Nicole Teil 2 - Die Leuchtturmwärterin
von Lutassa
Der Leuchtturm
Die Zeit verging und dann traf uns ein Schicksalsschlag. Ich wurde aus dem Ruhrgebiet nach Bremen versetzt. Sascha sagte sofort: „Ich komme nicht mit.“ Nicki lief weinend ins Schlafzimmer. Ich ging sofort hinter ihr her und sie heulte: „Das ist so schön mit dir und jetzt musst du weg.“ „Meinst du, ich lasse dich hier alleine zurück? Natürlich kommst du mit. Ich kaufe da ein Haus und dort leben wir zusammen.“ „Was ist mit den beiden?“ „Sascha kann diese Wohnung übernehmen, irgendwann wird er sowieso eine eigene Wohnung wollen und in unserem Haus werden wir für die beiden ein Gästezimmer einrichten. Dann können sie uns besuchen, so oft sie wollen.“ Nicki klammerte sich an mich fest und bettelte: „Lass mich niemals alleine.“
So wurde alles durchgeplant, Nicki musste noch zwei Monate zur Schule gehen und erst dann machte sie ihr Fachabitur. Also hatte ich zwei Monate Zeit ein passendes Haus zu finden. Sonntags abends fuhr ich los und ich hatte den Zurückbleibenden vorgerechnet, wenn ich jeden Tag 10 Stunden arbeiten würde, könnte ich donnerstags zurückfahren.
Bei Abschied flüsterte mir die weinende Nicki ins Ohr: „Ich habe dir für deine einsamen Nächte etwas zu lesen eingepackt.“ Im Hotel angekommen fand ich zwar ihr schwarzes Buch, kam aber nicht zum Lesen. Mir war wichtiger erst mit ihr zu reden und so telefonierten wir fast eine Stunde. Diese Telefonate führten wir regelmäßig, wenn wir getrennt waren und so konnten wir wenigstens ein bisschen Sehnsucht stillen.
Von der Fahrt übermüdet schlief ich ein und am nächsten Morgen beauftragte ich einen Makler zur Haussuche. Erst am späten Abend las ich Nickis Buch und stelle fest, sie hatte ihre Gefühle und ihre Fantasien aufgeschrieben. Mir blutete das Herz, wie leidenschaftlich ihre Liebe zu mir beschrieben wurde und wie groß ihr Verlangen war. Auch über den Besuch bei ihrer Mutter schrieb sie etwas. Sie hatte bei unserem ersten Spiel ihre SM-Neigung erkannt und im Gespräch mit der Mutter, die ja auch devot war, wurde die Vermutung bestätigt. Die Mutter hatte ihr aber auch Hoffnung gegeben, ich wäre der Richtige und ich würde eines Tages Nicoles Neigungen erfüllen. Nach dem Buch war ich ja schon auf dem Weg, nur die ausgesprochene Unterwerfung mit dem endgültigen SM-Sex fehlte noch. Zum Schluss des Buches stand noch, wie sehr sie mich liebte und ich solle ab jetzt jeden Abend in ihren Büchern lesen. Sie wollte keine Geheimnisse vor mir haben und dennoch konnte sie nicht alles sagen, in den Büchern konnte sie aber alles schreiben. Ich schaute auf die Uhr, das Buch hatte mich bis drei Uhr morgens gefesselt und ich versuchte, noch ein bisschen zu schlafen.
Bis Donnerstag quälte ich mich durch den Job und glücklich nahm ich abends meinen Schatz in den Arm. Keine Minute wich sie am Wochenende von mir und sonntags wurde ich wieder mit Tränen losgelassen. Der Makler fand nichts Passendes, nur kleine Hucken in Mietblocks und so musste ich selber suchen. Durch einen Zufall bekam ich ein Angebot und schaute es mir an. Es war ein gewagtes Objekt, aber ich hatte mich gleich darin verliebt. Am Donnerstag kam Nicole mit Saschas Auto zu mir hoch und wir schauten uns das Objekt freitags an.
„Toll ein alter Leuchtturm!“, jubelte Nicki.
Der Leuchtturm hatte etwas Besonderes an sich, zwar war er total heruntergekommen, aber groß genug für uns. Ein großes Grundstück, die riesige Wiese war an einen Bauern verpachtet, und eine kleine Bucht zur Nordsee. Erreichen konnte man die Bucht nur über eine Treppe aus dem Keller. Links und rechts befanden sich scharfe Felsen und auch kein Schwimmer erreichte die Bucht. In Haus mussten wir ab jetzt viele Treppen steigen. Unten wurde eine Küche eingerichtet, eine Treppe höher das Wohnzimmer, dann kam das Schlafzimmer. In der nächsten Etage sollte das Gästezimmer eingerichtet werden und darüber waren noch zwei Etagen. Erst dann kam die gewaltige Leuchtanlage mit einem Balkon. Ich schaute in Nicoles Augen und sah, dass kein anderes Haus mehr infrage kam und so kaufte ich meinen Leuchtturm.
Die Handwerker wurden beauftragt und noch vor Ablauf der zwei Monate waren die ersten Räume bewohnbar. Nicole bestand ihre Prüfung und war ab sofort oberste Bauleiterin. Die armen Handwerker, sie wurden hin und her gejagt. Aber keiner war ihr böse. Nach weiteren zwei Monaten war alles so wie wir, sorry, wie Nicki es wollte und der Turm wurde wieder ein Schmuckstück in der Landschaft. Auch die alte Leuchtanlage hatten wir wieder zum Laufen bekommen und so blinkte der Turm wie in längst vergangener Zeit, nur heute mit Energiesparlampen. Ja, wir hatten ein Denkmal wiederhergestellt, das sogar der Bürgermeister und der Verkehrsverein sich bei uns bedankten. Geschäftlich war das für mich Gebührenfreiheit und für Nicole der Titel zur Leuchtturmwärterin.
Nicole war jetzt eine angesehene Bürgerin in dem Dorf. Natürlich bekamen wir in der Umbauphase auch Besuch von Sascha und Pia und auch die folgenden Ferien genossen wir vier in der Bucht.
Aber jetzt bin ich viel zu weit abgedriftet, das ist ja die Geschichte von Nicole und mir. Nach ihrer Prüfung waren wir wieder beieinander und ich konnte sie jeden Tag in die Arme schließen.
Unsere erste Nacht im renovierten Leuchtturm nutzten wir voll aus. Zärtlich küssten wir uns gegenseitig überall. Als
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