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Kommentare: 7 | Lesungen: 4902 | Bewertung: 7.57 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 20.05.2010

Orientalische Phantasie, Teil 2: Die Ankunft

von

Die Sonne hatte ihren Zenit überschritten und der Ruf des Muezzins zum Mittagsgebet war schon lange verhallt, als Hassans kleine Karawane das Stadttor passierte. Der Zeitpunkt war gut gewählt. Niemand nahm in der glühenden Mittagshitze Notiz von den verstaubten Männern auf den erschöpften Kamelen. Nicht einmal einer der streunenden Hunde, die rings um das Stadttor dösten, unterbrach seinen Schlaf, um die Kamele durch lautes Kläffen in Unruhe zu versetzen. Kamele, die in Karawanen durch die Wüste zogen, waren an die Enge einer Stadt und deren Bewohner nicht gewöhnt, und so war es für die Hunde ein leichtes, hin und wieder zum Zeitvertreib eines der Tiere zu erschrecken und eine Karawane in ein kleines Chaos zu verwandeln.

Die Wachen am Tor beobachteten den kleinen Trupp durch die schmalen Schießscharten des Turmes. Aber keiner der Soldaten hatte Lust, den schützenden Schatten des Wachgebäudes zu verlassen und die Reiter und Kamele näher zu untersuchen. Auf den ersten Blick gab es auch nichts zu sehen, was Argwohn erregen könnte. Hassan hatte darauf geachtet, den kleinen Trupp als Handelskarawane zu tarnen. Nichts ließ darauf schließen, dass sich hinter den ermatteten und recht gewöhnlich gekleideten Gestalten ein Prinz nebst hervorragend ausgebildeten und gut bewaffneten Begleitern verbarg.


Einer der Männer aus Hassans Trupp übernahm die Führung. Er kannte die Stadt. Außerdem war er der Älteste, und so war es für Außenstehende nur natürlich, dass er die Karawane anführte. Hassan hingegen fiel unter den anderen Männern nicht auf. Ein flüchtiger Beobachter hätte hinter ihm nur einen ganz gewöhnlichen Kaufmann vermutet.

Bald bog der Trupp von der breiten Hauptstraße ab. Die Häuser rückten näher zusammen und wurden immer niedriger. Die Männer stiegen ab und führten die Kamele am Zügel. Ihr Ziel war eine kleine Herberge inmitten eines weniger gut angesehenen Stadtviertels. Dort würde es weniger Fragen geben als in einer der angesehenen Karawansereien. Neugierige Blicke würden sich zwar nicht vermeiden lassen, aber in den verrufenen Gegenden spionierte keiner für den Sultan, sondern jeder war bestrebt, die mehr oder weniger zufällig aufgedeckten Geheimnisse zu eigenem Nutzen zu verwerten. Mit solchen Gestalten würde Hassan problemlos fertig werden. Entweder durch Hilfe von etwas glänzendem Gold, oder aber, was wesentlich wahrscheinlicher war, durch Einsatz einer ebenso glänzenden Klinge.


Im Moment waren Hassans Gedanken aber nicht auf irgendwelche unbedeutenden Probleme gerichtet. In Hassans Körper tobte die Lust. Eine Wirkung der Drogen, mit denen er seinen Trieben während der Reise mehr oder weniger beherrscht hatte, war der Aufschub durch Ablenkung. Irgendwann brach die Lust dann aber ungehemmt hervor. Hassan spürte, dass dieser Moment nahe war. Heute würde er sich in einem Freudenhaus Erleichterung verschaffen müssen, erst dann würde sein Geist wieder frei sein für seine eigentlichen Ziele.

Während Hassan sich die Freuden der kommenden Nacht ausmahlte, erreichte der Trupp sein vorläufiges Ziel. Der Prinz schreckte aus seinen lüsternen Gedanken auf, als der Führer an ein schmales, unscheinbares Tor hämmerte. Die Mauern waren hier etwas höher als bei den umgebenden Gebäuden und auch der Klang der hämmernden Faust auf dem Holz des Tores kündete von dessen massiver Bauart.


Hassans Begleiter musste sich ein zweites Mal bemerkbar machen, ehe sich eine kleine Klappe öffnete. Ein düsteres, von einer langen Säbelnarbe durchzogenes Gesicht schob sich hervor. Wortlos musterten zwei stahlgraue Augen den kleinen Trupp. Der alte Führer trat an das Tor heran und reichte ein kleines, in Leder eingewickeltes Paket durch die Klappe. Das Gesicht verschwand und die Klappe wurde geschlossen. Hassan konnte es nicht sehen, aber er wusste, dass der Besitzer der Herberge das Paket öffnen und darin neben einigen Goldstücken einen Siegelring vorfinden würde. Er wusste auch, dass der entstellte Mann hinter dem Tor ein Spion seines Vater war, der seit langer Zeit hier lebte. Seine Aufgabe war es, Nachrichten weiterzuleiten und anderen Vertrauten seines Vaters behilflich zu sein.


Hinter dem Tor bellte eine raue Stimme über den Hof. Einige Diener eilten heran und zogen die Holzbalken, mit denen das Tor gesichert wurde, zurück. Ohne zu knarren oder sonst ein Geräusch von sich zu geben schwangen die beiden Flügel des Tores auf. Die Diener traten beiseite und gaben den Weg für Hassan und seine Gefährten frei.


Misstrauisch lugte der Herbergsbesitzer auf beiden Seiten die Strasse entlang, bevor das Tor wieder geschlossen wurde. Erst als die Riegel wieder in den kräftigen Eisenbügeln lagen, entspannte sich sein Gesicht etwas. Ehrfürchtig, aber nicht unterwürfig wandte er sich dem Führer der Karawane zu. Hassan mußte innerlich lächeln, als der Alte mit einer Handbewegung auf ihn zeigte, denn der Irrtum des Einheimischen bestätigte den Erfolg seiner Tarnung.

Ohne eine Miene zu verziehen, wandte sich der Herbergsbesitzer an Hassan. Selbstbeherrschung war eine Eigenschaft, die ein langjähriger Dienst als Spion mit sich brachte.


„Salam. Ich bin Omar, Besitzer dieser Herberge, und treuer Diener deines Vaters.“ stellte er sich vor.


Hassan begrüßte ihn. „Lass uns hineingehen, ich habe mit Dir zu reden.“


Omar führte Hassan in das Hauptgebäude. Eine schmale, gewundene Treppe führte auf eine Galerie, von der aus man den gesamten Hof überblicken konnte. Hassan bewunderte Omars taktisches Geschick. Von hier oben konnte man Eindringlingen hervorragend Widerstand leisten.


Die Galerie mündete in ein älteres, aber sehr kompaktes Gebäude. Dicke Wände und schmale, schießschartenähnliche Fenster ließen vermuten, daß dies das bestgeschützte Gebäude und die letzte Zuflucht war.

Omar schlug einen Vorhang zurück und ließ Hassan eintreten. Ein kleiner Raum, ausgelegt mit Teppichen und einigen Kissen. Eine Wasserpfeife stand bereit. Ein kleiner achteckiger Tisch in der Mitte das Raumes präsentierte eine Obstschale und einen großen Krug Wasser. Omar nahm Platz und bot Hassan den Platz neben sich an. Gern machte Hassan Gebrauch von den angebotenen Erfrischungen. Nebenher tauschten die Männer einigen Höflichkeitsfloskeln aus. Omar erkundigte sich nach dem Verlauf der Reise, war aber klug genug, sich nicht nach derem eigentlichen Anlass zu erkundigen. Als Diener seines Herren stand ihm, trotz seines Alters und seiner Lebenserfahrung eine derartige Frage nicht zu. Hassan erkannte schnell, dass er es mit einem klugen und gebildeten Mann zu tun hatte. Trotzdem überraschte ihn eine Bemerkung Omars.


„Mein Herr, ich weiß, dass für einen jungen Mann wie Euch eine solch lange Reise unterschiedliche Beschwerden mit sich bringt. Einige lassen sich durch gutes Essen und etwas Ruhe überwinden, andere wiederum erfordern genau die gegenteilige Medizin. Wenn Ihr also unter den Anspannungen der Jugend leidet, so kann ich Euch für heute Nacht ein verschwiegenes und befriedigendes Haus empfehlen.“


Hassan war dankbar, dass Omar im genau das vorschlug, wonach er selbst gerade fragen wollte. Gern nahm er den Vorschlag an. Doch die Zeit war noch nicht gekommen, die Sonne stand noch hoch am Himmel und es gab noch einiges zu regeln. Hassan kümmerte sich darum, dass seine Begleiter gut untergrbracht wurden und zu Essen und zu Trinken erhielten. Dann zog er sich in das für ihn bereitgehaltene Gemach zurück, um sich für die Stapazen der Nacht auszuruhen. Im schattigen Raum wurde er schnell schläfrig.

Als einer der Diener der Herberge ihn wachrüttelte, war es bereits dunkel. Wortlos bedeutete er ihm mit einer knappen Handbewegung, ihm zu folgen. Ers später erfuhr Hassan, dass der Diener stumm war.


Über eine enge Treppe gelangten Sie in einen Keller. Hinter einen Haufen Gerümpel verbarg sich ein enger Durchlass, der in einen schmalen Tunnel führte. Der Diener entzündete eine Laterne und führte Hassan durch den gewundenen Gang in den Keller eines anderen Gebäudes. Schlüssel klimperten, und der Diener öffnete eine Tür. Wieder durschschritten sie einen Gang, der schließlich in einem dritten Keller endete. Dieser gehörte zu einem unbewohnten Haus, das wohl als Lagerhaus diente, denn Säcke und Kisten verbargen die Geheimtür, durch die Hassan und sein Begleiter wieder ins Freie gelangten.


Hassan fand sich in einem Gewirr einger Gassen und hohen Mauern wieder. Die ganze Gegend schien kaum bewohnt zu sein. Kein Laut war zu hören und kein Mensch war zu sehen.

Mit traumwandlerischer Sicherheit führte der Diener seinen Schützling durch die engen Straßen. Schließlich standen Sie vor einer stabilen kleinen Tür. Der Diener klopte in einem bestimmten Rhythmus an. Ein grimmiges Gesicht musterte sie durch eine kleine Luke, bevor die Tür schließlich ganz geöffnet wurde. Hassan wurde vom Diener hineingeschoben. Schnell schloss sich die Tür hinter den beiden.


Hassan fand sich in einem größeren, dunklen Raum wieder. Kleine Lampen erhellten ihn notdürftig. Hassans Begleiter schien sich hier auszukennen. Mit einer Handbewegung verabschiedete er sich von Hassan und verschwand durch eine, von einem unauffälligen Vorgang verdeckte Tür.


Hassan sah sich den Türsteher genauer an. Er überragte Hassan um fast einen Kopf. Sein Gesicht war von einer langen Narbe verunstaltet, was ihm ein noch bedrohlicheres Aussehen verlieh. Seinerseits bedachte er Hassan mit einem abschätzenden Blick. Aber er sagte kein Wort. Statt dessen versperrte er mit seinem gewaltigen Körper die andere Tür des Raumes. Hassan verstand, dass er hier zu warten hatte.


Leise Musik drang durch die Wände und die Tür. Mitunter vernahm man das Lachen einer Frau und die begeisterten Rufe verschiedener Männer.

Sicherlich wurde er noch von anderen Augen gemustert, denn plötzlich öffnete sich die Tür und ein älterer, verschrumpelter Mann mit listigem Blick betrat den Raum. Mit einem unsympatischen Lächeln trat er auf Hassan zu und sprach ihn an:


„Ich begrüße Dich, Fremder. Omar hat mir Deinen Besuch bereits angekündigt, aber er hat nicht gesagt, womit mein Haus Dich erfreuen kann.“


„Ich grüße Dich ebenfalls, Herr dieses Hauses.“ Bei diesen Worten verneigte sich Hassan leicht in Richtung des Alten. Er mußte hier als einfacher Händler auftreten und sich an die gängigen Höflichkeitsrituale halten, obwohl ihm der Alte unsympatisch war. Doch ohne weitere Verzögerung kahm er zur Sache.


„Ich war über 2 Wochen in der Wüste. Ich brauche Frauen. Aber vorher möchte ich ein Bad. Und ich will Musik und Tanz.“


Das Lächeln des Alten verstärkte sich. Außerdem trat der Schein von Goldmünzen in seine Augen: „Für 3 Goldstücke kannst Du hier bleiben, bis die Sonne wieder versinkt. Eine Frau Deiner Wahl wird die gesamte Zeit mit Dir verbringen. Wir haben 15 zur Auswahl, aus aller Herren Länder. Ich muss Dich allerdings bitten, Deinen Obulus gleich hier zu entrichten.“


Hassan war auf diesen Wunsch vorbereitet. Mit einer lässigen Geste zug er einen kleinen, ledernern Geldbeutel aus dem Gürtel und warf ihn in Richtung des Alten. Wesentlich geschickter, als man es einem Mann in seinem Alter zugetraut hätte, fing der den Beutel auf. Leise klirrten die Goldstücke, als er den Beutel, seelig lächelnd, neben seinem Ohr schüttelte. Sein Lächeln wurde noch größer, als er den Beutel öffnete und die Münzen auf seine Hand schüttete. Gierig zählte er die zehn Goldstücke und blickte Hassan erstaunt an: „Das ist sehr großzügig, Herr. Was erwartet Ihr dafür?“


Hassan drückte sich direkt und deutlich aus: „Ich will, dass alle Mädchen zu meiner Verfügung stehen. Auch für alle meine Sonderwünsche. Wenn ich zufrieden bin, und nur dann, be

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Kommentare


Xaver10
dabei seit: Mär '03
Kommentare: 541
schrieb am 20.05.2010:
»Bin auf die fortsetzung gespannt.Geil«

coherent
dabei seit: Jan '03
Kommentare: 16
schrieb am 20.05.2010:
»Ja, auf die Fortsetzung bin ich auch gespannt.«

reibe
dabei seit: Mai '01
Kommentare: 278
schrieb am 21.05.2010:
»weiter so«

tagaw
dabei seit: Nov '02
Kommentare: 14
schrieb am 23.05.2010:
»hervorragende Geschichte, fühle mich richtiggehend an den Ort des Geschehens versetzt. Sehr gut lesbarer Stil, freue mich auf den nächsten TEil!«

Lunaris
dabei seit: Mär '01
Kommentare: 2
schrieb am 29.09.2010:
»Toll geschrieben, mehr davon«

herfisch
dabei seit: Apr '16
Kommentare: 1
schrieb am 13.01.2018:
»Ja, auf die Fortsetzung bin ich auch gespannt.«

Blacketblanc69
dabei seit: Jan '16
Kommentare: 115
schrieb am 17.04.2020:
»Wo ist die Zeitmaschine um da hinein zu kommen, im wahrsten Sinn.«



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