Patricia - Wer die Wahl hat ...
von EviAngel
Das Wochenende, das sie bei Mark verbrachte, würde sie so rasch nicht vergessen. Sowohl der Riese als auch sie selbst schienen extrem potent, schienen dauernd erregt, waren allzeit bereit, sich mit dem anderen in Liebe zu vereinen. Sobald sie sich in der Wohnung aufhielten, verloren Kleidungsstücke ihre Bedeutung, sie waren ausschließlich zur Zierde gedacht, niemals um etwas zu verstecken.
Patricias Möse, ihr gesamter Unterleib lag beinahe ständig frei, zeigte mit seiner Röte die intensive Beanspruchung. Marks Penis, ebenfalls gerötet, beinahe ständig halbsteif oder voll aufgerichtet, bewies, wozu die Süße, wozu sie beide die Möse benutzten. Sie schliefen zu jeder Zeit, nach dem Akt, erwachten in der Nacht, am frühen Morgen oder nachmittags, lebten ihre Zuneigung aus und schliefen erneut. Sie bereiteten eine Mahlzeit zu, verzehrten sie zur Hälfte, liebten sich, schliefen eine Runde, aßen weiter, liebten sich, schliefen wieder.
Sobald sie sich ansahen, sobald sie sich berührten, floss Elektrizität, flog der Funke, das Gleißen begann, wurde von beiden forciert, sie schauten sich in die Augen, berührten sich so intim wie es ihnen gerade in den Sinn kam, lebten die Sexualität in vollen Zügen aus, immer den anderen im Sinn, immer für den anderen da, immer auf dessen Wohlergehen bedacht.
Patricia kam sich vor wie im Himmel.
Dieses friedliche Beisammensein war völlig neu für sie, es war wie im Traum, als sei sie Prinzessin in einem Märchenreich. Einem Märchen, in dem der Ritter oder der Prinz seine riesige Gestalt nur zu ihrem Vergnügen nutzte. Nur um ihr Wohlergehen besorgt beglückte er sie mit dem riesigen Schwert, ausschließlich auf ihren Gewinn bedacht.
Andererseits gab sie ihm alle Zuneigung über die sie verfügte, war seine ständig empfangsbereite Gespielin. Sie gab sich aktiv hinein, in alles was er wollte oder anstieß, war auch aktiv, wenn er von seinem Verlangen noch nichts wusste, spornte ihn an, verführte ihn, weckte die sexuellen Gefühle in ihm. Darüber hinaus versorgte sie ihren Gespielen mit Getränken, mit Aufmerksamkeit, mit Rücksichtnahme auf die tiefentspannten Erholungsphasen zwischen den Liebesbeweisen.
Dass es Liebe war, die sie hier auslebten, war dem Mädchen vollkommen klar. So fühlte es sich an und es war, das wusste sie genau, es war der Himmel. Wenn so das Zusammensein zwischen Mann und Frau sein konnte, dann wollte sie es für immer haben, für immer und ewig.
Das Erlebte widersprach ihren Erfahrungen. Ihr Misstrauen meldete sich und meinte, dass dies nur der Beginn war, bei dem ausschließlich die Hormone die Handlungen bestimmten. Das Zusammenleben würde seine hässliche Fratze erst zeigen, wenn die Hormone abgearbeitet wären.
Sie räumte dem Misstrauen Zeit ein, denn erst die Zeit würde zeigen, wie sich eine solche Beziehung entwickelte.
Obwohl sie Mark keine Sekunde missen mochte. Wenn er auf dem Klo hockte, war sie versucht, vor der Tür zu warten, um die Zeit der Trennung möglichst kurz zu halten.
Stattdessen machte sie sich für ihn zurecht, schminkte sich oder zog sich ein winziges Röckchen an, das sie rasch aus einem Schal formte, kleidete sich in eines seiner T-Shirts, die ihr als Kleid bis ans Knie gingen, der runde Ausschnitt war so groß, dass es ihr beständig von der Schulter rutschte. Sie gab sich neckisch, sie gab sich verrucht, sie gab sich kindlich, sie gab sich als Vamp, lebte alle Facetten aus, die ihre Persönlichkeit bot, brachte Mark zum Lachen, indem sie den Freund der Mutter nachahmte, brachte ihn zur Sinnlichkeit, wenn sie den Riesen streichelte, machte ihn nachdenklich, wenn sie von Zuhause erzählte.
Von Mark erfuhr sie, dass seine Eltern Juristen waren, sie schienen enttäuscht, dass er nicht in ihre Fußstapfen trat, sondern ein für sie unsinniges Studium dem gewinnträchtigeren Jurastudium vorzog.
Sie erfuhr, dass er Kugelstoßer und Basketballspieler war, dass er für ihr Wochenende ein Auswärtsspiel seiner Mannschaft sausen ließ, dass er rettungslos in sie verliebt war.
Auch er schien sich bedingungslos hinein zu geben, sie scheute sich vor dem Ausdruck 'Liebe', den dachte sie nicht einmal, obwohl sie genau wusste, dass das Gefühl zwischen ihnen nur mit dem Wort richtig beschrieben werden konnte.
Mark sah und lebte das Gefühl anders als Patricia, denn die sah ihre Zuneigung als etwas, was sich selbst entwickeln würde, sie würde sehen was passierte, eine verbindliche Absichtserklärung für ein weiteres Zusammensein, oder gar für die Zukunft, sah sie darin nicht. Sie lebte es für den Moment, Mark erwarb damit keinen Eigentumsanspruch.
Zumindest glaubte sie, dass sie nur den Moment lebte. Zweifel erschienen, als sie am Montagmorgen pausenlos an Mark dachte, denken musste. Sie lächelte entrückt, sobald sie an ihn dachte, meinte, seinen Geruch wahrnehmen zu können, das leise Schnarchen, wenn er nach wiederholtem Liebesbeweis seine wohlverdiente Ruhepause einlegte.
Saskia schaute ihr sprachlos entgegen, als sie, mit einer ungewohnten Jeanshose bekleidet, am Montag den Schulhof betrat.
„Wie siehst du denn aus?“, wurde sie gefragt.
Patricia variierte heute zum ersten Mal ihre Frisur, trug die Haare nicht schlicht offen wie sonst, sondern die wilde Mähne wurde von zwei dünnen Zöpfen gebändigt, einer rechts, einer links, dazwischen die wilde Mähne. Die Zöpfe trug sie auf dem Hinterkopf zusammengesteckt. Diese Änderung der Frisur gab ihrem Erscheinungsbild ein geordnetes Aussehen. Diese kleine Veränderung, in Verbindung mit der Hose und dem darüber getragenen Jackett gab ihr einen erwachsenen Anstrich, ließ sie reifer, ließ sie seriöser wirken.
Die Jeans saß knackig, sie strahlte auf verhaltene Art einen noch größeren Sexappeal aus als mit dem kurzen Rock und der umfangreich zur Schau gestellten nackten Haut.
„Beim heiligen Provider“, meinte Saskia, „Was ist passiert? Ist jemand gestorben?“
„Achwas“, meinte Patricia, „darf ich nicht einmal etwas anderes anziehen? Du sagst doch immer, ich stelle mich zu sehr zur Schau. Ist es so besser?“
Sie drehte sich neckisch einmal im Kreis vor der Freundin.
„Mein Gott, du siehst geil aus. Gibt es einen Mann in deinem Leben?“, erkannte die Freundin messerscharf den Zusammenhang.
„Ja!“, gab Patricia flüsternd zu, „Aber nichts und Niemandem verraten, ok?“
Saskia verschloss ihre Lippen mit einem imaginären Reißverschluss und warf den Schlüssel weg.
„Von mir erfährt kein Mensch ein Sterbenswörtchen. Erzähl schon.“
In groben Zügen erzählte sie von Mark, dass sie bei und mit ihm das Wochenende verbracht hatte.
„Und du?“, fragte sie, um nicht all zu viel verraten zu müssen, „Wie läuft es mit Lukas?“
„Das ist ein lieber Kerl“, berichtete Saskia begeistert, „ich darf nicht über Nacht wegbleiben und seine Mutter kommt dauernd ins Zimmer gerannt, wenn wir bei ihm sind. Wenn wir es machen, dann müssen wir es irgendwo anders tun, im Auto oder in seines Onkels Gartenlaube. Der darf es aber auch nicht wissen. Die Heimlichtuerei geht mir ziemlich gegen den Strich. Dass ich ein ganzes WE wegbleiben kann ist undenkbar.“
„Brauchst du dir doch nicht gefallen zu lassen, bleib doch einfach weg.“
„Nee, dann wirft Papa mich raus, hat er schon angedroht. Er kann wohl Lukas nicht leiden.“
„Ach, der ist wahrscheinlich nur eifersüchtig. Männer sind da komisch“, meinte Patricia altklug. Der Freund der Mutter war wohl ebenfalls eifersüchtig. Es war ein Glück, dass er in Familienangelegenheiten nichts zu melden hatte, da war Mutter die einzig maßgebende Instanz und der war es gleichgültig, wie, wo und mit wem Patricia Zeit verbrachte.
„Du erzählst nichts weiter!“, ordnete Patricia an und bedrohte die kleine Saskia mit dem Zeigefinger und gerunzelter Stirn.
„Ich schweige!“, versprach die Kleine.
Der Unterricht begann.
Patricia sah nun einen neuen Sinn in der Schule. Sie musste gut abschneiden, musste das Abitur erreichen, benötigte gute Noten, um das studieren zu können, was sie wollte. Von der ersten Minute dieses Montagmorgens an war sie eine andere Schülerin als noch am Freitag zuvor. Sie war die erste die aufzeigte, wenn eine Frage gestellt wurde, sie beteiligte sich von dieser Stunde an lebhaft am Unterricht, glänzte mit Hausaufgaben, brillierte mit scharfsinnigen Antworten, brachte die Lehrer in Erstaunen, die sie so noch nicht kannten, sie bisher teilweise nicht als vollwertiges Klassenmitglied rechneten. Von ihr waren bisher nur die blonden Haare und der freizügige Auftritt bekannt, dass hinter den blauen Augen ein Verstand saß, blieb dem Lehrpersonal bisher verborgen.
Dem Mathelehrer zu imponieren fiel ihr leicht, nach der letzten Stunde des Tages hielt er sie zurück, die Klassenkameraden verschwanden.
„Wieso kannst du Vektorrechnungen? Das bekommen wir erst im letzten Schuljahr, wenn überhaupt?“
„Differential- und Integralrechnung, Vektorrechnung, all das interessiert mich halt“, erklärte sie. Sie war unruhig, sie wünschte sich Saskia an ihre Seite, allein mit einem Lehrer im Zimmer zu sein war ihr unangenehm. Nicht dass der ihr ebenfalls an die Wäsche wollte. In Sport rutschte ihre Zensur derzeit von der Note 'Eins' mittlerweile auf 'Drei' hinunter, wahrscheinlich würde sie auf dem nächsten Zeugnis sogar eine 'Vier' bekommen. Die Zensur für Sport zählte nicht für den Notendurchschnitt, die für Mathematik schon. Wenn der Lehrer hier etwas von ihr wollte und es nicht bekam, würde das ihr Studium unmöglich machen können.
„Das kannst du alles?“, fragte der Lehrer überrascht.
„Mathe fällt mir leicht“, erklärte sie. Sie wollte aus dem Klassenzimmer hinaus. Der Lehrer bemerkte das, raffte seine Unterlagen notdürftig zusammen und begleitete die Schülerin hinaus, „ich lese es mir einmal durch und kann es.
Übrigens“, wechselte sie das Thema, „Ein Rhombendodecaeder einfach so aus der Hand an die Tafel zu zeichnen, ohne Vorlage, ohne Lineal, das ist schon Superklasse.“
„Na!“, meinte der Lehrer schmunzelnd, ihr Lob schmeichelte ihm, „Das ist etwas, was mir leicht fällt.
Du kannst wirklich Differentialgleichungen, du kannst Aufgaben lösen, die Vektorrechnungen benötigen?“
„Ja, kein Problem“, erwiderte Patricia. Mittlerweile waren sie auf dem Flur angelangt. Hier draußen liefen etliche Schüler und auch Lehrer herum, hier war sie sicher.
„Wir können ja einen Wettbewerb veranstalten“, schlug sie vor, „alle Mathelehrer der Schule gegen mich, alle die gleiche Aufgabe. Wer verliert muss sich ein Schild mit der Aufschrift umhängen: 'Ich bin ein Verlierer!'“
Den Lehrer überraschte die selbstbewusste Antwort und der Vorschlag der Schülerin.
„Das würdest du dir zutrauen?“
„Sicher, warum nicht? Hat bisher immer geklappt.“
Patricia wusste nicht, welches Teufelchen sie in dem Moment ritt. Es wäre klüger gewesen, sich ruhig zu verhalten und nicht so anzugeben. Nun war es jedoch ausgesprochen. Es blieb zu hoffen, dass der Lehrer ihr Angebot nicht ernst nehmen würde.
Der Lehrer schmunzelte, wünschte 'einen guten Tag, bis morgen' und Patricia war entlassen.
Sie wollte noch etwas erledigen. Die Jeans war ihr zu warm, außerdem war sie ihr zu jungenhaft. Sie war Röcke gewohnt, war es gewohnt, kühle Luft an den Beinen zu spüren. Die Hose engte sie ein. Außerdem verhinderte sie den raschen und unkomplizierten Zugriff auf ihr Unheiliges, wie sie sich süffisant eingestand.
In der äußerst langweiligen Geographie-Stunde skizzierte Patricia einige Kleider und auch einige Röcke, die sie sich angenehm zu tragen und schick an sich aussehend vorstellte. Die Fläche eines solchen Kleidungsstückes zu berechnen war ihr ein Leichtes, wenn man es als Geometrieaufgabe betrachtete war es einfach.
Den Block mit den Skizzen in der Hand betrat sie den Stoffladen. Die Verkäuferinnen wirbelten aufgeregt durcheinander. Wo sie an normalen Tagen miteinander plaudernd in einer Ecke standen und eine Kundin kaum beachteten, rannten sie heute diensteifrig umher, bedienten Kundinnen, kümmerten sich um Ordnung im Laden, räumten und arbeiteten sehr eifrig.
Eine ziemlich elegant gekleidete Frau, die sie bisher aus dem Geschäft noch nicht kannte, trat lächelnd auf sie zu und fragte, wie sie helfen dürfe. 'Helfen darf'? Auf die Art war Patricia noch nie begrüßt worden. Sie schaute auf den Skizzenblock und erklärte der Frau, was sie brauchte. Die warf einen Blick auf den Block.
„Sind das Ihre Entwürfe?“, fragte sie.
„Ach, ja“, meinte Patricia, „das sind ein paar Skizzen. Ich möchte mir selbst ein paar Röcke und Kleider nähen, Hosen sind doch eher etwas für den Notfall“, erklärte sie, „Oder eben für Jungs.“
„Das kommt aufs Gleiche heraus“, ergänzte die Frau und lächelte schelmisch. Sie schaute sich die Entwürfe sehr genau an.
„Mein Name ist Evi Engelbrecht“, stellte sie sich vor, „ich bin die Verantwortliche für diese Filiale. Daneben bin ich gelernte Schneiderin. Lassen Sie sich bitte gesagt sein, dass Sie hier wirklich tolle Entwürfe skizziert haben. Studieren Sie Design oder woher haben Sie das?“
„Ach nein“, wehrte Patricia schüchtern ab. Sie fand es scharf, dass sich jemand, dessen Profession die Schneiderei war, für ihre Entwürfe interessierte. Sie legte gleich mit Feuereifer nach: „Das sind doch nur grobe Skizzen, die Detaillösungen habe ich im Kopf. Hier am Ausschnitt beispielsweise, da habe ich eine andersfarbige Paspel vorgesehen. Deren Farbe hängt davon ab, welchen Stoff ich hier finde.“
Frau Engelbrecht schaute die Kundin nachdenklich an.
„Ist das Kleid für Sie gedacht?“
„Ja, sicher, ja, für mich. Wieso?“
„Sie könnten etwas mehr Ausschnitt tragen, so schlank wie Sie sind und so ausgeprägt wie ihre Figur ist.“
„Ja, ich weiß nicht“, erwiderte Patricia unsicher, „ich will nicht allzu sehr auffallen und auch niemanden einladen.“
„Na, mit dem Kleid werden Sie auf jeden Fall auffallen, mit oder ohne Ausschnitt. Es ist wunderschön. Sie haben Talent. Haben Sie noch mehr Entwürfe?“
Patricia war sehr überrascht. Bisher könnte ihr Gespräch als das einer sachkundigen Verkäuferin bezeichnet werden, die einer Kundin möglichst viel Stoff verkaufen wollte, nun aber wurde es doch anscheinend mehr.
„Ich habe mir am Wochenende ein Kleid genäht, für das habe ich auch die Detaillösungen skizziert. Das kann ich Ihnen gern zeigen.“
„Wirklich?“, fragte die Frau erfreut, „Wollen Sie es mir zeigen? Würden Sie das tun? Soll ich mitkommen? Wohnen Sie weit weg?“
Das Gespräch, die Begeisterung der Frau wurde jetzt ein wenig zu intensiv.
„Ich kann es eben holen, kein Problem“, antwortete Patricia.
„Dauert es lange?“
„Nöh, nur ein paar Minuten“, lautete die Antwort. Patricia kam sich überfahren vor. Erst der Lehrer, nun diese Frau, beide interessierten sich plötzlich für ein Mädchen, dass noch vor Kurzem 'Ritzi - Bohnenstange' gerufen wurde. Die Zuwendung der fremden Menschen kam ihr unheimlich vor.
Als sie das Kleid überstreifte, dachte sie an Mark, sie brachte es mit ihm in Verbindung. Während sie mit der zusammengerollten Skizze unter dem Arm zum Geschäft zurückeilte, dachte sie weiterhin an Mark, an seinen Blick, als er sie erstmals in dem Kleid sah. An das Gefühl, als er ihr das Kleid auszog, an seine körperliche Präsenz, seine Dominanz, an sein liebes Wesen, an seinen Duft.
Und an den Riesenpimmel, der sie unendlich forderte, der sie unendlich befriedigte, der ihr unendlich gut tat.
Leicht erhitzt betrat sie den Laden.
„Mein Gott!“, meinte Frau Engelbrecht bei ihrem Anblick, „Sind Sie Model oder wie muss ich mir das vorstellen?“
„Was müssen Sie sich vorstellen?“, fragte Patricia lächelnd. Sie profitierte von Marks Souveränität, die gehörte zum gewissen Teil jetzt auch zu ihr.
„Na, Sie treten hier auf wie ein Model, schauen Sie sich die Kundinnen und die Kolleginnen an, wie die Sie anstaunen. Sie haben eine Ausstrahlung, das ist ja sagenhaft.“
Mit einem Ruck wurde die Frau sachlich.
„Zeigen Sie mal her!“, sie betrachtete das Kleid sehr genau.
„Sie haben nicht viel Übung was die Schneiderei betrifft, stimmts?“, fragte sie. Ihr Ton blieb neutral, sie übte keine Kritik. Patricia gab zu, dass das ihr erstes selbst genähtes Kleid war.
„Alle Achtung, Sie trauen sich etwas zu. Sie haben enormes Talent, toll, ich beneide Sie.“
Was die Frau sagte, blieb Patricia ein Rätsel. Die hingeworfenen Skizzen waren nun wirklich nichts Besonderes, das war hin gekritzelt und ohne Raffinesse. Da schwebten ihr noch ganz andere Kleider vor.
„Darf ich mir Ihren Entwurf ausleihen und ihre Skizzen kopieren? Ich lasse die Entwürfe schneidern, auf Ihre Größe. Sie bekommen Sie als kleines Dankeschön für Ihr Vertrauen.“
„Wie bitte?“, fragte Patricia fassungslos.
„Ihre Entwürfe sind toll. Ich will sie in unserer Zentrale vorführen. Würden Sie sich als Model zur Verfügung stellen?“
„Wie bitte?“, fragte Patricia erneut. Sie rang um Fassung. Was bahnte sich denn da an? Wollte die Frau etwas von ihr? Das kam ihr nicht so vor, sie schien eher sehr zielstrebig, eine Managerin, die einen Entschluss fasste und ihn mit sehr viel Dynamik umsetzte.
„Ich bringe Sie hin und fahre Sie wieder zurück, es kostet Sie einen Nachmittag Ihrer Zeit. Sie bekommen dafür alle Kleider und Röcke in Ihrer Farbe auf Ihre Maße maßgeschneidert.
Na? Was sagen Sie?“
„Das kann ich gar nicht …“, stammelte Patricia. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen, was die Frau von ihr wollte.
„Darf ich Sie auf einen Kaffee einladen? Hier gegenüber gibt es ein nettes Café.“
Es handelte sich um Patricias Stamm-Eiscafé, sie nahmen dort Platz. Patricias Wunsch kannte die Kellnerin bereits, für Frau Engelbrecht brachte sie Kaffee.
„Bitte, sagen Sie Evi zu mir“, bat Frau Engelbrecht, „Darf ich Patricia sagen?“
„Sie können mich auch duzen“, bot Patricia an.
„Noch besser“, meinte Evi, „lass uns 'Du' sagen.“
Sie reichte die Hand über den Tisch.
„Es ist so“, erklärte Evi, „wir suchen eine eigene Linie, wir suchen ein eigenes Design, das es nur in unseren Geschäften und nur als unser Schnittmuster zu kaufen gibt. Deine Entwürfe finde ich genial, ich will sie meinem Chef zeigen. Er wird sie mögen und er wird Dich mögen.“
Evi griente anzüglich, wurde sofort wieder seriös.
„Du kannst dafür eine Menge Geld verlangen und du wirst eine Menge Geld dafür bekommen, sie sind etwas wert.“
„Geld?“, fragte Patricia, sie kam sich vor wie 'Ritzi-Brett-vorm-Kopf'. Die Welt, aus der Evi kam und von der sie sprach, war ihr vollkommen fremd.
„Wir müssten die Entwürfe allerdings exklusiv bekommen, du dürftest sie nicht an andere verkaufen“, ergänzte Evi.
„Und ich bekomme jeden Entwurf als fertiges Kleidungsstück, in meiner Farbe?“, fragte Patricia ungläubig.
„Mindestens in einer Farbe, mindestens“, bestätigte Evi.
„Ja, das will ich so machen“, meinte Patricia kurz entschlossen.
„Soll ich mit deinen Eltern reden?“
Den Blödmann und die uninteressierte Mutter fragen? Patricia bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken, Evi ihren Leuten vorzustellen.
„Nicht nötig, ich entscheide für mich selbst.“
Die selbstbewusst vorgetragene Aussage beeindruckte Evi.
„Okay“, wurde sie praktisch und warf einen Blick auf die Uhr, „Wir müssen zurück ins Geschäft, deine Maße nehmen. Du kommst bitte morgen Nachmittag wieder her, dann kannst du deine Kollektion anprobieren und sehen, ob es dir gefällt“
„Was? Morgen schon?“
„Na, was meinst du? Wir haben manchmal Anfragen von Modenschauen, da geht es innerhalb von ein paar Stunden um eine ganze Kollektion.
Komm morgen am Nachmittag, so gegen Drei, dann sehen wir weiter.
Einverstanden?“
Sie bot ihre Hand, um den Pakt zu besiegeln.
„Einverstanden“, Patricia schlug ein. Auf dem Rückweg zum Geschäft fragte sie:
„Um wieviel Geld geht es denn da?“
„Pro Entwurf werden es schon ein paar tausend Euro werden. Aber erst einmal schauen, was Scheffchen dazu sagt. Bisher ist er meinem Rat jedoch immer noch gefolgt.“
Im Geschäft angekommen, bat sie Patricia, aus dem Kleid heraus zu schlüpfen und nahm ihre Maße.
Als das erledigt war, schlug sie vor:
„Jetzt zeig mir doch bitte deine Farben. Was schwebt dir vor? Der Stoff, den du für dein Kleid ausgesucht hast, der kleidet dich wundervoll. Was schwebt dir vor?“
Patricia erzählte, welchen Stoff sie sich vorgestellt hatte. Die klaren Vorstellungen, was Muster und Farbverteilung anging, sah sie vor dem geistigen Auge, sie skizzierte sie auf.
„Du lieber Himmel!“, meinte Evi, „Das sieht ja toll aus! Wir besitzen eigene Webereien, wenn die Konzernleitung einverstanden ist, dann bauen wir eine ganz neue Produktlinie auf. Hast du noch andere Vorschläge?“
„Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, darüber weiß ich morgen mehr.“
Die Menge der neuen Einflüsse wirkte ermüdend, auch Kreativität war anstrengend, wie Patricia für sich bemerkte.
Sie dachte in dem Moment wieder an Mark, an den Geruch von Sex und Sperma, an seine Rufe, die er im Orgasmusrausch ausstieß, an die Hitze, die er mit seinem Pimmel in ihren Leib hineinschob, die Hitze, die ihr Gefühlefass sogar hier, mitten im Gespräch mit Evi zum Überlaufen brachte. Sie spürte einen Orgasmus beinahe körperlich. Der Mann besetzte ihre Gefühlswelt. Sie bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper, fröstelte.
Sie musste Kraft aufwenden, um sich wieder auf die Gegenwart konzentrieren zu können, schüttelte sich und konzentrierte sich neu auf das Gespräch.
„Okay!“, meinte Evi, die den Gefühlsausbruch Patricias und ihre kurzzeitige Abwesenheit bemerkte, sich jedoch darauf keinen Reim machen konnte. Es schien nichts mit ihr zu tun zu haben.
Die beiden Frauen gaben sich die Hand wie Geschäftsleute, Patricia wanderte mit tausenderlei fremden Eindrücken beschäftigt nach Hause.
Bevor sie es bewusst wahrnahm, war sie bereits wieder in ihren normalen Hausdress geschlüpft. Der Freund der Mutter glotzte auf das durchscheinende Top und gaffte ihr auf den Po. Sie scharwenzelte mit dem Madonnenausdruck im Gesicht vor ihm herum, kratzte sich vor seinen Augen ungeniert unter dem Rock, trabte von ihrem Zimmer in die Küche, suchte im Wohnzimmer die Fernsehzeitung, obwohl sie sie nicht brauchte. Sie führte dem Mann, dem sabbernden Idioten, ihren Körper, ihre Unverblümtheit und ihre Schamlosigkeit vor.
Nebenher bereitete sie sich etwas zu essen, kochte Kakao und verzog sich schlussendlich auf ihr Zimmer.
Dort ließ sie die heraus stechenden Ereignisse des Tages Revue passieren. Die Vorführung vor dem Freund der Mutter entspannte sie und gab ihr die Distanz, die sie zum Betrachten der Ereignisse brauchte.
Etwas verwirrte sie. Erst der Mathelehrer, der auf sie aufmerksam wurde und dann Evi. Ein fremder Mensch, dem sie auffiel, obwohl sie kaum Haut zeigte. Das war seltsam. Außerdem fanden diese beiden Ereignisse innerhalb weniger Stunden statt. Das war ein mehr als komisches Zusammentreffen.
Das Telefon läutete, Leon. Der kam ihr gerade recht. Der würde sie ablenken, außerdem würde er ihr helfen, nicht mehr an Mark denken zu müssen und würde ihr helfen, dem Idioten dort draußen einzuheizen. Fünf Minuten nach ihrem 'OK, kannst kommen', klingelte es an der Tür und der große Junge trat in ihr Zimmer.
„He!“, meinte er erfreut, „Du siehst mal wieder krass geil aus, Alter!“
Sie wusste nicht, wo er sich diese Ausdrucksweise auflas. Die wendete er immer nur ganz kurz an. Sobald sie ein paar Minuten unter sich waren, änderte sie sich, dann wurde er wieder zu dem gebildeten jungen Mann, der er war.
Sie küssten sich, erst war es nur ein oberflächliches Küsschen. Patricia wollte jedoch mehr, wollte, dass Leon ihr den Mark aus dem Kopf vögelte. Sie wollte sich nicht in dem einen Mann verlieren, wollte zumindest eine Alternative haben.
Sehr schnell kapierte Leon was von ihm verlangt wurde. Er kannte die hemmungslosen Übergriffe Patricias. Sie ging auf diese forsche, fordernde Art vor, um nicht zu tief für den großen blonden Leon zu empfinden. Um sich selbst zu beweisen, dass sie ihn nur benutzte, nur den Körper nahm, nicht den Menschen. Sie wollte verhindern, dass sie sich verlor, wollte eigenständig bleiben.
Dass sie damit den Menschen verachtete, nahm sie nicht wahr, dazu war ihr Ansinnen zu oberflächlich. Sie würde es entdecken, sie würde entdecken, wie der richtige Weg für sie verliefe, verlaufen würde. Sie erkannte, dass sie nicht tiefgründig handelte, sah sich allerdings außerstande, die tieferen Zusammenhänge zu erkennen. Die Hormone spielten eine große Rolle, einen größeren Anteil am Grund ihres Handelns besaßen jedoch Ängste und Befürchtungen.
Leon hieb ihr den langen Riemen in die empfangsbereite Möse. Mit dem seelischen Zwiespalt in dem sich Patricia befand fand er sich ab. Es war immer noch besser, die Traumfrau ab und zu für sich zu haben, als gar nicht. Sie zu vögeln war immer wieder ein besonderes Ereignis, obwohl er über keinerlei Vergleichsmöglichkeiten verfügte. Patricia war die erste Frau, mit der er intim war und sie war bisher die einzige. Von Leon aus sollte sie das auch bleiben bis ans Ende seiner Tage.
Leons langen Riemen zu spüren befriedigte Patricia restlos. Sie und Leon waren im Bett ein eingespieltes Team. Der liebe Kerl dachte immer nur an sie, wenn sie im Bett, wenn sie intim waren. Er dachte ausschließlich daran, wie er sie zufrieden machen konnte, das war sein Hauptanliegen. Und er machte sie zufrieden, das gelang ihm ganz ausgezeichnet. Patricia konnte sich fallen lassen, war selbstverständlich immer noch bei jedem Hieb aktiv dabei, jedoch emotional konnte sie sich bei Leon bedingungslos öffnen, sich vollständig ausleben, sich gehen lassen ohne irgendeine Gefahr zu laufen, ohne eine Befürchtung haben zu müssen.
Das Gleißen entstand gleich beim ersten Einschub des endlos lang erscheinenden Orgasmusbringers. Die Erregung brauchte gar nicht erst zu wachsen. Sobald der Reiz durch den Einschub des langen Pimmels begann, wurde Patricias Himmel rosarot, das Glück stellte sich unmittelbar ein. Der Himmel neigte sich hinunter zu ihr, die sie unter dem vögelnden Jungen lag, unter dem Jungen den sie liebte, dem sie dieses unsägliche Gefühl entgegenbrachte, dass sie nicht benennen wollte, Liebe kam in ihren Gedanken einfach nicht vor. Auf diesem Gefühl surfte sie mit Leon gemeinsam ins Glück, wie Brandungssurfer auf der Welle.
Der Reiz nahm daraufhin gigantische Ausmaße an, sie jauchzte, stöhnte, gab ihrem Wohlergehen ungehemmt Ausdruck, verlor sich in der Lust, hob ab und entschwand im Nirgendwo, verlor sich im Orgasmusrausch, ihre Seele löste sich von allem Irdischen ab und zerflatterte wie eine Flamme im Wind.
Schwer atmend, Leons Gesicht küssend fand sie sich auf dem Bett wieder. Den lieben Jungen musste sie küssen. Heftig nach Luft ringend gab sie ihrer Zuneigung und Liebe Ausdruck, umarmte den kräftigen Kerl, der selbst durchs Glück taumelte und sich noch nicht wieder in der realen Welt zurecht fand. Er erwiderte die Küsse, gab seiner bedingungslosen Zuneigung Ausdruck. Er war lange noch nicht Herr seiner Handlungen, jedoch dass er ihr zugeneigt war, das brachte er zum Ausdruck.
Immer noch schwer atmend legte er sich neben seine Traumfrau, unsicher, was gerade mit ihm passiert war. Das Mädchen suchte seine Hand, legte ihre in seine, legte die Wange auf die schweißnasse Brust des Jungen, wollte mit ihm verschmelzen, eins sein mit diesem wunderbaren Mann.
„Bist du glücklich?“, fragte sie.
„Mit dir bin ich immer glücklich“, antwortete er, „bist du glücklich?“
„Ohja!“, hauchte sie. Sie wollte sich nie mehr bewegen, für alle Zeit so liegen bleiben. Den Nachhall spüren, glücklich sein, an den lieben Mensche
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Da entwickelt und öffnet sich ein interessanter Charakter immer mehr und immer fraulicher..- und mit unglaublicher Erotik.«
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