Nicki und Jack - Das schlechte Gewissen (Teil 3)
von Steffi
Um kurz nach neun kam ich endlich im Krankenhaus an. Ich schaltete mein Handy aus und stieg in den Aufzug, der mich auf die Station brachte, wo nur die Privatpatienten behandelt werden. Jack wurde sicher schon für seine OP vorbereitet, hatte bestimmt das typische OP-Hemdchen an und wartete nervös darauf, aus seinem Einzelzimmer abgeholt zu werden. Die Schwester ging gerade in das Zimmer als ich den langen Flur betrat. Ich stellte mich also neben dir Zimmertüre und wartete darauf, dass die Schwester wieder das Krankenzimmer verließ und die Anwesenheitslampe wieder erlosch.
In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Was sollte ich ihm nur sagen? Und das so kurz vor seiner OP! Ich hielt meine Hand wie automatisch an meine Gesichtshälfte um mir selber damit auf die Sprünge zu helfen, was ich gleich sagen sollte… Aber es half alles nichts!
Die Tür öffnete sich und heraus kam die besagte Schwester, welche mich im selbigen Moment ziemlich entgeistert anschaute. „Alles in Ordnung mit ihnen?“ wollte sie von mir wissen und musterte wohl mein blaues Auge, welches sich einfach nicht verstecken lies. „Ja, danke, geht schon…!“ Sie glaubte wohl, ich sei eine dieser Frauen, die sich nicht zu wehren wüssten und bei dem Kerl bleibe, der sie schlägt. Ach soll sie doch denken, was sie will!
Ich holte tief Luft, öffnete die Tür und ging ‚in die Höhle des Löwen’. Irgendwann musste ich es ihm ja sagen. Nur leider gab es dafür wohl noch keine Bedienungsanleitung mit Happy End.
„Hey mein Engel, was ist denn mit dir passiert? Wer hat dir das angetan?“ stieß er direkt hervor als er mich sah und kam mit geballten Fäusten auf mich zu. Er trug tatsächlich schon das Flügelhemdchen für die OP und hatte auch schon so eine Kanüle an der linken Hand, wo er vermutlich während der OP eine Infusion erhalten sollte. „Glaub mir, es war wirklich nur ein dummer Unfall! Es passierte auf der Party, wo ich gestern ohne dich hin ging. Da waren zwei Kerle, die sich in die Haare bekamen und dann bin ich leider dazwischen gekommen und prompt umgelaufen worden. Eine junge Frau, welche ich dort kennen gelernt habe, half mir direkt das Gesicht mit einem Eisbeutel zu kühlen.“
Er nahm mich in die Arme und küsste mich sanft auf die Stirn. „Wäre ich doch nur mitgekommen um dich zu beschützen!“ sagte er traurig und schaute auf mein blaues Gesicht. „Ich hätte die zwei Kerle in Grund und Boden gerammt!“ schnauzte er. „Es ist wirklich halb so schlimm! Es tut auch kaum mehr weh! Nur wenn ich lache.“ versuchte ich ihn zu beruhigen und musste über meine eigenen Worte schmunzeln, wobei ich dann wirklich das Gesicht schmerzhaft verzog. Ich sollte wirklich nicht lachen, sagte ich mir in diesem Moment und musste auch direkt wieder an die Nacht mit Jenny denken.
Jenny! Ich muss es ihm sagen! Sonst werde ich immer ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber haben. „Hör mal, ich muss mit dir reden.“ begann ich das Gespräch. „Das klingt ja hoch-offiziell. Ist noch etwas passiert?“ fragte er mich. „Ich werde gleich abgeholt und in den OP geschoben. Können wir das auf später verschieben?“ „Nein, eigentlich muss ich es loswerden bevor du in Narkose liegst. Es ist mir sehr wichtig!“ „Was kann denn so wichtig sein, dass es nicht bis heute Abend oder gar morgen Zeit hat? Mensch, jetzt machst du mich aber neugierig!“
„Glaub mir, aber einfach ist es nicht, dir das zu sagen!“ schluckte ich. „Ich habe auf dieser Party eine Frau kennen gelernt. Sie heißt Jenny.“ „Ja, das sagtest du doch schon. War das die, die dir mit dem Eisbeutel ausgeholfen und sich um dich gekümmert hat?“ fragte er und zeigte auf meine blaue Gesichtshälfte. „Aber was soll daran so schlimm sein?“ fügte er hinzu und schaute mich irritiert an.
„Na ja, ich finde du solltest wissen, dass sie die Nacht mit mir in unserer Wohnung verbracht hat. Um genauer zu sagen, sie hat mit in unserem Bett geschlafen.“ flüsterte ich ihm schuldbewusst zu und versuchte den Klos in meinem Hals hinunter zu schlucken. „Du.. du hast mit ihr geschlafen?“ stotterte Jack ungläubig. „Ich fürchte ja!“ gab ich zu „Aber das heißt nicht, dass ich dich nicht mehr liebe! Wirklich! Ich möchte dich wegen diesem Ausrutscher nicht verlieren und bitte dich um Verzeihung!“ „War es schön?“ fragte er mich in einem sehr verletzten Ton. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen, denn schließlich war ich ihm untreu geworden.
„Du solltest gehen! Die Schwester kommt bestimmt jeden Moment um mich in den OP-Saal zu fahren!“ Das saß! Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich hatte mit allem gerechnet. Mit Streit, mit Geschrei und auch vielleicht mit der Beendigung dieser Beziehung. Aber so ganz ungeklärt auseinander zu gehen – damit habe ich nicht gerechnet.
„Willst du mich nach der OP sehen? Soll ich auf dich hier warten?“ fragte ich ihn hoffnungsvoll. „Willst du nicht lieber zu deiner Jenny laufen?“ erwiderte er mit gehässigem Ton. „Nein, sonst wäre ich erst gar nicht her gekommen!“ kam es aus mir raus. „Wenn du mir so egal wärst, hätte ich dir von dieser Nacht erst gar nicht erzählt! Das wäre für mich viel bequemer und auch einfacher gewesen! Aber nein, ich laufe direkt zu dir und überlege mir die halbe Nacht, wie ich dir das beichten soll, weil es mir wirklich leid tut, was ich verbockt habe!“ schrie ich ihn an. Mir rannen die Tränen die Wangen herunter und ich verschluckte mich fast vor lauter Wut und Traurigkeit.
In diesem Moment kam die Schwester erneut herein und guckte uns beide irritiert an. „Ist hier alles in Ordnung Herr Rifter?“ wollte sie wissen und schaute abwechselnd mich und dann ihn an. „Ich soll sie abholen und nach unten fahren. Sind sie so weit?“ „Bitte geben sie mir noch 5 Minuten. Geht das?“ „Aber nur 5 Minuten! Der Doktor wartet nicht gern! Ich komme dann gleich wieder“ sagte sie und verschwand wieder durch die Tür.
„Hör zu, Nicki! Das ist mir alles grad zu viel. Du kommst hier rein mit einem blauen Auge, sagst mir was von Fremdgehen in unserer Wohnung, in unserem Bett und erwartest, dass ich dir freudestrahlend um den Hals falle? Tut mir leid, aber ich muss das alles erst mal verdauen!“ sagte er mir mit traurigem Blick. „Aber was soll ich denn nur tun? Ich wollte ehrlich zu dir sein, weil ich mit so einer Lüge keine Beziehung führen will! Bitte verzeih mir!“ flehte ich ihn an. „Komm heute Abend wieder. Vielleicht bin ich dann bereit mit dir darüber zu reden und zu schauen wie es mit uns weitergeht!“ erwiderte er mir und legte sich ins Bett bereit für die OP.
Die Schwester von eben kam wortlos rein und löste die Bremsen vom Bett. „So Herr Rifter, es geht nun los. Verabschieden sie sich bitte!“ Sie warf mir einen fragenden Blick zu und seufzte mitleidsvoll aber auch so, dass Jack es nicht mitbekam. Tja, so stand ich nun da und wusste nicht wirklich, wohin ich gehen sollte. Also ging ich den Flur entlang und setzte mich dort auf eine Bank um erst mal zu überlegen.
Die Zeit schien wie Kaugummi zu verstreichen und ich bemerkte, dass erst eine viertel Stunde vergangen war seit Jack abgeholt wurde. Ich wollte zumindest solange da bleiben, bis der Eingriff beendet war und sicher ist, dass alles gut verlaufen ist.
Die Schwester, die ihn eben abgeholt hatte kam den Gang entlang und lief genau auf mich zu. Ob etwas Schlimmes passiert war? Meine Hände zitterten und ich hielt den Atem an. „Geht es ihnen gut? Ich weiß, es geht mich wohl nichts an, aber ist wirklich alles in Ordnung?“ wollte sie wissen und hielt mir ein gekühltes Gel-Kissen hin. Ich nahm es an mich und hielt es mir ans Gesicht. „Danke! Es ist nur… Ach, ich hab Mist gebaut und nun zahle ich dafür! Und nicht, dass Sie denken, er hätte mir die blauen Flecken im Gesicht verpasst, aber das war ein Unfall auf der gestrigen Party.“ Irgendwie tat es gut, sich einfach alles von der Seele zu reden. Dabei kannte ich diese Person gar nicht. Aber sie hörte mir geduldig zu. „Wollen wir in die Cafeteria gehen und einen Kaffee trinken? Ich hab eh gleich Pause und würde zusammen mit ihnen warten, bis er im Aufwachraum ist. Ich könnte schauen, ob alles glatt verlaufen ist.“
Also gingen wir nach unten in die Cafeteria und unterhielten uns etwas. Sie erzählte mir, dass sie noch nicht lange hier arbeite und dass sie gerne Joggen gehe. Irgendwie gefiel sie mir. Zwar nicht so gut wie Jenny aber sie war nett und sah relativ gut aus. Carmë, so hieß sie, hatte große braune Augen und sehr dunkle, kurze Haare. Ich war mir nicht sicher ob sie schwarz oder noch braun waren. Ihre Haut jedenfalls war zu dunkel für eine Mitteleuropäerin und ich vermute mal, dass sie demnach aus dem südländischen Teil der Erde stammte. Carmë erzählte mir dann später im Gespräch, dass sie vor 24 Jahren mit ihren Eltern aus Griechenland nach Deutschland kam und deswegen so gut deutsch spreche.
Die Zeit verflog mit ihr im Nu’ und ich wollte schnell wieder nach oben auf die Station, um zu erfahren, wie es Jack ging. „Meine Pause ist auch schon lange vorbei. Ich gehe direkt mal in den Aufwachraum und schau mal, ob er da schon liegt. Dann treffen wir uns oben auf der Station wieder. Ich kann leider nicht mehr runter kommen, denn sonst flippen meine Kolleginnen aus, wo ich so lange bleibe!“ sagte sie mir und stand auch schon auf. „Das ist sehr lieb. Danke!“ Ich ging also nach oben und hoffte, dass sie nicht all zu lange auf sich warten lies.
Nach wenigen Minuten kam sie auch schon und erzählte mir, dass er sogar schon wach aber noch sehr benommen von der Narkose war. Die Operation ist gut verlaufen und er würde wohl bis heute Abend durchschlafen. Diese Information beruhigte mich etwas und ich verabschiedete mich von Carmë. Ich hatte das Gefühl, dass ich sie noch öfters hier sehen würde…
Kaum war ich aus dem Krankenhaus raus, griff ich in meine Tasche um das Handy hervor zu kramen. Ich schaltete es ein und hoffte auf eine SMS von Jenny. Leider kam nur eine Nachricht von so einer blöden Werbefirma, die mal wieder ihre preiswerten Abos anpreist, welche sich oftmals als doch viel zu teuer herausstellten.
Ich stieg in den nächsten Bus um nach hause zu fahren und mich noch etwas hin zu legen. Schließlich war ich noch völlig übermüdet von letzter Nacht. Inzwischen war es fast 12 Uhr und mir fielen fast im Bus schon wieder die Augen zu. Zum Glück musste ich nicht weit fahren und stieg aus, bevor ich endgültig im Traumland versank und die Haltestelle um ein Haar verpasste.
Noch auf dem Weg von der Bushaltestelle kramte ich meinen Schlüssel hervor und öffnete die Haustüre. „Guten Morgen du Süße, ich hätte nicht gedacht, dich heute noch mal zu sehen!“ rief Jenny aus dem Wohnzimmer als sie mich reinkommen hörte. Sie sprang mir entgegen und schlang ihre Arme um mich. „Hey, du bist ja noch da! Hab schon gedacht, dass du dich heimlich davon stiehlst ohne ‚Tschüss’ zu sagen. War schon ganz traurig, weil ich keine SMS von dir bekam!“ antwortete ich und biss mir direkt auf die Lippe wegen des aufkommenden schlechten Gewissens Jack gegenüber.
„Wie ist es gelaufen? Ist er schon aufgewacht?“ fragte sie mich direkt. „Na ja, ich hab ihm von dir und dieser Nacht erzählt bevor er in den OP geholt wurde und er hat es nicht gerade gut gefunden. Ich habe echt Angst, dass er Schluss machen wird!“ erzählte ich ihr. „Oh Süße, das tut mir leid! Dabei hatte ich gehofft, dass es nicht die letzte Nacht war, die wir zusammen verbracht haben. Nun wirst du mich wohl nicht wieder sehen wollen, oder?“ schaute sie mich fragend an. Sie schien traurig zu werden…
Darauf wusste ich nun wirklich keine Antwort. Aber ich merkte, wie mich die Lust wieder überkam, Jenny zu berühren und zu spüren. Ihr ging es wohl genauso, denn sie machte keine Anstalten sich anzuziehen. Sie muss wohl gerade erst aufgestanden sein bevor ich zur Tür rein kam, denn sie hatte nur ihr Höschen angezogen und ihre Haut sah an einigen Stellen noch sehr zerknittert aus.
„Willst du noch etwas bleiben oder musst du weg?“ fragte ich sie. „Wir könnten zusammen zu Mittag essen, wenn du magst.“ „Sieht es aus, als müsse ich weg?“ sagte sie frech und drehte sich um die eigene Achse. „Ich würde gern noch was mit dir den Tag verbringen. Hab ehrlich gesagt noch ziemliche Lust auf dich!“ grinste sie mich an und zog mich hinter sich her ins Schlafzimmer, wo wir vor dem Bett schließlich stehen blieben.
„Ich würde ja gern, aber ich fühle mich eh schon so mies wegen Jack. Dabei ist es echt schwer, dir zu widerstehen!“ Ich musste lachen, weil sie mich mit einem richtig süßen Schmollmund anschaute und so ganz und gar schüchtern aussah, was sie aber mit Sicherheit nicht wirklich war! „Bekomme ich einen letzten Kuss?“ fragte sie mich sehr direkt und wartete erst gar nicht meine Antwort ab, sondern küsste mich im selben Moment auf meine Lippen.
Ich konnte nicht widerstehen – so sehr ich auch wollte. Also erwiderte ich ihren Kuss, öffnete zaghaft meine Lippen und begann vorsichtig meine Zunge mit ihrer spielen zu lassen. Oh, diese Frau schmeckte einfach köstlich und ich bekam schon wieder ein Kribbeln im Bauch. Mein schlechtes Gewissen schien sich in diesem Moment in Luft aufzulösen und ich begann mit meinen Fingerspitzen über ihren Rücken zu streicheln.
Ich bemerkte, wie sie immer fordernder wurde. Sie öffnete meine Bluse und küsste meinen Hals. Mit ihren heißen Lippen wanderte sie immer tiefer das Dekollete entlang, bis sie am Bündchen der BH-Körbchen ankam. Plötzlich saß der BH nicht mehr dort, wo er hingehörte und rutschte hinunter, nachdem Jenny völlig ohne Mühe den Verschluss am Rücken geöffnet hatte.
Sie begann an meinen hart gewordenen Nippeln zu saugen und spielte mit ihrer Zunge immer wilder daran. Nach einem kurzen Moment ließ sie wieder von mir ab und stupste mich auf das Bett. „Mach es dir doch mal gemütlicher indem du deine restlichen Klamotten ausziehst! Und leg dich bitte mal auf den Bauch, meine Süße!“ sagte sie zu mir in einem liebevollen aber fordernden Ton. Ich tat was sie von mir verlangte und war gespannt, was nun passieren würde. Ich merkte, wie sich ein weiteres Kribbeln in meinem Bauch ausbreitete.
Da ich nicht sehen konnte, was hinter mir geschah, wollte ich meinen Kopf so wenden, dass ich wenigstens etwas von dem mitbekam was Jenny hinter mir machte, aber sie war schneller und verband mir plötzlich die Augen mit einem Tuch, was wohl noch auf meiner Kommode gelegen haben muss. Ich hörte, dass sie dann auch an meinem Nachtschränkchen hantierte und fragte mich, was sie wohl suchte. Aber das würde ich noch früh genug herausfinden. Ich konnte mir schon denken, dass sie dort meine ‚Spielzeuge’ vermutete.
Ich hatte richtig vermutet: sie holte eine Feder heraus und fuhr damit meine gesamte Rückseite des Körpers entlang. Es kitzelte und kribbelte zu gleichen Teilen, so dass ich mir ein wohliges Schnurren nicht verkneifen konnte.
„Heute verwöhne ich dich! Ich möchte, dass du alles um dich herum vergisst! Und bitte vertrau mir! Wenn du etwas nicht magst, dann sag es mir bitte!“ sagte sie leise und fuhr gerade mit der Feder über meine Fußsohlen. Ich lachte und strampelte mit den Füßen, weil es so kitzelte. „Ist ok, aber bitte kitzle mich nicht!“ schrie ich kichernd auf.
„Ok, dann höre ich nun auf.“ Kam es von ihr und ich konnte in ihrer Stimme genau heraushören, dass sie dabei gehässig grinste. Was hatte sie wohl nun vor? Ich fühlte, wie sie vom Bett runter sprang und aus dem Zimmer lief. „Wehe, du spitzelst auch nur einmal unter deiner Augenbinde hervor!“ rief sie noch „Ich komme sofort wieder!“
Also blieb ich so wie ich war liegen und wartete ab. Ich weiß nicht was sie gemacht hat, aber sie kam recht schnell wieder ins Zimmer, ließ sich auf das Bett fallen und band mit weiteren Tüchern erst meine Handgelenke zusammen und dann meine Füße. Dann knotete sie die Tücher jeweils an den Bettenden fest. „Was du überall für Tücher liegen hast ist eine wahre Pracht!“ lachte sie. „Die kann man hervorragend für deine Fuß- und Handgelenke gebrauchen.“ Sie muss sie an der Garderobe liegen gesehen haben, denn dort verwahre ich meine Schals und Halstücher auf. Nun lag ich auf dem Bauch da wie auf einer Streckbank.
„Was hast du denn mit mir vor? Kann ich dir nicht wenigstens dabei zusehen?“ bat ich. Aber sie blieb hart und überprüfte sofort den Sitz der Augenbinde um sicher zu gehen, dass ich nichts sehen kann. „Nein, dann ist ja die ganze Spannung weg!“ lachte sie und strich wieder mit der Feder über meine kitzelige Haut. Doch diesmal konnte ich mich nicht wehren dadurch dass ich gefesselt war. Ich kicherte und wand mich aber es half nicht wirklich. Es kitzelte nur noch mehr. Sie hörte so schnell nicht auf und langsam gewöhnte ich mich an dieses kitzelige Gefühl. Es wurde mehr und mehr angenehmer und ich begann leise zu seufzen, wenn sie über eine Stelle fuhr, die sich noch nicht so sehr an das Gefühl gewöhnt hatte.
Nach einigen Minuten der leichten Folter hatte sie wohl genug davon mich mit der Feder zu streicheln. Jenny band meine Fuß- und Handfesseln los und sagte mir, ich solle mich nun auf den Rücken drehen. Als ich dann so lag, wie sie mich haben wollte, band sie die Fesseln erneut am Bett fest. Allerdings spreizte sie diesmal meine Beine und Arme auseinander, sodass ich fast wie gekreuzigt vor ihr lag. Ich hörte, wie sie etwas aus der Schublade des Nachtschrankes nahm, jedoch konnte ich nicht zuordnen um was es sich diesmal handelte.
Im nächsten Moment spürte ich etwas Kaltes auf meinem Bauch und merkte, dass sich dieses kalte Etwas Richtung Leiste schlängelte. Es war kalt, dünn und ähnelte vom Gefühl her einer Schnur. Ein Schauer huschte über meinen Körper und ich stöhnte leise auf. Dann fühlte ich eine warme Hand auf meinem rechten Bein, die langsam bis zu meinem Knöchel entlang strich. Was hat sie nur vor?
Das Schlängeln ging weiter und fuhr nun über meinen Venushügel. Was war es nur, womit sie mich kitzelte? Eines dieser kalten Schnur-Enden fiel nun genau auf den Spalt und ich merkte, wie mein Saft sich gen Ausgang drang. „Gefällt dir meine Halskette?“ hörte ich Jenny fragen. Aber ich kam nicht dazu ihr eine Antwort zu geben. Die konnte sie sich wohl auch selber denken. Eine Kette war es also…
Im nächsten Moment spürte ich ihren Finger auf meiner Klitoris, es traf mich wie ein Blitz und ich wand mich in meinen Fesseln. Sie rieb in kleinen kreisenden Bewegungen darüber und kitzelte plötzlich mit der anderen Hand an meinen Fußsohlen, sodass ich bald nicht mehr wusste ob ich stöhnen, schreien oder lachen sollte. Ich glaube es hörte sich an, als sei von allem etwas dabei.
Langsam kündigte sich der erste Orgasmus an, doch Jenny brach mit ihrer Massage ab, beugte sich von der Seite aus über mich und küsste meinen Mund. Langsam ebbte die Welle ab, die meinen ersten Höhepunkt bringen sollte, und ich beruhigte mich ein wenig. Jenny griff nach etwas neben sich und ich spürte wieder etwas anderes auf meiner Haut. Diesmal war es ein Vibrator, den sie aus der Schublade geholt hatte.
Sie schaltete ihn auf eine kleine Stufe und hielt ihn mir an eine Brustwarze. Wieder im gleichen Moment der ersten Berührung bäumte ich mich auf soweit es durch die Fesseln möglich war und stieß einen lauten Stoßseufzer aus. Das war zu viel und das Gefühl der ersten Höhepunktwelle schwoll wieder an um dann bald zu brechen.
Aber Jenny merkte es und erlöste die harte Brustwarze von der Vibration. Sie wanderte mit der Spitze des Vibrators zur anderen Warze, umrundete großzügig in Form einer Acht nochmals beide Brüste und wanderte in Richtung Bauchnabel. Dort legte sie den Vibrator einfach hin und ließ ihn vor sich hin brummen.
„Uhhh… du kannst doch nicht einfach…! Was machst… du nur… mit mir?!“ stieß ich voller Lust hervor. Ich wollte jetzt mehr! Ich wollte sie fühlen, wollte sie schmecken und so gern sehen. So wie sie mit mir umging, war es mittlerweile zu einer wirklich wahren Folter geworden.
Dann schon wieder! Sie berührte mich wieder mit etwas anderem! Und dadurch, dass ich mit gespreizten Beinen vor ihr lag, hatte sie ein leichtes Spiel in mich einzudringen. Sie hatte den Dildo aus dem Nachschrank geholt und stieß ihn ohne Schwierigkeiten in meine klitschnasse Öffnung. Die Vibrationen auf meinem Bauch machten das ganze noch intensiver.
„Na, gefällt dir das wie ich dich mit deinem schönen Spielzeug ficke? Ich hab heute Morgen gesehen, dass du deine Schublade einen Spalt aufgelassen hattest. Da sah ich, was sich darin verbarg und hatte direkt Lust damit zu spielen. Aber leider warst du ja schon weg. Was ein Glück, dass du wieder da bist ehe ich gegangen wäre!“ sagte sie frech und nahm den Vibrator von meinem Bauch um ihn dann direkt an meinen Kitzler zu halten während sie weiter den Dildo immer wieder rein stieß und raus zog.
Sie drehte am Regler und die Vibrationen begannen nun intensiver zu werden. Ich hielt es kaum noch aus und bäumte mich erneut auf. Ich sah hunderte von bunten Pünktchen vor meinem inneren Auge und innerlich begann es in mir zu brodeln und zu kochen.
„Aaaah! Jaaa.. oh, ist das schööön…! Jaaa… hmmm… oh bitte hör… nicht… auf!“ rief ich und stöhnte laut. Es überkam mich ein gewaltiges Kitzeln und Kribbeln in der Magengrube und tausende von Schmetterlingen flatterten in meinen Eingeweiden umher. Jedenfalls schien es mir so und das Gefühl wollte fast nicht ende.
Jenny drosselte den Vibrator so weit runter bis er schließlich nach fast unendlich langen Sekunden ganz aus war und ließ dann ab von mir, legte Vibrator und Dildo zur Seite und beugte sich wieder über mich um mich zu küssen. „Hast du schon genug?“ wollte sie wissen. „Jenny.. das war… so…!“
Ich kam gar nicht richtig zu Wort um ihr zu antworten. Dazu war ich noch viel zu erregt und außer Atem. Das Telefon holte mich plötzlich in die Realität zurück und Jenny zog mir behutsam die Augenbinde vom Kopf und löste eine Handfessel. „Willst du dran gehen?“ grinste sie mich an und sprang auf um mir das Telefon zu holen. Ich war ja noch gefesselt um es selber zu holen.
Als sie mit meinem Telefon kam hatte ich schon mit der einen Hand meine andere Handfessel gelöst und sah auf das Display. Diese Nummer war mir unbekannt. Wer das wohl sein mag? „Hallo?“ meldete ich mich. „Hallo, hier ist Schwester Carmë aus dem Krankenhaus ‚Maria Hilf’. Spreche ich mit Anika Minke?“ Hörte ich die Stimme sprechen. „Ja, hallo Schwester Carmë! Ist was passiert?“ „Nein! Ich wollte nur mitteilen, dass Herr Rifter nun wieder wach und alles gut verlaufen ist. Die Narkose ist mittlerweile vollkommen abgeklungen und er ist wieder auf der Station oben. Ihm geht es soweit gut und er bekommt nur leichte Schmerzmittel. Soll ich ihm etwas ausrichten?“ „Sagen sie ihm, dass ich in zwei Stunden da sein werde. Ich will vorher noch einige Dinge besorgen und sie ihm dann mitbringen. Vielen Dank, Schwester Carmë!“ Ich beendete das Gespräch schnell und legte auf.
„Macht es dir etwas aus, wenn ich noch duschen gehe, bevor du mich raus wirfst?“ wollte Jenny wissen. „Nein, natürlich nicht! Warte, ich hol dir ein Handtuch aus dem Schrank!“ Ich gab ihr ein großes Badetuch und schaute ihr noch hinterher als sie ins Bad marschierte. Ob sie enttäuscht war von mir? Sie war plötzlich so distanziert…
Ich lauschte den Duschgeräuschen und zog mich wieder an. Dann machte ich uns beiden einen Kaffee und setzte mich aufs Sofa um auf sie zu warten. Sie brauchte nicht lange und kam auch nach einigen Minuten fertig angezogen aus dem Bad. „Hör zu Jenny, ich hab zwar einen Freund und habe auch wegen der ganzen Situation ein schlechtes Gewissen, aber ich hab dich trotzdem sehr gern. Bitte sei mir nicht böse, wenn wir uns nicht sofort wieder sehen können. Irgendwann werden wir das sicher! Aber erst will ich mit Jack ins Reine kommen.“
„Kann ich ja verstehen! Tut mir leid, dass ich mich so aufgedrängt habe!“ tröstete sie mich. Dann gab sie mir ein Küsschen auf die Nasenspitze und stupste mich wie ein Kumpel so etwas machte. „Danke, du bist echt ne Liebe!“ Mir fiel ein Stein vom Herzen, dass sie nicht auch noch böse auf mich war. „Hier hast du meine Handy-Nummer. Dann kannst du dich ja melden, wenn du Sehnsucht hast. Ich würde dich auch gern wieder sehen ohne dass wir im Bett landen!“ lächelte sie mich an und reichte mir einen kleinen Zettel worauf ihr Name und ihre Nummer standen.
Als wir unseren Kaffee ausgetrunken hatten, verließen wir die Wohnung. Sie fuhr heim und ich machte mich auf den Weg ins Dorf, wo ich noch ein wenig Lesestoff und Knabberkram für Jack besorgte. Dazu noch ein paar Gummibärchen und ein kleiner Wecker, der mit Batterie betrieben war.
Als ich im Krankenhaus ankam, begann mein Herz wieder wie wild zu klopfen. Wie heute morgen schaltete ich erneut mein Handy am Eingang aus und stieg in den Aufzug. Auf der Station angekommen suchte ich nach Schwester Carmë, aber sie musste wohl schon Feierabend haben.
Ich klopfte an die Türe und schaute ins Zimmer. Der Fernseher lief und zeigte eine Reportage über Tiere im Dschungel. Jack lag auf dem Bauch im Bett, schaute zur Türe als die Türe sich öffnete und seufzte leise als er mich sah. Er war immer noch alleine in diesem Zimmer. Ich biss mir vor lauter Aufregung und Unsicherheit auf die Lippen. „Darf ich reinkommen?“ fragte ich ihn mit unsicherer Stimmlage.
„Komm rein! Irgendwann müssen wir ja reden!“ sagte er mit kaltem Ton. „Du hast mir echt wehgetan! Hast du eigentlich eine Ahnung, wie das ist, wenn man hintergangen wird? Ach, mir fehlen dafür einfach die Worte!“ „Ich kann dich sehr gut verstehen. Und was passiert ist, tut mir leid. Aber ich liebe dich und wenn du mich nun nicht mehr sehen willst, dann kann ich das auch gut verstehen! Doch bitte sag mir, ob du mich noch nach all dem willst oder nicht.“ Mir liefen bei diesen Worten fast wieder Tränen über das immer noch etwas angeschwollene Gesicht.
„Ich liebe dich sehr, Nicki! Daran wird sich so schnell nichts ändern auch wenn wir uns trennen sollten! Aber ich will mich nicht trennen von dir! Ich bin zwar sauer und auch etwas geknickt. Jedoch hatte ich seit heute morgen etwas Zeit das alles zu verdauen und darüber nachzudenken. Und ich muss irgendwie gestehen, dass mich der Gedanke daran, dass du mit einer anderen Frau Sex hattest, scharf gemacht hat. Und irgendwie gefällt mir der Gedanke, dass du eine kleine Gespielin hast immer mehr.“ sagte er dann verlegen.
Mir blieb die Spucke weg! Was haben die mit meinem Jack im OP nur gemacht? Wurde er ausgetauscht? „Oh Jack! Ich liebe dich so“ Ich fiel ihm um den Hals und küsste ihn leidenschaftlich. „Au! Bitte sei nicht so wild mit mir! Die Narbe tut noch sehr weh und das Schmerzmittel wirkt noch nicht so gut!“ Aber er grinste mich schelmisch an und ergänzte noch „Den Dämpfer heute Morgen hast du dennoch verdient! Warum hast du mir nie gesagt, dass du auch auf Frauen stehst? Vielleicht hätte ich dann anders damit umgehen können!“
Recht hatte er, aber woher sollte ich das denn wissen? Schließlich war es für mich auch das erste Mal, dass sich so derartiges ergab. „Das heißt, du wärst nicht böse, wenn ich Jenny hin und wieder mal sehen kann?“ fragte ich ihn vorsichtig. „Na ja, im Moment bin ich leider wegen der offenen Narbe am Rücken außer Gefecht. Aber wenn du sie mir wenigstens mal vorstellst, sobald ich daheim bin? Nur sollte ich merken, dass ich nicht mehr deine Nummer eins bin, dann hast du mich ganz verloren! Also bleib fair und übertreib es nicht mit deinen Frauen!“ belehrte er mich. „Du tust ja so, als hätte ich 10 an jedem Finger!“ schaute ich ihn gekränkt an. „Es war bisher nur Jenny – und das auch nur durch einen dummen Zufall! Bitte glaub mir das!“ „Ja ja! Komm, leg dich was zu mir! Ich würde gern kuscheln und mit dir etwas fernsehen! Das lenkt mich wenigstens etwas von den Schmerzen ab! Es sei denn, du hast keine Zeit für mich.“ Neckte er mich.
Ich holte die Knabbersachen aus der Tasche, legte die Heftchen und den neuen Wecker auf seinen Nachtschrank und legte mich soweit es möglich war neben ihn auf die Bettdecke. Jack nahm meine Hand und streichelte sie liebevoll. Meine Gedanken begannen wieder etwas zu wandern und ich stellte mir die Situation vor, wie Jack wohl auf Jenny reagieren würde, wenn ich sie zu einem Besuch im Krankenhaus überrede. Aber dazu würde es wohl nicht kommen.
Der Tag verstrich schnell und ich versprach Jack am nächsten Tag wieder zu ihm zu kommen, sobald ich wach war. Zum Glück hatte ich Urlaub genommen. Bevor ich zur Busstation ging musste ich noch versprechen, dass ich ihm Jenny die kommenden Tage vorstelle.
Doch was würde Jenny davon halten?
Das ist allerdings eine andere Geschichte!
Kommentare
Kommentare: 29
Warte schon ungeduldig auf eine Fortsetzung. Schön wäre es wenn es ein wenig deftiger zur Sache ging.«
Kommentare: 5
Hoffe direkt mal, das es noch weitere Teile geben wird.
Das einzige, wo du mal Acht geben müsstest sind die vielen vielen !!! am Ende deiner Sätze
Nur weiter so«
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