Not another Wivola!
von Tilmann Ströbele
So manche Geschichte hört man aus dem Westen. Ob sie alle wahr sind vermag ich nicht zu beurteilen. Doch sagte mir einst ein weiser, alter Mann auf dem Sterbebett folgende Worte: "Es ist vielleicht nichts dran, an diesen alten Legenden, aber merke dir, in jeder Geschichte steckt ein wahren Kern!"
Beseelt von diesen letzten Worten eines Mannes, den ich sehr bewunderte, will ich euch nun die folgende Geschichte erzählen, einer von der die Maio-Indianer sagen, sie handele von der Geburt einer Gottheit!
Es war Freitagabend und Helen wollte in das neue veganische Schnellrestaurant in der Schützenstraße. Beseelt vom Gedanken an einen Couscoussalat mit Croutons aus kontrolliert nachhaltiger Backwirtschaft griff sie zu ihrem Smartphone und setzte via sozialem Netzwerk eine Message an ihre beste Freundin Emily ab. Während sie eine etwaige Antwort dieserjenigen abwartete, ging sie flinken Schrittes zur Einbauküche ihrer Fünfzimmer-WG und holte sich eine Hanuta aus dem Cupboard.
Doch dort werkte schon ihr Mitbewohner Sören mit einem Schnellkochtopf und zwei Dosen Weißkohlsuppe.
"Hallöchen Helen,", murmelte der muskulöse Brillenträger, um sich sogleich wieder der Zubereitung seiner Mahlzeit zu widmen.
Aber Helen war es nach Konversation: "Du, Sören", frug sie mit gespitzen Lippen, "Hättest du nicht auch eventuell dezent Lust mit mir und der Emily in dieses neue veganische Schnellrestaurant in der Schützenstraße zu gehen?"
Sören stutzte.
"In das neue veganische Schnellrestaurant in der Schützenstraße?", echote er.
Emily versuchte den Unschlüssigen zu überzeugen.
"Ich habe gehört in dem neuen veganischen Schnellrestaurant in der Schützenstraße machen die einen Tofuburger, der haut voll rein, äußerst exquisit!"
Doch auch dieses Argument wusste Sören nicht völlig zufrieden zu stellen. Deshalb stellte er die Gretchenfrage: "Fritieren die in dem neuen veganischen Schnellrestaurant in der Schützenstraße denn auch mit glutenfreiem Leinsamenöl?"
"Laut Nährwerttabelle auf der Homepage ist das gesamte Angebot an Speisen glutenfrei!", beeilte sich Helen klarzustellen.
Nun war Sören überzeugt. Zärtlich kippte er den Weißkohl aus seinem Blechgefängnis und lächelte voller Vorfreude zu Helen. Im selben Moment erklang eine sanfte Pophymne und erfüllte anschmiegsam wummernd den kleinen Raum.
"Oh, Emily hat zurückgeschrieben!", quiekte Helen aufgeregt und tänzelte zurück in ihre Kemenate.
Sören blickte der quirligen Brünetten verträumt hinterher. Wie gerne würde er sie mal so richtig auf einen guten Merlot einladen und die intimsten Stellen ihres Bewusstseins ergründen.
Helen blickte unterdessen gebannt auf den Touchscreen ihres Smartphones. Emily hatte zwar Zeit und Lust auf ein lauschiges Abendessen im neuen veganischen Schnellrestaurant in der Schützenstraße, aber sie musste sich erst noch frischmachen und benötigte dafür etwa 45 Minuten. Das war auch Helen recht, denn sie selbst wollte ebenso duschen, um sich für den Abend herauszuputzen. Gesagt getan! Mit tappenden Schritten schlich sie in das kleine Bad der WG.
Schon als sie die schwere Eichenholzimitattür schwungvoll öffnete, schlug ihr heißer Wasserdampf entgegen und ein schiefer Gesang drang in ihre Gehörgänge. Es war Nadja, ihre iranischstämmige Mitbewohnerin, deren nackten Traumkörper die Wasserstrahlen umschmeichelten. Überrascht, aber wie gebannt von den üppigen Brüsten und der seidig-glatten Haut des fremdländischen Mädchens hielt Helen inne und glotzte mit geweiteten Pupillen. Zwischen den Beinen der exotischen Schönheit prangte ein dichter schwarzhaargekräuselter B
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Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 7
Tilmann Ströbele
diese Geschichte ist eine Satire auf eindimensionale Geschichten, die immer nach dem gleichen Muster und mit viel unnützem Geschwurbel ablaufen.
Würde ich die Szenen in der Dusche so intensiv wie von dir gefordert beschreiben, dann würde ich ja genau das machen, was ich auf die Schippe nehme! Ich hoffe das verstehst du!
gruß Tilmann«
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Aber Du hast ein großes Potenzial. Weiter so (wie im ersten Abschnitt)!!«
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Helios53
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