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Kommentare: 8 | Lesungen: 4720 | Bewertung: 7.73 | Kategorie: Teen | veröffentlicht: 14.04.2016

Patchwork

von

Eigentlich hatte ich vor gehabt, nach meinem achtzehnten Geburtstag auszuziehen. Ich hatte mich schon beim Amt erkundigt. Neben meiner Halbwaisenrente und dem Kindergeld, hätte ich Anspruch auf HartzIV Unterstützung. Meine beiden Brüder, zwölf und fünfzehn, wären dann aber mit Vater und seiner neuen allein gewesen.

Nach Mamas Tod vor zwei Jahren, ein tragischer Verkehrsunfall, hatte ich so gut es ging, die Mutterrolle übernommen. Vater ging nur noch zur Arbeit und lebte neben uns, nicht mit uns. Vor knapp acht Wochen, zwei Tage vor meinem Geburtstag, hatte er eine Frau (Witwe) kennengelernt. Die sollte nun schon heute mitsamt Tochter hier einziehen. Also hatte ich beschlossen in der Patchworkfamilie zu bleiben um gegebenenfalls meinen Brüdern zu helfen. Das Vater sich eine neue Lebensgefährtin suchte fand ich ja gut. Aber musste sie nach so kurzer Zeit hier einziehen? Wir, meine Brüder und ich hatten sie erst einmal gesehen, da war sie zum Kaffee hier.


Die Tochter kannten wir gar nicht. Ramona, siebzehn, sollte ein eigenes Zimmer bekommen, daher musste mein älterer, jüngerer Bruder, mit zu mir ins Zimmer ziehen. Gespannt warteten wir auf die Ankunft der neuen Mitbewohner.

Relativ emotionslos wurde uns Ramona vorgestellt. Angela, Vaters neue, hatte zumindest unsere Namen behalten, wenn auch die Zuordnung nicht stimmte. Schnell korrigierte Vater:


„Ralf ist zwölf, Ansgar fünfzehn und Benjamin achtzehn.“


Wir reichten jeweils Ramona die Hand, das Abtasten nahm seinen Lauf. Es war nicht gerade die pure Begeisterung, eher entsetzen, ob des doch sehr kleinen Zimmers. Ramonas Gesicht sprach Bände.


„Tut mir leid, aber Ansgar und ich teilen uns jetzt das selbe Zimmer.“


Ich öffnete die Tür zu meinem Zimmer, so dass Ramona ihre bessere Stellung begriff. Ein Anflug von Lächeln war kurz auf ihrem Gesicht zu sehen, dann ging sie in ihr Zimmer und schloss die Tür.

Für alle war die Umstellung nicht leicht, aber meine Befürchtungen, Ramona würde eine Sonderbehandlung durch die Erwachsenen bekommen, traten nicht ein. Angela wurde zu meiner Überraschung schnell eine Bezugsperson für Ralf, selbst Ansgar näherte sich an. Da sie mich nicht einengte, kam ich auch mit Angela klar.


Nur Ramona hatte sich etwas abgekapselt. Sie hatte jetzt in den Ferien ihren Freundeskreis verlassen müssen, ab Morgen würde sie in eine neue Schule gehen. Da sie bis auf ein Fach gleich gewählt hatte, würden wir uns vielleicht unterstützen können. Beide waren wir in der zwölf, nur sie jetzt an einer neuen Schule.

Um neun Uhr des nächsten Tages warteten alle gespannt auf Dr. Reichs, der den Biokurs leitete. Aber der hatte heute jemanden neues im Schlepptau, Ramona wurde kurz vorgestellt. Dann sollte sie sich einen Platz aussuchen. Sie ließ einmal kurz den Blick schweifen, die anderen Mädels machten schon eine ablehnende Haltung, doch Ramona würdigte sie keines Blickes. Sie nahm ihre Tasche und setzte sich neben mich.


Einigen meiner Mitschüler fielen die Augen fast raus, Ramona hatte sich richtig aufgebrezelt. Eigentlich hatte sie das nicht nötig, aber als neue musste man ja ein Zeichen setzen. Ich hielt mich bedeckt, so ahnte keiner, das wir aus dem selben Haushalt kamen. Da unsere Stunden heute identisch waren, fuhren wir auch gemeinsam nachhause .


Als der letzte Mitschüler aus dem Bus ausgestiegen war, fingen wir an zu lachen. Wir hatten beide richtig Spaß gehabt, also beschlossen wir, keinem etwas von unserer Patchworkfamilie zu erzählen.

Von Tag zu Tag wurden unsere Spielchen mit den anderen Kursbesuchern gemeiner. Alle die sonst für Mobbing oder ähnliches verantwortlich waren, wurden von Ramona und mir, vorgeführt.


Für den morgigen Tag sollte sich Ramona maximal zwanzig Mitschüler/Freunde einbestellen, um ihren achtzehnten Geburtstag zu feiern. Aus ihrer alten Klicke hatten neun Leute zugesagt, die mussten allerdings erst mal fast fünfzig Kilometer anreisen.


„Ansonsten reicht mir hier meine neue Familie!“


Sie zwinkerte mir zu, ohne das die anderen es sehen konnten. In der kurzen Zeit von drei Wochen waren wir ein eingespieltes Team geworden. Bei den Hausaufgaben besuchte ich Ramona regelmäßig in ihrem Zimmer. Ich half ihr in Mathe, sie mir in Latein.

In den drei Wochen seit Schulbeginn, hatte ich Ramona jeden Freitag mit ins Chicken genommen, das war die angesagteste Disco hier in der Gegend. So wollte ich sie auch heute wieder mitnehmen, und ging wie mittlerweile gewohnt, ohne anzuklopfen, einfach in ihr Zimmer. Nur heute stand sie nackt vor dem Spiegel und hielt sich Kleidungsstücke an den Körper.


„Komm rein und schließe bitte ab.“


Etwas verdutzt leistete ich ihrer Bitte, folge. Sie legte die Sachen beiseite und drehte sich zu mir, so das ich ihre ganze Schönheit bewundern konnte.


„Und? - Gefällt dir was du siehst?“

Mir fielen fast die Augen raus, Ramona war wirklich eine Schönheit. Aber warum versuchte sie jetzt mit mir zu flirten? Wir sind doch eine Familie. Sie schien meine Gedanken zu erraten.


„Keine Angst. Du hast mir von Anfang an gefallen, Benjamin! Da wir nicht verwand sind, wüsste ich nicht was dagegen spricht. In einer halben Stunde habe ich Geburtstag, da möchte ich entjungfert werden. Oder bist du schwul?“


Da ich nicht wusste was ich jetzt tun soll, ging ich auf Ramona zu, und dann habe sie umarmt. Dabei flüsterte ich ihr dann ins Ohr.


„Ich habe aber auch noch keine Erfahrung. Was möchtest du denn ausprobieren?“


Ramona überlegte nicht lange, sondern zeigte mir Bilder mit eindeutigen Posen.


„So lange es Spaß

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Kommentare


hotty
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 125
schrieb am 14.04.2016:
»Noch einmal soooo jung sein.... ;-)«

piemur
dabei seit: Jan '05
Kommentare: 34
Michael
schrieb am 14.04.2016:
»Hübsche Story ;)«

LCasta
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 455
schrieb am 15.04.2016:
»Echt geile, einfühlsame Geschichte. So eine Schwester hätte mir auch gefallen.«

Schrat001
dabei seit: Apr '04
Kommentare: 3
schrieb am 17.04.2016:
»Schöne Geschichte. Gibt es von den Beiden noch mehr zu erzählen? Erfahren die Eltern was von ihnen?«

jang
dabei seit: Apr '02
Kommentare: 295
schrieb am 21.11.2016:
»Eine wunderschöne Geile Geschichte. Davon kann man nicht genug kriegen.«

Voyeur69
dabei seit: Mär '05
Kommentare: 84
Voyeur69
schrieb am 19.03.2017:
»Die Story gefällt mir. Wirklich sehr gut gelungen«

JustDoIt1511
dabei seit: Apr '19
Kommentare: 4
schrieb am 18.11.2020:
»Sehr schön geschrieben, macht Lust auf mehr :-)«

Bee
dabei seit: Nov '21
Kommentare: 91
schrieb am 12.01.2022:
»und wie gehts mit der patchwork-familie weiter?«



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