Picknick
von Lady MacKenzie
Sie lag in der Sonne und fühlte sich angenehm träge. Es war ein wunderschöner Tag gewesen und sie hatte ihn mit einem tollen Mann verbracht. Was sollte man sich mehr wünschen? Außer vielleicht, dass dieser Mann endlich die Distanz aufgab und aufhörte, darauf zu bestehen, dass sie nur Freunde seien?! Sie kannte ihn nun schon über ein Jahr, sie sahen sich regelmäßig und sie verstanden sich gut – sie waren absolut offen zueinander und vertrauten sich alles an.
Er war ihr Gegenstück – die Person, die sie erst komplett machte. Sie fühlte sich wohl und geborgen in seiner Nähe, ohne jegliche Vorbehalte und sie fand ihn überaus anziehend. Sie wusste auch, dass sie ihm gefiel und unterließ keine Gelegenheit ihn zu provozieren. Aber sie schaffte es einfach nicht, ihn aus der Reserve zu locken. Es war zum Verzweifeln.
Heute hatte er sie nun mit einem Picknick auf einer abgelegenen Waldlichtung überrascht. Sie hatten sich im Sonnenschein auf die flauschige Decke gelümmelt und die mitgebrachten Leckerbissen vertilgt, sich unterhalten und wie immer viel miteinander gelacht. Jetzt lagen sie gemeinsam in der warmen Frühlingssonne, sie hatte den Kopf auf seine Schulter gebettet und ihr rechtes Bein lag quer über seinem. Er war eingeschlafen und atmete tief und ruhig. Sie genoss einfach nur seine Nähe, seinen kräftigen Herzschlag und ließ ihren Gedanken freien Lauf. Und wie immer, wenn sie ihm so nahe war, waren sie keineswegs züchtig.
Sie spürte die wachsende Erregung, die sich sammelnde Wärme in ihrem Schoß und bewegte sich unruhig. Ihr Körper schmiegte sich noch fester an seinen und ihr war unglaublich heiß. Oh Mann, sie musste unbedingt an etwas anderes denken, wahrscheinlich sprang ihr die Geilheit schon aus dem Gesicht. Plötzlich ertönte seine etwas gepresst klingende Stimme: »Würdest du bitte dein Bein da weg nehmen?«
Ups, sie war so beschäftigt damit gewesen, sich wohlig an ihm zu reiben, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass ihr Knie mittlerweile kurz unter dem Reißverschluss seiner Jeans lag. Sie wollte schon seinem Wunsch nachkommen, da kam ihr ein Gedanke. Hatte sie sich geirrt, oder hörte sich seine Stimme wirklich komisch an? Sollte sie einen Versuch wagen? Sie beschloss, dass nur gewinnt, wer etwas wagt, presste sich langsam noch näher an ihn und schob ihr Knie ganz bedächtig höher. Ihr blieb beinahe das Herz stehen, als sich dort sein Penis groß und hart gegen ihr Bein drückte. Das sollte doch zu nutzen sein?!
Augenblicklich schlüpfte ihre Hand unter sein T-Shirt und glitt über seinen Bauch. Er bewegte sich schwach und murmelte: »Du solltest das jetzt wirklich lassen!« Ein erwartungsvolles Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als ihre Hand ihn sanft streichelte und er ein durchaus wohliges Seufzen vernehmen ließ. Ganz langsam schob sie mit der Hand sein T-Shirt nach oben und schwang sich schnell herum, so dass sie über ihm kniete. Seine Augen hatten sich vor Erregung verdunkelt und sie sah ihm an, dass er mit sich rang, ob er das Ganze nicht besser schnell beenden sollte.
Um ihm auf keinen Fall noch mehr Zeit zum Nachdenken zu lassen, beugte sie sich nach unten und hauchte zarte Küsse auf seinen Bauch. Langsam arbeitete sie sich nach oben und hinterließ mit Lippen und Zunge eine feuchte Spur auf seiner Haut. Er lag immer noch völlig bewegungslos, aber seine Muskeln zuckten dort, wo sie ihn berührte. Endlich hatte sie seine Brustwarzen erreicht, umschloss sie mit den Lippen, saugte und knabberte ein wenig daran. Sie spürte, wie sie sich unter ihren Zärtlichkeiten verhärteten. Sie liebkoste seinen Hals und genoss den feinen Schweißfilm, der sich auf seiner Haut bildete. Himmel, er schmeckte so herrlich, das hätte sie schon längst einmal versuchen sollen. Langsam bewegte sich ihre Zunge wieder nach unten um kurz vor seinem Hosenbund halt zu machen. Sie lugte nach oben – er rührte sich nicht und hatte die Augen zugekniffen. Fast hätte sie Mitleid mit ihm bekommen können.
Ihre Hand glitt nach oben, um seinen Gürtel zu öffnen, natürlich nicht ohne vorher wie zufällig über die vielversprechende Beule in seiner Hose zu reiben. Plötzlich kam Bewegung in ihn und ehe sie sich versah lag sie auf dem Rücken und er war über ihr. Mit einem Ruck war ihre sorgsam ausgewählte Bluse offen – hatte sich da gerade ein Knopf verabschiedet? – und seine Hände glitten über ihre nackte Haut. Hoppla, das hatte sie nun nicht erwartet.
Sein dunkler Schopf senkte sich nach unten, sie glaubte zu hören, dass er so etwas wie »Biest« murmelte und dann dachte sie überhaupt nichts mehr. Seine Lippen berührten ihre glühende Haut und sie warf den Kopf in den Nacken. Oh ja, darauf hatte sie so lange gewartet! Seine Hände waren überall und aus jeder Bewegung sprach seine Begierde.
Ein lauer Wind streifte ihre aufgerichteten Brustspitzen – wann hatte er ihr den BH ausgezogen? Moment mal, so hatte sie sich das aber nicht vorgestellt, wer verführte denn da wen? In diesem Moment schob sich bereits eine stürmische Hand unter ihren Rock, glitt an ihrem Oberschenkel entlang, eine zweite folgte und kurze Zeit später trug sie kein Höschen mehr. Da hatte es aber jemand eilig. Währenddessen hörte er nicht auf, ihren Oberkörper und ihren Hals zu liebkosen und er machte das viel besser, als sie sich das in ihrer Phantasie hätte ausmalen können. Seine Hand streichelte sich zwischen ihre Beine und er stöhnte auf, als er sie heiß, feucht und bereit vorfand. Heiser und ein wenig atemlos hörte sie seine Stimme an ihrem Ohr: »Eigentlich hatte ich mir unser erstes Mal immer ganz sanft und langsam ausgemalt, aber nun kann ich nicht warten, ich will dich so sehr. Würde dich das enttäuschen?« Sie schaffte es gerade noch den Kopf zu schütteln, in ihrem Kopf schwirrte es und keines ihrer Glieder gehorchte ihr noch. Er musste sie ja für einen totalen Anfänger halten?!
Er war aufgestanden, hatte sie aus ihrem Rock befreit und entledigte sich jetzt seiner Kleider. Und es war eine Freude, ihm dabei zuzusehen! Schon lag er wieder neben ihr und zog sie an sich. »Du bist wunderschön! Das habe ich von Anfang an gewusst!« raunte er in ihr Ohr. Sie wusste kaum noch wie ihr geschah. Seine Hände waren überall – sehr zärtlich und zugleich begierig und fordernd. Ihre Erregung steigerte sich ins Unermessliche, als er sie wieder über sich zog und sie seine glatte, weiche Eichel an ihrer Spalte spürte. Aufstöhnend rieb sie sich an ihm, sie liebte das Gefühl, wenn sein harter, glatter Penis über ihre feuchten, vor Erregung geschwollenen Schamlippen glitt. Dann ganz langsam, wie von selbst, glitt er in sie – nur ein kleines Stück. Ehe sie es richtig begriffen hatte, war er wieder fort, sie keuchte verlangend auf und versuchte ihn durch Bewegungen ihrer Hüfte wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Aber seine Hände hielten sie eisern fest und seine Lippen hörten nicht auf, ihre Brüste zu liebkosen. Sie vergaß alles um sich herum, sie wollte nur noch, dass er sie liebte. Quälend langsam, bei jedem Stoß ein kleines Stückchen mehr, schob er sich in sie und sie wimmerte vor Lust, bis er sie endlich ganz ausfüllte.
Sofort als er anfing sich in ihr zu bewegen, war es um ihre Beherrschung geschehen. Ihre Hüften zuckten und ein gewaltiger Höhepunkt brach über sie herein. Wellen der Lust durchfloßen ihren Körper als wolle es nie enden und ihre Wahrnehmung zerfiel.
Als es langsam abebbte und sie die Augen wieder öffnete, sah sie, dass er sie hingerissen beobachtete. Oh je, sie hatte völlig die Kontrolle verloren. War sie zu laut gewesen? Sofort überflutete Röte ihr Gesicht aber er zog sie lachend an sich und beruhigte sie mit einem »Du bist wunderbar«. Dann drehte er sich gemeinsam mit ihr herum und begann auf‘s Neue sie mit kraftvollen, regelmäßigen Stößen zu erregen. Sie schlang ihre Beine um seine Hüften, ihre Hände fanden seine Pobacken und sie gab sich ihm völlig hin. Nach kurzer Zeit wurden seine Bewegungen unkontrollierter und während sie seine Brust mit den Lippen liebkoste, entrang sich ihm ein Stöhnen. Sie umschloss ihn mit den Armen und hielt ihn ganz fest, während er unter seinem Orgasmus bebte.
Sein Körper lastete schwer auf ihr und sie genoss das Gefühl von Haut an Haut. Sie fühlte sich wunderbar lebendig und sehr glücklich. Als sie genüsslich seine Schulter küsste, sagte er leise an ihrem Ohr: »Warum habe ich mich nur so lange gegen dich gewehrt?« Sie lachte und antwortete: »Das weiß ich auch nicht, aber ich kann dir versichern, dass dir das zukünftig nicht mehr gelingen wird!« Und ihre Phantasie war bereits wieder mit anderen Dingen beschäftigt. Aber diesmal würden sie es viel langsamer angehen.
Kommentare
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Eine schöne Idee und eine ruhige Ausführung«
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Was mich jedoch ein ums andere Mal in gewissermaßen neuer Art stutzen ließ, waren die unverhofften und zu Beginn gehäuften 'Kommentare' im Text, z.B.: "Hoppla, das hatte sie nun nicht erwartet." Diese mischen dem Text hier und da eine flapsige oder ironische Note bei, die dem allgemeinen Ton der Geschichten der Autorin bislang fremd war. Und ebenso fremd wirken sie in diesem insgesamt im allgemeinen Ton der Autorin verfassten "Picknick" auf mich.
Und wie zuletzt in "Traumhaft" scheinen die Autorin auch im kritischen Moment des vorliegenden Texts 'Hemmungen' übermannt zu haben, was im Gegensatz zum vorgeblich hemmungslosen Treiben auf der fiktionalen Waldlichtung nahezu ironisch anmuten mag, als sie sich nicht getraut, das quasi zwingend notwendige, aber (zum Glück!) weder klinische noch keusche Wort 'ficken' zu gebrauchen: "Dann drehte er sich gemeinsam mit ihr herum und begann auf's [sic!] Neue sie mit kraftvollen, regelmäßigen Stößen zu erregen." Eine akzeptable Alternative zum 'ficken' stellte vielleicht das archaischere und schwächere 'nehmen' dar. - Immer noch besser als dieses läppisch-lächerliche 'erregen'!«
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