hatte sie wieder.


-


Neo fragte Schnitzler, was die Maus denn so für Hobbys hat. Da sagte der unverständlicherweise, er wüsste es nicht!


Der hat so ein glutheißes Gerät in seinem Büro und weiß über das Geschoss nicht Bescheid!


Schnitzler meinte, sie wäre schon ein paarmal in der Oper gewesen und hätte die Karten hier über das Büro bestellt.


'Oper! Ausgerechnet Oper!', dachte Neo mit einem Anflug von Verzweiflung, 'kann es nicht auch unkomplizierte Frauen geben? Welche, die mit zum Eishockey oder Fußball gehen?


Ausgerechnet Oper!'


Schnitzler versprach, ein Date zu arrangieren, da Neo ja noch ein bisschen Zeit bis zu seinem Abflug nach Milos habe.


-


Als Feierabend war und sie ihren Schreibtisch aufgeräumt hatte, verabschiedete sich Lisa vom Chef und wünschte einen guten Feierabend.


"Ach, Frau Schubert!" rief er sie, als sie schon fast zur Türe hinaus war.


"Frau Schubert, Herr Neo hat mich gefragt, ob sie wohl mit ihm morgen in die Oper nach Essen fahren. Er wollte nicht ohne Begleitung gehen und da ich weiß, dass sie kulturell interessiert sind ..."


Na, das fehlte Lisa noch! Hatte sie einen Vertrag als Hostess? Ganz bestimmt nicht!! Und dann erst recht nicht mit diesem kalten Typen!


"Abends treibe ich immer Sport, Herr Schnitzler, da habe ich eigentlich keine Zeit!"


Lisa wollte nicht zu hart ablehnen, aber sie fand, das ginge echt zu weit!


"Ach, daher haben Sie diesen geilen Arsch!"


Das konnte doch nicht wahr sein! Lisa gegenüber war er immer sehr seriös, ja, sogar distinguiert aufgetreten. So einen Spruch hätte sie ihm bis zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht zugetraut. Ob er etwas getrunken hatte?


Lisa funkelte ihn entrüstet an.


"Entschuldigung, Frau Schubert, das ist mir so rausgerutscht.“


Er schaute, nicht sonderlich verlegen, auf seine Hand, mit der er an der obersten Schreibtischschublade fummelte.


„Herr Neo fand das übrigens auch. Also, ich kann ihm zusagen?"


Er schaute fragend auf.


"Nein!", sagte Lisa, schroffer, als geplant. Was sollte dieser Spruch? Tatsächlich liegt sie zweimal in der Woche auf der Liege im Sportstudio und quält sich durch die Übungen, damit man genau das denkt, aber den Spruch fand sie dann doch einfach zu direkt.


"Kommen Sie, Frau Schubert, die nächste Tour auf die Malediven dürfen sie begleiten, wenn sie mir den Gefallen tun."


Grr! Er weiß natürlich, dass Lisa auf Reisen steht und eine solche Begleitung ist zwar nicht direkt Urlaub, aber kommt dem schon sehr nahe und wird auch noch gut bezahlt!


"Wo muss ich den denn treffen?"


"Danke, Frau Schubert, das werde ich ihnen nicht vergessen.


Also Folgendes ..."


-


Neo hatte an diesem Abend eigentlich noch einen Freund in Köln besuchen wollen. Aber ein Termin mit diesem verlockenden Körper war wichtiger. Er telefonierte kurz. Sein Freund hatte Verständnis für dieses spezielle Problem.


Er traf sie im Foyer des Aalto-Theaters in Essen, ein wunderschönes Haus mit einer hervorragenden Akustik. Aber schon während der Fahrt ging ihm der Opern-Mist auf die Nerven. Er hatte wirklich nicht sehr viel Lust. Aber Lust auf das scharfe Mädchen hatte er schon.


-


Lisa betrat das Foyer, in dem sie sich treffen sollten, wie eine Königin. Sie war atemberaubend gekleidet, ihre blonde Mähne hatte sie zusammengebunden, es wirkte wie eine Krone. Einzelne Haarsträhnen lugten überall heraus und wippten beim Gehen. Dabei ging sie nicht, sondern sie schritt, und sie schritt nicht von einem Ort zum anderen, sondern gab den Anwesenden die Ehre ihrer Gegenwart. Ihr hauchdünnes, hochgeschlossene schwarze Kleid zeichnete genau ihre Figur nach, man konnte die Höfe ihrer Brustwarzen ahnen. Arme, Schultern und Rücken waren frei und zeigten diesen wundervollen Goldton, den nur wenige Blondinen als Sonnenbräune haben. Fasziniert betrachtete Neo in dem Rückenausschnitt die beiden Grübchen über ihrem Po.


Alle Köpfe wandten sich ihr zu, jeder schaute sie an. Neo beobachtete, wie sie die Aufmerksamkeit, die sie hervorrief, registrierte und mit einem umwerfenden Selbstbewusstsein goutierte. Lisa gönnte ihren Bewunderern ein erfreutes und majestätisches Lächeln. Sie begegnete den Blicken ohne Scheu und komplett unbefangen.


Diese Frau musste Neo haben, daran führte kein Weg vorbei!


-


Lisa sah ihn am Treffpunkt stehen. Er beobachtete sie. Als sie sich ihm näherte, zog er sie mit den Augen aus.


'Das kann ja heiter werden!', dachte Lisa missbilligend.


Er überraschte Lisa positiv, als er ihr mit eleganten Bewegungen die Hand küsste. Die hatte in der Hinsicht heute Premiere.


"Sie sind mit Abstand die attraktivste Frau hier im Raum!", er hielt ihre Hand fest und blickte sie so unehrlich-schmalzig an, dass sich Lisa vor Abneigung die Zehennägel kräuselten. Ihr Lächeln fiel entsprechend sparsam aus.


-


Aus seinem reichen Erfahrungsschatz wusste Neo, dass man bei Komplimenten nicht zu dick auftragen kann.


Das Mädchen gab ein ganz kleines Lächeln von sich.


Neo bezweifelte, dass sie unter diesem Kleid einen Slip anhatte. Er musste wissen, ob sie nackt darunter war, er konnte nicht anders.


Er beugte sich zu ihr und fragte sie:


"Haben Sie einen String an oder gar keinen Slip?" und kniff gleichzeitig in ihre Hüfte, um es selbst herauszufinden.


Er fühlte ein ganz schmales Bändchen.


Neo wartete immer noch auf den Augenblick, in dem eine Nicht-Professionelle beim ersten Rendezvous mit ihm auf Unterwäsche verzichtete.


Etwas aus ihrer Richtung irritierte ihn, er schaute Lisa an.


Das Gesicht wird Neo nie vergessen! Sie funkelte ihn zornig an, ihre Augen sandten sengende Strahlen aus.


Neo legte den Kopf in den Nacken und lachte lauthals. Es störte ihn nicht die Bohne, dass alle Umstehenden zu ihnen hersahen.


"Mit dem Blick hätten sie leicht ein halbes Dutzend Brathähnchen grillen können!", sagte er, immer noch glucksend.


Lisa musste wider Willen mitlachen.


'Manchmal regen sich die Weiber auch über die kleinsten Nichtigkeiten auf,' fand Neo.


"Ihr Lachen ist bezaubernd. Und glauben Sie mir: alle Frauen hier im Raum beneiden Sie und alle Männer in diesem Raum beneiden mich."


Lisa bemühte sich um ein majestätisches Lächeln.


"Sehr schön!" er lachte wieder, verbeugte sich und gab ihr noch einen Handkuss.


"Ganz bezaubernd. Wie gefalle ich Ihnen?"


Lisa beäugte ihn kritisch.


Er bot insgesamt eine stattliche Erscheinung, war größer als sie mit den Hochhackigen, gut gebaut, nicht zu viel und nicht zu wenig. Und sie stand einfach auf Männer im Smoking.


"Ihr Kompliment kann ich zurückgeben: Sie sind mit Abstand der attraktivste Mann im Saale!"


Er lachte wieder.


"Tja, ein Armani-Anzug bringt es eben!"


Lisa schürzte die Oberlippe: Angeber fand sie einfach ..., ach, dafür fand sie keine Worte.

Ihre Plätze waren hervorragend, die Aufführung grandios, die Besetzung erstklassig und der Tenor, der den Rodolfo sang und die Sopranistin, die den Part der Mimi erledigte, überboten sich gegenseitig in ihren Leistungen. Sowohl Neo als auch Lisa verfolgten das Geschehen auf der Bühne hochkonzentriert.


Neo beobachtete, wie angespannt Lisa die Handlung miterlebte. Wenn er es richtig sah, konnte sie sogar einige Textpassagen mitsprechen. Er bewunderte Lisa, wie sie da saß, die Beine streng parallel, die Hände gefaltet im Schoß, der Rücken kerzengerade, die Brust herausgestreckt, (beide!, bemerkte er für sich anzüglich) die großen Augen funkelten vor Begeisterung und Anspannung.


Die schauspielerische Qualität der Sopranistin war so schlecht, wie ihre Sangeskunst perfekt war. Sie machte eine sehr plumpe Geste, Lisa musste laut auflachen. Leider als Einzige in der gesamten Oper. Lisa fürchtete, sie habe im Dunklen geleuchtet mit ihrem roten Kopf. Neo schaute sie amüsiert an.

In der Pause lud er sie auf ein Gläschen Schampus ein. Sie unterhielten sich angeregt über das Stück. Ihren Faux-pas erwähnte er nicht.


"Ich habe es noch nicht erlebt, dass eine junge Frau sich für die Oper interessiert. Musicals ja, aber für Oper? Wie sind Sie dazu gekommen?"


'Schau an,', bemerkte Lisa, 'er kann ja auch ganz nett sein!'


Sie erzählte ihm von ihrem Patenonkel, der unter vielen anderen Verrücktheiten auch eine fanatische Liebe zur Oper pflegte. Die Ferien verbrachte sie immer bei ihm. Ganz oft besuchten sie in Italien an Originalschauplätzen die Aufführungen.


Lisa findet Oper toll.


"Und wie kamen sie dazu?"


Neo konnte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, er musste es einfach sagen.


"Mein Großvater war Leiter der Wiener Staatsoper. Uns liegt die Musik im Blut."


'Natürlich!', dachte Lisa, 'unter Umständen hieß er vielleicht Karajan?'


Er erzählte von Opernaufführungen, die er als Kind besucht hatte, in Wien, in Paris, Rom und Berlin und, natürlich und am wichtigsten: in der Met!


Überhaupt schien er viel herumzukommen in der Welt. Aber was er beruflich machte, hat er Lisa nicht verraten.


-


Neo lud das scharfe Mädchen im Anschluss an die Veranstaltung noch zu einem Italiener ein. Mit einer solchen Zuckerschnecke Essen zu gehen, bedeutete immer nur das Eine. Das wissen die natürlich auch, davon konnte Neo als Mann von Welt ausgehen.


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"Eines der besten italienischen Restaurants auf der Welt!" behauptete er allen Ernstes.


'Ganz natürlich!', dachte Lisa ironisch, 'denn er geht schließlich nicht zu dem Zweitbesten!'


Sie gingen zu Fuß, es waren nur einige Meter vom Aalto-Theater entfernt in Richtung Hauptbahnhof.


Wenn Lisa eine Charaktereigenschaft nicht akzeptabel findet, dann ist es großkotziges Benehmen Kellnern gegenüber. Die tun schließlich auch nur ihre Arbeit. Aber Neo bemahm sich unangenehmerweise auf Gutsherrenart.


Lisa zeigte ihm deutlich, dass ihr das nicht gefiel.


"Man muss Domestiken auf Distanz halten, ansonsten tanzen sie einem auf der Nase herum!"


Das ist kein Spruch aus dem Mittelalter, sondern aus dem jungen 21. Jahrhundert, live gesprochen von Neo!


Da Lisa ihm ihre Abneigung mit dem Brathähnchen-Blick ganz deutlich zeigte und er einen missglückten Abend befürchten musste, ging er etwas freundlicher mit dem Kellner um. So konnten sie den Tag einigermaßen harmonisch ausklingen lassen.


Lisa beeindruckte seine Welterfahrenheit und seine Bildung. Was sie weiterhin abstieß, war seine unangenehme Art und Weise, mit anderen Menschen umzugehen und die blöde Angeberei.


"Ich danke Ihnen sehr für den bezaubernden Abend!"


Anstatt zu bezahlen, brauchte er nur zu unterschreiben. Zum Abschluss tranken sie einen Sambuca.


Er küsste Lisas Hand, schaute ihr in die Augen und hielt sie fest.


„Wie ist Ihr Vorname?“


„Lisa und Ihrer?“


„Ich heiße Neo, wie Caesar habe ich nur diesen einen Namen.“


Mit dem unehrlich-schmalzigen Blick schaute er in ihre Augen, lächelte schief.


"Sie sind sehr schön, wissen Sie das?"


Ohje, die blöde Tour! Was sollte Lisa darauf antworten?


Sollte sie sagen: 'Nee, keine Ahnung! Hat noch niemand gemerkt, allerdings, wenn ich so in den Spiegel schaue, kommt mir schon mal der Verdacht!'?


Lisa neigte den Kopf etwas, lächelte geschmeichelt, gab sich madonnenhaft und harrte der Dinge, die er sich noch ausdenken sollte. Auf das, was dann kam, war sie allerdings nicht vorbereitet.


"Kommen Sie!", sagte er entschlossen, "Lassen Sie uns Sex machen. Ich will Sie mal so richtig durchficken, wirklich glücklich machen!"


Erst stutzte sie, behielt aber, so hoffte sie wenigstens, diesen lächelnden Gesichtsausdruck bei.


Er schaute gespannt, was sie sagte. Soo selbstsicher war er nicht.


Lisa lachte.


"Lassen Sie mich raten: Sie sind der Beste und haben den Größten?"


Er wurde wütend. Lisa konnte eine Ader an der Schläfe pulsieren sehen.


„Sie lachen häufig an der falschen Stelle!“


„Das ist eine Spezialität von mir!“, an Schlagfertigkeit hatte es Lisa noch nie gemangelt und einschüchtern ließ sie sich schon mal gar nicht. Sie schaute abschließend auf die Uhr.


„Sie werden mich jetzt entschuldigen, ich muss morgen früh aufstehen und brauche meinen Schönheitsschlaf“, nahm ihre Tasche und stand auf.


„Vielen Dank für die Einladung und angenehmen Aufenthalt in Düsseldorf!“


Er bewahrte Contenance, obwohl er beleidigt aussah, stand ebenfalls auf, knöpfte das Jakett zu, nahm Lisas Hand, drückte noch einen Kuss darauf und sagte:


„War mir ein Vergnügen, danke für den reizenden Abend! Bitte erlauben Sie mir, sie noch zu ihrem Fahrzeug zu begleiten.“


Lisa erlaubte es ihm, noch einen Handkuss und sie war verschwunden.


-


Dass ihn diese Zuckerschnecke auslachte und wider Erwarten nicht ranließ, war ein Schock für Neo.


’was bildet sich das Rotzblag eigentlich ein? ‚


Er fuhr mit dem Elfer Porsche in die Düsseldorfer Altstadt. 'Das Füchschen' war eines der Lokale, das er aufsuchte, wenn er in Düsseldorf war.


Dort betrank er sich mit Altbier, gewann zwei Mal im Dart und verlor 5-mal im Billard, weil er zu betrunken war.


Ein Taxi brachte ihn zum Hilton. Der Elfer wurde mit einem zweiten Fahrer nachgebracht.


So konnte er den Korb, den ihm das Hühnchen verpasst hatte, verarbeiten. Aber er musste sie haben, jetzt erst recht!


-


Um 12 Uhr am nächsten Tag saß er wieder beim Chef. Sie besprachen gerade die letzten Details der Reise, als Lisa eintrat. Neo sprang auf, aber Lisa ging einen Bogen, um Neo nicht ihre Hand ergreifen und wieder daran herumschlecken zu lassen.


Sie gab dem Chef die angeforderte Unterlage und wollte sich wieder davonmachen. Bevor sie die Türe erreichte, sprach Neo sie an.


„Frau Schubert, Lisa!“


Sie wendete sich ihm mit kühlem Gesichtsausdruck zu.


„Es war gestern ein großartiger Abend. Ich möchte mich nochmals bei Ihnen bedanken. Bitte erlauben Sie mir, Sie jetzt zum Mittagessen einzuladen!“


Lisa schaute zu Herrn Schnitzler. Der sagte:


„Ich brauche Sie erst um 3 Uhr wieder hier!“


'Das war klar!' dachte Lisa, 'Bei so was halten die Kerls natürlich zusammen!'


Er fuhr einen niedrigen Sportwagen und Lisa hatte ihr blaues Kostüm an, das mit dem kürzesten Rock, den sie auf der Arbeit trug. Und eng war er auch noch.


Sie zupfte während der Fahrt häufig an dem Rock herum.


„Finden sie ihn zu kurz? Das können Sie aber tragen, sieht sehr gut aus, sehr sexy. Dass sie einen weißen Slip tragen, sieht man nur beim Einsteigen!“


Lisa bedachte ihn mit einem abgeschwächten Brathähnchen-Blick.


Macho!


Er fuhr nach Kaiserswerth, parkte frech im Halteverbot und brachte sie in das beste Restaurant, in dem Lisa je gesessen hatte, es heißt: „Im Schiffchen“ und liegt im ersten Stock eines alten Hauses.


Und natürlich kannte der Angeber den Inhaber, Jean-Claude Bourgueil, persönlich. Der kam an ihren Tisch und Neo unterhielt sich mit ihm auf Französisch. Maître Bourgueil hier und Monsieur Neo da. Ein affektiertes, wichtiges Getue!


Lisa lächelte pflichtbewusst, der Maître erfreute ihre Hand mit einem Kuss. Um die Auswahl der Speisen brauchete sie sich nicht zu kümmern, die beiden klamüserten die Gangfolge auf Französisch aus. Neo ging mit dem Maître sogar in die Küche, um etwas zu probieren.


„So haben Sie noch nie gespeist, das verspreche ich Ihnen!“, er setzte sich siegessicher wieder an den Tisch.


Lisa hoffte nur, dass schon alles tot wäre, was sie essen müsste!


Sie tranken einen trockenen Champagner dazu.

Das Essen war wirklich ganz vorzüglich, 5 Gänge und als Nachtisch ein wundervoll leichtes Mousse au Chocolat.


Lisa lehnte sich zufrieden zurück.


„Das war wundervoll! Vielen Dank für das Erlebnis!“


„Das größte Erlebnis steht Ihnen noch bevor!“


„Ja!", Lisa schaute auf die Uhr, „ich habe um 15:00 Uhr einen Termin mit Herrn Sauermann!“


„Das meine ich nicht!“, sagte Neo bedeutungsschwanger und legte die Hand auf ihre, „ich will Sie glücklich machen!“


„Dafür danke ich Ihnen!“, erwiderte sie geschäftig, „Ich wäre ansatzweise glücklich, wenn Sie mich jetzt zurückbrächten!“


„Zurückbrächten, zurückbrächten!“ Neo wackelte geringschätzig mit dem Kopf. Mittlerweile saßen sie wieder im Auto. „Sie benehmen sich wie eine Jungfrau!“


"Nöh, eigentlich bin ich typisch Wassermann, das sagt mir jeder!"


Er lachte schallend.


"Lisa, Sie sind nicht zu fassen!"


Zum Feierabend war er wieder da.


Lisa wimmelte ihn ab.


„Termine, sorry!“


Sie hatte einen Termin mit dem Waldweg, auf dem sie gerne joggte und einen mit ihrer Couch.


"Lisa, ich bin nur noch ganz kurze Zeit hier, bevor ich nach Milos fliege, ich bitte Sie, gönnen Sie mir Ihre Gesellschaft heute Abend."


Jede Blondine muss auch schon mal mit Türken verhandeln, das stählt natürlich.


"Tut mir leid, ich habe heute keine Zeit!"


"Lisa, Sie machen mich todunglücklich!"


"Wenn ich einmal Zeit habe, werde ich Sie bedauern!"


Sie ließ sich nicht erweichen.


-


Neo wandte sich an Schnitzler.


"Hören Sie, Herr Schnitzler. Das Mädchen zickt rum. Es kann doch nicht wahr sein, dass die mich heute Abend versetzt! Ich habe nicht endlos Zeit!"


"Tja!", sagte Schnitzler, leicht schadenfroh, "ich habe Ihnen den Weg geebnet, einstielen müssen Sie selber! Ihrem Ruf nach müssten Sie doch schon längst ..."


"Ich glaube, dass die eine Lesbe ist, kann gar nicht anders sein!"


-


Am nächsten Mittag bekam Lisa vom Chef die Anweisung, Herrn Neo zu begleiten. Und wieder ging es zum Essen und noch ein Stück feudaler als bisher. Sie dinierten auf Schloss Hugenpoet in Kettwig.


Du lieber Himmel, was gab sich der Mann Mühe. Er war sogar freundlich zum Kellner! Vormittags war es ein wenig frisch und die dicken Schlossmauern bewahrten die Nachtkühle im Restaurant. Lisa fröstelte, als sie den ersten Schluck Veuve Clicquot trank.


Da war er sofort besorgter Gentleman, ließ ihr einen heißen Tee und Cognac bringen.


"Den heißen Tee nehmen Sie nur, um sich die Hände zu wärmen, der Cognac wärmt sie von innen."


Nach der rasch hinzugeorderten klaren Ochsenschwanzsuppe war ihr dann schön warm.


Und natürlich kannte Herr Neo hier ebenfalls den Küchenchef, hier mal eine Chefin, und den Sommelier kannte er natürlich auch.


Von dem stammte die Idee mit dem Veuve Clicquot. Ein edler Tropfen!


Lisa trinkt gerne trockene Perlweine. Meistens hält sie sich an italienische Proseccos, die sind eher ihre Preislage als Champagner.


Lisa war noch nie in einem Restaurant, in dem auf der Damenkarte keine Preise standen.


Als Hauptgang gab es etwas mit Kalb und Fisch in einem Gericht. Es schmeckte superb! Sie prosteten sich oft zu und nach dem dritten Toast duzten sie sich. Er bestand, natürlich, das machen sie bei Lisa immer, auf einen Bruderkuss. Es wurde nur ein Küsschen, er wollte mit seiner Zunge, aber das ist bei einem Bruderkuss nun wirklich nicht notwendig, fand Lisa.


Aber unangenehm war es nicht, ihn zu küssen, das musste sie zugeben.


Vor dem Nachtisch gab es vorsorglich noch einen Grappa, dann noch einen Toast auf Lisas Chef und dann noch einen Grand Marnier und einen Sambuca und zum Kaffee noch einen Grand Marnier. Und da merkte sie: Huch, Lisa hat einen Schwips!


Ihr war jetzt wohlig warm. Der Mann ihr gegenüber hatte deutlich an Attraktivität gewonnen. Die eine Haarsträhne, die ihm öfter in die Stirn fiel, brachte etwas Lausbubenhaftes in seinen Gesichtsausdruck.


Was ihr nicht so gefiel, waren die schnellen Blicke, die er ihr aus den grünen Augen zuwarf, wenn er dachte, sie schaue nicht hin. Die hatten etwas Berechnendes.


Aber das bildete sie sich wahrscheinlich nur ein.


Es gibt ein Kaminzimmer, das er ihr unbedingt zeigen wollte, jedoch war das für Hotelgäste reserviert und für Restaurantbesucher nicht zugänglich.


Neo mietete kurzerhand ein Tageszimmer, was immer das auch ist, und sie zogen in das Kaminzimmer um.


Ein wundervoller alter Raum mit Bücherregalen bis unter die Decke, gefüllt mit alten Büchern mit geprägten und mit goldener Schrift versehenen Lederrücken, eine echte, alte Bibliothek, wie sie im Buche steht: Fenster mit bunter Bleiverglasung, grüne Plüschsessel, ein großer runder Eichentisch, grüne Samtvorhänge und dicke persische Teppiche. Ein riesiger Globus krönte das Ambiente.


Und die Hauptsache: ein Kamin, in dem ein richtiges Feuer loderte.


Sie setzten sich auf zwei Ledersessel direkt ans Feuer und tranken noch einen, Lisa ein Orangenlikörchen und Neo, der Große Neo, ein Conjäckchen. Den Kaffee dazu tranken sie schlückchenweise, genau wie den Veuve Clicquot.


Lisa zog sich die Schuhe aus. Es fühlte sich an, als würde sie in der Haut einer anderen stecken und die würde ihr die Schuhe ausziehen. Sie war eindeutig etwas neben der Spur, aber fühlte sich heimelig und warm.


Um sich an heißen Tagen wirklich Erleichterung verschaffen zu können, trug sie unter der seriösen Kostümjacke häufig ein winzig kleines Top. Mit der zugeknöpften Jacke wirkte es hochgeschlossen, ohne Jacke wirkte es weniger als halb angezogen. In ihrem Büro machte das nichts, es besuchte sie dort niemand unangemeldet.


Ein solches Top trug sie unter der Kostümjacke. Es wurde ihr warm und wärmer, der Schwips nahm zu und die Vorsicht ab. Lisa zog die Jacke aus und legte sie über die Armlehne.


Neo bekam Stielaugen. Lisas Oberweite ist nicht das Letzte, was einem Mann bei ihrem Anblick in die Augen fällt, um das mal zurückhaltend auszudrücken. Der Cognac, die Orangenlikörchen oder die Grappachen oder vielleicht der Schampus oder die Kombination von allem brachten Lisa dazu, ihn neckisch anzuschauen.


In einer filmreifen Inszenierung drückte sie die Brust heraus, führte ihren Sektkelch mit beiden Händen an den Mund, die Arme quetschten die Brüste, um sie noch besser in Szene zu setzen, die Warzen stachen hervor. Sie schaute ihn über den Sektkelch hinweg an, ließ Neo ihre Augen und Brüste gleichzeitig betrachten. Die Gelegenheit ließ der sich nicht entgehen, er schaute ausführlich.


-


Neo konnte den Anblick kaum glauben und kaum verkraften. Das Schneckchen hatte eine traumhafte Figur und war spitz wie Nachbars Lumpi.


Neo beglückwünschte sich zu der Wahl des Restaurants: Es müsste immer ein Hotel dabei sein! Das merkte er sich für zukünftige Fälle.


'Wie bringe ich diese Zuckerschnecke jetzt dazu, mit mir aufs Zimmer zu gehen?', dachte er sich, da stellte Lisa die tiefsinnige Frage:


"Was isn ein Tagesßimmer?"


Lisa war sich bewusst, dass das das Ende ihres Widerstandes war.


Neo hatte schneller Lisas Jäckchen geschnappt, sie am Arm aus dem Sessel gehievt und ihre Schuhe in der Hand, als sie "Momentchen mal!" sagen konnte.


"Komm, ich zeigs dir!" sagte er unternehmungslustig.


Er führte sie in ein wunderschönes Zimmer, das den Namen Suite verdiente. Es war mit einem Himmelbett, grünen Vorhängen, einem Schreibtisch in Chippendale ...


Er ließ Lisa nicht in Ruhe schauen, sondern zog sie an sich.


"Wir müssen den Bruderkuss noch einmal üben, da unten, das zählte nicht."


Lisa verschränkte ihre Hände in seinem Nacken. Sie war immer noch barfuß und er eine ganze Strecke größer als sie. Er war ein großer Mann, der einer Frau Geborgenheit und Wärme geben konnte. Lisa tanzte den Grand-Marnier-Rumba, dessen Musik nur sie selbst hören konnte. Sie erwiderte den Kuss, den Neo ihr gab, ließ seine Zunge ein und erwiderte deren Streicheleinheiten.


Die großen Hände, die die Geborgenheit und Wärme vermitteln sollten, ergriffen Besitz von ihren Brüsten, rieben fest mit den Handballen über die Spitzen und taxierten gekonnt Größe und Gewicht. Das Gefühl war sehr intensiv, aber auch so, als berühre es nicht Lisa, sondern jemand anderen, in dessen Haut sie steckte. Das Top wurde ihr über den Kopf gezogen, die nackten Brüste massiert, geküsst, gesaugt, penetriert. Vor Lust summte und brummte sie. Sie freute sich auf guten Sex mit Neo, denn so schlimm ist er gar nicht! Er tat ihr gut und das sehr ausführlich.


Voller Vorfreude überzog eine Gänsehaut ihre Brüste, wanderte den Bauch hinunter zum Rockbund. Der löste sich und der Rock rutschte hinunter bis auf den Boden, der Slip wurde ihr bis auf die Füße gezogen. Sie war ganz nackt und präsentierte sich stolz.


Sie stand allein in der Mitte des Raumes. Ein Blitzlicht flammte auf, sie hielt eine Hand vor die Augen.


"Ein Wahnsinnskörper und auch noch rasiert!" meinte Neo voller Vorfreude.


Er bewunderte ihren Körper. Darauf war Lisa sehr stolz.


Sie war sich nicht sicher, ob sie gerade oder schräg stand. Das schien sich auch laufend zu verändern. Aber Neo sorgte für sie, ergriff sie und legte sie aufs Bett. Er beobachtete und betrachtete sie, während er sich aus seinen Kleidern schälte. Er kniete sich neben sie aufs Bett, betrachtete ihren Körper.


Ein warmes Glücksgefühl durchströmte Lisa. Der Geber von Geborgenheit und Wärme hatte Freude am Anblick ihres Körpers. Sie schlang einen Arm um seinen Nacken und ließ sich küssen. Sie wollte sich ihm schenken.


Neo nahm das Geschenk an, erforschte mit Mund und Nase, was ihm da geboten wurde. Er drang langsam in die zentrale Lustregion vor. Es passierte ihr, aber es passierte nicht ihr. Es fühlte sich weit weg an, aber es erregte sie atemberaubend.


Er drückte gegen ihre Beine, die sie ihm bereitwillig öffnete. Sie spürte seine Berührungen durch ihre Trunkenheit wie durch einen dichten Nebel im Kopf, trotzdem erregte es sie ungeheuerlich. Er schien sie zu lecken, sicher war sie da nicht. Aber das Gefühl war toll, es heizte ihr ein. Sie stöhnte lustvoll im Takt der Berührungen. Sie fühlte die Berührungen an ihrer Scheide, fühlte einen Finger eindringen und ihre Klit massiert. Sie stöhnte lauter, teilte ihrer Umgebung ihre ungezügelte Lust mit.


Als Lisa die Augen schloss, drehte sich die Welt um sie, so schaute sie an die Decke, schaute deren reiche Stuckverzierung an und genoss die Streicheleinheiten.


Neo legte sich in einer 69er Position über sie, sein harter Pfahl klopfte gegen ihre Nase und ihren Mund. Sie wollte den Großen Neo nicht enttäuschen und schlang seinen Schwanz hinunter, so weit er nur hinein ging, lutschte daran. Er begann zu brummen. Seine Zunge war herrlich, aber durch den Nebel fühlte sie nicht so intensiv wie sonst; das Gefühl war da, drang aber nicht bis in ihr Orgasmuskämmerchen vor.


Mit Hingabe bearbeitete sie seinen Langen mit dem Mund, nahm noch eine Hand zu Hilfe, fasste nach dem Säckchen, schenkte ihm die Wärme und Geborgenheit zurück.


Er kniete neben ihrem Kopf, sie lutschte weiterhin an dem wundervollen Pfahl, hob den Kopf und bemühte sich, die gesamte Länge mit den Lippen zu bearbeiten. Ein geiles Gefühl in ihrem Mund, ihr Eifer wurde immer leidenschaftlicher.


"Sehr schön, das machst du gut, du kleines Fickschweinchen. Erst unnahbar, dann hemmungslos! Das habe ich vorher gewusst!"


Wenn der große Neo das so sieht, wird er seine Gründe dafür haben. Für Lisa war er der Geber von Geborgenheit und Wärme und durfte sagen, was er wollte.


Es blitzte wieder, zwei- oder dreimal.


Dann entzog er ihr seinen Lustspender, legte sich auf sie und schenkte ihr seinen Schwanz. Er brauchte keine Hilfe, drang tief in ihre Spalte ein. Lisa hieß ihn herzlich willkommen. Es fühlte sich toll an, aber immer durch den Nebel aus Cognac, Veuve Clicquot, Grand Marnier, Grappa und Sambuca. Nicht so ganz gefühlsecht, trotzdem wunderbar.


Neo rammte mit großer Kraft und sehr viel Geschick, zeigte ihr seine Machokraft und sehr viel Leidenschaft. Lisa zeigte ihm ihr Gefühl für Takt und Timing und blieb ihm keinen Hieb schuldig.


Er wusste seinen Speer zu führen, lotete seine und Lisas Möglichkeiten aus. Lisa fühlte, es würde ihr auch im trunkenen Kopf zum Orgasmus reichen, da wurde ihr Lover plötzlich sehr viel schneller, die Hitze nahm plötzlich zu, er hackte wie wild los, grunzte einmal laut und strömte ihr seine heiße Sahne hinein.


Viel zu früh für Lisa.


Er rollte sofort von ihr herunter und blieb schwer atmend auf dem Rücken liegen.


Das war genau das Erlebnis, dass er vorausgesehen hatte. Eine spitzenheiße Braut, die mit ihrem Temperament das Letzte von ihm gefordert hatte.


Für Lisa war es ungewohnt, keinen Orgasmus zu haben. Und damit war sie auch nicht zufrieden.


"Los, Schlampe, leck ihn sauber! Aber vorsichtig!" meldete sich Neo.


Sie machte ganz vorsichtig. Aus dem Geschmack machte sie sich nichts, es war ja für den Geber von Wärme und Geborgenheit. Er hielt einen Handrücken über die Augen.


"Mein Gott, bist du ein schwanzgeiles Luder!"


Wenn Neo das so sieht, war ihr das recht, sie wollte einfach den Orgasmus haben, der ihr die Erfüllung bringen sollte, nach der es sie verlangte.


"Ich werde wahnsinnig! Du kriegst ihn wieder hin! So eine geile Schlampe, wer hätte das gedacht?"


Er war begeistert! Das freute Lisa in ihrem betrunkenen Zustand.


Sie schwang sich bei ihm in den Sattel, führte sich den harten Schwanz ein. Es war wirklich toll, sie war so geil, wie sie nur sein konnte, aber das Gefühl war immer noch vernebelt. Sie ritt ihn und er gab das Tempo vor. Ein wundervoller, dominanter Lover. Er schüttelte sie so richtig durch. Lisa hat es gerne, wenn es wild wird, aber hier beschlich sie doch ein seltsames Gefühl.


Plötzlich wurde ihr schlecht. Sie taumelte zum Bad und ließ sich das Mittagessen und die vielen Drinks nochmals durch den Kopf gehen.


Lisa kniete vor der Kloschüssel, hatte gerade den Mund abgewischt, da kam der Bringer von Geborgenheit und Wärme herein.


"Meinst du, du kannst dich drücken, du Schlampe?"


Er kniete sich hinter sie, zerrte an ihren Haaren und rammte ihr seinen Schwanz hinein. Er hieb 10 oder 15-mal, zog ihr jedes Mal an den Haaren den Kopf nach hinten und spritzte dann erneut ab.


"Siehste, geht doch!"


Lisa blieb erschöpft vor der Toilettenschüssel knien. Erst nach einiger Zeit raffte sie sich auf, stellte sich unter die Dusche und säuberte sich überall. Geborgenheit und Wärme waren nicht bei ihr angekommen.


Um sich zu kasteien, stellte sie die Dusche auf kalt. Und blieb darunter stehen, obwohl sie kreischend weglaufen wollte.


Und blieb darunter.


Die Haare inklusive.


Ihr war eiskalt.


Sie blieb darunter, bis ihre Haut taub wurde. Dann huschte sie von dem Strahl weg.


Eines der flauschigen großen Frotteetücher wand sie um sich, ein kleineres um den Kopf, die Haare umwickelt und aufgetürmt.


Von nebenan hörte sie die eine Seite eines Telefongespräches:


"Ich lass ihr die Rechnung nachher mitgeben. Jaja, geleckt, geblasen und gefickt, logisch, das volle Programm!"


"Nee, blasen kann sie gut, hat ihn mir sogar zum zweiten Mal wieder hochgebracht. Nicht ganz freiwillig, ist eben bisschen zickig, die Kleine!"


"Nein, da haben Sie Recht: ein Traumkörper, kein Gramm Fett, aber die großen knackigen Möpse. Und rasiert ist sie auch. Kann aber auf normalem Wege nicht zum Orgasmus gebracht werden.


Was ich mir schon gedacht habe: wahrscheinlich ne Lesbe, deswegen auch so schwer zu knacken."


"Ja sicher, die Fotos maile ich, können Sie bestimmt noch mal gebrauchen, dann wird sie gefügiger sein."


"Wie? Natürlich, ich schaffe Jede."


Lisa hörte eine Türe klappen, dann war Stille nebenan. Das trunkene Gefühl im Kopf nahm langsam ab und machte einem Kopfschmerz Platz, der mit dem Herzschlag pochte.


In Zeitlupe trocknete sie sich ab, föhnte die Haare notdürftig, zog sich komplett an. Sie fühlte sich sehr niedergeschlagen. Langsam ging sie die Treppe hinunter. Den Portier bat sie, ihr ein Taxi zu besorgen. Er fragte:


"Frau Schubert?"


Irgendwie machte er einen blasierten Eindruck. Wahrscheinlich wussten hier alle, was Neo mit Lisa angestellt hatte. Vielleicht wettete der Portier mit dem Gepäckträger, wie lange es dauerte, bis Neo 'die Neue' aufs Zimmer bugsiert.


"Ja bitte?"


"Herr Neo bat mich, Ihnen die Rechnung zu präsentieren. Hier, bitte sehr!"


"Wie bitte?" da war Lisa sprachlos. Nicht nur, dass sie die Rechnung bezahlen sollte, warf sie aus dem Gleichgewicht, sondern, sie hatte auch keine Chance, die Rechnung zu begleichen: Sie hatte kaum Geld dabei und ihr Konto sah so aus, wie es eigentlich immer aussieht: ohne Reserve.


"Er sagte, das sei so abgesprochen."


Lisa warf einen Blick darauf.


210€ für Speisen und Getränke, 120€ für das Zimmer.


Sie wollte gerade in Ohnmacht fallen, da fiel ihr die Adresse auf der Rechnung ins Auge: ihr Reisebüro, zu Händen Herrn Schnitzler.


"Ich werde die Rechnung übergeben!" sagte sie dem Portier sehr erleichtert. Der hatte ihr Mienenspiel wohl richtig gedeutet und griente schadenfroh.


"Aber bitte bald, Frau Schubert!", er beugte sich geheimniskrämerisch vor und sprach mit gedämpfter Stimme:


"Solche ...", er machte eine inhaltsschwere Pause, "…. Damen wie Sie sind hier nicht gern gesehen!"


Lisa verschlug es die Sprache. Bevor sie sich fangen konnte, sagte der Portier:


"Der Wagen fährt gerade vor! Gute Fahrt!" und wandte sich ab.


Lisa war erschüttert.


Das Taxi brauchte eine Dreiviertelstunde und kostete 55€.


So langsam wandelte sich Lisas Niedergeschlagenheit in eine Stinkwut. Natürlich war sie auch wütend auf sich. Wie ein Landei hatte sie sich betrunken machen lassen. Wenn sie daran dachte, dass der Drecksack auch noch Fotos von ihr gemacht hat, wurde sie richtig sauer. Und dann dieser Stinker, Schnitzler, der hat es mindestens geahnt und gebilligt!


Kurz vor Feierabend trudelte sie im Büro ein. Der Chef hatte den Telefonhörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, mit den Händen blätterte er in Katalogen. Lisa erzählte er immer, eine Beratung am Telefon sei zu vermeiden, weil der Kunde am Telefon nicht unterschreiben könne.


Sie hielt ihm die Rechnung unter die Nase.


Er nahm sie nicht entgegen, sondern griff einen kleinen Packen Rechnungen, drückte ihn Lisa in die Hand.


Er hielt die Sprechmuschel zu.


"Bitte alles vom Commerzbank-Konto überweisen."


Lisa nahm einen Packen Überweisungsformulare aus dem Schrank und ging in ihr Büro. Erst schrieb sie die Überweisung 'ihrer' Rechnung. Die erste von seinem Packen war eine Leihwagenrechnung.


Für einen Elfer Porsche! Lisa schaute schnell die anderen Rechnungen durch. Da waren sie alle: Die Eintrittskarten für die Oper, der Italiener, das Restaurant in Kaiserswerth, die Rechnung über 3 Übernachtungen vom Hilton. Das ist doch die Höhe!


Schnaubend rannte sie in Schnitzlers Büro, er wählte gerade neu.


"Was soll das denn sein, hier?" Lisa knallte ihm die Rechnungen auf den Schreibtisch.


Kühl entgegnete er:


"Sie sollten sich überlegen, ob es mit Ihrem Firmeninteresse vereinbar ist, dass sie so eigensinnig und unnahbar sind. Sie sehen ja, was das für ein Geld kostet."


Er deutete mit einer wedelnden Handbewegung auf die Rechnungen und klemmte sich wieder den Hörer ans Ohr


"Wenn Sie beruflich weiter kommen wollen, sollten Sie etwas zugänglicher sein!"


"Wie meinen Sie das denn jetzt?"


Lisa sprach mit erhobener Stimme, sie war ziemlich sauer.


"Ich will Sie gerne für Großkunden einsetzen, aber dafür jedes Mal einen solchen Betrag aufzuwenden, wäre unkaufmännisch und nicht rentabel."


Lisa lief die Galle über.


"Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich weiter für Sie arbeite? Sie verschachern mich an die Kunden und ich soll das mitmachen? Ticken Sie noch sauber?"


Er grinste hinterhältig.


"Sehen Sie, es war doch gut, dass Neo die Fotos gemacht hat!"


[Vielen Dank an Evi]

Geld ist ein international verständliches Lockmittel, dachte Neo und schaute amüsiert der blondierten Spanierin auf der Nachbarliege zu, wie sie versuchte, ihn möglichst unauffällig anzustarren.


Inzwischen war er drei Tage auf Milos und nachdem er sich die ersten beiden Abende unterhaltsame Erlebnisse mit Griechinnen gegönnt hatte, wollte er sich heute weltoffen zeigen und vielleicht mal eine Touristin mit seiner Gesellschaft und seinem Charme beglücken.


„Man will ja niemanden diskriminieren!“ sagte Neo laut auf Deutsch und lachte, als er bemerkte, wie die Spanierin unwillkürlich zurückzuckte. Neo hatte sie schon am ersten Tag seiner Ankunft bemerkt. Anfangs fand sie ihn wohl nicht besonders interessant. Allerdings gestern, als sie gesehen hatte, wie sein gemieteter Lamborghini vor der Hotelanlage die kleinen, nur schwach motorisierten Autos angebrüllt hatte, musste sie wohl entschieden haben, dass er doch einer näheren Betrachtung wert wäre. Und als dann heute Morgen wie durch einen dummen Zufall der Schlüssel zu seiner Präsidentensuite auf ihrem Platz gelandet war, da könnte es wohl passiert sein, dass er für sie die Attraktion des Tages geworden war.


Frauen waren so leicht zu manipulieren, lachte Neo in sich hinein. Er musste nur hier sitzen, seinen Long Island Ice Tea schlürfen und darauf warten, dass sie sich ein Herz fasste. Und das würde sie. Spätestens, wenn sie sehen würde, womit er zu einer abendlichen Feier von Geschäftsfreunden seiner Familie abgeholt werden sollte.

„Mr. Neo, Mr. Neo!“


Neo blickte überrascht auf und zog seine Sonnenbrille ein Stück die Nase hinauf, um gegen die Sonne sehen zu können. Am Strand kam einer der Hotelmitarbeiter entlang gelaufen und winkte ihm aufgeregt zu. Neo schätzte, dass es wohl der Page namens Dimitrios sein musste, dem man ihm vom Hotel für seinen Aufenthalt als eine Art „Mädchen für alles“ zugeteilt hatte. Eigentlich war es ein guter Service, nur leider sprach Dimitrios kein Wort Deutsch und auch sein Englisch war kaum verständlich.

Inzwischen war Dimitrios bei Neo angekommen. Dieser sah seinen Pagen erwartungsvoll an, bemerkte auch, wie die Augen der Spanierin zu leuchten begannen. Scheinbar machte ihn das noch interessanter. Oder ihr gefielen Männer in Hoteluniformen.


Neo schüttelte unmerklich den Kopf und versuchte, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.


„What´s up, Dimitrios?“


„Phone. Important. It is this person here.“


Er reichte Neo einen Block, auf dem die griechische Version eines deutschen Namen stand. Neo überlegte kurz und versuchte, den Namen zuzuordnen, um dann urplötzlich aufzuspringen. Wenn es tatsächlich der Name war, für den Neo es hielt, war es wichtig.

Seine Suite hatte er in Rekordzeit erreicht, dann schmiss er sich auf sein Bett und griff sich eilig das Telefon, wo Lichter ihm blinkend mehrere Nachrichten mitteilten. Er hörte das Band ab und tatsächlich hatte er den Namen richtig identifiziert. Es war der alte Dettenheimer. Ein Mann, der fast so reich wie sein Vater war, und dessen Sohn Neo einiges verdankte. Neo vermutete, dass der Alte irgendeinen Narren an ihm gefressen hatte. Anders war das Stellenangebot nicht zu erklären gewesen, das er Neo kurz vor Ende des Studiums gemacht hatte. Aber der Alte hatte zu dem Zeitpunkt nicht gewusst, dass Neo von seinem Vater aufgrund ihrer Wette ausreichend Geld bekommen hatte, um nie wieder für einen anderen Menschen als Neo arbeiten zu müssen.


Neo versuchte sich zu sammeln und der Nachricht des Alten zu folgen:


„Neo, Junge, bitte ruf meinen Sohn zurück. Du musst uns einen großen Gefallen tun. Wir wissen, dass du auf einer Weltreise bist und versuchst, dich zu erholen, aber ich brauche deine speziellen Talente für ein paar Tage. Und glaube mir, es soll dein Schaden nicht sein.“


Neo wählte ohne zu zögern die Nummer des jungen Dettenheimer. Geld war ein international verständliches Lockmittel. Das galt auch für ihn. Außerdem hatten ihn die wenigen Sätze des Alten neugierig gemacht. Dem Jungen einen Wunsch abzuschlagen, das war kein Problem für Neo. Genau genommen hatte es zu den Sachen gehört, die ihm während seines Studiums immer viel Freude bereitet hatten.

Es klingelte nur zweimal, bevor am anderen Ende abgehoben wurde:


„Ja, Thomas Dettenheimer hier.“


„Hallo, ich bin es.“ Neo wusste, dass er seinen Namen nicht zu nennen brauchte. Er würde ihn auch so erkennen.


„Neo! Gott sei Dank! Wir brauchen deine Hilfe!“


„Das hat dein Vater mir schon auf das Band gesprochen. Was wollt ihr denn von mir?“ Neo erinnerte sich wieder daran, dass er immer ungeduldig wurde, wenn er mit dem jungen Dettenheimer sprechen musste.


„Du sollst für uns nach Sierra Leone fliegen! Nach Freetown. Dort muss unsere Niederlassung überprüft werden. Wir brauchen jemanden, dem wir vertrauen können und der fähig ist, mit allen Arten von Menschen umzugehen.“


Neo wurde zornig:


„Du störst mich in meinem Urlaub, damit ich eine eurer Niederlassungen überprüfe? Und noch dazu bei den Wilden? Vergiss es! Schickt einen Buchhalter. Mit Glück lassen sie ihn mit beiden Armen wieder zurück.“

„Wenn es dir um deine Sicherheit geht ...“


Neo lachte:


„Es geht mir nicht um meine Sicherheit. Ich weiß Bescheid. Dort würde einem finanzstarken Weißen nie etwas passieren. Mein Problem ist, dass ich keine Lust habe, in ein stinkendes, unzivilisiertes Land zu fliegen, wenn ich hier am Strand liegen, Margaritas schlürfen und Titten zählen kann.“


Neo dachte ernsthaft daran, einfach aufzulegen.


„Mein Vater wünscht sich sehr, dass du uns diesen Gefallen tust. Er sagt, er würde sich sehr dankbar zeigen und dich vielleicht zu den Netzwerkern mitnehmen.“


Neo schwieg einen Moment. Der junge Dettenheimer hatte ihn an der Angel. Die Netzwerker waren eine informelle Vereinigung sehr einflussreicher europäischer Geschäftsleute, deren Wahlspruch es war, dass durch sie noch niemand ärmer geworden sei.


„Und Neo, sie werden dich wie einen König behandeln.“


Neo seufzte. Die Menschen kannten ihn einfach zu gut. Er lächelte. Zumindest sollten sie das glauben.


„Ich denke, bevor ich nach Florida weiterfliege, kann ich zwei Tage opfern.“


„Oh, vielen Dank. Wir werden es dir reichlich vergelten.“


Und ob ihr das werdet, dachte Neo, um dann zu sagen:


„Wie lange werde ich auf die Unterlagen warten müssen?“


„Wir schicken sofort einen Boten von unserer Niederlassung aus Athen los. Ich denke, er sollte dich noch heute erreichen. Wann machst du dich auf den Weg?“


„Morgen, heute muss ich noch eine Spanierin zu einem Stierkampf überreden.“

Neo in Sierra Leone [von Mondstern 70]

Seit Minuten betrachtete der junge Mann sich im Spiegel der Bordtoilette des alten Jumbos einer afrikanischen Fluglinie, deren Namen er nicht einmal aussprechen konnte. Neo kämmte sich die blonden Haare, überprüfte den korrekten Sitz seiner Kleidung und trottete an seinen Sitzplatz in der ersten Klasse zurück. Ein Blick auf seine teure Armbanduhr ließ ihn kurz lächeln. In weniger als einer Stunde würde er am Ziel dieser seltsamen Reise sein.

Noch einmal überprüfte er die Nachricht, die ihm ein Bote auf dem Flugplatz in Griechenland überbracht hatte. Dann der Telefonanruf nach Deutschland.


„Du fliegst ja sowieso in die USA“, murmelte er halblaut vor sich hin, während er den Inhalt des Schnellhefters überflog. „Ja, ich fliege nach Florida. Aber mit einem kleinen Umweg an den Arsch der Welt?“

„Ist alles in Ordnung, Sir?“, fragte die Stewardess, die durch den breiten Mittelgang ging, um die Wünsche der betuchten Reisenden zu erfüllen.


„Natürlich! Oder sehe ich aus wie jemand, bei dem nicht alles in Ordnung ist?“, fuhr er die zierliche, dunkelhäutige Frau barsch an. Im selben Moment tat es ihm aber auch schon Leid.


Die erfahrene Flugbegleiterin lächelte höflich, ließ sich nichts anmerken und kümmerte sich um die anderen Gäste.

Neo streckte seinen Kopf in den Mittelgang und sah der attraktiven Frau nach. Unter dem engen Rock zeichnete sich ihr knapper Slip deutlich ab,


„Dich würde ich auch gern mal vögeln!“, sagte er leise auf Deutsch. Dann wendete er sich wieder den mysteriösen Unterlagen zu. Seine Sitznachbarin, eine dicke, platinblonde Frau in den 60ern sah in lächelnd an.


Er lächelte zurück und murmelte vor sich hin: „Dich würde ich nicht mal vögeln, wenn der Fortbestand der Menschheit davon abhinge!“


Wieder zeigte er sein charmantes Lächeln und die in bunte Stofftücher gehüllte Dame, die kein Wort Deutsch verstand, schmunzelte zurück.

Dieser junge Dettenheimer war ein Volldepp. Aber einer von der Sorte mit reichem Vater, großem internationalen Konzern und Geld bis zum Abwinken. Geld hatte Neo allerdings selbst genug. Was er wollte, war Macht und Ansehen. Dafür hatte er Dettenheimer durch das gesamte BWL-Studium gezogen. Ihn mit auf Partys genommen, ihm Frauen besorgt und für alle Fälle eine heimliche Videoaufnahme von der letzten nächtlichen Orgie gemacht. Besonders die 150 Euro, die Neo einem Stricher bezahlt hatte, um seine Karriere fördernde Fotosammlung zu bereichern, empfand er als eine seiner besten Zukunftsinvestitionen. Vor allem der Schnappschuss, wo der junge Dettenheimer viel Spaß mit dem hinter ihm knienden Stricher hatte.

Der alte Herr Dettenheimer hätte ihn als Jahrgangsbesten wahrscheinlich auch so eingestellt. Für das mittlere Management, als rechte Hand seines Sohnes.



Neo lachte laut auf.


Die Dame zu seiner Linken nickte wieder lächelnd.


Nimm nie das erste Angebot an. Neo erinnerte sich an Dettenheimer jr.`s Gesichtsausdruck, als er die gut bezahlte Stelle ablehnte. Eine Woche später hatte er seinen Termin beim Boss persönlich, in einem der imposantesten Bürokomplexe von Frankfurt. Ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit dem alten Dettenheimer und die Option, dort mit seiner Karriere zu beginnen, wo es eines Neo würdig war. Alles lief nach Plan und nachdem seine kleine Weltreise vorüber war, wollte er sich die nächsten Jahre intensiv seiner beruflichen Karriere widmen.


„In 5 Jahren bin ich Junior-Präsident, in 10 leite ich das Imperium und in 20 regiere ich die Welt“, sagte er zu seiner Platznachbarin und grinste arrogant vor sich hin. „Oder ich jette um die Welt, lege Bräute flach und amüsiere mich die nächsten 50 Jahre.“


Neo hatte niemals die Absicht, für Dettenheimer zu arbeiten. Allerdings können gute Geschäftskontakte immer von Vorteil sein. Für Geschäfte, die Neo vorschwebten, waren starke und vor allem finanzkräftige Unternehmen als Partner unumgänglich.

Dieser „Auftrag“ war ein Witz. So primitiv, dass es fast wehtat. Er sollte sich irgendwelche Geschäftspapiere der neuen Niederlassung in Sierra Leone ansehen und einige Positionen überprüfen. Da hätte die Dettenheimer AG jeden Buchprüfer hinschicken können. Neo wusste das auch. „Du würdest uns damit einen Gefallen tun“, erinnerte er sich an Dettenheimer Juniors drittklassigen Versuch, ihm die Sache zu verkaufen. Allerdings war das alles von ganz oben abgesegnet und Neo nahm die „Pluspunkte“ einfach mit. Wer hier wem eine Gefälligkeit erwies, das würde sich in der Zukunft noch zeigen.

Neo blätterte im Dossier, das ihm der Bote nach seiner telefonischen Zusage übergeben hatte. Angaben über die dortige Firma. Ein dreiseitiger Bericht, was er genau überprüfen sollte und eine kurze Memo über sein Reiseziel.

***

Freetown, die Hauptstadt von Sierra Leone. Laut den Vereinten Nationen belegt der Staat in Westafrika seit Jahren den Platz des am wenigsten entwickelten Landes. Der Bürgerkrieg war zwar seit 2002 beendet, aber der Hass der Menschen aufeinander noch lange nicht. Die Rebellenvereinigung Revolutionary United Front (RUF), dessen markantes Markenzeichen, das Abtrennen von Gliedmaßen war, sorgte von 1991 – 2002 für Furcht und Schrecken. Die Tatsache, dass, wer keine Arme mehr hat, auch keinen Reis anbauen und die Regierung damit beliefern kann, war der Hintergrund, meistens Babys und Kindern mit Macheten zu verstümmeln. Rekrutierte Kinder wurden mit barbarischen Methoden zu Kindersoldaten oder Prostituierten ausgebildet. Oft mussten sie sogar ihre eigenen Eltern ermorden.

***

Neo legte angewidert den Schnellhefter aus der Hand und spürte, wie sich sein Magen zusammenzog. Sicherlich war er auch nicht gerade zimperlich beim Erreichen seiner Ziele, aber für Gewalt, Krieg und Mord hatte er noch nie Verständnis.


Der letzte Satz des Abschnitts ging ihm durch den Sinn, während er hastig einen Scotch Whiskey trank, den er sich einfach vom Tablett einer vorbeilaufenden Flugbegleiterin genommen hatte.

‚Ein Glück, dass ich in Deutschland aufwachsen konnte’, dachte Neo und freute sich über einen weiteren Scotch, den ihm die hübsche Stewardess servierte. Ihr sinnliches Make-up und ihre leicht mandelförmigen Augen machten ihn an.


Er schloss die Augen und war mit seinen Gedanken sehr bald woanders …

Er lehnte sich in den durchgesessenen Sitz der alten Maschine und legte seine Hand auf ihren straffen Hintern.


„Noch einen Wunsch, Sir?“, fragte sie ihn.


„Frag nicht so lange und blas’ mir einen!“


„Mit Vergnügen, Sir.“


„Und zieh dich aus. Ich will dich nackt sehen, Süße!“


Die hübsche Flugbegleiterin riss sich ihre Uniform vom Leib und stürzte sich auf Neos Glied. Sie war gut. Genau nach seinem Geschmack lutschte und saugte sie an seiner Männlichkeit.


„Blas ihn, Süße!“

„Ja, Sir! … Sir? … SIR?“


„WAS?“


Neo schreckte auf.


„Bitte anschnallen, Sir. Wir setzen zur Landung an!“ sagte die Stewardess, die soeben noch splitternackt zwischen Neos Beinen turnte, und half ihm den Beistelltisch einzuklappen.


„Mist! Noch 2 Minuten und …!“

Die alte Maschine setzte zur Landung auf dem Lungi International Airport an und Neo hoffte, dass er wie abgesprochen vom Flughafen abgeholt würde. Der Pilot hämmerte die Maschine knallhart auf die Piste und kam irgendwann neben einem schäbigen Hangar zum Stehen. Als Neo den klimatisierten Innenraum der Maschine verließ, traf ihn fast der Schlag. Zum einen wegen der mörderischen Hitze, zum anderen, als er das Wrack von einem Omnibus sah, der als Zubringer fungierte. Bevor er sich weitere Gedanken machen konnte, hörte er seinen Namen. Ein dunkelhäutiger Mann, mit grauem kurzem Haar und kantigem Gesicht, winkte ihm zu. Er trug lange sandfarbene Hosen und ein Kakihemd, das ihm eine Nummer zu groß war.

„Kommen Sie her, Mr. Tames!“, rief er in nahezu akzentfreiem Englisch.


„Neo! Nennen Sie mich doch bitte Neo.“


„Ich bin Uddama. Die Holding hat mich zu ihrem persönlichen Assistenten ernannt. Ich werde alle Ihre Wünsche erfüllen und …“


„Dann besorge mir erst mal ein verkehrssicheres Fahrzeug! Das Wrack ist ja wohl ein schlechter Scherz“, meinte Neo und zeigte auf das, was vor etwa dreißig Jahren einmal vom Band lief.


„Ist der so weit nach Ihrem Geschmack?“


Uddama zeigt auf ein Fahrzeug, das im Schatten eines rostigen Tankwagens stand.

Neo pfiff leise. Ein AMG 55 sieht man auch in Deutschland nicht an jeder Straßenecke und hier im ärmsten Teil der Welt wohl noch etwas seltener. Er lief um den Mercedes und nickte anerkennend. Als er Uddama wieder anblickte, war dessen Aufmerksamkeit einer anderen Schönheit gewidmet. Neo folgte der Blickrichtung und erkannte „seine“ Stewardess wieder.


„Wenn ich zwischen den beiden die Wahl hätte - ich denke, so eine Karre bekomme ich überall.“


Neo zwinkerte seinem Assistenten zu und dieser begann zu grinsen. Eine Weile sahen sie noch der Flugbegleiterin hinterher, die zusammen mit ihren Kollegen den Zubringerbus bestieg.

„Wo werde ich wohnen?“


„Auf der Farm des Ministerpräsidenten, einem der Gesellschafter der Holding.“


‚Und wohl dem korruptesten und gefährlichsten Scheißkerl hier’, dachte sich Neo, vermied es aber, irgendeine Reaktion zu zeigen.

Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle und Neo betrachtete nachdenklich die Umgebung mit baufälligen Häusern, niedergebrannten Geschäften und erbärmlich gekleideten Menschen, die um ihr tägliches Überleben kämpften. Sie taten ihm Leid, aber er war nicht der Messias. Insgeheim schwor er sich jedoch, bei Gelegenheit einige Hilfsorganisationen finanziell zu unterstützen.


Endlich waren sie im Büro der Zweigstelle angekommen, einem älteren Gebäude, das allerdings gerade renoviert wurde. Alles wirkte noch provisorisch und überall liefen Handwerker herum.

Dass man ihn in einem Vorzimmer erst einmal eine Stunde warten ließ, störte Neo nicht weiter. So wurde das Spiel eben gespielt und sie wollten ihm hier gleich klarmachen, wer der Chef war. Neo las sich noch einmal ein und wunderte sich insgeheim, dass die Dettenheimer AG Geschäfte mit Militärs machte. Andererseits, in Afrika tickten die Uhren eben anders.

Die Zeit verging langsam und Neo wurde es langweilig. Als aber die dritte Stunde anbrach, die Sekretärin nur mit der Schulter zuckte, stand Neo auf und verließ zornig das Büro. Er war fast am Ausgang, als ihm ein aufgeregter Mann in Tarnflecken-Uniform nachrannte und zum Stehenbleiben aufforderte.


„Mr. Tames! Stehen bleiben, das ist ein Befehl!“


Neo blieb stehen und sah sich den etwa 30-jährigen Mann an.


„Sie haben mir keine Befehle zu erteilen! Wenn ich mit meinem Bericht fertig bin, werden Sie nie wieder jemandem einen Befehl geben!“


Verwundert sah der Offizier den selbstsicheren jungen Mann an. Er fletschte die Zähne zu einem gezwungenen Grinsen:


„Der General empfängt Sie jetzt.“


Neo, der sich seiner Machtbefugnis durchaus im Klaren war, trat einen Schritt auf den Uniformierten zu. Dieser sah ihn unsicher an.


„Wo ist hier der beste Nachtklub?“


„Nachtklub? Wieso Nachtklub? Ich verstehe die Frag …“


„Was Sie verstehen oder nicht, interessiert mich einen Dreck! Beantworten Sie meine Frage!“


„Das ‚Golden Nugget’. Am Hafen!“, sagte der Offizier unsicher.


„Am Hafen, SIR!“


Der Offizier nahm Haltung an und antwortete in militärischem Ton:


„Das Golden Nugget, SIR!“

Neo grinste triumphierend und sah auf seine Armbanduhr.


„Wie lange brauche ich bis dorthin?“


„30 Minuten, SIR!“


„Ich erwarte den General dort in einer Stunde!“


„Ja, SIR!“, war seine knappe Antwort und während er auf dem Absatz kehrtmachte, ging Neo zu dem geparkten Mercedes.

„Zum Golden Nugget, Uddama!“


Etwas enttäuscht darüber, dass sein persönlicher Sekretär nicht genauso aufsprang, die Hacken zusammenschlug oder gar vor ihm salutierte, stieg Neo in den Wagen. Gäbe es da nicht diese „Zwischenfälle“, so hätte Neo durchaus während seiner Bundeswehrzeit Karriere machen können. Er war schon für den Offizierslehrgang vorgeschlagen, als ihm etwas „dazwischen“ kam. Seine Vorgesetzten hatten einfach zu schöne Töchter, und die Tochter des Feldwebels, die er mit den abenteuerlichsten Versprechungen flachlegte, war sein Untergang.

Neo zuckte mit den Schultern und lachte laut. „Das war das Latrinenputzen allemal wert!“


Der Wagen fuhr durch ein Schlagloch, das in Deutschland schon als kleine Baustelle gehandelt würde und Neo ärgerte sich, das Uddama nicht besser auf den teuren Wagen aufpasste.


„Bauerntölpel!“, zischte er ihn auf Deutsch an. Zugleich änderte sich seine Laune und er begann vor sich hinzufluchen.


„Ihr werdet mich noch kennen lernen, ihr arroganten Mistkerle. Sehe ich aus wie einer, den man einfach warten lässt?“, bruddelte er immer noch in seiner Muttersprache.


Uddama grinste.


„Verstehst du was ich sage?“, fragte Neo auf Deutsch. Keine Reaktion. „Was ist so lustig, Uddama?“, wollte Neo dann auf Englisch wissen.


„Nichts! Aber das Spiel ziehen sie mit jedem ab. Der letzte Vertreter wartete die ganze Nacht!“


„Vertreter? Ich bin kein Vertreter, sonder der C.N.V.D.“


„C.N.V.D.?“


„Chef Nigg… ähh … Neg… Chef … Chef Neo Vom Dienst!“


Neo ärgerte sich über seine dumme Äußerung. Er überlegte, ob es angebracht wäre, Uddama seine Meinung über Rassismus und Ethik darzulegen. Ließ es dann aber auf sich beruhen.


„Ja, Master Neo!“


„Gibt es schon ein Programm in dem Schuppen?“


„Ja, Master Neo! Die schönsten Frauen des Landes tanzen für Sie.“


Neo störte es zwar, dass Uddama ihn abfällig Master nannte, wollte das aber nicht weiter vertiefen. Dieser Kerl war ihm auf einmal unheimlich. Das war kein dummer Bauerntölpel, der ihm als Kindermädchen zugeteilt war. Der Mann war – gefährlich! Das spürte Neo instinktiv. Es wäre besser, es mit ihm nicht zu verscherzen oder ihn zu provozieren. Er hatte nicht das Verlangen, mit durchschnittener Kehle in einem der dreckigen Hinterhöfe zu enden. Also änderte er seine Taktik.

„Uddama, Sie sind angehalten, sich um mein Wohlergehen zu kümmern?“


„Ja, Master Neo!“


„Was sind im Golden Nugget für Frauen? Also ich meine, die arbeiten doch freiwillig dort?“


„Es sind dort ausschließlich erwachsene Frauen und es ist ein Privileg, dort arbeiten zu dürfen. Mr. Tames!“


Böse funkelten Uddamas Augen und Neo hatte Erklärungsnot.


„Verstehen Sie mich bitte richtig! Ich würde nie eine Minderjährige auch nur ansehen und hasse diese Wichser, die sich an der wirtschaftlichen Not der Menschen befriedigen! Ich hasse auch diese Schweine, die in Entwicklungsländer fliegen und sich minderjährig …“


Sichtlich bewegt brach Neo den Satz ab und starrte aus dem Fenster. Uddamas Hand tippte an seine Schulter.


„Wir verstehen uns, Neo.“

Beide schwiegen einige Minuten, bis Neo sich wieder gefasst hatte.


„Dann müssen Sie mich wohl oder übel begleiten, wenn wir auf Spesenrechnung einige Puppen tanzen lassen.“


„Sehr wohl, Master Neo!“, meinte Uddama und drosch den schnellen Wagen in bester Rennfahrermanier durch die engen Straßen.


„Falls wir lebend ankommen!“, sagte Neo wieder in Deutsch und kontrollierte den Sitz seines Sicherheitsgurtes.

Uddama parkte direkt vor dem Eingang des hotelartigen Gebäudes. Er verzichtete sogar darauf, den Wagen abzuschließen, was ihm einen fragenden Blick seines jungen deutschen Gastes einbrachte.


„Jeder hier kennt das Fahrzeug, den stiehlt keiner … und lebt morgen noch!“


Neo musste schlucken und brachte nur ein verzerrtes Lächeln über die Lippen.

Zwei bullige Türsteher in billigen Polyesteranzügen nickten ihnen grimmig zu. Ein penetranter Klingelton drang an Neos Ohren. Uddama blieb stehen und fasste in seine Jackentasche. Er zog ein supermodernes Satellitenhandy heraus und unterhielt sich mit jemandem in einer Sprache, die Neo nicht verstand. Er sah sich um. Ein schäbiges Taxi hielt an und 5 Gestalten, denen er nicht alleine im Mondschein begegnen wollte, stiegen aus. Neo beobachtete, wie die Türsteher die Männer abwimmeln wollten, doch ein 10-Dollarschein für jeden, regelte den Einlass.


„Und diesmal keinen Ärger, sonst bekommt ihr wirklich Hausverbot, Matrosen!“, rief der 2-Meter-Mann den Seeleuten nach. Dann wandte er sich wieder seinem Partner zu. Der kleinere, dunkelhäutige winkte nur ab.


„Und ich sage es dir noch einmal. Jedes Wort ist wahr!“, nahm der Hüne die unterbrochene Unterhaltung wieder auf. „Mein Partner heulte den Mond an und ich kotzte eine Schnecke raus!“


„Nimm noch mehr Drogen und selbst hier feuern sie dich!“


„So glaub mir doch, diese Sensiel war real. Ich weiß noch jede Einzelheit …“


„Und alle anderen nicht mehr! Alter, du spinnst doch total.“


„Aber das ist doch klar, sie sagte doch, dass wir das vergessen werden, nur bei mir hat das nicht funktioniert!“


„Natürlich nicht, weil du es erfunden hast!“

Neo stand, wie „bestellt und nicht abgeholt“, daneben und verstand nur Bahnhof. Sensiel? Wohl etwas „senil“ die beiden Typen, dachte er sich. Eine Hand legte sich um seine Schulter.


„Auf, Master Neo, dann wollen wir mal etwas Spaß haben!“


Der dunkelhäutige Türsteher sah Neo grimmig an.


„Würden Sie bitte mit diesem Master-Neo-Quatsch aufhören, Uddama! Sonst killt mich hier noch einer!“, flüsterte er ins Ohr seines Begleiters.


„Solange ich an Ihrer Seite bin, mein Junge, passiert dir nichts“, meinte der grauhaarige Mann in väterlichem Ton und schien die aufkommende Angst des jungen Deutschen zu genießen.

Neo erschrak, nachdem sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. In Deutschland würden sie sich darum streiten, ob der Wirtschaftskontrolldienst, das Bauamt oder die Sitte den Schuppen hier schließen würden. Die zweite Überraschung war, dass der Laden zum Bersten voll war. Im wahrsten Sinne des Wortes. Unzählige Betrunkene vergnügten sich auf alle nur erdenklichen Arten mit, so weit Neo sehen konnte, ausschließlich schwarzen Frauen.

„Was ist das denn? Ein billiger Puff?“


„Im Gegenteil! Das können sich hier nur Ausländer leisten. Die wollen feiern, saufen und sich an den Tanzshows vergnügen! Das ist eine Diskothek und kein Puff!“


„Saufen kann man auch woanders!“


„Möglich, aber nur hier gibt’s Import-Spirituosen. Whisky, Bourbon, Wodka, Birnenschnaps aus Deutschland und selbstverständlich euer gutes Bier.“


„Und die Frauen strippen nur?“


„Sie wissen doch, wie so was läuft. Wer mehr will, geht ins Separee! Allerdings können die Frauen das alleine entscheiden.“


Neo nickte und war mit Uddamas Erklärungen zufrieden. Er erfuhr außerdem, dass das Golden Nugget einen ausgezeichneten Ruf bei den Touristen und Gastarbeitern hatte, weil die Sicherheit der Gäste hier großgeschrieben wurde. Spezielle Sicherheitsangestellte übernahmen Fahrdienste oder brachten Betrunkene zu ihren Hotels zurück. Gegen angemessene Bezahlung selbstverständlich. Aber die Gäste bezahlten gerne die verhältnismäßig geringe Gebühr. Afrika war Afrika! Hier galten andere Gesetze: Diebstahl, Mord, Raubüberfälle waren zu nächtlicher Stunde der Normalfall und viele Touristen verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Aber leider gab es auch Zwangsprostitution und einschlägige Sextouristen.


„Letzte Woche wurden acht Mädchenhändler und fünf Pädophile zum Tode verurteilt. Der General selbst hat die Exekution überwacht.“


„Der General? Unser General?“


„Natürlich! General Mirinada hat vier Ehefrauen, unzählige Geliebte und 18 Kinder. Und er liebt jedes einzelne über alles!“


„Scheint ja ein ganz Netter zu sein!“


„Nett? Ja, doch … wie man sieht. Folgen Sie mir, mein Junge!“

Neo wusste nicht, ob er nun Master oder mein Junge als Anrede favorisieren sollte, ließ sich aber auch dabei nichts anmerken. Uddama ging zielstrebig, ohne auf das rege Treiben zu achten, zu einer Treppe. In weißen Buchstaben war „Members only“ an die schwere Holztüre geschrieben und der Dreizentnermann, der davor auf einem Stuhl saß, ließ keinen Zweifel aufkommen, dass hier nur ausgesuchte Gäste Einlass bekamen. Er sprang sofort auf, nahm Haltung an und salutierte.


„Rühren!“, erwiderte Uddama und klopfte dem Dicken freundschaftlich auf die Schulter.


„Alles ruhig, mein Junge?“


„Ja Sir, Oberst Uddama! Keine besonderen Vorkommnisse!“


„Oberst?“, fragte sich Neo. Ob er das eben richtig verstanden hatte? Die junge Stripperin, die sich gerade unter dem Johlen der Matrosen eine Sektflasche unten reingeschoben hatte, lenkte ihn kurz ab. Aber es würde passen. Uddama hatte so etwas von einem Ex-Militär.

Sie stiegen die knarrenden Stufen nach oben und Neo flüsterte in Uddamas Ohr.


„So, so. Ein Oberst sind Sie!“


Dieser grinste über beide Ohren.


„Ich habe hier viele Titel!“

„Oberst Uddama! Wir hatten wenig Zeit, ihren Tisch zu richten!“


„Aber wie immer haben Sie es hinbekommen!“


„Wenn auch die Auswahl der Damen zu dieser ungewöhnlichen Zeit nicht den gewohnten Rahmen hat!“


Ein gut gekleideter Mann in den Fünfzigern verbeugte sich respektvoll, aber nicht unterwürfig und schritt gemächlich auf einen Tisch im hinteren Teil des Raumes zu. Neo machte es sich auf den teuren Klubsesseln bequem und inspizierte die Details der übrigen Einrichtung. Auch hier waren schon Gäste, die sich aber dezent und niveauvoller an den Tischen unterhielten. Magnum-Flaschen aus der Champagne und Fischeier von der Schwarzmeerküste bestimmten das Bild.


‚Nobel geht die Welt zugrunde!’, dachte Neo. ‚Da draußen haben sie nichts zu fressen und hier lassen sie die Sau raus.’


Die folgende halbe Stunde verbrachten die beiden damit, die Tanzshows der Frauen zu begutachten. Einige gefielen Neo, andere weniger. Bei den etwas „fülligeren“ Damen lächelte Uddama über beide Ohren, während Neo doch die schlanken, sportlichen vorzog. Nachdem ihr jeweiliger Tanz beendet war, winkte Uddama die eine oder andere an den Tisch und spendierte ihr Pikkolo. Neo flirtete ein wenig und lernte seine nächste Lektion.

Sicherlich kannte er auch von seinen nächtlichen Kneipentouren als Student solche und solche Frauen. Mit diesem Typ Frau hatte er schon immer Probleme. Der missfiel ihm nicht nur, er regte ihn sogar auf. Sie setzte sich ungefragt auf seinen Schoß, griff ihm zwischen die Beine und forderte am laufenden Band kleine Geschenke oder neue Drinks, obwohl ihr Glas noch randvoll war. Als sie Neo mit einem breiten Grinsen die Armbanduhr abstreifte und mit einstudiertem Wimpernschlag in ihrem Dekolletee verschwinden ließ, reichte es ihm. Genervt fasste Neo ihr in den Ausschnitt, holte sein Eigentum wieder hervor und schubste die Tänzerin zornig von seinem Schoß. Schmollend sah sie ihn an und machte sich aus dem Staub.


„That´s africa!“, lachte Uddama und amüsierte sich mit zwei vollschlanken Damen.


„Dass man hier bestohlen wird?“, fragte Neo nach und band sich die Uhr ums Handgelenk.


„Manche der Mädchen kennen keine Grenze. Für Geld gibt’s alles und die nehmen jeden aus wie eine Weihnachtsgans!“

***

Vier Uniformierte eskortierten einen mit Orden übersäten dicken Mann an den Tisch der Holding. Uddama stand auf und begrüßte ihn. Neo zog es vor, desinteressiert sitzen zu bleiben.


„General Mirinada, unter anderem der Präsident der Holding“, stellte Uddama seinen Chef vor.


„General!“ Neo blieb sitzen, reichte ihm die Hand und bat ihn Platz zu nehmen. Die Bodyguards verteilten sich dezent im Lokal, aber dennoch so, dass jeder sie wahrnahm.

„Entschuldigen Sie bitte, Mr. Tames, dass ich Sie nicht sofort empfangen habe …“, begann der General das übliche Spiel. Neo lächelte verständnisvoll und aus den Augenwinkeln betrachtete er zwei Ladys, die vom Geschäftsführer einige Anweisungen bekamen.


Mit einem Ohr folgte er Mirinadas zuckersüßer Rede, mit dem anderen versuchte er, die Wortfetzen der beiden Schönheiten aufzufangen, die ihn mit ihren großen, dunklen Augen ansahen.

„… Im Hause unseres verehrten Ministerpräsidenten habe ich alle wichtigen Papiere zusammenstellen lassen und morgen oder übermorgen können wir sie durchgehen …“


‚Morgen fliege ich schon wieder weiter, du Dummkopf!’, dachte Neo.


„… eine Safari mögen Sie doch …?“


‚Klar, ich jage gern Muschis!’


„… die großartige Kunstsammlung ist …!


‚Gestohlen – schon klar! Verdammt. Ich sitze hier in einem Bordell und bin geil.’


„… ein begnadeter Musiker und Komponist, er wird alte Lieder unserer Heimat auf der Querflöte vortragen …“


‚Himmel, Arsch … halt´s Maul! Ich schieb dir deine blöde Flöte gleich in deinen fetten Hintern!’

Längst bekam Neo von den kulturellen Highlights, die wohl ihm zu Ehren stattfinden sollten, nichts mehr mit und starrte nur noch auf die beiden Frauen, die sinnlich auf einer der kleinen Bühnen miteinander tanzten. Mirinada registrierte, dass Neo abgelenkt war, und folgte dessen Blickrichtung.


„Zwei hübsche Häschen.“


„Ich will sie!“, sagte Neo, ohne seinen Blick von ihnen abzuwenden.


„Schon vergessen, Mr. Tames? Sie sind mein Gast. Nehmen Sie sich was Sie wollen!“, antwortete der General in Geberlaune. „Ich verstehe allerdings nicht, was ihr Weißen an so dürren Häschen findet? Da gibt’s doch gar nichts zum Knuddeln und Kneten!“


Gerade im Begriff, einen seiner coolen Sprüche loszulassen, besann sich Neo, dass ihm hier ein mächtiger Mann gegenübersaß.


„Ich bin noch ein junger Mann, General, und wenn ich erst ihre Lebenserfahrung habe, dann denke ich wahrscheinlich genauso wie Sie!“


Der General schmunzelte, dachte nach und begann zu lachen. Dann wurde er wieder ernst.


„Ich wusste, dass Dettenheimers Stab keinen Idioten herschickt. Ihre Antwort gefällt mir, wenn sie auch etwas zu leicht durchschaubar war.“


Der General rief einem seiner Männer etwas in Landessprache zu, worauf dieser zum Geschäftsführer ging. Neo beobachtete, wie er mit den Tänzerinnen sprach, diese zu ihm herüberblickten und zustimmend nickten. Nachdem dann fast alle Verantwortlichen sich gegenseitig zugenickt hatten, grinste Neo zufrieden.

Neo stand auf und ging zur Bar.


„Scotch, geschüttelt, nicht gerührt!“, sagte er zu der älteren Frau. Sie lächelte.


„Sind Sie auch James-Bond-Fan?“


„Nein, Schätzchen! Ich bin in geheimer Mission.“


Neo drehte sich um und sah gerade noch die beiden Objekte seiner Begierde in einem der zahlreichen Separees an der Nordseite des Raums verschwinden. Er drehte sich noch einmal zur Bar um.


„Und eine Flasche Wasser! Aber eine, die noch verschlossen ist!“

Das Separee bestand nur aus einem winzigen Raum, der fast vollständig von einem Futonbett vereinnahmt wurde. Lediglich ein Klubsessel mit einem kleinen Beistelltisch stand noch im Zimmer. Er saß noch nicht richtig und sein Drink wurde bereits serviert.

Während Neo es sich bequem machte, räkelten die beiden Frauen sich auf dem breiten Bett und boten ihm genau die Liveshow, die er sich erhofft hatte. Als ob ihre Knochen aus Gummi wären, verbogen die beiden ihre Leiber und wälzten sich über die Matratze. Langsam zogen sie sich gegenseitig den Hauch von Nichts aus. Teure französische Dessous aus feinster Seide. Ein sinnliches Parfüm lag in der Luft. Frech warf die kleinere der beiden ihm den Slip zu. Geschickt fing ihn Neo, roch genüsslich an dem Stoff und tupfte sich seine Stirn damit ab. Die Hose spannte und er musste seinen kleinen Freund mehrmals zurechtrücken.

Nur wenige Zentimeter vor Neos Gesicht aalten sie sich, mittlerweile splitternackt. Die Show wurde heißer, Neo wurde es heißer. Seinem Kopf wurde es heißer und er öffnete die oberen Knöpfe des Seidenhemdes. Instinktiv griff er nach der Flasche und schüttete sich etwas von dem kalten Wasser über den Kopf. Als er sein Haupt schüttelte, spritzten die Wassertropfen in alle Himmelsrichtungen.


Als die eine der beiden Engel, ihren Kopf aus dem Schoß der anderen hob, ihn mit von den Spuren der Erregung feucht glänzenden Lippen und Wangen anlächelte, und die auf dem Rücken liegende ihn mit einem Fingerzeichen bat, näher zu kommen, sprang Neo wie eine Sprungfeder auf, war 30 Sekunden später ebenfalls nackt und inmitten der beiden Frauen.

Raffiniert und mit der Erfahrung ausgefuchster Callgirls, brachten sie Neo an den Rand des Wahnsinns. Sie massierten ihn, streichelten ihn mit den Händen und ihren Brüsten. Leckten mit der Zunge über seine Hoden und … ließen bewusst Neos Glied aus. Er küsste ihre Brüste, saugte an den Brustwarzen und seine Fingerkuppen ertasteten jeden Quadratzentimeter der makellosen, tiefschwarzen Körper. Seine Zunge leckte über die sanfte Haut. Sein Glied war bis zum Zerreißen gespannt und er wollte unbedingt zum Abschluss kommen. Langsam beugte sich die Größere über seinen Schritt. Ihre Zunge berührte Neos Eichel und er zuckte zusammen.


„Ja, Baby. Nimm ihn in den Mund. Blase mir einen!“


„Und ich? Ich will auch …“, säuselte die andere.


„Ja! Jaaa Baby. Macht es mir gleichzeitig. Oh Mann, wie ist das geil.“


Neo lag auf dem Rücken und geschickt bearbeiteten die erfahrenen Frauen sein Glied. Allerdings nicht so, wie man es von Professionellen allgemein erwarten würde. Zeit ist Geld, und je schneller der Freier kam, desto eher war der Job erledigt. In Neos Fall ließen sie sich extrem viel Zeit und schafften es, ihn über viele Minuten in hoch erregtem Zustand zu lassen.


„Genug jetzt! Ich will euch vögeln. Ich bin auf 180 und …“

Neo begann, sich im Raum umzusehen. Als er nicht finden konnte, wonach er suchte, wurde er zunehmend unruhiger.


„Kondome! Gummis!“


„Jonnys, so sagen doch die Amis immer.“


„Ja, verdammt! Mir doch egal, wie die dazu sagen. Her damit!“


„Gummis sind hier Mangelware! Normalerweise haben immer die Männer welche dabei!“, sagte eine der Frauen.


„Du kannst uns so poppen. Wir sind gesund!“


„Ja, wir haben einen Aidstest gemacht.“

Neo zuckte zusammen. Was er gerne verdrängt hätte, war plötzlich Mittelpunkt seiner Gedanken. Acquired Immune Deficiency Syndrome, oder auf Deutsch – erworbenes Immundefektsyndrom, bewirkte in Neos Kopf eine Reaktion. Unbewusst war er sich der Gefährlichkeit natürlich bewusst. Er erinnerte sich an den Artikel, den er unlängst gelesen hatte. Millionen von erkrankten weltweit und gerade in Afrika erreichen die 15-49-jährigen Werte um 20%. Und der Berufsstand der Prostituierten wird den Durchschnittswert wohl noch um einiges toppen.

Als ob er eine eiskalte Dusche genommen hätte, war seine Stimmung gegen null. Neo drückte instinktiv die Frau zurück, die seine Eichel gerade zwischen ihren Beinen rieb, und sah sie fragend an.


„Wann war denn dieser Test?“


„Erst vor drei oder vier Monaten!“

Neo lachte sarkastisch auf.


„Na, wenn das so ist, dann kann ich euch beide ja bedenkenlos vögeln! So muss sich doch Yuri Orlov alias Nicolas Cage in der Politiksatire ‚Lord of War’ vorgekommen sein!“


Er stand auf und zog sich seine Hose an, schob die Schiebetür so wütend beiseite, dass sie fast aus der Laufschiene flog und lief zum Geschäftsführer, der gerade an der Bar die Bestandsliste der Spirituosen durchging.

„Ich brauch Kondome! Und ich brauche sie jetzt!“


„Kondome?“


„Habe ich einen Sprachfehler, Mann?“


„Sir, unsere Kunden pflegen sich mit derartigen Utensilien selbst einzudecken! Die können sie hier nur auf dem Schwarzmarkt kaufen“, antwortete der Geschäftsführer arrogant und widmete sich wieder seiner Bestellung.

Verdutzt ging Neo an den Tisch der Holding. Ihm entgingen das hämische Grinsen des Geschäftsführers und auch die erhobene Faust, die den Daumen nach oben richtete. Die Nachricht war für Uddama bestimmt, der sie teilnahmslos zur Kenntnis nahm. Neo klagte ihm sein Problem und stand wie ein Schuljunge vor dem Tisch.

Uddama spielte den Geschockten. Er fasste sich an die Stirn und murmelte immer wieder was von „Meine Schuld – wie konnte ich das nur vergessen.“

Neo setzte sich erst einmal auf seinen Platz, schenkte sich einen Drink ein und leerte das Glas in einem Zug. Die mitleidigen Blicke der Offiziere, und auch der verschiedenen Mädchen, die mittlerweile mit am Tisch saßen, rissen in wieder in die Realität.


Er war, bis auf seine Hose, förmlich nackt und machte sich gerade zum Clown. Blitzschnell fing er sich wieder und seine alte Selbstsicherheit kehrte zurück.

„Zu Hause habe ich eine Tausenderpackung!“, meinte der General amüsiert.


„Ja, ich auch. Bekomme ich jeden Monat per Abo zugeschickt!“, knurrte Neo zurück.


„Ich könnte die Girls herrufen lassen und sie können eine Lesbenshow vorführen“, meinte der Oberst.


„Ich will sie ficken und nicht anstarren, Uddama!“


Neo schenkte sich wütend einen weiteren Drink ein, nippte aber diesmal nur am Glas.


„Bestell mir einen warmen Apfelkuchen!“


„Apfelkuchen?


„Ja, American Pie. Musst unbedingt öfters Filme ansehen, Oberst!“


Neo stemmte seine Hände auf die Sitzlehnen und schnellte dynamisch aus dem Sessel.


„Verdammter Mist! Das glaubt mir zu Hause keine Sau!“

Komplett bekleidet gesellte Neo sich nach wenigen Minuten wieder zurück und ließ sich in seinen Sessel fallen. Plötzlich war er wie elektrisiert.


Die Frau auf dem Schoß des Generals … Neo kniff die Augen zusammen und suchte nach einer rationalen Erklärung. Wie konnte das sein? Hier eine Bekannte, wenn auch sehr flüchtige, zu treffen.

Die Frau sah ihn ebenfalls an und senkte den Blick ihrer mandelförmigen Augen. Weitere Frauen präsentierten sich vor den glänzenden Schweinsaugen des Generals, aber die meisten schickte er gleich weg. Einige „Glückliche“ durften sich jedoch neben ihn stellen.

„Ich kenne die Frau, Uddama!“, flüsterte Neo in dessen Ohr.


„Für euch sieht doch jede Schwarze gleich aus“, meinte dieser abwinkend.


„Nein, im Ernst. Das ist eine Stewardess. Die war im gleichen Flieger wie ich! Wir schauten ihr doch noch hinterher.“


„Na ja, Zufälle …“


„Das ist kein Zufall. Das ist Schicksal. Die hätte ich am liebsten an Bord vernascht!“


„Vielleicht haben Sie ja Glück und der General hat bald genug von ihr. So wie es aussieht, ist sie definitiv in der engeren Wahl.“


„Wahl? Für was? – Vergiss es! Schon klar! Aber Uddama, ich WILL sie!“


Uddama lachte und schüttelt den Kopf.


„Junge! Hören Sie mir gut zu. Es ist sehr, sehr gefährlich, dem General ein Spielzeug wegnehmen zu wollen.“


„Ich muss Sie haben!“, flüsterte Neo weiterhin und rutschte, wie ein Schuljunge vor dem ersten Rendezvous, auf dem Sessel umher. Urplötzlich war seine Lust wieder da, sogar noch intensiver als zuvor bei den beiden Schönheiten.

Neo sah zur Stewardess. Sein Verstand arbeitete fieberhaft. Wieso ist sie hier? Hat sie es nötig, sich hier von diesem fetten Schwein angrapschen zu lassen. Mit Missfallen beobachtete Neo, wie der General ihr am Busen rumfummelte und ihr den Hintern tätschelte. Sie lachte mit ihm und ließ sich den teuren Sekt schmecken. Scheinbar erkannte sie Neo nicht wieder. So etwas wie Eifersucht kam in ihm auf.

„Jetzt tun Sie doch was, Oberst Uddama!“


„Da müssen Sie sich schon selbst helfen, Junge. Wenn sie es geschickt anpacken …“, flüsterte Uddama.


Neo beobachtete, wie der dicke Mirinada es sich auf dem breiten Klubsofa bequem machte und seine Stewardess wohl dabei die Hauptrolle spielen sollte. Fieberhaft überlegte Neo, wie er an die Frau herankommen sollte. Sie einfach vom Schoß des Generals herunterzuziehen, wäre sicher nicht die beste aller Möglichkeiten.

„Suchen Sie sich eine andere aus, Neo.“


„Das verstehen Sie nicht, Oberst. Ich muss diese Frau haben! Ich brauche ihre Hilfe.“


„Na schön, vielleicht kann ich für morgen oder übermorgen etwas arrangieren. Der General ist nicht bekannt dafür, es mit einer Hure länger als eine Nacht auszuhalten.“


„Morgen bin ich im Flieger, Uddama. Ich will die Maus heute Nacht haben, aber nicht hier … vielleicht im Hotel am Flugplatz?“


„Das wäre kein Problem, aber wie ich schon sagte, sie müssen Geduld haben …“


„Gerade das ist keine meiner Tugenden“, flüsterte Neo räusperte sich und sprach den General mit klarer, entschlossener Stimme an.


„General Mirinada. Sie sind ein Mann, der zu seinem Wort steht?“,


Dieser sah Neo nur verwundert an. Wahrscheinlich war schon die Frage für ihn eine halbe Beleidigung.


„Sie sagten vorhin, ich bin Ihr Gast und soll mir nehmen, was ich will!“


Der General sah in seine Augen, dann zu Uddama. Der nickte.


„Mister Tames. Was ich sage das ist auch so! Was wollen Sie?“


„Ich will die Kleine hier!“


„Kyra? Ausgeschlossen die …“


„General! Was wollen Sie mit diesem dürren Gerippe? An der ist doch gar nichts dran. Bringen Sie mir die Kleine in das Flughafenhotel und lassen Sie uns noch schnell die geschäftlichen Dinge durchgehen! Dann können wir uns unserer Entspannung widmen“


Der General blickte seinen Oberst fragend an.

„Morgen früh muss ich weiter, General Mirinada“, fuhr Neo fort. „Ich unterschreibe alle Papiere und hoffe, Ihre großzügige Einladung auf die Farm des Ministers bei meinem nächsten Besuch genießen zu können.“


Der fette General fletschte seine Zähne.


„Sie wollen uns so schnell verlassen, Mr. Tames?“


„Leider, General Mirinada. Leider. Aber ich habe auch sofort gesehen, dass Sie der richtige Mann für diesen Job hier sind!“

‚Autsch!’, durchfuhr es Neo im selben Moment. Er hatte sich gehen lassen und dem Dicken etwas zu viel Zucker in den Allerwertesten geblasen.


Der General erhob sich lachend aus seinem Sessel. Dabei verlor er das Gleichgewicht und plumpste wieder zurück. Neo musste sich beherrschen, nicht laut herauszulachen. Uddama war sofort aufgesprungen, reichte seinem Chef die Hand und zog ihn hoch.

„Sie beleidigen meine Intelligenz. Daran müssen Sie noch arbeiten, Mr. Tames. Denken Sie mit Ihrem Gehirn, nicht mit Ihrem Schwanz!“


Wie ein ertappter Dieb zwang sich Neo zu einem Lächeln. Diese Runde hatte er klar verloren. In Gedanken verabschiedete er sich davon, hier noch etwas Erotisches zu erleben.


„In Afrika wäscht eine Hand die andere!“, sagte der General in strengem Ton.


„In Deutschland ist das genauso!“, erwiderte Neo und sah wieder Licht am Horizont.

Mirinada beriet sich mit Uddama und dieser schien aufmerksam zuzuhören.


Neo beobachtete sie aus dem Augenwinkel und insgeheim wusste er, wenn er es in diesem Geschäft wirklich zu etwas bringen wollte, dann musste er seine Lust unter Kontrolle bringen. Aber das hatte noch Zeit. Bis zum Ende des Urlaubs.

Uddama versprach, sich um alles zu kümmern und ließ Neo und Mirinada alleine am Tisch zurück. Was die beiden an firmentechnischen Dingen besprachen, war nicht mehr als Small Talk. Dennoch machte Neo unmissverständlich klar, dass er Ahnung vom Geschäft hatte und keinesfalls ein kleiner, dummer Blondkopf war. Der General verstand nur zu gut die vielen Anspielungen, aber auch, dass Neo die Spielregeln verstand. So gesehen – hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus.


Ein Klingeln unterbrach ihre Unterhaltung und einer der Bodyguards des Generals gab diesem ein Handy. Das Gespräch, welches in einer afrikanischen Sprache stattfand, war kurz und der General erhob sich von seinem Platz.


„Einer meiner Männer wird Sie jetzt in Ihr Hotel bringen. Oberst Uddama hat alles organisiert und an der Rezeption wissen sie Bescheid.“


„Wunderbar, General Mirinada! Es war mir eine Freude, Sie kennengelernt zu haben. Für alle Fälle …“, Neo fasste in sein Hemd, entnahm eine laminierte Visitenkarte und gab sie Mirinada. „Ich bin stets für eine gute Geschäftsidee offen!“


Der General blickte kurz auf die Karte und steckte sie ein,


„Viel Spaß, Mr. Tames.“

Neo bedankte sich höflich und der General äugte schon nach den gut proportionierten Ladys, die er sich für die heutige Nacht auserwählen wird. Schnell verließ Neo den Schuppen und wartete am Eingang auf den Wagen.


Mit quietschenden Reifen hielt eine dunkelblaue SEL-Limousine und Neo stieg ein. Ein letzter Blick auf das Gebäude, dann wichen seine Gedanken allerdings schnell auf das vor ihm Liegende und er bemerkte, wie ihn alleine die Vorstellung schon erregte.


‚Kondome!!!’, schoss es ihm plötzlich durch den Sinn.


Neo tippte dem Fahrer an die Schulter.


„Fahr zu einem Laden, wo ich Kondome kaufen kann!“


„Ik nixx värstäh!“


„Pariser! Gummis!“


„Ik nixx värstäh!“


„Volldepp!“


„Ik nixx värstäh!“


„Ist ja gut! Ich bekomme im Hotel sicherlich welche“, sagte Neon zu sich und machte es sich auf der Rückbank bequem.

Eine halbe Stunde später stand Neo unter der Dusche in einer der beiden Penthouse Suiten und freute sich auf die hübsche Stewardess, die bereits in Dessous und Negligé auf dem großen Kingsize-Bett lag. Jeden Moment musste der Page anklopfen und die hauchdünnen, aber lebenswichtigen Latexprodukte zustellen. Neo grinste zufrieden sein Spiegelbild an, schlüpfte in den Bademantel und riebt sich die Wangen mit seinem Lieblings-Aftershave ein. Er schaute kurz aus dem Fenster und atmete tief durch. Draußen war es mittlerweile stockdunkel, und nur vereinzelt erhellten Laternen oder bunte Leuchtneonreklamen die Straßen. „Let´s go“, sagte er sich und die Show begann.

Neo saß in einem Sessel und schaute gebannt den schlangenartigen Bewegungen zu, mit denen Kyra ihn bezirzte. Es war ihre Idee, ihn so anzuheizen und Neo gefiel es immer besser.


Langsam zog Kyra ihre Dessous aus und räkelte sich nackt vor Neos Augen. Sie näherte sich immer nur so weit, dass er im Sessel sitzend, sie mit den Fingerspitzen berühren konnte. Das machte ihn nur noch schärfer. Längst war Neo nackt und sein Glied war zum Zerreißen gespannt. Als sich Kyra aufs Bett legte, ihre Beine spreizte und wie aus dem Nichts einen summenden Vibrator in der Hand hielt, stand Neo langsam auf und setzte sich an das Fußende des Bettes.

Er musste schlucken, als sie sich das Toy zwischen den Beinen einführte. Erregt streichelte Neo ihre Brüste. Sie stöhnte und schloss die Augen.


„Mach du es für mich weiter, Neo?“


Sofort griff er nach dem Vibrator und folgte Kyras Bitte. Sie lag nur noch stöhnend vor ihm und ließ sich von Neo verwöhnen. Längst war Neo ihr Werkzeug und er genoss es, mit vertauschten Rollen zu jonglieren.


„Ja … ja … schneller … ja … langsamer … schneller … ja … ich kom …!“


Kyra zuckte heftig zusammen und Neo fand es unglaublich geil, sie dabei zu beobachten. Jetzt war auch er so weit und wollte endlich kommen. Schlagartig wurde ihm bewusst, dass der Hotelpage immer noch nicht da war.


„Verdammt, wo bleibt dieser Trottel nur!“


Kyra sah ihn verwundert an.


„Ich habe schon vor über einer Stunde Kondome bestellt und …“


„Die sind schwer zu bekommen, selbst für ein so einzigartiges Hotel wie dieses. Aber Neo, ich werde etwas mit dir machen, das du noch nicht erlebt hast und es wird dir helfen, die Wartezeit zu überbrücken.“


„Ich will nicht länger warten! Verstehst du nicht? Ich bin geil wie Nachbars Lumpi, ich will dich endlich vögeln.“


„Ich praktiziere ausschließlich Safer Sex!“

Neo sprang wütend vom Bett auf, griff zum Telefon und schrie den Hotelangestellten an.


„Ich habe Kondome bestellt! Wo bleiben diese Scheißdinger?“


„Der Bote ist unterwegs. Es tut uns Leid, aber …“


„Ja, schon gut!“


Wieder einmal hatte Neo sich durch sein aufbrausendes Temperament zum Kasper gemacht. ‚Die lachen sich doch dort an der Rezeption kaputt’, dachte er.


Neo atmete tief durch, und sah selbstverständlich ein, dass alles andere als Safer Sex Selbstmord war.

„Na gut, Süße. Was hättest du denn da für eine Idee?“


Sie lächelte und klopfte mit der Handfläche auf das Bett.


„Dann lege dich doch einfach auf den Bauch und lass dich überraschen.“

Dann begann Kyra Öl auf Neos Haut zu träufeln und verrieb es mit ihren Händen. Neo stöhnte einige Male auf, der leichte Schmerz des Fingerdrucks beim Massieren und das kurze Berühren, als ihre Hand, die Wirbelsäule nach unten fahrend, auch an seinem Po nicht haltmachte.


Immer intensiver massierte sie seinen Po und fuhr zwischen seine Beine, verweilte kurz und fuhr den Weg wieder in entgegengesetzter Richtung zurück. Kyra forderte Neo mit sanfter Stimme auf, sein Becken etwas anzuheben und er kniete bald darauf in einer Position, die des „Doggy style“ nicht unähnlich war. Neo keuchte und begann zu stöhnen. Die ganze Situation erregte ihn einerseits, anderseits gefiel ihm seine passive, ja schon leicht devote Rolle nicht wirklich.

„Du sehnst dich danach!“, säuselte sie in sein Ohr.


„Ja!“, hauchte er, ohne überhaupt zu wissen, wozu er gerade seine Zustimmung gab.

Kyras Finger kreiste nun an einer bestimmten Stelle und Neo stöhnte auf. Langsam, ganz langsam drang ihr Finger in seinen Po ein und Neo verzog etwas das Gesicht.


„Entspann’ dich!“


„Ich weiß nicht so recht, ob ich das will …“


„Es wird dir gefallen!“


Um ihre Aussage zu untermauern, träufelte Kyra etwas von dem Massageöl zwischen seine Pobacken und beobachte, wie Neo sich verkrampfte, lockerer wurde, aber nur, um erneut seinen ganzen Körper anzuspannen. Nach einigen Minuten war ihr Finger tief in Neo und er stöhnte laut auf, wand sich und ließ sich komplett „fallen“.

Kyra stand plötzlich auf, ging zu ihrer Tasche, die auf einem Stuhl neben dem Bett stand, und holte etwas heraus. Neo beobachtete sie dabei und seufzte, als sie sich dabei leicht nach vorne beugte. Für einen Moment erinnerte er sich, dass er seinen kleinen Freund am liebsten sofort in ihre pinkfarbene Grotte versenken wollte.


Kyra schlüpfte in ein „Teil“ aus flexiblen Bändern, die wie ein Slip saßen. Sie drehte ihm den Rücken zu und Neo erschrak, als sie sich umdrehte. Wie bei einem erregten Mann stand etwas von ihr ab. Ein schwarzer, ihrer Hautfarbe entsprechender Dildo, zeigte bedrohlich auf ihn.


Mit einmal fröstelte es Neo, aber er konnte dieses Gefühl nicht einordnen. War es Angst oder war es Lust?

Bevor er sich weiter Gedanken machen konnte, kniete Kyra bereits hinter ihm und träufelte weiteres Öl an seinen Po. Mit der linken Hand griff sie an seine Hoden und massierte diese leicht. Neo stöhnte laut auf, als die Spitze des „Kunstschwanzes“ in ihn eindrang. Die Stimulation, verbunden mit einem leichten Schmerz, steigerte seine Erregung.


Anfangs noch unsicher, genoss Neo die vertauschten Rollen. Plötzlich hielt Kyra inne. Während der Dildo tief in Neos Hintern steckte, begann sie mit schnellen Bewegungen seinen Schaft zu massieren.


Er schloss die Augen und nahm durch die geschlossenen Lider ein Blitzen wahr. Nur Sekunden später zuckte Neo heftig zusammen und eine nicht geringe, weiß-transparente Flüssigkeit sammelte sich in mehreren kleinen Pfützen auf dem Bettlaken. Seine ganze aufgestaute Lust und seinen Frust schrie er sich aus dem Leib und genoss, wie Kyra auf seinem Glied die Vorhaut mit festem Griff hin und her schob.

Neo fühlte sich geblendet und suchte mit fast geschlossenen Lidern die Lichtquelle.


Wieder dieses grelle, unnatürliche Licht und Sekunden später schaltete jemand die Zimmerbeleuchtung ein.

Oberst Uddama stand mit zwei Soldaten im Zimmer und senkte die Sofortbildkamera. Neo sprang vom Bett auf, um die teilnahmslos dastehenden Eindringlinge zur Rede zu stellen. Er ging wütend auf sie zu, die Soldaten packten ihn jedoch und drückten ihn zu Boden, wo er zappelnd einen Tobsuchtsanfall bekam.


Gegen die ausgebildeten Männer hatte er keine Chance und so beruhigte er sich schnell wieder. Einige Minuten vergingen. Die kräftigen Arme der beiden Soldaten hielten ihn, wie mit Schraubzwingen fixiert, in einer unbequemen Kauerstellung am Boden. Kyra zog sich wortlos an und sprach ein paar Worte mit dem Oberst, der ihr einen länglichen Umschlag überreichte. Sie öffnete ihn, überflog den Inhalt und lächelte zufrieden.


Kyra drehte sich ein letztes Mal um. Für einige Sekunden blickte sie Neo tief in die Augen, bis sie kurz mit der Hand winkte und den Raum verließ.

„Wenn meine Männer Sie jetzt loslassen, werden Sie sich dann zu beherrschen wissen?“


„Ich werde dir deinen Hals umdrehen, du Ratte …!“


Uddama nickte und einer seiner Soldaten zog Neo an den Haaren hoch, während der andere ihm einen Schlag in den Magen versetzte. Sich vor Schmerz krümmend, sackte Neo in die Hocke. Einer der Soldaten schubste Neo unsanft zur Seite, wo er auf dem Boden kauernd liegen blieb.


„Das können wir bis morgen früh weiterspielen, mein Junge! Letztendlich haben es aber alle Ihre Vorgänger schnell begriffen, dass kooperieren gesünder ist!“


Da Neo nicht die Anstalt machte etwas zu sagen, rissen ihn Uddamas Männer wieder vom Boden hoch und pressten ihn an die Wand.


„Ja! Okay! Ich hab’s kapiert!“


„Sicher? Überlegen Sie sich ihre Antwort gut! Sonst erfahren Sie, was Schmerzen wirklich sind!“


Neos Coolness war blanker Angst gewichen. Keinen Moment zweifelte er an Uddamas Drohung und wünschte sich nur, so schnell wie möglich im nächsten Flieger zu sitzen.

Während Neo sich den Bademantel anzog, schickte Uddama seine Männer vor die Tür. Neo setzte sich auf einen Stuhl und versuchte seine Gedanken zu ordnen.


Der Oberst goss Scotch in zwei Gläser, nahm sich einen Stuhl und reichte Neo ein Glas. Stumm stießen sie an.


„Und wieso das alles?“


„Auftragsarbeit!“


„Von wem?“, fragte Neo erstaunt. „Wer interessiert sich für mein Sexualleben? Ich bin ledig und niemandem Rechenschaft schuldig.“


„Ich dachte, Sie wären intelligenter, Neo“, sagte Uddama in Deutsch.


Neo sah ihn erstaunt an. Uddama genoss den Moment.


„Nicht schlecht für einen … Bauerntölpel, wie Sie mich gestern noch abwertend genannt haben!“


„Der Bauerntölpel scheine ich zu sein!“


„Allerdings, mein Junge. Aber wenn es ein Trost ist, es war nicht gegen Sie persönlich!“

Neo nippte an seinem Drink.


„Wo haben Sie unsere Sprache so perfekt gelernt, Oberst?“


„Ich bin in Angola geboren. Als junger Mann ging ich zum Militär und so kam ich über unsere sowjetischen Freunde in die DDR. Ich wurde von Offizieren der Nationalen Volksarmee ausgebildet und lernte russisch und deutsch.“


„Respekt Oberst! Ich habe nichts davon bemerkt!“


„Natürlich nicht, mein Jung! Ich bin ein Profi und Sie – sagen wir mal so … Sie waren schwanzgesteuert.“


Neo starrte verlegen auf den Holzboden und dann auf sein leeres Glas. Der Oberst schenkte nach.


„Jack Daniels. Nur nicht Black Label“, schmeckte Neo heraus.


„Gentleman Jack.“


„Nicht schlecht, Oberst. Nicht schlecht! Sie haben einen ausgezeichneten Geschmack.“


„Sie haben Ihr Studium mit Auszeichnung bestanden, Neo. Sie sehen gut aus, sind clever und werden Ihren Weg gehen, davon bin ich überzeugt.“


„Und irgendwann bekomme ich ein Foto geschickt, wo ich mich in den Arsch ficken lasse!“


Uddama fasste in seine Innentasche und holte die beiden Polaroidbilder hervor. Er warf sie neben Neo auf den Tisch.


„Schenke ich Ihnen, Junge!“

Neo sah Uddama erstaunt an.


„Ich dachte … Sie sind ein Profi?“


„Natürlich! Sehen Sie den schwarzen Punkt an der Decke?“ Uddama zeigte nach oben. „Neben dem Abzugsgitter! Eine Minikamera, aber ausgezeichnete Qualität.“


„Ich verstehe jetzt gar nichts mehr …“


„NEO!“


„Okay, okay. Ihr habt das inszeniert! Das war so geplant! Die Nutten im Golden Nugget … keine Gummis …“


Der Oberst lachte laut auf:


„Das war allerdings das größte Problem. Im Golden Nugget mussten wir zwei Automaten abschrauben!“


Neos Gesichtsausdruck schrieb Bände. Er schaute nachdenklich auf die beiden Polaroidfotos. Der Oberst warf ihm ein Päckchen Streichhölzer zu und während das erste Bild im Aschenbecher verbrannte, dämmerte es Neo.


„Es ging genau um diese Spielart. Die beiden im Golden Nugget sollten mich … Sie spekulierten darauf, dass ich sie ohne Gummi nicht vögeln würde, andererseits aber geil und enthemmt für neue Spielchen wäre. Aber wieso?“


Auch das zweite Foto glimmte und wurde zu Asche.


„Aber als das nicht klappte, kam Plan B. Sie erinnerten sich, dass ich die Stewardess am Flughafen schon begehrenswert fand und nicht widerstehen könnte!“


„Konnten Sie auch nicht, mein Junge. Ein guter Stratege hat immer einen Alternativplan.“


„Ist Kyra eine Nutte? Ein Professionelle, oder arbeitet die auch für Sie.“


„Weder noch! Eine junge, selbstbewusste Frau. Ich erklärte ihr, dass sie mit Ihnen keinen Geschlechtsverkehr haben wird, und es sich um einen … kleinen Scherz handeln würde.


„Kleiner Scherz?“


„Genau. Kyra glaubt, Sie seien schwul und scharf darauf, es einmal mit einer Frau zu versuchen. Quasi als Geschenk, von Ihren Freunden arrangiert. Außerdem bekam sie ein schönes Taschengeld dafür.“


Neo schüttelte nur den Kopf.


„Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr! Aber ich verstehe immer noch nicht. Wozu der ganze Aufwand? Wer ist der Auftraggeber?“


„Wie gesagt, mein Junge! Ich bin Profi. Aber Sie sollten alleine darauf kommen!“

„Ziehen Sie sich jetzt an Neo. Ich bringe Sie noch zum Terminal und vorher unterschreiben Sie die Papiere.“


„Das ist … Erpressung!“


„Natürlich ist es das. Wir sind hier in Sierra Leone. Aber ich kann Sie beruhigen. Das ist vielleicht ein armes Land, und sie lachen über unseren Lebensstandard. Ich versichere Ihnen, wir schlachten doch nicht die Kuh, die uns mit Milch versorgt!“

Neo wollte nur weg und war kurz darauf mit dem Oberst am Flughafen. Die Maschine startete erst in vier Stunden. Neo unterschrieb den Bericht, den Uddamas Leute in seinem Namen verfasst hatten. Das Schreiben war recht allgemein gehalten und Neo konnte es sogar mit gutem Gewissen bestätigen.


„Was wird auf dem Videofilm zu sehen sein?“


„Das, was sie jedem Mann plausibel erklären können. Ein Mann und eine Frau …die normalen Sex haben.“


Ein kräftiger Händedruck, wie er unter Männern üblich ist, und Neo saß alleine in der noch menschenleeren Abfertigungshalle.


„Ach, noch eine Kleinigkeit, Neo!“


Der Oberst warf etwas durch die Luft, das Neo reflexartig auffing. Er starrte auf das quadratische Plastiktütchen mit dem knallroten Aufdruck. „Save your Live – Hersteller Dettenheimer Holding - Made in Sierra Leone”.


Eines unserer Hauptprodukte“, lachte sich Uddama halb kaputt. „Und noch was, der einzige Fehler den ich machte: Als Sie im Büro warteten, standen Hunderte von den Dingern im Foyer.“

Neo sah ihm fassungslos hinterher und steckte das Kondom ein.

„Immerhin ein Souvenir. In Florida muss ich das alles erst einmal verdauen“, sagte er zu sich selbst und verfiel ins Grübeln. Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Nur einer konnte das organisiert haben. Einer der wohl mitbekommen hat, dass er vor ein paar Jahren selbst fotografiert wurde. Da hatte er seinen Studienkollegen wohl etwas unterschätzt.

Eine Stewardess weckte Neo, der auf den bequemen Polstern des Wartesaals eingeschlafen war, und forderte ihn auf, an Bord der Maschine zu gehen.

[Vielen Dank an Mondstern]

Immer noch müde, betrachtete Neo, wie die Afrikaner das Gepäck fertig in die Maschine luden und das Flugzeug langsam startbereit machten. Vorne, neben dem Zugang zur ersten Klasse, erklärte der Kapitän höchstpersönlich, sozusagen als Bonbon für zahlungskräftigsten Fluggäste, die Sicherheitsvorschriften. Neo erfuhr heute wahrscheinlich zum zweihundertsten Mal, wie viele Rutschen ihn notfalls aus dem Flugzeug retten würden, und dass man die Schwimmweste unter seinem Sitz überraschenderweise mit dem Stück aufblies, auf das ein großer schwarzer Pfeil gemalt war, der die Beschriftung trug:

Bitte hier aufblasen!

Neo lehnte sich in seinen komfortablen Sessel zurück. Immerhin durfte er nun zu seinem Urlaub zurückkehren. Florida würde ein schönes Kontrastprogramm zu den Afrikanern bieten. Endlich wieder Meer, Sonne in erträglicher Temperatur und Frauen, von denen man kein Aidstest verlangen musste.

Als er sich in der Kabine der ersten Klasse umsah, begann er zu lächeln. Die meisten der Mitreisenden waren ältere weiße Herren in teuren Anzügen, die vermutlich ähnliche Gründe wie Neo auf den schwarzen Kontinent geführt hatten. Aber diese waren für Neo nur eine Klischee bestätigende Randerscheinung. Denn am Ende des Ganges, bei der Getränkebar, stand der Grund, warum dieser Flug sehr unterhaltsam werden konnte. Zumindest attraktiv. Neo schüttelte seufzend den Kopf und versuchte ein Grinsen zu unterdrücken. Er wurde scheinbar aus Schaden oder besser aus Erfahrung nicht klug. Oder irgendetwas faszinierte ihn am dem Beruf der Flugbegleiterin.

Neo in Fantasia [von Juxi und Sabbi]

Denn er hatte eben eine Stewardess mit sanft gewellter, blonder Engelsmähne entdeckt, die ihm den langen Flug garantiert dadurch versüßen würde, indem sie ihren wohlgeformten Körper in einer eleganten, ihre Reize zur Schau stellenden Uniform, mehrere Male zu seinem Sitz bewegen würde, um ihn zu bewirten. Er war gut darin, die Aufmerksamkeit anderer auf sich zu ziehen. Besonders wenn er seinen Brand von einem langen, berauschenden Abend löschen musste und eine besonders hinreißende Stewardess für sein Wohl zu sorgen hatte.

‚Ja ja.’ Er seufzte, schloss, wie vom Kapitän gewünscht, den Gurt und stellte die Rückenlehne hoch. Die Boeing rollte langsam auf das Startfeld. Jetzt kam das übliche Prozedere, das er als Karrieremensch natürlich längst gewohnt war. Das Anschwellen der Geräuschkulisse, dann der kräftige Ruck der Beschleunigung. Als die Lichter der ausklingenden Nacht schnell genug an ihm vorbeibrausten, hob sich der Vogel. Minuten später erloschen die Hinweisschilder. Er löste den Gurt und winkte der blonden Schönheit im aufregend kurzen Mini zu.


„Könnte ich bitte eine Flasche Evian haben?“, bat er, als sie sich höflich zu ihm hinab beugte und der belebende Duft ihres Parfüms zu ihm vordrang. Er las die Lettern ihres Vornamens mit vagem Interesse.


„Selbstverständlich. Bringe ich sofort.“ Ob sie nun Sabrina, Sabine, Senta oder Sandra hieß, wusste er nicht mehr, sobald sie ihm den Rücken zugewandt hatte und davoneilte. An ihr aufregendes Dekolletee erinnerte er sich genau. Mit der ansonsten recht biederen Kleiderordnung wurde es hier in der Businessclass offensichtlich nicht so streng genommen. Kein BH, keine Notwendigkeit, die Bluse bis ganz obenhin zugeknöpft zu halten. Sein Herz machte einen kleinen Sprung, als sie ihren Körper geschmeidig zwischen den Sitzen zu ihm durchschlängelte und sie ihn freundlich fragte, ob sie ihm einschenken dürfe.


„Sehr gerne.“

Er klappte sein kleines Tischchen herunter und sah zu, wie Sabrina oder Sabine oder Steffi, wie die Frau mit dem schönsten Körper, den er seit Langem gesehen hatte, sich mit dem Verschluss der Flasche abmühte. Wie sie sie fest zwischen die Oberschenkel klemmte, um sie zu öffnen, wobei ihre Finger, die sich wie ein Schraubstock um den Verschluss legten, eine weiße Farbe annahmen, wie sich ihre Brüste gegen den Stoff drückten und ihm signalisierten, befreit und leidenschaftlich geknetet werden zu wollen. Er war sicher, er würde sie kriegen. Frauen ihres Formats ließen sich für gewöhnlich leicht imponieren und von seinem Charme einwickeln. Spätestens beim Aussteigen würde er wissen, wo sie in Miami zu nächtigen gedachte und wann sie ihn erwartete. Mit etwas Glück würde sich sogar schon während des Flugs eine Möglichkeit ergeben, mit ihr auf der Bordtoilette zu verschwinden. Und dass es dort heiß hergehen würde, war klar. Das Bild, wie sich ihre Schenkel um sein Becken schlangen, während er sie gegen die Wand drückte und sie mit tiefen Stößen vögelte, hatte er klar vor Augen, genauso ihr reizendes Dekolletee. Sein nicht ganz kleiner Freund, auf den Frauen ihres Formats nur zu gerne abfuhren, meldete sich zu Wort und stemmte sich ein Stück weit hoch. Gerade so weit, um die Hose etwas ausgebeult aussehen zu lassen. Er genoss die Situation und machte kein Geheimnis daraus, dass er von ihrem Äußeren angetan war. Erst als sie ihn verzweifelt um Hilfe bat, ging er ihr zur Hand und schraubte das Metallkäppchen von der Glasflasche, die er triumphierend lächelnd retournierte, wobei Sabrina – tatsächlich hieß sie so – ihn mit dezent geröteten Bäckchen anlächelte.

„Danke vielmals. Das ist mir peinlich. Und trotzdem passiert es immer wieder.“


„Nichts zu danken, Sabrina. Ich habe zu danken.“ Er zwinkerte ihr zu, spendierte ihr einen einstudierten Ladykillersmile und spähte ungeniert auf den sich öffnenden Spalt der Bluse, was ihr keineswegs entging, als sie sich erneut nach vorne beugte, um einzuschenken.


„Ich heiße übrigens Neo – Neo Tames. Dann können sie mich beim Namen rufen, wenn sie mit einer weiteren Flasche Probleme haben sollten.“


„Willkommen an Bord, Neo.“


Sie blickte in sein Gesicht und schenkte ihm ein freundliches Lächeln, bei dem ihre makellosen Zähne weiß blitzten. Ihm wurde warm ums Herz und urplötzlich kalt im Lendenbereich.


„Scheiße ist das kalt!“ Er fluchte und sprang hoch. Ein dunkler Fleck hatte sich auf seiner ausgebeulten Hose abgebildet. Der See, der sich um das übervolle Glas herum gebildet hatte, tropfte seitlich vom Tischchen. Sabrina entschuldigte sich umgehend mehrmals und hatte flugs ein Tuch parat, mit dem sie die ausgebeulte Hose trocken wischen wollte.

Etwas genervt und vom Charme des ungeschickten Blondchens angetan, entschuldigte er sich und zog sich auf die Toilette zurück, wo er die Hose auszog und unter dem Händetrockner trocknete. Als er an seinen Platz zurückkam, war alles wieder in bester Ordnung. Die halb leere Flasche Evian war durch eine Volle ersetzt, das Glas bis zur Markierung eingeschenkt, zur Wiedergutmachung ein kleiner Kuchen neben das Glas gestellt. Darunter fand er eine Serviette mit dem handgeschriebenen Hinweis: „Sollte der überaus reizende kleine Neo mal was wirklich Fantastisches kennen lernen wollen …“ und darunter stand ihre Telefonnummer.


Neo faltete die Nachricht sorgfältig und verstaute die Serviette in seinem Sakko. Er erspähte sie am Ende des Gangs, wo sie gerade einen anderen Passagier bewirtete, prostete ihr mit dem Glas Evian zu und beschenkte sie mit einem heroischen, aber herzlichen Lächeln, das sie augenzwinkernd erwiderte. Dann nahm er einen gierigen Schluck, machte sich in heißer Vorfreude über den Kuchen her und lehnte sich zurück. Er beschloss, die Morgenzeitung zu lesen. Danach wollte er ein kleines Nickerchen machen, um in Miami fit für Sabrina zu sein.


„Jepp, jepp, wieder ein warmes Nest mit einer außerordentlich heißen Braut“, sagte er zu sich und freute sich über das gefundene Nachtquartier, das er vielleicht ausnahmsweise nicht kurz nach dem vollzogenen Beischlaf wieder verlassen würde.

Die erste Seite las er mit regem Interesse, jedoch nicht ohne hie und da zu Sabrina zu schielen, die, wenn sie Notiz davon nahm, immer einen verstohlenen Blick für seine Leibesmitte übrig hatte.

Er nahm erfreut zur Kenntnis, dass er seinen rauchenden Arbeitskollegen ihre Raucherpausen künftig nicht mehr vergolden musste, runzelte die Stirn ob sinnloser Tempolimits, die auf Autobahnen eingeführt werden sollten, um Schadstoffemissionen zu reduzieren.


„Und das mir. Wozu hab ich mir denn einen Cayenne gekauft, wenn ich damit nur 100 fahren darf?“, fragte er sich und bemerkte ganz beiläufig, dass ihn die kurze Nacht mehr geschlaucht hatte, als er es sich eingestehen wollte. Dabei fühlte er sich nicht wirklich müde, sondern …

Angestrengt dachte er nach, wie er sein Befinden beschreiben sollte. Freilich war er erledigt. War das nicht angebracht, wenn man die halbe Nacht lang mit einer heißen Braut gebumst hatte? Er fühlte sich trotzdem körperlich fit. Die Konzentration ließ vielleicht ein bisschen zu wünschen übrig. Seine Fantasie spielte ihm Streiche. Oder war es möglich, dass Sabrina ihre zart schimmernden Strümpfe ausgezogen hatte? Und eben hatte er geglaubt, anstatt ihres Rocks nur ein kleines, unschuldig weißes Schürzchen gesehen zu haben. Neo sah sich nach ihr um, sah von hinten nichts Auffälliges, wenn er von der rückenfreien Bluse absah. Ein leichter Schwindel überfiel ihn, zog wie ein heißer Schauer durch seinen Körper und hinterließ ein angenehmes Kribbeln im Bauch. Wohlige Wärme erfüllte ihn. Ja. In der Tat fühlte er sich müde und hellwach zugleich. War er beschwipst? Er rieb sich die Augen. Und als sich sein Blick wieder klärte, stand Sabrina vor ihm und schenkte zuckersüß lächelnd nach, wobei sie sich ihm zuliebe extra weit hinabbeugte und noch einen Knopf mehr geöffnet hatte.


„Noch einen mehr, und eines der Bällchen flutscht heraus“, fantasierte er nicht nur in Gedanken und starrte wie hypnotisiert in ihren Ausschnitt.


„Aber doch nicht hier, Neo“, entgegnete sie, drehte sich noch etwas in seine Richtung und verharrte noch eine Sekunde. „Was würden denn die anderen Passagiere sagen, wenn ich hier meine Babys auspacke?“ Sie strich mit einem Finger über ihre reizenden Bällchen, streckte die zweite Hand aus und legte sie unverschämt auf seinen abstehenden Harten, der sich jetzt nicht mehr verbergen ließ, und drückte ihn leidenschaftlich. „Ein bisschen müssen sie sich noch gedulden. Nach dem Frühstück habe ich eine längere Pause. Halten sie so lange durch, Neo?“ Sie sah ihn fordernd an und knetete die Schwellung, die noch immer zu wachsen schien.


Er nickte, schluckte trocken und trank gierig, während Sabrina die Flasche abservierte und eleganten Schrittes davoneilte. Klar war er verwöhnt, was seinen Erfolg beim anderen Geschlecht anging. Aber dass sich diese atemberaubend attraktive Frau derartig an ihn warf, betörte ihn mehr, als er sich eingestehen wollte. Widerwillig widmete er sich wieder der Zeitung. Er versuchte, seine entgleisten Gedanken unter Kontrolle zu bringen. Er schloss für einen Moment die Augen und konzentrierte sich auf … nichts. Der Film, der ihn und Sabrina beim heißen Liebesspiel zeigte, lief unaufhörlich weiter. Seine Erregung wuchs. Zugleich auch die Müdigkeit und das Schwindelgefühl, das ihm vorgaukelte, zu schweben. Als er sich wieder der Zeitung widmete, verschwammen die Zeilen langsam aber sicher. Er ertappte sich dabei, in immer kürzeren Abständen ganz kurz einzunicken. Zwar waren es immer nur Sekunden. Dennoch verpasste er Sabrina hin und wieder, wenn sie vorbei hastete. Es waren verlorene Momente, in denen ihre Brüste, etwas über Augenhöhe, aufgeregt unter ihrer Bluse auf und ab hüpften und ihm zuriefen, dass sie von ihm liebkost werden wollten. ‚Später, Babys, später’, dachte er sich. Jetzt war er müde. Geil aber müde. Sehr müde sogar. Die Zeitung sank auf die Beule, sein Kinn bis zu seiner Brust. Von einer auf die andere Sekunde war er scheinbar tief eingeschlafen. Welch wilde Träume ihn heimsuchten, wusste nur eine – Sabrina, die mit einem smarten Lächeln immer wieder vorbeieilte und sich den anderen Passagieren widmete.

*****

Als Neo die Augen aufschlug, fiel ein gleißend heller Lichtkegel in sein Gesicht. Unweigerlich blinzelte er. Nach und nach schärften sich die Konturen seiner Umgebung. Noch ein bisschen später und er erkannte auch Farben und Formen. Er fand langsam aber sicher zu sich selbst. Er war splitternackt. Sein Körper fühlte sich taub an. Die Arme waren unbequem unter den Rücken gebettet, seine Beine hingen über den harten Rand eines ziemlich unbequemen Betts. Ungelenk befreite er seinen eingeschlafenen Arm von der Last seines Körpers und rieb sich mit einer Hand die Augen, während die andere schmerzhaft kribbelnd zum Leben erweckt wurde. Als er seine Beine über die schroffe Kante zog und auch diese wieder knieabwärts durchblutet wurden, wollte er vor Schmerz laut aufschreien. Stattdessen entrang sich ein unbeholfenes Kichern seiner Kehle. Es war ein Kichern, das schmerzte. Im Kopf nämlich. In diesem hämmerte es, als wäre er eben aus einem rauschbedingten Koma erwacht. Dennoch drang sein gequältes Lachen in den strahlend schönen Vormittag hinaus. Er fühlte sich wie ein armer Tropf, der völlig hilflos in irgendeinem Bett lag und sich minutenlang nicht mehr rühren konnte. Ihm kullerten längst Tränen über die Wangen, ehe er sich wieder beruhigte. Endlich konnte er sich die Augen trocken reiben und sich in Ruhe umsehen. Die Bilder um sich herum entpuppten sich als Porträts von Gespielinnen seiner Vergangenheit, die in chronologischer Reihenfolge die Wände zierten. Er erkannte sie alle wieder, wenngleich er sich nicht an alle Namen erinnern konnte. Es handelte sich anscheinend doch um sein Bett in einer seiner Junggesellenbuden. Weil die Rollläden nicht ganz geschlossen waren, fiel Licht durch den Spalt. Warum er quer darin gelegen hatte und die Beine über den hölzernen Rahmen hinaushingen, entzog sich seiner Kenntnis. Ein tierischer Kater erfüllte seinen Kopf mit einem mürrischen Brummen. Hatte er etwa am Vorabend gesoffen? Immerhin war es, abgesehen von fröhlichem Vogelgezwitscher, gespenstisch still, was dieses Brummen erträglicher machte.

Unbeholfen rappelte er sich hoch und setzte einen Fuß vor den anderen. Begleitet von einem herzhaften Gähnen streckte er sich in alle Richtungen und stemmte sich aus den Federn. Im Kopf hämmerte es gewaltig. Etwas in ihm wollte sich gegen das Aufstehen wehren und ihn zurück ins Bett befördern, doch irgendwie hielt er das Gleichgewicht und torkelte in Richtung Fenster, um die Jalousien langsam zu öffnen. Sein Staunen ließ ihm den Mund offen stehen. Statt des gewöhnlichen Anblicks der etwas heruntergekommenen Siedlung bot sich ihm eine Aussicht auf eine Welt, die vorwiegend aus warmen, gelblichen und rötlichen Pastellfarben bestand. Die Siedlung war von saftigen Grünflächen, diese wiederum von herrlich regelmäßig gestutzten Hecken eingefasst. Der gewohnt löchrige Asphalt war einer menschenleeren, makellosen Straße gewichen, deren Ränder breite Gehsteige aufwiesen. Alles in allem erinnerte das Szenario ein bisschen an Fantasiewelten von Kindheitsträumen, die aus Lollybäumen und Tortenhäusern mit Zuckergussdächern bestanden.


‚Kitschig. Zu kitschig. Irreal’, waren seine ersten Gedanken, die seinen Kater kurz vergessen machten. Trotzdem staunte er verträumt in den ruhigen Vormittag hinaus und war von der Schönheit überwältigt. Er schloss die Augen, atmete tief ein und flutete seine Lungen mit frischer Frühlingsluft, die um so viel reiner wirkte als sonst. Doch die Freude über die Frühlingsruhe währte nur kurz. Wie aus dem Nichts war ein silbernes Bentleycabrio auf der Bildfläche erschienen und raste die Straße entlang. Im Fahrtwind wirbelte eine blonde Engelsmähne hinterher, bis es mit quietschenden Bremsen die Fahrt verlangsamte.

Der kreischende Felgentod, der das Einparkmanöver der Blondine begleitete, jagte ihm einen stechenden Schmerz durch den Schädel. Erschrocken schreckte er hoch und stieß dabei mit einer Zehe gegen den Heizkörper.


„Aua!“ Er fluchte lauthals und hüpfte einbeinig, die Zehen haltend, hin und her. Sein Kopf drohte zu explodieren. Er war nicht sicher, was schlimmer war – der Kater oder die vielleicht gebrochene Zehe. Schnaubend ärgerte er sich über das Ungeschick der Fahrerin.


„Typisch Blondine. Frau am Steuer – Ungeheuer“, sagte er sich. „Sicher wieder eine der superscharfen hirnlosen Weibsen, die nur für eines zu brauchen sind.“ Und damit meinte er nicht das Einparken von Autos auf einer ohnehin menschenleeren Straße.

Der Schmerz im Zeh ließ nach. Er wagte es, sich wieder beidbeinig hinzustellen, um zu beobachten, ob sich sein Verdacht bestätigen würde.


Der Motor lief noch, als die Luft aus dem zerschundenen Reifen strömte und die Felge sich bis auf den Asphalt senkte. Plötzlich blickte sie ihn entschuldigend über die dunkle Sonnenbrille hinweg an. Zu unerwartet hatte sie ihn geortet, als dass er den rettenden Sprung hinter den Vorhang geschafft hätte. Dessen war er sich bewusst. Es hieß, seinen Mann zu stehen und ihrem Blick zu trotzen, obwohl er bereits ahnte, dass sie seine nackte Leibesmitte erspäht hatte. Schließlich war das Fensterbrett etwas über Kniehöhe angebracht und seine Wohnung im Erdgeschoss. In der Tat erwies sich die Frau als äußerst attraktiv. Hinter ihrer Sonnenbrille verbarg sie ihre himmelblauen Augen, die ihn fast genauso anstrahlten wie das Hilfe suchende, freundliche Lächeln, bei dem ihre Zähne weiß zwischen den kirschfarbenen Lippen blitzten. Ihr Körper war in ein luftiges Kleid gehüllt. Die Spaghettiträger ließen das Dekolletee großzügig und offenherzig wirken. Der Ansatz ihrer Brüste verriet, dass es sich bei ihnen um eine äußerst reizende Handvoll handelte. Die entschuldigende Geste des Schulterzuckens ließ ihre Äpfelchen kurz wippen.


‚Wenn der Rest des Körpers ähnlich perfekt ist …’, dachte er, und Vorfreude keimte auf. Kannte er die Frau nicht von irgendwoher? So angestrengt er mit seinem verkaterten Gehirn nachdachte. Es fiel ihm nicht ein. Nach ihrem lasziven Lecken über ihre vollen Lippen hatte er ihr die blitzartig hervorgerufenen Schmerzen natürlich längst verziehen und stellte sein Glied stolz zur Schau.

Endlich verstummte der Motor. Die Fahrertür ging auf. Schlanke Beine, die unter dem kurzen Kleid besonders lang wirkten, bewegten sich elegant durch die Türöffnung. Ihre Haut hatte das matt schimmernde, blasse Etwas, das im Frühling auf Neo eine besonders anziehende Wirkung hatte. Sie ging um die Fahrertür herum und inspizierte den fabrizierten Schaden. Weil sie sich dabei weit hinabbeugte, ohne in die Knie zu gehen, offenbarte sie ihren niedlichen Po, der zwei perfekten Halbkugeln nicht unähnlich war.


‚Halt’, sagte er sich, als sie sich wieder aufrichtete. ‚Bitte noch einmal. Aber langsamer. Sag bloß, die trägt keine Unterwäsche.’


Als hätte sie seinen Wunsch vernommen, erhörte sie ihn und sah noch einmal ganz genau hin.


‚Strrrrike!’ Er freute sich. ‚Ich wusste es.’ Sein Glied regte sich unmerklich. Es reichte aber, um Neos Ladykillerinstinkt zu wecken. ‚Sieht so aus, als käme mein Frühstück heute zu mir ins Haus.’ Und dabei war ihm in Anbetracht seiner Kopfschmerzen weiß Gott nicht nach Frühstück zumute.

Abermals zuckte sie mit den Schultern. In ihrem Kleid sah sie hilflos aus, als sie Blickkontakt mit ihm suchte.


„Sieht nach einem Totalschaden aus“, mutmaßte sie in seine Richtung und ließ das Blut in seinen Adern für einen Moment lang gefrieren.


‚Logisch. Schmeißen wir das Auto weg, bloß weil die Felge im Arsch ist’, ärgerte er sich über die Wortwahl der niedlichen Dumpfbacke vor seinem Haus. Neo beschloss, sein Verhalten ihrem IQ anzupassen. Er mimte den hilfreichen Retter in der Not, der stets weiß, was zu tun ist und nie arrogant genug ist, um sie zu verunsichern.


„Haben sie 'nen Platten?“


„Ja“, bestätigte sie. „Sieht ganz so aus, als wäre meine Felge dem Bordstein nicht ganz gewachsen gewesen. Dass immer mir so was passiert.“


„Ach was. Das kann doch jedem einmal passieren“, beschwichtigte er.


„Das ist schon das dritte Mal – in diesem Jahr. Ich könnte heulen.“ Sie schlug mit der Hand auf die Motorhaube, als ob das Auto Schuld an ihrer Unfähigkeit hätte. Obwohl das Neos Puls zusätzlich Auftrieb verlieh, behielt er die Fassung. Im Gegenteil. Ihr trauriger Blick weckte seinen Beschützerinstinkt.


„Aber nicht doch. Heulen macht den doofen Reifen auch nicht wieder flott.“


„Da haben sie allerdings recht“, gab sie zu und näherte sich seinem Fenster.


„Haben sie einen Ersatzreifen?“, fragte Neo nicht ohne Hintergedanken. Wenn sie sich bei der Montage bückte, böten sich ganz sicher aufregende Einblicke.


„Ja, das schon. Aber ob sie es glauben oder nicht: Ich kann noch immer nicht selbst den Reifen wechseln.“


Sie hatte die Sonnenbrille auf der Stirn abgesetzt und stand inzwischen quasi direkt vor ihm und inspizierte seinen Körper von oben nach unten. An den wichtigen Stellen verharrte der Blick für einige Sekunden.


„Brauchen sie Hilfe?“


„Hm. Wie meinen sie das jetzt?“, fragte sie und plinkerte ihn vielsagend an. „Kommt ganz darauf an, ob sie das passende Werkzeug parat haben.“


„Wenn sie mich kurz entschuldigen …“

Er wandte sich ab, um sich für den Kampf des Machos zu rüsten. Das passende Werkzeug hatte er natürlich immer parat. Egal, welches sie meinte. Er ließ sie vor dem offenen Fenster stehen und marschierte schnurstracks über die Küche, wo er sich schnell wirkendes Schmerzmittel einverleibte, in seinen Abstellraum, wo auch sein Werkzeugkasten lagerte. Die passende Latzhose hing direkt darüber. Er brauchte nur hineinzuschlüpfen und sich daran zu erfreuen, dass sich der raue Stoff gut an seiner Penisspitze anfühlte. T-Shirt brauchte er keines. Er hatte so den Verdacht, dass sich ob seines sportlichen Körpers ohnehin niemand beschweren würde, wenn er mit nacktem Oberkörper an der Karre herumwerkelte. Wenn er keine Unterhose trug, konnte sich das eigentlich nur als vorteilhaft erweisen. „Damit hätten wir wohl Gleichstand“, sagte er zu sich und dachte an ihren süßen Hintern, den sie ihm dargeboten hatte.

Als er die Haustür lässig mit dem Ellenbogen aufstieß, erwartete ihn die Schönheit schon.


„Aha, Neo heißen sie also?“


Das musste sie am Türschild gelesen haben. ‚Gar nicht mal schlecht für eine Blondine’, kombinierte er.


„Richtig. Neo Tames. Sie dürfen mich gerne Neo nennen.“


Er reichte ihr einen kleinen Finger, den er so weit wie möglich von der Werkzeugkiste abspreizte, und lächelte sie entschuldigend an.


„Schön, den nackten Mann hinterm offenen Fenster endlich beim Namen nennen zu können. Ich heiße übrigens Sabrina.“


Ein kurzer Schauer durchfuhr ihn. Er wusste nicht warum, aber es wunderte ihn nicht, dass sie Sabrina hieß. Im Gegenteil. Er fühlte sich so, als hätte er den Namen erwartet.


„Und ich bin erfreut, jene Frau kennen zu lernen, die mir in aller Früh ihren niedlichen Knackarsch zur Schau gestellt hat.“


Wie auf Kommando errötete sie und rechtfertigte ihr freizügiges Outfit: „Nun … wissen sie … Manchmal fahre ich einfach sinnlos in der Gegend herum und genieße es, wenn der Fahrtwind durch mein Haar und über die nackte Haut streicht. Es gibt mir das Gefühl von grenzenloser Freiheit. Am liebsten würde ich ja nackt fahren. Aber das gibt tagsüber nur Anzeigen wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses.“


Sie waren beim Auto angekommen und starrten für einen stummen Moment auf das Desaster.


„Tatsächlich. Die Felge war der Bordsteinkante nicht gewachsen“, bestätigte er und wusste nicht, ob er bei dem Anblick lachen oder weinen sollte. Wie konnte eine offensichtlich strohdumme Blondine nur an so ein edles Auto kommen? Wie war es möglich, sich auf einer leeren Straße so dusselig einzuparken? Dabei waren die Bordsteine nicht mal sonderlich hoch oder scharf. Sie wirkten harmlos. Nur die Regelmäßigkeit ihrer Anordnung war fast schon beängstigend. Ebenso die gespenstische Ruhe, die ansonsten immer um die Zeit dem Geplapper von Dutzenden Tratschweibern weichen musste. Aber weil er sich nach wie vor ein bisschen benebelt fühlte und nicht beschwören konnte, wirklich wach zu sein, kümmerte er sich nicht darum, sondern spielte weiterhin routiniert seine Rolle des Weiberhelden.

„Können sie den Reifen wechseln?“, fragte sie und beugte sich neben ihm vornüber, um gemeinsam mit ihm näher hinzusehen. Dass sein Blick unweigerlich vom Blechschaden abdriftete und den Weg bis tief in ihr Dekolletee fand, verheimlichte er nicht. Dass ihm gefiel, was er sah, ebenfalls nicht.


„Wenn sie mir mehr Einblicke dieser Art gönnen, wechsle ich sogar alle vier Reifen.“


„Welchen Sinn hätte das denn? Ich hab doch nur einen im Kofferraum. Da müssen sie mir schon was Besseres anbieten.“


„Vielleicht putze ich auch ihre Windschutzscheibe. Die Motorhaube poliere ich aber nur, wenn ich weiß, dass ich mich mit ihnen darauf vergnügen werde.“


Er wusste, dass das hoch gepokert war. Aber Frauen, die teils elegant und teuer wirkten, sich billig gaben und nichts im Hirn hatten, imponierte die lockere Zunge für gewöhnlich.


„Darüber werde ich nachdenken, wenn der Reifen montiert ist.“ Ein spitzbübisches Lächeln spannte sich über ihre Lippen. „Der ist übrigens im Kofferraum und viel zu schwer für mich.“


Sie holte aus und gab ihm mit der Handfläche einen Klaps auf den Hintern.


„Und fühlt er sich wenigstens gut an?“, wollte er wissen, als sie um das Auto herumgingen und sie den Kofferraum öffnete.


„Na ja. Geht so. Hatte auch schon knackigere Rundungen in der Hand.“ Sie griff sich an ihre Brüste und drückte sie sanft zusammen, sodass sie prall aus dem Dekolletee hervortraten. Als Neos Blick auf ihren Babys haftete, lachte sie lauthals. Sabrina öffnete den Kofferraum und räumte allen möglichen Krimskrams zur Seite.


„Hier, unter der Klappe müsste er verstaut sein.“


Brav gehorchte er und zog an der Lasche. Doch statt eines Reifens kam ein kleines rosarotes Köfferchen, das mit Plüsch eingehüllt war, zum Vorschein.


„Na so was. Ich wusste gar nicht, dass die auch hier drinnen sind“, flötete sie. „Ich glaube, die gehören nicht hier hin.“

Sie angelte nach dem Griff und schmiegte ihren Oberkörper dabei eng an seinen. Einen Moment lang war er von dem sanften Druck ihrer Brüste abgelenkt. Er stellte sich vor, wie es sein musste, sie zärtlich zu kneten und an ihren Knospen zu knabbern. Ob sie so klein und spitz abstehend waren, wie er sie sich vorstellte? Ein Rumpeln riss ihn aus seinem Sekundentraum. Quer über den Boden des Kofferraums lagen allerlei Dildos und anderes Sexspielzeug verstreut herum. Sabrina kicherte unverschämt ansteckend, sodass er in ihr Gelächter einstimmen musste.


„Gehört das auch zu ihren Ausflügen in die Natur?“, fragte Neo und nahm einen Vibrator genauer unter die Lupe, indem er ihn prüfend beäugte. Er war ziemlich klein, kleiner als sein Schwanz. Dafür war er auf einer flexiblen, muschelähnlichen Unterlage befestigt, die an der Unterseite einen kleinen Schalter und einen Batteriefachdeckel aufwies. Zwei Riemchen, die schlaff zur Seite hingen, ließen Ähnlichkeiten mit einem Höschen erkennen.


Er suchte ihren Blickkontakt und hielt das inspizierte Teil vor ihre Nase.


„Ist das so schwer vorstellbar?“ Sie stemmte die Fäuste erst in die Seiten und kniff die Augen zu Schlitzen zusammen, dann entriss sie ihm ihren kleinen Liebling, der sich laut Hersteller Liebesmuschel nannte.


‚Kein Wunder, dass die Frau so einen Mist zusammenfährt’, dachte sich Neo. ‚Wenn das bisschen Hirn auch noch ausgeschaltet wird, weil Madame gerade im siebten Himmel schwebt, kann nichts Gescheites dabei herauskommen.’

„Was glauben sie: Können sie meinen Reifen schneller wechseln, wenn ich ihnen das Teil mal vorführe?“


Neo stockte der Atem. Er glaubte sich verhört zu haben und blickte sie ungläubig an.


„Das trauen sie mir wohl nicht zu, oder?“ Sie legte den Kopf zur Seite und musterte ihn, begleitet von einem neckischen Lächeln.


„Äh …“ Neo wollte etwas sagen, fühlte sich aber zum ersten Mal seit vielen Jahren auf dem falschen Fuß erwischt. Ihn beschlich der üble Verdacht, dass er der Frau vielleicht nicht gewachsen sein könnte, verdrängte den Gedanken aber schnell wieder. Ihm fiel nichts ein, was er dem hätte entgegnen können. Natürlich wollte er dabei sein, wenn sie es sich selbst besorgte. Aber noch viel lieber wollte er es ihr besorgen. Er fühlte, wie sein Magen von einem wohltuenden Kribbeln durchflutet wurde und sich etwas in seiner Hose in freudiger Erwartung aufrichtete und erhärtete.


„Was halten sie von dem Deal? Sie wechseln meinen Reifen und ich mache es mir vor ihren Augen ein bisschen gemütlich, um es mal so zu formulieren. Irgendwie will ich mich schließlich auch erkenntlich zeigen für ihre Hilfe“, flötete sie, grapschte nach der Liebesmuschel und wirbelte sie wie eine Trophäe in der Luft.


„Das ist ihr Ernst, oder?“, fragte er vorsichtig und freute sich zugleich über die leichte Beute, die ihm schon am frühen Morgen in die Arme gelaufen war. „Immerhin bin ich doch ein Fremder …“


„Na und? Ich war auch eine Fremde, als sie mich nackt vor dem Fenster empfangen haben“, konterte sie und spechtete verstohlen auf die ausgebeulte Latzhose. „Aber bevor wir loslegen können, müsste ich mal eben.“


Neo schenkte ihren, sich deutlich durch das Kleid abzeichnenden Nippeln, seine volle Aufmerksamkeit und träumte schon davon, vor ihr, zwischen ihren geöffneten Schenkeln zu knien, während sie sich mit diesem Ding vergnügte ...


„Hm?“ Sein Blick klärte sich. Er bekam seine Gedanken wieder etwas unter Kontrolle.


„Ich müsste mal meine Blase leeren. Dürfte ich das eben bei ihnen …?“, fragte sie diskret.


„Oh. Äh, natürlich. Hinter der Türe gleich links …“


Er konnte gar nicht ausreden. Sabrina lehnte schon an der Seite ihres Bentleys – keinen Meter neben Neo, zog das Kleid hoch, öffnete die Beine zu einer leichten Grätsche, legte ihre Hand über ihre Muschel, zog mit Zeige- und Mittelfinger ihre Schamlippen auseinander und begann vor Neos Augen zu urinieren, wobei der feste Strahl in die blühende Hecke prasselte.


„… ist das WC“, beendete er den Satz und schluckte trocken, während ihm das Herz bis zum Hals schlug. Etwas derartig Freches war ihm bis jetzt noch nicht über den Weg gelaufen. Mit großem Staunen sah er zu, wie der Strahl langsam schwächer wurde und schließlich jäh versiegte, wobei die letzten Tropfen natürlich vor ihr zu Boden tropften, und der allerletzte glitzernd an ihrer Lustpforte hängen blieb, ehe sie ihn mit dem Po wackelnd, abschüttelte.


„Puh, das war ganz schön dringend“, rechtfertigte sie sich und strich das Kleid wieder zurecht. „Entschuldigen sie mein unhöfliches Verhalten. Aber bei dem Wetter wäre es eine Schande, hineinzugehen.“


Neo nickte geistesabwesend. Seine Gedanken hafteten noch bei den eben gesehenen Bildern.


„Außerdem hat es noch nie geschadet, im Frühling die Pflanzen zu gießen.“


„Da haben sie vermutlich recht. Aber …“ Er hatte einen Frosch im Hals.


„Sagen sie jetzt bloß nicht, sie hätten nicht gerne zugesehen“, fuhr sie dazwischen. Er lächelte ergeben und zuckte mit den Schultern. Ob er sich verschätzt hatte, was diese Frau anging?


„Das will ich nicht leugnen. Aber was werden die Nachbarn über mich denken, wenn ich ihnen auf offener Straße ungeniert beim Pinkeln zusehe?“


„Sehen sie welche?“, fragte sie ohne sich umzuschauen. Sie wusste, dass niemand da war, der sie sehen konnte. Niemand außer Angelique, ihrer Freundin, die nur darauf wartete, ganz unverhofft auf der Bildfläche zu erscheinen.

Neo seufzte ergeben. Langsam errang er wieder die Fassung. Mit Mühe brachte er seine Gedanken wieder halbwegs unter Kontrolle. Er wollte sich wieder darauf besinnen, weshalb er eigentlich um die Zeit schon hier draußen war – diese Zuckerpuppe wollte offensichtlich beglückt werden. Blöderweise hatte er versprochen, zuerst den Reifen zu wechseln. Ein vorerst letzter sehnsüchtiger Blick auf die Tropfen, die den Gehsteig zierten, dann widmete er sich wieder dem Kofferraum, um den Reservereifen zwischen den Dildos auszugraben.

Er kniete längst auf der Fahrerseite und machte sich an den Radmuttern zu schaffen, als Sabrina endlich wieder die Stille durchbrach.


„Sind sie auf mich sauer?“, fragte sie vorsichtig.


„Iwo. Warum sollte ich sauer sein?“


„Sie haben keinen Ton mehr gesagt, seit ich ihre Hecke gegossen habe.“


„Ach so.“ Er erwiderte ihren fragenden Blick mit einem gequälten Lächeln. Dann sah er zu seiner Leibesmitte hinab.


„Verstehe. Und nun würden sie es lieber mit mir treiben, anstatt den Reifen zu wechseln“, stellte sie fest und setzte sich mit angezogenen Knien neben ihn, sodass ihr Kleid bis über die Oberschenkel hochrutschte und ihr Heiligstes entblößte. Die Liebesmuschel baumelte von ihrem Zeigefinger.


Er fühlte sich ertappt und bejahte. „Ja, ich könnte mir momentan nichts Schöneres vorstellen, als mich mit ihnen auf der Stelle zu vergnügen“, gestand er.


„Was denn? Es gibt nichts Schöneres für sie?“, hakte sie nach.


Er schüttelte den Kopf ‚außer es gibt zwei von ihnen und ich könnte sie beide zugleich haben’, sagte er sich in Gedanken und kicherte spitzbübisch.


„Und was würden die Nachbarn sagen, wenn ich mich in ihrem Garten von ihnen flachlegen ließe?“


„Welche Nachbarn? Da ist doch niemand.“ Diesmal zwinkerte er ihr verstohlen zu und schaute sich demonstrativ um. Es hätte ihn wundern müssen, dass die Straßen menschenleer waren und dass auch sonst alles viel zu ruhig und selig wirkte. Aber nichts wunderte ihn. Er fühlte sich nach wie vor ein bisschen wie in Trance. Dennoch hatte er schlagartig wieder das Gefühl, die Kontrolle über die Situation gewonnen zu haben.


„Sind sie sicher, dass hier niemand ist?“, fragte Sabrina und öffnete unmerklich ihre Beine gerade so weit, dass Neos Herz wieder zu rasen begann. Zugleich war das Angeliques Stichwort, um auf der Bildfläche zu erscheinen.


„Das haben sie vorhin zumindest gesagt.“


„Und was, wenn ich gelogen habe?“


„Wie meinen sie das?“ Neo stutzte.


„Drehen sie sich mal um.“ Sie kicherte leise, wobei ihre Brüste verlockend wippten.

„Hi Süße! Wen hast du denn da aufgegabelt? Willst du uns nicht miteinander bekannt machen?“


Ein nicht minder bezauberndes Fräulein, Anfang zwanzig, mit brünetter, seidig glänzender Mähne, gekleidet mit einem knappen Jeansminirock und weißer, weit ausgeschnittener Bluse, stand plötzlich hinter ihm. Dass der Mini nicht nur kurz ausfiel, sondern auch noch einen relativ großzügigen Schlitz aufwies, stach ihm ins Auge, weshalb er sofort merkte, dass sie, wie Sabrina keine Unterwäsche trug.


„Hi Angie. Süße, das ist Neo. Neo – Angelique, meine Freundin.“


Neo beäugte sie mit großen Augen und erkannte sofort äußerst reizende Parallelen zwischen den beiden. Sie hatten etwa die gleiche Statur, lange schlanke Beine, einen reizenden, knackigen Po, eine schmale Taille, mittelgroße feste Brüste, deren Nippel offenbar sehr lebhaft waren, sich häufig aufrichteten und sich durch den Stoff klar abzeichneten - und natürlich ihre Freizügigkeit, die sich nicht zuletzt im glatt rasierten Schambereich widerspiegelte.

„Hi Neo. Wie ich sehe, bist du unser Retter in der Not.“


Angelique beugte sich zu ihm hinab und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange – eine freilich ungewohnte Begrüßung. Aber Neo ließ sie natürlich mit sich geschehen. Er fühlte sich wie in seinen schönsten und feuchtesten Träumen - zwei freizügige Lesben, eine Menge Sexspielzeug und er, um dessen Gunst die beiden hoffentlich kämpfen würden.


Der demolierte Reifen war endlich entfernt. Jetzt bat er Sabrina, ihm den Neuen zuzurollen. Den Gefallen tat sie ihm natürlich, indem sie sich weit zur Seite beugte, die Knie dabei weit spreizte, um das Gleichgewicht zu halten. Neos Blick haftete an ihrer kleinen Rose, die sich einen Spalt weit öffnete und wieder schloss, als Sabrina sich wieder aufrichtete.


„Cherie!“, kommentierte Angelique den kurzen aber intimen Einblick gespielt erstaunt. „Zeig Neo doch nicht gleich deine Gebärmutter.“


„Ach, das ist schon okay. Neo ist in Ordnung“, beschwichtigte sie. „Er ist keiner von den üblichen verklemmten Typen.“


Neo fühlte sich in seiner Meinung bestärkt und dazu animiert, dies zu bekräftigen.


„Sie hat mich schließlich auch schon nackt gesehen …“


Kaum hatte er das ausgesprochen, wollte er sich auf die Lippen beißen. Das war zu unüberlegt, eigentlich überhaupt nicht sein Stil. Er hoffte, die beiden würden ihm diese billige Rechtfertigung verzeihen.


„Stimmt. Neo hat sich nicht vor mir abgewandt, als er mich erspähte. Und er versteckt übrigens etwas sehr Verlockendes unter seiner Hose.“


Neo versuchte, nicht angeberisch zu nicken oder sich sonst wie in Pose zu bringen. Er konzentrierte sich mit aller Macht auf die Arbeit und hievte den Reservereifen auf die Halterung und schraubte ihn eilig fest, während Sabrina weiter über ihn schwärmte: „Er hat übrigens unsere Spielzeugsammlung gefunden.“


Angelique kniff die Augen zusammen und blickte schockiert drein. „Und?“


„Nichts und. Neo hat’s locker genommen. Wie ein richtiger Mann eben. Deshalb werde ich ihm auch zeigen, wie die Liebesmuschel funktioniert.“


„Muss ich eifersüchtig werden?“, fragte Angie. „Ich weiß nämlich, was das Ding kann.“


„Quatsch. So ein kleiner Vibrator mit Kitzlerstimulator kann zwei geschickte Hände, deine flinke Zunge oder beides zusammen gar nie ersetzen.“


Neo sah mit regem Interesse zu, als Sabrina den kleinen Vibrator in ihren Mund einführte und gut befeuchtete, ihre Füße in die Schlaufen fädelte und den vermeintlichen Freudenbringer wie einen Slip über die Beine hochzog. Nachdem sie den kleinen Lustspender mit einem geschickten Griff eingeführt und das kleine Riemchen um das Becken befestigt hatte, setzte sie sich wieder mit leicht geöffneten Beinen hin.

„Wollen sie den Vibrator für mich einschalten?“, fragte sie in Neos Richtung. Ohne zu bejahen, kam er ihrer Aufforderung nach und nahm fasziniert wahr, dass Sabrina sich sofort auf die Lippen biss, die Augen für einen Moment zusammenkniff und sich ein heiserer Seufzer ihrer Kehle entrang. Einige Sekunden später schien sie sich an das kribbelnde Ding zwischen ihren Beinen gewöhnt zu haben. Ihr Wohlfühllächeln wich jedoch in keinem Moment aus ihrem Gesicht.


„Und Neo ist ein richtiger Mann?“, fragte Angie sicherheitshalber.


„Mhm.“ Was Neo dabei nicht entging - ihre Stimme klang etwas gehaucht, vielleicht auch um einen Halbton höher als zuvor. „Er hat mir sogar erlaubt, neben ihm in seine Hecke zu pinkeln.“


„Wie bitte? Neben ihm? Und er hat sich nicht angewidert weggedreht und dich als pervers beschimpft?“


Sabrina schüttelte den Kopf und spielte damit, die Knie abwechselnd zu öffnen und wieder zu schließen. Ihr gefiel, dass Neo nicht eine Bewegung ihrerseits entging. Dafür entging ihm, dass Angie hinter seinem Rücken anfing, sich ihrer Bluse zu entledigen. Er vergaß zwischenzeitlich auch, dass er eigentlich seinen Mann stehen wollte, indem er den Reifen festschraubte, bevor er sich auf die blonde Fee stürzte.


„Nein. Er hat auch nicht versucht, mich zu begrapschen oder so, sondern einfach nur zugesehen“, stellte sie ihm ein Unschuldszeugnis aus. „Stimmt’s?“


Neo war mit der Antwort schlicht überfordert. Er hatte das glitzernde Tröpfchen, das an ihrer Schamlippe hing, bis es abgeschüttelt wurde, wieder vor Augen. Er erinnerte sich an den noch nie erlebten sehnsüchtigen Wunsch, diese Perle mit dem Mund aufzusaugen, um sich anschließend an ihrem Honigtöpfchen zu verköstigen. Neo räusperte sich und bejahte.


„Das trifft sich ja hervorragend.“ Angelique hatte die Bluse inzwischen feinsäuberlich über die Hecke gelegt und stieg gerade aus ihrem Mini, als Sabrina vor Neo ihr süßestes, teuflischstes Lächeln ausspielte. „Gibt’s hier irgendwo noch mehr vertrocknete Stauden, die gewässert gehören? Oder muss ich um Erlaubnis fragen, ihre Toilette benützen zu dürfen, Neo?“


Er glaubte, sich verhört zu haben. Sollte er etwa gleich noch einmal Zeuge dieses Moments werden? Ein trockenes Schlucken erinnerte ihn daran, dass er schrecklichen Durst hatte.


„Äh. Nein. Kein Problem. Machen sie nur. Es sieht ohnehin niemand zu.“ Er räusperte sich und nahm Sabrinas bestätigendes Nicken zur Kenntnis.


„Süße, würdest du mir bitte ein bisschen zur Hand gehen? Ich will nicht, dass wieder alles die Beine runter läuft“, fragte Angelique.


„Aber klar. Immer doch.“

Widerwillig löste er seinen Blick von Sabrinas weit geöffneten Schenkeln, als sie sich hochstemmte, breitbeinig aber provokant mit dem Po wedelnd um ihn herum schlenderte, Angie an der Hand nahm und sich hinter sie auf die Bordsteinkante stellte, ihren Blick auf Neo gerichtet..


„So werden wir aber keine Stauden wässern“, gab Angelique zu bedenken, lehnte sich dennoch bei ihrer Freundin an und streckte das Becken etwas nach vorne, um Neo ungeniert ihre Schätze zu offenbaren. Und er verheimlichte auf seine natürliche Weise nicht, dass seine Erregung inzwischen voll ausgeprägt war und es unter dem Latz seiner Hose mächtig pochte.


„Mhm. Richtig. Aber bevor die Büsche ertrinken …“ Sabrina positionierte Angie so, dass sie sicher war, dass Neo alles aus halbwegs sicherer Entfernung sehen konnte. Dann ließ sie ihre Hände über die geschmeidigen Kurven streichen, knetete kurz die Brüste ihrer Freundin, öffnete jedoch, als diese zu zappeln anfing, auf die gleiche Weise deren Schamlippen, was Neo mit regem Interesse beäugte. Er griff unter seine Hose, um seinen Harten zu wichsen. Einige Sekunden lang geschah gar nichts. Alle drei verharrten in ihrer Position und sahen sich erwartungsfroh an. Dann endlich floss ein kleines Rinnsal zwischen Sabrinas Fingern hervor und fiel fast lautlos zwischen Angies Füßen zu Boden. Und ehe sie entsprang, versiegte die Quelle auch schon wieder.


„Was denn? War das etwa schon alles?“, zeigte sich Sabrina enttäuscht. Auch Neo zeigte sich überrascht ob des winzigen feuchten Flecks auf dem Gehsteig. Aber weil in der Sonne einzelne kleine Tröpfchen glitzerten, die an Angie hängen geblieben waren, frohlockte er trotzdem.


„Nö, war nicht alles. Wart’ doch mal ab“, beruhigte Angie und begann mit beiden Händen, gegen ihre Bauchdecke zu drücken. Und tatsächlich stellte sich Erfolg ein. Diesmal prasselte ein harter gebündelter Strahl auf den Boden.


„Na wer sagt’s denn. Geht nur nicht immer auf Befehl.“ Weil sie dabei in Kichern ausbrach, spritzte es plötzlich in alle Richtungen, sodass die Tropfen bis zu Neos Knie spritzten. Sie genoss Neos gierigen Blick und erfreute sich daran, ihn heftig wichsend zu sehen und begann verspielt, ihr Becken einmal in die eine, dann in die andere Richtung zu drehen, sodass sich die Pfütze bogenförmig auf der Straße und dem Gehsteig ausbreitete. Schließlich verebbte der prasselnde Strom. Neos gierige Blicke erkundeten die beiden aneinander geschmiegten Frauenkörper. Ihm gefiel, wie liebevoll und offenherzig sie miteinander umgingen. Sicherlich waren sie schon ewig miteinander liiert. Als sie sich innig küssten und Sabrina die apfelgroßen Brüste ihrer Süßen von hinten leidenschaftlich knetete, breitete sich ein schaler Geschmack in seinem Mund aus. Er war Zeuge dessen, wovon er heimlich stets geträumt hatte. Zwei Frauen, die offenbar keine Tabus kannten, ließen ihn am gemeinsamen Liebesspiel teilhaben. Und doch war er nur passiver Beobachter. Ihm wurde eines schmerzlich bewusst, als sich auch noch Angie von ihm ab und sich Sabrina zuwandte, ihm praktisch die nicht minder verlockende, knackige Kehrseite zudrehte: ‚Scheiße. Was habe ich von Lesben?’ Natürlich animierte ihn die voyeuristische Ader zum Weitermasturbieren, was freilich eine geile Sache war. ‚Trotzdem ist es nicht das Gleiche. Es ist, wie wenn Wein serviert wird und du darfst nur Wasser trinken.’

Während Angie Sabrinas Körper aus dem luftigen Sommerkleid befreite, drehte er sich etwas und lehnte sich mit dem Rücken an das aufgebockte Auto. Die linke Hand verschwand unter der Hose und streichelte seinen Sack, während die rechte die Vorhaut rhythmisch vor und zurückzog und seine Eichel immer wieder wohltuend mit dem kratzigen Stoff der Latzhose in Berührung kam.


‚Besser als nichts’, sagte er sich, als er ein Tröpfchen seiner Vorfreude aus dem Schaft drückte. ‚Sogar viel besser als nichts.’


Als er begann, sich mit dem Gedanken abzufinden, nur Augenzeuge zu sein, ließ Sabrina von ihrer Hübschen ab.


„Was meint ihr? Wollen wir nicht in den Garten gehen? Wäre vielleicht gemütlicher als hier auf dem Asphalt …“ Damit musste sie wohl den großzügigen Grünstreifen vor dem Haus meinen, der durch die niedere Hecke von der Straße abgetrennt war.


Neo war von der Idee angetan. „Klar, wieso nicht. Mein Hintern schmerzt schon von der harten Unterlage“, scherzte er, erhob sich und hechtete wie ein Athlet über die Hecke.

„Wow. Beeindruckend.“ Sabrina applaudierte theatralisch. Neos Blick haftete dabei auf ihren wippenden Brüsten und den aufgerichteten Knospen. „Wenn sie’s nicht drüber geschafft hätten, säßen sie jetzt in meiner Pisse. Wissen sie das?“


Jetzt, wo sie das erwähnte, wurde es ihm bewusst. Sein Blick durchforstete die Wiese hinter dem Gebüsch, um eventuelle Spuren ihrer Hinterlassenschaft zu erspähen. Die dunklen Stellen endeten jedoch zwischen den dünnen Stämmen.


„Wenigstens war mein jahrelanges Training nicht um …“


„Da fällt mir ein, dass ich mir noch etwas für sie aufgespart habe“, fiel ihm Angie ins Wort. Neo stutzte und sah sie kritisch an. Sabrina schien zu wissen, wovon sie sprach. Ihr verheißungsvolles Lächeln wurde breiter, als er sie fragend ansah.


Angelique stand vor Neo, der schon im Gras kniete und die Hände in die Hose hatte wandern lassen, als sie die Beine erneut grätschte und die Hände in die Seite stemmte. „Na los. Schauen sie nur aus nächster Nähe hin. Wenn sie wollen, können sie Sabrinas Job übernehmen und mein Fötzchen öffnen. Dann müssen sie allerdings damit rechnen, nass zu werden.“ Er folgte ihrem Wunsch und bezog vor ihr Stellung, vorerst jedoch ohne Hand an sie zu legen. Schon prasselte ein mäßiger Strom lautlos vor ihm ins Gras. Ein bisschen ihres klaren Saftes floss tatsächlich über die Oberschenkel. Dann verebbte der Brunnen wieder, ehe er sich überwinden konnte, ihrem zweiten Angebot nachzukommen. Er war zu erregt, um sich über dieses Versäumnis zu ärgern. Er bekam auch nur beiläufig mit, dass Sabrina inzwischen neben ihm kniete und ihre Hände unter seine Hose geschoben hatte. Überrascht spürte er, dass sie mit ihrer warmen Fingerkuppe über seine Eichel strich und dabei ein weiteres Tröpfchen seiner Lust verrieb, zog seine Hände deshalb zurück und ließ sie gewähren. Sein Blick haftete an den verführerisch glitzernden Perlen, die Angies Paradies zierten.

„Darf ich?“, fragte sie und griff, ohne die Antwort abzuwarten, nach den Trägern und öffnete sie. Die Hose rutschte bis zu den Knien hinab. Weil er sich bereitwillig auf den Rücken legte und die Beine hochhob, landete sie recht schnell im Gras – nur unweit der nassen Stelle. Aber das war ihm einerlei.


„Sagt bloß, ihr seid keine Lesben“, fragte er sicherheitshalber nach und versuchte abwechselnd, in einem der beiden Gesichter eine Antwort zu erkennen.


Wortlos krabbelte Sabrina um ihn herum und streckte ihm ihre Brüste entgegen, die er gierig küsste, ehe sie sich ihm wieder entzog. Ihr verräterisches Lächeln hätte alles und dennoch nur eines bedeuten können. Trotzdem wurde Neo mit jeder Sekunde ungeduldiger. Sie legte den Zeigefinger auf ihre Lippen. „Schhhhht. Abwarten und flach hinlegen.“


Er folgte natürlich und robbte ein Stück weit nach vorne, damit sie alle nebeneinander Platz hatten. Sein Schwanz stand eine Sekunde lang fast senkrecht ab, fiel dann jedoch auf seinen Bauch, wo er in heißer Erwartung prall und pochend liegen blieb. Er spürte die Nässe, die Angie verursacht hatte, unter seinem Rücken und fühlte sich seltsamerweise davon betört, was diese wiederum mit einem stolzen Lächeln erwiderte. Dann stellte sie sich breitbeinig über ihn. Einen Moment lang hoffte er, sie hätte noch weitere Reserven aufgespart, um noch eine Stufe weiter zu gehen. Doch zugleich war er unsicher, ob er das wirklich wollte. Erhaben sah sie auf ihn hinab. Sein Blick haftete auf ihren Lotusblüten, die einladend glänzten.

„Tja. Also ich weiß nicht so recht. Würden Lesben zum Beispiel DAS tun?“


Sie ging einen Schritt nach vorne, ließ sich auf die Knie fallen und senkte ihr Becken gerade so weit, dass ihre feuchte Blüte wenige Millimeter über seinem Mund schwebte. Er sog ihren betörenden Duft ein. Ehe seine Lungen sich komplett füllen konnten, drückte sie sich fordernd gegen seinen Mund, sodass er ihre Frage theoretisch nicht beantworten konnte. Er antwortete also auf seine Weise, indem er seine Lippen öffnete und die Zunge einfach tief in ihre Spalte gleiten ließ und sich am Geschmack ihres Nektars verköstigte.


„Oooooder“, diesmal hatte Sabrina wieder das Wort ergriffen, „würden Lesben vielleicht DAS tun?“


Egal, was kam. Vermutlich lautete die Antwort auf die Frage nein. Neo konnte Sabrina nicht sehen. Er hatte bildfüllend Angies reizenden Körper vor Augen und sah, dass sie ihre aufgerichteten Nippel zwischen den Fingerkuppen zwirbelte. Aber er fühlte, was sie mit ihm anstellte. Eine sanfte Hand legte sich um seinen Schaft und zog seine Vorhaut zurück bis seine Eichel prall hervorgetreten war und ein Tröpfchen aus der kleinen Ritze trat. Mit genussvoller Langsamkeit trat die Faust die Gegenbewegung an und zog die Haut seines besten Stücks in die Länge, bis die Spitze wieder vollständig verhüllt und die kleine Perle verrieben war. Neo wollte lustvoll stöhnen. Mehr als ein erstickter Laut drang jedoch nicht unter Angie hervor. Sie war darauf bedacht, seinen Mund fest mit ihrem kleinen brodelnden Vulkan zu versiegen, indem sie das Becken genießerisch fordernd, begleitet von einem frivolen Lächeln im Gesicht, vor und zurückschob.

Kurz bevor er glaubte, dass ihm bald schwarz vor Augen würde, weil die beiden ihm die Luft zum Atmen und den Verstand raubten, zeigte Angie einen Anflug von Mitleid mit ihm. Sie hob ihr Becken etwas an und lächelte ihn spitz an. Sein Blick huschte sprunghaft über ihren wunderschönen Körper. Was hatte sie vor? Sie sah aus, als würde sie jede Sekunde über ihn herfallen. Ihr Körper stand sichtlich unter Strom. Ihre Brustwarzen standen keck ab, der gesamte Brustkorb bebte. Sie selbst hechelte. Ihr Fötzchen glich einer sprudelnden Quelle der Wollust. Rötlich schimmerte die Pforte der Lust vor seinen Augen. Der feuchte Spalt schien ihn zu rufen. Er wünschte sich plötzlich nichts sehnlicher, als diese unbekannte Schönheit namens Angelique zu nehmen. Aus dem Augenwinkel sah er, dass sie ihr glattes Haar mit einer geschmeidigen Bewegung über die rechte Schulter warf und ihn lüstern musterte, ehe sie ihn mit einer weiteren Frage konfrontierte: „Wissen sie, was Lesben erst recht nicht tun würden?“

Er dachte, dass dies nur eines bedeuten konnte. Sein Herz machte einen Sprung. Sein Puls schnellte kurz auf 180 hoch. Seine Anspannung war fast schon unerträglich. Sabrina wichste seinen Harten mit festen Bewegungen. Dass sie seine Murmeln durch die zweite Hand rollen ließ und sanft knetete, war ihm fast entgangen. Jeder Muskel seines Körpers war angespannt. Er fühlte sich dennoch gelähmt und ausgeliefert. Eine für ihn absolut ungewohnte Rolle. Dennoch genoss er jede Sekunde.


„Was?“, fragte er schließlich, als Angie ihn einfach nur regungslos angesehen hatte. Er begann zu winseln. Stimmlich nach außen drang jedoch nur ein Wort vor: „Bitte.“


Angie drehte sich um, legte sich seitlich neben ihn, Sabrina tat es ihr gleich. Beide streckten ihm ihre Becken entgegen und spreizten die Beine. Als er den Kopf hob, konnte er noch mit ansehen, dass ihre Münder sich bei seinem Zepter trafen, dass sie längs über den Schaft leckten und sich gierig an der Eichel verköstigten. Die Einladung, es ihnen gleich zu tun, nahm er freilich an. Endlich hatte er Zeit, sich die Liebesmuschel aus nächster Nähe anzusehen. Er berührte das weiche Material und spürte das kribbelnde Brummen auf seiner Fingerkuppe. Der kleine, unauffällige Schalter verleitete dazu, daran herumzuspielen. Neos Aufmerksamkeit, dem Rest, der davon bei all der Erregung noch übrig war, galt sofort ihm. Er drückte ihn auf die eine Seite und hörte sofort ein enttäuschtes Murren von Sabrina, weil das Brummen aufgehört hatte. Drückte er ihn auf die andere Seite, begann sie wie von selbst, ihr Becken unauffällig rhythmisch vor und zurückzubewegen. Es war die Art von Bewegung, die bezeugte, dass sich Gehirn und Körper getrennt voneinander funktionierten. Die Bewegung, die perfekter und eleganter war, als jeder einstudierte Tanz. Eine Bewegung, die jeden Mann süchtig machte. Er hatte genug davon gesehen. Ohne den Vibrator auszuschalten, löste Neo die Befestigungsbänder und entledigte Sabrina des kleinen Spielzeugs, was mit einem Seufzen kommentiert wurde.

Sie lag einladend, vor ihm und bot sich seiner forschen Zunge an. Ihre Schamlippen waren leicht gerötet. Ihr duftender Nektar trat aus dem Kelch. Weil sich ihm beide freizügig offerierten, wusste er nicht sofort, wo er anfangen sollte. Deshalb folgte er seinem Instinkt. Unwillkürlich wanderte seine linke Hand zu Angies Lustzentrum, die rechte öffnete Sabrinas Spalt, an dem er sich schließlich auch verköstigte. Seine Zunge drang in sie, glitt zwischen den weichen Lippen hindurch und liebkoste ihren Kitzler, zwei Finger seiner linken Hand folgten ebenfalls der Hitze, die von Angie ausging, und drängten sich ihr entgegen, während sein Sack mit einer Hand geknetet wurde und sie zu zweit seinen Pint wichsten.

„Ob Neo weiß, was Lesben ganz sicher nie machen würden?“, hörte er Sabrina Angie fragen, die bei der Frage erheitert kicherte. Er wusste, was jetzt kam. Es konnte nur noch eines kommen. Sie waren so weit gegangen. Der letzte Schritt war, eine der beiden oder gar beide ganz für sich zu haben. Er wusste nicht, wie er das im Angesicht dieser beiden heißen Feger durchhalten sollte. Aber er wusste eines ganz gewiss: Es fehlte nicht viel, und er würde explodieren.


„Du meinst …?“, warf Sabrina eine unvollständige Frage in die Runde. Ihr Gesicht nahm spitzbübische Züge an. Ihr Blick sprang kurz in Neos Gesicht, der sie sehnsüchtig und sichtlich außer Atem anhimmelte, dann zurück zu seinem pulsierenden Zepter.


„Aber ist das für uns Lesben nicht viel zu groß? Wir sind doch eher kleine Spielzeuge gewöhnt. Kleine Spielzeuge für kleine unschuldige Muschis.“ Sabrina entzog sich Neos Spezialbehandlung, die sie mächtig in Fahrt gebracht hatte, rappelte sich hoch und streckte ihrer Freundin demonstrativ und äußerst lasziv ihr Hinterteil entgegen.


„Stimmt. Du hast absolut Recht. Für Dinge dieser Dimensionen sind wir nicht gebaut. Sieh mal, ich kann es mit einer Hand ja kaum umfassen.“ Angelique suchte Blickkontakt zu Neo, der langsam begann, um Erlösung zu flehen. Sie genoss es und legte noch einen drauf. „Und überhaupt hab’ ich noch nie ein Teil dieser Länge in der Hand gehabt. Selbst wenn ich beide Hände daran lege, schaut oben noch ein schönes Stück heraus.“ Eine obligatorische Demonstration dessen folgte.


Klar kannte Neo seine Qualitäten. Er spielte sie ja oft genug aus, um Frauen zu beglücken. Doch als er diese Komplimente hörte, wusste er nicht, was er davon halten sollte. Er fühlte sich größer und zugleich hilfloser als je zuvor.


„Bitte …“, flüsterte er fast, ehe er ein Versprechen abgab: „Ich werde auch ganz vorsichtig sein.“ Angie widmete sich Sabrinas feuchtem Kelch, der ihr dargeboten wurde, drang mit drei Fingern in sie, zog sie wieder heraus und spähte wieder auf Neos Schwanz. Neo tat es ihr gleich, drückte mit einem dritten Finger gegen Angies Lustpforte, bis er gleitend eintauchte und ihr ein überraschtes Seufzen entlockte.


„Was meinst du, Süße? Willst du’s probieren?“


Sabrina setzte sich neben Neo und musterte ihn ausgiebig. Ihr listiges Lächeln missfiel ihm dabei. Es war ihm nicht geheuer, in dieser Situation angelächelt zu werden. Für gewöhnlich sah er in große, lechzende Augen, bevor er mit einer jungen Dame intim wurde. Wortlos bezog sie Position. In ihrer üblichen geschmeidigen Art setzte sie ein Knie auf der anderen Seite von Neos Becken ab, sie selbst legte eine Hand um seinen Pint und strich noch einmal der Länge nach darüber.


„Hm. Wenn ich es mir recht überlege - ich bin ein großes Mädchen. Und das ist ein großer Schwanz für ein großes Mädchen.“

Sie hob ihr Becken etwas an, richtete Neos Harten auf, dirigierte ihn zwischen ihre Beine, wo sie mit der anderen Hand die Schamlippen für ihn ein klein wenig auseinanderzog. Als sie sich langsam auf ihn sinken ließ und er mit ansah und fühlte, wie seine Eichel in die heiße Enge ihres Fötzchens drang, war es plötzlich um ihn geschehen. Er versuchte, sich gegen den nahenden Höhepunkt zu wehren. Doch wie gegen die beiden Freundinnen, war er auch gegen ihn völlig machtlos. Unwillkürlich stemmte er sich hoch, zog Sabrinas Körper dicht an sich und stieß einige Male kraftvoll zu, ehe sich sein Höhepunkt tief in ihr entlud und er erschöpft in ihre Arme sank und seinen Kopf an ihre Schulter lehnte. Sabrina streichelte ihn am Hinterkopf. Fast wirkte es so, als hätte sie Mitleid mit ihm. In der Tat fühlte er sich völlig leer gepumpt. Seine Muskeln waren so schlaff, genauso sein Penis, der sich langsam aus ihren Gefilden zurückzog. Er fühlte seinen eigenen Saft über seinen Sack abfließen. Ein erschöpftes aber zufriedenes Lachen entrang sich seiner Kehle. Woher dieses kam, wusste er selbst nicht. Seit Ewigkeiten war er nicht mehr zu früh gekommen. Selten zuvor hatte er nach einem Orgasmus keine Reserven mehr, um eine zweite Runde einzuläuten. Noch nie hatte er sich nach einem Höhepunkt so ausgeglichen und zufrieden gefühlt. Er hatte die Lesben erobert, was zu einer Ausschüttung von Glückshormonen führte und ihm ein heroisches Gefühl verlieh. Er ließ sich auf den Rücken fallen und zog Sabrina mit sich. Während er die letzten Minuten der Intimität mit ihr genoss und vor sich hindöste, flüsterte sie ihm etwas Unmissverständliches ins Ohr.


„Wir sind bi, nicht Lesben. Aber wissen sie, was ein Grund wäre, um lesbisch zu werden? Wenn alle Männer so früh kämen wie sie.“


Sie löste sich aus seiner Umklammerung, stand auf und ließ die Reste seiner Lust auf seinen Bauch tropfen, angelte nach der Liebesmuschel, nahm Angie, die sie aufgeweckt anstrahlte und ihr zuzwinkerte, an der Hand und ging mit ihr zur Straße. Dort zogen sie sich wieder an. Neo blieb liegen und fühlte, wie sein Saft und auch sein überhitzter Körper auskühlten. Jetzt nahm er auch wieder bewusst wahr, dass das Gras unter seinem Rücken feucht war und dass sein Harndrang zunahm. Als Sabrina auf der anderen Seite den gewechselten Reifen als immerhin annehmbare Arbeit kommentierte und Angie bat, die Muttern kräftig anzuziehen und den kaputten Reifen im Kofferraum zu verstauen, seufzte er laut, schloss die Augen und gab seinem Harndrang einfach nach. Mit etwas Glück gelang es ihm, die eben erlebten Szenen noch einmal imaginär zum Leben zu erwecken. Er spürte jedoch nur, dass sein warmer Urin über den Bauch rann und seitlich zu Boden tropfte. Weder Sabrinas noch Angies aufregendes Antlitz kam ihm dabei in Sinn. Es hatte keinen Sinn, sich etwas einzubilden. Er wusste, dass er sich nur selbst ansaute. Erniedrigt blieb er liegen. Ihm blieb schließlich die Erinnerung, sich mit zwei atemberaubenden Gören vergnügt zu haben. Mit einem kleinen See im Bauchnabel schlummerte er schließlich ein und erwachte erst wieder, als eine Hand auf seiner Schulter lag und ihn eine freundliche Stimme bat, aufzuwachen. Natürlich hatte er im Schlaf alles noch einmal erlebt. Das und noch viel mehr. Er hatte mit beiden Mädchen geschlafen. Immer und immer wieder. So oft, bis sein Schwanz schmerzte und ihre Fötzchen brannten. Aber sie waren sich nichts schuldig geblieben.

*****

„Neo?“ eindeutig Sabrinas Stimme. „Sie können wieder aufwachen. Es gibt Frühstück.“


Missmutig schlug er die Augen auf. Er ahnte, dass er geschlafen und alles nur geträumt hatte. Weil er Sabrina neben sich stehen und ihn schelmisch anlächeln sah, war er nicht so sicher, ob nicht zumindest ein Teil der ganzen Geschichte real gewesen war. Als sein Blick über ihre weit geöffnete Bluse und das bekannte Dekolletee strich, hoffte er es sehr.


„Ich hoffe, sie haben gut geschlafen.“ Er lächelte müde.


Sie stellte ein kleines Tablett auf sein Tischchen. „Kaffee?“


Er nickte benommen und starrte unentwegt auf ihre Brüste. Wenn er nur wüsste, was tatsächlich geschehen war. Ehe er es bemerkte, war sie aus seinem Blickfeld verschwunden. Er widmete sich seinem Frühstück und staunte nicht schlecht, als er wieder eine Serviette fand, so, wie sie eine vor seinem Nickerchen bei ihm abgeliefert hatte. Erneut las er eine handgeschriebene Botschaft: „In der Hoffnung, dass sich der kleine Neo nicht völlig verausgabt hat ... Hotel Freud, Zimmer 69. Und kommen sie nicht zu früh …“


Darunter zierte ein gut platzierter Kuss die Serviette, die sein Herz höher schlagen ließ. Was immer Traum und Realität gewesen war – er war sicher, er würde es herausfinden.

[Vielen Dank an Juxi und Sabbi]

Neo drückte dem Taxifahrer übermäßig viel Trinkgeld in die Hand, ließ die Anmeldeprozedur über sich ergehen, eilte auf sein Zimmer und plumpste auf das große Wasserbett. Erleichtert schloss er die Augen.


„Ich kann nicht glauben, dass ich wirklich hier bin.“ Er wusste nicht, warum er das laut gesagt hatte. Vermutlich nur aus einem Bedürfnis heraus.


Es musste eine Ewigkeit her sein, seit er auf Milos in seinem Urlaub einfach so auf seinem Bett liegen konnte. Der Trip nach Afrika hatte ihn mehr Kraft gekostet, als er anfangs bereit war, sich einzugestehen. Aber der Transatlantikflug und die wirren Auswüchse seines Geistes hatten ihn daran erinnert, dass er anstrengende Monate hinter sich hatte und die Weltreise tatsächlich auch zu Erholungszwecken hatte machen wollen.

„Aber schlussendlich bin ich doch heile hier“, sagte er wiederum laut und musste kurz den Impuls der Traurigkeit unterdrücken, dass niemand diese Sätze hören konnte oder wollte. Er schluckte und öffnete seine Augen wieder. Neo blickte direkt auf die getäfelte Decke und versuchte sich vorzustellen, wie es wohl wäre, jeden Tag neben einem geliebten Menschen aufzuwachen und statt auf billig verzierte Decken, in große Augen zu blicken, in denen man sich verlieren konnte. So wie in denen von Beyza. Wieder schluckte er und erinnerte sich, dass er die Existenz dieser Frau zerstört hatte. Und immer noch brachte die Erinnerung ein Lächeln der Erleichterung und der Freude zurück auf seine Lippen. Sie hatte verdient, was sie bekommen hatte.


Er atmete tief durch. Der Gedanke an seine Begegnung mit der Türkin hatte die Traurigkeit vertrieben. Was waren ihre letzten Worte gewesen:


„Immerhin kannst du immer noch nicht lieben!“


Neo schüttelte den Kopf, als könnte sie so seine Ablehnung sehen. Es war keine Frage des Könnens. Es war eine Frage des Wollens.

Es vergingen zwei Stunden, in denen Neo etwas schlief, um sich anschließend zu duschen, zu rasieren und auch sonst den Geruch des langen Fluges aus allen seinen Poren zu entfernen. Dann zog er sich nachdenklich die Hose an, um in dem Moment, als er sie hochziehen wollte, zu stocken. Irgendetwas war in seiner Hosentasche. Neugierig zog er den kleinen weißen Gegenstand hervor.


„Hotel Freud, Zimmer 69.“ Die Schrift war inzwischen kaum mehr lesbar, aber Neo fiel die Autorin oder besser ihr sagenhafter Körperbau sofort wieder ein.


Er fragte sich, wie weit entfernt wohl dieses Hotel Freud liegen würde. Irgendwer an der Rezeption würde es ihm sagen können.

„Sind sie mit irgendetwas bei uns unzufrieden? Sagen sie es nur!“ Die Augen des Rezeptionschefs verrieten seine erschrockene Überraschung. Er dachte wohl, der Gast seiner teuersten Suite wollte umziehen. Aber Neo lächelte und klopfte dem Mann auf die Schulter:


„Nein, keine Sorge. Es ist alles hervorragend. Ich möchte nur eine Freundin von mir besuchen, die mich eingeladen hat.“


„Ach so.“ Neo konnte erahnen, wie dem kleinen, untersetzten Mann mehrere Steine vom Herzen fielen.


„Es ist nicht weit. 15 Minuten mit dem Auto die Strandpromenade entlang. Wenn sie wollen, kann sie unser Fahrdienst hinbringen.“


Neo lächelte hinterhältig.


„Ich habe eine andere, bessere Idee.“


Der andere sah ihn erwartungsvoll an.


„Beim Einchecken habe ich auf dem Parkplatz eine Dodge Viper gesehen. Die würde ich mir gerne heute Abend ausborgen.“


„Aber das geht nicht. Die gehört dem Direktor.“


„Das soll sie auch. Nur heute wird er sie freundlicherweise mir zur Verfügung stellen. Oder wollen sie ihm erklären, warum sein reichster Gast auf einmal ausgezogen ist.“

10 Minuten später stand Neo am Strand und blickte in die Wellen des Ozeans. In seiner rechten Hand lag der Schlüssel zur Viper. Geld war nicht nur ein gutes Lockmittel, es war auch ein hervorragendes Druckmittel. Zufrieden warf er den Schlüssel in die Luft. Am Abend würde er Sabrina sehen und jetzt hatte er noch den ganzen Nachmittag, um Strand, Land und Leute besser kennen zu lernen.

Für einige Minuten schlenderte er am Strand entlang und beobachtete, wie die Sonnenhungrigen vor sich hinbrutzelten. Ein leichter Wind blies den Strand entlang und durchwühlte sein Haar. Neo schloss die Augen, öffnete seinen Mund und schmeckte die angenehme, salzige Luft, genoss den wohligen Geruch von Sonne, Ozean und Strand.


„Head up!“


Neo sah erschrocken auf, aber der Schrei kam zu spät. Das runde, pinkfarbene Geschoss knallte mit voller Wucht gegen seine Stirn. Neo taumelte, um dann rückwärts hinzufallen und in der Sandburg eines kleinen Jungen zu landen, der zu weinen und nach seiner Mutter zu schreien begann.


„Was soll der Scheiß ...?“ Wollte Neo gerade ansetzen zu schreien, während er sich die schmerzende Stirn rieb, um dann aber abzubrechen und zu lächeln, als er einem schuldbewusst dreinblickenden Lockenkopf ins Gesicht schaute.


„I am so sorry!“ Der Lockenkopf sah ihn noch immer erschrocken an.


„It's allright. Don't worry.“ Neo hatte sich erhoben und versuchte zu beschwichtigen, aber nicht so sehr, dass die Blondine das Interesse verlor. Er schätzte sie auf ungefähr 20 und ihr Körper sah ähnlich verlockend wie das Gesicht aus.


Die Blonde reichte ihm eine Hand und half ihm hoch. Neo versuchte, so verführerisch wie möglich mit seinen Augen zu rollen und freute sich, als er sah, wie der Blick der jungen Frau zwischen ihre Beine wanderte.


„Heather!“


Überrascht sahen beide auf. Der Ruf kam von einem jungen Mann, der einige Meter entfernt stand und mit den Füßen im Sand scharrte. Scheinbar derjenige, der als Fänger des pinken Flugobjekts vorgesehen war, welches Neo inzwischen als eine Frisbee identifiziert hatte.


Dann sah er zu der jungen Frau namens Heather, welche die Frisbee aufgehoben und dem anderen zugenickt hatte. Sie lächelte ihn noch einmal an und wandte sich zum Gehen.


Neo sah ihr kopfschüttelnd nach und sagte auf Deutsch:


„Mann, wenn du nicht so lecker aussehen würdest, wäre ich wirklich böse geworden.“


Die Blonde blieb sofort stehen, drehte sich nochmals zu ihm um, grinste breit, wie ein Honigkuchenpferd und sagte:


„Danke. Aber du siehst auch heiß aus! Wäre mir die Frisbee nicht versehentlich gegen deinen Kopf geflogen, fast hätte ich es tun müssen. Aber mein Freund hätte das vermutlich nicht so witzig gefunden!“ Ihr Deutsch war akzentfrei, hatte aber einen leichten schwäbischen Einschlag.


Neo begann zu lachen und blickte der Blondine noch einige Sekunden hinterher. Mit der rechten Hand rieb er seine linke.


„Heute nicht! Aber bald!“ Fast hatte er diese Worte geflüstert und machte sich eine Notiz auf dem großen Block in seinem Gehirn. Heute galt seine ganze Aufmerksamkeit Sabrina. Und der Viper!

***

Der Wecker in Sabrinas Hotelzimmer zeigte 5:00, als Neo sich seine Hose anzog und die schlafende Sabrina betrachtete. Die Nacht war gut für sein Ego gewesen. Und wenn er die Spuren ihrer Fingernägel in seinem Rücken richtig deutete, war sie mit ihm auch zufrieden gewesen. Neo hoffte inständig, nicht mehr an seinen merkwürdigen Traum vom Hinflug denken zu müssen. Er hatte zumindest alles gegeben, um das Trauma zu bewältigen.

Auf dem Hotelparkplatz stand er vor der Viper und fuhr sanft über das glänzende Metall. Ob er Sabrina eine Nachricht hätte hinterlassen sollen? Er schüttelte den Kopf. Wozu die Dinge so verkomplizieren? Eine Frau, die man in seinem Urlaub zweimal vögelte, war so etwas wie ein Eingeständnis, dass man keine Neue bekommen konnte. Oder noch schlimmer: so etwas wie eine feste Freundin! Außerdem gab es da ja noch Heather. Neo betrachtete sein Lächeln in der Spiegelung des Autos.


Heather, die Neue!

Neo - Ein Mordsurlaub [von XXX-Zine]

Neo packte die Blondine an den Lenden und stieß kraftvoll sein bestes Stück in sie hinein. Die junge Frau schrie ihre Lust laut heraus.


Er griff in ihr langes dünnes Haar und zog ihren Kopf mit einem Ruck nach hinten. Das Mädchen schrie auf, verfiel dann aber sofort wieder in leises Keuchen. Neo beugte seinen Oberkörper vor, ohne dabei mit seinen kräftigen Stößen innezuhalten. Sein Mund war ganz dicht an ihrem Ohr.


"Gefällt es dir, wie er in dich hineinfährt?", flüsterte er ihr zu und fuhr mit der Zunge nass über ihr Ohr. Mit seiner freien Hand schlug er ihr kräftig auf die Seite ihres Hinterns.


Wieder schrie die Blondine auf. Der Schrei war gepaart von Lust und Schmerz. Sie hatte die Augen geschlossen, atmete keuchend und abgehackt. Ihr Kopf wandte sich ihm zu und Neo schleckte genüsslich mit seiner Zunge über ihre Wange.


"Besorgt es dir dein Freund auch so hart?", fragte er sie und schlug noch einmal mit der flachen Hand zu.


"Nein", kam es lang gezogen und fast gequält aus ihrem Mund.


"Soll ich dich für ihn zureiten, meine süße Heather?" Und wieder leckte er ihr über das Gesicht. "Hat er denn schon oft seinen kleinen Pimmel in dich hineingesteckt?"


"Erst zweimal!", antwortete Heather leise und stöhnte dabei ihre Lust heraus.

Neo hatte Heather am Strand von Miami Beach angesprochen. Dass ihr Freund dabei gewesen war, störte dabei nicht im geringsten. Er ignorierte ihn einfach. Wie schnell hatte er sie unter einem Vorwand dazu überreden können, ihn mit auf ihr Zimmer zu nehmen. Ihr Freund stand einfach nur mit offenem Mund neben seiner Freundin und hatte nichts unternommen.


"Ich werde deine kleine Freundin jetzt mit auf euer gemeinsames Zimmer nehmen und mit ihr ein paar versaute Sachen machen", waren seine Worte gewesen, ohne dass Heather es mitbekam, und war anschließend mit ihr in ihrem Zimmer verschwunden.

"Erst zweimal?", wiederholte Neo und rammte ihr seinen Schwanz tief und fest in ihre Spalte.


"Jaaaa!", schrie sie laut auf und löste eine Hand vom Bett, um unter ihren Körper nach hinten zu greifen und Neo an seinen prall gefüllten Eiern zu packen. Neo triumphierte, er spürte, dass Heather langsam ihre Hemmungen ablegte.


Wieder schlug Neo kräftig zu und beschleunigte seine Bemühungen. Heather begann seine Eier zu kneten. Endlich wurde sie aktiv, beteiligte sich an dem rasanten Liebesspiel.


Neo spürte, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er ihr seinen Samen das erste Mal hineinpumpen würde. Aber natürlich würde es nicht sein letztes Mal mit Heather an diesem schwülwarmen Sommertag sein. Er hatte noch viel vor mit der jungen Frau, bevor er sie wieder in die Obhut ihres Freundes entließ, sofern sie dahin noch zurückkehren wollte. Es gab noch andere Körperöffnungen, in die er seinen Saft hineinpumpen wollte. An Stellen, woran die noch recht unerfahrene Heather wohl nicht einmal im Traum dachte, dass man sie für schmutzige Sexspielchen missbrauchen würde. Ein geiles und gieriges Luder wollte er aus der süßen Blondine machen, wenn er sie ihrem Freund zurückbrachte, im Bikini, so wie er sie mitgenommen hatte, aber dann besudelt mit seinem getrockneten Samen.


Neo spürte ihre kleinen Finger an seinem Sack, dessen Haut sich langsam zusammenzog. Die langen Fingernägel gruben sich darin fest. Der Schmerz, den sie dabei erzeugten, spornte Neo nur zu größeren Leistungen an.


"So gefällst du mir, kleine versaute Hure. Gleich werde ich dich mit meinem Saft besudeln, aber glaube ja nicht, dass ich dann schon fertig mit dir bin."


Noch einmal stieß er sein hartes Glied mit voller Kraft in sie hinein. Neo richtete sich auf, zog noch ein Stück kräftiger an ihren Haaren und riss ihren Kopf noch weiter nach hinten. Gurgelnd schrie das gepeinigte Mädchen auf. Lust und Pein waren es, was innig vereint ihrer Kehle entrann.


Neo schrie auf und verkrampfte sich, während sein Ding tief in ihrer heißen Muschi steckte. Er spürte, wie sein Saft in sie hineinschoss.

Plötzlich krachte es, eine laute, aber dennoch gedämpfte Stimme drang zu ihm heran. Die Tür brach auf und schlug mit einem lauten Knallen an die Innenwand des Hotelzimmers. Mit einem Satz wand sich Heather aus seiner Umklammerung. Neos Schwanz fluppte mit einem lauten Schmatzen aus ihrer Lustgrotte, während mehrere bewaffnete Männer in das Zimmer stürmten.


Heather schrie kreischend auf, warf sich auf den Rücken und strampelte sich mit den Füßen in die hinterste Ecke des Bettes.


Mit erstaunter Miene wandte Neo den Kopf in Richtung der Eindringlinge, während ein zweiter Schwall seines Samens auf Heathers Oberschenkel spritzte.


Er brauchte ein paar Augenblicke, um die neue, so aberwitzige Situation, in seinem Kopf zu realisieren. Sein Lustpegel war innerhalb von Sekundenbruchteilen fast vollständig auf null gesunken, auch wenn sein steifes und tropfendes Glied diesem Umstand Hohn sprach.


Das verstörte Mädchen drückte sich am Kopfende des Bettes an die Wand, zog ängstlich die Beine an den Körper und fischte nach dem dünnen Bettlaken, um sich zu bedecken.


Neo dagegen kümmerte sich nicht um die Schamhaftigkeit der Situation. Aufgerichtet und mit immer noch steifem Glied blickte er die Polizeibeamten an. Die vier mit Schusswesten bekleideten Männer, 'Miami Dade Police' prangte in großen Lettern auf den wohl mit Kevlar gepanzerten Westen, machten nicht den Eindruck, als wenn sie die Statisten einer 'Verstehen Sie Spaß'-Sendung wären.


"Hinknien und die Hände hinter den Kopf", befahl einer der Männer unmissverständlich und deutete mit dem Lauf seiner Schusswaffe direkt auf Neos Brustkorb. Auch die Läufe zwei weiterer Polizisten richteten sich bedeutungsvoll auf seinen Körper. Der vierte Beamte dagegen postierte sich neben der armen Heather, hielt aber seine Waffe nur andeutungsweise auf sie gerichtet.


Sie wollten ihn, das erkannte Neo sofort. Er war eindeutig das Ziel dieses Einsatzes, aber Neo wusste ums Verrecken nicht, warum sie ihn als Zielperson auserkoren hatten.


Neo tat wie ihm geheißen und vermied es ruckartige Bewegungen zu machen. Sein Herz pochte. Nicht unbedingt Angst, aber eine gehörige Portion Wut machte sich in seinem Brustkorb breit.


"Was ist denn das hier für ein Bullshit?", rief Neo kopfschüttelnd, hielt aber die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Neo wusste, dass amerikanische Polizisten nicht lange fackelten, wenn sie sich bedroht fühlten. In Amerika tickten die Uhren anders, als in 'good old germany'.


"Maul halten", wurde er angeraunzt und bekam gleichzeitig das Schulterstück eines Gewehres in die Seite gestoßen. Ein stechender Schmerz durchraste seinen Oberkörper, aber Neo unterdrückte einen Schmerzensschrei.


Schon wollte er zu einer Erwiderung ansetzen, doch die Haltung der Gewehre, die sich ihm nun noch ein Stückchen mehr widmeten, belehrten ihn eines Besseren.


Wortlos blieb Neo vor den Männern knien, mit erigiertem Glied, in einer mehr als menschenunwürdigen Situation.


Als Neo die Schritte vom Hotelflur her vernahm, erkannte er sofort, dass es eine Frau sein musste, die den Raum betreten wollte. Zwei der Beamten traten zur Seite, um dem Neuankömmling Platz zu machen.


Sie war groß, vielleicht eine halbe Handbreit größer als er selber, trug einen dünnen, schwarzen Ledermantel, vollkommen unpassend für das warme Klima von Miami, doch an ihr wirkte er alles andere als deplatziert. Der Mantel war weit geöffnet. Sie trug schwarze Jeans, ihre Dienstmarke klemmte locker an dem breiten dunklen Gürtel und die weiße Bluse spannte sich fest um ihre üppige Oberweite. Ihre Füße steckten in schwarzen Stiefeln, die ihr fast bis zu den Kniekehlen gingen. Sie war schlank, fast dürr, sodass Neo sie wohl mit beiden Händen vollständig um die Taille hätte greifen können. Doch ihrer faszinierenden Erscheinung tat dies kein Abbruch. Vom ersten Moment an hielt ihn der Anblick dieser Frau gefangen. Ihm stockte fast der Atem.


Grinsend postierte sie sich vor dem Bett und blickte kopfschüttelnd auf Neo herunter. Sie schob ihre dunkle Sonnenbrille, die von schwarzen, seidigen, langen Haaren umrahmt wurde, in die Stirn. Dann blickte sie auf Neo herab und ihre grünen Augen bohrten sich wie Strahlen eines Lasergeschützes in sein Gesicht.


Langsam schob sie ihren Mantel noch ein Stück auseinander, legte die linke Hand an den Gürtel und zeigte dezent mit dem Zeigefinger auf ihre Dienstmarke.


"Miami Dade Police - Ana Lepopadidies", stellte sie sich mit schneidender Stimme vor. Neo blickte ihr in die Augen, ohne mit den Wimpern zu zucken erwiderte er ihren Blick.


Heather hätte nicht einmal ein paar läppische Sekunden seinem Blick standhalten können, doch bei dieser Frau war es anders. Ihre Züge wirkten hart und kantig. In ihrem Gesicht zuckte nicht ein Muskel. Starr waren die Augen auf ihn gerichtet und versprühten ihr grelles Feuer.


Die Stille wurde nur unterbrochen von dem Schluchzen der verstörten Heather.


Neo schluckte. Plötzlich wurde er sich seiner Nacktheit gewahr. Die Gegenwart der Polizisten war es nicht, die ihn störte, auch nicht, dass eine Frau das Zimmer betreten hatte. Nein, es war DIESE Frau, die ihn innerhalb von wenigen Augenblicken um seine Selbstsicherheit brachte.


Neo spürte, dass er dieses stumme Duell zu verlieren drohte. Die Polizisten konnte er ignorieren, innerlich über sie lachen, so bedrohlich sie sich auch mit ihren Schusswaffen gaben. Aber diese Frau!


Neo blinzelte und senkte den Blick leicht nach unten.


Ein hauchdünnes, kaum zu erahnendes Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit. Das Lächeln des Siegers!, durchfuhr es Neo wie ein Blitzschlag.


"Haben wir dich endlich", sagte sie nur.


"Was soll der Bullshit?", begehrte Neo auf. "Bin ich in einen falschen Film hineingeraten? Spielt ihr hier Miami Vice?"


Prompt wurde sein Aufbegehren von dem Beamten neben ihm, mit einem weiteren Stoß in die Seite belohnt.


Die Frau wiegte den Kopf mehrmals zur Seite und musterte ihn. Dabei blieb ihr Blick für einen flüchtigen Augenblick auf sein erigiertes Geschlechtsteil gerichtet.


"Fast zu schade, um für den Rest des Lebens weggesperrt zu werden."


Leises, raues Gelächter kam aus den Mündern der bewaffneten Männer.


"Okay, abführen. Die Frau kommt auch mit und dann lasst gleich die Jungs vom CSI rein - und Spuren sichern."


"Shit und gleich kommt Horatio Caine hier rein und lässt seinen obligatorischen Spruch los, oder was?"


Die schwarz Gekleidete schüttelte den Kopf. Neo konnte den Blick nicht von ihr lassen, vermied es aber, ihr in die Augen zu schauen.


"Unser Perversling hat anscheinend ein wenig zu viel TV geschaut. Und dafür wird er sicher bis zu seinem Lebensende noch genug Zeit haben." Sie drehte sich um, hielt aber dann noch einmal inne. "Zwischen den Zeiten, wo er seinen Arsch hinhalten muss"


Ein erneutes Auflachen ging durch die Reihe der Beamten.


"Wessen werde ich beschuldigt?", rief Neo und nun schwang schon ein Stück Verzweiflung in seiner Stimme mit.


"Sagt es ihm und lest ihm seine Rechte vor. Ich möchte nicht, dass er wegen eines Formfehlers wieder rauskommt." Die Polizistin wandte sich ab.


"Randolf Redrum, ich verhafte sie wegen Mordes an Kathrin Denborrow. Sie haben das Recht ...", fing der Beamte an, der ihm zweimal das Gewehr in die Seite gerammt hatte..


Neo hörte den Worten des Officers nicht mehr zu, fassungslos blickte er der hochgeschossenen Frau mit dem langen Ledermantel nach.


Zwei Fragen quälten ihn, während ein Mann aus dem Sonderkommando damit beschäftigt war, ihm Handschellen anzulegen. Niemand kümmerte sich um seine Blöße, als sie ihn abführten.


Heather wurde ebenfalls abgeführt, allerdings gestattete man ihr, sich etwas überzustreifen.


Für Neo gab es aber nur noch die zwei Fragen: Wie er aus dieser Sache herauskam und wie er die arrogante Polizistenschlampe flach gelegt bekam.

*

Das Verhör ging inzwischen über mehrere Stunden. Ana Lepopadidies saß ihm am Tisch gegenüber. Sie trug immer noch ihren schwarzen langen Mantel. Die Lepopadidies hatte die Arme unter ihrem Busen gekreuzt und blickte Neo mit starrer Miene an. Ihre grünen Augen versprühten dabei ein Feuer, das Neo fast um den Verstand brachte.


Ein dampfender Becher Kaffee stand vor ihm, wie zum Hohn, denn seine Hände waren an Handschellen auf dem Rücken gefesselt.


Inzwischen war Neo froh, dass man ihn in eine orangefarbene Gefängniskombi gesteckt hatte. Jetzt hätte die Blöße gestört.

"Es hilft nicht, zu schweigen. Die DNA-Analyse wird ohne Zweifel ergeben, dass du in allen Fällen schuldig bist. Es gibt zu viele Spuren. DNA-Analysen dauern ein wenig. Das gibt dir Gelegenheit, dein Herz auszuschütten."


"Ich habe nichts getan. Ich will mit meinem Anwalt sprechen." Seine Stimme bebte. Sein Mund war ausgetrocknet. Seine Hände waren auf dem Rücken in Handschellen.


"Du hast HIER einen Anwalt? Ich denke, du behauptest ein Tourist zu sein? Wie süß!", ihre Züge gaben ein schmales Lächeln preis. "Ich werde dir sagen, was du bekommst. Du bekommst eine süße, kleine Zelle mit ein paar netten Zellengenossen. Und die werden sich sicher die Zeit nehmen, um dir noch einige Sachen beizubringen, wenn du verstehst, was ich meine."


Neo verstand nur zu gut. Schon im Hotelzimmer hatte sie etwas von 'Arsch hinhalten' erwähnt.


"Aber wenn du gleich hier ein Geständnis ablegst, dann könnte ich prüfen, ob wir für dich noch eine Einzelzelle frei haben."


"Ich glaube, ich spinne! Das wird doch bestimmt aufgezeichnet, wenn das rauskommt, dann bist du deinen Job los, das ist Erpressung und Misshandlung."


"Oh!", machte Ana und grinste Neo an. "Das tut mir jetzt leid, aber in unserem Vernehmungszimmer sind gerade die Maler. Hier in diesem Raum wird nichts aufgezeichnet und diese berühmten Spiegelscheiben, aus deinen dämlichen CSI-Krimis, gibt es hier auch nicht. Von daher würde ich sagen, steht Aussage gegen Aussage." Sie hob kurz die Hände und zuckte bedauernd mit den Schultern.


„Und wer hört schon auf einen stinkenden Bastard wie dich. Aber wenn du wünschst, dann können wir dein Geständnis direkt auf diesem Gerät aufzeichnen." Die Polizistin im Ledermantel beugte sich ein Stück vor und tippte mit ihrem langen Zeigefinger auf ein kleines Diktiergerät.


"Wie oft soll ich das noch sagen, ich bin nicht der, den ihr sucht. Wie oft soll ich das noch erklären. Ich mache Urlaub. Ich bin erst vor ein paar Tagen hier in Florida eingereist."


Ana hob ihre Augenbrauen, stemmte die Arme in die Seite. Der Stoff an den Knöpfen ihrer Bluse spannte sich. Sie trug einen weißen dünnen BH, Neo konnte es deutlich sehen. Zudem drückten die Nippel ihrer Brüste deutlich hervor. Im Raum war es nicht kalt, auch wenn die Luft nicht sehr angenehm roch. Neo fragte sich unwillkürlich, auch wenn es kaum mehr als an den Haaren herbeigezogen war, ob es die Polizistin erregte, so mit ihm zu spielen.


"Die Indizien sind eindeutig. Die Zeugenaussagen! Die Spuren im Mietwagen und in der Wohnung der Ermordeten!"


Ana senkte den Blick und blätterte in der Akte auf dem Tisch. Das lange dunkle Haar rutschte ihr ins Gesicht und verdeckte ihre glatte hohe Stirn. Sie fischte ein Foto aus der beigefarbenen Mappe und legte es Neo vor die Nase.


Das Foto war unscharf und eindeutig mit einem starken Zoomobjektiv aufgenommen. Es zeigte ein Fenster und zwei Personen dahinter. Zum einen eine brünette Frau, mittleren Alters mit freiem Oberkörper. Die andere Person, unzweifelhaft ein Mann, stand vor ihr und hatte sie mit der einen Hand am Arm gepackt, während er sie mit der anderen am Hals würgte. Ein Umstand, der Neo nicht sehr gefiel, zumal diese Aufnahmen tatsächlich authentisch waren. Aber das, was ihn völlig beunruhigte war, dass das Konterfei des Mannes auf dem Foto, so undeutlich es auch war, mit dem seinen zum Verwechseln ähnlich war.


"Erkennst du dich wieder?", verhöhnte sie Neo.


Ein weiteres Bild klatschte vor ihm auf den Tisch. Wieder erkannte er sich, diesmal, wie er anscheinend die Leiche der Frau durch das Zimmer schleifte.


"Das bin ich nicht", rief Neo mit zitternder Stimme.


Ein weiteres Bild. Die Frau, auf dieser Aufnahme war sie noch am Leben, kniete auf allen Vieren und Neo, oder besser sein Doppelgänger, war hinter ihr und penetrierte die Frau, die lustverzerrt in Richtung Kamera schaute. Hatte der Kerl sie kurz danach ermordet?


"Vorher hast du dich noch an ihr ausgetobt. Warum hast du sie umgebracht? Hat sie nicht alles getan, was du wolltest?"


"Ich war das nicht", wiederholte Neo nur und schüttelte den Kopf.


„Die Bilder sind Fälschungen!"


"Die Fotos wurden bei einer Observation vom gegenüberliegenden Gebäude gemacht. Eigentlich wollten die Kollegen eine andere Wohnung überwachen."


"Trotzdem war ich das nicht!"


Ana ignorierte ihn. Ihre Züge zeigten allerdings immer mehr Regung. Ihre innere Ruhe schien an dem langwierigen Verhör gelitten zu haben. Aber auch Neos Gemütszustand, hier in dem Verhörraum schon längst nur noch eine Fassade von abbröckelnder morscher Selbstsicherheit, war am Schwinden.


Mit einem Ruck erhob sie sich vom Tisch, legte die Hände auf die Platte und beugte sich ihm entgegen.


"Du Bastard, du wirst es mit deiner Selbstgefälligkeit nicht schaffen, mich aus der Fassung zu bringen. Wenn es sein muss, dann wird dieses Verhör noch Stunden dauern. Und niemand wird später nachvollziehen können, wie es verlief." Sie zischte die Worte förmlich aus sich heraus. Ihr Körper und ihr Busen bebten bei jedem ihrer Worte.


Drei Knöpfe ihrer Bluse waren geöffnet und gaben ihm einen herrlichen Einblick. Der BH gab viel von ihrem Fleisch preis und der Anblick blieb, trotz der hoffnungslosen Situation, bei Neo nicht gänzlich wirkungslos.


Die Polizistin nahm die Akte wieder zur Hand, blätterte noch einmal. Ihre Bewegungen waren schnell und fahrig.

Ana Lepopadidies brachte ihn zur Weißglut. Mit jedem Blick, mit jeder Geste und jedem Satz, den sie ihm entgegenschleuderte, bebten seine Hände auf dem Rücken mehr und mehr. Aber sie verursachte noch weit mehr in ihm. Sein Schwanz pochte und schien vor Gier platzen zu wollen, auch wenn er bisher kaum an Größe gewonnen hatte. Neo wusste, dass eine Berührung ihrer langen Finger reichen würde, um daraus ein sprichwörtliches Stehaufmännchen zu machen.


„Hier ist der pathologische Bericht. Auch wenn die Untersuchung ergeben hat, dass der Geschlechtsverkehr anscheinend einvernehmlich war - es wurden keine Spuren von Gewaltanwendung gefunden. Aber schon allein wegen deiner perversen Sexpraktiken sollte man dich lebenslang hinter Gitter stecken."


Die Polizistin legte ihm ein Formblatt vor, aber Neo machte sich keine Mühe, darauf etwas zu entziffern.


„Ich kenne diese Frau nicht. Ich hatte keinen Geschlechtsverkehr mit ihr und habe sie auch nicht ermordet. Schon allein die Fingerabdrücke sollten, ..."


"Papperlapapp", unterbrach ihn Ana Lepopadidies.


Sie schaffte es nicht, ihn in die Enge zu treiben und das schien ihr nicht besonders zu gefallen. Neo musste aber zugeben, dass die Ähnlichkeit mit dem Typen auf den Fotos schon beachtlich war. Ana hatte sich verrannt, aber langsam schien sie zu begreifen, dass der Fall doch nicht so eindeutig lag.


"Das ist nur noch Bürokratismus." Sie kam auf ihn zu, beugte sich tief zu ihm hinab und griff nach dem Becher mit Kaffee.


„Möchtest du vielleicht einen Schluck Kaffee? Dein Mund ist doch bestimmt trocken und da macht sich das von der Seele reden nicht so gut."


Sie hielt ihm den Kaffee direkt vor die Nase. Neos Lippen bebten. Die schwarze dampfende Flüssigkeit roch sogar nach richtigem Kaffee, was Neo schon für erstaunlich hielt. Natürlich war sein Mund ausgedörrt. Im Raum war es warm und trocken.


"Ja", schrie er sie an und 'komm bedien´ mich, gib mir zu trinken und dann darfst du mir einen blasen' fügte er in Gedanken hinzu.


Ana grinste, hielt den Becher noch ein Stück höher und blickte mit hochgezogenen Augenbrauen auf ihn nieder, um dann im selben Moment den Becher einfach überkippen zu lassen.


Es dauerte nur wenige Sekundenbruchteile, bis sich die Hitze der noch fast kochenden Flüssigkeit den Weg durch den Overall geebnet hatte und sich wie ein Brenneisen auf seinen rechten Oberschenkel legte. Fast wären auch seine wichtigsten Körperregionen betroffen gewesen, doch Neo zuckte noch rechtzeitig zurück. Trotzdem war der Schmerz kaum auszuhalten.


"Schlampe", brüllte er vor Schmerz und Zorn, nicht gewahr, dass er sie in seiner Muttersprache anschrie.


"Oh", machte Ana. "Verdammt, da bist du wohl aus Versehen gegen den Tisch gekommen und hast die ganze Brühe über dich gekippt. Wie ungeschickt."


"Das brennt! DU DUMME KUH!", kam es aus ihm, diesmal wieder in fast perfektem Englisch.


"Kathrin Denborrow musste weit mehr leiden als du", warf sie ihm an den Kopf. "Also stell dich nicht so an. Bastard!"


Wie eine Furie stürzte sie sich auf ihn, packte ihn am Kragen seines Overalls und riss ihn so an dem Reißverschluss ganz weit nach unten. Grob krempelte sie den orangefarbenen Stoff über seine Schultern ein Stück an beiden Armen hinunter.


Neo trug unter dem Overall keine weitere Kleidung. Er fühlte sich entblößt, zur Schau gestellt. Sie wollte ihn erniedrigen!


Wutentbrannt blickte er die Polizistin an. "FOTZE!", schrie er ihr ins Gesicht und erhielt augenblicklich die Quittung in Form einer Ohrfeige.


Ana Lepopadidies wollte zu einem zweiten Schlag ausholen, doch im letzten Moment schien sie sich eines Besseren besonnen zu haben. Ihre Lippen bebten, ein dünner Speichelfaden tropfte aus ihrem Mundwinkel, sie keuchte, er spürte ihren Atem auf seinem Gesicht.


Neos Stirn hob sich, als er sah, dass ihre Brustwarzen wie Stehaufmännchen aus ihrer Bluse herausdrückten.


'Diese Schlampe geilt sich unendlich an deiner Hilflosigkeit auf', schoss es ihm durch den Kopf. Er schüttelte fast unmerklich den Kopf. Ihre Hand schwebte knapp über seinem Gesicht, die Finger zitterten und Neo ahnte plötzlich, dass sie vor Erregung zitterten.


Für Momente starrten sich die beiden stumm an, diesmal blieb Neo stark, wich keinen Millimeter ihrem Blick. Er wollte diesmal das stumme Duell gewinnen.


Und in der Tat, es war Ana, die sich geschlagen gab. Aber nicht Neos starrer und diesmal unbeugsamer Blick war es, der sie zum Aufgeben brachte. Zwischen seinen Beinen hatte etwas zu wachsen begonnen und das war etwas, was die Polizistin anscheinend gänzlich aus dem Konzept brachte. Sein Schwanz war leicht angeschwollen, hatte angefangen hin und her zu wippen und Ana Lepopadidies auf diese Art und Weise abgelenkt.


Mit einem wütenden Schnauben wandte sie sich ab, griff wieder zu der Akte.


'Hab ich dich du Schlampe', schoss es Neo durch den Kopf. 'Ich werde dich kriegen! Dich ficken, dass du drei Tage lang nicht auf deinem verhurten Polizistenarsch sitzen kannst.'


Lepopadidies kramte einen weiteren Zettel hervor.


"Die Unterlagen sagen, dass du vorher mit ihr sehr heftigen Verkehr hattest. Angeblich sogar freiwillig. Es wurden keine Spuren der Vergewaltigung gefunden. Wie hast du das nur geschafft?"


"Wie oft soll ...", begann Neo, wurde aber gleich wieder unterbrochen.


"Spar dir deine Lügen. Laut Bericht hattet ihr sogar Analverkehr. Du bist über neun Inch in ihr gewesen. Das ist mehr als die Breite dieses Papierbogens."


Ana hielt das Papier wütend hoch und schaute auf sein entblößtes Teil.


„Und dein Ding da unten passt sicher ganz genau zu diesen unumstößlichen Beweisen."


Neo hob die Augenbrauen. In seinem Kopf ratterte es. Inch, Inch - verzweifelt versuchte er, die Angaben in Zentimeter umzurechnen und schaute mit zugekniffenen Augen auf das Blatt Papier. Ein Inch war etwas über 2,5 Zentimeter, demnach waren es knapp um die 23 Zentimeter, mit denen der echte Randolf Redrum die Frau vor ihrem Tod penetriert hatte.


Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, sein Körper entspannte sich. Jetzt hatte er sie.


"Da bist du auch noch stolz darauf", schrie die Polizistin erbost. "Ich sollte dir dein verdammtes Teil abschneiden."


Neo schluckte.


"Ich war es nicht." Neo versuchte, seine Stimme so ruhig wie möglich zu halten. "Und ich kann es sogar beweisen."


"Und wie soll das gehen?"


Neo grinste sie feist an und blickte dann auf sein bestes Stück, das sich trotz der Situation um ein weiteres Stück von seinem Körper abgehoben hatte.


Er beugte sich vor, stellte seinen Kopf schräg und raunte ihr leise zu: "Mach ihn steif, mach ihn so steif, wie du kannst und dann wirst du sehen, dass ich leider nicht über ein solch großes Stück verfüge."


Ana Lepopadidies blieb wie erstarrt stehen, ungläubig blickte sie auf den gefesselten Mann.


"Du bist ein perverses Arschloch. Was bezweckst du damit?"


"Meine Unschuld zu beweisen, du blöde Schlampe!", schrie er plötzlich auf und rüttelte an den Handschellen. Neo hatte geglaubt, seine Ruhe wiedergefunden zu haben, aber diese Frau brachte ihn dennoch zur Weißglut.


Aber Ana Lepopadidies verlor ihre Beherrschung. Sie kam auf ihn zu und holte mit der Hand aus. Klatschend krachte sie auf seine Wange und warf seinen Kopf zur Seite. Langsam hob Neo seinen Kopf wieder an, blickte schnaubend auf die Polizistin. Es schmerzte, seine Zunge fuhr heraus und fuhr über den Mundwinkel. Leichter Kupfergeschmack machte sich bemerkbar. Etwas tropfte und ein kleiner roter Fleck breitete sich auf dem Overall aus.


Die lange hagere Frau stemmt die Arme in die Seiten und blickte in zitternd an. "Nenn mich niemals wieder so."


Neo blickte zu ihr hoch, dabei verharrten seine Augen für einen kurzen Moment auf ihrer Bluse, dort, wo sich die beiden Nippel ihrer Brüste unverschämt durch den weißen Stoff der Bluse drückten. Ihre Oberweite hob und senkte sich im Takt ihres Atems. Neo war sich sicher, dass es dieser Frau Lust bereitete so mit ihm umzugehen.


"Ich werde dich noch ganz anders nennen", rief er ihr entgegen. "Ich will, dass du ihn steif machst, damit du siehst, dass ich es nicht gewesen sein kann."


"Was soll dieser vollkommen verblödete Schwachsinn? Außerdem bist du nicht in einer Position, um irgendetwas zu verlangen", antwortete die Frau mit bebender Stimme. Sie beugte sich zu seinem Kopf hinunter. "Aber ich wette, dein Schwanz erreicht die Größe, die auf dem Bericht festgehalten ist."


Neo spürte ihren Atem auf seinen Lippen, die Hitze, die ihr Körper ausstrahlte. Er hob seinen Kopf dicht an ihr Ohr heran.


"Du willst wetten? Dann lass uns wetten! Wenn du ihn so groß bekommst, wie du meinst, dass er sein sollte, dann mach, was du willst, aber wenn nicht ... dann will ich deinen Arsch ... für meinen Schwanz."


"Mistkerl", sagte sie. Ihre Zunge streckte sich hervor und fuhr langsam über sein Gesicht. Ihr Körper bebte dabei und Neo konnte deutlich sehen, wie das Blut in ihrer Halsschlagader pulsierte.


Gleich würde sie so weit sein, das spürte Neo.


"Dich macht es doch an, mich hier mit Handschellen und heruntergerissener Hose zu sehen. Ich sehe doch, wie deine Nippel durch den Stoff drücken, und deine Polizistenfotze ist sicher auch schon ein sprudelnder Quell."


Ana biss sich auf die Unterlippe, ihre rechte Hand zuckte nach vorn und packte ihn am Hals. Ihre langen Fingernägel drückten sich tief in seine Haut. Neo ächzte vor Schmerz auf, vermied es aber aufzuschreien.


'Nur keine Schwäche zeigen', durchfuhr es ihn, spürte aber schon aufkommende Atemnot.


Ana zog eines ihrer Beine scharf an. Nero spürte ihre Kniescheibe zwischen seinen Beinen, wie sie seine Eier unsanft zusammen schoben.


"Mmmpf", war in diesem Moment das Einzige, was er von sich geben konnte. Ana drückte ihren Körper ganz dicht an ihn heran und richtete sich dabei ein wenig auf. Ihre Oberweite war nun ganz dicht vor seinem Gesicht. Neo genoss trotz seiner Situation den Anblick, der sich ihm bot.


Ana setzte zu einer Erwiderung an, als es an der Tür klopfte. Wütend ließ sie von ihm ab. Zaudernd blieb sie aufgerichtet einen Moment vor ihm stehen, dann wandte sie sich ab und ging zur Tür. Sie blieb halb in der Tür stehen. Ein kurzer Wortwechsel zwischen ihr und jemanden, den Neo nicht sehen konnte.


Neo hörte ein paar Gesprächsfetzen. Ana wirkte zu Beginn des Gesprächs etwas aufgebracht, doch die andere Stimme, eine männliche, wie Neo heraushörte, schien beruhigend auf Ana einzureden. Dann, nach zwei oder drei Minuten kam sie wieder in den Raum, warf die Tür mit einem lauten Knall zu und ging langsam auf ihn zu.


"Du willst also nichts mit dem Mord zu tun haben?", fragte sie und stellte sich breitbeinig und mit in die Seiten gestemmten Armen vor Neo.


"Der Kerl muss ein Double von mir sein", sagte Neo nur und blickte zu ihr hoch. Sie glühte förmlich vor Zorn. Aber sie wirkte plötzlich ein Stück verhaltener, so als wenn der Mann an der Tür sie zurückgepfiffen hätte. Hatte er ihr neue Erkenntnisse mitgeteilt? Erkenntnisse, die ihn nun entlasteten, aber ihr nicht in den Kram passten? Neo ahnte, dass sie sich zu sehr verrannt hatte. Zu sehr war sie davon überzeugt gewesen, in ihm den gesuchten Mörder gefunden zu haben.


"Dann beweise es!" Ana hob plötzlich ihre Arme und begann die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen.


Neo hob fragend seine Augenbrauen und schaute erstaunt zu, wie die Polizistin ihren Oberkörper langsam preisgab. Ihre Brüste schimmerten deutlich unter ihrem BH hervor. Sie zog die Bluse aus der Hose heraus, ohne dabei ihren Blick von ihm zu nehmen. Sie funkelte ihn mit ihren grünen Augen an, so als versuchte sie, ihn zu hypnotisieren.


Neo grinste geil, die Situation bekam anscheinend eine gute Wendung. Die Hände der Polizistin gingen zu ihrem BH und öffneten den Verschluss, der zu Neos Überraschung vorn zwischen den Brüsten angebracht war. Die beiden Halbschalen sprangen auseinander und gaben den Blick auf ihre Brüste frei.


Neos Herz, aber auch seine Männlichkeit, machten einen Sprung.


Dann kniete sie sich direkt vor ihn, drückte seine Beine mit einem kräftigen Ruck auseinander und rutschte noch ein Stück näher an Neo heran.


"Du Bastard, ich werde ihn dir so hart und groß machen, dass es schmerzen wird", versprach sie ihm und nahm seinen Schwanz zwischen ihre festen Brüste. Mit beiden Händen presste sie ihren Busen zusammen und nahm so Neos Männlichkeit in die Mangel. Keuchend ließ sie seinen Prügel zwischen ihren Brüsten auf und ab gleiten.


Die Wirkung stellte sich bei Neo fast sofort ein. Beides, seine Männlichkeit und seine Geilheit wuchsen.


"So ist gut, meine geile Polizistenhure", kam es Neo ächzend von den Lippen, dabei genoss er immer mehr das Spiel ihrer Brüste.


"Hat dir dein Kollege die Leviten gelesen? Hat er dir gedroht, dich in den Arsch zu ficken, wenn du dich nicht benimmst?", beschimpfte er sie.


Ana stöhnte auf, dann senkte sie ihren Kopf. Mit ihrer Zunge berührte sie die Eichel.


"Lutsch ihn anständig", herrschte er sie an und verfluchte die Tatsache, dass seine Hände gefesselt hinter seinem Rücken waren. Zu gern hätte er sie jetzt an den Kopf gepackt und ihr seinen Prügel fest in ihren Rachen gerammt.


„Tiefer Hure. Ich will deinen Gaumen spüren, will hören, wie du würgst. Eigentlich schade, dass ich nicht so ein großes Teil, wie euer Mörder habe, ich würde ihn dir jetzt so gern tief in deinen Hals rammen, damit du siehst, für was für eine Schlampe ich dich halte."


Ana packte ihn an den Seiten, rammte ihm die langen Fingernägel tief in die Seiten, während sie sein bestes Stück aus der Umklammerung ihrer Brüste entließ und die Lippen weit über sein hartes Ding stülpte.


Ein durchdringender Schmerz durchzuckte Neo, er schrie auf. Blut lief an den Fingernägeln der Polizistin herunter.


"Hure!", schrie Neo auf und rammte ihr impulsiv den Schwanz tief in ihren Rachen.


Ana würgte und keuchte unterdrückt auf, ließ aber nicht von ihm ab. Fest umschloss sie mit ihren Lippen sein Glied, ließ die Zunge spielen und sog kräftig an ihm.


Ein dumpfes Stöhnen kam aus Neos Kehle, als er spürte, dass sein Samen langsam nach oben stieg.


Auch Ana Lepopadidies schien das zu spüren und ließ plötzlich von ihm ab. Keuchend und mit großen Augen blickte sie ihn an. Speichel rann von ihren Mundwinkeln das Kinn herab und begann auf seine Oberschenkel zu tropfen. Ihr dezent aufgetragener Lippenstift war längst verschmiert. Dann nahm sie seinen harten Pfahl in die Hand, umfasste ihn mit festem Griff und begann wie wild sein Glied zu wichsen. Mit der anderen Hand griff sie ihm an den Sack und packte seine Eier.


Schmerz durchzuckte ihn, dennoch war er nicht groß genug, um das in Gang gebrachte noch einmal zu stoppen.


"Bastard", schrie sie ihn keuchend an. "Wird dein Pimmel wirklich nicht größer? Was ist das für ein erbärmliches Ding zwischen deinen Beinen, oder bekommst du hier keinen ordentlich hoch?"


Sie drückte noch ein kleines Stück mehr zu, der Schmerz wurde für Neo heftiger, fast unerträglich, doch gleichzeitig sammelte sich sein Samen. Dann war es endlich so weit, sein Samen schoss in sein Glied und bahnte sich seinen Weg nach draußen. Im gleichen Moment stülpte Ana wieder ihren Mund über seinen Schwanz. Ihre freie Hand glitt nach unten zwischen ihre Beine. Sie keuchte und stöhnte, während ihr Neo seine Ladung in den Mund spritzte. Fast bis zur Wurzel ließ sie seinen Schaft in ihren Mund fahren. Ana würgte und keuchte, ließ aber keinen Millimeter von ihm ab.


Dann schließlich lief ein Zittern durch ihren Körper. Ihr Körper spannte sich. Sie röchelte und entließ Neos Schwanz aus dem Mund. Keuchend blickte sie zu ihm hoch. Sperma lief in dünnen Fäden an ihrem Kinn hinunter.


Neo entspannte sich und grinste die Polizistin zufrieden an. Der Druck und die Anspannung der letzten Stunden waren im wahrsten Sinne des Wortes hinfort geblasen.


"Mach mich los!"


Ana verzog die Miene. "Du bildest dir jetzt etwas auf diesen kleinen Unfall ein?", fragte sie und griff nach dem Overall, um sich die Reste seines Spermas abzuwischen. Dann zog sie den Reißverschluss nach oben, um seine Blöße zu bedecken. "Wir wollen ja nicht, dass meine Kollegen denken, du bist ein kleiner Perverser, der sich an den Schilderungen von Mordtaten aufgegeilt und vor einer angesehenen Polizistin ejakuliert hat."


Kopfschüttelnd beobachtete Neo die Polizistin. Ana stand auf und begann akribisch ihre Sachen wieder herzurichten. Schließlich holte sie einen kleinen Spiegel hervor und suchte ihr Gesicht nach letzten verräterischen Spuren ab. Dann ging sie ohne ein weiteres Wort zur Tür.


"Was ist?", brüllte Neo auf. "Willst du mich nicht losmachen, du verdammte Schlampe. Hast du nicht endlich begriffen, dass ich nicht der bin, den ihr sucht?"


"Natürlich bist du es nicht!" Ana griff zur Türklinke, drehte sich aber noch einmal zu ihm um. "Die Fingerabdrücke haben dich entlastet und der wahre Randolf Redrum wurde inzwischen woanders gesichtet."


"Verdammte Hure!"


"Dein Wortschatz erscheint mir doch recht eingeschränkt", sinnierte die Schwarzhaarige und setzte sich ihre Sonnenbrille wieder auf. "Hattest du nicht erzählt, dass du studiert hast?"


Ana lachte und wollte sich von ihm abwenden, als sie noch einmal innehielt.


"Mein Angebot, dich hier übernachten zu lassen, gilt übrigens immer noch. Wenn du also das Bedürfnis hast, über diese kleine nicht nennenswerte Episode zu berichten, dann werde ich sicherlich ein paar nette Zimmergenossen für dich finden, bei denen du dich ausschütten kannst."


Neo öffnete den Mund, wollte etwas erwidern, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken. 'Nicht nennenswerte Episode' hatte sie gesagt! Neo konnte es nicht fassen. Fast zu schnell hatte sie wieder die Maske der Unnahbaren aufgesetzt.


Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, drehte sie sich um und öffnete die Tür.


"Schafft mir diesen Perversling aus den Augen", hörte er noch, dann krachte die Tür zu.


"Wenn ich dich in die Finger bekomme, dann werde ich dich in den Arsch ficken, dass du drei Tage nicht weißt, wie du scheißen sollst." Wütend schüttelte er seine gefesselten und zu Fäusten geballten Hände. "Und ich werde dich bekommen, das verspreche ich dir."

Gelangweilt lehnte Neo auf dem Geländer und blickte den langen Strand entlang. Er hatte gehofft, noch einmal Heather zu treffen. Immerhin wartete noch ein abgebrochener 'Fick' auf einen Abschluss, aber bei der Menge von Badegästen, die sich hier am Strand tummelten, schien es unmöglich, sie wieder zu finden.


Seufzend schob er sich seine Sonnenbrille wieder über die Augen. Gerade hatte er beschlossen, zum Hotel zurückzukehren, um sich in der Hotelbar nach neuen Bekanntschaften umzusehen, als ihm eine Stimme, in einer ihm nur allzu vertrauten Sprache, an sein Ohr kam.


"Schau doch bitte, Heinz", hörte er die Stimme einer anscheinend älteren Frau im besten Hochdeutsch. "Ist das nicht dieser Rüpel, der die junge Dame eben so arg bedrängt hat?"


"Also Hilde, ich weiß nicht. Der Mann hat doch ein ganz anderes Hemd an und ...", antworte eine männliche Stimme, die anscheinend auch schon die besten Jahre hinter sich hatte, in seinem Rücken.


"Sei still Heinz, das ist der Flegel!", unterbrach die Frau den Mann.


Neo fühlte sich im ersten Moment nicht angesprochen, doch während des kurzen Gesprächs der beiden, hatten sich ihre Stimmen ihm zielgerichtet genähert. Dann spürte er plötzlich einen harten Gegenstand, der mehrmals gegen seinen Rücken schlug.


"Sie sollten sich schämen, Sie Flegel", vernahm er die entrüstete Stimme der Frau. Genervt zuckte Neo mit den Achseln und drehte sich um. "Gegenüber der jungen Dame so unverschämt aufzutreten. Ihnen wurden wohl keine Manieren beigebracht."


Eine recht rüstig wirkende Rentnerin stand vor ihm und fuchtelte mit ihrem Gehstock vor seinem Gesicht herum.


Neben ihr stand ein älterer Herr, der mit großer Sicherheit ihr Ehemann war, und beobachtete nervös das Geschehen.


"Lass uns gehen Hilde. Der Mann kann uns sicher sowieso nicht verstehen. Das ist sicher ein Einheimischer."


Aber Hilde ließ sich nicht beeindrucken und redete weiter auf ihn ein. Erzählte von Anstand und Manieren, bis es Neo zu bunt wurde.


"Schluss jetzt!", blaffte er die Frau an und tatsächlich hielt die Frau inne, schaute ihn mit großen Augen an. Sie schien irritiert darüber zu sein, von Neo tatsächlich eine Antwort zu erhalten. Doch schnell fasste sich die rüstige Rentnerin wieder.


"Was erlauben Sie sich?", fing sie wieder an.


"Hilde", versuchte es noch einmal ihr Gatte. "Dieser Mann kann es nicht sein. Er ist doch mit der jungen Frau in die ganz andere Richtung gegangen."


Neo versuchte gute Miene zum bösen Spiel zu machen und irgendeine Eingebung riet ihm, dieser Geschichte, die ihm die Frau zu vermitteln versuchte, nachzugehen.


"Sie müssen mich mit jemand verwechseln", antwortete Neo. "Das ist mir heute schon einmal passiert."


"Hören Sie mal, ich werde doch einen Rüpel wie Sie wieder erkennen. Zumal das erst ein paar Minuten her ist. Sie waren da drüben.", jetzt zeigte die Alte mit ihrem Gehstock zu ihrer Rechten an den Strand", und haben eine junge Frau ..." Die Frau geriet plötzlich ins Stocken. Langsam schien auch sie zu begreifen, dass hier etwas nicht stimmte.


"Dann müssen Sie meinem Bruder Randolf begegnet sein", ergriff Neo die Chance. "Da muss ich mich entschuldigen. Mein Bruder hat tatsächlich keine Manieren." Nein, das hat er nicht, fügte er in Gedanken hinzu, er bringt sogar Frauen um, aber mein Bruder ist er nicht wirklich. "Ich suche ihn schon die ganze Zeit. Wo haben sie ihn gesehen?"


Verwirrt blickte die Frau Hilfe suchend zu ihrem Mann hinüber. Plötzlich schien sie überfordert.


"Vielleicht fünf Gehminuten in diese Richtung", der Mann zeigte zu seiner Rechten den Strand enthalt. "Ihr Bruder trug ein knallrotes Hemd und ist mit einer blonden jungen Frau die Promenade lang."


"Und der Kerl war sehr grob zu dem Mädchen", ereiferte sich die Frau, die nun zu Neos Glück nicht mehr daran festhielt, in ihm den Flegel wieder zu erkennen.


"Ich danke Ihnen vielmals", rief Neo und hatte es plötzlich eilig. Er grüßte kurz und lief in die Richtung, in die der Mann gezeigt hatte. Es musste doch möglich sein, diesen Kerl, der praktisch Schuld an seiner Demütigung war, ausfindig zu machen.


Neo nahm sein Handy aus der Jackentasche und fischte aus der anderen die Karte der Polizistin, die sie ihm beim Herausgehen noch zugesteckt hatte.


Keuchend rannte er die Promenade entlang, während er nach seinem Double Ausschau hielt. Dabei tippte er mit nervösen Fingern die Nummer ein.


"Lepopadidies!", meldete sich die Stimme der Frau, für die er, in der kurzen Zeit ihres Kennenlernens eine ganz besondere Hassliebe entwickelt hatte.


"Neo hier!", rief er etwas außer Atem, gleichzeitig entdeckte er einige Meter voraus tatsächlich einen Mann mit einem knallroten Hemd und in Begleitung einer Frau.


"Was willst du? Hast du Sehnsucht nach einer Zelle?", fragte sie kurz angebunden. "Ich weiß gar nicht, welcher Teufel mich geritten hat, dir meine Karte zu geben."


Neo grinste. Du wirst bald einen ganz anderen Teufel reiten, sagte er sich und hielt weiter Ausschau nach seinem vermeintlichen Doppelgänger. Dieser wandte seinen Blick kurz zur Seite und Neo blieb wie vom Schlag getroffen stehen.


'Dieser Bastard sieht tatsächlich genauso aus wie ich', durchfuhr es Neo und schüttelte den Kopf.


"Hat dir die Sonne das Hirn verbrannt, oder wieso sprichst du nicht weiter?", riss ihn die Stimme der Lepopadidies aus der Lethargie.


"Ich will deinen Arsch!"


"Was?"


"Bist du scharf darauf, den echten Randolf Redrum dingfest zu machen?"


Stille.


"Du bist es also doch, Bastard!"


"Nein, aber der wahre Randolf Redrum ist im Moment keine 50 Fuß von mir entfernt und er hat vielleicht sein nächstes Opfer bei sich."


Wieder Stille.


"Du willst aber etwas dafür?", fragte die Polizistin, aber es klang mehr wie eine Feststellung.


"Ich will deinen verfickten Hurenkörper, damit ich dir die halbe Nacht den Schwanz in den Arsch schieben kann", sprach er mit verhaltener Stimme in sein Handy und blieb dabei mit seinem Blick fest auf seinem Doppelgänger kleben.


Neo vermeinte, ein leichtes Stöhnen am anderen Ende der Leitung zu hören. "Ich will diesen Bastard haben und du hilfst mir dabei. Vielleicht erlaube ich dir dann, mir zu Diensten zu sein."


Neo lachte auf, jetzt hatte er sie und als kleiner Bonus dazu, war er gerade dabei zu helfen, einem Mörder das Handwerk zu legen.


Einem Mörder, der ihm viel zu ähnlich sah!


Neo begann der Polizistin zu erläutern, wo er sich befand, während er weiter darauf bedacht war, seinem Doppelgänger unerkannt zu folgen. Wenn alles klappte, würde er sich in ein paar Stunden ihren Arsch vornehmen können - und von wegen 'zu Diensten' sein ...

[Vielen Dank an XXX-Zine]

Das Bett war leer, als Neo aufwachte. Leer bis auf seinen ausgepumpten Körper. Die Szenen der Nacht flimmerten vor seinen Augen. Sie hatten geschrien, ihre Körper geschunden, sich angeheizt, um sich dann doch die höchsten Freuden zu bereiten. Genau genommen war es kein echter Sex. Es war ein Machtkampf gewesen. Die Fortsetzung des Verhörs, nur diesmal gab es keine Hemmungen, kein Zurückhalten und keine Scham mehr. Und wie beim Verhör war sich Neo auch bei dieser Sache nicht sicher, ob er gewonnen hatte. Mit Blick auf das leere Bett und das stille Zimmer war es zumindest mehr als zweifelhaft.

Nur langsam konnte er sich erheben. Seine Muskeln schmerzten, fast als hätte er einen Marathon gelaufen.


„Oder Acht“, sagte er dann, mit Gedanken an die Nacht.


Langsam tastete er sich dann Richtung Badezimmer. Er hoffte, eine kalte Dusche würde seinen Geist ins Hier und Jetzt zurückholen. Er stoppte, als er sah, dass auf dem Zimmertisch eine kleine Nachricht lag. Ganz benutzt hatte sie ihn wohl doch nicht, dachte er und hob den abgerissenen Zettel mit seiner kurzen, in roter Farbe geschriebenen Nachricht in die Höhe.

„Du kleiner Bastard darfst mich wieder anrufen, wenn du noch einen gesuchten Massenmörder findest!“

Er brauchte eine sehr kalte Dusche!

Eine Stunde später waren Geist und Körper wieder soweit hergestellt, dass Neo beschloss, Richtung Frühstückssaal zu gehen, um dort neue Kräfte zu sammeln. Gerade als er an der Rezeption vorbeiging, hörte er eine aufgeregte Stimme:


„Mr. Tames! Mr. Tames!“


Er sah den Rezeptionisten verwirrt an, um sich dann mit der Hand vor den Kopf zu schlagen.


„Ach so, die Viper! Hier ist der Schlüssel!“


Der andere schüttelte den Kopf.


„You have a call of utmost importance! From Hamburg, Germany!“


Neo war sofort vollständig wach.


„In my room!“

„Neo, du musst sofort nach Hause kommen!“


Er erkannte die Stimme auf der Stelle. Es war Hans Blauschild, der Chefverwalter und wichtigste Rechtsanwalt seiner Familie.


„Hans, was ist denn passiert?“


Die Stimme des anderen hatte sehr gehetzt und besorgt geklungen.


„Deine Eltern ...“


„Ja? Was ist los?“


„Es gab einen Unfall. Letzte Nacht. Sie haben es nicht geschafft!“


Neo fühlte sich, als hätte ihm jemand mit voller Kraft in den Magen geschlagen. Er brauchte einige Minuten, in denen auch Hans still war, bis er wieder sprechen konnte.


„Ist gut. Ich mache mich sofort auf den Weg.“


„Wir haben dir den Jet geschickt. Er sollte in einer Stunde eintreffen.“

***

Neo hatte darauf verzichtet, zu sprechen. Stumm sah er zu, wie die großen mit Ornamenten beschlagenen Eichensärge in den Erdboden herabgelassen wurden und viele Menschen Loblieder auf die Verstorbenen, insbesondere seinen Vater, sangen. Waren sie fertig, kamen sie alle zu Neo, drückten ihm die Hand, klopften ihm auf die Schulter und lobten ihn dafür, wie gut er die Fassung behalten hatte. Neo bedankte sich und versuchte nur das ganze Prozedere zu überstehen. Schon während des Fluges war ihm klar geworden, dass er nicht besonders traurig war. Er sah auf die Särge und warf eine gelbe Sonnenblume auf den Sarg seiner Mutter.


Die Wahrheit war, dass er sich nicht bemühen musste, die Fassung zu behalten, sondern, dass er nicht einmal hätte weinen können, wenn er gewollt hätte. Die beiden Menschen hatten sich bemüht, Neo einiges beizubringen. Das hielt er ihnen zugute. Aber sie waren nicht liebevoll gewesen. Zumindest solange er sich bewusst erinnern konnte. Gerade sein Vater hatte sich einen großen Spaß daraus gemacht, seinem Jungen bei jeder Gelegenheit vor Augen zu führen, wie viel mehr er als Neo war.


Neo schüttelte unmerklich den Kopf. Er trauerte schon, aber um die Chance, die Übermacht seiner Eltern in seinem Kopf zerstören zu können. Um die Gelegenheit, die alten Traumata der Vergangenheit beseitigen zu können. Und irgendein Teil von ihm fürchtete sich auch davor, dass er die Arroganz und den Egoismus seiner Eltern gebraucht hatte. Dass es dieses Verhalten gewesen war, das Neo zu dem Menschen gemacht hatte, der er heute war.

„Er hat ausdrücklich gesagt, dass er sie nicht sehen oder hier haben will!“


„Lassen sie mich. Ich habe ein Recht, mich zu verabschieden!“


Das Geschrei drang langsam zur Trauergemeinde. Neo und alle anderen Anwesenden suchten die Quelle und er schluckte, als er sah, dass Beyza versuchte, zur Grabstelle zu gelangen. Die Sicherheitskräfte seiner Familie hinderten sie daran. Und Beyza begann zu schreien und wild um sich zu schlagen.

Neo überlegte kurz, um dann zu ihr zu eilen. Ein Skandal bei der Beerdigung hatte ihm gerade noch gefehlt.


Er sah Beyza mit weit geöffneten, wütenden Augen an:


„Was zur Hölle machst du hier? Ist dir nichts heilig?“


Beyza antwortete nicht gleich, sondern gab ihm eine Ohrfeige. Die Sicherheitskräfte griffen sofort nach ihren Waffen, aber Neo hob abwehrend die Hand.


„Du hast mir mein Leben genommen. Dann kannst du mir wenigstens erlauben, mich von ihm zu verabschieden. Zumindest irgendeiner hier sollte wirklich etwas für einen der Verstorbenen fühlen! Und wenn ich dir tatsächlich mal irgendwann etwas bedeutet haben sollte, dann gönnst du mir das!“


Neos Herz raste und war auf einmal so präsent, wie seit Jahren nicht mehr. Der Schmerz in seiner Brust explodierte mit so unerwarteter Kraft, dass Neo Schwierigkeiten bekam, zu atmen und keuchend mit seinen Händen auf den Brustkorb drückte. Seine Augen wurden zu kleinen, zusammengekniffenen Schlitzen:


„Und sollte er dir tatsächlich mehr als ein Scheckbuch bedeutet haben, verstehst du, dass er dort mit seiner Ehefrau beigesetzt wird! Und da wäre es nicht sehr passend, wenn du mitten in die Trauerfeier platzt! Du kannst dich verabschieden, wenn die Feier vorbei ist.“


Sie nickte nur. Dann wandte sie sich ab.

Neo nahm die Akte aus der Hand des Notars und reichte sie Blauschild, der neben ihm saß. Der schaute kurz darauf und nickte.


„Sieht gut aus. Ist alles da!“ Dann wandte sich der Verwalter an den Notar:


„Und es gibt sicher keine anderen Erbansprüche?“


„Nein. Neo ist unangefochtener Alleinerbe des Imperiums seiner Familie.“


Blauschild reichte Neo die Hand:


„Dann muss ich dich wohl von heute an Chef nennen.“


Neo nahm sie nur zögerlich. Dass er Alleinerbe war, hatte ihn überrumpelt. Er hatte damit gerechnet, dass er nur den Pflichtteil und ein bisschen erhalten würde. Sein Vater hatte stets den Eindruck gemacht, als sei es klar, dass er alte Weggefährten belohnen würde. Oft genug hatte er Neo gesagt, dass nach seinem Tod das Imperium aufgespalten werden würde. Und dass er sich ein eigenes erarbeiten müsste.


Neo schüttelte den Kopf und sah auf das Testament, das vor ihm lag.


„Warum? Ich verstehe es nicht. Wir haben uns seit Jahren gehasst!“


Blauschild sah ihn fragend an, verstand aber. Sein Blick wanderte zum Notar:


„Haben seine Eltern das Testament ändern lassen?“


Der Notar schüttelte den Kopf:


„Nein. Es ist seit der Geburt von Neo unverändert.“


Neo schob mit einem lauten Ruck seinen Stuhl nach hinten und stand auf.


„Das muss ich erst mal verdauen!“

Vor dem Büro des Notars wartete die Familienlimousine. Der Fahrer stieg eilig aus und öffnete Neo die hintere Tür. Diesmal stieg er in den luxuriösen Fonds des Wagens. Drinnen rieb er sich die Stirn und wartete darauf, dass sich der Fahrer wieder hinter das Lenkrad begeben würde.


„Nach Hause!“ gab Neo dann die kurze und knappe Anweisung. Der Fahrer nickte und der Wagen setzte sich in Bewegung.

Die Fahrt war an Neo vorbeigeflogen. Er hatte sich bemüht, an nichts zu denken und den aufsteigenden Kopfschmerz zu bekämpfen. Als der Wagen anhielt, wurde Neo in die Gegenwart zurückgerissen. Verwirrt blickte er aus dem Fenster.


„Wo sind wir hier?“


„Bei ihnen zu Hause!“


Neo, der damit gerechnet hatte, zu seinem Apartment gebracht zu werden, stieg aus und nickte. Fast hatte er lachen müssen. Vor ihm baute sich die riesige Villa der Familie auf und er stand mitten in dem überdimensionierten Garten, der durch die Villa, die Pools, die Gästehäuser und einen gewaltigen Zaun begrenzt wurde. Er blickte zum Fahrer:


„Das hatte ich eigentlich nicht gemeint!“


Der Fahrer schaute betroffen drein:


„Oh, natürlich! Ich fahre sie sofort zu ihrer Wohnung.“


Neo winkte ab.


„Nein, ist schon gut. Wenn ich schon mal hier bin, kann ich auch gleich bleiben. Holen sie mir Gustav.“

Neo saß im Kaffeezimmer, trank einen Tee und wartete, bis die Türen des Zimmers vorsichtig geöffnet wurden. Gustav, der Butler und sozusagen Hauschef seiner Familie, oder jetzt wohl von ihm, trat ein.


„Sie wollten mich sprechen?“


„Ja. Ich möchte so bald wie möglich einen Innenarchitekten hier haben. Der ganze alte Mist muss raus! Ich will ein Haus, das zu mir passt und mich nicht ständig an die Vorbesitzer erinnert.“


Gustav setzte an, etwas zu sagen, aber Neo, der seine Gedanken erahnte, ging dazwischen:


„Na, dann verkaufen sie den alten Kram und werfen ihn nicht auf den Müll, wenn er so viel wert ist!“


Gustav nickte und wandte sich zum Gehen, aber Neo hielt ihn nochmals zurück:


„Ich habe es mir überlegt. Lagern sie ihn nur ein! Aber dieser Architekt soll sich schnell an die Arbeit machen und mir Vorschläge liefern.“

Neo verbrachte die nächsten sieben Tage mit nichts anderem, als über sein Anwesen zu wandern und sich zu fragen, warum seine Eltern das getan hatten. Erst behandelten sie ihn wie ein notwendiges Übel und dann vermachten sie ihm alles, was sie besaßen. Dazu kamen immer wieder die letzten Worte, die er zu seinem Vater gesagt hatte:


„Ich möchte nicht für dich arbeiten. Ich will dich ruinieren.“ Das verkomplizierte die Sache nur noch mehr.

Irgendwann hatte er sich eingestanden, dass er nicht schlau daraus wurde. Er saß in dem großen Büro, welches früher seinem Vater gehört hatte, krallte seine Hände in den Chefsessel und schüttelte den Kopf. Er hatte nur den Wunsch seine Eltern zu verstehen und seinen Kopf wieder frei zu bekommen. Und in diesem Haus, dessen Wände mit jedem Tag ein Stückchen näher zu rücken schienen, schaffte er keins von beidem. Er rieb sich die Schläfen und traf instinktiv eine Entscheidung. Dann drückte er einen Summer und wenig später stand Gustav in der Tür:


„Sie haben mich gerufen.“


Neo nickte.


„Sagen sie Blauschild, dass ich mich Morgen mit ihm in der Hauptfiliale treffen möchte. Und holen sie mir Schnitzler ans Telefon. Er muss mir kurzfristig eine Reise planen.“


Sein Butler nickte:


„Sehr wohl. Das wird besonders Herrn Blauschild freuen. Er hat in den vergangenen Tagen mehrmals angerufen und nach ihnen gefragt.“


„Der Vorteil, der Boss zu sein, ist, dass man sich aussuchen kann, wann man reden will. Aber jetzt will ich sprechen!“

Blauschild hatte Neo in das ehemalige Büro seines Vaters begleitet, an welchem schon Neos Name prangte.


„Ich bin froh, dass du endlich gekommen bist, Neo. Die Angestellten sind mit jedem Tag unruhiger geworden.“


Neo sah aus dem Fenster des Büros, welches im 22.Stock der Hauptniederlassung lag und somit fast unter dem Dach war.


„Ich habe Zeit gebraucht, um nachzudenken, Hans.“


„Bist du zu einem Ergebnis gekommen?“ Blauschild trat neben Neo und seine Stimme klang aufrichtig interessiert.


„Nur, dass ich es hier nicht verstehe. Ich brauche andere Luft. Vielleicht hilft mir die Umgebung, in der ich mit meinem Vater zumindest früher reden konnte.“


„Was ist mit deiner Mutter?“


Neo lachte auf:


„Wenn es mir gelingt, meinen Vater zu verstehen, wird es mir vielleicht auch gelingen, zu verstehen, warum sie stets auf seiner und nie auf meiner Seite war.“


„Willst du wissen, was ich denke?“ fragte Blauschild dann plötzlich direkt.


„Sag es. Immerhin denkst du etwas.“ erwiderte Neo.


„Ich denke, deine Eltern haben dich nicht gehasst. Sie hatten nur eine merkwürdige Vorstellung davon, dich prüfen zu müssen. Und dieses Testament ist ihre letzte Prüfung, ob du ihrer wert bist.“


„Das muss ich nicht verstehen?“


Blauschild lächelte.


„Du hast damit gerechnet, dass deine Eltern viele ihrer Weggefährten bedenken würden. Und ich denke mal, diese Leute haben das wohl auch gedacht. Und nun werden sie alles daran setzen, ihr Stück vom Kuchen doch noch zu bekommen.“


Neo nickte. Es ergab einen Sinn für ihn.


„Du meinst, dass ich zwar alles bekommen habe, aber es verteidigen muss, gegen alle Leute, die gerne etwas bekommen und vermutlich auch verdient hätten.“


„Deine letzte Prüfung ist, ob du den Besitz deiner Familie halten kannst.“, nickte Blauschild.

Neo und Blauschild hatten noch zwei Stunden diskutiert. Neo hielt, je länger er darüber nachdachte, die Interpretation von Blauschild für zutreffend.


„Und ich kann dich trotzdem hier alleine lassen?“


Blauschild nickte.


„Mach dir keine Sorgen. Du nützt uns mehr, wenn du voll ausgeruht bist. Bringe deinen Urlaub, deine Reise zu Ende und komme mit vollen Kräften zurück. Bis dahin werde ich dich noch reicher machen.“


Neo erhob sich zum Gehen, um sich dann wieder zu setzen. Ein Grinsen, wie er es das letzte Mal in Florida gespürt hatte, umspielte seine Lippen. Er könnte auch eine andere Rechnung begleichen lassen. Diese eine Schuld, die sein Ego gekitzelt hatte. Er hatte sich bemüht, sie zu vergessen. Hatte sich bemüht, fokussiert auf das Hier und Jetzt zu bleiben. Aber es war ihm nicht gelungen. Er, und das hieß vor allem sein Ego, war gereizt worden. Und er konnte nicht aus seiner Haut. Nur dass er jetzt Möglichkeiten besaß, sich zu revanchieren.


„Eins noch.“


Blauschild sah ihn erwartungsvoll an.


„Fang doch bitte an, Anteile der Dettenheimer AG zu kaufen. Aber dezent. Keiner muss wissen, dass wir dahinter stehen. Ich will aber die Mehrheit haben.“


Blauschild hob eine Braue:


„Die Mehrheit von Dettenheimer? Das wird ziemlich teuer.“


„Können wir uns das erlauben?“


„Ja, ich denke schon. Aber du wirst, wenn wir die Mehrheit haben, selbst gegenzeichnen müssen.“


Neo lächelte.


„Das wird kein Problem sein. Schaffst du es, bis ich wieder da bin?“


„Ich hoffe.“


„Ausgezeichnet, dann komme ich direkt nach Frankfurt, um die Übernahme fix zu machen. Und jemanden zu entlassen und einen anderen aufs Altenteil zu schicken.“

Neo verließ zufrieden die Firma. Blauschild hatte ihm geholfen und das lähmende Fragezeichen war sehr viel kleiner geworden. Neo schluckte. Und es würde hoffentlich ganz verschwunden sein, wenn er aus den Dolomiten zurückkäme. Vielleicht würde er dann zumindest alles verstehen. Und vielleicht würde sogar der Schmerz in seiner Brust verschwinden. Der Schmerz, der da war, seit Beyza ihn gefragt hatte, ob er jemals etwas für sie empfunden habe.

Neo in Südtirol [von Aweiawa]

Das eigentliche Ziel seiner Reise in die Dolomiten war eine Alpendurchquerung, bei der Neo seine bergsteigerischen Fähigkeiten bis zum Letzten ausreizen konnte. Doch zuvor wollte er, in Erinnerung an seine erste Bergtour, die er als Zehnjähriger mit seinem Vater unternommen hatte, die drei Zinnen umrunden. Die Erinnerung an diese Tour war trotz vieler folgender Unternehmungen nicht verblasst.

So verglich er die aktuellen Eindrücke ständig mit seinen Erinnerungen, die aus seinem elften Lebensjahr stammten. Wie damals wählte er den Aufstieg aus dem Fischleintal, ließ den Elferkofel und die Rotwand links liegen, die Dreischusterspitze rechts, und dann tauchten die Drei Zinnen majestätisch vor ihm auf. Das Sonnenlicht ließ sie gleißen und ihre exponierte Lage machte sie zu einem beeindruckenden Bild. Wie damals genoss er den Anblick, ein Stich fuhr ihm ins Herz, weil ihn ihre Schönheit bezauberte.

Ganz in seine Gedanken versunken, wollte er keinen Kontakt zu anderen Menschen, kehrte nicht in der Drei-Zinnen-Hütte ein, sondern schlug gleich den Weg zur Auronzohütte ein. Auf dem Hinweg umrundete er die Zinnen auf der südlichen Seite, für den Rückweg hatte er die nördliche Route ausgewählt.

Wieder, wie so oft, kam ihm das Gespräch in den Sinn, das sein Vater damals mit ihm geführt hatte. Solche Gelegenheiten hatte er immer genutzt, um seinem Sohn die Grundzüge eines erfolgreichen Lebens zu vermitteln.

„Eins musst du dir merken, Neo, denn es ist die wichtigste Lektion, die du zu lernen hast. Sie ist wichtiger als Latein und Mathematik, wird dich weiter bringen als alles, was du in der Schule lernen kannst.“

Oh ja, damals hatte Neo noch ergeben zu seinem Vater aufgeblickt, damals war jedes seiner Worte noch ein Glaubenssatz gewesen. So wusste er auch nach so vielen Jahren noch genau, was der Vater gesagt hatte, ja sogar der Tonfall war ihm noch präsent.

„Nur die Menschen, die es schaffen, ihre Ellbogen zu benutzen, gehören zu den Gewinnern im Leben. Nur wer bereit ist, seine Nebenbuhler auszuschalten, ohne falsche Rücksichtnahme und ohne Sentimentalitäten, der kann es zu etwas bringen, kann ein sorgenfreies Leben führen und es auch genießen. Wenn du glaubst, auf alles und jeden Rücksicht nehmen zu müssen, wirst du scheitern. Schau mich an, ich bin reich und glücklich, habe dich als meinen Erben, eine Frau, die mich anbetet, kann mir alles leisten, was ich will.

Und das habe ich nicht damit erreicht, dass ich dauernd gefragt hätte, was Herr X wohl über mich denkt, oder wie es Herrn Y ergeht, wenn ich ihm sein letztes Hemd abgeknöpft habe. Nein, man muss sich entscheiden. Entweder man ist auf der Gewinnerseite, dann muss man stark und hart sein, oder man ist es nicht und verliert. Dann sollte man aber auch nicht jammern, wie diese Massenmenschen, diese Memmen, die doch nichts anderes sind, als verachtenswert.“

Auch wenn Neo seinen Vater in den späteren Jahren hassen lernte und ihm bei seinem Ableben keine Träne nachweinte, diese Maximen hatte er verinnerlicht, und sie waren ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Er gehörte ganz sicher nicht zu den Verlierern. Für diese hatte er kein Mitleid, Dummheit gehörte bestraft, so war das Leben.



An ein anderes Gespräch erinnerte er sich bei dieser Gelegenheit ebenfalls. Es hatte ein paar Jahre später stattgefunden und war so ziemlich das letzte vertraute Gespräch, das sie geführt hatten. Es war Neo nicht wegen seiner inhaltlichen Schwere im Gedächtnis geblieben, sondern wegen seiner Lächerlichkeit und Peinlichkeit.

Aufklärung hatte es von Seiten seiner Eltern nicht gegeben, beziehungsweise war der folgende Monolog seines Vaters der Ersatz dafür.

„Neo, deine Mutter hat mir gesagt, dass sie immer wieder Flecken in deinem Bett findet, und du die Wand neben deinem Bett versaust. Ich verstehe ja, dass du jetzt in einem Alter bist, in dem der Drang nach sexueller Betätigung und Entspannung immer stärker wird. Ich möchte dir nur zu bedenken geben, dass jeder Mann nur einen Eimer voll hat. Wenn der leer ist, ist Schluss und Aus. Sei also ein bisschen sparsamer und halte dich zurück. Versprichst du mir das?“

Neo wusste nicht mehr, was er darauf erwidert hatte. An das Gefühl von abgrundtiefer Peinlichkeit konnte er sich jedoch noch allzu gut erinnern, obwohl er heute nur noch darüber lachen konnte.



In solche Gedanken versunken, die sich meist um seinen Vater drehten, sah er nach vier Stunden flotten Wanderns endlich von Ferne die Hütte, in der er übernachten wollte. Eine angenehme Müdigkeit überfiel ihn ganz plötzlich. Nicht diese bleierne, wie nach einer durchzechten Nacht oder nach sexuellen Ausschweifungen, sondern diese wohltuende Müdigkeit, die man nach einer körperlich anstrengenden, jedoch sinnvollen und beglückenden Tätigkeit verspürt.

Er hatte sich, genau wie damals sein Vater, diese Hütte zum Übernachten ausgesucht, weil sie auch mit dem Auto zu erreichen war, und so doch einigen Luxus gewährte, die eine tief im Gebirge liegende Hütte nicht zu bieten hat.

Sein Proviant für unterwegs war nur knapp bemessen gewesen, und so hatte er ordentlich Hunger, als er ankam. Gleich bestellte er sich ein Menü, und während er auf sein Essen wartete, ließ er die Blicke durch das Restaurant wandern. Zwei Frauen fielen ihm auf, die definitiv nicht hierher passten. Nicht nur, dass sie keine Wanderkleidung trugen, wie alle anderen Gäste, sie trugen derart luftige und duftige Blusen und Röcke zur Schau, dass sie damit höchstens vom Auto bis zum Restaurant gelaufen sein konnten. Nichtsdestotrotz waren sie eine Augenweide, und nachdem er sie einmal gesichtet hatte, konnte er die Blicke gar nicht mehr von ihnen wenden.

Auch sie hatten ihn bemerkt und schauten immer wieder verstohlen zu ihm her, während sie flüsterten, tuschelten und kicherten. Etwas überraschend rief die Dunkelhaarige ihm plötzlich zu:

„Wollen sie sich nicht zu uns setzen, dann hätten wir ein wenig Unterhaltung? Uns ist hier langweilig, so ganz allein.“

„Nichts lieber als das. Mit zwei so hübschen Frauen am Tisch schmeckt es doch gleich noch mal so gut. Darf ich sie zu einem Glas Wein einladen?“

Natürlich durfte er, und so kamen sie ziemlich schnell ins Gespräch. Noch bevor der letzte Gang aufgetragen war, duzten sie sich. Annalena, so hieß die Dunkelhaarige, war etwas kleiner als er, hatte einen prächtigen Vorbau, der nicht sonderlich durch eine dünne, cremefarbene Bluse verhüllt war. Sie war dezent geschminkt und hatte eine flötende Stimme. Die Blondine war ein gutes Stück kleiner, hatte ein süßes Gesichtchen mit einer eleganten Stupsnase, die über und über mit Sommersprossen verziert war. Sie war es, die hauptsächlich sprach, und nachdem Neo die zweite Flasche Burgunder bestellt hatte, wurde die Stimmung am Tisch immer ausgelassener.

Die beiden Frauen stammten aus Stuttgart. Sie waren mit Annalenas Vater hier, der allerdings erst morgen Abend von einer Wanderung auf die Drei-Schuster-Hütte zurückkommen würde. Beide waren 25 Jahre alt und studierten im letzten Semester Französisch. Ihr anzügliches Lächeln, als sie dies erzählten, machte ihn kribbelig, und so fragte er:

„Ich weiß ja nicht, was ihr heute vorhabt, aber wenn ihr auch hier übernachtet, dann lade ich euch ein, mit mir auf meinem Zimmer noch eine letzte Flasche Wein zu trinken. Was haltet ihr davon?“

„Das ist doch herrlich, da kommen wir gerne. Oder, Annalena?“

„Ein echter Gentleman, da kann ich auch nicht nein sagen. Komm, Petra, wir richten uns noch ein wenig her, dann gehen wir Neo besuchen.“

Schnell ließ sich Neo seine Zimmerschlüssel geben, und nach einer Stunde, in der er geduscht und es sich in dem großzügigen Zimmer bequem gemacht hatte, klopfte es. Voller Vorfreude stürzte er zu Türe und ließ die beiden Grazien herein. Beide hatten sich umgezogen, trugen schwarze Netzstrümpfe, fast völlig durchsichtige Blusen, unter denen kein lästiger Büstenhalter die Sicht verdeckte, und die Röcke waren noch eine Spur kürzer, als zuvor.

Jetzt konnte er feststellen, dass auch Annalenas Busen sich sehen lassen konnte. Diese Frauen waren eine Wucht. Hohe Stöckelschuhe brachten ihre perfekten Beine blendend zur Geltung, und ihm lief, zumindest symbolisch, das Wasser im Munde zusammen. Was hatte die beiden nur hierher verschlagen. Diese Frage war noch nicht beantwortet. Und er sollte auch keine Chance bekommen, sie zu stellen, denn kaum waren die herrlichen Geschöpfe eingetreten und hatten auf den beiden Stühlen Platz genommen, während er auf dem Bett saß, als Annalena fragte:

„Sag Neo, dieser Stuhl hier ist so unbequem, kann ich nicht auf deinem Schoss Platz nehmen?“

Insgeheim hatte er natürlich erwartet, dass bei diesem Treffen der Wein nur eine untergeordnete Rolle spielen würde, und dass es so schnell in eine eindeutige Richtung abdriftete, war ihm nur recht.

Denn kaum hatte Annalena auf seinem Schoss Platz genommen, schon drängte sie ihm ihren kirschroten Mund entgegen, und sie versanken in einem intensiven Zungenkuss. Dadurch abgelenkt dauerte es eine Zeitlang, bis er bemerkte, was Petra inzwischen unternahm. Sie schälte sich langsam aus ihrer Bluse, und als sie erkannte, dass er sie dabei beobachtete, schaute sie ihm in die Augen und streichelte ihre herrlichen Brüste, während sie sich zu einer unhörbaren Musik zu bewegen begann. Sie war unglaublich muskulös, hatte eine blendende Figur und bewegte sich mit einer unnachahmlichen Grazie.

Immer noch im Kuss versunken, verlor er sie aus den Augen, als sie sich auf ihn zu bewegte, und erst, als ihre Finger sich an seiner Hose zu schaffen machten, wich das Bedauern darüber einer freudigen Erwartung. Sein Glied hatte inzwischen auf die wachsende Erregung reagiert und drängte ihrer Hand entgegen.


Mit flinken und kundigen Fingern hatte sie seinen Schwanz im Nu aus dem nun lästigen Gefängnis befreit und er richtete sich zu voller Größe auf.

Annalena hatte längst bemerkt, was da unten vor sich ging. Sie löste ihren Mund von seinem und schälte sich ebenfalls aus ihrer Bluse. Sofort reckte sie ihren Busen empor und schob die eine Brust in Richtung seines Mundes. Keine Sekunde zögerte er, sich diesen Wunderbergen zu widmen. Mit breiter sanfter Zunge fuhr er über ihre steifen Nippel und entlockte ihr ein wohliges Stöhnen.

Doch auch er vermochte ein Stöhnen nicht zu unterdrücken, denn auch ohne es zu sehen, wusste er, dass es nicht mehr Petras Finger waren, die seinen Schwanz bearbeiteten, sondern dass diese melkenden Bewegungen durch ihren saugenden Mund hervorgerufen wurden. Mehr noch als die Berührungen erregte ihn die Vorstellung, dass diese wunderschöne Frau an seinem Zipfel lutschte, während er voller Inbrunst an Annalenas Brust saugte.

Schnell spürte er seinen Saft steigen, und um nicht schon gleich zu Beginn ihrer Bekanntschaft allzu unangenehm aufzufallen, warnte er Petra mit abgehackten Worten:

„Ohhh, Petra, ... wenn du so weiter machst, ... kommt's mir gleich. Willst du nicht lieber ... aufhören?“

Er wollte nicht wirklich, dass sie aufhörte, und so war er innerlich froh, dass sie keineswegs ihre Bemühungen einstellte, sondern sie offensichtlich noch intensivierte.

„Jaaaaaa, ... schöööööön, ... noch ein Kleines bisschen ... jeeeeeeetzt“

Mit pumpenden Bewegungen drängte er ihr seinen berstenden Schwanz entgegen, stieß ihn tief in ihren Mund, ejakulierte mit langen Schüben an ihren Gaumen.


Sie kicherte, wohl aus purer Freude, was durch sein Sperma in ihrem Mund lustig klang. Kaum hatte er ausgespritzt, beugte sich Annalena zu ihrer Freundin herab und die beiden versanken in einen langen, spermatriefenden Kuss, während Neo sich zwischen ihnen herausschälte.

„Herrlich, dieser Anblick“, sinnierte er, während er die beiden Freundinnen bei ihrem sich entwickelnden Liebesspiel beobachtete.

Annalena streifte mit wenigen Bewegungen ihren Rock herunter, unter dem sie praktischerweise nichts trug, und Petras Hand spazierte in die unteren Regionen. Nichts versperrte ihr mehr den Zugang zu Annalenas Lustzentrum, nicht einmal Haare waren im Weg. Geschickt teilte sie die wulstigen Lippen und schob einen ihrer schlanken langen Finger in die Grotte. Neo hatte einen ausgezeichneten Blick auf die beiden und spielte ein wenig mit seinem Schwanz, während er seine Augen nicht von den Frauen wandte.

Annalena hatte ihre Beine weit gespreizt, und Petra wanderte, eine Kussbahn über Annalenas Körper ziehend, mit ihrem Mund langsam nach unten. Nicht lange, und sie war in eine intensive Mösenleckerei vertieft, die Annalena zum Stöhnen brachte. Sie wand sich auf dem Bett, gab Geräusche von sich, die von ihrer Geilheit zeugten, und schaute ständig zu Neo herüber, beobachtete seine Hände, die sich am mittlerweile wieder ansehnlichen Schwanz zu schaffen machten.



„Der sieht so aus, als wäre er schon wieder einsatzbereit. Meine Möse brauche ich gar nicht zu fragen, die ist schon heiß und scharf auf deinen Schwanz.“

Ohne eine Antwort abzuwarten, drängte sie Petra von sich weg, ließ sich auf allen Vieren nieder und schob ihren Unterkörper in seine Richtung. Ihre klaffende Muschel hatte eine magische Anziehungskraft auf ihn. Wie in Trance erhob er sich und ließ sich auf die Knie nieder.

„Ja, komm, steck ihn rein, ich bin soooo geil.“

Das ließ er sich nicht zweimal sagen, brachte seinen Schwanz in Position, und mit einem kräftigen Ruck drang er in sie ein. Schön eng war sie und heiß. Mit gleichmäßigen Stößen begann er sie zu penetrieren, während sie sich wand und durch heftige Bewegungen ihres Unterleibs seine Lust verstärkte.

Trotz des heftigen Körpereinsatzes brachte sie es fertig, Petra so zu dirigieren, dass sie halb unter ihr lag. Sie wollte wohl die ihr eben dargebrachten Liebesbeweise zurückzahlen. Mit einer Hand stützte sie sich weiterhin ab, mit der anderen schlug sie Petras Rock zurück, senkte ihren Kopf und ...

Neo war wie vor den Kopf geschlagen. Neeeeeeiiiiiiin, das konnte nicht wahr sein. Er war zwar nicht groß, hing lustlos herum, doch es war eindeutig ein Schwanz, der unter Petras Rock auftauchte. Petra war in Wirklichkeit ein Peter, denn unter Annalenas flinker Zunge trat der kleine Wurmfortsatz den Beweis an, dass es sich nicht um eine Klitoris handeln konnte.

Mechanisch stieß Neo weiter seinen Schwanz in Annalenas Möse. Die überaus weiblichen Brüste, das schöne Antlitz, die traumhafte Figur, die wohlgeformten Beine konnten nur einer Frau gehören. Und doch lutschte Annalena ganz eindeutig an einem zusehends größer werdenden Schwanz herum.

Erst mit beträchtlicher Verzögerung fiel der Groschen. Das musste eine Transe sein, eine Spezies Mensch, von der er schon gehört hatte, doch die er sich niemals ernsthaft vorgestellt hatte, zu der er sich schon überhaupt nicht einen Kontakt gewünscht hatte.


Zorn stieg in ihm hoch wie brodelnde Lava, schwarzer Hass auf alle Schwulen und Andersartigen.

„Ihr Dreckschweine, ihr Mistviecher, was glaubt ihr, mit wem ihr es hier zu tun habt? Ich werde euch zeigen, wie man mit solchen Perversen wie euch umspringt. Das werdet ihr


mir büßen, ihr abartigen Pissnelken.“

Seine Stimme überschlug sich fast.

„Komm her du Sau, ich will dich ficken, bis er dir zum Maul herauskommt.“

Laut brüllend griff er mit beiden Händen grob nach Annalenas Hintern, zog ihn zu sich heran und hämmerte seinen Schwanz ohne Rücksicht auf Verluste in ihre Möse. Ekel erfüllt ihn von Kopf bis Fuß, und dennoch konnte er seine Augen nicht abwenden, schaffte es nicht, den Blick von Annalenas flinker Zunge und Peters Riemen zu lösen. Denn diese gingen weiter ihrer Lustbefriedigung nach, ließen sich überhaupt nicht beirren von Neos Wutausbruch, und die verschärfte Gangart schien Annalena mehr Vergnügen zu bereiten, als Angst zu verursachen.

Wütend und mit unverminderter Lautstärke beschimpfte er die beiden, während zur gleichen Zeit die Faszination, die diese absurde Situation auf ihn ausübte, wuchs und ihn ganz in ihren Bann zog.


Seine ganze Erziehung ließ es nicht zu, seine latent vorhandene homoerotische Neigung zu erkennen oder gar zu tolerieren. Schwule waren keine richtigen Männer, und ein Mann zu sein, war wichtiger als alles andere. Diese Einstellung hatte er von seinem Vater übernommen, und so war sein Schwulenhass entstanden. Bisher hatte er keine Zugeständnisse in diese Richtung gemacht, wenn man von einer einzigen Situation absah, die ungefähr zehn Jahre zurücklag.

Doch jetzt, in dieser Situation, mitten im Sexrausch mit Annalena, als sein Denken so sehr zurückgedrängt war, und seine Gefühle die Obermacht hatten, spielte ihm sein Körper einen Streich. Seine Geilheit ließ keineswegs nach, im Gegenteil, schlagartig explodierte seine Lust, schaltete seinen Verstand aus, machte ihn zu einem Spielball seiner innersten geheimen Sehnsüchte. Mit dem Verstand wehrte er sich gegen diese Gefühle, kämpfte gegen sie an, doch er stand auf verlorenem Posten, die Welle der Erregung riss ihn mit fort.

Sein Schwanz hatte die Macht übernommen, seine Geilheit die Herrschaft. Mit gnadenloser Heftigkeit stieß er seinen Speer in Annalena, während seine Augen wie gebannt auf ihren Mund gerichtet waren, der unermüdlich an Peters Schwengel saugte. Wie ein Stich durchfuhr ihn die Erkenntnis, dass gerade eben erst dieser Peter ihm einen geblasen hatte. Adrenalin schoss durch seinen Körper, und wenn er nicht sofort abspritzen wollte, musste er etwas unternehmen.

Ohne Ankündigung stieß er Annalena von sich, sodass sein Schwanz aus ihr herausgerissen wurde. Ohne sich weiter um sie zu kümmern, stürzte er sich auf Peter, drehte ihn mit einem gewaltigen Ruck um und platzierte seinen Riemen an dessen Hinterpforte. Sein dick mit Annalenas Säften beschmierter Schwanz hatte keine Probleme einzudringen, und so versenkte er ihn bis zum Anschlag. Es war ihm völlig egal, ob Peter bereit war, ob er ihn verletzte, wenn er ohne Vorbereitung in ihn eindrang. Es ging ihm nur darum, ihn zu bestrafen, sich für die ihm angetane Schmach zu rächen. Jedenfalls redete er sich das ein.


In Wirklichkeit genoss er es, diesen Männerarsch zu füllen, seinen Schwanz hineinzurammen. Doch nicht nur ihm gefiel das, was er tat, denn Peter schien mindestens genau so angetan. Er liebte diesen wilden Ritt, feuerte seinen Liebhaber an, der ihn zur gleichen Zeit mit den übelsten Worten beschimpfte.

Wilde Gier und unbegreifliche Geilheit durchströmten ihn, und selbst Annalena, die sich neben ihnen damit beschäftigte, ihren Kitzler zu reiben und laut zu stöhnen, konnte ihn nicht ablenken. Zu oft hatte er genau von einer solchen Situation geträumt. Immer und immer wieder, vor allem seit damals, als er zum ersten und bisher einzigen Mal selber einen Schwanz geblasen hatte. Hier und jetzt konnte er seiner Neigung, die er mit aller Gewalt unterdrückt hatte, nachgeben, sie ausleben. Nicht er selbst hatte die Situation herbeigeführt, sondern diese beiden waren eindeutig Schuld. Sie waren verantwortlich dafür, dass er jetzt seinen Schwanz in einen Männerhintern stieß. Und genau aus diesem Grund konnte er es tun, er war schuldlos, war nur der Verführte. Dies suggerierte ihm sein ohnehin nur auf Minimallast laufender Verstand.

Annalena rammte sich mittlerweile mehrere Finger der einen Hand in ihre Möse, während die andere Hand weiterhin mit ihrem Kitzler beschäftigt war. Als sie immer lauter zu werden begann, denn das Schauspiel, das die beiden Männer ihr boten, geilte sie zusehends auf, schaute Neo endlich in ihre Richtung. Aus seinem Blickwinkel konnte er gut erkennen, dass sie kurz vor einem Orgasmus stehen musste, denn bei jedem festen Stoß in ihre Möse schoss ein kleiner Strahl Flüssigkeit aus ihr heraus und hatte inzwischen das Bett erheblich durchnässt.

Jegliche Kontrolle über das, was er tat, war ihm entglitten, und so griff er, sich leicht vorbeugend, nach Peters Schwanz, der steif von seinem Körper abstand, und begann an ihm zu reißen. Wild und brutal wichste er ihn, und das blieb nicht ohne Wirkung. Peters Riemen zuckte bereits verdächtig, und so dauerte es nicht lange, bis Neos Hand nass wurde. Aus Peters kleinem und dünnem Schwanz schossen mehrere Schübe Sperma, und er spritzte so heftig, dass er sogar seine herrlich weiblichen Brüste versaute.

Neo ließ den schrumpfenden Schwanz los und führte seine Hand zum Mund. Immer weiter in den Arsch vor ihm stoßend, leckte er daran. Wieder kam ihm die Erinnerung an damals hoch. Genau so hatte es gerochen und geschmeckt.

Jetzt gab es kein Halten mehr für ihn. Noch einige wenige tiefe, brutale Stöße, und schon entlud er sich in Peters Darm. Mit der zusammenfallenden Erektion verschwand schlagartig seine Erregung, und in ihm machten sich Wut und Ekel breit. Was hatte er nur getan?

„Ihr miesen Schwuchteln, ihr verdammten Arschlöcher, am liebsten würde ich euch abknallen.“

Solche und ähnliche Drohungen ausstoßend, drängte und schubste er die beiden aus seinem Zimmer, ließ ihnen nicht mal die Zeit, ihre Kleider anzuziehen, sondern schob sie nackt, wie sie waren, auf den Flur. Ihre Kleider warf er ihnen hinterher und schloss die Türe mit einem heftigen Knall. Nur langsam beruhigte er sich wieder, ließ sich auf das Bett fallen, wo er sofort in einen unruhigen Schlaf fiel.


In seinen Träumen und im Halbdämmer wanderten seine Gedanken zurück, suchten und fanden das einzige Erlebnis, das sich mit diesem vergleichen ließ.

Er war gerade siebzehn geworden und hatte sich mit seinem Vater überworfen. Immer schlimmer wurden die Auseinandersetzungen, und die Probleme gipfelten in den Vorwürfen, die er wegen einer nicht ganz standesgemäßen Liebschaft zu hören bekam. Als er sich gegen diese Vorwürfe zur Wehr setzte, kochten die Emotionen immer höher, und die ganze Auseinandersetzung endete mit einem Fiasko. Jedenfalls für Neo.

Mit sechzehn hatte er sich unsterblich in Beyza, ihre türkische Haushälterin verliebt. Dass diese vier Jahre älter war, hatte ihn nicht gestört, sondern sein Begehren eher beflügelt. Bei seinen allabendlichen Entspannungsübungen war es seine allerliebste Fantasie, sie zu küssen, zu liebkosen, ihre Hand an seinem Schwanz zu spüren.


Es dauerte lange, bis er es wagte, ihr gegenüber Andeutungen zu machen. Dass er sie attraktiv fand, sie bewunderte und ihre Nähe genoss.

Eines Tages jedoch war das Eis gebrochen. Er begann von Liebe zu reden, steigerte sich immer mehr in diese unmögliche Liaison. Mehr von seinen eigenen Worten und Gefühlen berauscht als von ihr, machte er ihr den Hof.


Beyza war kein Kind von Traurigkeit, sie liebte die Liebe, und wies auch den Vater nicht von ihrer Bettkante, wenn er in einsamen Nächten bei ihr anklopfte. Dies wusste Neo natürlich nicht, und er wäre auch nie auf eine solche Idee gekommen. Seine Eltern waren für ihn geschlechtslose Wesen, die in einer völlig anderen Welt lebten, in der für Liebe und körperliche Zuneigung kein Platz war.

Die noch ziemlich kindlich naive Zuneigung des jungen Neo machten ihr zunächst nur Spaß, sie amüsierte sich darüber und genoss es, der Mittelpunkt seines Sehnens und Schmachtens zu sein. Seine Beharrlichkeit klopfte dann aber mit solcher Vehemenz an die Pforten ihrer Eitelkeit, dass sie seinem Drängen nachgab und sich auf erste Liebkosungen einließ.

Es dauerte nicht lange, bis sich eine Beziehung anbahnte, die alle Bedenken hinwegfegte, sowohl bei ihr als auch bei ihm. Sie hatten sich gefunden, harmonierten vor allem im Bett hervorragend, trieben es miteinander, so oft sie konnten.

Mehr als ein ganzes Jahr ging es so, bis ihm eines Tages sein Vater auf die Schliche kam. Dass sein eigener Sohn, der noch kaum einen Flaum im Gesicht trug, in seinen Revieren wilderte, machte ihn fuchsteufelswild. Die fällige Gardinenpredigt trug er mit aller Vehemenz vor und wollte seinen Sohn verpflichten, diese lächerliche Liebe sofort zu beenden. Natürlich ohne ihm die wahren Hintergründe zu nennen.

Dass sein Sohn sich mittlerweile zu einem ihm ähnlichen Charakter entwickelt hatte, der sich nichts mehr sagen lassen wollte, hatte er übersehen, und so kam es zu einem Krach und einer Auseinandersetzung, die nicht wieder gut zu machende Schäden in ihrer Beziehung hinterließ.


Auch ein zweites und drittes Gespräch führte zu keinem anderen Ergebnis, und so entschloss sich Neos Vater, die Notbremse zu ziehen.

In seiner Wut beschloss er, ihn für eine Weile aus der Stadt zu entfernen und auf diese Weise seine Linie durchzusetzen. Schon am Tag nach der dritten Auseinandersetzung hatte er ihn in einem Internat angemeldet, was in Anbetracht der stattlichen Zahlungen, die er leistete, kein Problem darstellte. Er musste wirklich extrem wütend gewesen sein, denn zu allem Überfluss suchte er ein Internat am Ende der Welt heraus. Ein Ort, von dem Neo noch nie gehört hatte, und den er im Atlas lange suchen musste. Ins ferne Saarland hatte sein Vater ihn verbannt. Kalte Wut stieg in ihm hoch, doch was sollte er unternehmen? Wenn er das Abitur erreichen wollte, musste er sich beugen.

Als er einige Zeit später erfuhr, dass sein Vater dieselbe Wiese beackert hatte, wie er selbst, empfand er gegen Beyza und deren Liebhaber nur noch Hass, der durch die für ihn schreckliche Zeit im Internat nur noch verstärkt wurde. Dieser Hass gegen Beyza steigerte sich zum generalisierten Hass gegen alle Frauen, als er bemerkte, dass er sein Exil sogar überwiegend ihr zu verdanken hatte. Vom Vater vor die Wahl gestellt, sofort alle Aktivitäten mit seinem Sohn einzustellen, oder umgehend das Haus zu verlassen, hatte sie sich für die Annehmlichkeiten des Lebens entschieden. Zu viele Vorteile standen auf dem Spiel.

Um den Unannehmlichkeiten mit Neo aus dem Weg zu gehen, die wegen ihrer Entscheidung, mit der sie ihn schmählich verraten hatte, unvermeidlich waren, hatte sie dem Vater den Vorschlag unterbreitet, ihn aus dem Haus zu entfernen. So war letztlich sie die Urheberin seiner ganzen Misere, die ihn zwei Jahre seines Lebens kostete, wie er es zu formulieren pflegte. So schlug seine grenzenlose Liebe in flammenden Hass um.

Im Internat fand er keine Freunde. Seine selbstherrliche Art, die sich bereits zu zeigen begann, führte bei allen, die sich ihm näherten, innerhalb kürzester Zeit zu Irritationen, und beendete jede Freundschaft, bevor sie Gelegenheit hatte, zu entstehen.


Dazu trug auch bei, dass er aufgrund seiner hervorragenden Leistungen zwei Klassen übersprungen hatte, und mit 17 Jahren bereits in der Abiturklasse war.


Da es sich um ein reines Jungeninternat handelte, war sein Kontakt zu Frauen auf ein Minimum beschränkt. Lediglich in den Ferien, die er zu Hause verbrachte, hatte er längeren Kontakt zum weiblichen Geschlecht.

Seine Anziehungskraft auf Frauen war jedoch ungebrochen, denn er sah blendend aus, und so stach er auch Mareike, einer der Küchenhilfen, die im Internat arbeitete und ein Zimmer in der Nähe hatte, ins Auge. Sie sah recht gut aus, war hochgewachsen und leiblichen Genüssen durchaus zugetan. Dass ihre Arbeitgeber davon keine Ahnung hatten, sondern sie für eine fromme junge Frau hielten, versteht sich von selbst.

Ihr ständiger Liebhaber war ein Lebemensch, der sich sowohl mit Frauen, als auch mit Männern vergnügte, und Mareike stand ihm darin in nichts nach. Ihre Verderbtheit kannte keine Grenzen, und wenn Mareike sich in den Kopf gesetzt hatte, Neo zu verführen, hatte er von vorneherein keine Chancen, war doch sein Hunger nach Sex ihr bester Gehilfe. Aber auch Pius, wie ihr Liebhaber sinnigerweise hieß, wollte sein Stück vom Kuchen abhaben, nachdem ihm Mareike von ihrem Plan erzählt und ihm Neo aus der Ferne gezeigt hatte.

Eines Tages, es war kurz vor der ersten Abiturprüfung, drückte sie Neo beim Frühstück, das sie wie immer austeilte, einen Zettel in die Hand, auf dem lapidar stand:

„Wenn du mich ficken willst, komm heute Abend um 23 Uhr auf mein Zimmer. Karlsbergstr. 12, im obersten Stock. Die Türe wird offen sein.“

Natürlich ging sie ein kleines Risiko ein, doch Neo war nicht der Erste, den sie auf diese Art in ihr Zimmer gelockt hatte, und bisher hatte sie mit dieser Methode einen hundertprozentigen Erfolg erzielt.

Neo mit seinen siebzehn Jahren war ausgehungert nach Sex. Und nach Zärtlichkeit, obwohl er das niemals zugegeben hätte.


Kein Wunder also, dass er Punkt 23 Uhr, nachdem er sich aus seinem Zimmer im Internat geschlichen hatte und den kurzen Weg zur Karlsbergstraße im Eiltempo hinter sich gebracht hatte, die angelehnte Türe zu Mareikes Zimmer aufdrückte und den betörenden Frauengeruch, der das Zimmer füllte, wahrnahm. Eine Note von billigem Parfüm störte diesen wunderbaren Geruch und beleidigte seine empfindliche Nase, doch als er die Türe hinter sich schloss und sich in die Dunkelheit vortastete, verdrängte er diese Nuance mit Leichtigkeit. Das Abenteuer lockte und sein Herz schlug bis zum Hals.

Wie aus dem Nichts heraus schlossen sich zwei weiche Frauenarme um seinen Hals, und er wurde auf das Bett, das mitten im Zimmer stand, herabgezogen. Seine Hände versuchten, zu ertasten, wer sich ihm da an den Hals geschmissen hatte, doch als er nichts als nackte Haut spürte, waren alle Gedanken, die sich mit rationalen Fragen beschäftigten, vergessen. Wie bei einem Verdurstenden suchte sein Mund den ihren, fand ihn und ihre Lippen verschmolzen zu einem innigen Kuss. Seine Hände gingen auf Wanderschaft, schnell hatte er sich überzeugt, dass sie wirklich keinen Faden auf dem Leibe trug. Ihre vollen Brüste drängten sich ihm entgegen und mit beiden Händen ihren Po greifend drängte er sich seinerseits ihr entgegen.

Sein knüppelharter Schwanz lag, nur durch einen dünnen Stoff getrennt, direkt vor ihrem Schamhügel, bereit, ihn zu erklimmen.


Mareikes Hände rissen sein Hemd aus der Hose und drangen unter den Stoff. Sie waren nicht zärtlich, sondern fordernd und fast grob, doch genau so gefiel es ihm.

Plötzlich rückte sie von ihm ab, griff nach seiner Hose, öffnete den Reißverschluss mit einem Ruck, und schon hatte sie sein steifes Glied in ihrer warmen Hand. Ein Stöhnen entrang sich seinen Lippen, und im Übermaß der Erregung spritzte er ihr über die Hände. Zu lange hatte er seinen Trieb nur durch Selbsthilfe befriedigt, und so war es nicht verwunderlich, dass die Härte seines Schwanzes trotz des fulminanten Orgasmus’ nicht nachließ.


Bisher war noch kein Wort gesprochen worden, doch jetzt lachte Mareike laut los und prustete:



„Na du hast es aber nötig, du Lieber. Kommst mit einem derartigen Überdruck zu mir. Macht aber nichts, er steht ja immer noch wie eine Eins.“

Mit ihrer linken Hand suchte und fand sie eine Nachttischlampe, und ein schummriges gelbes Licht durchflutete den Raum. So konnte er sehen, dass sie nach diesen Worten begonnen hatte, seinen Erguss von ihren Fingern zu lecken. Jeden Finger einzeln führte sie zum Mund und leckte ihn genüsslich ab. Sofort stieg seine Erregung wieder an, und seine Stimme klang fast heiser, als er herauspresste:

„Du gefällst mir, und du wolltest ficken, darum bin ich hier. Und jetzt komm her, ich hab noch lange nicht genug, das war ja nur ein kleines hors d’oeuvre. Jetzt wird gevögelt, dass die Schwarte kracht.“

Während dieser Worte hatte er sich seiner Kleider entledigt, und kaum war er nackt, sprang er sie an wie eine Katze ihre Beute.

„Ja, komm, du wilder Kerl, so mag ich es. Nur rein mit deinem Prügel, da drin ist Platz für zwei von deinem Kaliber. Und dass du mir nicht wieder zu schnell abspritzt, das wäre ein Kompliment, auf das ich gut und gerne verzichten kann.“

Neo war kein Freund vieler Worte, wenn’s um seine Lustbefriedigung ging, und im Moment hatte er nichts anderes im Kopf, als genau diese. Mit einem einzigen Stoß versenkte er seinen Speer in ihrer nassen Grotte und stieß mit brachialer Vehemenz weiter zu. Ihre Befriedigung war ihm völlig egal, er suchte nur seine eigene.

Plötzlich hörte er einen Lärm, der von draußen kam, die Türe flog auf, und ein Mann von etwa 25 Jahren stürzte ins Zimmer. Natürlich war es Pius, der seit geraumer Zeit vor der Türe gewartet hatte, bis die Geräusche aus dem Zimmer ihm eindeutig sagten, was da drinnen vor sich ging.

„Was ist hier los, verdammte Scheiße, du fickst hier meine Freundin? Wart nur, das wirst du büßen, du blöder Wichser, ich bring dich um.“

Wie ein wilder Stier stürmte er durchs Zimmer, stieß Drohungen aus, und war doch darauf bedacht, sie nicht wahr zu machen, denn das lag ja keineswegs in seiner Absicht.

Mareike und Neo lagen völlig verdattert nebeneinander im Bett, Mareike mit einem ängstlichen Gesichtsausdruck, Neo mit einem erstaunten. Angst hatte er keine, denn mit seinem durchtrainierten Körper brauchte er keinen Nebenbuhler zu fürchten.

„Bist du nicht einer dieser Typen aus dem Internat, in dem Meike arbeitet? Oh, wie ich die gefressen habe, diese Angeber und geilen Böcke. Das hier geht aber zu weit, dir werd ich’s zeigen. Ich werde der Internatsleitung stecken, was für ein feines Früchtchen sie da haben. Dann Adieu Internat und Adieu Abitur.“

In diesem Moment wurde es Neo doch mulmig zumute. Wenn er von der Schule flog, unmittelbar vor dem Abitur, dann hatte er ein Jahr verloren, wenn es blöde lief. Und an die Auseinandersetzungen mit seinem Vater mochte er gar nicht erst denken. Noch immer standen sie auf Kriegsfuß miteinander, sodass es auch nicht möglich war, ihn in dieser Situation um Hilfe zu bitten. Er würde sie ihm sicherlich gewährt haben, doch diese Blöße wollte sich Neo nicht geben.


Vielleicht ließ dieser Kerl sich ja bestechen, Geld hatte Neo genug.

„Ach, sie ist deine Freundin? Kompliment, sie fickt wirklich gut.“

Als Pius aufbrausen wollte, fiel ihm Neo in Wort:



„Komm, spiel dich hier nicht so auf, sie hat es ja selbst so gewollt. Doch um einem Skandal, der weder ihr noch mir etwas nützt, aus dem Weg zu gehen, biete ich dir einen finanziellen Ausgleich an. Wenn deine Forderung nicht zu unverschämt ist, finden wir sicher einen Kompromiss.“

Seine geistige Überlegenheit war evident, und er berauschte sich ein wenig an seinen eigenen Worten, die er ruhig und überlegen hervorgebracht hatte. Doch diese Variante entsprach nicht den Plänen der beiden, denn waren Mareike und Pius zwar keineswegs mit Reichtümern gesegnet, so stand ihnen aber auch der Sinn nicht danach. Ihre Lustbefriedigung hatte einen wesentlich höheren Stellenwert.



„Da täuschst du dich, mein Lieber, wenn du meinst, du kannst dich freikaufen. Wenn ich es mir recht überlege, dann weiß ich eine andere Möglichkeit für dich, mit heiler Haut davonzukommen, die mir viel besser gefällt.


Meike, los, auf alle Viere, und du knie dich hinter sie. Du darfst sie weiter rammeln, du Stinkbock, allerdings mit Hindernissen. Die sag ich dir dann schon, wenn es so weit ist.“

Was sollte er tun? Zunächst einmal klang dieser Vorschlag gar nicht so unattraktiv. Und um den fälligen Auseinandersetzungen mit dem Vater aus dem Wege zu gehen, war er durchaus bereit, dieser Schlampe zu zeigen, was ein ordentlicher Schwanz mit ihr anfangen konnte.


Trotz des Disputes und des ausgestandenen Schrecks stand er zuverlässig wie immer, und da auch Mareikes Möse ihre Feuchtigkeit keineswegs eingebüßt hatte, waren die beiden im Nu wieder so weit, wie vor einigen Minuten.

Neo konzentrierte sich auf Mareikes herrlichen Po, der ihm entgegenleuchtete, und bemerkte gar nicht, dass sich Pius aus seinen Kleidern schälte. Erst als er nackt neben ihn trat und sein steifer, nicht unansehnlicher Speer vor seinen Augen wippte, ahnte er, was jetzt kommen sollte. Auf einen solchen Augenblick war er nicht vorbereitet, in keiner Weise. Pius drängte seinen Prügel immer näher zu Neos Mund, wollte offensichtlich, dass der ihn blies.

Nicht Wut oder Ekel, keine Fluchtgedanken und keine Angstgefühle durchzuckten ihn, sondern, für ihn selbst völlig unbegreiflich, machte sich eine unglaubliche Geilheit in ihm breit. Nur allzu bereitwillig öffnete er den Mund und ließ das harte Fleisch eindringen. Reflexartig begann er zu saugen und zu lecken, nahm seine Hände zu Hilfe und tat sein Bestes, um diesen Schwanz zum Abspritzen zu bewegen.


Seinen eigenen Speer stieß er unterdessen immer fester in Mareikes Möse, die es sich nicht nehmen ließ, seine Stöße zu erwidern, ihm Paroli zu bieten. Ab und zu warf sie einen Blick zurück, um sich an dem Anblick des blasenden Neo aufzugeilen.

Immer heftiger wurden ihre Bewegungen, Pius stieß im selben Maße fester zu, in dem Neo seine eigenen Stöße intensivierte. Mareikes Stöhnen erfüllte den Raum, Pius grunzte wie ein Wildschwein, und Neo gab Geräusche von sich, die irgendwo dazwischen lagen.

Mareike war die Erste, der es kam, sie quiekte wie ein abgestochenes Ferkel, und die beiden Männer kamen fast gleichzeitig kurz danach. Kaum hatte nämlich Neo den ersten Spritzer am Gaumen, da schoss auch er ab und füllte Mareikes Möse bis zum Rand.


Hatte er den ersten Schub noch gierig geschluckt, so würgte er den Rest heraus, denn seine Geilheit war auf einen Schlag verflogen, als sein Orgasmus abklang.

Ohne sich weiter um die beiden zu kümmern, suchte er seine Kleider, zog sich wortlos an und stürmte aus dem Zimmer, während das Lachen der beiden ihm in den Ohren gellte. Wie konnte ihm das nur passieren, wieso hatte er das getan? Sie hatten ihn eiskalt erwischt, und er wusste nun genau, dass das Ganze eine abgekartete Sache gewesen war.


Wie eine Woge im Meer schlug der Hass über ihm zusammen. Seine Wut war grenzenlos, und sofort begann er zu überlegen, wie er sich dafür rächen könnte.

Unmittelbar nach seiner letzten Abiturprüfung, als ihm niemand mehr das hervorragend bestandene Abitur rauben konnte, begab er sich zum Internatsleiter und überreichte ihm eine Selbstanzeige. Als Anlage hatte er Mareikes Zeilen beigelegt und sie wurde mit Schimpf und Schande von ihrer Stelle verjagt. Doch damit nicht genug, in der Folge blieb ihnen Neo auf der Spur, und wann immer er oder sie einen Job annahmen, sorgte Neo mithilfe seiner weit reichenden Beziehungen für eine prompte Entlassung. Pius und Mareike verfluchten ihn, der so extrem nachtragend war, bis zum heutigen Tag, ohne ihn jemals wieder zu sehen. Doch wem sie die Entlassungen zu verdanken hatten, daran ließ er keinen Zweifel.

Nur langsam erwachte Neo aus seinen Träumen und kehrte mühsam in die Gegenwart zurück. Die Erinnerungen an die damaligen Ereignisse fachten das Feuer seiner Wut noch an. Rachegedanken geisterten durch sein Hirn. Wie konnte er sich an den beiden rächen, die ihn wie damals Pius und Mareike mittels Vorspiegelung falscher Tatsachen angelockt und verführt hatten. Das war unverzeihlich und bedurfte einer ausgeklügelten Strafe.

Der Zufall kam ihm zu Hilfe. Als er aus dem Badezimmer kam und sich ankleiden wollte, entdeckte er zwischen Bett und Schrank eine rote Brieftasche, die nicht ihm gehörte. Sie musste von Annalena oder Peter stammen. Schnell durchstöberte er sie und wurde fündig. Annalena Troussard hieß die Schlampe also. Nun hatte er ihre Adresse und damit war sie ihm ausgeliefert. Es sollte auch nicht schwer sein, über sie an Peter heranzukommen.

Langsam musste er jemanden einstellen, der die Durchführung seiner Racheakte koordinierte und betreute. Mit diesen beiden erhöhte sich die Zahl auf neun Personen, denen er ewige Rache angedeihen ließ. Was speziell er mit diesen beiden neuesten, besonders verdammenswerten Exemplaren anfangen wollte, konnte er sich in aller Ruhe auf der Rückwanderung überlegen. Sicher würde ihm etwas Adäquates einfallen, so gut kannte er sich immerhin.

[Vielen Dank an Aweiawa]

Irgendwann während der Rückwanderung blieb er mit einem Mal stehen und verharrte einen Moment ruhig in einer der beeindruckendsten Umgebungen, die er jemals gesehen hatte.


„Es muss hier gewesen sein. Zumindest in etwa“, überlegte Neo laut und betrachtete den schmalen Pfad, der seit geraumer Zeit seine einzige Gesellschaft war. Hier auf diesem Pfad, in etwa auch an dieser Stelle, hatte ihn sein Vater das erste und einzige Mal in seinem Leben an die Hand genommen. Und genau hier hatte er auf dem Hinweg seiner Wanderung über den Tod seiner Eltern, die Lektionen seines Vaters und seine Kindheit nachgedacht. Und nun war er wieder an dieser Stelle. Genau genommen nur ein paar Stunden später. Eigentlich ein lächerlicher Zeitraum, gemessen an seinem ganzen Leben oder auch nur den zwei Jahren, die er dank Beyza und seinem Vater Saarländer gewesen war. Trotzdem waren nur durch diese Stunden, die in seinem Kopf den Raum von Monaten einnahmen, die Dinge wieder sehr viel geradliniger geworden. Er hatte Sachen getan, die wie damals, einfach nicht von ihm sein konnten. Und wieder war es aus einer Extremsituation heraus geschehen. Und wieder hatte es die Blockade in seinem Kopf gelöst. Damals, nachdem Neo weggeschickt worden war, hatte er stundenlang nur dagelegen und sich immer wieder gefragt, warum ihn dieses Schicksal ereilt hatte. Und nachdem er sich auf Mareike und ihren Freund eingelassen hatte, waren seine Gedanken plötzlich wieder frei. Auf einmal galt es, sich zu rächen. An Mareike, an der Schwuchtel von ihrem Freund, an Beyza, der trügerischen Schlange und an seinem Vater. Damals war Neo geboren worden. Zumindest der Mann, der es geschafft hatte, von einem faulen Erben zu einem hart arbeitenden Mann, dessen Leidenschaften ihm klare Ziele lieferten, zu werden. Neo hatte damals intensiv die Legende des „Phoenix aus der Asche“ studiert. Ein Bild, was ihm mehr und mehr gefallen hatte.

Neo war einige Zeit weitergewandert, bevor er sich an einem schattigen Platz niederließ und über Extremsituationen nachdachte. Er hatte sich in dasselbe Verhalten wie damals gestürzt. Und, soweit musste er sich die Dinge eingestehen, es hatte wieder geholfen. Auf einmal waren die Dinge, die ihn antrieben, die seinen Lebensrhythmus bestimmten, wieder ganz nahe und das Fragezeichen über den Tod seiner Eltern sehr weit weg. Die Lähmung in seinem Kopf war freudiger Erwartung gewichen. Es ließ sich auf die Formel reduzieren, dass er, als er hergewandert war, nur an seine Eltern hatte denken können und nun, da es zurückging, konnte er tatsächlich in sein Leben zurückkehren.

Er musste grinsen, als ihm diese Erkenntnisse kamen. Dies alles hätte Anne bestimmt viel Freude gemacht. Sie hatte ihn damals während seines Studiums in einer Bar angesprochen und sich wenig später als Psychologiestudentin geoutet, die so viel von ihren Freundinnen über den legendären, unnahbaren, unverständlichen und schlussendlich unerträglichen Neo gehört hatte, dass sie ihn einfach kennen lernen wollte. Neo hatte damals freundlich auf einen leeren Stuhl gedeutet, sich mit der sanft dreinblickenden Brünetten unterhalten und ihr angeboten, ihr von seinem Leben zu berichten, wenn sie mit ihm schlafen würde. Anne hatte daraufhin angefangen zu lachen und gemeint, dass ihr alleine diese Frage schon viel über Neo sagen würde. Neo hatte sie am nächsten Morgen gefragt, was es ihr über sich selbst sagen würde, dass sie auf solche Angebote einging. Leider hatte er die Antwort vergessen.


Nachdem er seinen Anteil der Abmachung eingehalten hatte, wollte Anne unbedingt ihre Abschlussarbeit über sein Leben verfassen. Neo hatte sogar zugesagt, aber Anne hatte sich später doch für die Erforschung des Sozialverhaltens Strafgefangener entschieden.


Neo biss in eine Frikadelle.


„Nach dieser Nummer hier würde eine Abschlussarbeit nicht mehr reichen. Heute wäre ich mindestens eine Doktorarbeit.“

Nachdem er seinen Abstieg beendet hatte, trank er einen Kaffee in einem kleinen Bistro und wartete auf seinen Fahrer mit dem Wagen. Beide hatte er für die Zeit seiner Wanderung in einem Hilton Hotel untergebracht. Neo grinste. Vermutlich wäre es dem Fahrer auch nicht unrecht gewesen, wenn er sich noch ein bisschen mehr Zeit bei seiner Wanderung gelassen hätte. Aber so war das Leben. Viele Dinge waren gerade so lange im Leben, dass man ihrer Verlockung erliegen konnte, um dann doch wieder gewaltsam herausgezogen zu werden. Meistens war das mit Schmerzen verbunden.


Neo nahm einen großen Schluck des Getränks, dass er tiefschwarz und ohne jedes Süßungsmittel zu genießen pflegte. Dann dachte er wieder an seinen Fahrer. Dieser würde Glück haben, erhielt er doch die Chance auf weitere freie Tage. Denn in etwa zu der Zeit, als er feststellte, dass sein Leben mindestens eine Doktorarbeit rechtfertigen würde, hatte er sich auch entschieden, den Rest seiner geplanten Weltreise zu machen. Genau genommen nur noch die letzte Station und die lag in Leukerbad. Das war nicht so weit weg und würde Neo die Chance geben, ein letztes Mal auszuspannen. Der alte Dettenheimer war kein Vollidiot und ganz sicher kein zu unterschätzender Gegner. Er würde seine ganze Kraft brauchen, um mit ihm fertig zu werden.

Lautes Quietschen, bremsende Reifen, die sich auf den Asphalt brannten, ließen ihn aufsehen und lächeln. Sein Fahrer öffnete eiligst die Fahrertür, kam um die Motorhaube geeilt und blieb kurz vor Neo stehen. Neo konnte hören, wie schnell sein Atem ging. Das stimmte ihn zufrieden. Er mochte Leute, die sich tatsächlich bemühten, Anweisungen korrekt und schnell auszuführen. Und selbst, wenn es etwas so primitives wie den Chef abzuholen, sein sollte.


„Ich sollte sie abholen?“


Neo nickte:


„Das ist richtig. Außerdem habe ich noch ein paar gute Nachrichten für sie. Aber setzen sie sich erst einmal.“

Neo in Leukerbad [von HG 1]

Keine schlechte Hütte dachte sich Neo, als er vor dem goldverzierten Eingangsportal des Hotels stand. Mal sehen, was sie zu bieten hat. Mit einem Lächeln auf den Lippen trat er an die Theke, hinter der die Rezeptionistin klein und verloren wirkte.


„Ich habe eine Suite reserviert. Mein Name ist Neo.“


„Und Ihr Nachname, Sir?“


„Schauen Sie erst mal nach Neo. Wenn Sie nichts finden, sage ich Ihnen meinen Namen.“


Die Rezeptionistin blickte verwirrt drein, machte sich aber an die Arbeit.


„Zimmer zweihunderteinundvierzig, Sir.“


Ohne ein Wort riss Neo ihr den Schlüssel aus den Fingern und ging zum Lift. Es befand sich schon jemand im Aufzug. Eine schwarzhaarige Frau in einem dunkelblauen Hosenanzug und darunter eine Bluse. Neo schätzte sie auf Anfang dreißig und vermutete ihrem Anzug nach, dass sie noch nie richtig durchgefickt worden war.


„Schöne Frau, es freut mich, dass sie mich kennen lernen.“ Neo gab ihr einen Kuss auf die Hand. „Sind Sie alleine hier?“


Die Unbekannte lächelte amüsiert. „Nein, mit meinem Mann. Wir sind geschäftlich hier.“


„Oh, geschäftlich.“ Neo verzog das Gesicht. „Wie bieder. Sie haben in diesem Fall die angenehmen Dinge dieses Hauses noch nicht erfahren. Sie haben Glück, mich kennenzulernen. Ich zeige Ihnen andere Vorzüge hier.“


Die dunklen Augen der Unbekannten funkelten unter den schwungvoll gezupften Augenbrauen. „Sie sind nicht das erste Mal hier?“, fragte sie.


„Oh nein, dieses Hotel ist mein zweites Zuhause. Lassen Sie sich verführen.“


„Ich muss hier aussteigen, Herr …“


„Nennen Sie mich Neo.“


„Tatjana.“


„Dieser Name ist Vogelgezwitscher in meinen Ohren. Tatjana. Tatjana, die Schöne. Ich begleite Sie ein Stück, ich wohne nämlich auch hier.“


„In welchem Zimmer, wenn ich fragen darf?“


„Zweihunderteinundvierzig.“


„Ist das nicht die Suite?“


„Ja. Mal schauen, was das Kämmerchen hergibt.“


„Hier ist das Zimmer meines Mannes und mir. Entschuldigen Sie mich.“


Noch keinen richtigen Fick dachte Neo.

Vor dem Abendessen duschte Neo und rasierte sich. Anschließend ging er mit einem nagelneuen Anzug bekleidet in den Bankettsaal. Auf dem Buffet, das fast die ganze Länge des Saals einnahm, warteten Köstlichkeiten auf den Verzehr. Zu essen war aber nur das zweitrangige Ziel für Neo. Sein geübtes Auge musste nicht weit suchen, um Tatjana zu finden. Er setzte sich an einen Tisch, der den Blick auf sein Ziel ermöglichte, aber nicht zu nahe stand. Neo ging zum Buffet, als Tatjana aufstand.


„Ich habe an sie denken müssen, Tatjana“, flüsterte er ihr ins Ohr.


„Sie sind auch hier? Habe Sie gar nicht gesehen. Warum haben Sie an mich denken müssen?“


„Ist das Ihr Mann an dem Tisch?“


„Ja, der mit der grauen Krawatte.“


Sie tat sich Tomaten auf den Teller. Neo wartete.


„Er schaut nicht zu Ihnen.“


„Warum sollte er?“


„Sie sind eine schöne Frau. Er hat keinen Blick für Sie übrig.“


„Wir sind geschäftlich hier, schon vergessen?“


Mit einem kalten Lächeln wandte sie sich ab. Neo ging zurück zu seinem Platz und wartete. Er blieb sitzen, als Tatjana aufstand und Richtung Ausgang marschierte. Erst als ihr Mann sich auch erhob, stand er auf. Am Lift holte er ihn ein.


„Sie wohnen doch auch im zweiten Stock?“, fragte Tatjanas Mann, bevor Neo ihn ansprechen konnte.


„Ja, richtig, du etwa auch?“


„Ich bin der Mann von Tatjana. Sie sagte, ihr hättet euch kennengelernt.“


„Sind schon Reklamationen gekommen?“, fragt Neo lachend.


„Nein, seien Sie gänzlich unbesorgt“, lachte der Mann. „Sie hat nur gesagt, dass ihr kurz miteinander gesprochen hättet. Ich heiße übrigens Marcel.“


„Marcel. Komm, ich lade dich zu einem Drink ein.“


„Danke, leider heute nicht, ich habe morgen einen geschäftlichen Termin.“


„Papperlapap, Marcel. Geschäft ist Geschäft, Drink ist Drink. Bring das nicht durcheinander.“


„Meine Frau wartet.“


„Die schläft. Du kennst doch die Frauen, nach einem Glas Wein schlafen die wie Murmeltiere.“


Marcel lachte. „Na gut, überredet.“


„Einen Scotch für den Gentleman und einen Campari-Soda für mich, und zwar rasch.“


„Bei Ihnen geht auch alles zackig“, kommentierte Marcel die Bestellung.


„Muss, muss, sonst verlieren wir Zeit für nichts. Wer möchte nach dem Tod schon sagen, er habe mehr Zeit mit Warten als mit Sex verbracht?“


Marcel klopfte Neo auf die Schulter. „Ein guter Spruch. Leider habe ich fast keine Zeit für Sex. Und hätte ich, würde meine Frau nicht mögen. Selbst hier, zur Hälfte in den Ferien, denkt sie nur an Zahlen, Buchhaltung, Bilanzen hier, Erfolgsrechnungen dort.“


Neo nickte. „Businessfrauen. Nichts anderes in der Fotze als den Erfolg. Weiber zurück an den Herd, sage ich da nur.“


„Als Geschäftspartnerin ist sie erste Klasse und auch im Bett geht sie ab wie eine Rakete, nur kommt es selten genug dazu.“ Marcel trank aus. „Sie entschuldigen mich.“


„Aber klar doch. Versprich mir jedoch: Erzähle von diesem Gespräch nichts deiner Frau. Sie kriegen manches in den falschen Hals.“


„Versprochen.“


Neo trank in kleinen Schlucken aus, dann ging auch er nach oben.

Die Tür zu Marcels und Tatjanas Schlafzimmer war nicht ganz geschlossen. Stimmen, erregte Stimmen, drangen auf den Flur. Neugierig blieb Neo stehen. Er zögerte nicht lange und schlüpfte in ihr Zimmer. Er hatte unsägliches Glück, denn er befand sich in einer Art Vorraum, der durch eine Scheibe abgetrennt war. Die Rollläden an der Scheibe waren unten.


„Ich habe dir doch gesagt, dass ich warte“, hörte Neo Tatjanas Stimme. Sie klang gereizt.


„Beruhige dich, Schatz. Ich bin mit einem Geschäftsmann ins Gespräch gekommen. Du willst doch auch, dass unser Geschäft blüht.“


Neo wagte sich, die Storen ein wenig zu heben, damit er die beiden sehen konnte. Marcel war in seine Richtung gewandt, während Tatjana ihm den Rücken zudrehte. Sie hatte sich um- oder ausgezogen, denn jetzt trug sie neben BH und String nur noch einen Strumpfhalter und Strapse. Neos Glied schwoll an.


„Siehst du eigentlich, wie scheiße unser Sexleben ist? Immer nur Geschäfte.“


Marcel trat an sie heran und sie küssten sich.


„Ist das besser?“


„Viel besser, Schatz. Na komm, lass es uns treiben.“


Sie griff in Marcels Schritt, wo sich eine deutlich sichtbare Beule unter den Bundfaltenhosen abzeichnete. Er zog an ihrem String.


„Oh ja, zieh fester, ich mag das“, hauchte sie und machte sich am Reißverschluss zu schaffen. Marcels Glied sprang aus der Hose. Ohne Zögern begann Tatjana es zu wichsen, während sie sich küssten.


Neo spritzte beinahe in die Hose. Die Frau machte ihn unsäglich scharf. Ihm wurde schwindlig, um ein Haar stürzte er. Er musste seinen Schwanz rausholen und reiben. Hätte er doch in diesem Moment auch eine Frau gehabt, die ihm eins wichste oder, wie jetzt Tatjana, in die Hocke ging und den Prügel leckte.


Marcel stützte seine Hände in die Hüfte und keuchte. Tatjana hielt seinen Lustspender in der Hand und leckte wie wild die Eichel. Neo kam schon fast beim Gedanken, sie würde das bei ihm tun. Jetzt öffnete sie den Gurt und seine Hosen rutschten runter zu den Füßen. Tatjana lutschte an den Bällen ihres Mannes und rieb gleichzeitig sein Geschlecht. Neo spielte auch mit seinen Hoden. In seinem Kopf spielten sich die wildesten Fantasien ab, was er mit Tatjana tun würde. Er musste die Frau haben, egal ob verheiratet oder nicht. Marcel schien sowieso eine Niete zu sein.


Tatjana stand auf. Vor Marcel zog sie sich aus, aber nicht mit verführerischen Bewegungen, sondern so, als ziehe sie sich zum Duschen aus, als wäre es ein notwendiges Übel. Emotionslos ging sie zum Bett, legte sich auf den Rücken und spreizte die Beine. Der Akt verlief so, wie bestimmt hunderte Male davor. Marcel rammelte, Tatjana stöhnte, alles so, wie es sich gehörte, aber ohne Leidenschaft. Das Feuer zwischen ihnen war so warm wie ein Eiszapfen.

Neo schielte durchs Schlüsselloch seiner Suite. Schon seit zehn Minuten. Er hatte Leute gähnend aus ihren Zimmern kommen sehen, aber weder Marcel noch Tatjana hatte er bis jetzt erblickt. Er war sicher, dass sie nicht gemeinsam das Zimmer verlassen würden. Neo kam sich ein wenig dämlich vor, aber er konnte nicht anders. Er wollte mit Tatjana sprechen, ihren Körper mit seinen Augen verschlingen. Nach dem, was er heute Nacht gesehen hatte, musste er sie bumsen, egal zu welchem Preis. Er wollte sie nicht zum Stöhnen sondern zum Schreien bringen, er wollte ihre Träume erfüllen. Und auch im Bett geht sie wie eine Rakete, widerhallten Marcels Worte in Neos Kopf. Schon richtig dachte er, aber nicht mit dir.


Da erschien sie. Mit wiegenden Hüften. Nicht aus dem Zimmer, sondern den Flur entlang. Ihre bloßen Füße sanken im Teppich ein. Sie trug nur ein Badetuch und ein schwarzes Bikinioberteil. Die Haare glänzten nass.


„Was für ein Zufall, dass wir uns treffen“, sagte Neo gespielt überrascht, als er aus dem Zimmer trat.


„Mein Mann ist bereits zu einem Meeting abgefahren. Ich werde erst am Nachmittag benötigt, deshalb habe ich mir gedacht, ich schwimme einige Züge zum wach werden. Ich muss mich erst anziehen. Sind Sie in einer halben Stunde noch am Frühstück?“


Neo deutete auf die Tür ihres Zimmers. „Darf ich reinkommen.“


Tatjana sah ihn verdattert an. „Nun … lieber nicht. Ich muss mich parat machen.“


„Das stört mich nicht. Kommen Sie.“


Ohne ihre Reaktion abzuwarten, ging er ins Zimmer. Jetzt, da die Sonne hereinschien, wirkte das Zimmer größer.


„Ich warte hier, Sie dürfen alleine ins Badezimmer gehen. Sie haben nichts dagegen, wenn ich mich auf diesen Sessel setze.“


Tatjana schüttelte den Kopf, ehe sie im Bad verschwand. Neo war ungeduldig. Sie soll endlich vorwärts machen. Alle paar Sekunden schaute er auf seine Uhr.


Das Ergebnis ließ seinen Schwanz hart werden. Sie trug einen dunkelblauen Blazer und einen gleichfarbenen Rock, dazu ein buntes Halstuch und eine Bluse. Das war Neo alles egal, denn was seinen Blick fesselte, waren die dunklen Strümpfe. Er schloss kurz die Augen und stellte sich Tatjana vor, wie sie die Strapse am Strumpfhalter befestigt.


„Gehen wir“, sagte er knapp und nahm sie bei der Hand. Sein Prügel schmerzte beinahe. Neo spürte die vereinzelten Blicke seiner Begleitung zwischen seine Beine.


„Darf ich Sie zu einem Dinner einladen?“, fragte Neo, als sie am Tisch saßen.


Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. „Wir sind nur noch bis übermorgen hier. Ich glaube nicht, dass ich Zeit dazu finde.“ Sie biss in eine Olive.


„Ich denke schon, dass Sie Zeit dazu finden. Stellen Sie sich nur vor, eine Kerze auf dem Tisch, der Schein des Feuers in unseren Augen und dazu betörender Rosenduft.“


„Ich wusste gar nicht, dass Sie so romantisch sind.“


„Sie wissen noch viel nicht von mir. Aber ich helfe Ihnen gerne …“


Ein Natel klingelte. Hastig fummelte Tatjana in ihrer Handtasche und nahm schließlich das Mobiltelefon hervor. Das Gespräch dauerte nur kurz.


„Mein Mann hat gerade angerufen, sie benötigen meine Hilfe. Auf Wiedersehen, vielleicht sehen wir uns ja noch einmal.“


Neos Glied schmerzte noch mehr.

Er saß den ganzen Tag mit etwas zu lesen in der Eingangshalle. Immer wieder kamen Leute an, aber Tatjana und Marcel waren nicht darunter. Je länger der Tag dauerte, desto ungeduldiger wurde Neo. Als sie zum Nachtessen noch nicht zurück waren, begann er sich ernsthaft Sorgen zu machen, ob sie noch zurückkehren würden. Immerzu musste er an sie denken, das Bild, wie sie ihre Strapse befestigt, ging ihm nicht aus dem Kopf.


Er gab nicht auf. Mit der Zeitung in der Hand setzte er sich wieder in die Halle. Er war in einen Artikel versunken, als er eine Stimme hörte – ihre Stimme. Er sah auf. Tatsächlich, sie war es, aber Marcel war leider auch dabei.


Unauffällig stand Neo auf, ging auf sein Zimmer und guckte durchs Schlüsselloch. Als die beiden erschienen, trat er auf den Flur hinaus.


„Ich sehe, ihr seid zurück.“


Sie nickten. „Ist auch langsam Zeit, ich wollte, wir wären früher zurück gewesen“, sagte Marcel. Er klang erschöpft.


Nicht nur du wolltest, dass ihr früher zurück seid, dachte Neo. „Ihr habt bestimmt leere Mägen. Kommt, ich leiste euch Gesellschaft beim Essen. Einen Bissen kann ich auch noch vertragen.“


„Das ist sehr lieb, aber wir werden wohl auf dem Zimmer essen“, meinte Tatjana.


Neo breitete die Arme aus, dann klatschte er. „Wo ist das Problem? Dann leiste ich euch eben im Zimmer Gesellschaft.“


Er führte das Paar in dessen Zimmer. Per Telefon bestellte er das Essen.


„Na, wie ist’s denn gelaufen heute?“


Marcel stieß die Luft aus. „Nicht gerade so, wie wir es uns gewünscht hatten. Der Deal ist wohl geplatzt, aber morgen muss ich nochmals hin.“


Neo erinnerte sich, heute Morgen war Marcel auch als erster gegangen und Tatjana war schwimmen gegangen.


„Das ist schlecht“, kommentierte Neo, nicht sonderlich an den geschäftlichen Tätigkeiten der beiden interessiert. „Ich hätte den Deal unterschrieben, wenn ich eine Frau wie Tatjana als Geschäftspartnerin hätte.“


Marcel lehnte sich zurück. „Sie würden auf keinen grünen Zweig kommen, wenn Sie nur aufs Aussehen des Gegenübers achten.“


Neo lächelte. „Kommt immer darauf an, was man unter einem grünen Zweig versteht.“


Tatjana stand auf. „Ich bin müde, es war ein anstrengender Tag.“


„Aber es ist doch noch früh. Bleiben Sie noch einige Minuten.“


„Nein, entschuldigen Sie mich. Sie mögen noch fit sein, aber sie machen hier schließlich auch Ferien.“


Sie verschwand ins Badezimmer, wieder tauchte das Bild auf, sein Glied wurde steif.


„Bis wann seid ihr noch hier?“, fragte Neo.


Marcel gähnte, er machte auch nicht mehr den frischesten Eindruck. „Wir reisen übermorgen ab, das Unternehmen zu Hause arbeitet nicht einfach so.“


„Immer arbeiten“, seufzte Neo. „Nun, dann lasse ich euch mal alleine. Vielleicht sieht man sich morgen.“


„Bestimmt. Haben Sie eine gute Nacht.“

Neo war der Erste im Schwimmbad, das ihn von der Architektur her an römische Tempel erinnerte.


Er hatte richtig vermutet. In diesem Moment trat Tatjana aus der Dusche. Nicht mehr als ein schwarzer Bikini verhüllte gewisse Körperstellen. Nur hatten die Römer keine solch geilen Schnitten, dachte er.


„Sie hier?“, fragte Tatjana, als sie ihn erkannte.


„Morgens einige Runden schwimmen war eine gute Idee von Ihnen. Sie haben bestimmt nichts dagegen, dass ich Ihre Idee geklaut habe.“


„Gewiss nicht, es wundert mich nur, Sie hier um diese Zeit anzutreffen.“


„Ich bin eben immer wieder für Überraschungen gut.“


Sie schwammen mehrere Längen. Neo warf ihr unauffällige Blicke zu. Er entschied sich, zur besseren Übersicht aus dem Wasser zu gehen und von einem Liegestuhl aus zuzusehen. Dazu stellte er sich schlafend, aber schloss die Augen nicht ganz. Sie schien keinen Verdacht zu schöpfen, denn sie schwamm Länge um Länge ohne einmal zu ihm zu blicken.


Nach zehn Minuten kam sie aus dem Wasser und legte sich neben Neo.


Minutenlang war es ruhig im Bad, nur das Wasser murmelte von Zeit zu Zeit. Aber in Neo tobte es. Heiße Wellen schwappten durch seinen Körper, zwischen seinen Beinen war die Hölle los. Er hatte Mühe ruhig zu atmen. Ganz anders Tatjana. Ihr Atem ging flach, seit sie sich hingelegt hatte, hatte sie sich nicht gerührt.


Im Zeitlupentempo, um sie ja nicht zu wecken, setzte er sich auf. Seine Latte beulte die Badeshorts aus. Er streckte die Hand langsam aus. Zentimeter für Zentimeter näherte sie sich Tatjana. Ihr Atem ging gleichmäßig. Jetzt streifte sein Zeigfinger die feinen Härchen auf ihrem Arm. Keine Reaktion. Neo kniete sich auf den Boden. Seine Lippen berührten ihre Hand. Der Geschmack von Chlor und Salz schmeckte ihm. Mit der Zunge fuhr er ihren Arm hoch. Gänsehaut bildete sich, aber Tatjana blieb ruhig. Er küsste ihre Schulter und strich gleichzeitig sanft über ihren Bauch. Das Verlangen in ihm loderte. Er stand kurz davor, Tatjana zu packen und zu nehmen. Diese Lippen … Er wollte sie an seinem Schwanz spüren.


Stattdessen liebkoste er nur ihren Arm. Mit der Hand fuhr er über den Stoff des Oberteils. Es glänzte feucht, die Brustwarzen stachen hervor, aber sie rührte sich nicht. Er schob den Stoff etwas zur Seite. Es ging ganz einfach. Das Hellrosa der Warzenhöfe war zu sehen. Er getraute sich noch ein Stück weiter. Nur die Brustwarzen sagte er sich. Die muss ich sehen. Er biss auf die Zähne, um nicht zu stöhnen.


Der Stoff gab die Brust frei. Wie ein Schatz lag der Kirschstein vor Neo. Mit der Fingerspitze umkreiste er ihn, er richtete sich noch mehr auf. Tatjana sog die Luft ein. Neo erstarrte, aber sogleich entspannte er sich wieder, denn wenn Tatjana erwachte, könnte sie seine Behandlung richtig genießen. Er leckte über den Nippel. Wieder sog sie die Luft scharf ein, was ihn nicht daran hinderte, weiterzumachen.


Jetzt rührte sich Tatjana. „Was … Geht es Ihnen noch?“ Neo fuhr auf und fing sich eine saftige Ohrfeige ein. Rasch rückte sie ihren Bikini zurecht.


„Sie haben es genossen, nicht wahr?“, fragte Neo grinsend.


Tatjana starrte ihn an. „Sie befummeln mich und behaupten dann noch, ich habe es genossen. Das ist wohl der Gipfel. Ich zeige Sie an!“


„Nein, das denke ich nicht.“


Er stand auf und machte sich auf den Weg ins Hotelzimmer. Habe ich einen Fehler gemacht? Wohl kaum, ich kenne Frauen und sehe, wenn sie es genießen und sie hat es bestimmt genossen.


Neo duschte und rasierte sich. Dann begab er sich in Lauerposition hinters Schlüsselloch, er wollte Tatjanas Mimik sehen. Es dauerte nicht lange, bis sie den Flur entlang kam. Nein, dachte er sich, die ist nicht verärgert. Ihre Brustwarzen standen hart hervor. Neo lächelte.

Er verbrachte den Nachmittag unter den Händen einer Masseuse. Beim Abendessen fühlte er sich wie frisch geboren. Er entdeckte Marcel und Tatjana an einem Tisch, nicht allzu weit entfernt, sie waren in ein lebhaftes Gespräch vertieft. Er war sicher, dass sie ihn gesehen hatten, aber weder sie noch ihr Mann kamen zu ihm, um sich zu beklagen.


Geklirr ließ Neo zusammenfahren. Tatjana hatte das Besteck auf den Teller fallen lassen und knallte die Serviette auf den Tisch. Unter dem Blick der anderen Gäste stand sie auf und verließ eilig den Saal.


Neo nahm seinen Teller und setzte sich neben Marcel.


„Probleme?“


„Frauen“, sagte dieser. „Sie wirft mir vor, ich habe sie zu wenig in die Verhandlungen mit einbezogen, darum seien sie gescheitert.“


„Ach was“, Neo machte eine wegwerfende Handbewegung, „du hast sie eher zu stark eingebunden. Frauen gehören nicht in einen Anzug sondern in die Schürze und liegen im Bett, wenn der Mann nach Hause kommt.“


Marcel seufzte. Eine Weile saßen sie ohne etwas zu sagen am Tisch. Als Neo mit der Mahlzeit fertig war, lud er Marcel zu einem Drink an der Bar ein.


„Das kann ich jetzt brauchen, danke.“


„Vergiss deine Frau für eine Weile, Marcel. Sie ist jetzt oben und reibt sich ihre Fotze, weil sie keinen Schwanz hat.“ Neo lachte.


„Wenn ich Sie nicht hätte, Neo. Sie scheinen ziemlich Erfahrung zu haben.“


„Ziemlich, ja. Ich verstehe die Frauen, aber halte zu den Männern. Früher war alles besser, als es noch eine klare Rollenverteilung gab.“ Sie nippten an ihren Getränken. „Sag mal, wenn deine Frau fremdginge. Wie würdest du reagieren?“


„Sie stellen vielleicht Fragen. Weiss nicht, habe ich mir noch nie überlegt. „Wieso? Führen Sie was im Schild?“


„Ich?“ Neo machte eine abwehrende Handbewegung. „Ich kriege beinahe jede, wenn ich möchte, warum sollte ich deine Frau nehmen? Siehst du jene, die dort auf den Aufzug wartet? Wenn ich wollte, könnte ich auch die haben.“


„So ergänzen wir uns. Sie haben Erfahrung mit Frauen, während ich vielleicht mehr geschäftliches Know-how habe.“


Neo klopfte Marcel auf die Schultern. „Da spricht wieder der Geschäftsmann in dir. Ich mache mir nicht viel aus Teamarbeit. Lieber gebe ich mein Geld alleine aus.“ Neo lachte. „Mehr Erfahrung auf geschäftlicher Basis hast du auf jeden Fall, ich bezahle nicht einmal meine Rechnungen selber.“


Die beiden sprachen noch bis spät in die Nacht hinein. Als Neo sein Zimmer betrat, verzog sich sein Gesicht zu einem diabolischen Grinsen.

Tatjanas Empörung war anscheinend verflogen, denn während des Frühstücks tauschte sie intensive Blicke mit Neo. Solche Spiele waren seine Spezialität, mit seinen Augen brachte er Frauen zum Schmelzen. Er konnte geradezu sehen, wie Tatjana zerlief.


„Schatz, was machen wir heute?“, fragte Marcel, der zum Unmut Neos auch am Tisch saß.


„Ich gönne mir eine Massage, meine Schultern sind verspannt. Später gehe ich vielleicht schwimmen oder in die Sauna. Ich möchte den letzten Tag hier in Leukerbad voll auskosten.“


„Vergiss die Firma nicht.“


Sie schaute ihren Mann tadelnd an. „Wann haben wir das letzte Mal Ferien gemacht? Gönn mir bitte diesen einen Tag.“


Sie stand auf. Neo tat es ihr gleich. Auf dem Weg zum Lift sprach er sie an. „Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, Tatjana. Das gestern war nicht richtig von mir.“


„Ach, vergessen Sie das. Es ist passiert, vorbei, fertig.“


„Nein, für mich nicht. Bitte glauben Sie mir, ich wollte das nicht. Mein Verstand schrie mich regelrecht an, es nicht zu tun, aber meine niederen Instinkte haben gesiegt.“


Vor dem Aufzug wartete ein älteres Ehepaar. Neo schwieg, bis sie im Flur waren, der zu ihren Zimmern führte.


„Ich wollte, ich könnte die Zeit zurückdrehen, um das ungeschehen zu machen.“


Tatjana schaute ihm in die Augen. „So kenne ich Sie gar nicht. Sie scheinen es wirklich zu bereuen.“


„Sie kennen mich nicht so, weil sie nur wenig über mich wissen. Was ich am wenigsten möchte: Anderen Menschen schaden und daher hoffe ich, sie können mir vergeben.“


„Wie gesagt: vorbei und vergessen.“

Marcel saß noch am Tisch, als Neo in den Saal zurückkam.


„Was haben Sie mit meiner Frau besprochen?“ Es klang, wie eine ganz alltägliche Frage, ganz so, als wenn der Ehepartner nach Haue kommt und gefragt wird, wie der Tag gelaufen sei.


„Ich organisiere etwas für euch. Möchtest du einen schönen Abend mit deiner Frau verbringen?“


„Das war mein Ziel, aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll.“


„Dafür hast du mich. Treffen wir uns um vierzehn Uhr in der Sauna? Ich muss erst nachdenken.“ Er wusste schon, was er ihm raten wollte, aber auf diese Weise hoffte er, dass Marcel wirklich tun würde, was er wollte.

Sie trafen sich pünktlich in der Sauna. Neo spannte Marcel lange auf die Folter. Er merkte, wie der Geschäftsmann nervös war, sein Pimmel zuckte von Zeit zu Zeit.


„Haben Sie sich etwas überlegen können?“, fragte er schließlich.


„Wegen heute Abend?“


„Ja. Sie haben doch gesagt, sie müssten noch nachdenken.“


„Habe ich getan. Da ich deine Frau nicht gut kenne, muss ich auf die allgemeine Methode zurückgreifen.“ Er machte eine Pause.


„Wie gesagt, ich habe nicht so Erfahrung in diesem Gebiet.“ Marcel lachte unsicher. Neo sah, dass der Mann an seinen Lippen hing. Er war in der Falle.


„Als Erstes musst du mir versprechen, deiner Frau kein Sterbenswörtchen zu sagen. Es soll eine Überraschung werden.“


Marcel hob die Hand. „Ist abgemacht.“


„Gut. Du gehst in einen Laden und kaufst Duftkerzen, die kriegst du überall. Als Zweites benötigst du Rosenblätter. Dazu kaufst du Rosen in einem Blumenladen, entfernst die Blätter und verteilst sie im Zimmer. Zum Schluss brauchst du ein Schaumbad.“ Marcels Augen glänzten. „Nach dem Abendessen gehst du aufs Zimmer und bereitest alles vor. Sobald deine Frau ins Zimmer kommt, lässt du Wasser in die Wanne laufen und lädst Tatjana zu einem Bad ein.“


„Sie sind ein Künstler.“


„So kannst du es auch nennen.“


„Sie wird begeistert sein.“

Zum Abendessen gesellte sich Neo zu den anderen zwei. Mit Augenzwinkern machte Marcel ihm klar, dass alles geklappt hatte. Das interessierte ihn aber kaum. Sein Blick wurde ganz von Tatjana in den Bann gezogen. Sie trug ein dunkelblaues Abendkleid mit einem gewagten Dekolleté und hohe Stöckelschuhe.


„Was hast du heute Nachmittag gemacht, Marcel?“, fragte sie.


Er rutschte unruhig hin und her. „Nicht viel. Mit Neo war ich in der Sauna, anschließend genoss ich wie du eine Massage.“


Neo hörte nur mit einem Ohr zu. Er schlüpfte aus einem Schuh und berührte mit dem Fuß Tatjanas Bein. Sie fuhr erschrocken zusammen.


„Was ist, Schatz?“


„Nichts. Es ist … nichts.“ Marcel wandte sich dem Essen zu, während Tatjana Neo einen warnenden Blick zuwarf. Er sah aber noch mehr. Er sah Verlangen, sie wollte richtig geilen Sex. Er lächelte und fuhr mit dem Fuß an ihrem Bein hoch. Seine Männlichkeit war steif. Ihre Bewegungen wurden fahriger. Statt zu essen, stocherte sie im Teller herum.


„Stimmt etwas nicht, Schatz? Du wirkst irgendwie nervös.“


„Es ist wirklich alles gut.“ In diesem Moment berührte Neo ihren Innenschenkel direkt oberhalb des Knies, was Tatjana aufschnaufen ließ.


„Bist du sicher, Liebling?“


„Mach dir keine Sorgen.“


Die Blicke, die sie Neo zuwarf, bedeuteten so viel, wie "es ist geil, hör auf". Er hatte sie, jetzt gehörte sie ihm, um Marcel kümmerte er sich nicht mehr. Nach dem Dessert verabschiedete sich Marcel. Er grinste übers ganze Gesicht und zwinkerte Neo zu. Er meinte, sie sähen sich wohl nicht mehr, da sie früh am nächsten Morgen abreisen würden. Sie gaben sich die Hand.


Als er weg war, fragte Tatjana: Was ist denn in den gefahren? Normalerweise beklagt er sich, dass ich so früh ins Zimmer gehe.“


„Er ist ein seriöser Geschäftsmann, bestimmt möchte er genug schlafen. Darf ich Sie zu einem Champagner einladen.“


„Ganz der Gentleman“, lächelte sie. „Gerne, schließlich ist es der letzte Abend.“


„Und er ist erst angebrochen“, fügte Neo vielsagend hinzu.


Nach dem ersten Glas war noch nicht genug, ein zweites und drittes folgten. Tatjanas Hemmschwelle sank sichtlich. Sie setze sich neben Neo. Er griff ihr, ohne Protest einzufangen, an den Arsch. Nach dem vierten Glas fiel der Schleier endgültig. Neo musste ihr beim Aufstehen helfen und sie führen. Ihr Gang wurde jedoch mit jedem Schritt sicherer. Er brachte sie auf ihre Etage, aber nicht zu ihrem Zimmer, sondern führte sie in seine Suite. Kaum war die Tür zu, küsste er sie. Sofort öffnete Tatjana ihren Mund, ihre Zungen fanden sich. Sie waren einige Minuten in diesen innigen Kuss vertieft. Neos Hände wanderten über ihren Rücken, hinunter zur Pospalte, die er erkundete.


Plötzlich blockte Tatjana ab. „Nein, hören Sie auf. Bitte. Mein Mann … ich darf das nicht.“


„Ihnen fehlt etwas in der Ehe. Heute Nacht können Sie es ausleben. Hören Sie auf Ihren Körper. Spüren Sie seine Lust.“


Sie fiel ihm um den Hals, es folgte ein weiterer ausgedehnter Zungenkuss. Neo packte sie an den Hinterbacken und trug Tatjana zum Bett. Wie von selbst rutschten die Träger des Kleides von den Schultern. Neo leckte sich beim Anblick der Brüste die Lippen. Wie ein Raubtier fiel er über sie her, was Tatjana kurz aufschreien ließ. Ihre Hände fuhren durch sein volles Haar. Ihre Nippel standen hart ab und wurden noch härter, als Neo seine Zunge schnalzen ließ. Seine Hände schoben den Stoff des Kleides hoch. Mit den Fingernägeln fuhr er über die Innenseite der Schenkel, Gänsehaut bildete sich auf ihrem Körper.


Seine Zunge löste sich von den Brustwarzen. Er fuhr abwärts, liebkoste dabei jedes Stück Haut. Zwischen den Beinen angekommen, spreizte er die feuchten Schamlippen und leckte die kleine Glücksperle. Ein Schauer ging durch Tatjanas Körper. Erst keuchte sie, aber je länger Neo zwischen ihren Beinen leckte, desto schneller ging ihr Keuchen in ein Stöhnen über. Neo stand auf und holte seinen Lustspender aus der Hose. Er legte sich so über Tatjana, dass er ihre Möse lecken konnte und die Frau gleichzeitig sein Glied in den Mund nehmen konnte. „Oh ja“, keuchte Tatjana und schlug mit den Fäusten aufs Bett. Neos Zunge tanzte Tango, entweder auf der Klitoris oder an den Schamlippen entlang.


Er spürte ihre Hand an seinem Glied, wie sie es eisern umschlossen hielt wie ein Schraubstock. An der Spitze vergnügte sich Tatjanas Mund. Neo fühlte sich schwer, aber völlig gefüllt von Geilheit, die ihm ungeahnte Kräfte verlieh und seine Sinne schärfte.

Er legte sich auf die Seite und zog Tatjana nahe zu sich. Während er ihren Nacken küsste, dirigierte er seinen Ständer in ihren Unterleib. Ein Seufzer entfuhr ihr, als er das erste Mal zustieß. Seine freie Hand knetete die Brüste. „Mmmh, ja, zeig’s mir“, sagte Tatjana. Sie ließ sich von Neo passiv rannehmen. Noch nie richtig durchgefickt schoss es ihm durch den Kopf.


Es schmatzte und klatschte zwischen den Beinen, mal schneller und lauter, wenn Neo hart und schnell stieß, dann wieder langsamer und leiser, wenn er das Tempo drosselte, um Tatjana intensiver zu spüren. Je schneller, desto lauter wurde sie und trieb ihn an, aber wenn er langsamer wurde, dann hörte er die unendliche Lust und Geilheit noch mehr. Ihre Nippel waren steinhart, wenn er hineinzwickte, gab sie einen kurzen Schmerzenslaut von sich.


Neo drehte sich auf den Rücken und wollte Tatjana auf sich schieben, er wollte wieder in sie eindringen, jede Sekunde ohne ihre Scheide um sein pochendes Glied war die Hölle.


Statt den Penis in ihre Scheide zu nehmen, griff sie nach ihm und saugte daran. Ihre Hände zogen an der Vorhaut, während ihre Zunge den Pilz umkreiste und sie gleichzeitig zu saugen versuchte. Neo spritzte beinahe ab. Schnell zog er Tatjana zu sich, küsste sie und versenkte zwei Finger in ihr Paradies. Er sah Sterne, nicht des Schmerzes, sondern der Lust.


Sie machte die Beine breit und setzte sich rittlings auf Neo. Sein Stab verschwand im Nu in ihrer gierenden Spalte. Tatjana warf den Kopf in den Nacken und stöhnte ihre angestaute Lust heraus, manchmal im Takt mit Neos Stößen, meist aber einfach laut und unregelmäßig. Neo stach zu und zu. Lust auf Lust ging es zu, Bilder, wie sie sonst aussah – seriös – und wie sie jetzt war, gingen ihm durch den Kopf. Er war gut.


Nur das Mondlicht erhellte den Raum und die beiden, die ihre Triebe befriedigten. Neo liebkoste ihren Körper, jedes Stück war prachtvoll an ihr. Wenn er mit der flachen Hand gegen die wippenden Brüste schlug, ging ein Schub durch Tatjanas Körper, ihre Scheidenmuskulatur zog sich zusammen und Neo atmete tief vor Schmerz und der gleichzeitig entstehenden Befriedigung.


Er hielt Tatjana die Hand vors Gesicht. Die Frau begann, genüsslich an seinen Fingern zu lecken. Wenn er besonders hart zustieß, warf sie wieder den Kopf in den Nacken und stöhnte. Er nutzte dies, um kurz die Finger zwischen ihren Schenkeln zu vergraben. Ein weiteres Gewitter von Lustlauten brach über ihn her, ihre Säfte flossen über seine Hand. So gewürzt bot er sie Tatjana wieder an, die gierig zu lecken begann.


Neo kam vom Stoßen ab, jetzt kreisten ihre Becken. Tatjana stützte sich auf die Unterarme, ihre Haare waren wirr, nass vor Schweiß und verknotet. Einige hingen an ihren Lippen, andere klebten an den Schultern. Jetzt, da Neo nicht mehr zustach, wurde sie leiser. Eine Hand führte sie über seinen trainierten Körper, der im Mondlicht glänzte. Sie leckte den salzigen Schweiß von seiner Brust, dann knabberte sie an seinen Brustwarzen. Aber allgegenwärtig, nicht mehr wegzudenken, war Neos Männlichkeit in ihrer Grotte, die sie ganz ausfüllte. Die Geilheit der beiden schweißte sie zusammen, es gab keine Zeit, keinen Raum mehr. Sie deckten sich mit nassen Küssen ein, er hielt sie fest und sie hielt sein Gesicht. Seine Hände fuhren Tatjanas Pospalte hinunter und fanden schließlich den Anus. Er war nass, so nass, dass ohne Mühe zwei Finger hineinflutschten. Unwillkürlich zog sich der Schließmuskel zusammen. Tatjanas Hand landete auf seiner, als wolle sie die Finger rausnehmen. Stattdessen machte sie ihm klar, noch weiter von hinten in sie einzudringen.


Nun stieß Neo wieder zu, und zwar so schnell, dass Tatjana nicht mehr stöhnen konnte, weil die Schläge ihre Stimme zum Stocken brachten. Sie sank zusammen und wimmerte vor Geilheit. Es schmatzte zwischen ihren Beinen, ihre Scheide begann zu brennen, aber gerade das spornte sie an. Sie warf sich Neo richtig entgegen, ihr Becken raste, ihr Unterleib nahm seinen Schwanz auf und gab ihn preis. Als es so weit war, kam sie mit der Wucht eines Wasserfalls. Immer neue Wellen peinigten ihren Körper, schüttelten ihn durch.


Neo stieß weiter und weiter, er wollte seinen Samen in ihren Körper jagen. Langsam wurde er hochgepumpt … höher … und ergoss sich.

Er ging duschen. Als er zurückkam, lag Tatjana schlafend auf dem Bett. Als der Morgen sie weckte, war Neo weg.


[Vielen Dank an HG 1]

Neo on sunny island [von Schlafloser Single]

Das Telefon hatte geklingelt und Neo hatte den Anruf noch entgegengenommen. Es war Lee Hom, sein Freund und Kommilitone gewesen. Der Asiate vertrat politisch recht radikale Ansichten, war ein begnadeter Redner, der während der Seminare an der Uni sogar einige Professoren an die Wand diskutiert hatte. Neo und Lee hatten Nächte in hitzigen Diskussionen verbracht und immer, wenn Neo über diese Diskussionen nachdachte, hatte er sich am nächsten Morgen gefragt, worüber sie so hitzig diskutiert hatten. Denn eigentlich war er immer Lees Meinung gewesen. Oder nicht?

„Mensch, Neo“, hatte der junge Deutsche die Stimme seines Freundes gehört. „Es ist ja leichter, eine Nadel im Heuhaufen zu finden, als dich ausfindig zu machen. Leukerbad? Wo ist das überhaupt? Egal, Hauptsache, du weißt, wo Bangkog ist.“

„Bangkok?“ Neo war etwas verwirrt gewesen.

„Ja, sicher“, war Lees Lachen am anderen Ende der Leitung zu hören gewesen. „Hast du etwa die Einladung meiner Familie vergessen? Du solltest doch auf deiner Weltreise auf jeden Fall Asien und dann natürlich Bangkok besuchen.“

„Ich … äh … weißt du, eigentlich …“, hatte Neo gestottert und nach einer Entschuldigung gesucht.

Lee schien das nicht gehört zu haben. „Pass auf, setz dich in Leukerbad in das nächste Flugzeug nach Bangkog. Dort checkst du dann im Hotel Lagun ein. Das ist eine Spitzenadresse mit vollem Service und bildhübschen Mädchen. Nenn an der Rezeption meinen Namen und frag nach Min Thai. Hörst du? Nenn meinen Namen und frag nach Min Thai. Es ist meiner Familie eine Ehre, dich dann in Bangkog zu begrüßen. Versau es nicht. Ich … oha … ich muss los. Da ist diese süße BWL-Studentin, der ich Nachhilfe geben soll. Wie ich erfahren habe, hat sie in allen Fächern eine Eins. Ich denke, in BWL braucht sie keine Nachhilfe, eher in Biologie und da werden wir mit Sexualkunde in Theorie und Praxis beginnen. Gute Reise und richte Grüße an meine Familie aus.“

„Lee, ich wollte eigentlich …“, hatte Neo in den Hörer gerufen, aber es hatte ihm nur ein Tuten geantwortet. Begeistert war er nicht gewesen. Aber Lees Familie hatte schon lange auf einem Besuch bestanden und schließlich hatte Neo jetzt auch Zeit. „Na, toll. Eigentlich wollte ich zurück. Wahrscheinlich hat Lee seiner Familie schon gesagt, dass ich kommen werde. Na, dann lass ich mal einen Flug buchen. Bangkog kenne ich nicht, kann also recht interessant werden.“

Neo hatte einen Flug gebucht, war erster Klasse nach Bangkog geflogen und hatte sich ein Taxi genommen, um sich zum Hotel bringen zu lassen. An der Rezeption hatte er erst seinen Namen genannt und dann den von Lee. Anschließend hatte er nach Min Thai gefragt. Daraufhin war Neo mit dem besten Service bedient worden, denn Lee hatte „vergessen“ zu erwähnen, dass das Hotel seiner Familie gehörte.

Ihm war ein Brief überreicht worden, in dem sich Lee für eine Gefälligkeit während des Studiums bei Neo bedankte. Und als Dank für die Gefälligkeit hatte Lee für Spitzenservice und eine Auswahl an willigen Mädchen aus Min Thais Hostess-Service gesorgt.

In einem sehr angenehmen Auswahlverfahren hatte sich Neo im Penthouse des Hotels ein Mädchen ausgesucht. Leider hatte es ein Problem mit dem Mädchen gegeben.


Lees Onkel hatte sich bei Neo persönlich dafür entschuldigt und ihm eine Entschädigung angeboten. Während des Gesprächs kristallisierte sich heraus, dass der Onkel eine Bitte an Neo hatte. Zuerst hatte er Neo aber durch die Blume zu verstehen gegeben, dass er aktiv an einem Umsturz der Regierung seines Heimatlandes arbeitete und dafür Geld brauchte. Um dieses Geld zu bekommen, hatte seine Organisation eine Insel erworben, auf der reiche Leute aus aller Welt Urlaub machen konnten. Der Clou an der Sache war, dass es sich dabei um ein FKK-Gelände handelte. Schnell war Neo klar geworden, dass es sich dabei um einen riesigen Swingerklub handelte. Jeder Gast musste eine Maske tragen und bekam einen Tarnnamen. Beides musste er während seines Aufenthalts verwenden.

Das Angebot des Onkels war zu verlockend gewesen, als dass Neo hätte widerstehen können. Zusammen mit Won, einem ihm zugewiesenen Butler, und Lia, einer kleinen asiatischen Studentin, die sich mit erweiterten Hostessdiensten ihr Studium finanzierte, sollte er zu der Insel reisen. Hauptsächlich, um dort die Sonne und die Annehmlichkeiten eines luxuriösen Lebens zu genießen. Herr Hom hatte Neo versichert, dass die junge Frau vertraglich zur Verschwiegenheit verpflichtet war und durch den gleichen Vertrag auch geklärt wurde, welche Dienste sie leisten oder nicht leisten muss.

„Im Prinzip ist es ein ganz normaler Arbeitsvertrag“, hatte der Onkel erklärt. „Ich bezahle sie und sie arbeitet für mich. Kein Zwang oder Zuhälterei.“

Die Bitte des Onkels an Neo war, dass der junge Deutsche versuchen sollte, auf der Insel die Effektivität einiger Angestellten zu prüfen. Und was er sonst noch so alles mit wem auch immer machen wollte, war ihm freigestellt. Ein Flug war schon reserviert worden und die Überfahrt zu einer benachbarten Insel sollten Neo, Won und Lia an Bord einer Luxusyacht eines Sympathisanten der Gruppe um Lees Onkel genießen.

Das alles hatte sich gestern entwickelt und heute saß Neo schon im Flugzeug, um dieses Ferienparadies zu besuchen. Während des Eincheckens war Neo auf eine Blondine aufmerksam geworden. Sie war Deutsche und schien für irgendeine Umweltschutzorganisation zu arbeiten. Ihr Koffer war mit vielen Aufklebern aus aller Welt versehen und zeigte, wo sie alles gewesen war. Sie war über einen Meter achtzig groß, hatte eine sportliche Figur und eine große Oberweite, wie Neo festgestellt hatte. Leider schien sie sich nichts aus einem Flirt zu machen. Und als sie sah, dass Neo schon in Begleitung einer Frau war, hatte sie Neo kalt abblitzen lassen.

„Oh, Neo, sehen Sie mal. Das ist ja traumhaft“, drängte sich Lias Stimme in seine Gedanken, die sich gerade um Sex und Fesselspiele mit der Blonden drehten und Neo in eine recht angenehme Stimmung versetzt hatten.

Neo blickte zum Fenster und beugte sich zu Lia hinüber. Mit der rechten Hand stützte er sich auf der Sitzfläche zwischen ihren Beinen ab. Langsam schob er seine Hand dabei unter ihren Minirock, bis er ihren Slip und die darunter verborgenen Schamlippen erreichte. Leise kicherte Lia, als Neo mit seinen Fingern die Furche zwischen den Schamlippen nachzeichnete und den Kitzler drückte, während er zum Fenster hinausschaute. Unter ihnen breiteten sich die ersten grünen Inseln im türkisfarbenen Meer aus.

„Geh auf die Toilette“, flüsterte Neo der Asiatin zu. „Lass mich dann rein. Ich habe Lust, dich zu ficken.“

„Wie Sie es wünschen, Neo“, nickte Lia ergeben.

In der vergangenen Nacht hatte Neo sich davon überzeugen können, dass die Asiatin eine Granate war. Sie hatte Neo mehrmals kommen lassen und war selbst wie eine Rakete abgegangen. Dabei kannte sie keine Tabus. Alles machte sie mit, egal ob anal, vaginal oder oral.


Lia stand auf und ging in Richtung Toilette davon. Ein paar Minuten später folgte Neo. Als er aufstand, fiel sein Blick auf die Blondine vor ihm. Sie hatte sich entspannt auf der Armlehne ihres Sitzes abgestützt und ihr Kopf ruhte an der Kopfstütze. Sie schlief und hatte nicht bemerkt, dass sich durch ihre Arm- und Körperhaltung ihre Bluse hochgeschoben hatte und einen guten Einblick zuließ. Unter ihrer Bluse versteckte sie tatsächlich zwei prächtige Brüste, die den BH sehr gut ausfüllten. Wieder kamen Neo die Bilder seiner Fantasien in den Kopf und er beeilte sich, die Toilette zu erreichen, wo Lia ihn erwartete.

Neo lächelte die Stewardess an, die ihm entgegen kam, dann klopfte er an die Tür der Toilette. Klickend wurde das Schloss entriegelt, dann zog Neo sie auf und schlüpfte hinein. Vor ihm saß Lia völlig nackt auf der Toilette, ihr T-Shirt, Slip und der Minirock hingen an einem Haken. Sie ließ ihre Finger um ihre kleinen Brüste kreisen und lächelte Neo an.

„Hm, geiler Anblick“, nickte Neo und öffnete seine Hose. „Leck ein bisschen an meinem Schwanz.“

Lia stellte sich breitbeinig über die Toilette und holte Neos Glied aus dessen Hose. Es war schon halbsteif und sie massierte es mit ihren geschickten Fingern, bevor sie es in den Mund nahm. Fest schloss sie ihre Lippen um die pralle Eichel, dann saugte sie das Glied in ihren Mund. Als sie ihren Kopf in gleichmäßigen Bewegungen vor und zurückschob, stöhnte Neo auf.


Nach ein paar Minuten drehte Lia sich um und streckte ihren Po raus. „Komm, ficken Sie mich. Stellen Sie sich vor, ich wäre die Blondine, von der Sie träumen.“

„Du hast es mitbekommen?“ fragte Neo und stellte sich hinter Lia. Sein Glied drückte er gegen ihre Schamlippen.

„Natürlich habe ich das. Ich … huh ja … das ist gut …“, stöhnte sie leise, als Neo sein Glied in ihre Spalte schob. „Ich hätte sie gern nackt und in Aktion gesehen.“

Der Gedanke, dass Lia und die Blonde vor ihm miteinander spielten, erregte Neo. Er krallte seine Finger in Lias Hüfte und begann sie hart zu stoßen. Die Asiatin stützte sich an der Wand ab und presste sich jedem Stoß entgegen, sodass Neo tief in sie eindrang. Beide versuchten den anderen zuerst zu einem Orgasmus zu bringen und so wurde es ein harter und schneller Quickie. Lia kam kurz vor Neo, der seine große Ladung Sperma in den engen Lustkanal der Frau spritzte. Kaum war er fertig, drehte sich Lia um und leckte sein Glied sauber, bevor sie es in seiner Hose verstaute.

„Ich komme gleich nach“, sagte sie leise, als Neo die Toilette verließ. Er nickte und ging zu seinem Platz zurück. Won lächelte wissend, als sich Neo setzte, aber keinem anderen Fluggast schien etwas aufgefallen zu sein. Als Lia sich setzte, kam schon die Durchsage, dass das Flugzeug zum Landeanflug ansetzen würde und eine halbe Stunde später standen die Drei schon im Hauptgebäude des kleinen Flughafens.

Neo blickte sich um, aber von der Blondine war nichts mehr zu sehen. Dafür reichte ihm Won eine Digitalkamera und auf dem Display konnte Neo mehrere Fotos sehen, die ihn lächeln ließen. Irgendwie hatte Won es geschafft, nicht nur ein paar schöne Fotos von der Blonden zu machen, sondern ihr auch in den Ausschnitt zu fotografieren, sodass ihre Brüste wunderbar zu sehen waren. Während sie zu einem Taxi gingen, lobte Neo den Butler, der das Lob mit einer ruhigen Verbeugung entgegennahm.

Am Hafen fanden sie schnell die große luxuriöse Yacht. Lia war beeindruckt von dem schieren Luxus und der Größe des Schiffes, aber Neo winkte nur lässig ab.

„Ja, ist ein schönes Schiff“, meinte er, als sie an Bord gingen. „Aber was sollten wir auch anderes erwarten?“

Zu seiner Überraschung traf als letzter Gast auch die schöne Blondine ein, die ihm durch den Eigner der Yacht als Frau Dr. Eva Karlsen vorgestellt wurde. Neo versuchte nett und zuvorkommend zu sein, aber die Frau blieb distanziert und kühl. Mehrmals versuchte Neo noch mit ihr zu flirten, auch am nächsten Tag am Pool.

Die junge Frau trug einen knappen Bikini, wobei im Bereich des Oberteils deutlich wurde, dass sie den Bikini erst neu hatte, da er um die Brüste helle Hautpartien erkennen ließ. Was immer sie sonst zum Sonnenbaden anzog, war weniger freizügig gewesen. Als sich die Doktorin aufrichtete, konnte Neo zum ersten Mal die volle Pracht ihrer Brüste sehen. Sie waren groß und hingen leicht in dem dünnen Bikinistoff, aber sie waren prall und voll. Zu gerne hätte Neo die prachtvollen Birnen ohne den Bikini gesehen, aber Dr. Karlsen schien dem Oben-ohne-Sonnen der anderen Frauen nichts abzugewinnen.

Neo ging zu ihr hinüber und setzte sich auf die freie Liege neben Dr. Karlsen. Er hatte einen Drink für sie und für sich dabei, und stellte ihr das Glas hin. Sie blinzelte ihn hinter ihrer Sonnenbrille an und eine steile Furche entstand auf ihrer Stirn.

„Frau Dr. Karlsen … Eva … lassen Sie uns auf diese wundervolle Kreuzfahrt anstoßen“, forderte er die Frau auf und erhob sein Glas. Er blickte ganz kurz auf das kleine herzförmige Muttermal auf ihrer linken Brust „und auf die Freunde, die wir noch nicht kennen gelernt haben.“

Zu seiner Enttäuschung erhob die Frau Doktor nicht ihr Glas. „HERR Neo, ich wünsche Ihnen einen wirklich angenehmen Aufenthalt auf dieser wunderschönen Yacht“, sagte sie und beim Klang ihrer Stimme gefror Neos gute Laune, „und hoffe, dass Sie all die schönen Dinge, die der Aufenthalt hier an Bord zu bieten hat, genießen. Ich allerdings gehöre nicht zum Inventar dieser Yacht und möchte meinen Aufenthalt ebenfalls genießen. Ich bitte Sie daher, zu respektieren, dass ich nicht an Ihnen interessiert bin. Und da ich nachher noch tauchen gehen möchte, werde ich bestimmt keinen alkoholischen Cocktail trinken. Guten Tag!“

Von dieser Abfuhr war Neo so wütend geworden, dass er beim Aufstehen ihr Glas umgestoßen hatte. Mit zornrotem Gesicht stand er vor ihrer Liege und nach einigen Sekunden kam ihm ein leises „Fick dich, Schlampe!“ über die Lippen.

„Schlappschwanz!“ war die Antwort der attraktiven Frau auf der Liege.

Wütend ging Neo zu Lia und zog sie in seine Kabine. „Zieh deinen Tanga aus und dann blas mir einen“, befahl er barsch und zog selbst seine Badeshorts aus.

Gehorsam zog sich Lia aus, um dann vor ihm zu knien und sein Glied zu lecken. Doch Neo war nicht in der Stimmung für Zärtlichkeiten. Er zwang die Asiatin den Mund zu öffnen und stieß sein Glied bis zum Anschlag in ihren Rachen. Anschließend hob er die Asiatin auf das Bett und fesselte ihre Handgelenke rechts und links am Kopfende. Auch ihre Füße band er so am unteren Ende des Bettgestells fest. Dann hockte er sich über sie und schob ihr wieder sein Glied in den Mund.

Er zwirbelte ihre Brustwarzen, bevor er sein Glied hart in ihre Scheide rammte. Lia schrie auf, aber Neo legte ihr ein Kissen auf den Mund, um ihre Schreie zu dämpfen. Hart stieß er zu, und bis zum Mittag nahm er die Asiatin dreimal auf diese Weise, dann band er sie los und drehte sie auf den Bauch, um sie noch einmal anal zu nehmen.

Als er erschöpft neben ihr im Bett lag, streichelte sie ihn sanft. „Wenn Sie diese Frau haben wollen, sollte ich vielleicht mal versuchen, sie zu verführen“, schlug Lia ergeben vor. „Vielleicht steht sie auf Frauen. Oder vielleicht glaubt sie, Sie und ich wären ein Paar? Und sie hält sich aus Anstand zurück. Wenn sie auf Frauen steht, kann ich gern versuchen, ihre bisexuelle Neigung zu wecken.“

Das war eine Idee, auf die Neo noch nicht gekommen war. „Lia, du bist ein Genie. Versuch es.“

In den folgenden Stunden versuchte Lia die blonde Eva am Pool anzuflirten, während Neo sie beobachtete. Aber außer einem angenehmen Gespräch unter Frauen passierte nichts. Und dann musste sich Eva für den Tauchgang fertig machen.

„Kann ich dir dabei helfen?“ fragte Lia und setzte alles auf eine Karte.

„Wobei denn?“ lachte Eva freundlich. „Willst du mir beim Umziehen helfen?“

„Zum Beispiel“, antwortete Lia mit einem koketten Augenaufschlag.

Evas Körperhaltung wurde steif. „Nee, lass mal bleiben“, wehrte sie ab. „Ich muss nur den Bikini gegen den warmen Shorty tauschen. War nett mit dir zu plaudern.“

„Ja, war mir ein Vergnügen“, nickte Lia und blickte Eva nach. Ganz offensichtlich beneidete sie die hochgewachsene sportlich schlanke Frau um ihre Figur. Große feste Brüste, eine schlanke Taille und einen Po, mit dem man Nüsse knacken konnte.

Neo hatte Lias Fiasko mitbekommen und schüttelte den Kopf. „Da wird sich wohl nichts machen lassen. Ärgerlich!“

Neo verbrachte den Tag auf dem Sonnendeck der Yacht, bis plötzlich ein Unwetter aufzog. Während die Taucher und die Passagiere zurückkehrten, ging Neo in seine Kabine, wo er den anschließenden Sturm damit verbrachte, seinen rebellierenden Magen unter Kontrolle zu halten.

Am nächsten Morgen hatte die Yacht Neos Zielhafen erreicht. Zu seiner Erleichterung hatte er die blonde junge Frau nicht noch einmal gesehen, denn Neo war es noch immer flau im Magen. Die Überfahrt zur Nachbarinsel, wo das Ferienparadies sein sollte, erfolgte in einem offenen Motorboot, was Neos Magen erneut rebellieren ließ, aber dann stand Neo endlich auf dem Steg des kleinen Inselhafens und war neugierig auf das, was ihn am Ende einer kurzen Straße erwartete.


Hinter dichten Büschen und Palmen erhob sich ungefähr hundert Meter vom Hafen entfernt eine drei Meter hohe Mauer. Die Straße führte vom Steg zu einem großen Tor, vor dem vier Wachmänner in schwarzen Anzügen standen und zu Neo, Won und Lia herüberblickten. Neo ging auf das Tor zu und Won sprach mit den Männern, die daraufhin das Tor öffneten. Aus einem Haus dicht neben dem Tor, kam eine schlanke Frau.

„Herzlich willkommen auf Sunny Island“, flötete sie und kam auf sie zu. „Sie müssen der Gesandte des Herrn Hom sein. Ich bin Lady Red.“

Lady Red trug ein rotes Kleid, das einen so großen Ausschnitt hatte, dass ihre Brüste kaum bedeckt wurden. Neo fiel auf, dass der gesamte Stoff so dünn war, dass man darunter alles erahnen konnte. Aber die Frau konnte so etwas durchaus tragen. Neo erwiderte ihre Begrüßung und stellte sich und seine Begleiter vor.

„In unserer Gästeliste werden Sie einfach als ‚Nero’ geführt“, erklärte sie freundlich und überreichte jedem eine Maske, welche die Neuankömmlinge aufsetzten. „Leider habe ich nicht viel Zeit, da wir gleich die Ankunft weiterer Gäste erwarten und Sie etwas früher als erwartet eingetroffen sind. Ich werde sofort jemanden rufen, der uns fährt.“

Die Frau nahm ein winziges Funkgerät zur Hand und sagte ein paar Worte in das Mikrofon, dann wandte sie sich wieder zu Neo. „Alles und jeder steht Ihnen und Ihren Begleitern zur Verfügung.“

„Alle?“ fragte Neo sofort.

„Das Wachpersonal, sowie die Dienerschaft und das weitere Personal“, nickte Lady Red. „Und natürlich die Gäste. Wenn Sie die allerdings mit sehr viel Diskretion behandeln würden, wäre ich Ihnen sehr verbunden.“

Neo nickte und blickte sich um. Im Hintergrund, auf einer parkähnlich angelegten Rasenfläche, sah Neo einen Mann und eine Frau völlig offen und hemmungslos beim Sex. Er lag im Gras und sie saß rücklings auf ihm. Ihr Unterleib federte auf und ab und Neo konnte ihr lustvolles Stöhnen hören.

Lady Red bemerkte seinen Blick. „Manche mögen es, wenn sie gut beobachtet werden können.“

„Aha“, nickte Neo. Dann wandte er sich an Lia, die ihn anschaute. „Zieh dich aus, Lia. Ich will auch ein bisschen was beobachten.“

Während Lia ihre Kleidung ablegte, grinste Lady Red süffisant und auch die Wachposten blickten herüber. Lia zog Rock und Shirt aus und stand nackt vor allen, als sich ein Van näherte.

„Ach, Lady Red, ziehen Sie sich auch aus, bitte“, befahl Neo beiläufig, als der Van hielt. Die Frau stutzte und wollte wohl etwas sagen, aber hielt sich dann zurück. Sie zog ebenfalls ihre Kleidung aus und nahm sie auf den Arm. Sie hatte große Brüste und einen schmalen Streifen Haare auf dem Schambein.

„Sehr schön“, nickte Neo und nahm ihre Kleidung. Er hängte sie an einen Baum und stieg dann nach den anderen ein. Der Fahrer nickte grüßend, dann wendete er.

„Wir haben für Sie die Unterkunft im Palast vorgesehen“, erklärte Lady Red bemüht freundlich.

„Sehr schön“, sagte Neo und musterte die Frau eingehend. „Während Lia Ihnen die Pussy leckt, erzählen sie mir etwas über die Insel, Lady Red.“

Lady Red brauchte ein paar Sekunden, bis sie begriff, was Neo so beiläufig von ihr verlangt hatte. Zögernd öffnete sie die Schenkel und ließ zu, dass Lia ihr die Schamlippen leckte. Während der Fahrt erzählte Lady Red dann einiges über die Insel und die Anlage, aber je länger die Fahrt dauerte, desto öfter musste sich Lady Red stöhnend unterbrechen. Kurz vor dem Ziel hatte die Frau dann einen Orgasmus, der anhielt, bis Neo die Türen des Wagens öffnete. Mit zittrigen Beinen stieg Lady Red aus und deutete auf das Gebäude vor ihnen.

„Das ist der Palast“, erklärte die Frau noch immer keuchend. Vor ihnen erhob sich ein Gebäude, das im Stil der japanischen Fürstenhäuser erbaut worden war. Weiße Papierwände, dunkles Holz und kunstvoll geschwungene Dächer. Das Gebäude war mehrstöckig und Lady Red führte sie in das oberste Stockwerk, wo eine Zimmerflucht für Neo und seine Begleitung reserviert war. Unterwegs stellte Neo fest, dass viele Gäste die beiden nackten Frauen anstarrten und er sprach Lady Red darauf an.

„Es ist eher selten, dass die Gäste völlig nackt herumlaufen“, erklärte sie. „Üblich ist, je nach Vorliebe, Kleidung, die erotisch und reizvoll ist. SM-Liebhaber tragen eher Ketten oder Leder, während andere hauchdünne Stoffe mit Öffnungen an den richtigen Stellen tragen. In jedem Hotel befindet sich eine Boutique, in der sie sich nach Belieben einkleiden können, falls Ihnen etwas fehlt, oder Sie Lust auf Neues haben. Und jedem Hotel steht natürlich eine Managerin oder Manager vor. Wir werden oben Lady Green treffen.“

Lady Green entpuppte sich als junge Asiatin in einem durchscheinenden grünen Geishagewand, das ihr hervorragend stand. Unter dem Stoff sah man kleine feste Brüste und einen V-förmigen Haarschnitt auf dem Schambein. Neos Glied, das schön die ganze Zeit über hart in seiner Hose stand, zuckte bei ihrem Anblick.

„Ich grüße euch und heiße euch im Palast willkommen“, sagte sie ergeben und verneigte sich. „Es gab zwei Anrufe. Einen für Sie, Nero und einen für Sie, Lady Red. Sie werden durchgestellt, wenn Sie sagen, wer Sie sind, Nero.“

Lady Green deutete auf ein Telefon in der Ecke. Neo nahm das schnurlose Telefon, nannte der Rezeption seinen Namen und wurde verbunden. Am anderen Ende der Leitung meldete sich der Eigner der Yacht. Er fragte nach, ob Dr. Karlsen bei Neo sei und als der verneinte, äußerte der Eigner die Befürchtung, dass die Biologin bei dem Sturm über Bord gegangen sein musste.

Betroffen legte Neo auf. Lia blickte ihn an. „Schlechte Nachrichten?“

„Eva wird vermisst, wahrscheinlich beim Sturm über Bord gegangen“, sagte Neo leise.

Einen Moment herrschte Stille, dann fragte Lady Green teilnahmsvoll, wer Eva sei. Neo erklärte ihr die Situation, wobei er die Abfuhr, die sie ihm erteilt hatte, verschwieg. Dann nahm Lady Red das Telefon und ließ sich verbinden. Sie sprach in einer Neo nicht geläufigen Sprache und legte dann auf.

„Jetzt habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht“, meinte Lady Red. „Wenn Eva über einen Meter achtzig groß, weißblond und sportlich gebaut ist, und auch sehr große Brüste hat, dann wurde sie hier auf der Insel gesehen. Sie wurde halb nackt am Strand gesichtet.“

„Das ist sie“, nickte er. Innerlich freute er sich. Dr. Eva Karlsen in „seinem“ Reich. Da konnte er sich für die Demütigung rächen und sie zwingen, sich ihm hinzugeben. Das Jagdfieber erwachte in ihm. „Wo hat man sie gesehen?“

„Am Strand. Allerdings, und das ist die schlechte Nachricht, haben die Wachen auf sie geschossen“, erklärte Lady Red weiter. „Sie ist vor den Männern geflohen und ins Meer gerannt. Die Wachen haben mehrere Schüsse auf sie abgegeben und sie ist … wahrscheinlich im Meer ertrunken.“

„Was? Scheiße!“, schimpfte Neo und verfluchte in Gedanken die schießwütigen Rebellen. „Können die Männer nicht erst fragen und dann schießen, verdammt nochmal?“

„Sie haben Anweisung, alle unbefugten Eindringlinge abzufangen“, erklärte Lady Red. „Die Insel ist Privatbesitz und sie haben das Recht, die Privatsphäre notfalls mit Gewalt zu wahren.“

„Eine halb nackte Frau, die offen über einen Strand läuft, ist ja auch die größte Bedrohung für bewaffnete Männer, die ich mir vorstellen kann“, brüllte Neo die Frau aufgebracht an. „Ich will wissen, wo das war … nein, besser ist, ich fahre dorthin. Besorgen Sie mir einen Fahrer. Won, du bleibst hier. Ruf den Yachttypen an und sag ihm, wir hätten Eva am Strand gesehen. Denk dir irgendwas aus, damit hier keiner nach ihr suchen kommt. Und gib mir zwei Fotos von der Schlampe aus dem Gepäck.“

Won suchte die Fotos raus und gab sie Neo. Der reichte eines an Lady Red. „Das ist sie. Wenn Sie, oder jemand anderes des Personals sie sehen, dann halten Sie die Frau fest. Nicht erschießen.“

Er stürmte mit der nackten Lia hinaus und ließ sich zum Strand fahren, wo einer der Männer ihm zeigte, wo sie auf die blonde Frau geschossen hatten. Sie fuhren den Strand entlang und fanden das löchrige T-Shirt der Frau und eine Schwimmweste mit dem Namen der Yacht darauf. Neo ließ Lia und den Mann an der Stelle, wo auf Eva geschossen worden war, ein Stück ins Meer hinausschwimmen, wo sie tauchend nach der Frau suchen sollten, aber außer einem Kanalrohr, das hier in das Meer mündete, fanden sie nichts.

„Schicken Sie einen Taucher in das Kanalrohr“, wies Neo den Fahrer an. „Die Frau ist Taucherin und kann durch das Rohr entkommen sein. Kriegen Sie raus, wohin das Rohr führt.“

Zusammen mit Lia ließ sich Neo wieder zum Palast fahren, wobei sie am Tor an einer Gruppe neuer Gäste vorbeikamen. Einige der Frauen waren sehr attraktiv und Neo lächelte, als er sie sah. Im Palast ruhte er sich aus, wurde aber durch einen Anruf gestört.

„Wir haben in dem Kanalrohr eine Hose gefunden“, sagte einer der Wachmänner. „Der Beschreibung der Wachen nach könnte sie zu der Frau gehören. Die Hose sieht noch recht neu aus.“

Neo hatte es geahnt. „Wohin führt der Kanal?“

„In eine große unterirdische Kammer. Von der zweigen allerdings haufenweise weitere Kanäle ab“, erklärte der Mann. „Entweder irrt die Frau irgendwo in den Kanälen umher oder ist innerhalb der Mauern auf dem Gelände.“

Fluchend legte Neo auf und überlegte. Eigentlich war er der Frau Karlsen sogar dankbar. Selbst wenn sie entwischte, half sie ihm, denn die Jagd auf die Frau würde die Effektivität der Wachen und der Angestellten beweisen. So oder so, Neo konnte Lees Onkel dann einen Bericht erstatten, ohne sich in irgendetwas hineinarbeiten zu müssen.


Aber trotzdem war es mit dem ruhigen Leben und all den wundervollen Frauen auf der Anlage vorbei, bevor es überhaupt begonnen hatte, denn die Suche musste organisiert werden. Neo überlegte einen Moment. Auf der einen Seite reizte ihn die Jagd auf Dr.Karlsen, auf der anderen Seite wollte er aber die Swingeranlage genießen. Dann kam ihm die Idee. Er griff zum Telefon und rief Lady Red an.

„Lady Red, hören Sie mir genau zu“, sagte er ins Telefon. „Frau Dr.Karlsen hält sich womöglich innerhalb der Mauer auf. Organisieren Sie die Suche der Wachen in den Kanälen und außerhalb der Mauern und finden Sie die Frau. Faxen Sie die Fotos an die anderen Manager, und das Personal soll angewiesen werden, nach der Frau Ausschau zu halten. Ich selber werde mich unter die Gäste mischen und nach Frau Dr.Karlsen suchen. Auch Lia und Won werden sich umschauen, schließlich kennen wir die Frau. Ich erwarte, dass Sie Frau Karlsen bis spätestens zum Abend vor meiner Abreise gefunden haben.“

Dann rief er Lia zu sich. „Du kannst hier auf der Insel machen, was du willst, halte aber die Augen nach Eva offen. Wenn ich etwas von dir will, wirst du es von Won erfahren. Ich werde mich amüsieren. Und jetzt verschwinde.“

Lia nickte und verließ das Zimmer. Neo blickte ihr nach und war sich nicht sicher, ob es richtig war, denn damit war seine Gespielin weg. „Ach was“, meinte er zu sich, „hier gibt es genug Weiber, die ich rannehmen kann.“

Er duschte und zog sich eng sitzende Shorts an, die Won rausgelegt hatte. Die Shorts betonten die Größe seines Gliedes und seinen knackigen Po. Neo suchte dazu noch ein enges Netzshirt raus und betrachtete sich zufrieden im Spiegel. Dann verließ er die Suite und ging zum Aufzug. Auf dem Weg kamen ihm zwei ältere Männer und drei Frauen entgegen. Eine der Frauen war recht jung und einer der Männer hatte seine Hand vorn in ihren knappen Tanga geschoben. Sie kicherte, während sie an Neo vorbei ging. Neo blickte ihnen nach und hätte am liebsten die Kleine hier auf dem Flur genommen.

„Wird höchste Zeit, eine Frau zu finden“, murmelte er. Er stieg in den Aufzug und drückte den Knopf für das Erdgeschoss. Unterwegs hielt der Aufzug einmal an und eine Frau trat ein. Sie war um die vierzig, und hatte sich ein durchsichtiges Kleid angezogen. Durch den Stoff sah Neo ihre Brüste und ihre rasierte Scham. Sein Glied schwoll in seiner engen Shorts an und beulte sie mächtig aus. Mit einem Schritt war er hinter der Frau und presste ihr sein Glied an den Po.

„Lust auf eine schnelle Nummer im Aufzug?“, fragte er direkt.

Die braunhaarige Frau war überrascht, rieb ihren Po aber an seinem Glied. „Warum nicht? Ein Quickie im Aufzug hatte ich schon lange nicht mehr. Aber lass uns von oben anfangen.“

Sie drückte die oberste Etage, nachdem die beiden im Erdgeschoss angekommen waren. Der Aufzug fuhr wieder nach oben. Neo fasste der Frau an die Brüste und knetete sie mit kräftigen Griffen, während die Brünette nach hinten griff und sein Glied durch den Stoff der Shorts massierte. Dann zog sie den Bund der Shorts runter und befreite Neos Glied. Er half etwas nach und seine Hose rutschte zu Boden, während die Frau ihr Kleid auszog.

Sie stellte sich mit dem Rücken in eine Ecke, hob ihr linkes Bein und stellte den Fuß auf den Handgriff. Neo stellte sich zwischen ihre Beine und stieß ihr sein Glied in die schon feuchte Spalte. Mit harten schnellen Stößen schob er sein Glied immer wieder in die Scheide der Frau, die sich an ihm festhielt und seinen Stößen entgegenkam. Der Aufzug erreichte das oberste Stockwerk und Neo drückte wieder auf „Erdgeschoss“. Kurz vor dem Ziel kam er und spritzte seine lustvolle Ladung in die Spalte der Frau, die leise stöhnte.

Gerade, als der Aufzug zum Stillstand kam und sich die Türen öffneten, kam die Frau. Sie keuchte und stöhnte und presste ihren Unterleib Neo entgegen, der ausdauernd weiter in sie stieß. Als die Frau sich beruhigte, zog er sein Glied aus ihrer nassen Scheide.

„Puh, das hatte ich nötig“, meinte er und zog seine Hose an. Er drehte sich um und verließ die Kabine. Die Frau rief ihm noch etwas nach, aber darauf achtete Neo nicht. Er ging durch das Foyer hinaus auf die Terrasse. Mit einem zufriedenen Lächeln setzte er sich auf einen Stuhl und beobachtete die Umgebung.

Auf dem Rasen hatte sich eine Gruppe von Leuten gefunden und probierte jede erdenkliche Stellung aus. Neo winkte eine barbusige Kellnerin heran und bestellte sich einen Orangensaft.

Das Getränk kam und Neo blickte sich weiter um. Sein Interesse wurde auf eine Dreiergruppe gelenkt, die gerade die Terrasse betrat. Ein Mann und zwei Frauen suchten nach einem Tisch und nahmen dann direkt neben seinem Tisch Platz. Neo schätzte das Alter des Mannes auf über fünfzig und die ältere Frau auf knapp darunter. Die junge Frau war vielleicht gerade zwanzig Jahre alt. Beide Frauen hatten üppige Oberweiten, die sie unter viel zu kurzen Tops verbargen. Aber jeder konnte etwas unter den Stoff blicken und ein Teil ihrer Rundungen sehen, wenn sie die Arme hoben. Um die Hüften hatten sich die Frauen Pareos gebunden, durch deren Schlitz Neo rasierte Schamlippen gesehen hatte.

„Guckt euch den Haufen da unten an“, lachte der Mann und deutete auf die Wiese. „Ficken wie die Wilden ohne jede Fantasie.“

„Hm … mitmachen würde ich da schon“, sagte die junge Frau und spielte mit dem Zeigefinger um ihre Brustwarze, die sich unter dem Top abzeichnete.

„Bitte erspare mir den Anblick deines hüllenlosen Körpers, wenn ein Mann oder eine Frau dich fickt“, sagte der Mann. „Du weißt, dass das die Bedingung war, weshalb du überhaupt mit durftest.“

„Ach, Karl, jetzt tu nicht so“, lachte die ältere Frau. „Ich bin lange genug mit dir verheiratet, dass ich weiß, dass du deine Sekretärinnen gerne nackt siehst. Ist nicht eine der Einstellungsvoraussetzungen, dass deine Sekretärinnen dicke Titten haben und viel Haut zeigen müssen? Sonst hättest du Tanja wohl kaum zu deiner Geliebten gemacht.“

„Das schon“, gab der Mann zu, „aber ich will nicht sehen, wie ein Mann sie fickt. Und dir will ich dabei auch nicht zusehen, Martha.“

„Du bist ein Angsthase, Karl“, lachte seine Frau neckend. „Du hast nur Angst, dich zu blamieren.“

Der Mann schwieg und Neo vermutete, dass seine Frau ins Schwarze getroffen hatte. Mit verkniffenem Gesicht trank der Mann seinen Cocktail, der von einer Kellnerin gebracht worden war. Die Ehefrau beugte sich zu der jungen Frau vor. Dabei fiel ihr Blick auf Neo, der ihr zunickte. Obwohl die Frau leise sprach, hörte Neo jedes Wort.

„Ich würde schon gerne sehen, wie du gefickt wirst, Tanja“, meinte sie.

„Aber nicht von Karl, oder?“ fragte Tanja zurück.

„Nee, wir wissen doch beide, wie der fickt“, grinste Martha. Die beiden Frauen lachten und zogen damit Karls Aufmerksamkeit auf sich. Schnell lenkten sie ihn ab, damit er nicht nach dem Grund für das Gelächter fragen konnte.

Neo grinste und stand auf. Betont langsam schlenderte er ins Foyer, wo er sich dann hinter einer Säule verbarg. Wie erwartet kam kaum eine Minute später Martha vorbei. „Hallo, schöne Frau“, sagte Neo.

„Hallo, stattlicher Mann“, flötete Martha lächelnd und schmiegte sich an ihn, sodass ihre Brüste sich gegen Neo pressten. „Wie wär’s mit uns beiden?“

„Nur wir beide?“, sagte Neo. „Bring eine Freundin mit, dann haben wir doch mehr Spaß.“

„Ein flotter Dreier, was?“ Martha überlegte, dann nickte sie. „Ja, einverstanden. Wo treffen wir uns?“

Neo gab als Treffpunkt einen Pavillon an, der ihm aufgefallen war. Dann trennten sich die beiden wieder. Neo besorgte Champagner und Gläser, dann verließ er den Palast und ging in freudiger Erwartung zum Pavillon. Er musste eine halbe Stunde warten, dann erschienen die beiden Frauen.

„Hallo, da sind wir“, grüßte Martha. „Ich bin übrigens Martha und das hier ist Tanja.“

„Nero“, stellte er sich vor und bot den Frauen etwas zu trinken an. Während sie anstießen, musterte Neo die beiden Frauen. Martha hatte die kleinere Oberweite von den beiden, aber ihre Brüste schienen trotz des höheren Alters fester zu sein. Denn jedes Mal, wenn Tanja sich bewegte, wackelte es stark unter ihrem Top. Ein Anblick, der Neos Erregung wachsen ließ.


Martha bemerkte seinen Blick und stellte ihr Glas ab. Lächelnd stellte sie sich hinter die nichts ahnende Tanja und griff ihr plötzlich an die Brüste. Zuerst erschrak die junge Frau, aber als sie Neos begeisterten Blick sah, stellte sie ihr Glas zur Seite und griff ebenfalls an ihre Brüste. Vier Hände massierten die schweren Brüste, bis Martha den Saum des Tops anhob und es Tanja über den Kopf auszog.

Die Brüste der jungen Frau waren groß und hingen schwer herunter, aber als Martha sie von hinten anhob und knetete, war es ein Anblick, der Neo das Blut in die Lenden schießen ließ. Die Höfe waren dunkelbraun mit spitzen Warzen, die Martha immer wieder zwischen den Fingern zwirbelte. Tanja drehte sich in Marthas Armen um und zog ihrer älteren Gespielin das Top aus. Als sich die beiden Frauen gegenüberstanden, rieben sie ihre Brüste aneinander und küssten sich.


Tanja löste den Knoten von Marthas Pareo, der zu Boden fiel. Nackt stand die Frau vor Neo, der sich hinter sie stellte und ihren Nacken küsste, während seine Hände ihren Körper erkundeten. Er strich über die Außenseite ihrer Brüste, wo er spürte, wie sie sich unter dem Druck von Tanjas Brüsten verformten, dann glitten Neos Hände tiefer. Zwischen ihren Oberschenkeln ertasteten seine Finger Marthas Labien und Neo begann, jede der großen Schamlippen zwischen Daumen und Zeigefingern zu massieren.

Die Frau stöhnte auf, was Tanja animierte, sich von Martha zu lösen und die Brustwarzen mit ihrem Mund zu verwöhnen. Neo hörte die schmatzenden Geräusche und spürte, wie Martha auf die Zärtlichkeiten reagierte, die ihr zuteil wurden. Langsam wurde die Frau feucht zwischen den Beinen und Neo verrieb den Saft auf ihrem Kitzler, den er mit seinem Zeigefinger umkreiste.

Tanja ging langsam vor Martha in die Knie, wobei sie mit ihrer Zunge von den Brüsten abwärts über die Haut der erregten Frau leckte. Dabei griff sie um Martha herum und ergriff Neos Hosenbund. Während sie in die Hocke ging, zog sie Neos Hose herunter, die das letzte Stück dann an seinen Beinen hinabrutschte.


Neo nahm seine Hände von Marthas Schamlippen, als Tanja ihr Gesicht in den Schritt der Frau presste und die Schamlippen und den Kitzler leckte. Seine Hände folgten der feuchten Spur auf Marthas Haut hinauf zu den Brüsten, die er dann massierte und mit den harten Nippeln spielten.

„Oh ja … das ist geil … besorgt es mir“, stöhnte Martha und Neo spürte, wie ihre Beine vor Erregung zitterten.

Neo presste sein hartes Glied zwischen ihre Pobacken. Sanft begann er sein Becken zu bewegen und rieb seine Eichel in der Pospalte. Tanja bemerkte es und zog erst die prallen Backen auseinander, dann klemmte sie das Glied fest darin ein. Dabei ließ sie keinen Augenblick ihre Zunge von Marthas Kitzler gleiten.


Plötzlich spürte er Tanjas Finger an seinem Hodensack. Die junge Frau hatte der Älteren zwischen den Beinen hindurch gegriffen und verteilte Marthas Lustsaft auf Neos Schaft. Dann ergriff sie Neos Glied und dirigierte es tiefer. Neo ahnte, was Tanja plante, während Martha in ihrer Erregung es nicht mitbekam. Als Tanja Neos Eichel vor dem Poloch positioniert hatte, begann Neo langsam in das enge Loch einzudringen.

„Was? Nein, nicht … nicht da …“, keuchte Martha auf, aber Neo presste weiter. Als Neos Eichel den Widerstand überwand, schrie Martha kurz auf, aber dann entspannte sie sich und Neo drang tiefer ein und bewegte sich anschließend in einem langsamen Rhythmus vor und zurück.


Geschickt zwang Tanja Martha, ein Bein zu heben und den Fuß auf die Brüstung des Pavillons abzustellen. So kam sie besser an den Kitzler, während sie gleichzeitig der stöhnenden Frau zwei Finger in die Scheide schob. Deutlich konnte Neo die Finger im vorderen Eingang an seinem Glied spüren und genoss das Gefühl. Er steigerte die Geschwindigkeit im gleichen Maße, wie Tanja ihre Bewegungen steigerte.

„Ja … ja ….ich … komme gleich … ich …. Ja Jaaa JAAAA“, kreischte Martha auf und Neo spürte, wie ihr Schließmuskel sich um seinen Schaft krampfte, als die Frau ihren Orgasmus erlebte. Neo musste sie stützen, sonst wäre Martha gestürzt, so zittrig waren ihre Beine. Stöhnend und keuchend kam die Frau und brauchte eine Weile, bis sie wieder zur Ruhe kam.

„Puh … das war … gemein von euch“, stöhnte sie. „Ich hatte … noch nie einen … Schwanz im Arsch.“

„Na und? Wie war’s?“ fragte Tanja.

„Geil!“, stöhnte Martha, als Neo sein noch steifes Glied aus ihrem Poloch zog.

„Ich finde das immer geil!“ sagte Tanja.

Neo zog Tanja hoch und hob sie auf den Steintisch. Er spreizte ihre Beine und stellte sich zwischen die Oberschenkel. Seine Eichel rieb er über die Schamlippen und den Kitzler, dann drang er mit einem Stoß in die feuchte Spalte der jungen Frau ein.

„Fickt Karl dich in den Arsch?“, fragte Martha plötzlich.

Tanja lag auf dem Rücken und ihre Brüste wackelten bei jedem Stoß. „Karl? Nein, der nicht“, antwortete Tanja und rieb mit ihren Fingern über ihren Kitzler.

Neo lachte. „Moment, nur für mich zum Mitschreiben. Martha ist die Ehefrau von Karl. Und du, Tanja, bist die Geliebte. Und du hast noch einen Stecher? Ich meine, ihr redet ja jetzt nicht über euren Aufenthalt hier, oder?“

Tanja lachte. „Genau, ich habe noch einen Stecher. Und Martha auch.“

„Kenne ich ihn?“ fragte Martha neugierig, die neben dem Tisch stand und zusah, wie Neo sein Glied vollständig aus Tanjas Scheide zog und es dann wieder bis zum Anschlag hinein rammte, wobei die junge Frau jedes Mal vor Lust leise aufschrie.

„Sicher … kennst du … uh ja … ihn“, keuchte Tanja und ihre Finger spielten an Marthas Schamlippen und drangen dann in deren Lustkanal ein.

„Wer ist es?“

„Das ist der … uhaajaaa … Typ, der da rausgekrochen kam … wo ich gerade …. ja geil, Nero, jaaa …. meine Finger drin habe“, stöhnte Tanja und bäumte sich Neos harten Stößen entgegen.

Martha brauchte einen Augenblick, bis sie begriff, was Tanja ihr gerade gesagt hatte. „Du lässt dich von … von … meinem Sohn ficken?“

„Ja, und er … ist verdammt … gut. Ihr habt … ihn mit einem … geilen Gerät ausgestattet“, keuchte Tanja.

Neo musste an seine eigene Vergangenheit denken, an das, was sich mit Beyza ereignet hatte und konnte sich vor Lachen kaum noch halten. Die Situation war auch zu komisch. Gerade gestand die Geliebte ihres Mannes Martha, dass sie nicht nur für deren Mann die Beine breit machte, sondern auch für den Sohn der beiden. Und das alles, während sie von Neo genommen wurden.

„Du Schlampe“, fauchte Martha. Sie ergriff Neos Glied, und zog es aus der Scheide. Dann setzte sie es an Tanjas Poloch an und schlug Neo auf den Po. Der hatte verstanden und rammte sein Glied mit einem Stoß in das enge Loch. Tanja kreischte auf, aber da war Neo schon in ihr drin.


Aber Martha war noch nicht fertig mit der Geliebten ihres Mannes. Sie kletterte auf den Tisch und setzte auf Tanjas Gesicht. „Leck mich, du Schlampe“, befahl sie. Martha klemmte Tanjas Hände unter ihren Füßen ein. Dann schlug sie immer abwechselnd gegen die wackelnden Brüste, die bei jedem von Neos harten Stößen mitschwangen. Deutlich konnte Neo die Fingerabdrücke auf der weißen Haut sehen und wusste, dass Martha kräftig zuschlug. Er spürte auch, wie sich Tanja bei jedem Schlag verkrampfte.

Von Tanja war nur ein ersticktes Stöhnen und Keuchen zu hören, das sich steigerte, als Martha begann, den Kitzler der Gespielin zu reiben. „Du sollst mich lecken, Schlampe“, herrschte Martha und schlug mit der flachen Hand zwischen Tanjas Beine. „Und streng dich an, ich will vor dir kommen. Und wehe, du schaffst das nicht!“

Das Spiel machte Neo Spaß. Er begann in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Tiefen in Tanjas Poloch einzudringen, während er zusah, wie Martha die Schamlippen und den Kitzler der jungen Frau massierte. Schon nach kurzer Zeit war ersichtlich, dass Tanja verlieren würde. Die Reize, denen sie ausgesetzt war, waren ungleich größer als alles, was sie mit ihrer Zunge in Marthas Spalte, die ja schon einen Orgasmus gehabt hatte, erreichen konnte. Es dauerte nicht mehr lange und die junge Frau kam.


Kurz danach kam auch Neo und während er sein Sperma in ihren Darm spritzte, lachte Martha auf. „So, kleine Schlampe, jetzt kommt deine Strafe.“

Martha erhob sich ein Stück. Neugierig schaute Neo zu. Dann schoss plötzlich ein goldener Strahl zwischen Marthas Schamlippen hervor und traf die unter ihr liegende Tanja mitten ins Gesicht. Geschickte lenkte Martha den Strahl auf Tanjas Mund und die junge Frau bekam einiges davon in den Rachen. Lachend machte Martha so lange weiter, bis der Strahl wieder versiegte. Dann stieg Martha von dem Tisch, auf dessen Tischplatte sich eine große Pfütze gebildet hatte, in der Tanja lag.


Fluchend sprang die junge Frau auf und wollte sich auf die ältere Frau stürzen, aber die rannte schon mit pendelnden Brüsten über den Rasen. Tanja schrie, dass sie stehen bleiben sollte, aber das tat Martha natürlich nicht.

Kopfschüttelnd und lachend sah Neo ihnen nach. Er zog seine Hose wieder an und verließ den Pavillon. Er lachte noch, als er die drei Stufen hinabstieg und über den Rasen ging. Dabei übersah er Lia, die in Begleitung einer sportlichen und hochgewachsenen Blondine mit großen Brüsten über den Rasen auf den Pavillon zukam.

Für den Rest des Tages amüsierte sich Neo. Er suchte immer wieder Frauen, die eigentlich auf dem Weg zu einer Verabredung waren oder gerade irgendwo hingehen wollten und überredete sie zu schnellen und heftigen Quickies, einige öffentlich, andere an versteckten Orten, wo sich eigentlich kein Gast aufhalten sollte.

Neo war total erschöpft und setzte sich auf das Sofa in seiner Suite. Er rief die Managerin an und verlangte nach einer Masseurin. Etwa zehn Minuten später klopfte es und auf sein Rufen trat eine Asiatin mit ziemlich großen Brüsten ein. Sie lächelte ihm zu, legte ihre Kleidung ab und baute eine Massageliege auf, die sie aus einem versteckten Schrank holte. Sie bat Neo, sich auf die Liege zu legen und begann mit der Massage. Neo genoss es und ärgerte sich, als plötzlich das Telefon klingelte.

„Hier ist Lady Red“, hörte er die Stimme der Empfangschefin. „Es tut mir leid, Sie zu stören, aber ich wollte Ihnen mitteilen, dass Frau Dr.Karlsen gefangen wurde.“

„Das ist ja wunderbar“, freute sich Neo. „Wo ist sie?“

„Sie wird gerade von Herrn Hom vernommen“, sagte Lady Red leise.

„Herr Hom ist auf der Insel?“

„Ja, ihm wurde von der Krise berichtet und er hielt es für besser, selbst zu erscheinen und nach dem Rechten zu sehen“, erklärte die Frau.

Neo ärgerte sich. Da hatte ihm Lees Onkel die Tour vermasselt. „Tja, dann kann man nichts machen“, sagte er beherrscht und legte auf. Ihm war die Lust auf jede weitere Massage und Gesellschaft vergangen. Er schickte die Masseurin wieder fort und überlegte, was er tun sollte. Da ihm nichts besseres einfiel, rief er nach Won und sagte ihm, dass er morgen früh abreisen wollte. Won nickte und begann zu packen, während sich Neo ein Glas Whisky einschenkte, es in einem Zug leerte und ins Bett ging.

Am nächsten Tag ließ sich Neo mit einem Boot zur nächsten großen Insel bringen, von wo aus er mit einem Wasserflugzeug seine Rückreise begann.

[Vielen Dank an Schlafloser Single]

Neo sah ruhig aus dem Fenster und bewunderte die Weiten des Ozeans, als es auf einmal in seiner Hose zu vibrieren begann. Sein weltweiter Messenger. Neo hatte ganz vergessen, dass er ihn bei sich trug. Die anderen Insassen des Flugzeugs schauten ihn besorgt an, als er das kleine Stück Technik aus der Tasche zog.


„Keine Sorge. Das Ding funktioniert nicht wie ein Handy, wir werden davon nicht abstürzen“, beschwichtigte er, bevor er die empfangene Nachricht las.

„Mehrheitskauf abgeschlossen! Der Alte tobt, seit er erfahren hat, wer ihm sein Lebenswerk genommen hat. Du musst kommen und die Übernahme offiziell machen. Grüße Hans.“

Neo sah in die Runde:


„Stört es jemanden, wenn ich mich an einem internationalen Flughafen absetzen lasse?“

***

Neo blätterte lustlos in der aktuellen Ausgabe des Time Magazine und wartete darauf, dass sein Flug zum Boarding bereit sein würde. Es war kein Problem gewesen, einen Platz in der ersten Klasse für die nächste Maschine nach Frankfurt zu bekommen. Das eigentliche Problem war, dass er sieben Stunden auf diesen Flug warten musste. Inzwischen hatte er schon sechs davon hinter sich gebracht. Aber seit der Minutenzeiger das letzte Mal die Zwölf passiert hatte, weigerte er sich scheinbar, sich auch nur noch einen Millimeter vorwärts zu bewegen.


Neo legte das Magazin weg, griff zu den Gratiserdnüssen und überlegte, ob er das Angebot wahrnehmen sollte, den Tee in seinem Becher gegen ein Glas Sekt einzutauschen. Er sah sich um. Abflughallen sahen auf der ganzen Welt irgendwie gleich aus. Natürlich waren die Warteräume der ersten Klasse sehr viel luxuriöser, aber letztendlich waren es immer Sammlungen von Stühlen, Zeitschriften und Getränkeangeboten. Diese Eintönigkeit machte die Warterei noch schlimmer.


Neo hob die Arme, streckte sie und gähnte. Er war froh, dass es endlich wieder nach Hause ging. Er hatte die aufregendste Zeit seines Lebens hinter sich gebracht, aber irgendwie hatte es ihm geholfen. Er musste lächeln, als er sich erinnerte, wie er damals mit dem Familienjet nach Düsseldorf geflogen war, um sein Abenteuer zu beginnen. Und welchen anderen Verlauf es entgegen der Planung genommen hatte.

„Entschuldigung, kenne ich sie nicht?“


Die Frage war auf Deutsch gestellt und Neo sah überrascht auf. Ihn blickte ein rundliches Gesicht an, dessen nach oben gezogene Mundwinkel eine erwartungsvolle Freundlichkeit zeigten. Neo hatte Schwierigkeiten das Alter des Mannes einzuschätzen. Aber auf jeden Fall älter als er selbst. Neo hatte keine Lust auf ein Gespräch. Meistens wollten Leute, die ihn derart ansprachen, Geld oder einen Gefallen.


„Nein!“ knurrte er deswegen nur.


Der andere schüttelte den Kopf:


„Nein. Natürlich kennen sie mich nicht. Aber ich kenne sie. Ich habe etwas in der Zeitung über sie gelesen. Mein Beileid zu ihrem schweren Verlust.“


Neo sah ihn überrascht an.


„In der Zeitung? Wann?“ Er ignorierte die Anspielung auf den Tod seiner Eltern.


Anstatt zu antworten, reichte der Mann Neo eine zwei Tage alte Ausgabe der Financial Times Deutschland. Auf dem Titelblatt war ein großes Foto Neos abgedruckt. Eilig las er die Artikelüberschrift:

„Lex Luthors erster Coup - Übernahme der Dettenheimer AG nur noch Formsache – aber: wo ist Neo?“

Neo gab die Zeitung zurück.


„Stimmt, das bin ich.“ Er hatte keine Lust zu lügen. In diesem Flughafen konnte ihm nichts passieren und warum sollte er nicht mal einen Fremden ein bisschen beeindrucken. So konnte der zumindest zu Hause eine spannende Geschichte erzählen.


„Die schreiben nicht gerade schmeichelhaft über sie.“


„Das ist die Presse. Die lügen.“


Der andere setzte sich neben Neo, womit er sich dessen Unmut zuzog. Es war das eine, jemanden zu beeindrucken, aber es war etwas völlig anderes, sich von dieser Person auf die Nerven gehen zu lassen. Und dieser Fremde begann, Neo auf die Nerven zu gehen.


„Wenn ich dann mal so direkt fragen darf: Wo waren sie denn?“


Neo sah den anderen zweifelnd an:


„Das geht sie ja wohl nichts an.“


„Nein, das nicht. Aber ich würde es gerne hören.“ Der Fremde ließ seine Zähne blitzen.


Neo grinste:


„Also, um es grob zusammenzufassen: Ich bin des Mordes verdächtigt und deswegen festgenommen worden, bin in Afrika von korrupten Militärs und alten Bekannten reingelegt worden, ich habe auf einer Bergwanderung ein Trauma ausgelebt, um anschließend das heilige Band der Ehe zu brechen. Reicht das erst mal?“ Neo wusste selbst nicht, warum er so freigiebig dies alles preisgab.


Die Gesichtsfarbe des anderen wurde leicht rötlich, seine Mimik blieb aber freundlich:


„Sie sind verheiratet?“


Neo schüttelte energisch den Kopf:


„Oh Gott. Bloß das nicht! Die Frau war verheiratet.“


„Befürchten sie nicht, dass sie und ihr Mann jetzt Probleme bekommen?“ Der Tonfall des anderen war aggressiver geworden. Neo wich ein Stück zurück, verlor aber nicht sein Selbstbewusstsein:


„Nicht doch. Warum sollte ich? Ich bin nicht mit ihr verheiratet.“


„Ja, aber der Mann liebt seine Frau vermutlich und muss nun Schmerzen ertragen.“


Neo sah dem anderen tief in die Augen:


„Darum ist es auch keine gute Idee zu lieben.“ Er sah, dass sich der andere, ob dieser Bemerkung verschluckte.


„Wie? Keine gute Idee? Die Liebe ist immer eine gute Idee!“


Neo packte seine Sachen zusammen, stand auf und wandte sich zum Gehen.


„Ganz ehrlich, dieses Gespräch wird mir langsam zu komisch. Ich denke, wir sollten in getrennten Hälften der Halle auf den Abflug warten.“


Der andere reagierte, als hätte Neo nichts gesagt und hielt ihn am Arm fest:


„Sie waren doch sicherlich auch schon einmal verliebt. Und war das keine gute Idee?“


Beyzas Gesicht baute sich vor Neos innerem Auge auf und verursachte ein tiefes Stechen in seiner Brust. Dann sah er dem Fremden direkt in die Augen:


„Verliebt war ich nie!“


Der andere hielt seinem Blick stand:


„Sie lügen! Jeder war schon einmal verliebt. Nur die, welche den Schmerz der Liebe erfahren haben, fürchten sich vor ihrer Macht und beginnen zu leugnen und zu täuschen. Meistens ist das erste Opfer dieser Täuschung der Lügner selbst.“


„Du solltest dich mit deinen Drogen nicht vom Zoll erwischen lassen“, erwiderte Neo. Dann befreite er seinen Arm aus dem Griff des Fremden und ging los. Aber dieser gab sich damit nicht zufrieden und rief hinter seinem Rücken:


„Ich möchte wetten, dass sie sich nicht mehr so gut und frei gefühlt haben, wie seit dem Tag, als sie wirklich aufrichtig geliebt haben. Und dachten, geliebt zu werden. Erinnern sie sich nicht mehr an die Stärke, die sie gefühlt haben?“


Neo blieb stehen, atmete tief ein und aus und drehte sich langsam um die eigene Achse:


„Ich fühle mich erst frei, seit ich verstanden habe, dass Liebe nur Schmerz verursacht und ich deswegen nicht mehr lieben muss.“


Der andere lachte:


„Ist das so? Und warum quält sie dann allein die Erinnerung an ihre Vergangenheit? Jeder hier sieht in ihr Gesicht und weiß, dass sie nicht zufrieden sind. Sie sind, genau wie alle anderen Menschen, ein Suchender. Sie geben es nur nicht zu!“


Neo schüttelte resignierend den Kopf:


„Du hast keine Ahnung, wer ich bin oder was mich ausmacht.“


„Ich weiß, dass sie unbedingt jemanden brauchen. Jemanden, der ihnen hilft, sich selbst und diesem anderen Menschen zu verzeihen und ihnen ermöglicht, wieder zu lieben. Aber machen sie sich keine Sorgen. Sie werden diese Person treffen. Und erst dann werden sie sich wirklich wieder frei fühlen können und den Frieden finden, der sie in die Welt hinausgetrieben hat.“


Neo lachte laut auf:


„Du glaubst wirklich noch an die einzige, an die große Liebe? Du bist ein weltfremder Idiot!“


Die beiden Männer trennten noch immer einige Meter, aber der Fremde bewegte sich langsam wieder auf Neo zu.


„Vielleicht mag ich weltfremd sein. Aber du bist kein guter Mensch. Und eigentlich würdest du meine Hilfe nicht verdienen. Aber aus irgendeinem Grund habe ich Mitleid mit dir, obwohl du scheinbar alles mit Füßen trittst, was mir etwas bedeutet. Aber ich glaube, dass man dir helfen kann. Und es ist meine Pflicht, denjenigen zu helfen, die sie benötigen.“


Neo überbrückte mit zwei ausgreifenden Schritten die Distanz zwischen sich und dem Fremden. Als sie sich direkt gegenüberstanden, hob er fast verzweifelt die Hände.


„Wer bist du eigentlich?“


Der andere schien es als Zeichen der Annäherung von Neo zu deuten und reichte ihm eine Hand.


„Nun können wir vielleicht vernünftig miteinander reden. Meine Freunde nennen mich Hazel...“

„Sehr geehrte Damen und Herren, die Lufthansamaschine nach Frankfurt am Main, Flugnummer 543723 ist jetzt zum Boarden bereit. Wir bitten zuerst die Reihen 1-10 der ersten Klasse einzusteigen!“

Neos Augen funkelten, er ignorierte die dargebotene Hand.


„Du hast Freunde?“ Dann ging er an dem Fremden mit dem ungewöhnlichen Namen vorbei in Richtung des Fingers und kramte in seiner Tasche nach der Bordkarte. Trotzdem konnte er es nicht verhindern, die letzten Worte des anderen zu hören:


„Du wirst diese Person treffen! Bald! Versprochen. Und es wird dir besser gehen.“

Neo kommt heim [von Faith]

Manchmal treffen zwei wunderbare Dinge aufeinander und verschmelzen zu einem Bild.


Neo stand vor dem Ausgang des Frankfurter Flughafens und beobachtete eine unglaublich schöne Politesse bei der Arbeit.


Das zweite wunderbare „Ding“ war eine Dodge Viper in metallicblau. Wie durch einen Wink des Schicksals passten die schier alltagsuntauglichen Fingernägel der Politesse farblich wunderbar zur Wagenfarbe.

“Hallo, was machen Sie denn da?“


Die Politesse wirbelte erschrocken herum:


“Ich verpasse Ihnen einen Strafzettel.“

Er schaute in ihr wunderschönes Gesicht und schmolz dahin. Ihre vollen, roten Lippen glänzten feucht, die Augen strahlten unter dem Lidschatten.


Er wollte sie ablecken, ihren ganzen Körper in den Mund nehmen und sie lutschen wie eine zart schmelzende Vanilleeiskugel.

Es kam ihm so unrealistisch vor, dass diese aufgedonnerte Sexbombe „Knöllchen“ verteilte. Selbst die genormte Uniform wurde von den weiblichen Kurven prächtig ausgefüllt, und wirkte an ihrem Körper überraschend sexy.


Neo stellte sich dieses „Babe“ nackt mit gespreizten Beinen auf der Motorhaube des Sportwagens vor. Nein, sie war nicht nackt! Nackte Frauen sind langweilig, sie trug raffinierte Dessous mit viel Spitze und zarten Nylons und …

“Hallo! Geht es ihnen gut?“

Neo schüttelte seine Fantasien beiseite und starrte die ungeduldige Politesse an – er wollte sie und in seinem Geist formte sich bereits ein Plan, und dieser falsch geparkte Sportwagen bildete eine hervorragende Vorlage:


“Nein, mir geht es nicht gut! Sie haben es versaut!“


Mit zornesfaltiger Stirn entgegnete sie Neo:


“Hören Sie mal, sie stehen hier im absoluten Halteverbot, das ist eine Feuerwehrzufahrt.“


Sie lispelte ein bisschen und ihre hohe Stimme unterstrich das Klischee einer großbrüstigen Dumpfbacke.

Noch während sie sprach, verliebte sich Neo in diese kleinen Fältchen auf ihrer Stirn. Sicher würden diese senkrechten Fältchen oberhalb des Nasenrückens auch hervortreten, wenn sie mit angewinkelten Beinen auf dem Rücken lag und hemmungslos gefickt wurde.


Ihre langen, metallicblauen Fingernägel würden wild durch sein Brusthaar wühlen, während er seinen prallen Schwanz hart in ihre Pussy rammte und jedes Mal, wenn er ganz tief in ihr steckte, würden diese Fältchen aufzucken, begleitet von einem kehligen Lustschrei.

“Verstehen sie, was ich sage? Wenn es brennt, kann die Feuerwehr nicht zu dem Gebäude fahren, weil ihr Auto da steht.“

Er schob seine Fantasien endgültig beiseite, wenn es auch nur den Hauch einer Chance gab, dieses Babe ins Bett zu bekommen, musste er jetzt besonnen handeln.


Er setzte einen sachlichen Gesichtsausdruck auf, leckte sich gespielt gereizt über die schmalen Lippen und zeigte auf den Beifahrersitz der Dodge Viper:


“Sehen sie diese Aktentasche?“


Sie nickte ungeduldig, aber Neo ließ das Blondchen nicht zu Wort kommen:


“Darin sind geheime Pläne der Regierung.“


Sichtlich erstaunt fiel der schönen Politesse die Kinnlade herunter, wodurch ihre Lippen eine annähernd O-förmige Kontur annahmen. Gerade richtig, um einen Schwanz hineinzustecken.

Neo flüsterte in einem konspirativen Unterton:


“Ich bin ein Geheimagent und sie haben hier gerade eine Spionageaktion auf höchster Ebene vereitelt.“


Ihre Augen waren so schön und klar und sie blickte ihn hilflos an, aber Neo blieb beherrscht, als ihn die süße Maus fragte:


“Aber, … aber ich habe doch gar nichts getan.“

Wiederholt schaute sich Neo verstohlen nach allen Seiten um und flüsterte:


“Der russische Spion sollte die Aktentasche aus dem Wagen holen, dann hätten meine Kollegen zugeschlagen und den Mistkerl für immer eingesperrt. Aber jetzt haben sie ihn mit ihrem Strafzettelauftritt verscheucht.“

Die Politesse schaute wie ein scheues Reh im Scheinwerferlicht:


“Und wie … also was machen sie jetzt?“


Neo spielte den Resignierten und zuckte mit den Schultern:


“Was sollen wir schon machen? Diese Waffenschieber werden weiterhin Waffen an Terroristen verkaufen.“


Jetzt zuckte die Politesse erschrocken zusammen – ihre großen Kulleraugen schimmerten feucht:


“Aber ich hab das doch nicht gewusst.“

Abweisend schüttelte Neo den Kopf und sprach in sorgenvollem Tonfall:


“Aber sie kennen sich doch mit der Rechtslage aus: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Ich muss sie leider bitten mitzukommen, das wird jetzt nicht leicht und ich würde ihnen das gerne ersparen.“

Eine Träne schwappte über das Augenlid, stürzte über die getuschte Klippe, klatschte auf das perfekte Make-up, rann über die zarte Haut ihrer Wange und verschwand im Kragen der Uniform.


Mit zitternder Stimme flehte sie:


“Können sie mir helfen? Ich … ich mache diesen Job noch nicht lange und eigentlich traut mir keiner eine ernst zu nehmende Aufgabe zu. Alle denken, ich bin dumm und könnte nichts außer …“

Wirklich ergriffen von ihrer Trauer, nahm er sie schützend in die Arme:


“Sie können nichts außer was?“


Schluchzend blickte sie zu ihm auf:


“Schauen sie mich doch mal an, an was haben sie zuerst gedacht, als sie mich sahen?“

Diese Frage wurde von dem männlichen Rechenzentrum umgehend beantwortet:


>Ficken<


Er wollte sie ficken, ihre prallen Titten kneten und ablecken, in sie eindringen ihre niedlichen Stirnfalten zucken sehen, wenn sie schreiend unter seinem Dampfhammer kam und er wollte sie vollspritzen und küssen, ihren Knackarsch massieren und die strammen Pobacken auseinanderziehen, um erneut von hinten in sie eindringen zu können.

Verwundert schaute Neo in ihre großen feuchten Augen und antwortete sachlich:


“Als ich sie sah, dachte ich zuerst an die Waffenschieber und den gescheiterten Plan, aber worauf wollen sie hinaus?“


Jetzt weinte die Politesse ganz unbefangen und verbarg sich voller Scham in Neos Armbeuge:


“Sie sind so ein toller Mann und es tut mir aufrichtig leid, aber ich will nicht ins Gefängnis. Bitte, ich mache alles was sie wollen, aber nehmen sie mich nicht mit.“

Einen Moment schwieg Neo und ließ das arme Häschen zur Ruhe kommen, dann sprach er leise:


“Ich war die letzten drei Wochen in den Staaten drüben und hab mir die Nächte in stickigen Konferenzräumen der CIA um die Ohren gehauen.“


Die Politesse schaute ihn völlig ratlos an und Neo sprach weiter:


“Ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als den Abend mit einer hübschen Frau zu verbringen. Essen gehen, vielleicht einen entspannenden Theaterbesuch oder stilvoll tanzen …“

„ … und dann würden sie mich nicht ins Gefängnis stecken?“


Neo hob den Kopf und fixierte einen Punkt in weiter Ferne:


“Wenn sie das weitererzählen, könnte es mich den Job oder gar mein Leben kosten, aber ich vertraue ihnen.“


Nun strahlte sie trotz ihrer tränennassen Wangen über das ganze Gesicht.


Als würde die Sonne nach einem heftigen Sommergewitter durch die Wolken brechen, leuchtete neuer Lebensmut in ihr.

Neo ließ sich nicht von dem Gefühlsausbruch anstecken, sondern zog sein Handy aus der Hosentasche:


“Geben sie hier ihre Nummer ein, ich rufe sie an.“


Hastig und doch unheimlich geschickt, trotz ihrer langen Fingernägel, tippte sie eine Telefonnummer in das Handy.

***

Wunderbar! Kaum war er in Deutschland gelandet, hatte er schon ein Date für den Abend. Er ging zurück in den Flughafen, während er die Handynummer der Politesse unter „geiles Luder“ abspeicherte.


Am Tresen eines namhaften Autovermieters lächelte ihn eine hübsche Dame an:


“Guten Tag, was kann ich für sie tun?“


“Haben sie eine Dodge Viper zur Verfügung?“


“Nein, tut mir leid, aber ich könnte ihnen einen schwarzen Ferrari F430 Spider anbieten.“


Neo verzog nachdenklich die Lippen:


“Na gut, ich nehme ihn für den Rest der Woche.“

Neo wollte sich gerade in den Wagen setzen, als sein Handy zu klingeln begann. Hastig zog er es hervor. Es war Blauschild.


„Hans? Was gibt es?“


„Neo, hör zu, es tut mir leid, wir haben ein kleines Problem.“


„Wie klein?“


„Wirklich klein. Die Dettenheimer haben erfolgreich ein Rechtsgutachten angefochten, deshalb verzögert sich die endgültige Übernahme bis übermorgen. Entschuldige. Ich weiß, dass ich dich zu früh zurück nach Hause geholt habe.“


Neo grinste. Das Ganze war ihm nur recht. Jetzt hatte er nicht nur ein Date, sondern auch die Zeit, es auszukosten.


„Das ist kein Problem, Hans. Ich werde mir die Zeit schon vertreiben. Wir sehen uns übermorgen in der Börse!“ Dann legte er auf.

***

4.300 ccm in V8–Anordnung mit flacher Kurbelwelle, peitschten die edle Blechkarosse mit rassigem Sound über die maroden Straßen der Frankfurter Innenstadt. Durch mehr Glück als Verstand konnte er noch eine Suite in einem 5-Sterne-Hotel buchen.


Nachdem die Formalitäten geklärt waren, fragte Neo die Empfangsmanagerin:


“Wo kann man sich denn hier so richtig gut einkleiden lassen und zwar ohne lange zu warten?“


“An was dachten sie denn?“


Neo grinste:


“Kennen sie James Bond?“

***

Wenig später stand er vor dem Tresen eines exklusiven Herrenausstatters und wurde belehrt:


“Also ´ne Maßanfertigung schaffen wir bis heute Abend nicht mehr, aber der Smoking passt, wie für sie gemacht.“


“OK, ich lasse ihn gleich an.“


Während die Kreditkarte eingelesen wurde, strich sich der professionelle Verkäufer dezent durch die Haare und nickte durchs Schaufenster zu einem Geschäft auf der anderen Straßenseite – einem Herrenfrisörsalon.


Neo grinste dankend, während der Herr die Kreditkarte zurückgab.

***

Frisch frisiert und eingekleidet führte er den italienischen Hengst noch ein bisschen aus. Die A5 nach Norden, dann auf der A45 Richtung Süd-Osten und über die A66 zurück nach Frankfurt. Er musste feststellen, dass dieser Gaul verdammt durstig war. 20km vor Frankfurt legte er einen Boxenstopp ein.

Neo schlenderte gerade aus dem Tankshop und telefonierte:


“… sagen wir halb acht … ich kann sie auch abholen, wenn sie mir eine SMS mit ihrer Adresse schicken … OK, bis nachher.“

Lässig ging er zu seinem Auto, als neben ihm eine wild fauchende Honda Fireblade herangerauscht kam.


Das Motorrad war schon beeindruckend, aber die Fahrerin verwirrte ihn komplett. Neo kam schwankend vor dem Ferrari zum Stehen.

Der dunkelrote Lederkombi lag hauteng an dem jugendlichen Frauenkörper, dieses Motorradoutfit war nicht „normal“. Der Kombi lag wie ein dünner Film auf ihrer Haut, nur ein dezenter Reißverschluss zog sich vom Steißbein bis zum Nacken empor.


Er konnte keinen Übergang von den Hosenbeinen zu ihren hohen Absätzen erkennen. Scheinbar waren die Schuhe in den Anzug eingearbeitet.

Als sie von der Rennmaschine abstieg, kehrte sie ihm kurz den Rücken zu, er konnte jedes Detail ihres hübschen Pos erkennen.


Jetzt nahm sie den Helm ab und eine Flutwelle aus blonden Haaren ergoss sich kaskadenartig über ihren Rücken.


Sie schüttelte ihren Kopf mehrmals, um die Haare zu lockern.


Neo erlebte diese Szene in Zeitlupe, er stellte sich eine rassige Stute auf einer sommerlichen Weide vor, die ihre Mähne wild schüttelte und kraftstrotzend nach Abenteuern Ausschau hielt.

„Hier, halt mal!“


Der Helm prallte überraschend gegen Neos Bauch. Reflexartig krümmte er seinen Rücken und griff mit beiden Händen nach dem Kopfschutz.


Zur Salzsäule erstarrt, blickte er in die tiefgründigsten blauen Augen, die er je sah.


Sein Herz schmolz dahin, er wollte dieses Wesen halten und beschützen, vor den Gefahren dieser Welt. Doch sogleich dämmerte ihm, dass sie keinen Schutz benötigte – diese Erkenntnis brach ihm fast das Herz – er war nutzlos.

Aber er wollte sie fühlen, ihren Atem auf seiner Haut spüren, empfinden, wie ihr Herz schlägt und sie seine Liebe erwidert. Sex – nein, er wollte sie lieben, für sie da sein!


Freundlich lächelte ihn die Motorradfahrerin an:


“Oh, hab ich dich erschreckt mit meinem Helm?“


Neos Knie wurden weich, er stützte sich gegen seinen Ferrari und versuchte, wieder die Kontrolle über sich und die Situation zu bekommen. Er stotterte:


“Da… Daaaas iiist … mei… mein AAAuuutoo.“


Das engelsgleiche Wesen führte gerade die Zapfpistole in die Tanköffnung ein und nickte freundlich:


“Oh, du hast ein tolles Auto – spielst du damit auch schön?“

Er fühlte sich so dumm!


Warum musste er jetzt mit dem Auto anfangen?


Sein Handy piepste, auf dem Display stand: SIE HABEN EINE SMS VON „GEILES LUDER“.


Ach, die gab es ja auch noch – wie unwichtig – wie lästig, was sollte er nur zu dem Engel sagen? Noch so ein Fauxpas und er wäre komplett blamiert – war er das nicht schon?


Ihm wurde der Helm abgenommen, die zauberhafte Blondine klemmte den Kopfschutz unter ihren Arm und ging lächelnd zahlen.

Langsam kam Neo wieder zur Besinnung, er holte einen Stift aus seinem Auto, kritzelte seine Handynummer auf den Tankbeleg und fügte eine kleine Notiz hinzu:


„Ich benehme mich wie ein Trottel, wenn ich mich verliebe und so trottelig wie heute war ich noch nie!“


Er klemmte den Zettel an den Tacho des Motorrads und rannte zu seinem Auto, er wollte nur noch weg, bloß nicht die Reaktion des Engels mit ansehen müssen.

Auf der Autobahn reihte er sich hinter einem LKW ein und träumte von der Blondine auf dem Motorrad.


Er träumte davon, wie schön es wäre, mit ihr einfach nur zusammen sein zu können – die gleiche Luft atmen, gemeinsam lachen, Probleme meistern und nachts an ihrer Seite einschlafen …

Im Rückspiegel blitzte ein Licht, dann schoss ein verschwommenes, rotes Etwas an ihm vorbei. Gleichzeitig flatterte ein Tankbeleg auf seine Windschutzscheibe und blieb daran kleben. Es war die Nachricht, die er eben geschrieben hatte. Darunter stand in gleichmäßiger, geschwungener Handschrift:


“Dann fang mich doch!“

Links raus, ein kurzer Tipp aufs Gaspedal und er ließ den LKW einfach rechts neben sich stehen. Der Tacho schnellte auf 200, weit vor ihm sah er die Fireblade. Er holte auf und zum Glück wurde der Verkehr immer lichter.


Abends trieb es die Menschen von Frankfurt weg, die Hinwege waren meist leer. Außerdem endete die A66 in Frankfurt, sie verlor sich einfach im Straßennetz, um auf der anderen Seite der Stadt neu zu entstehen.

Jetzt war der Engel in rot genau vor ihm, sein Tacho zeigte 240 an. Weit vorne erkannte er eine scharfe Rechtskurve. Die Schilder zeigten erst 120km/h dann 80. Er fuhr 160 immer dicht hinter dem Motorrad.


60km/h ENDE DER AUTOBAHN!


Seine Reifen quietschen in der beginnenden Kurve, wenn das Heck jetzt ausbrach, würde ihn der Schwung bis direkt vors Himmelstor befördern.


Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40km/h!


Vor ihm tauchte eine Ampelkreuzung auf. Er fuhr 100 und das Motorrad gewann Abstand.


Die Ampel wurde gelb!

Todesmutig schoss diese rote Teufelin jenseits der 80 km/h auf die Kreuzung und legte sich scharf in eine Linkskurve. Neo konzentrierte seine ganze Kraft auf das Bremspedal und kam schlingernd vor der roten Ampel zum Stehen.


Knapp vor seiner Motorhaube rollte ein rostiger Tieflader von rechts nach links – das wäre ihr Preis gewesen!

Mit rasendem Puls saß er benommen in seinem Auto, umarmte das Lenkrad und legte die Stirn darauf. Er lebte noch, aber er hatte versagt – sie war weg.


Die erste Grünphase bekam er nicht mit, bei der zweiten hupte ein Auto hinter ihm. Bis er verstand, was das Hupkonzert sollte, sprang die Ampel wieder auf Rot. Als das grüne Licht zum dritten Mal anging, rollte er langsam in die große, hässliche Stadt.

***

Also gut, es war 19 Uhr, er kannte die Adresse des geilen Luders, sie meldete sich am Telefon mit Trixi, und irgendwie war der Spatz in der Hand ja besser als die Taube auf dem Dach.


Langsam schlängelte er sich durch die City, der Adresse entgegen, die in der SMS stand. Pünktlich um halb acht bog er in die Straße ein. Von Weitem sah er Trixi am Straßenrand stehen.

Geduldig stand sie auf dem Gehsteig, ihre nylonschimmernden Waden und die hochhackigen schwarzen Pumps sahen unwiderstehlich erotisch aus. Der Rest ihres Luxuskörpers wurde von einem schwarzen Pelzmantel umhüllt und ließ nicht viel von den barbieartigen Kurven übrig. Lediglich ihre aufwändig toupierten Haare und das offensiv geschminkte Gesicht sendeten eindeutige Schlüsselreize.

Jeder Zuhälter fährt einen Ferrari und gerade stieg eine regelrecht nuttig aufgetakelte Frau in seinen italienischen Flitzer.


Sie strahlte in an:


“Hallo, sie sind ja superpünktlich.“


“Ja, das gehört zum Beruf, …äh, Frau Trixi.“


Die Tür wurde zugeschlagen und ein blumiger, aber teurer, Frauenduft erfüllte das Fahrzeug.


Sichtlich beeindruckt, von dem edlen Fahrzeug, fragte sie:


“Wie heißen sie eigentlich?“

Das war eine gute Frage, wie sollte sich Neo vorstellen?


Vielleicht als der deutsche James Bond? Er stellte sich einen typischen Bayer in Trachtenhose und kariertem Hemd vor, der eine „geladene“ Weißwurst vor sich hielt. „Ich bin Wurst, …HANS Wurst“


Grinsend drehte er sich zu ihr um und hauchte mit einem mühevoll eingeübten Elvis Presley – Augenaufschlag:


“Ich darf ihnen meinen richtigen Namen natürlich nicht nennen, aber sagen sie einfach Jakob zu mir.“

Trixi kicherte:


“Hi, hi, Jakob, das ist die hebräische Urform von James, wie der James Bond aus den Filmen. Naja, so ein bisschen erinnern sie mich in dem Smoking ja auch an den neuen, blonden Bond und beim Frisör waren sie auch, aber sie haben grüne Augen und keine blauen … bla, bla, bla …“


Neo dachte während der Fahrt:


*Halt einfach die Klappe und fass nix an – schweigend passt du am besten zur Autoeinrichtung.*

***

Neos Laune besserte sich schlagartig, als er im Hotelrestaurant Trixis Mantel abnahm.


Sie trug ein schwarzes, rückenfreies Cocktailkleid, mit einem Rockteil aus luftigem Tüllstoff. Wenn sie sich nur schnell genug um die eigene Achse drehte, würde der Rock sicher waagerecht von ihr abstehen und … Naja, das würde er noch herausfinden.


Ganz sicher fürchtete sich das Kleid vor Trixis großen Brüsten, denn der Stoff wagte es kaum, diese prallen Kugeln zu behelligen. Und doch formte der zarte Stoff ein Dekolletee, das Appetit machte, aber nicht alles preisgab.

Bei jedem von Trixis Schritten, konnte Neo den Spitzenrand ihrer halterlosen Strümpfe erahnen. Dieses geile Luder war vielleicht nicht die Hellste, aber sie setzte ihre gottgegebenen Waffen meisterlich ein. Am liebsten hätte Neo ihr das Kleid vom Leib gerissen, sie von hinten genommen und einmal quer durchs Salatbuffet gefickt.


Er zwang sich zur Zurückhaltung.

Das Essen war lecker, die Stimmung gut und die Gespräche oberflächlich.


Trixi himmelte ihn an, sie war nicht nur froh, einer irrealen Gefängnisstrafe zu entgehen, sie genoss seine Gesellschaft auch noch in vollen Zügen.


Ihre kirschroten Lippen machten Neo fast wahnsinnig. Jedes Mal, wenn sich ihre sinnlichen Lippen um die Gabel schlossen, wurde ihm heiß.


Gerne hätte er seinen Schwanz gegen die Gabel getauscht – und zum Nachtisch gibt’s Schlagsahne Baby …

Nach dem Essen bequemte man sich an die Bar, Neo winkte dem Barkeeper:


“Zwei Martini – geschüttelt UND gerührt!“


Der fragende Blick von Trixi war geplant und Neo antworte, lässig an dem Tresen lehnend:


“Jaa, da sind wir gründlicher als unsere englischen Kollegen.“


Das war der unverwechselbare Terence-Hill–Charme, flapsig und doch liebenswert.


Trixi strahlte ihn mit großen Augen an und kicherte.

Sie prosteten sich zu, ein tiefer Blick in die Augen erregte Trixis volle Aufmerksamkeit, leise flüsternd, frage Neo:


“Und was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend?“


Trixi lehnt ihren Kopf an seinen Oberarm, genoss den Duft seines Aftershaves und blickte verträumt zu dem Pianospieler:


“Wie wäre es mit einem Tänzchen?“

Mist! Neo konnte nicht tanzen. Sollte er das zugeben? Etwas anderes blieb ihm gar nicht übrig …


Wenn er sich schon die Blöße gab, dann zu seinem Vorteil:


“Wie wäre es, wenn sie mir ein paar neue Schritte auf meinem Zimmer beibringen?“

***

Er stand im Lift hinter ihr und genoss den Anblick ihres makellosen, nackten Rückens, als eine fremde Macht seine Hände lenkte.


Neo sah, dass er mit der Kuppe des Zeigefingers die Kontur ihrer Wirbelsäule entlangfuhr. Vom Nacken langsam – ganz langsam – abwärts bis zum Steiß.

Trixi atmete wohlig aus und erschauderte unter der zärtlichen Berührung.


Neo beobachtete die Gänsehaut auf ihrem Rücken.


Wie eine Laola-Welle folgten die winzigen Härchen der unsichtbaren Spur seines Fingers.


Als er ihren Steiß erreichte, hielt Trixi die Spannung nicht mehr aus, sie drehte sich auf den Fußspitzen herum.


Neo reagierte blitzartig, packte sie an den Handgelenken und drängte sie in eine Ecke des Lifts.

Als ginge es darum, ein gefährliches Tier zu bezwingen, ließ er ihr keine Bewegungsfreiheit.


Durch den temperamentvollen Stimmungswechsel wurde ihre Leidenschaft endgültig entfesselt. Trixis Zunge war wieselflink, ihre Lippen süß wie Honig, Neo schmolz dahin.


Sein fester Griff entspannte sich und als er den Notaus-Schalter des Fahrstuhls betätigen wollte, war Trixis Hand um einen Wimpernschlag schneller.

Ein älteres Ehepaar stand ungeduldig vor der Lifttür. Obwohl der Fahrstuhl seit Minuten auf ihrer Etage stand, öffnete er sich nicht. Gedämpft durch die geschlossenen Türen, hörten sie jedoch Geräusche.


Wütend pochte der ältere Herr gegen das polierte Blech:


“Hallo! Geht es ihnen gut? Sollen wir Hilfe holen?


Kurz darauf öffneten sich die Türen. Neo stand mit dem Rücken zum Eingang und verdeckte Trixi, die weiter hinten in der engen Kabine stand. Mit einer gespielt lässigen Kopfbewegung reichte er dem älteren Herrn ein Stück Stoff.

Höflich erklärte er:


“Vielen Dank für ihre Geduld, wir haben die Ursache der Störung bereits behoben. Ich wünsche ihnen noch einen angenehmen Abend.“


Neo nickte der älteren Dame zum Gruß, als sich die Fahrstuhltüren wieder schlossen und der Lift seine Reise fortsetzte. Der Herr auf dem Flur entfaltete einen knappen Spitzentanga.


Seine Frau herrschte ihn an:


“Theodor! Leeeg DAS weg!“

Erleichtert lehnte sich Neo gegen die Wand des Lifts. Trixi hielt seinen Schwanz ganz fest, genoss das prall geschwollene Stück Fleisch in ihrer Hand und fragte provokativ:


“Soll ich dir den Saft hier raussaugen, oder willst du deine Munition sparen?“


Neos linker Arm verschwand unter ihrem Rocksaum, er kannte den Weg bereits und seine Hand erreichte ihre nasse Stelle. Sein Mittelfinger flutschte ohne große Mühe in die glitschige Spalte und stiftete darin einige Unruhe.

Während Trixi erregt einatmet und sich dabei lustvoll auf die Unterlippe biss, zischte ihr Neo ins Ohr:


“Mit so einem billigen Blow-Job im Hotelfahrstuhl kommst du mir nicht davon.“


Trixi legte einen Arm um seinen Nacken und streckte ihm ihr üppiges Dekolletee entgegen:


“Ich würde mich auch nicht mit einem billigen Blow-Job zufrieden geben …“

***

Und doch kümmerten sich ihre Lippen erst um seinen Schwanz, als die Tür des Hotelzimmers ins Schloss fiel. Neo stützte sich elektrisiert gegen eine Zimmerwand und starrte erregt an sich hinab. Trixi kauerte vor ihm, aus seiner Hose ragte der geschwollene Schwanz hervor und verschwand zwischen den vollen, roten Lippen dieses Luders. Ihre Augen waren leicht geschlossen und ließen den Eindruck entstehen, der Schwanz wäre eine Köstlichkeit, die es zu genießen galt.

Neo hatte sowieso nichts zu verlieren, er packte sie am Hinterkopf und drückte seinen Schwanz so tief in ihre Kehle, wie es ging. Dann zog er den Kopf langsam zurück und stieß wieder zu. Scheinbar machte ihr diese Gangart nicht viel aus, sie wurde mit dem recht imposanten Geschlechtsteil mühelos fertig und versuchte sich zu entspannen.

Die Akzeptanz dieser Demütigung machte Neo so wild, dass er einen Gang runter schalten musste, sonst wäre der Spaß für ihn recht schnell vorbei.


Er entließ Trixi aus seinem festen Griff und sie richtete sich mit speichelverschmierten Lippen wieder zu ihm auf.


Neo grinste:


“Du bist doch eine total versaute Schlampe.“

Dafür fing er eine schallende Ohrfeige.


Seine Augen funkelten wild und plötzlich küssten sie sich leidenschaftlich, diesmal hatte Trixi ihn fest im Griff. Mit geschickten Fingern entledigte sie ihn seiner Kleider und langsam stolperte das seltsame Paar ins luxuriöse Schlafzimmer.


Auf dem Weg dorthin legten sie eine unregelmäßige Spur aus Kleidungsstücken.

Als die beiden wie sexbesessene Tiere auf das Bett fielen, trug Trixi nur noch ihre halterlosen Strümpfe und die hochhackigen Schuhe – Neo bestand darauf, sie in Schuhen zu ficken.


Bis auf die Krawatte war Neo gänzlich nackt, als er sein Gesicht zwischen ihre prallen Titten presste und gierig darüber leckte.


Wie zwei riesige Kugeln Eis, die er allein wegschlecken durfte.

Trixi lag auf dem Bett und genoss Neos leidenschaftliche Begeisterung für ihre Brüste. Als eine seiner Hände über ihren Bauch glitt, erschauderte sie vor Erregung. Mit weit gespreizten Beinen machte sie Platz, sodass diese forschende Hand erneut in die heiße Quelle eintauchen konnte.


Neo fickte sie mit zwei Fingern, rieb seinen Handballen an ihrer Lustperle und knabberte an den Knospen ihrer Brüste.


In einem Ruck wälzte sich die geile Sexbombe herum und lag nun auf Neo, sie rieb ihren nackten Leib an seinem und gurrte ihn erregt an.


Der harte Schwanz drückte gegen ihren Bauch, sie ließ sich langsam nach unten gleiten, bis der Pfahl zwischen ihren Brüsten zum Vorschein kam.

Nun legte sie ihre Hände mit den kunstvoll verzierten Fingernägeln auf ihre Titten und presste sie zusammen, Neos Schwanz war zwischen den Kugeln gefangen. Langsam bewegte sie ihren Oberkörper vor und zurück, schaute Neo dabei tief in die Augen und leckte sich verrucht über die Lippen.


Der vermeintliche Geheimagent gab sich voll und ganz ihrem Treiben hin - wurde hypnotisiert von ihren Reizen.

Als sie noch ein Stück tiefer rutschte und gleichzeitig seinen Schwanz in ihren Mund saugte, keuchte Neo lustvoll auf. Ihm wurde bewusst, dass er aktiv werden musste, sonst würde sie mit ihm machen, was sie wollte.


Kraftvoll riss er seinen Oberkörper in die Senkrechte, nahm dieses geile Luder an den Schultern und warf sie nach hinten. Jetzt lag sie auf dem Rücken – willig und geil.

Wie in seinem Tagtraum von heute Morgen drang er in sie ein, stützte seine Arme neben ihrem Kopf ab und begann, sein Becken stoßweise auf und ab schnellen zu lassen.


Tatsächlich, zuckten ihre Stirnfältchen so, wie er es sich vorstellte, aber anstatt ihre Hände auf seiner Brust zu spüren, knetete sie ihre Brüste.

Als Trixi kurz darauf auf allen Vieren vor ihm kniete und er von hinten in sie eindrang, hatte er alles erreicht, was er sich mit diesem geilen Luder erträumte.


Rücksichtslos hämmerte er seinen Schwanz in ihren engen Leib und sie wand sich, fast besinnungslos vor Lust, unter seinem schwitzenden Leib. Dieses Miststück brauchte es hart – richtig hart – Neo befürchtete schon der Schwächere in diesem Kampf zu sein, aber dann schrie sie unter der finalen Lust und kurz darauf spritzte er etliche Schübe in einen gierigen Mund, der alles genüsslich aufnahm und runterschluckte.

***

Was macht eine Frau nach dem Sex?


Neo wusste die Antwort:


„Sie stört.“


Obwohl Trixi ihre nylonzarten Füße an seinen Beinen rieb und sich genüsslich an ihn kuschelte, wollte Neo eigentlich seine Ruhe haben. Dem bombastischen Orgasmus folgte eine tiefe, innere Entspannung, seine Augenlider wurden schwer und schlossen sich langsam.

Dann riss er die Augen wieder auf, rannte zum Fenster und schob den Vorhang zur Seite.


Da war sie wieder, die rote Motorradfahrerin, gedämpft hörte er den fauchenden Motor der Fireblade und sie sah ihn am Fenster stehen.


Mit blockiertem Vorderrad, gab sie Gas, ließ das Hinterrad eine blaue Wolke aus verbranntem Gummi ausspeien und wirbelte mit der Maschine einmal im Kreis.

Als sie die Vorderradbremse löste und davon schoss, hinterließ ihr Auftritt eine kreisrunde Reifenspur.


Neo sprang in seine Hose, streifte sich das Hemd über und versuchte, im Spurt die Schuhe anzuziehen. Trixi lag erstaunt im Bett und war sich ganz sicher: „Das ist ein richtiger Geheimagent – immer im Einsatz.“

***

Wenige Minuten später schoss ein F430 Spider aus der Tiefgarage und beschleunigte mit durchdrehenden Reifen. Neo sah die Motorradfahrerin nicht, nach der ersten Aufregung wurde er langsamer und hielt Ausschau, er hörte den fauchenden, wilden Sound der Maschine, aber er sah sie nicht.

Die Fireblade war über ihm, sie schoss von einer Laderampe direkt über sein Auto uns setzte wenige Meter vor dem Wagen auf. Schlingernd fing die Fahrerin ihre Maschine ab und beschleunigte.


Der nächtliche Verkehr hielt sich in Grenzen und jetzt waren ihm auch rote Ampeln egal, noch eine Gelegenheit würde sie ihm sicher nicht schenken. Er fuhr hart am Limit, um mit dem wendigeren Motorrad mithalten zu können.

Die mysteriöse, rote Fahrerin schoss auf direktem Weg aus Frankfurt hinaus auf eine Bundesstraße Richtung Taunus. Diese Teufelin schenkte ihm keine Gelegenheit und verzieh im nicht den geringsten Fahrfehler.


Selbst in geschlossenen Ortschaften fuhr sie weit über 100km/h – scheinbar nur, um ihn zu provozieren.

Wie lange verfolgte er sie nun schon? 3 Minuten? 3 Stunden?


Neo wusste es nicht, fern jeden Zeitgefühls, nur auf den absoluten Moment konzentriert, krallte sich sein Blick an dem Motorrad fest.


Sie schossen über eine verschlungene Landstraße in waldiges Gebiet, als das Motorrad langsamer wurde. Am Ende seiner mentalen Kräfte jubelte Neo innerlich, er hatte die größere Ausdauer bewiesen.

Ein letztes Mal gab er kräftig Gas und überholte die Maschine, um sogleich dicht vor ihr einzuscheren. Gerade wollte er seinen „Fang“ ausbremsen, als die Fahrerin in einen Waldweg abbog.


Neo legte eine Vollbremsung hin, setzte zurück und folgte ihr in den Wald. Er sah die Maschine nicht, aber auf dem blätterbedeckten Boden war ihre Spur leicht zu verfolgen.

Der Weg endete an einem Waldparkplatz, dort stand die Fireblade ordentlich abgestellt, der Helm hing am Lenker. Neo parkte daneben und schaute sich um.


Er sah im Scheinwerferlicht einen Waldsee und die Silhouette einer schönen Frau.


Als er zu ihr ging, diente ihm nur noch das fahle Mondlicht zur Orientierung.

***

Und da saß sie! Auf einem großen Baumstumpf, umarmte ihre angewinkelten Beine und ließ ihren Kopf andächtig auf den Kniescheiben ruhen.


Neo kam zu ihr, sie beachtete ihn nicht. Er berührte ihre Schulter:


“Hab dich!“


Wieder reagierte sie nicht, sondern blickte verträumt auf die glatte Wasseroberfläche.

Neo kam sich dumm und tollpatschig vor, ALLES, was er in ihrer Anwesenheit machte, war dumm und kindisch.


Ruhig und besonnen sprach sie, ohne den Blick von der Wasseroberfläche abzuwenden:


“Ich sitze manchmal die ganze Nacht hier und beobachte, wie der Mond auf das ruhige Wasser scheint. Ist das nicht wunderschön?“

Neo stand mit seinem adrenalingesättigten Körper neben der mysteriösen Frau und starrte auf den malerischen Waldsee.


Sie hatte Recht! Auf einmal wurde ihm dieses friedliche, beruhigende Umfeld bewusst, seine Stresshormone verwandelten sich in Glücksgefühle:


“Ja! … Ja, du hast recht, es ist wunderschön.


… so wunderschön wie du!“

Die junge Frau lächelte ihn an und rutschte an den Rand des Baumstumpfes, Neo setzte sich zu ihr. Gerne hätte er seinen Arm um sie gelegt, sie gehalten, ihr durch das duftende Haar gestrichen, aber ihm fehlte der Mut.


Wieder sprach sie:


“Die Natur ist immer ehrlich zu den Menschen, sie spielt nichts vor, sie ist, wie sie ist. Leider glauben aber viele Menschen, sie müssten ihrer Umwelt etwas vorspielen.“

Neo blieb ein Kloß im Hals stecken, er fühlte sich ertappt, aber ihre Worte klangen nicht ermahnend – sie lächelte immer noch.


Eine Träne rann aus Neos Augenwinkel, mit zitternder Stimme sprach er:


“Ich fühlte mich noch nie so gut verstanden, so geborgen, so geliebt wie jetzt.“

Sie drehte ihren Kopf zu ihm und strahlte ihn an, als ein Frösteln ihren Körper erschaudern ließ. Neo, der selbst nur in Hemd und Hose die Kälte spürte, erkannte es und sprang auf.


Sachte nahm er hinter ihr Platz, sodass seine Beine neben ihrem Körper standen und seine Brust gegen ihren Rücken drückte. Behutsam legte er die Arme um sie, bot ihr einen bestmöglichen Schutz gegen die Kälte.


“Lieber würde ich erfrieren, als dich der Kälte preiszugeben.“

Sie schmiegte sich dankbar an seinen wärmenden Körper, legte ihren Kopf zurück und kuschelte sich an seinen Hals.


Neo war glücklich, dieser Frau doch etwas bieten zu können und wenn es nur die Wärme seines Körpers war, er bekam als Gegenleistung die Wärme ihres Herzens.


Fern jeder Vorstellung für Zeit und Raum saßen sie eng umschlungen da, beobachteten die Bahn des Mondes und genossen die Ruhe der Nacht.

***

Der östliche Himmel färbte sich rot, die Sonne kündigte sich für den nächsten Tag an und Neo fürchtete, gleich einem Wesen der Nacht, ihr helles Licht. Er wusste, dass er dieses göttliche Geschöpf nicht mehr lange in seinen Armen halten konnte.


Erneut rannen ihm Tränen über die Wange:


“Werden wir uns wiedersehen?“


Tröstend blickte sie ihn an:


“Ein Teil von mir wird immer in deinem Herzen bleiben und wenn du zu dir selbst stehst, wirst du jemanden finden, mit dem du diese Liebe teilen kannst.“


Sie glitt aus seinen Armen und stand auf, Neo fühlte sich einsam und verloren.

Noch einmal senkte sie ihren schlanken Leib zu ihm hinab. Ihre Lippen berührten seinen Mund, ihm schwanden die Sinne vor Gefühl.


Viele Atemzüge lang verharrten die Lippen des ungleichen Paares aufeinander - viel zu kurz für Neos Sehnsucht.


Er wusste, dass dies ihr Abschiedsgeschenk war, sein Leib zitterte.


“Bitte, bevor du gehst, sag mir deinen Namen.“


“Ich heiße Sensiel.“

Weinend saß Neo mit geschlossenen Augen auf dem Baumstumpf, er wollte nicht sehen, wie sie fortging.


Der fauchende Sound ihres Motorrads kam ihm vor wie eine Kreissäge, die sein Herz in Stücke schnitt. Minutenlang saß er einfach da, wusste nicht, wie es weitergehen sollte, alles war plötzlich so sinnlos.


Eine Ente hüpfte schnatternd und offensichtlich gut ausgeschlafen aus dem Teich. Sie watschelte auf Neo zu, blieb stehen und schaute ihn herablassend an.

Mit tränenverschleiertem Blick schaute Neo auf und sah den arroganten Gesichtsausdruck dieses gehässigen Federviehs.


Nach einem kurzen Moment drehte sich die Ente gelangweilt um und watschelte kopfschüttelnd zurück in ihren Teich.


Neo schleppte sich zu seinem Auto, er war durchgefroren, müde und mit der Welt am Ende. Langsam rollte der Ferrari an.

***

Er schob einen Memorystick in das Autoradio und wählte irgendwas von Megadeth.


Harter, knochentrockener Metal-Sound, pessimistisch und doch ein unendlicher Quell an Kraft. Sein gebrochenes Herz brauchte jetzt einen festen Verband aus kaltem Stahl, nicht so ein Gefühlsgedudel, das man selbst bei guter Laune kaum ertragen konnte.

Plötzlich flammte neuer Mut in ihm auf, ein kurzer Anflug von Stolz ließ ihn den Boliden herumreißen. Mit quietschenden Reifen wendete er das Auto.


Wenige Minuten später stand er wieder an dem See und rannte zum Ufer.


Da war sie wieder, diese arrogante Ente – herablassend ignorierte sie ihn und machte irgendwelche dummen Entensachen.


Neo platzte der Kragen:


“Du Scheiß-Ente! Schwimmst hier den ganzen Tag dumm auf diesem Scheiß-See rum und kackst alles voll! Warum bist du so gemein zu mir?“

Neo rannte in den See und trat ohne Erfolg nach der Ente. Er stand mit seinem Smoking bis zur Hüfte im Wasser, die Ente paddelte aufgeregt in einem großen Bogen um ihn herum.


Er brüllte:


“Ich lass mir das nicht gefallen du Mistvieh! Ich leide! Mein Herz blutet! Und du machst dich auch noch über mich lustig! Los antworte endlich du SCHEISS-Mistvieh!“

[Vielen Dank an Faith]

Sie hatte nicht geantwortet. Die ganzen drei Stunden, die Neo am Ufer gesessen und geweint hatte. Aber irgendwie war es merkwürdig gewesen. Jede Träne hatte geholfen. Auf ihre Art. Und jetzt, Stunden später, saß Neo, noch immer nass und aufgelöst auf einer Böschung und schüttelte lachend den Kopf.


Wer auch immer dieser Hazel gewesen war, er hatte recht gehabt. Liebe tat weh, aber sie befreite und verlieh unheimliche Stärke. Fast verträumt holte er einen Briefumschlag aus seiner Sakkotasche und betrachtete ihn.


„Seit Jahren schleppe ich nun dieses Zeug mit mir rum. Zeit, das zu ändern.“


Dann öffnete er den Umschlag, griff das Foto seiner Eltern, zerkleinerte es und ließ die Schnipsel in den Teich regnen. Als Nächstes holte er den Schülerausweis des Internats hervor und zerriss ihn in der Mitte. Aufmerksam beobachtete er, wie sich die beiden Hälften mit Wasser vollsogen und langsam auf den Grund sanken, wo sie in ihre Bestandteile und dann ins Nichts zerfielen.

Er hatte einige Minuten pausiert und das Bild angestarrt. Inzwischen war der Umschlag vom Wind weggeblasen worden. Aber das war Neo egal. Er drehte das Foto nur immer wieder um die eigene Achse und schüttelte den Kopf.


„Es tut nicht mehr weh. Gar kein Schmerz mehr. Dabei konnte ich das Bild früher keine zwei Sekunden ansehen.“


Dann erhob er sich, zerriss das einzige Foto von sich und Beyza, was je geschossen worden war und warf die Überbleibsel ebenfalls in den Teich.


„Das alles brauche ich nicht mehr. Es ist doch wirklich mein Leben. Wollen wir doch mal sehen, was und wen es bereithält!“

ENDE [vielen Dank an das gesamte Team, ein ganz besonders großen Dank an die gute, korrekturlesende Seele dieser Geschichte und an jeden Leser]

Kommentare


Martin_M
dabei seit: Sep '03
Kommentare: 27
schrieb am 19.06.2007:
»Interessant. Wirklich interessant. Man muss schon eine Nachtschicht einlegen, wenn man am Abend beschließt, sich einen kleinen Roman zu genehmigen. Ich für meinen Teil habe auf 2-3 Stunden Schlaf verzichtet, es risikofreudig auf mich genommen, morgen nicht ganz munter bei der Arbeit zu erscheinen, um etwas zu lesen, was mich sehr neugierig machte. Es ist überflüssig, zu sagen, dass ich es (auch im Nachhinein) nicht bereue, am Ball geblieben zu sein. Welcher Nachgeschmack bleibt, wenn man etwas liest, das durch viele Hände gegangen ist? Behauptet man nicht immer, dass viele Köche den Brei verderben? Mitnichten. Es entstand eine facettenreiche Geschichte, nein eher ein Mosaik, bei dem jedes Steinchen die Farbe bekam, die der jeweilige Autor ihm zugestand. Und gerade das macht es interessant zu lesen.

Und in einem Punkt muss ich Serenity Recht geben: Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit für jeden Geschmack das Richtige dabei. Danke den Beteiligten für das Lesevergnügen. Ich hoffe, ihr bekommt das Lob und die Anerkennung, die euch zusteht. Macht weiter so. Grüße,
Martin.«

Mango
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 6
schrieb am 19.06.2007:
»Wirklich eine Super-Geschichte. Hat mir die 6 Stunden Zugfahrt heute erheblich versüßt.

Aber einen kleinen Fehler habe ich doch gefunden. Erst tritt Neo im Smoking auf, und beim anschließenden Nahkampf trägt er dann nur noch die Krawatte...«

Nucleus
dabei seit: Okt '03
Kommentare: 18
Nucleus
schrieb am 19.06.2007:
»Er hatte den Smoking auf dem Weg ins Bett ausgezogen.«

idiot999
dabei seit: Apr '02
Kommentare: 1
schrieb am 20.06.2007:
»wirklich super geschichte! besten dank dafür.
aber: eine reisebüroangestellte, die nicht weiss, was ein tageszimmer ist ;)
[und: zum smoking trägt man eine fliege und keine krawatte]«

-Faith-
dabei seit: Okt '02
Kommentare: 102
Faith
schrieb am 20.06.2007:
»@idiot999
Du hast Recht, zu einem Smoking sollte man(n) keine Krawatte tragen - gut aufgepasst.
Ich werde die Konsequenzen aus meinem Fehler ziehen und begehe jetzt Kiri-Kiri mit frischen Brötchen und einer heißen Tasse Kaffee. ;-)«

EviAngel
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 127
EviAngel
schrieb am 20.06.2007:
»

Danke für die Komplimente, schön, dass es Spaß macht.

Gruß Evi
«

mondstern70
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 441
Mondstern
schrieb am 21.06.2007:
»Meine ersten Gedanken zum 2. S-Team Projekt waren den guten Neo einer Situation auszusetzen der ihn an den Rande des Wahnsinns bringen sollte. Inspiriert wurde ich durch eine Szene aus dem Film "Lord of Wars". Schwieriger war es eine plausible Erklärung zu finden, wieso jemand freiwillig nach Sierra Leone reisen wollte und ich dachte mir, unter dem Aspekt "Rache ist süß" wird das einigermaßen glaubwürdig. Aber ich wollte nicht nur "Kondomwerbung" praktisieren, sonder konnte mir auch einige Bemerkungen über "Sextourismus" nicht verkneifen.
Die Recherchen, das Ausdenken der Handlung sowie das Schreiben, wenn auch im von mir nicht favorisierten auktorialen Stils, machten sehr viel Spaß.

Meine Lieblingsgeschichte ... verrate ich hier natürlich nicht, aber ich denke jeder Leser wird sich sein persönliches Highlight selbst herauspicken und sich daran erfreuen
LG Mondstern, die ja auch Leserin dieses Werkes ist
«

brat32
dabei seit: Feb '07
Kommentare: 6
schrieb am 23.06.2007:
»Klasse Geschichte. Hatte einen großen Spass gemacht sie zu lesen. Hoffe es gibt eine Vortzetzung«

Martinus33
dabei seit: Jun '06
Kommentare: 31
schrieb am 24.06.2007:
»Sehr schöne Geschichte mit vielen Facetten (auch aufgrund der unterschiedlichen Stile der Autorenfamilie) und zwischendurch eine witzige und am Ende eine ernsthafte Verknüpfung mit dem ersten S-Team-Projekt. Handwerklich das, was bei der Star-Autoren-Mannschaft zu erwarten war.

Fehler sind mir nicht wirklich aufgefallen beim ersten Lesen, vielleicht finde ich beim zweiten Mal welche :), einzig die Bangkog-Schreibweise irritiert mich (heißt es nicht eigentlich Bangkok?). Wobei ich mir relativ sicher bin, dass ich auch beim zweiten Lesen keine "Fehler" finden werde.

Zur Story:

Die Motive Neos sind mir auch am Ende nicht wirklich klar geworden, am Anfang der Story erweist er sich als echter Kotzbrocken, was sich leider (für mich) durch die Geschichte nicht wirklich ändert. Vielleicht schafft es eine Fortsetzung, das gestörte Weltbild des Jungchens gerade zu rücken. Sensiel hat da ja gewisse Fähigkeiten....

Martinus

«

Götterfunke
dabei seit: Feb '01
Kommentare: 6
schrieb am 27.06.2007:
»Das ist mehr als Beeindruckend!
Schon eure erste Geschichte war eine Offenbarung für mich!

Und "obwohl ich ein Mann" bin muss ich sagen, dass mir der letzte Teil der Geschichte in dem Sensiel und Neo am See sitzen am Besten gefällt! Herrlich melancholich und gleichzeitig von mehr Gefühl geprägt als ich anfangs vom restlichen Teil der Geschichte noch erwartet hätte! Ein Zwischenspiel von Sensiel und Neo wäre trotzdem schön gewesen, aber vielleicht liegt im Ausbleiben die Ironie der Autoren, dass Neo nicht bekommt wonach sein Körper und seine Seele so sehr verlangen!?!

Nochmals "Danke" für diese einzigartige Geschichte.

MfG
Funke

P.S.:Ich freu mich schon auf eure nächste Geschichte«

Pidabbel
dabei seit: Feb '01
Kommentare: 18
schrieb am 20.08.2007:
»echt dolle geschichte...sicher für (fast) jeden was dabei.
mir allerdings wäre sie in drei oder vier einzelgesichten lieber gewesen...
was an der qualität aber nix ändert«

emil_
dabei seit: Okt '04
Kommentare: 3
schrieb am 27.08.2007:
»Ein angenehmes Lesevegnügen
Danke an das S-Team«


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