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Kommentare: 3 | Lesungen: 5883 | Bewertung: 7.60 | Kategorie: Lesbisch | veröffentlicht: 10.12.2006

Nicki und Jack - Das schlechte Gewissen (Teil 3)

von

Um kurz nach neun kam ich endlich im Krankenhaus an. Ich schaltete mein Handy aus und stieg in den Aufzug, der mich auf die Station brachte, wo nur die Privatpatienten behandelt werden. Jack wurde sicher schon für seine OP vorbereitet, hatte bestimmt das typische OP-Hemdchen an und wartete nervös darauf, aus seinem Einzelzimmer abgeholt zu werden. Die Schwester ging gerade in das Zimmer als ich den langen Flur betrat. Ich stellte mich also neben dir Zimmertüre und wartete darauf, dass die Schwester wieder das Krankenzimmer verließ und die Anwesenheitslampe wieder erlosch.

In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Was sollte ich ihm nur sagen? Und das so kurz vor seiner OP! Ich hielt meine Hand wie automatisch an meine Gesichtshälfte um mir selber damit auf die Sprünge zu helfen, was ich gleich sagen sollte… Aber es half alles nichts!

Die Tür öffnete sich und heraus kam die besagte Schwester, welche mich im selbigen Moment ziemlich entgeistert anschaute. „Alles in Ordnung mit ihnen?“ wollte sie von mir wissen und musterte wohl mein blaues Auge, welches sich einfach nicht verstecken lies. „Ja, danke, geht schon…!“ Sie glaubte wohl, ich sei eine dieser Frauen, die sich nicht zu wehren wüssten und bei dem Kerl bleibe, der sie schlägt. Ach soll sie doch denken, was sie will!


Ich holte tief Luft, öffnete die Tür und ging ‚in die Höhle des Löwen’. Irgendwann musste ich es ihm ja sagen. Nur leider gab es dafür wohl noch keine Bedienungsanleitung mit Happy End.

„Hey mein Engel, was ist denn mit dir passiert? Wer hat dir das angetan?“ stieß er direkt hervor als er mich sah und kam mit geballten Fäusten auf mich zu. Er trug tatsächlich schon das Flügelhemdchen für die OP und hatte auch schon so eine Kanüle an der linken Hand, wo er vermutlich während der OP eine Infusion erhalten sollte. „Glaub mir, es war wirklich nur ein dummer Unfall! Es passierte auf der Party, wo ich gestern ohne dich hin ging. Da waren zwei Kerle, die sich in die Haare bekamen und dann bin ich leider dazwischen gekommen und prompt umgelaufen worden. Eine junge Frau, welche ich dort kennen gelernt habe, half mir direkt das Gesicht mit einem Eisbeutel zu kühlen.“

Er nahm mich in die Arme und küsste mich sanft auf die Stirn. „Wäre ich doch nur mitgekommen um dich zu beschützen!“ sagte er traurig und schaute auf mein blaues Gesicht. „Ich hätte die zwei Kerle in Grund und Boden gerammt!“ schnauzte er. „Es ist wirklich halb so schlimm! Es tut auch kaum mehr weh! Nur wenn ich lache.“ versuchte ich ihn zu beruhigen und musste über meine eigenen Worte schmunzeln, wobei ich dann wirklich das Gesicht schmerzhaft verzog. Ich sollte wirklich nicht lachen, sagte ich mir in diesem Moment und musste auch direkt wieder an die Nacht mit Jenny denken.

Jenny! Ich muss es ihm sagen! Sonst werde ich immer ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber haben. „Hör mal, ich muss mit dir reden.“ begann ich das Gespräch. „Das klingt ja hoch-offiziell. Ist noch etwas passiert?“ fragte er mich. „Ich werde gleich abgeholt und in den OP geschoben. Können wir das auf später verschieben?“ „Nein, eigentlich muss ich es loswerden bevor du in Narkose liegst. Es ist mir sehr wichtig!“ „Was kann denn so wichtig sein, dass es nicht bis heute Abend oder gar morgen Zeit hat? Mensch, jetzt machst du mich aber neugierig!“

„Glaub mir, aber einfach ist es nicht, dir das zu sagen!“ schluckte ich. „Ich habe auf dieser Party eine Frau kennen gelernt. Sie heißt Jenny.“ „Ja, das sagtest du doch schon. War das die, die dir mit dem Eisbeutel ausgeholfen und sich um dich gekümmert hat?“ fragte er und zeigte auf meine blaue Gesichtshälfte. „Aber was soll daran so schlimm sein?“ fügte er hinzu und schaute mich irritiert an.

„Na ja, ich finde du solltest wissen, dass sie die Nacht mit mir in unserer Wohnung verbracht hat. Um genauer zu sagen, sie hat mit in unserem Bett geschlafen.“ flüsterte ich ihm schuldbewusst zu und versuchte den Klos in meinem Hals hinunter zu schlucken. „Du.. du hast mit ihr geschlafen?“ stotterte Jack ungläubig. „Ich fürchte ja!“ gab ich zu „Aber das heißt nicht, dass ich dich nicht mehr liebe! Wirklich! Ich möchte dich wegen diesem Ausrutscher nicht verlieren und bitte dich um Verzeihung!“ „War es schön?“ fragte er mich in einem sehr verletzten Ton. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen, denn schließlich war ich ihm untreu geworden.

„Du solltest gehen! Die Schwester kommt bestimmt jeden Moment um mich in den OP-Saal zu fahren!“ Das saß! Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich hatte mit allem gerechnet. Mit Streit, mit Geschrei und auch vielleicht mit der Beendigung dieser Beziehung. Aber so ganz ungeklärt auseinander zu gehen – damit habe ich nicht gerechnet.

„Willst du mich nach der OP sehen? Soll ich auf dich hier warten?“ fragte ich ihn hoffnungsvoll. „Willst du nicht lieber zu deiner Jenny laufen?“ erwiderte er mit gehässigem Ton. „Nein, sonst wäre ich erst gar nicht her gekommen!“ kam es aus mir raus. „Wenn du mir so egal wärst, hätte ich dir von dieser Nacht erst gar nicht erzählt! Das wäre für mich viel bequemer und auch einfacher gewesen! Aber nein, ich laufe direkt zu dir und überlege mir die halbe Nacht, wie ich dir das beichten soll, weil es mir wirklich leid tut, was ich verbockt habe!“ schrie ich ihn an. Mir rannen die Tränen die Wangen herunter und ich verschluckte mich fast vor lauter Wut und Traurigkeit.

In diesem Moment kam die Schwester erneut herein und guckte uns beide irritiert an. „Ist hier alles in Ordnung Herr Rifter?“ wollte sie wissen und schaute abwechselnd mich und dann ihn an. „Ich soll sie abholen und nach unten fahren. Sind sie so weit?“ „Bitte geben sie mir noch 5 Minuten. Geht das?“ „Aber nur 5 Minuten! Der Doktor wartet nicht gern! Ich komme dann gleich wieder“ sagte sie und verschwand wieder durch die Tür.

„Hör zu, Nicki! Das ist mir alles grad zu viel. Du kommst hier rein mit einem blauen Auge, sagst mir was von Fremdgehen in unserer Wohnung, in unserem Bett und erwartest, dass ich dir freudestrahlend um den Hals falle? Tut mir leid, aber ich muss das alles erst mal verdauen!“ sagte er mir mit traurigem Blick. „Aber was soll ich denn nur tun? Ich wollte ehrlich zu dir sein, weil ich mit so einer Lüge keine Beziehung führen will! Bitte verzeih mir!“ flehte ich ihn an. „Komm heute Abend wieder. Vielleicht bin ich dann bereit mit dir darüber zu reden und zu schauen wie es mit uns weitergeht!“ erwiderte er mir und legte sich ins Bett bereit für die OP.

Die Schwester von eben kam wortlos rein und löste die Bremsen vom Bett. „So Herr Rifter, es geht nun los. Verabschieden sie sich bitte!“ Sie warf mir einen fragenden Blick zu und seufzte mitleidsvoll aber auch so, dass Jack es nicht mitbekam. Tja, so stand ich nun da und wusste nicht wirklich, wohin ich gehen sollte. Also ging ich den Flur entlang und setzte mich dort auf eine Bank um erst mal zu überlegen.

Die Zeit schien wie Kaugummi zu verstreichen und ich bemerkte, dass erst eine viertel Stunde vergangen war seit Jack abgeholt wurde. Ich wollte zumindest solange da bleiben, bis der Eingriff beendet war und sicher ist, dass alles gut verlaufen ist.


Die Schwester, die ihn eben abgeholt hatte kam den Gang entlang und lief genau auf mich zu. Ob etwas Schlimmes passiert war? Meine Hände zitterten und ich hielt den Atem an. „Geht es ihnen gut? Ich weiß, es geht mich wohl nichts an, aber ist wirklich alles in Ordnung?“ wollte sie wissen und hielt mir ein gekühltes Gel-Kissen hin. Ich nahm es an mich und hielt es mir ans Gesicht. „Danke! Es ist nur… Ach, ich hab Mist gebaut und nun zahle ich dafür! Und nicht, dass Sie denken, er hätte mir die blauen Flecken im Gesicht verpasst, aber das war ein Unfall auf der gestrigen Party.“ Irgendwie tat es gut, sich einfach alles von der Seele zu reden. Dabei kannte ich diese Person gar nicht. Aber sie hörte mir geduldig zu. „Wollen wir in die Cafeteria gehen und einen Kaffee trinken? Ich hab eh gleich Pause und würde zusammen mit ihnen warten, bis er im Aufwachraum ist. Ich könnte schauen, ob alles glatt verlaufen ist.“

Also gingen wir nach unten in die Cafeteria und unterhielten uns etwas. Sie erzählte mir, dass sie noch nicht lange hier arbeite und dass sie gerne Joggen gehe. Irgendwie gefiel sie mir. Zwar nicht so gut wie Jenny aber sie war nett und sah relativ gut aus. Carmë, so hieß sie, hatte große braune Augen und sehr dunkle, kurze Haare. Ich war mir nicht sicher ob sie schwarz oder noch braun waren. Ihre Haut jedenfalls war zu dunkel für eine Mitteleuropäerin und ich vermute mal, dass sie demnach aus dem südländischen Teil der Erde stammte. Carmë erzählte mir dann später im Gespräch, dass sie vor 24 Jahren mit ihren Eltern aus Griechenland nach Deutschland kam und deswegen so gut deutsch spreche.

Die Zeit verflog mit ihr im Nu’ und ich wollte schnell wieder nach oben auf die Station, um zu erfahren, wie es Jack ging. „Meine Pause ist auch schon lange vorbei. Ich gehe direkt mal in den Aufwachraum und schau mal, ob er da schon liegt. Dann treffen wir uns oben auf der Station wieder. Ich kann leider nicht mehr runter kommen, denn sonst flippen meine Kolleginnen aus, wo ich so lange bleibe!“ sagte sie mir und stand auch schon auf. „Das ist sehr lieb. Danke!“ Ich ging also nach oben und hoffte, dass sie nicht all zu lange auf sich warten lies.

Nach wenigen Minuten kam sie auch schon und erzählte mir, dass er sogar schon wach aber noch sehr benommen von der Narkose war. Die Operation ist gut verlaufen und er würde wohl bis heute Abend durchschlafen. Diese Information beruhigte mich etwas und ich verabschiedete mich von Carmë. Ich hatte das Gefühl, dass ich sie noch öfters hier sehen würde…

Kaum war ich aus dem Krankenhaus raus, griff ich in meine Tasche um das Handy hervor zu kramen. Ich schaltete es ein und hoffte auf eine SMS von Jenny. Leider kam nur eine Nachricht von so einer blöden Werbefirma, die mal wieder ihre preiswerten Abos anpreist, welche sich oftmals als doch viel zu teuer herausstellten.

Ich stieg in den nächsten Bus um nach hause zu fahren und mich noch etwas hin zu legen. Schließlich war ich noch völlig übermüdet von letzter Nacht. Inzwischen war es fast 12 Uhr und mir fielen fast im Bus schon wieder die Augen zu. Zum Glück musste ich nicht weit fahren und stieg aus, bevor ich endgültig im Traumland versank und die Haltestelle um ein Haar verpasste.

Noch auf dem Weg von der Bushaltestelle kramte ich meinen Schlüssel hervor und öffnete die Haustüre. „Guten Morgen du Süße, ich hätte nicht gedacht, dich heute noch mal zu sehen!“ rief Jenny aus dem Wohnzimmer als sie mich reinkommen hörte. Sie sprang mir entgegen und schlang ihre Arme um mich. „Hey, du bist ja noch da! Hab schon gedacht, dass du dich heimlich davon stiehlst ohne ‚Tschüss’ zu sagen. War schon ganz traurig, weil ich keine SMS von dir bekam!“ antwortete ich und biss mir direkt auf die Lippe wegen des aufkommenden schlechten Gewissens Jack gegenüber.

„Wie ist es gelaufen? Ist er schon aufgewacht?“ fragte sie mich direkt. „Na ja, ich hab ihm von dir und dieser Nacht erzählt bevor er in den OP geholt wurde und er hat es nicht gerade gut gefunden. Ich habe echt Angst, dass er Schluss machen wird!“ erzählte ich ihr. „Oh Süße, das tut mir leid! Dabei hatte ich gehofft, dass es nicht die letzte Nacht war, die wir zusammen verbracht haben. Nun wirst du mich wohl nicht wieder sehen wollen, oder?“ schaute sie mich fragend an. Sie schien traurig zu werden…

Darauf wusste ich nun wirklich keine Antwort. Aber ich merkte, wie mich die Lust wieder überkam, Jenny zu berühren und zu spüren. Ihr ging es wohl genauso, denn sie machte keine Anstalten sich anzuziehen. Sie muss wohl gerade erst aufgestanden sein bevor ich zur Tür rein kam, denn sie hatte nur ihr Höschen angezogen und ihre Haut sah an einigen Stellen noch sehr zerknittert aus.

„Willst du noch etwas bleiben oder musst du weg?“ fragte ich sie. „Wir könnten zusammen zu Mittag essen, wenn du magst.“ „Sieht es aus, als müsse ich weg?“ sagte sie frech und drehte sich um die eigene Achse. „Ich würde gern noch was mit dir den Tag verbringen. Hab ehrlich gesagt noch ziemliche Lust auf dich!“ grinste sie mich an und zog mich hinter sich her ins Schlafzimmer, wo wir vor dem Bett schließlich stehen blieben.

„Ich würde ja gern, aber ich fühle mich eh schon so mies wegen Jack. Dabei ist es echt schwer, dir zu widerstehen!“ Ich musste lachen, weil sie mich mit einem richtig süßen Schmollmund anschaute und so ganz und gar schüchtern aussah, was sie aber mit Sicherheit nicht wirklich war! „Bekomme ich einen letzten Kuss?“ fragte sie mich sehr direkt und wartete erst gar nicht meine Antwort ab, sondern küsste mich im selben Moment auf meine Lippen.

Ich konnte nicht widerstehen – so sehr ich auch wollte. Also erwiderte ich ihren Kuss, öffnete zaghaft meine Lippen und begann vorsichtig meine Zunge mit ihrer spielen zu lassen. Oh, diese Frau schmeckte einfach köstlich und ich bekam schon wieder ein Kribbeln im Bauch. Mein schlechtes Gewissen schien sich in diesem Moment in Luft aufzulösen und ich begann mit meinen Fingerspitzen über ihren Rücken zu streicheln.

Ich bemerkte, wie sie immer fordernder wurde. Sie öffnete meine Bluse und küsste meinen Hals. Mit ihren heißen Lippen wanderte sie immer tiefer das Dekollete entlang, bis sie am Bündchen der BH-Körbchen ankam. Plötzlich saß der BH nicht mehr dort, wo er hingehörte und rutschte hinunter, nachdem Jenny völlig ohne Mühe den Verschluss am Rücken geöffnet hatte.

Sie begann an meinen hart gewordenen Nippeln zu saugen und spielte mit ihrer Zunge immer wilder daran. Nach einem kurzen Moment ließ sie wieder von mir ab

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Kommentare


kawa650
dabei seit: Jan '02
Kommentare: 29
schrieb am 11.12.2006:
»Sehr schöne Geschichte, ganz nach meinem Geschmack.
Warte schon ungeduldig auf eine Fortsetzung. Schön wäre es wenn es ein wenig deftiger zur Sache ging.«

Kanterberg
dabei seit: Jul '04
Kommentare: 5
schrieb am 29.12.2006:
»Erstmal, schön geschrieben.
Hoffe direkt mal, das es noch weitere Teile geben wird.
Das einzige, wo du mal Acht geben müsstest sind die vielen vielen !!! am Ende deiner Sätze

Nur weiter so«

ralfnrw
dabei seit: Jan '05
Kommentare: 41
schrieb am 24.07.2022:
»alle 3 Teile sehr schön geschrieben. Ich würde gerne eine Fortsetzung lesen.«



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