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Kommentare: 7 | Lesungen: 2638 | Bewertung: 8.55 | Kategorie: Teen | veröffentlicht: 08.08.2016

Patricia - Von Mann zu Mann

von

Sie traf Leon auf dem Schulhof. Ihr war klar, dass sie möglichst keine Nacht mehr mit Saskia in dem schmalen Bett verbringen wollte. Ob sie mit ihr überhaupt noch einmal eine Nacht verbringen wollte, wusste sie ebenfalls nicht. Die Nähe zu der Kleinen fand sie nicht unangenehm, auch in der Erinnerung nicht, nur, es war nicht ihr Ding, mit einer Frau Sex zu haben. Wenn sie an die Nacht, an den Sex mit Saskia dachte, dann fehlte ihr etwas, trotz der Erregung, obwohl sich das Gleißen eingestellt, obwohl sie einen Orgasmus durchlebt hatte.


Das Harte, das Männliche, das Unbeherrschbare, das kein Mann sondern nur eine Frau hervorzulocken, zu kanalisieren und zu befrieden in der Lage war, das gehörte für sie mit dazu, erst dann war das Glück vollkommen. Dieses Wilde, Animalische, das der Mann nur beim Ficken zeigte, das die Frau in die rechten Bahnen zu lenken verstand, zu seiner Befriedigung, vielmehr jedoch für ihre Lust, für ihr Glück, das gehörte dazu.


Der Abschluss, das Feuchte, das Erschlaffende, die tiefe Entspannung danach, das fehlte ihr ebenfalls, die Entspannung danach gehörte für sie zum Akt, zur Lust. Dazu gehörte auch der Geruch von Sperma, der gab die Gewissheit, dass etwas gezeugt wurde, gab dem Trieb einen Sinn, er war Beweis dafür dass sich das Zeugende und das Fruchtbare an einem Ort befanden, dass sie in dem Moment vereinigt wurden.


Patricia mochte Saskia sehr, sie empfand tiefe Freundschaft für die kleine Quirlige, aber dass sie eine Beziehung mit ihr eingehen könnte, denn darauf würde es wohl hinaus laufen, konnte sie sich nicht vorstellen. Sie wusste über den Status der Beziehung mit Lukas nicht Bescheid, sie dachte, die beiden wären rettungslos verliebt.


„Du hast mich weggedrückt!“, beschwerte sich Leon beleidigt bei ihr, als sie ihn vor der Schule traf.


„Jupp“, gab Patricia lax zu, „ging nicht anders, tut mir leid, ich saß in einer wichtigen Besprechung. Hast du den Schmuck mal taxieren lassen?“


Sie lotste den Freund von dem misslungenen Gespräch weg.


„Nee, noch nicht. Ich hab noch mehr von den Münzen gefunden, es sind insgesamt fünfzehn Säckchen mit jeweils einhundert Münzen. Ist aber mexikanisches Geld, wird nicht viel Wert sein, wenn überhaupt. Aber sind schwer, ist vielleicht echtes Gold.


Das Armband, mit dem du deine, äh, das du vor deine, äh, das du dir vorgelegt hast, also, da unten meine ich, also das scheint mit echten Rubinen verziert zu sein. Wenn du Lust hast, dann können wir ja mal heute Nachmittag zu einem Juwelier fahren und schauen, was er dazu meint?“, er schaute sie hoffnungsfroh an, vielleicht würde sie ja darauf eingehen.


Sie machte sich erstmals bewusst, dass es Menschen gab, die wirklich an ihrer Begleitung, an ihrer Gegenwart interessiert waren. Es gab tatsächlich Menschen, die auf ihr Urteil und ihre Meinung Wert legten. Das war neu für sie.


Sie wollte niemanden vor den Kopf stoßen, ganz sicher wollte sie das bei Saskia nicht, natürlich nicht, das lag ihr fern. Sie musste jedoch für ihr eigenes Wohl sorgen. Im Moment war das Problem ihrer Unterkunft das vordringlichste und da bot Leon unter Umständen, eigentlich ziemlich sicher eine Alternative zu Saskia, schließlich besaß er die Hütte im Wald.


„Auja, das lass uns mal machen“, willigte Patricia in der gewohnt optimistischen Euphorie ein. Vielleicht ergab sich ja die Gelegenheit, mit Leon in der Hütte zu wohnen? Der Gedanke schoss ihr plötzlich durch den Kopf.


„Was meinst du“, fragte sie ihn und hängte sich in seinen Arm, „sollen wir zwei Hübschen mal eine Nacht im Wald verbringen?“


„Du meinst“, fragte Leon sprachlos, denn das hörte sich so an, als sollte ein Traum in Erfüllung gehen, „du meinst, du und ich in der Hütte eine Nacht lang … ?“


„Meinst du, dass das möglich ist?“


„Logisch ist das möglich“, erwiderte Leon mit leuchtenden Augen, „müsstest nur deine Zahnbürste mitbringen.“


Sie verabredeten, gleich nach der Schule zur Hütte zu fahren um den Schmuck zu holen.


Saskia war sehr traurig als Patricia ihr eröffnete, dass sie die nächste Nacht bei Leon verbringen wolle, versuchte jedoch, sich nichts anmerken zu lassen.


„Ok!“, willigte sie notgedrungen ein, fügte jedoch aus vollem Herzen hinzu: „Mein Bett steht dir immer zur Verfügung.“


Erleichtert, dass die Freundin trotz der Zurückweisung Haltung bewahrte, gab ihr Patricia einen saftigen Kuss auf den Mund. Saskia begann gleich zu klammern, wollte sich nicht trennen, Patricia musste sich mit Kraft von ihr lösen. Atemlos schaute die Kleine der größeren Freundin mit traurigem Blick in die Augen.


„Viel Spaß mit Leon“, wünschte sie ihr noch und wendete sich ab, um die Tränen nicht zeigen zu müssen, die ihr in die Augen traten.

In der folgenden Mathestunde eröffnete der Lehrer, dass der Vorschlag Patricias, einen Mathematikwettbewerb zu veranstalten im Lehrerzimmer auf Zustimmung gestoßen war. Es wurde jedoch angeregt, den Wettbewerb für die gesamte Schule auszurichten.


Es sollte für alle Lehrer eine Pflichtbeteiligung geben, zumindest für diejenigen, die Mathematik unterrichteten. Für die Schüler sollte die Teilnahme freiwillig sein, jedoch waren alle herzlich eingeladen. Die Aufgaben sollten nach Jahrgangsstufen gestaffelt werden, die besten Drei eines jeden Jahrgangs stiegen auf zu den Aufgaben des nächsthöheren. Der Termin für den Wettbewerb wurde mitgeteilt.


Patricia war sich nicht sicher, ob sie daran teilnehmen sollte. Angst zu verlieren verspürte sie keine, jedoch würde es erhebliche Aufmerksamkeit auf sie ziehen, wenn sie als beste Schülerin allein gegen die Lehrer antreten müsste. Sie verspürte keinen Zweifel daran, dass sie besser abschneiden würde als die.


Sie löste beinahe täglich diese schwierigen Aufgaben, auch aus der Physik lud sie sich täglich Aufgaben herunter. Sie fand es nicht schwierig, Umlaufbahnen von Planeten und Sternen nach den Keplerschen Gesetzen zu berechnen, kannte sich mit den Newtonschen Gesetzen bestens aus, war insgesamt sehr beschlagen in allem, was mit Mathematik, Geometrie und auch mit Physik und speziell mit Astrophysik zu tun hatte. Aus dem Grund war sie sicher, dass ihr von den Schülern und wahrscheinlich auch von den Lehrern niemand gewachsen war.


Würde ihr die Aufmerksamkeit, die ihr Können auf sie lenken würde, würde ihr die nutzen oder schaden? Das musste sie erst noch abwägen.


Seit gestern versuchte sie, Mark zu erreichen. Sie wollte ihm unbedingt berichten, wie die Gespräche mit der Firma gelaufen und welche Ergebnisse erzielt worden waren. Sie wusste, dass er zu seiner Familie gefahren war und dort Handys verpönt waren. Dass sie ihn jedoch überhaupt nicht erreichte, fand sie merkwürdig.


Die Verträge lagen in ihrem Schulrucksack, waren jedoch noch nicht unterschrieben, sie wollte vor der Unterzeichnung Marks Rat dazu einholen. Nun erreichte sie ihn nicht. Unsicher was zu tun war, konzentrierte sie sich auf die zweite neue Aufgabe, nämlich in der Schule zu glänzen und dort gut abzuschneiden.


Die Mathe-Doppelstunde gestaltete sich wieder ziemlich interessant. Der Lehrer, einmal darauf gebracht, dass hier ein besonderes Talent saß, fragte sie dauernd, was sie zum Stoff, zu dieser und jener Aufgabe meinte, wie sie die lösen würde, welche Herangehensweise sie wählen würde. Patricia blieb ihm keine Antwort schuldig, die gestellten Aufgaben waren für sie eher ein Kinderspiel.


Der Lehrer zeigte sich beeindruckt. Er kannte Patricia als stille, leistungsstarke Schülerin, die felsenfest auf 'Eins' stand, jedoch dass sie so beschlagen und bewandert war, dass sie sich selbst so weit fortbildete, ahnte er bis dahin nicht. Er stellte fest, dass er sie auch mit den Aufgaben des Leistungskurses unterforderte.


Er gab ihr daraufhin, auch um ihr die eigenen Grenzen aufzuzeigen und sie nicht hochmütig werden zu lassen, eine der Aufgaben für zukünftige Mathematikstudenten, mit denen deren Eignung festgestellt wurde. Die fand sie interessant und herausfordernd, löste sie jedoch in sehr kurzer Zeit, bereits vor dem Ende der Unterrichtsstunde.


Als sie ihm die fertige Antwort übergab, bat er sie, nach der Stunde noch einen Augenblick zu bleiben, um das Ergebnis zu überprüfen. Er verglich ihre Rechnung mit der auf dem Lösungsblatt, schaute sie seltsam an, meinte:


„Alles richtig, gratuliere. Die Aufgabe würden nicht viele Menschen an dieser Schule lösen können, auf keinen Fall in der kurzen Zeit. Angehende Studenten haben dafür anderthalb Stunden Zeit, du hast sie in einer halben Stunde gelöst.“


Er schaute wieder so seltsam.


„Oder kanntest du die Lösung?“


Patricia lächelte, sie lieh sich die Souveränität, die Mark ihr vorlebte.


„Nein“, meinte sie schlicht und verließ den Klassenraum.


In der nächsten Stunde saß sie wieder neben Saskia, die merkwürdig still war.


„Was ist los?“, flüsterte sie nach einiger Zeit.


Saskia winkte ab.


„Los, sag schon! Ist was mit Lukas?“


Da rannen der kleinen Freundin die Tränen die Wangen hinunter. Sie legte den Kopf auf die Arme, lag da auf der Schulbank und weinte bitterlich.


Der Deutschlehrer unterbrach seinen Vortrag und fragte, was los sei. Patricia streichelte der Kleinen tröstend über den Rücken. Sie sagte lautlos mit sehr deutlichen Mundbewegungen 'Liebeskummer'. Der Lehrer verstand, zuckte mit der Schulter und fuhr in dem Unterricht fort. Gegen die Krankheit gab es keine Medizin.


In der nächsten Pause erzählte Saskia schluchzend:


„Er hat mit einer anderen Frau rumgemacht, stell dir das mal vor! Einer Sabrina. Er hat sie mir auch noch gezeigt!“, sie schluchzte erneut haltlos.


„Dabei hat die so einen dicken Arsch!“, meinte sie empört.


„Hat er es dir gebeichtet oder bist du selbst drauf gekommen?“, fragte Patricia, der ein Licht aufging. Sabrina hatte sich Lukas also 'gegönnt'.


„Nein, er hat es gebeichtet.“


„Nun, er hat mit Sabrina und du mit mir rumgemacht, da seid ihr quitt“, meine Patricia salomonisch, „Jetzt könnt ihr euch wieder lieb haben. Ihr habt euch doch lieb oder?“


„Ja logisch, was meinst du, warum ich so rumheule. Und du meinst, ich könnte … wir sollten wieder?“


„Nee, das kann ich nicht“, meinte sie nach kurzem Nachdenken, „er hat sein Ding irgendwo anders reingesteckt, das will ich nicht mehr haben.“


„Quatsch!“, meinte Patricia entschlossen, „Es war nur ein wenig Sex, sonst nichts. Stell dich nicht so blöd an. Du hast mir deine Muschi zur freien Verfügung überlassen und ich habe sie benutzt. Stimmt das?“


Saskia schaute störrisch.


„Stimmt das?“


„Ja, aber, er hat seinen Spaß da gehabt, mit einer fremden Frau!“, meinte Saskia sich rechtfertigen zu müssen.


„Du doch auch! Hast du unsere Nacht genossen ja oder nein? War es toll oder war es nicht toll? Hast du nicht sogar davon geträumt, dass wir beide, äh, dass wir, also dass wir beide …?“


Patricia wusste nicht, wie sie es ausdrücken sollte.


Saskia schaute betreten, schubste einen Stein aus dem Weg.


„Ich kenne Sabrina“, fuhr Patricia fort, „die hat es drauf angelegt. Sie will nichts von Lukas, sie hat ihn nur ausprobiert. Wo er es doch freiwillig erzählt hat, solltest du ihm verzeihen. Komm, los, ruf ihn an.“


Saskia schaute auf zu der größeren Patricia, die leidenschaftlich auf die Kleine einsprach.


„Meinst du echt?“, fragte sie mit großen Augen.


„Naklar, komm, mach schon. Ruf ihn an, komm, los, nicht lange überlegen.“


Saskia schaute unentschlossen mit großen Augen, Patricia stieß sie an. Saskia wählte ihren Liebsten an, verzog sich in eine Ecke. Nach kürzester Zeit lächelte sie wieder, telefonierte angeregt, strahlte, als wolle sie den Schulhof ausleuchten.


Glücklich lächelnd kam sie hüpfend auf die Freundin zu.


„Er ist so froh, er konnte es kaum glauben, er dachte schon, alles wäre vorbei. Er holt mich gleich von der Schule ab.“


Sie umarmte Patricia und gab ihr einen ausführlichen Kuss.


„Heh!“, beschwerte sich Patricia im Scherz, „Du musst ab jetzt wieder treu sein! Hast du ihm das mit uns gebeichtet?“


„Äh, nöh!“, meinte Saskia mit schlitzohrigem Schmunzeln, „War nicht nötig. Er hat mich tausendmal um Verzeihung gebeten.“


Die Beiden kicherten verschwörerisch, wie nur Mädchen es können. Patricia war froh, dass die Freundin wieder glücklich war, Saskia war froh, weil sie ihren Lukas wieder bekommen würde.



Leon fuhr mit ihr zur Hütte.


Sie nahmen einige Schmuckstücke mit, Patricia steckte eine der Goldmünzen ein.


„Ich glaub nicht, dass die etwas wert sind“, meinte Leon, „Mexikanische Pesos, kann nichts sein. Fünfzig mexikanische Pesos sind zwei Euro fünfzig.“


„Die Münze ist ganz schön schwer, ich nehme sie mal mit.“


„Die schenke ich dir!“, meinte Leon und nahm Patricia in den Arm. Sie gaben sich ein Küsschen und gingen zurück zum Auto.

Der Juwelier, dem sie die Stücke vorlegten, klemmte sich eine Lupe ins Auge und betrachtete das Armband lange und ausführlich. Es handelte sich bei ihm um einen sehr seriös wirkenden alten Mann mit lang wallendem Silberhaar, grauem Bart und sehr dickem Bauch, der das Rentenalter bereits deutlich überschritten haben musste.


„Ein schönes Stück, ein sehr schönes Stück“, meinte er andächtig, er untersuchte es sehr genau, „Schon ziemlich alt, echte, absolut reine Rubine, saubere Arbeit.“


Er legte es sehr vorsichtig und sorgsam auf eine schwarze, samtene Unterlage. Dass er das Armband für eine Kostbarkeit hielt, brachte er deutlich zum Ausdruck. Er wog das Band auf einer Goldwaage, berechnete etwas auf einer altmodischen Rechenmaschine, die durch eine Kurbel an der Seite angetrieben werden musste, kritzelte etwas auf einen Block, rechnete erneut und kam dann zu einem Schluss.


„Allein vom Materialwert als grobe Schätzung etwa einhundert-zwanzigtausend, eine genaue Untersuchung müsste noch erfolgen. Als Sammlerstück sicher das Mehrfache, es scheint aus einem Königshaus zu stammen. Sehr schönes, wirklich altes Stück. Woher haben Sie es?“


„Watt?“, meinte Leon erstaunt, „Wieviel ist das wert? Ich habs geerbt. Und dieses hier, was ist das hier wert?“


Er legte das Diadem vor.


„Oh!“, meinte der Juwelier und betrachtete das gute Stück sehr respektvoll, ohne es zu berühren, „Haben Sie noch mehr Schmuckstücke aus der Serie?“


„Ja, viel mehr!“


Patricia spielte mit der Münze.


„Was haben Sie denn da?“, fragte der Juwelier, Patricia reichte ihm die Münze. Der Fachmann warf einen Blick durch die Lupe, legte auch die Münze auf die Waage, blätterte in einem dicken Buch, betrachtete Leon und fragte:


„Haben Sie davon auch noch mehr?“


„Ja, jede Menge, wieso?“


„Dann sind Sie ein reicher Mann. Das ist eine 50-Peso Goldmünze, rein vom Goldpreis her liegen Sie da bei zwölfhundertfünfzig Euro, plus minus fünfzig, kommt auf den Goldpreis an und wie viel davon der Händler Ihnen weitergibt.“


„Watt is los?“, fragte Leon konsterniert, „Wieviel soll die Münze wert sein? Der Peso steht auf fünf Cent!“


„Der Goldpreis ist entsprechend hoch, die Münze ist so viel wert. Sie können gern einen anderen Händler fragen. Wie viele dieser Münzen befinden sich in ihrem Besitz?“


„Aach!“, Leon winkte ab, er wollte es dem Juwelier nicht verraten, „Wieviel, sagten Sie ist das Diadem wert?“


„Allein die Steine sind ein Vermögen wert. Wenn ich es richtig sehe, dann hat es einer Prinzessin oder einer Königin gehört. Wenn Sie darüber eine Expertise haben, eine Urkunde, woher das gute Stück stammt, können Sie dafür mehrere Millionen erzielen.“


„Millionen? Ach, das glaub ich einfach nicht. Millionen sagen Sie?“, meinte Leon, er schüttelte ungläubig den Kopf.


„Ja, Millionen“, bestätigte der Juwelier, „Wenn Sie mir die beiden Stücke hier lassen, dann kann ich versuchen, etwas über sie in Erfahrung zu bringen.“


Leon schaute zu Patricia, was die meinte. Die war dem Gespräch sehr aufmerksam gefolgt. Sie nickte, Leon sollte dem Juwelier die Stücke anvertrauen.


Die hohen Beträge, von denen die Rede war, bewirkten etwas bei Patricia, irgendetwas, was mit Glück und mit sexuellem Reiz zu tun hatte. Etwas, was sie zu Leon hinzog, das sie willig machte, sie wollte ihm ganz nahe sein, zu ihm gehören.


Der alte Mann schrieb eine Quittung über die beiden Stücke und legte sie sehr vorsichtig in seinen Tresor.


„Das gibt’s doch nicht!“, meinte Leon, als sie wieder im Auto saßen, „Millionen? Ich glaubs ja nicht!“


Die hohen Beträge, von denen die Rede war, hatten bei Patricia eindeutig sexuelles Verlangen ausgelöst. Sie spürte deutlich die Wärme im Unterleib, eine beinahe unanständige Gier nach Sex.


Auf Leons Frage, was sie jetzt unternehmen sollten, meinte sie:


„Ich wüsste schon etwas!“


Sie trug diese bedruckte Leggings und das sehr kurze gelbe Kleidchen darüber. Sie öffnete die Beine nur andeutungsweise, nur wenige Millimeter und schaute Leon dabei sinnlich in die Augen.


Leon kapierte gleich was sie meinte, stöhnte theatralisch: „Alter!“, fügte dann jedoch grinsend hinzu: „Genau meine Meinung!“, gab Gas und schlug den Weg zur Hütte ein.


Kaum dort angekommen klammerten sie sich aneinander, küssten sich, aßen ihre Gesichter, zerrten sich die Kleider vom Leib, warfen sie achtlos auf den Boden, fielen aufs Bett, versenkten sich ineinander. Leon beglückte sie mit seiner Härte, mit seinem Gewicht, dominierte sie, stach den glühenden Lustbolzen in ihre feucht-heiße Möse. Der Reiz nahm für sie gigantische Ausmaße an, die Welt verschwand in einer roten Wand der Leidenschaft. Patricia gab sich ganz auf, gab sich ganz dem Reiz, dem Geilen, der Liebe hin, gab sich dem reinen Erleben, dem reinen Gefühl hin, hob ab und verschwand in ihrem Lustnirwana, fest an Leon geklammert. Seine Kraft nutzend ritt sie auf der Lustwelle schwerelos dahin, überwand den Lustgipfel, erlebte das Gleißen, das alles hinweg schmolz, ließ sie sich verlieren in der Lust.


Laut lachend vor Freude, nach Atem ringend kam sie unter dem schwitzenden Leon zurück auf die Erde. Sie klammerte sich an den Liebsten, küsste ihn, liebte ihn, war eins mit ihm, würde ihn nie mehr loslassen, nie mehr.


„Boh!“, sagte er, legte sich neben sie, atmete schwer, „Boh!“, wiederholte er. Es fehlten ihm die Worte, das Richtige zu sagen fiel ihm nicht ein.


Patricia fand, dass es nichts zu sagen gab. Sie legte den Kopf auf Leons breite Brust, lauschte dem starken Herzschlag, gab sich ganz der Liebe hin. So war es schön, so konnte es bleiben.


„Komm!“, sagte Leon, zog sie vom Bett herunter, aus dem Zimmer heraus, nackt wie sie waren hinaus auf die Veranda, die Treppe hinunter, über die Wiese durch die schmale Buschreihe hinunter zum Bach. Er plantschte hinein in die knöchelhohe Strömung, setzte sich auf einen sandigen Fleck frei von Steinen, legte sich flach hin, ließ den erhitzten Körper von dem kühlen klaren Wasser umspülen.


Patricia tat es ihm gleich, legte sich flach in das niedrige Wasser, ließ es über sich hinweg strömen, tauchte ganz unter. Die Reinheit des Wassers wusch sie sauber, Körper und Seele, kühlte den Körper und das Gemüt. Sie tauchte auf, schob die Haare aus dem Gesicht, setzte sich aufrecht, wrang die lange Mähne aus.


Sie saß da splitternackt im seichten Wasser, die Tropfen perlten von der gebräunten Haut ab, eine Gänsehaut überlief sie von der Kühle des Wassers, sie schauderte. Ein Sonnenstrahl fand den Weg durch das Blätterdach der Sträucher, wärmte sie, beleuchtete sie für den Jungen.


Leon saß im Wasser und gaffte sie an.


„Mein Gott bist du schön!“, stammelte er. Sie lächelte ihn an, bespritzte ihn mit Wasser. Lachend spritzte er einen Schwall zurück. Sie tobten durch den Bach, liefen Hand in Hand die Wiese hinauf bis auf die Veranda. Dort blieben sie atemlos stehen, Leon strich der Liebsten die nassen Haare aus dem lachenden Gesicht und küsste sie. Er nahm Abstand, betrachtete sie ausführlich.


„Dein Lächeln ist wunder-wunderschön!“, meinte er leise und küsste sie erneut.


Patricia meinte im Paradies zu sein. Unberührte Natur um sie herum, nur Leon und sie im Mittelpunkt der Welt. Das war Glück in einer Dimension, die sie so nicht kannte. Ein Glück, das sie schweben ließ, das so groß war, so leicht und so unfassbar, dass man fürchten musste, es werde bei nächster Gelegenheit davon fliegen. Sie fühlte sich beinahe schwerelos, folgte Leon an der Hand ins Schlafzimmer, ließ sich aufs Bett legen, von oben bis unten streicheln, küssen, verwöhnen.


Leon lag neben ihr, er streichelte über ihre Augenbraue, die Wange hinunter zum Kinn.


„Ein perfektes Kinn, ein absolut perfektes Kinn!“, behauptete er.


Er streichelte den Wangenknochen entlang zum Hals hinunter, hielt seine Hand im Blick, glitt mit den Fingerkuppen zart durch das Grübchen unter dem Kehlkopf, von dort zwischen die Brüste, umkreiste sie zart.


„Absolut perfekt, absolut!“, behauptete er. Er strich sanft über die Brüste, berührte die Brustwarzen, Patricia schauderte, blieb jedoch vollständig passiv.


Leon nahm beide Hände zu Hilfe, streichelte zart diese perfekten Halbkugeln, die sich ihm willig in die Hand schmiegten.


„Du bist unfassbar schön!“, behauptete er und küsste sie.


„Allein der Mund“, fuhr er fort, „al

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Kommentare


dryver
dabei seit: Apr '05
Kommentare: 254
schrieb am 09.08.2016:
»Wieder eine supergeil geschriebene Fortsetzung - Danke

Ich hoffe sehr, dass Patricia noch viele sexuelle Abenteuer erleben wird.«

roterbsc
dabei seit: Okt '02
Kommentare: 63
schrieb am 09.08.2016:
»Einfach nur gut. Ich freue mich auf weitere Fortsetzungen«

BikeFly
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 11
schrieb am 10.08.2016:
»Einfach zu langweilig«

Beppone
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 30
schrieb am 11.08.2016:
»Ich kommentiere generell nicht gern, daher auch sehr selten.
Aber das hier ist der Wahnsinn. Nahezu perfekt.«

chrissi
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 186
schrieb am 14.08.2016:
»Total schöne jedoch auch erotische Geschichte .. weiter mit Patricia«

smurf
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 60
Smurf
schrieb am 25.08.2016:
»Ich glaube, den zweiten Absatz solltest du dir nochmal genau durchlesen ;-)«

Ossi2001
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 134
schrieb am 25.08.2016:
»Evi, du bist einfach genial. Ich kann mich den anderen nur anscgließen. Und ja, auch mir ist der kleine Fehler im zweiten Absatz aufgefallen :-)
Die eine Bewertung (absolut langweilig) kannst du ignorieren. Da ist wohl jemand zufällig in die Geschichte geraten, dem der Zusammenhang fehlt. Okay, als schnelle Wichsvorlage eignet sich die Geschichte nicht - aber das möchtest du ja auch nicht. Du legst viel Wert auf Gefühl und das fasziniert an dieser Geschichte.«



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