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Kommentare: 9 | Lesungen: 2491 | Bewertung: 8.39 | Kategorie: Schwul | veröffentlicht: 20.11.2012

Projekt 43 - Das einsame Landhaus

von

1. Tag – Einsames Erwachen

Zehn Sekunden nach dem Aufwachen bemerkte ich, dass mir die Umgebung fremd war. Ich lag auf einem weichen Teppich auf dem Boden, zumindest fühlte er sich halbwegs bequem an, aber wie ich dort hingekommen bin, wusste ich nicht. Getrunken hatte ich nichts, oder glaubte ich zumindest. Ich schaute auf die Zimmerdecke, die Regale an den Wänden und eine Tür, und es war weder bei mir zuhause, noch in irgendeiner Wohnung, die ich kannte. Fast fühlte es sich an wie … nach einer wilden Nacht, oder zumindest einem anregenden Abend, nur war meine Erinnerung einfach ausgelöscht, wie ein verblasster Traum.

Von einem Fenster drang helles Licht herein, und ich stand langsam auf und schaute mich genauer um. Sah wie ein unaufgeräumtes Wohnzimmer aus, mit ein paar gestapelten Büchern, Zeitschriften, zerknüllter Wäsche und dünnen, vergilbten Gardinen, welche das Fenster verhüllten. Zuerst kam es mir eine Spur zu kühl vor, obwohl ich eine lange Hose trug, war aber gerade richtig, weder eiskalt noch heiß und schwül, wie es sich im Mai ungefähr anfühlen sollte. Leichte Magenkrämpfe und ein erhöhter Puls kamen bei mir auf, ich versuchte, einige Male tief durchzuatmen und ganz ruhig zu bleiben, und ein bisschen schien es zu funktionieren.

Als ich zum Fenster ging, das aus einer einzigen dünnen Glasscheibe und einem einfachen Rahmen bestand, und den Vorhang zur Seite schob, blickte ich in einen Garten. Das Gras war saftig grün und ziemlich hoch, eine Hecke versperrte den weiteren Blick nach vorne. Ich glaubte Vogelgezwitscher und leichtes Blätterrauschen zu hören, ansonsten war es still.

Der Raum hinter der Tür schien eine Art Küche zu sein. Wie beim anderen Zimmer bestanden die Wände aus beschichteten Holzplatten oder einem ähnlichen Material, und auf den ersten Blick sah alles zwar nicht sehr groß aus, aber es war umso mehr Ausstattung da. In diesem Raum führte eine schmale Treppe nach oben, die aussah, als ob sie erst vor kurzem jemand aus Balken und Holzbrettern gebaut und zwar streichen wollte, das aber bald aufgegeben hatte.

Vor mir war hingegen eine weitere Tür, an der ein altmodischer Schlüsselbund aus drei Schlüsseln steckte. Ich probierte ihn aus – offen. Ein leichter Luftzug wehte mir ins Gesicht, als ich im Freien unter einem kleinen Vordach stand, und ein Weg aus abgenutzten Betonplatten führte weiter geradeaus. Draußen konnte ich eine Landschaft aus Feldern oder Wiesen sehen, durch die hohe Hecke, die nur bei der Gartentür unterbrochen war. Ich drehte mich kurz vor dem Ende des Weges rasch um und sah, dass ich vor einem kleinen, frei stehendem Haus stand. Über dem niedrigerer aussehenden ersten Stock verfügte es über ein relativ flaches Dach, vielleicht auch einen Dachboden, den man gerade noch betreten konnte.

Draußen, außerhalb des Gartens, tat sich eine weite, grüne Hügellandschaft auf. Es gab keine anderen Häuser, keine Straßen, höchstens halb zugewachsene Feldwege, niemand war da, nur eine bis zum Horizont reichende grüne Weite, in der sich hohe Gräser im Wind bewegten, dazwischen kleine Waldstücke. Ein paar Vögel flogen vorbei, ich konnte nicht genau erkennen welche, wahrscheinlich größere. Obwohl das Haus kaum ein luxuriöses Landhaus war, eher etwas zwischen einer Almhütte und einem Kleingartenhaus, einfach und trotzdem wie eine feste Insel mitten im Nichts, kam mir der Garten mit seinen Hecken und Wegen beinahe wie ein kleiner Schlosspark vor, ohne dass ich noch die andere Seite gesehen hatte. Es war sonnig, mit wenigen kleinen Wolken am Himmel.

Ich versuchte alles zusammenzufassen – wo ich war, wie ich hier her gekommen bin und warum, das wusste ich nicht. Wer ich war, schon – 33, männlich, Mitteleuropäer, ahnungslos. Hatte ich doch irgendein schlimmes Zeug getrunken? Niemand bedrohte mich, alles um mich sah friedlich aus – aber was war das hier?

Entschlossen ging ich um das Haus herum und folgte einem Weg aus feinem Sand, der im Gras endete. In einer Ecke des Grundstücks ragte ein mehrere Meter langer Mast mit einer Metallkonstruktion in die Höhe, konnte eine Antenne sein. Ich lief zum Eingang zurück, die Treppe hinauf, schaute kurz in die Räume, die da oben waren. Es gab wirklich auch noch einen Dachboden, wo aber keine Besonderheiten zu sehen waren, und es sah so aus, als ob man im ersten Stock genauso wohnen konnte, nur war dort noch mehr Gerümpel gestapelt.

„Hallo?“, rief ich, wieder unten, um gleich noch lauter „Hallo, ist da jemand?“ zu brüllen. Stille. Ich rannte hinaus, sah kurz in den Himmel mit seinen Wölkchen, schaute in alle Richtungen und schrie ein weiteres Mal, während ich mich im Kreis drehte. „Hallo – jemand da?“. Fast hätte ich das Gleichgewicht verloren, und heiser und außer Atem hörte ich bald damit auf, das hatte hier erst einmal keinen Zweck. Jemand anrufen auch nicht, nachdem sich das Handy vorhin von selbst abgeschaltet hatte, und der Akku komplett leer war.

Die Umgebung erinnerte mich an eines dieser märchenhaften Landschaftsgemälde, nur warum konnte ich auf allen Seiten nichts als endlose hügelige Weiten sehen, wo scheinbar niemand da war? Mir kamen diese Reiseberichte aus Irland in den Sinn, da musste es Gegenden geben, wo kilometerweit um einen herum absolute Leere herrschte, aber wann sollte ich dort hingekommen sein? Traum war es keiner, da war ich mir absolut sicher. Ich würde nicht auf einmal einen Atompilz am Horizont sehen und schweißgebadet aufwachen, oder so etwas in der Art, redete ich mir zumindest ein.

* * *

In der Küche hatte ich Dosen mit verschiedenem Gemüse gefunden, und die Äpfel und Kartoffeln sahen ebenso nicht verdorben aus. Aus der Leitung kam Wasser, und ich war mir zuerst unsicher, ob ich es trinken sollte, aber es war zumindest sehr klar und schmeckte nicht faulig oder salzig. Der Druck auf einen Schalter ließ kurz darauf eine Leuchtstoffröhre den Raum erhellen. Nach ein paar Bohnen mit Zitronensaft und noch etwas Umsehen war es schon sehr dämmrig, trotzdem wollte ich ein Stück weiter vom Haus weggehen und mich umsehen, denn hier erwartete ich so schnell nicht, dass jemand auftauchte. Meine lange Hose ließ ich lieber an, auch wenn ich hier wahrscheinlich eine kurze finden würde, die mir passte. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich sollte, sperrte ich das Haus ab und steckte den Schlüsselbund ein. Die Gartentür hingegen wirkte ohnehin eher symbolisch, und hatte nicht einmal ein Schloss.

Ich spazierte den Weg entlang, der sich schnurgerade durch die Felder aus wilden Gräsern oder Getreide erstreckte. Es war ein Feldweg aus Erde, Sand und Kieselsteinen, und nach einer kleinen Bergkuppe sah ich einen übermäßig großen Löwenzahn mitten auf dem Weg, könnte einen halben Meter hoch gewesen sein.

Was mich zusammenzucken ließ, war das kleine Haus vielleicht hundert Meter vor mir. Bewohnt wirkte es nicht, war auch nicht beleuchtet, eher kleiner und beinahe wie ein Nebengebäude von meinem – trotzdem zögerte ich, weiterzugehen. Aber ich setzte die Erkundung fort, kam näher, und nichts deutete darauf hin, dass hier jemand wohnte. Eher wirkte es leicht verfallen, und weit und breit war nur wenig zu bemerken, das nach Zivilisation aussah. Ich umrundete das Gebäude, schaute mich um, und die Haustür war – verschlossen. „Hallo, ist da jemand?“, brüllte ich, wartete eine Minute lang, und überlegte, ob ich an der Tür rütteln sollte.

Lieber nicht – und ich ging zurück, bevor es zu dunkel wurde. Die Vögel, die ich vorhin gesehen hatte, waren Krähen gewesen, manche kamen näher und setzten neben den Weg. Auf einer Seite saß eine Saatkrähe, schwarz, und begann zu krähen. Die Nebelkrähe auf der anderen Seite, grau und schwarz, schien darauf zu antworten. Ob sich die beiden Arten verstanden? Sie sahen mich an, als ob sie mir noch etwas sagen wollten, bis sie zusammen mit den anderen weiterflogen.

* * *

In etwas, das ich für einen angebauten Geräteschuppen gehalten hatte, war eine Toilette, eine improvisiert wirkende, und dennoch ihren Zweck erfüllende Konstruktion. Am anderen Ende, getrennt durch eine Zwischenwand, befand sich ein an die ein mal zwei Meter großer Raum, nach Druck auf einen Schalter in schummriges Licht gehüllt, in dem oben ein durchlöchertes Rohr montiert war. Nach dem Drehen an einem Rad plätscherte sofort warmes Wasser heraus, und nach kurzem Überlegen, ob hier etwas kaputt oder vom Wasser durchnässt werden könnte, zog ich mich aus und legte meine Sachen draußen hin. Weil die Luft kühl geworden war, erfüllte mich die Dusche sofort mit neuem Leben. Ich dachte an einen irgendwo montierten Wassertank, der bald leer sein würde, doch es floss weiter und der Druck wurde nicht weniger.

Meine Hand wurde unruhig, ich brauchte es, oder sehnte mich zumindest nach der Entspannung, die folgen würde. Sollte ich es mir lieber aufsparen, bis ich wieder drinnen sein und im Bett liegen würde? Aber das war nicht irgendeine Dusche, sondern für mich eine Oase mitten in einer Welt, die ich nicht kannte und die nun in Dunkelheit getaucht war. Die Antwort meines Körpers war ziemlich eindeutig, langsam und dennoch stetig. Eine Szene aus meinen Träumen der letzten Tage wurde zu einem Tagtraum, in dem ich über eine belebte Strand-Promenade in einem Fantasieland ging, die Sonne schien und das Spiel sehen und gesehen werden hieß. Es war ein Mann, der seine Blicke nicht von mir lassen konnte und mit dem ich versuchte, ein paar Worte zu wechseln. Als wir uns auf einmal verstanden, obwohl seine Ausstrahlung schon alles gesagt hatte, war es Abend, und wir beide allein. Langsam legte sich seine Hand auf mich – nein, es war meine eigene und ich setzte den Traum fort.

Mit der linken Hand begann ich mich zu massieren, das Streichen der Finger über meinen Oberkörper fühlte sich fast so an, als ob es jemand anders machen würde. Mit der rechten arbeitete ich mich weiter in Richtung Höhepunkt, und drückte mich gegen die Wand, als meine Knie weich wurden. Ich wollte einfach nur so richtig schön kommen, es bis in die Zehenspitzen spüren, mitten im Nichts. Vielleicht lag es auch am Dampf, der mittlerweile den Raum erfüllte, aber auch ohne ihn hätte ich genauso nach Luft ringen müssen und meinen Herzschlag gespürt.

Knapp vor der Schwelle hörte ich auf, hielt mich noch zurück, Gedanken drängten sich in meinen Kopf, ob in dem anderen Haus nicht doch jemand gewesen sein könnte. Ich versuchte mich nicht davon irritierten zu lassen und tastete mich nochmals knapp an den Punkt heran. Beim dritten Mal war es zu viel, und ich machte mit aller Gewalt weiter, während ich abspritzen musste und sich für einen Moment der Geruch von Sperma mit dem Dampf vermischte. Ein Blitzschlag traf mich, zog sich durch meinen Körper, ich sackte zusammen, setzte mich auf den Boden – und das von oben herabprasselnde Wasser wurde langsam kühler. Ich drehte das Rad zu und blieb sitzen. Es würde noch eine Weile dauern, bis die heißen Wolken durch den schmalen Spalt oben abzogen.

Im Freien fühlte es sich kühl an, und ich huschte zurück in das Haus, weshalb nur gab es keinen direkten Zugang? Ich war froh, als ich die Haustür hinter mir schließen konnte und ein großes Badetuch zum Abtrocknen fand.

Das Bett in einer Ecke des Wohnzimmers wirkte recht gemütlich, wenn man das bisschen Gerümpel zur Seite räumte, und der Staub war bald abgeschüttelt. Kurz legte ich mich zur Probe hin, es war zwar bequem, aber wirklich müde fühlte ich mich noch nicht. Wenn es Strom gab, müsste ich es doch schaffen, meinen Handy-Akku aufzuladen. Noch einmal wühlte ich mich durch die Schubladen, und fand die, in der ein Knäuel mit verschiedenen Kabeln und Netzteilen war. Natürlich hatte der Stecker eine andere Form, so dass ich in der Küche nach einer Schere kramte und ohne langes Überlegen die Enden eines der Kabel abisolierte, an den kleinen Anschluss hielt und den Netzstecker anschloss. Zuerst tat sich nichts, dann folgte ein Knacksen und ein kleiner Funke.

Ich nahm den Akku heraus und versuchte, die Drähte direkt auf die viel einfacher zu erreichenden Kontakte zu halten. In einer Stellung Funken, in der anderen nichts. Notdürftig fuzzelte ich die Kabelenden um die Kontakte, legte den Akku wieder ein – und zehn Sekunden später leuchtete die Anzeige. Das Telefon lud sich auf, doch es wurde kein Netz angezeigt. Ich wählte den Euro-Notruf 112 – Fehlermeldung, bei 911 auch. Egal, ich legte es vorsichtig weg.

Wie oft sollte ich noch versuchen, auf diesem 1980er-Jahre-Radiorecorder mit den abnehmbaren Lautsprechern etwas außer Rauschen zu empfangen? Auch gab es wahrscheinlich noch Länder, in denen analoges Fernsehen gesendet wurde, das der uralte hier stehende Fernseher empfangen konnte, aber entweder war er kaputt, oder es gab hier ausschließlich digitale oder überhaupt keine Signale. Momentan hatte ich keine Lust mehr, wieder das Rauschmuster zu suchen, das fast nach regelmäßigen Streifen aussah.

Ich kroch unter die Decke und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Was in den Stunden vor meinem Aufwachen in diesem Haus passiert war, wusste ich sowieso nicht, und das letzte Ereignis, an das ich mich erinnern konnte, lag ebenfalls im Dunkeln. Es war nicht wie eine Vollnarkose, aus der man aufwacht und sich genau daran erinnern kann, sondern ganz anders, viel mehr durcheinander und verwischter. War ich entführt und hier her gebracht worden? Wäre in dem Fall nicht ein bewaffneter Typ vor der Tür gestanden? Egal, in meinen Gedanken schoben sich die grünen Hügel und kleinen Wolken auf blauem Himmel vor die komplizierten Gedanken, und setzten sich in meinen Träumen fort.

2. Tag – Nähere Erkundungen

Ich wachte auf, die Sonne schien kräftig durchs Fenster, ich überlegte einige Sekunden lang, und ja, ich war immer noch allein in diesem Haus. Noch einige Male drehte ich mich um, wälzte mich hin und her, um dann im Gedanken bereits in der Küche zu sein. Alles da, sogar Müsli, und Fruchtsäfte in Flaschen, die sich anscheinend ewig hielten. Wie lange würde ich damit noch auskommen?

Am Vormittag sah ich mich noch genauer in der näheren Umgebung um. Auf der anderen Seite des Gartens, nicht weit von dieser angebauten Dusche entfernt, bildete hohes Gras und Gebüsch die Grundstücksgrenze. Das leise Plätschern war ein kleiner Bach, eher ein Wassergraben, der dazwischen verborgen war, und sich irgendwo in Richtung der Felder fortsetzte. Die Seitenwand eines kleinen Verschlages aus verwittertem Holz ließ sich leicht zur Seite schieben, und darunter verbarg sich eine Art kleines Mühlrad aus Blech, mit etwas daneben, das ein Generator oder ein zweckentfremdeter Elektromotor sein musste, der nun Strom erzeugte. Wenn der Bach ständig gleichmäßig floss, musste die elektrische Spannung theoretisch ziemlich konstant sein, aber viel Leistung konnte da nicht herauskommen. Ein Rohr, ungefähr mit dem Durchmesser einer Dachrinne, fing einen halben Meter darunter Wasser ein, das in Richtung Haus fließen musste. Der mit Schilf bewachsene Tümpel, am anderen Ende des Gartens, stellte offenbar eine biologische Kläranlage dar. Auch die schwarzen, in vielen Schlangen verlegten Rohre auf dem Dach fielen mir auf, sie sorgten wohl für warmes Wasser, wenn es sonnig genug war, wie auch immer der Druck ausreichte, damit es dort hinaufkam.

Mein Telefon war tatsächlich voll aufgeladen, und ich riss das Kabel heraus, hetzte die Treppe nach oben, tastete nach der Luke, die auf das Dach führte, drehte mich in alle Richtungen – keinerlei Empfang. Das einengende Gefühl zwischen Bauch und Hals wurde weniger, nicht stärker. Von dort oben war die Aussicht noch besser, und ich konnte sogar einen Teil des anderen Hauses hinter dem Hügel sehen.

War dort gerade jemand, für einen kleinen, kurzen Moment? Ein menschliches Wesen, und keine Krähe, oder ein Fasan oder Feldhase? Konnten einen 24 Stunden völlige Einsamkeit schon geistig verwirren? Was wäre, wenn dort wirklich jemand wohnte, womöglich bewaffnet oder gewalttätig, oder der Grund, warum ich hier war? Sollte ich lieber alles zusammenpacken, das ich finden und tragen konnte, und in die andere Richtung gehen, so weit weg wie es ging? Oder sollte ich hier nach der Lösung suchen, die sehr nahe liegen könnte?

Angst kam in meinem Bauch auf, aber die Neugier siegte.

Wieder ging ich zu der Bergkuppe, legte mich an einer Stelle mit hohem Gras und Buschwerk auf den Boden – und wartete und überlegte. Ich wartete, sah wie sich das Gras dem leichten Wind beugte, hörte manchmal die Krähen in der Luft und sonst nicht viel – bis ich sah, wie jemand um die Ecke kam und vor dem Haus auf und ab ging. Ich war nicht allein hier.

Es war ein Mann, der außer einer knappen kurzen Hose nichts an hatte, und recht gut in Form war, soweit ich das von hier sehen konnte. Älter als ich konnte er kaum sein. Obwohl dieses Bauchgefühl von vorhin mit jeder Sekunde nachließ, duckte ich mich wieder, und versuchte durch die Grashalme so viel wie möglich zu erkennen. Bewaffnet war er nicht, eher sah es danach aus, als ob er genau wie ich auf der Suche nach Antworten war. Sollte ich mich besser davonschleichen, oder war der Moment gerade richtig, um zu ihm hinunterzugehen? Lange konnte es sowieso nicht dauern, bis er mein Haus entdecken würde.

Er blieb stehen und starrte in meine Richtung. War das gerade ein „Hallo“ gewesen? Eine halbe Minute später war sein Blick noch immer auf mich gerichtet – und er kam auf mich zu. Mein Herz begann erneut zu rasen. Sollte ich in die andere Richtung rennen? Nein.

Ich stand auf, spätestens in diesem Moment musste er mich sicher gesehen haben, und machte ein paar Schritte den Berghang hinunter. Weniger als 50 Meter mussten es gewesen sein, die uns trennten, und ich glaubte immer noch nicht wirklich an eine Gefahr, dafür zeichnete sich zunehmend deutlicher jemand ab, für den mir nur zwei Worte in den Sinn kamen – sehr süß. Mir fielen seine kräftigen Bauchmuskeln und Oberarme auf, seine glatten, festen Oberschenkel, und bis auf seine tiefschwarzen Kopfhaare war er fast nicht behaart. Aus Europa konnte er kaum sein, eher aus Asien. Seine Haut war eine Spur dunkler als meine, so dass seine weißen Shorts einen deutlichen Kontrast dazu bildeten.

„Hallo, ich …“, sagte ich am Fuß des Hügels, als wir uns zwei Meter entfernt gegenüberstanden, und streckte meine Hand aus. Er zögerte kurz, um dann zu lächeln und den Händedruck wortlos zu erwidern.

„Deutsch, English, oder …?“, fragte ich.


„Keine Angst, ich verstehe dich“, antwortete er mit einem leichten Akzent, „aber was machst du hier?“


„Ich bin gestern in dem Haus dort drüben aufgewacht, und habe keine Ahnung, wo ich bin.“


„Oh!“, sagte er.

Ich hätte es anders angehen sollen und versuchen, seinen Körperbau nicht gar so anzustarren, denn dass er ein leichtes Kichern verbergen wollte, war für mich nicht schwer zu erkennen. Reflexartig wendete ich meinen Blick von ihm ab.

„Du auch, oder wie?“


„Ja“, folgte seine Reaktion nach ein paar Sekunden des Zögerns.


„Und du kannst dich an nichts erinnern?“


„Nein, es ist seltsam, aber …“


„Wo könnten wir hier sein?“


„Keine Ahnung, ich bin ein bisschen herumgewandert, aber da ist nichts.“


„Vielleicht sollten wir … also ich meine … kommst du gut zurecht in dem Haus, ist alles da?“


„Ja“, erwiderte er knapp, und Stille folgte.

„Treffen wir uns morgen am Vormittag wieder, in der Mitte, ich möchte hier noch schauen ob ich was finde – also dein Haus ist da drüben?“, meinte er nach Momenten des Herumstehens und deutete in meine Richtung.


„Könnten wir nicht …? Ja, gut, machen wir das, ich werde dann noch bei mir alles erkunden.“

Fast glaubte ich, er wollte mir auf die Schulter klopfen, aber ich spürte nur den starken Druck seiner Hand, etwas länger als vorhin. Noch einmal lächelte er mich an und zwinkerte mir für einen kurzen Moment zu, bis er sich umdrehte und zurück zu seinem Haus ging.

Ich war nicht allein, und war es doch wieder. Am liebsten hätte ich ihn umarmt und an mich gedrückt, aber nur weil jemand freundlich wirkte und praktisch nackt herumlief, musste er nicht unbedingt auf andere Männer stehen. Der Gedanke kam mir abartig vor, jemand umdrehen zu wollen, was würde ihm jedoch übrigbleiben, wenn wir die einzigen zwei Menschen hier waren? Dass ich ihn ganz hübsch fand, musste er ja mitbekommen haben – egal, ich versuchte an die grüne Hügellandschaft zu denken, und dass alles da war, was ich brauchte, bis auf einen Durchgang von der Dusche ins Wohnzimmer. Vielleicht war alles ein Spiel, jemand beobachtete mich, und ich konnte nicht einmal sicher sagen, ob es nicht er war. Etwas zu essen und einen sicheren Schlafplatz zu besorgen konnte erst einmal keine Aufgabe sein, wenn ich denn eine zu erledigen hatte. Den riesigen Mast mit den Antennen im Garten könnte ich noch in eine andere Richtung drehen, und würde dann sehen, ob diese leicht verschiedenen Muster im Rauschen möglicherweise schwach einfallende Sender waren, oder nur Zufall.

Das Rohr, das in der Erde steckte, Betonsockel konnte ich keinen sehen, musste an die 5 Meter hoch sein. Zwei Kabel führten herunter und verschwanden in der Erde. Ganz unscheinbar neben diesem Blumen- oder Gemüsebeet kamen sie hinaus und führten ins Haus. Auf dem Mast waren drei verschiedene und ziemlich große Antennen, und sie zeigten alle in eine Richtung. Durch eine kleine Lücke in der Hecke konnte ich einen größeren Hügel oder Berg sehen, und wenn es wirklich einen Sender gab, musste er bei dieser Gebirgskette sein, die mindestens 10 Kilometer entfernt lag.

Als ich den wackelig aussehenden und mit dem Fernseher verbundenen Stecker auseinandergeschraubt und soweit ich mich auskannte besser zusammengebaut hatte, zeichneten sich die senkrechten Balken in unterschiedlichen Graustufen zu deutlich vom Rauschen ab, um Zufall sein zu können. Mehrere Sekunden lang starrte ich den Bildschirm an, um dann wieder in den Garten zu rennen. Auch ohne Werkzeug gelang es mir, den Mast mit bloßen Händen zu verdrehen, wenn auch nur irgendwie und ohne dass die Ausrichtung danach merklich anders aussah. Dafür brannten und schmerzten meine Hände und waren rot, also ließ ich es sein.

Es war später Nachmittag geworden und das Sonnenlicht etwas sanfter, als ich mich auf den Boden setzte. Die beinahe schon leicht brennende Luft des Frühsommertages wurde langsam kühler und fühlte sich gut auf meiner Haut an. Ich wusste nicht mehr genau, wie meine Hände unter meine Shorts gekommen waren, aber sie waren es – und ich sah ihn in meinen Gedanken neben mir stehen. Er musste schon anstrengendere Sachen gemacht haben, als ein in der Erde vergrabenes Stahlrohr zu drehen. Ob er nachher mit ein bisschen Schweiß auf der Haut neben mir hier sitzen würde?

Meine Gedanken hatten Folgen, und ich streifte die Hose mit beiden Händen ab und ließ ihnen Luft. Sollte ich, oder nicht? Denken durfte ich wohl, woran ich wollte. Noch einmal sah ich hektisch nach links und rechts, um dann seinen Anblick und sein Lächeln nicht mehr auf dem Kopf zu bekommen, bis mich der Höhepunkt erfasste.

3. Tag – Warmwasser

Erneut begrüßte mich ein sonniger Tag, als ich am nächsten Morgen aufwachte. Zum Glück war es am Abend bei einem Glas Wein geblieben, nach dem Anklemmen meines Telefons an diesen Radiorecorder und dem Durchsuchen meiner Musiksammlung war mir danach gewesen. Sogar Löskaffee-Pulver hatte ich noch entdeckt, das zusammen mit dem Wasser aus der Solaranlage ganz passabel schmeckte. Sollte ich wirklich einen Durchgang von der Dusche ins Wohnzimmer bauen, so dass ein richtiges Badezimmer daraus wurde? Eine elektrische Stichsäge und alles mögliche Baumaterial war ja vorhanden. Nein, ich wollte lieber ihn treffen.

Bei der Bergkuppe begegnete ich niemand, auch nicht vor dem Haus – aber als ich herumging, sah ich ihn auf der anderen Seite, und wie er entnervt aussehend nach etwas zu suchen schien. Diesmal trug er ein T-Shirt mit einem verblassten Aufdruck.

„Hallo!“, begrüßte ich ihn.


„Oh, hallo“, sagte er genauso, wie er aussah.


„Was gibt es denn?“


„Kaltes Wasser.“


„Und gestern war es noch warm? Hast du auch eine Solaranlage auf dem Dach, oder funktioniert das mit Holz, oder sonst was?“


„Ja, war es … keine Ahnung.“

Er setzte sich auf ein großes Brett, das auf zwei Steinblöcken am Rande des Gartens lag und eine Bank bildete. Zumindest war es eine Art Garten, hinter uns stand eine Reihe aus einigen Bäumchen als Hecke.

„Ich könnte mir das einmal ansehen, aber versprechen kann ich nichts“, meinte ich und setzte mich neben ihn.


„Und du hast warmes Wasser?“


„Ja, sogar ein richtiges Bad mit Dusche.“

Ich stützte mich mit beiden Händen ab, und traf die Finger seiner Hand, die den Rand des Holzbrettes umklammerten.

„Oh, tut mir leid!“


„Kein Problem“, erwiderte er, und strich mit seinen Fingern über meine. Kurz hielt er inne, und wir sahen uns knapp gegenüber in die Augen.

„Was ist?“, fragte ich.


„Ach, gar nichts.“

Sein Lächeln war wieder da, und ich spürte, wie seine Finger unruhig wurden, und er sich um meine klammern wollte – bis er die Hand doch wegzog.

Ich stand auf und schaute mich genauer um. Alles sah ähnlich wie bei mir aus, auch hier gab es einen kleinen Bach, der frisches Wasser lieferte und entweder ein anderer war, oder über unergründliche Wege um den Hügel bis zu mir floss. Ebenso waren schwarze Rohre auf dem Dach montiert, doch das Wasser war kalt, und auf die Schnelle fiel mir nichts ein. Vielleicht war der Druck zu gering, oder es gab wo ein Leck.

„Ja, also … “, versuchte ich zu erklären.


„Wie war das noch einmal? Du hast eine Dusche mit warmem Wasser?“


„Äh … ja.“

Sehr langsam stand er auf und drehte er sich um, bis er in die Richtung von meinem Haus blickte.

„Gut, wenn du mich lässt, denke ich drüber nach“, entgegnete er, um sich wieder auf der Bank niederzulassen.

„Und du kannst dich nicht erinnern, was du zuletzt gemacht hast, bevor du hier aufgewacht bist?“, wollte ich wissen.


„Doch, ich war auf einer Party, aber was dann war …“


„Was für eine Party genau?“


„Eine Party halt, ich bin eingeladen worden, das Haus voller Leute, wo ich die meisten nicht gekannt habe, ein großer Privatgarten, sogar jemand, der mit Sektgläsern durchgegangen ist.“


„Oh.“


„Ich trinke sonst nicht, also nicht ständig – aber wann ich dann genau weg war, keine Ahnung. Dabei kann es gar nicht so viel gewesen sein.“


„Und was war das genau für eine Party?“, hakte ich nach.


„Na von meiner Model-Agentur.“


„Oh, natürlich“, sagte ich und musterte ihn ein weiteres Mal von oben bis unten. „Und irgendwelche Anhaltspunkte, wo wir sein könnten?“


„Vielleicht ist es eine Insel“, meinte er, und trommelte mit den Fingern auf dem Holz.


„Gibt es nicht in Frankreich Gegenden, wo kilometerweit nichts ist, oder in Irland?“

Als Antwort stieß er nur etwas Luft aus. Wir standen beide auf, ich prüfte noch einmal, ob ich bei den Rohren etwas finden konnte, aber zaubern konnte ich auch nicht. Sonst schien alles in Ordnung, und zu Essen gab es bei für uns beide genug. Ein paar Wochen musste es mindestens reichen, und danach würden wir eben etwas auftreiben, wenn es nötig war. Es war erst der dritte Tag, den ich hier war, und ich fühlte mich schon zuhause. Ausweg gab es keinen, außer geradeaus loszugehen, bis wird wieder in die Zivilisation kommen würden, trotzdem war es kein Gefängnis. Die Rasenmäher, die frisierten Mopeds und den Grillrauch aus der Nachbarschaft vermisste ich auch nicht.

Er war hinein gegangen und reichte mir zwei Stücke Brot mit einem Aufstrich, der nach Tomaten und Zwiebeln aussah, und es schmeckte anders, als ich mir erwartet hätte – umwerfend, unnatürlich pikant, und es war nicht zu viel Salz drinnen.

„Und, möchtest du?“, setzte ich unsere Unterhaltung fort.


„Was?“


„Zu mir mitkommen.“


„Ach so … ja.“

Er räumte noch einige Sachen weg, und machte sich einen Meter neben mir mit auf den Weg.

„Ach ja, was ich noch fragen wollte … “, sagte ich nach der Bergkuppe, mit Blick auf mein Domizil.


„Was denn?“


„Ich wollte den Antennenmast im Garten verdrehen, aber allein ist das schwierig. Glaubst du, du könntest …?“

Er streifte den ohnehin schon kurzen Ärmel seines T-Shirts auf einer Seite zurück, und strich über den Oberarm, der eben doch deutlich kräftiger als bei mir aussah, die Adern waren leicht hervorgetreten. Er hielt ihn mir noch länger hin, und ich strich mit ein paar Fingern zart darüber.

„Nicht schlecht“, kommentierte ich, und klopfte ihm kurz auf die Schulter. Es juckte mich sehr, die Hand einfach dort liegen zu lassen und so mit ihm weiterzugehen, aber ich ließ es sein.

Sofort machte er sich ans Werk, und es tat sich mehr als bei mir, mühsam war es für ihn jedoch genauso. Es wäre einfacher gewesen, die Antennen selbst zu drehen, aber dort ohne lange Leiter hinaufkommen und in Ruhe arbeiten? Zu zweit hatten wir die Ausrichtung nach mehreren Versuchen um einige Grad verdreht, und die konnten viel ausmachen. Ich ging hinein, er folgte zögernd, ich suchte den Fernsehkanal mit dem Streifenmuster, und es war noch deutlicher geworden. Kurz blitzte sogar Farbe über dem Grau auf.

„Und was bedeutet das?“, fragte er, mit den Händen an den Hüften.


„Das ist ein Falbbalken-Testbild, und wir haben die Antenne in die richtige Richtung gedreht.“


„Das heißt, von dort sendet was, dort ist jemand?“


„Könnte auch automatisch laufen, so lange es Strom gibt, sonst haben wir keinen Anhaltspunkt. So schwach wie das Signal ist, könnte der Sender auch 100 Kilometer weg sein, locker. Oder die Sendeleistung ist so schwach und er ist ganz in der Nähe.“

Ein wenig drehte ich noch an den Einstellungen, doch besser wurde es nicht. Ich schaltete ab, und wir ließen uns auf das Sofa fallen, das in dem Raum stand. Ich fand nichts mehr dabei, meine Hand auf seine zu legen, oder er zumindest auch nicht – und er war ziemlich ins Schwitzen geraten.

„Wo war noch einmal deine Dusche?“


„Draußen, beim Ausgang links und dann die Hauswand entlang … warte, ich zeige es dir.“

Wir sprangen auf, ich suchte schnell noch ein Handtuch für ihn, und ging mit ihm zu der Tür zum Duschraum.

„Ist das nicht unpraktisch, wenn man immer durch den Garten gehen muss?“, meinte er.


„Ja, ich wollte einen Durchgang aussägen und noch eine Tür einbauen, aber schauen wir einmal.“

Kurz blickte er in alle Richtungen, um dann sein verschwitztes T-Shirt auszuziehen und es auf einem vorstehenden Teil aus Holz aufzuhängen. Als er seine Hose abstreifen wollte, die halboffenen Schuhe hatte er bereits ausgezogen, machte ich ihm die Tür auf und ging ein Stück weg.

„Was denn?“, sagte er.


„Nichts, überhaupt nichts.“


„Möchtest du nicht auch?“


„Äh … ich kann später duschen.“

Er sah mich an und zog die Mundwinkel nach oben.

„Bei uns gibt es einen Spruch – spart Wasser, duscht zusammen.“


„Ja, also … bei uns auch, ich meine … es wird nach einer Weile wirklich kalt, geht zwar ziemlich lang, aber …“

Er zuckte mit den Schultern und zog auch noch die Hose aus. Ich sah nicht genau hin, doch sein Blick war auf mich fixiert, als ich meine Sachen auszog und neben seine legte. Als ich bei der Hose war, ging er hinein und drehte das Wasser auf. Die Tür blieb noch offen, und ich zögerte zwar noch, entledigte mich nach ein paar Sekunden aber auch noch der Hose und huschte in den kleinen Raum. Warmer Regen füllte ihn, auf einer Breite, wo zwei bequem nebeneinander Platz hatten. Er stand von mir weggedreht weiter hinten, schloss die Augen und ließ sich das Wasser direkt auf die schon etwas zerzausten Haare prasseln. Zumindest ein Stück Seife hatte ich da, das auf einer kleinen Ablage zwischen uns lag. Ich genoss das warme Wasser – nur er kam mir langsam ein bisschen verkrampft vor. Noch immer stand er seitlich gedreht in der Ecke, eher mit dem Rücken zu mir.

„Ist was nicht in Ordnung?“, fragte ich und tippte ihn leicht an.

Er bewegte sich nicht, dann doch – und ich sah den Grund für seine Verlegenheit von ihm abstehen. Seine Gesichtsmuskeln verkrampften sich.

„Ach, das kann schon einmal sein“, versuchte ich ihn zu beruhigen.

Was auch immer es war, es kam mit einem Mal in mir auf, und was an meinem Körper noch kurz zuvor Zurückhaltung übte, wurde einige Male von einem Zucken, einem Pulsieren erfasst, und nahm festere Formen an. Er drehte sich langsam zur Seite und griff zur Seife. Zuerst fuhr er sich noch durch die Haare – dann kratzte oder massierte er sich zwischen den Beinen, während seine andere Hand verharrte, zögerte.

„Mach es doch wenn du Lust hast, kein Problem“, ermunterte ich ihn und fragte mich im selben Moment, ob das richtig war.

Er blieb still, zappelte noch kurz mit den Fingern – um wieder mit den Schultern zu zucken. Ich bemerkte seine Handbewegung, sah wie er den Kopf zurückwarf und die Augen halb geschlossen hatte, und hörte sein scharfes Einatmen. Sein bestes Stück war nicht riesengroß, aber recht ansehnlich, besonders neben der rhythmischen Bewegung seiner muskulösen Arme. So manche Dinge musste er dafür getan haben, trotzdem sah er für mich noch natürlich aus, und nicht wie diese Gewichtheber, die manchmal im Fernsehen zu sehen waren.

Etwas blickte ich noch zur Seite, und ganz offenbar wollte er es genießen, und nicht nur schnell fertig werden, war nur in sich versunken und streichelte sich langsam mit seiner freien Hand, während er immer wieder leise aufstöhnte. Beinahe war es so, als ob er mich völlig vergessen hätte – bis er sich auf meiner Schulter abstützte und ständig heftiger atmete. Wieder durchfuhr mich ein Zucken und ließ meinen Puls schneller werden. Bis jetzt hatte ich es nicht gewagt, auch einfach loszulegen, doch wenn er sich die Freiheit nahm …

Ich rückte ein wenig näher, als sich bei ihm abzeichnete, dass es bald kein Zurück mehr geben würde. Er klammerte sich an meinen Hals, noch fester als vorhin, seine Faust wurde noch schneller – und ich legte meine Hand auf seinen Rücken. Für einen Sekundenbruchteil sah er mich an, dann spürte ich auch schon das Vibrieren, das durch seinen Körper ging, und hörte seinen erstickten Schrei. Er fuhr sich durchs Haar, lachte kurz, atmete noch einige Male tief durch, um sich dann zu mir zu drehen.

„Mach es ruhig, wenn du willst“, forderte er mich auf.


„Ja, ich wollte sowieso schon.“

Seine Hand rastete nach einem Schulterklopfer immer noch auf mir, und noch viel mehr konnte bei mir nicht stehen. Warum hatte ich vorhin nur verschämt mit einer Hand herumgespielt? Ja, ich wollte, und ich wollte, dass er dabei war. Kurz schloss ich die Augen, machte einfach weiter – und fühlte im nächsten Moment eine Hand an meinem Päckchen, massierend, kraulend. Ich sah ihn an, er wirkte kurz erschrocken, aber ich verriet ihm mit einem Lächeln, dass er gerne weitermachen konnte. Meine linke Hand löste die rechte ab, meine Gedanken waren durcheinander und die Pulsfrequenz raste weiter nach oben. Ich nahm meine Hände weg, starrte ihn an, blickte gleich darauf an mir nach unten, und zuckte mit der linken Schulter.

Kurz sah er noch erstaunt drein, aber dann kam er noch näher und packte bei mir zu. Sein Griff war sehr fest, seine Bewegungen langsam – und ein Gefühl erfasste mich, das ich mir allein nie hätte verschaffen können. Schon beim Gedanken an ihn war mir in den Knien weich geworden, und diesmal war ich wirklich kaum in der Lage, mich auf den Beinen zu halten. Es konnte nicht nur eine Gefälligkeit sein, die er bald hinter sich haben wollte, nein, er wollte, dass ich fühle, was er vorhin bei sich selbst gefühlt hatte. Zweimal stand ich an der Schwelle, mit beiden seiner Hände an mir, aber er musste genau wissen, wann er kurz aufhören sollte und auf diese Weise mein wundervolles Leiden verlängerte. Vor dem dritten Mal ließ ich ihn mit lauterem Stöhnen wissen, dass ich es nicht mehr zurückhalten konnte und in einem Orgasmus versinken wollte, und er alles aus mir herausschütteln sollte, das er konnte. Einige Augenblicke lang wurde es schwarz um mich herum, mit dem nur langsam abklingenden Höhepunkt und dem starken Kribbeln kam alles wieder zurück.

Ich klopfte ihm auf die Schulter, den Rücken – und umarmte ihn, drückte ihn am mich. Das warme Wasser prasselte noch auf uns, ich drehte es ab und reichte ihm sein Handtuch. Er machte ein paar Schritte hinaus ins Freie, trocknete sich etwas ab, und ließ die Sonne den Rest erledigen. Nur eine Unterhose zog er an, als wir zurück ins Haus gingen. Er setzte sich auf die Kante meines Bettes, um sich dann hinzulegen und sich genüsslich zu strecken. Als ich mich fast nackt wie er neben ihn legte, der Platz ging sich gerade schön aus, blieb er liegen. Es kam mir vor, als ob nach dem Duschen ein leicht würziger, pfeffriger Geruch von seiner Haut ausging. Meine Finger tasteten sich zu ihm, fuhren mit leichtem Druck über seinen Oberkörper, zu seinen Schenkeln hinunter, und sein Blick änderte sich nicht.

Die Finger seiner Hand klammerten sich um meine, hielten sie zwischen uns fest, während ich mich streckte, mein Bein auf seinem liegen ließ, und wir beide nach oben starrten. Wie lange war es gewesen? Für eine Viertelstunde musste ich eingeschlafen sein, er vielleicht auch, bis uns das sonnige Wetter wieder hinauslockte. Mir war eingefallen, woran das Problem bei seinem Warmwasser liegen könnte.

„Glaubst du, wir sollten in die Richtung gehen, aus der das Signal kommt, also wo die Antenne hinzeigt?“, fragte er auf dem Weg zu seinem Haus.


„Ich weiß nicht, wir könnten zuerst probieren, ob wir noch mehr herausfinden. Die Vorräte sollten noch locker einen Monat reichen.“


„Und dann?“


„Sollte uns etwas einfallen.“

„Kann man nicht anhand der Sterne auf die Koordinaten kommen?“, frage er eine Minute später.


„Ich glaube, aber da kenne ich mich zu wenig aus. Ich habe GPS am Handy, aber die Position ist nur wirr hin und her gesprungen, bis es gar keine mehr gefunden hat.“


„Vielleicht stört ja etwas?“


„Oder ich habe es ruiniert … na egal.“

Das andere Haus war in Sichtweite, und dort war es tatsächlich nur eine Kleinigkeit am Rohrsystem, auf die ich vorhin nicht gekommen war. Nun füllte sich die Solaranlage wieder und das Wasser begann sich aufzuheizen.

„Ja, also wegen der Aktion vorhin …“, sagte ich nach erledigter Arbeit.


„Danke nochmals dafür.“


„Nein, du weißt was ich meine.“


„Ach so, ja, und?“


„War es dir unangenehm?“, fragte ich ihn direkt ins Gesicht. „Wenn du nicht darauf stehst, dann müssen wir nicht …“


„Das war schon in Ordnung. Ich war mir nur unsicher, ob es dein Geschmack ist.“


„Ja, ist es“, antwortete ich und holte tief Luft, „und ganz besonders mit dir.“

Wir sahen uns an, er kam auf mich zu, legte eine Hand auf mich, zögerte – doch dann kam er noch näher, drehte seinen Kopf leicht und küsste mich.

„Oh!“, hauchte ich, als wir uns 10 Sekunden später wieder trennten.


„Gut, dann … treffen wir uns morgen wieder, bei dir.“


„Wir könnten ja auch einmal zusammen … also ich meine …“


„Wir sollten noch genau schauen, ob wir irgendwas in den Häusern finden, zumindest heute.“


„Na gut“, sagte ich und reichte ihm meine Hand, die er dieses Mal nicht so fest zudrückte.

Die tiefer stehende, aber immer noch kräftige Sonne begleitete mich, als ich mich auf den Weg machte. Ein Stück vor dem höchsten Punkt des Weges drehte ich mich um – und sah ihn auf mich zukommen.

„Was ist los?“, fragte ich noch aus der Entfernung.


„Vielleicht sollten wir doch zusammen übernachten, wer weiß was alles passiert. Privatsphäre haben wir sowieso keine mehr. Dein Name war … Marcel, richtig?“


„Fast richtig“, erwiderte ich, und nahm ihn an der Hand. „Und du warst schnell noch einmal …?“


„Daeng … also eigentlich Arthit.“


„Ja, ich weiß schon wieder, das kann ich sogar aussprechen.“

Er wirkte einige Augenblicke lang böse, um gleich darauf zu lächeln.

4. Tag – Vertrauen

Meine Träume in den letzten Tagen waren irgendwie immer gleich, zumindest die Szenen, an die ich mich erinnern konnte. Es war nicht ungewöhnlich, dass ich fliegen konnte, am besten von einem hohen Punkt aus, doch so weit ich auch flog, es waren ständig die sanften grünen Hügel unter mir, und ich kam nie an ein Ende. Schon nach der ersten Begegnung mit ihm habe ich in meinen Träumen Musik aufgedreht, eine Flasche Wein aufgemacht, wild mit ihm herumgetanzt – aber im Bett war alles verblasst, noch bevor es beginnen konnte. In dieser Nacht war es anders, ich konnte ihn wirklich spüren und etwas fühlen, es war heiß und feucht …

Die dünne Bettdecke war zur Seite geschlagen, und ich merkte, dass ich eine morgendliche Erektion hatte. Es war noch mehr als das, es war immer noch warm und feucht – es waren seine Lippen. Als ich die Augen öffnete, sah ich ihn neben mir liegen, zu mir hinüber gebeugt. Eilig hatte er es nicht, er ging sehr tief, und ließ auch seine Zunge spielen.

„Guten Morgen!“, gähnte ich und streckte mich.

Kurz hörte er auf und antwortete „Dir auch“, um sofort wieder weiterzumachen. Ich streichelte leicht über ihn, durch seine Haare, über seinen Rücken, bis er mich zwei Minuten später aus seinem Mund entließ und sich in den Kopfpolster fallen ließ. Ob er selbst auch schon mit einem Steifen aufgewacht, oder das erst jetzt passiert war? Völlig entspannt lag er da, starrte nur nach oben – und ich beugte mich über ihn und berührte die Spitze seines männlichen Stolzes mit der Zunge. Ein leichtes Zucken ging durch seine Beine, mir war, als ob ich ein leises Kichern vernommen hätte. Meine ein bisschen angefeuchteten Lippen bewegten sich weiter, berührten seine blanke Haut und nahmen ihn noch weiter auf. Der Geschmack kam mir fast vertraut vor, obwohl ich ihm noch nie so nah war. Ein Pumpen füllte kurz meinen Mund aus, und ich konnte ihm bald zu voller Größe verhelfen.

Ich ließ von ihm ab, legte mich neben ihn, rückte näher, wir sahen uns an, und für einen Augenblick pressten sich unsere Lippen aufeinander. Mit einer Hand tastete ich mich zu seiner Körpermitte, griff zu, und wollte es auf diese Weise zu Ende bringen. Im nächsten Moment spürte ich auch schon seine an mir, und wann immer ich schneller wurde, wurde er es ebenfalls.

Wir trennten uns, er legte nun ganz für sich allein los und holte öfters tief Luft. Kleine Schweißperlen entstanden auf seiner Stirn, er kam voll in Fahrt, so wie ich es von ihm noch überhaupt nicht kannte, und ich tat es ihm gleich. Wieder und wieder streiften unsere Füße aneinander, die sich nicht mehr ruhig halten konnten und das Bettzeug durchwühlten, und unsere freien Hände waren fest ineinander gedrückt. Die Unruhe, die durch seinen Körper ging, wurde stärker, wir lösten uns, er stöhnte lauter, seine Bewegung erstarrte – und das meiste landete auf seinem glatten, haarlosen Oberkörper. Der Anblick gab mir einen inneren Schub, brachte mich fast zum Explodieren, bis ich mir mit der rechten Hand so schnell es ging den Rest gab. Seine, mit der er mich ein wenig massiert hatte, ließ er noch auf mir liegen.

„Die Tattoos sind wirklich süß“, bemerkte ich und strich über die kleinen Verzierungen auf seinen Oberarmen.


„Oh, die habe ich irgendwann machen lassen. Jetzt würde ich das nicht mehr, aber damals …“


„Ich möchte auch nicht unbedingt welche haben, aber deine stehen dir sehr gut, nicht so extrem … ach ja, und der Bart auch“, meinte ich, und strich über sein schon recht haariges Kinn.


„Was soll ich machen, bitte?“, reagierte er leicht genervt. „Bei mir ist sogar ein Vorrat an Zahnbürsten, aber sonst nicht viel.“


„Ich habe ein paar Nassrasierer gefunden.“


„Wirklich? Super!“

Zum Glück gab es noch warmes Wasser, als wir nach einer Weile aufstanden. Dieses Mal konnten wir auch einfach zwei Männer sein, die sich gleichzeitig duschten, ohne dabei einander helfen zu müssen, und sich in der Sonne trocknen ließen. Für die Gymnastik-Übungen, die er im Garten machte, zog er dann doch wieder seine Hose an, und mit nichts weiter an verabschiedete er sich auch gleich laufend. Wenn ich es mir recht überlegte, bestand der Feldweg praktisch nur aus weicher Erde und kaum irgendwelchen Steinchen, so dass es auch barfuß noch angenehm sein sollte.

Obwohl ich die richtige Stelle drinnen mit einem Maßband ziemlich genau getroffen haben musste, zögerte ich noch, als ich die Stichsäge ansetzte. Sollte ich wirklich hier herumsägen und womöglich einen tragenden Teil erwischen? Würde das der kleine Generator verkraften? Doch das Sägeblatt trieb sich kreischend durch die dünne Wand, und nach zehn Minuten war ich auf wenige Zentimeter genau vom Wohnzimmer aus in den kleinen Vorraum der Dusche durchgebrochen. Die Kanten wollte ich auch noch abschleifen und die ganze Sache halbwegs schön machen, wobei ich etwas ins Schwitzen kam. Ich betrachtete meinen Körper und dachte an seinen – so schlecht sah ich nicht aus, aber er war ein lebendes Kunstwerk.

Zum ersten Mal sah ich mir die Regale genauer an, und fand eine Zeitung aus dem Jahr 1987 und einen Stapel welliges Papier, das wohl einmal nass geworden war. Sah nach handschriftlichen Notizen von jemand aus, die mir nichts sagten, vielleicht eine Einkaufsliste – doch dann fand ich die mit Kugelschreiber gezeichnete Skizze. Mein Haus war eingezeichnet, seines auch, Wege, viel mehr als ich kannte, Wasserläufe oder kleine Flüsse, und ein paar Symbole. War eines davon der Sender? Jemand musste lange vor mir hier gewesen sein, vor uns, auch erst die Gegend erkundet haben, und dann? Eine blasse Wellenlinie mit Pfeilspitze zeigte zu dem Gebirge, von wo das Signal kommen musste, das dahinter konnte ein Wald sein, oder ein großer See?

Es war angenehm warm, an die 25 Grad, aber die dichter werdenden Wolken, von denen sich manche hoch auftürmten, machten mir leichte Sorgen. Noch verdeckten sie die Sonne kaum, doch das konnte sich bald ändern. Wurde es sogar noch wärmer und immer schwüler, oder täuschte ich mich? Allzu weit wollte ich nicht vom Haus weggehen.

Ein schmaler Pfad, der mir zuvor nicht aufgefallen war, führte mich durch die Felder und vorbei an einzelnen Baumgruppen. Eine wirkte wie eine Insel im weiten Grasland, ein netter, ruhiger Platz für einen Ausflug, aber ungestört war ich ja seit Tagen überall. Im Gebüsch fiel mir so etwas wie ein Fundament aus Beton und Metall auf, auf dem schon etwas blass und von Moos überwuchert „Pro 43“ oder „Proj. 43“ mit Farbe aufgemalt war. Die Bauteile aus Stahl an der Oberseite sahen neuer aus und mussten dazu gedacht sein, etwas zu verschrauben. Für einen Moment glaubte ich das Gehäuse einer Kamera zu sehen, aber es war ein Vogelhäuschen, leer. Der gerade noch erkennbare Weg machte ein paar Biegungen, führte um einige Felsen herum, bis mir der Ausblick wieder bekannt vorkam. War ich im Kreis gegangen?

Einige hundert Meter vor mir lag jener Weg, der unsere Häuser verband,, die pralle Sonne blitzte noch manchmal durch die Wolken – und ich sah jemand dort vorne gehen und in meine Richtung einbiegen. Bei einer Gabelung an einer kleinen Baumgruppe führte ein Pfad nach links zum Hauptweg, der andere geradeaus weiter – und ich ging dort und konnte Daeng erkennen, als er mit schnellen Schritten auf mich zu kam.

„Oh, hallo, auch auf Erkundungstour?“, fragte ich.


„Ja, ich muss schon am ersten Tag 10 Kilometer gegangen sein, und kenne immer noch nicht alle Wege.“


„Wir sollten wirklich einmal zusammen eine längere Tour machen.“


„Können wir, aber es sieht jetzt schon nach Regen aus“, meinte er und zeigte nach oben.


„Na dann komm lieber zu mir“, entgegnete ich und klopfte ihm auf den Rücken.

Wir gingen hintereinander, bis wir wieder auf den breiten Weg kamen. Die Gegend sah tatsächlich ein wenig trocken aus, aber gelegentlich regnete es wohl schon, und es kam mir vor, als ob ich ein paar Regentropfen gespürt hätte. Keine 50 Meter, bevor wir bei der Gartentüre waren, wurde es stärker.

Er machte es sich auf der Sitzgarnitur bequem und drehte noch einmal an diesem Fernseher herum. Das Testbild war noch da, und diesmal sogar die meiste Zeit farbig. Sekunden später war es weg, es gab kein Rauschen, das Bild wurde nur kurz schwarz. Wieder da.

„Hast du das gesehen?“, rief er in meine Richtung. „Spielt sich da jemand herum?“


„Ja, und das Signal ist auch stärker geworden, und mit dem Wetter hat das wahrscheinlich nichts zu tun. Aber wie gesagt, da könnte auch automatisch irgendein Bildgenerator laufen, wenn es niemand bemerkt noch Jahre.“

„Ach ja“, setzte ich fort, ging kurz weg und kam mit dem Stück Papier in der Hand zurück, „das wollte ich dir zeigen, muss ein Plan von der Gegend hier sein.“

Er sah es sich genau an und fuhr mit einem Finger darauf herum. Ich schaltete das Licht ein, weil es mittlerweile ziemlich trüb und dunkel geworden war, und setzte mich neben ihn. An dieser Stelle nach dem Gebirgszug blieb er stehen.

„Da muss etwas sein“, bemerkte ich und rückte näher an ihn.


„Egal“, sagte er, legte das Blatt beiseite, lehnte sich zurück und breitete beide Arme über die Rückenlehne aus. Unsere Hände berührten sich, die Finger versuchten sich ineinander zu verkrallen, während wir uns ansahen und nichts sagten.

„Hast du hier auch …“, durchbrach er die Stille und deutete mit den Fingern ein kleines Quadrat an.


„Was?“


„Du weißt schon was.“


„Nein, was denn?“


„Kondome!“, rief er etwas entnervt.


„Oh, das … ja, also ich bin mir nicht sicher, da waren Zahnbürsten und Rasierer, und Seife, und …“

Die Finger seiner Hand, die sanft über mich strichen, unterbrachen mich. Ich sah ihm direkt in die Augen, streichelte über seine Schultern und seinen Rücken, so weit ich kam.

„Andererseits“, sprach er mit einer leiseren, sanfteren Stimme, „ich habe immer aufgepasst, vor einem Monat sogar einen Test gemacht, nur zur Sicherheit.“

Ein tiefes Rumpeln, gefolgt von einem lauten, schnalzenden Donnergrollen, schreckte uns auf. Auch der Regen war stärker geworden, begann immer mehr an die dünnen Wände zu hämmern.

„Siehst du, da kommt schon die Warnung – also wenn du …“


„Aber du hast sicher auch immer aufgepasst, oder?“


„Ja sicher, mit irgendwelchen Leuten, die ich gerade erst getroffen habe“, stotterte ich, „… das geht einfach nicht. Außer …“


„Ja, was?“


„Wenn ich jemand schon länger kenne und vertrauen kann … oder wie lange kennen wir uns jetzt schon?“


„Drei Tage?“, erwiderte er, etwas überlegend.


„Nein im Ernst, wir sollten wirklich vernünftig bleiben.“


„Was ist hier noch vernünftig?“

Ich zuckte mit einer Schulter, lächelte ihm zu und stand auf. Die eng anliegende Unterhose ließ ich an, als ich mich auf das Bett warf und ausgestreckt liegen blieb. Wie heftig das Gewitter auch sein mochte, in dieser Ecke kam es mir viel geschützter vor, selbst wenn Hagelkörner das Fenster zertrümmern würden. Er folgte mir, behielt nur seine knappen Shorts an und warf sich über mich. Im ersten Moment konnte ich kaum atmen, als er sich an mich presste und ich seine Bauchmuskeln direkt spürte, doch dann gewährte er mir etwas Luft. Unsere Lippen berührten sich, küssten sich, ich spürte seine Zungenspitze, und nach ein paar Minuten immer noch. Dass meine Unterhose nicht mehr für sich behalten konnte, was sich darunter verbarg, musste er längst bemerkt haben. Ich versuchte ihn von mir weg zu stoßen, nicht wirklich ernsthaft, weil es sich gut anfühlte, wenn sich unsere Körper noch mehr aneinander rieben. Doch er wollte mich nicht erdrücken und wälzte sich von mir – nur um sich gleich wieder seitlich an mich zu pressen und durch den Stoff spüren zu lassen, dass in seiner Hose die Lage genauso angespannt war. Ich drehte mich zu ihm, wollte mit ihm kämpfen, auch wenn ich mir gegen seine Muskelkraft keine großen Chancen ausrechnete – bis ich es war, der hinter ihm lag und meine Arme um ihn geschlungen hatte. Als ich mich schnell und fest an seinen kaum verhüllten männlichen Rundungen rieb, bis ich außer Atem war, musste er etwas kichern.

Wir legten uns nebeneinander, streichelten uns, die Massage durch seine Fingerspitzen war in diesem Moment besser, als wenn er mich mit seinem Mund zum Lustgipfel getrieben hätte. Er schloss kurz die Augen, und meine Hände wanderten tiefer, zogen sein beengendes Höschen weg. Kurz strich ich über seinen stolzen Liebespfeil, der leicht zuckte und sich noch ein Stück weiter aufzurichten schien. Die feuchte Spitze meiner Zunge entlockte meinem Gespielen ein langes, leises Stöhnen, während er sich im Polster vergrub.

Das Donnergrollen lag immer noch in der Luft, aber mir kam vor, als ob das Gewitter weiterziehen würde. Das heftige Prasseln des Regens war zu einem stetigen Rauschen geworden, und es konnte noch ein langer Landregen werden. Ich raffte mich auf, streifte auch meine Unterhose ab, schwang mich über ihn und kniete mich über seine Beine. Ich konnte spüren, wie sein nasser Penisschaft meinen streifte, und rückte noch ein Stück weiter nach vorne.

„Das hättest du gerne, oder nicht?“ drückte ich nur mit meinem Blick aus, und beugte mich zu ihm hinunter. Er schüttelte seine Beine etwas hin und her, machte verschiedene Gesichtsausdrücke, sagte nichts. Doch, seine Antwort folgte als noch tieferer Blick und als böses Lächeln. Ein schneller Kuss, ich richtete mich wieder auf, und befeuchtete zwei, drei Finger meiner rechten Hand. Zögernd fuhr ich durch meine Spalte, bis ich meinen Eingang erreichte, mit zwei Fingern massierte, noch reichlich Spucke nahm. Würde es gehen, und sollte ich wirklich?

Seine angeschwollene Lustspitze berührte meine Hoden, und ich führte ihn weiter nach hinten. Einige Male ließ ich ihn über mich streichen, holte tief Luft, bis ich innehielt und er sich in mich presste. Nur ein Zentimeter, noch ein Stück weiter – und ein spitzer Schmerz durchfuhr mich. Auch ohne mein verzerrtes Gesicht zu sehen, musste er verstanden haben, dass er sich, nur für einen kleinen Moment, wieder zurückziehen und mich entspannen lassen sollte. Ob er, seine blanke Haut direkt an mir, so wie ich auch das hämmernde Pochen spürte, als die Schmerzen nachließen?

Wieder fuhr er in mich, und dieses Mal war es viel besser, als er den Widerstand überwand und ganz in mich rutschen konnte. Wir hätten doch noch nach einem Gleitmittel suchen sollen, aber so fühlte ich ihn noch viel besser, direkter, als ich komplett von ihm ausgefüllt wurde. So eng war ich auch wieder nicht, wenn ich mich erst einmal entspannt hatte. Ich kam ihm entgegen, stützte mich mit beiden Händen auf seiner festen Brust ab, während er die Augen öffnete. Immer wieder spannte sich seine Bauchmuskulatur – hatte er mich erobert, oder ich ihn? Der Schmerz war längst verflogen, es war nur noch ein Hochgefühl bei jedem Moment, in dem er ganz mit mir vereint war. Fast wirkte er auf mich unsicher, als ob es ihm unangenehm war, ein großes Geschenk anzunehmen, doch ich wollte, dass er sich mich nahm, nur für eine Weile.

Es fiel mir schwer, meine Gefühle zurückzuhalten, obwohl meine Hände nur ihn massierten, und seine manchmal meine Knie und Oberschenkel berührten. Sein immer schneller pumpender Bauch und das Pulsieren in mir hätten mich beinahe schon erlöst, und ich wollte nicht mehr dagegen ankämpfen. Noch immer konnte ich ihm ansehen, dass er genießen und nicht nur fertig werden wollte, doch sein leises, tiefes Atmen wurde schneller und lauter. Nur kurz berührte er mit seinen Fingern noch einmal meine Erektion, und es gab für mich kein Zurück mehr. Er zappelte unter mir, seine Bewegung erstarrte fast, und als sich sein Samen den Weg in mein Innerstes gebahnt haben musste, erfasste mich ein tiefes Kribbeln, pflanzte sich von ihm zu mir fort, und ließ meinen Körper in Ekstase versinken. Dass ich seine Haut noch nasser machte, als sie vom Schweiß schon war, registrierte ich kaum noch.

Wir waren noch verbunden, als ich mich wieder fassen konnte, er lag noch immer mit offenem Mund unter mir und starrte nach oben. Draußen zogen noch die letzten Ausläufer des Gewitters über uns, und die Nacht hatte sich über das Land gelegt.

5. Tag – Die Wanderung

Im Moment des Erwachens fand ich mich an Daeng gekuschelt wieder. Er schlief noch, sah so glücklich und friedlich aus, und ich wollte ihn nicht wecken. Als er die Augen öffnete, sah er sich kurz um, um sich dann zu strecken, mir einen schnellen Kuss zu geben, und sich noch einmal umzudrehen.

Draußen lag noch der Geruch von feuchter Erde und nassem Gras in der Luft, und vor mir entfaltete sich ein neuer, perfekter Frühlingstag. Er war schon aufgestanden und hatte meinen Kaffee-Vorrat entdeckt, als ich wieder hineinging. Ich suchte etwas für ein Frühstück, und stellte das Tablett auf das Bett.

„Ich kann's immer noch nicht glauben“, sagte ich, „ich lasse mich von jemand vollspritzen, den ich erst ein paar Tage kenne. Aber … wow!“

Ich machte große Augen, ließ meinen Mund offen, wir starrten uns an – bis er zu lächeln begann und mir kräftig die Hand schüttelte. Während er am vorigen Abend unter der Dusche stand, hatte ich Vorräte und nützliche Sachen zusammengepackt, aber ob wir wirklich einfach so losgehen sollten? Früher oder später musste sich so oder so alles aufklären.

„Und, möchtest du heute auf die Tour aufbrechen?“, fragte ich ihn. „Die Antenne müsste ja jetzt ziemlich genau in die richtige Richtung zeigen.“

Er aß noch ein Stück von diesem dunklen Brot, das sich scheinbar ewig hielt. „Also wir haben kein Navigationssystem, das funktioniert, nur eine ungenaue Landkarte, wenn es wieder regnet wahrscheinlich keinen Unterstand – beste Voraussetzungen!“

Der Rucksack war schwerer, als ich gedacht hatte, aber es ging ganz gut. Dabei trug auch er ein paar Sachen. Draußen vor der Hecke, wo der Feldweg begann, blickten wir gemeinsam auf das Gebirge, das mindestens zehn Kilometer entfernt war. Wenn es 10 waren, konnten wir theoretisch locker an einem Tag hin und wieder zurück gehen, wenn es 15 oder 20 waren, müssten wir schon ziemliche Ausdauer haben.

* * *

Nach zwei Stunden Wanderung über sanfte, grüne Hügel und vorbei an einzelnen, beieinander stehenden Bäumen waren wir dem Gebirgszug deutlich näher gekommen, aber wir hatten höchstens erst die halbe Strecke dort hin geschafft. An sich wollte ich mich lieber vor der prallen Sonne schützen, doch weil er nach einer Weile wieder fast nackt herumlief, zog ich auch mein T-Shirt aus und verstaute es. Noch immer bestaunte ich seinen Körper, obwohl ich schon jedes Detail davon kannte. Er musste unzählige Male fotografiert worden sein, und die Bilder noch viel nachzubearbeiten war wohl kaum nötig. Beim Gehen hatte sich meine Hand einige Male auf seinen Rücken gelegt, war auch schon einmal tiefer gegangen, eine Weile auf seinen festen Backen geblieben – und jedes Mal sah ich sein angedeutetes Kopfschütteln und das verzogene Gesicht.

Wir machten eine Pause im Schatten eines größeren Baumes, und ich trank einen halben Liter Wasser auf einmal. Vor uns gabelte sich der zu erahnende Weg, es ging geradeaus weiter, ein anderer zweigte leicht schräg ab, und wenn wir dort weitergingen, würde wir dem Plan und meinem Gefühl nach richtig sein. Das Obst sah für mich nach Äpfeln aus, ich pflückte einen – und verspeiste ihn gleich gierig zur Gänze. Die Frucht hatte kein Kerngehäuse, dafür schmeckte sie wie ein perfekter Obstsalat, nein, wie eine Geschmacks-Explosion.

„Das schmeckt gut!“, rief ich und reichte ihm auch einen der Äpfel. „Kommt dir das nicht alles total komisch vor?“


„Ja, werden die Äpfel …“, erwiderte er und biss hinein, „… nicht erst im September reif? Wow, was ist das?“


„Das auch, und dass wir einfach so in einer einsamen Gegend auftauchen, und niemand sagt, was das soll. Es muss uns ja jemand hergebracht haben, aber ich habe sogar genau geschaut, ob es wo Reifenspuren gibt – nichts.“


„Vielleicht war's mit einem Hubschrauber?“


„Ja, aber warum?“


„Völlig klar“, meinte er, „die haben zwei Männern, die nicht unhübsch sind …“

Er sah mich von oben bis unten an.

„… etwas in ihre Getränke geschüttet“, setzte er fort, „sie in ein abgesperrtes Gebiet gebracht, überall sind Kameras, und morgen können wir uns im Internet sehen.“


„Ich glaube schon heute. Na gut, das ist deine Theorie.“


„Und was ist deine?“, fragte er.


„Wir können einfach warten, spekulieren, oder wir können weitergehen und nachforschen, ob dort was ist. Vielleicht bekomme ich vom Berggipfel aus Empfang.“

Es war noch lange nicht dunkel, doch die Sonne stand deutlich tiefer, als wir den Fuß des Gebirges erreichten. Ein Pfad schlängelte sich nach oben und verlor sich bald zwischen den Bäumen, die den Hang bedeckten. Wir waren schon den ganzen Tag unterwegs, dennoch zögerten wir nicht, den Weg in Angriff zu nehmen. Er nahm mich an der Hand, und nach zehn Minuten bot sich uns an einer kleinen Lichtung ein guter Ausblick. So weit das Auge reichte, lag die menschenleere Landschaft unter uns, und verlor sich am Horizont im leichten Dunst. Seine schwitzende Hand rastete noch eine Weile auf meiner Schulter, bis wir weiter nach oben wanderten.

Wir blieben hintereinander, schön langsam schleppte er sich nur noch nach oben, und meine Füße schmerzten schon etwas. Es war nicht das erste Mal, dass wir uns beinahe am Gipfel zu sein glaubten, um dann zu sehen, dass es noch weiter nach oben ging. Aber ragte dort vorne etwas zwischen den Bäumen hervor?

Vor uns tauchte ein kleines Gebäude auf, ein Container aus dickem Stahlblech, und die Konstruktion auf dem Dach, ein paar Meter hoch, sah wie ein Mast mit Sendeantennen aus. Wir blieben stehen, ich sah mich in alle Richtungen um, wir gingen vorsichtig weiter. Keine Aufschriften, nichts, doch die Tür ließ sich öffnen, als ich es probierte.

Wir standen links und rechts davon, sahen uns an, und ich riss sie ganz auf. Die Nervosität ließ sofort nach, als ich niemand drinnen sah – nur ein Regal mit mehreren Geräten, von dem ein leichtes Surren ausging, und einen Tisch mit einem uralten Bildschirm. Ich suchte nach einem Schalter, es erschien ein Farbbalken-Testbild, und die Zahl, die der eingestellte Kanal sein konnte, passte zumindest mit der zusammen, an die ich mich von diesem Fernseher erinnern konnte.

„Also von hier kommt es?“, fragte er, während auch er sich umsah.


„Höchstwahrscheinlich, von wo auch immer der Strom kommt.“


„Was ist das?“, schreckte er auf, und zeigte mir eine kleine Mappe, auf der „Projekt 43“ stand.

Ich blätterte sie durch, während auch er gespannt auf die einzelnen Seiten blickte. Es sah wie eine Art Programmcode aus, dazwischen lange Zahlenreihen in Spalten und Blöcken, von denen manche angezeichnet waren, eingekreist oder unterstrichen. Er blätterte weiter und wurde auch nicht schlau daraus. Wer auch immer es verfasst hatte, wollte nicht, dass man es sofort verstand.

„Welches Projekt überhaupt?“, wollte er von mir eine Erklärung.


„Uns zu entführen? Oder ein technischer Test, und es ist reiner Zufall, dass wir hier sind.“


„Denkst du auch, dass wir doch nicht allein sind?“


„Oder es war einmal jemand hier, und jetzt nicht mehr. Könnte auch schon länger her sein“, entgegnete ich, und strich mit einem Finger durch den Staub.


„Aber warum läuft dann diese Anlage immer noch?“


„Keine Ahnung, die Leistung muss ziemlich schwach sein, wenn der Empfang nach 20 Kilometern über freies Feld schon so schlecht ist.“

An diesem späten Nachmittag oder frühen Abend drang das Licht sanfter durch die Baumwipfel als eine halbe Stunde zuvor, und wir sahen uns in der näheren Umgebung um. Wir entdeckten einen schmalen Bach mit klarem Wasser, der noch weiter oben entspringen musste, ein zweiter vereinigte sich mit ihm, so dass er eine ansehnliche Breite erreichte. Ich fühlte mit einer Hand die Temperatur, nicht so kalt wie erwartet, während er seine Sachen ablegte, auch seine Hose, und sich auf den steinigen Grund in das seichte Wasser setzte. Sein Blick war bemüht neutral, einerseits musste er es genießen, die Anstrengungen des Tages von sich zu waschen, andererseits war es doch etwas kühl. Ich wagte mich zumindest mit den Füßen hinein.

Er ließ sich an der Luft trocknen, trug sein Höschen in der Hand, während wir ein Stück weitergingen und an eine Geländekante kamen, an der sich das Gewässer als kleiner Wasserfall in die Tiefe stürzte. Wir blickten über eine weite, in goldenes Li

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Kommentare


MarcLelky
(AutorIn)
dabei seit: Mai '04
Kommentare: 76
MarcLelky
schrieb am 23.11.2012:
»Danke für die Kommentare, nur soviel: Meine Inspirations-Quellen waren z.B. einige Romane über menschenleere Welten oder Endzeit-Szenarien, oder eine gewisse TV-Serie, wo ich mir "mehr Sex und weniger Familiendrama" gewünscht hätte, aber an sich entstehen meine Geschichten "einfach so" in mehr oder weniger großen Stücken.

(und ich habe den Text unzählige Male überarbeitet und immer noch ein paar unnötige Wortwiederholungen und Füllwörter übersehen ;-)

Eine Fortsetzung existiert in etwa noch einmal dieser Länge schon in meinen Gedanken und folgt kurz- bis mittelfristig, wer es nicht erwarten kann, kann sich aber hinsichtlich des Inhalts gern direkt an mich wenden.«

HermX
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 208
schrieb am 21.11.2012:
»Oh ja, das ist ja mal eine tolle Erzählung. Spannend, abwechslungsreich und sogar romantisch. Unaufdringlich. Ich freue mich, dass es weiter gehen wird.«

BenjaminBi
dabei seit: Feb '06
Kommentare: 129
BenjaminBi
schrieb am 21.11.2012:
»Gratuliere zu dieser rundum gelungenen Geschichte, SwaL!
Stimmungsvolle Ortsbeschreibungen, guter Spannungsaufbau, schöner Sex (selten z.B. so einfühlsame Beschreibungen von Analverkehr gelesen!), und das alles in der für meinen Geschmack genau richtigen Balance. Vor allem aber: 10 Punkte für die Fantasie! Wo nimmst Du nur solche Ideen her?«

reibe
dabei seit: Mai '01
Kommentare: 279
schrieb am 22.11.2012:
»Ich habe selten so eine schön geschriebene Geschichte unter dieser Ruprik gelesen. Einfach prima.Es kann so weiter gehen.«

lovin
dabei seit: Jul '11
Kommentare: 140
schrieb am 25.12.2012:
»Sory, ich kann mich den Begeisterungsstürmen meiner Vor"schreiber" nicht hingeben. Vielleicht liegt es auch an mir, ich bin nun mal sehr nüchtern, realistisch und kann mit diesen Phantasien nicht viel anfangen. Das soll zur Story keineswegs abwertend gemeint sein - jedem das Seine.«

charlie1
dabei seit: Apr '01
Kommentare: 28
schrieb am 18.05.2013:
»Nette Erzählung, für mich aber zu langatmig.Trotzdem danke.«

olbers
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 183
schrieb am 11.11.2017:
»Ein wirkliches Fantasiefeuer, sehr schön entwickelt, anregende Details, stimmige Atmosphäre, psychologisch geschickt - jedoch mir ist die Story zu lang geraten.«

jorgegarcia3089
dabei seit: Okt '13
Kommentare: 159
schrieb am 17.11.2020:
»Traumhaft, kann man da nur sagen ...!! <3 <3 <3

Gruß,
Jorgegarcia3089«

Pirat
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 451
schrieb am 01.01.2022:
»Inzwischen habe ich einiges hier auf der Plattform gelesen. Dabei waren auch manche Geschichten, die mich gefesselt haben. Aber dieses Story rangiert für mich auf einem komplett anderen, erzählerischen und erotischen Nievau, als alles was ich bier und auch sonstwo insbesondere an erotischen Geschichten gelesen habe. Eine fantasiereiche Erzählung, die für sich stehen kann "angereichert" oder besser "bereichert" mit erotischen Szenen, die heiß aber nicmals ordinär erzählt werden. Hier kann man sich wirklich nur auf mehr von diesem Autoren freuen. Nur schade, dass er zumindest hier nichts mehr veröffentlichen mag.«



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