Projekt 43 - Die zweisame Insel
von MarcLelky
Kapitel 1 – Wassersport
Der Lauf der Sonne war bereits fortgeschritten, als ich auf der Matte am Rand des Strandes erwachte und wärmende Strahlen meine nackte Haut kitzelten. Stellte die glühende Scheibe überhaupt die Sonne dar, oder einen fremden Himmelskörper? Der Südkontinent, wie diese Gegend genannt wurde, erinnerte mich an Bilder und Beschreibungen von Inselatollen im Indischen Ozean, nur dass es hier kaum Spuren von Zivilisation und keine Probleme gab – beinahe.
An manchen Tagen fühlte ich mich unsicher, ob Daeng, der asiatische Muskelmann, beleidigt war oder ihm etwas fehlte, doch wie ich ihn kannte, war er einfach süß und freundlich, und es mussten wirkliche Bedrohungen auftauchen, damit er aus der Ruhe kam. Schlimmstenfalls bewirkte eine Frage einen bösen Blick für 5 Sekunden – meistens. Die Insel wäre nicht besonders groß gewesen, um uns dauerhaft aus dem Weg zu gehen, obwohl das Herumschwimmen einer Runde einige Zeit in Anspruch nahm, ohne dass wir danach wirklich erschöpft waren. Machte die Strecke wirklich 3 oder 4 Kilometer aus, mit Umschwimmen der großen Sandbänke?
Er drehte sich zu mir und legte, nackt wie er und nicht nur ich war, seine Hand auf mich und zog mich enger zu sich. Ich wollte aufstehen, sehnte mich nach heißem Kaffee, doch ich ließ ihn noch ein bisschen im Halbschlaf meinen Körper erkunden. Langsam wendete ich mich ihm zu, und seine Augen öffneten sich.
„Weißt du, was ich dich einmal fragen wollte? Sag mir, wenn … das … zu weit geht, aber …“
„Ja, was denn?“, wandelte sich seine Stimme augenblicklich von verschlafen zu vertrauensvoll.
„Jeden Tag stehst du auf …“, begann ich und schaffte es, dabei rasch nervöser zu werden, „… und stellst dich dort drüben hin.“
„Ja … und?“
„Wie wäre es, wenn du … also ich meine …“
Ich lag mittlerweile auf dem Rücken, und ließ meinen Blick schnell so schweifen, als ob er vor mir stehen würde, oder über mir. Sein Gesicht blieb neutral oder sogar finster – bis ich nach einer gefühlten Minute ein unterdrücktes Lachen bemerkte. Ruckartig raffte er sich auf, stellte sich mit gespreizten Beinen quer über mich, tat so, als ob er nur in den Himmel schauen würde und … nichts. Die große Schaumstoff-Matte blieb trocken, ich stand auf und ging langsam in Richtung des grellen Sonnenlichtes, in die Nähe der Meeresbrandung. Er drehte sich in aller Ruhe herum und strecke sich, stand abwechselnd auf einem Bein und bewegte sich auf das Gebüsch zu, um doch wieder in Richtung des offenen Meeres umzudrehen.
Die mächtigen Rotorblätter des Helikopters ragten zwischen den Bäumen hervor, an der kleinen Halbinsel in wenigen 100 Metern Entfernung, von wo wir uns nach anfänglichem Herumsuchen im Laderaum und der Bergung brauchbar Vorräte meist fernhielten. Wir hätten versuchen können, das Ding wieder zu starten, doch wohin wäre die Reise gegangen? Also verschob sich die Entscheidung immer wieder und wir wussten selbst nicht mehr genau, wie lange wir bereits auf dieser Insel wohnten. Es war auch so, dass die Umgebung und ihre Ausstrahlung Besitz von uns nahm, und wir womöglich mehrmals den Weltrekord im Schwimmen gebrochen hatten. Trotz der überschaubaren Größe der Landmasse gab es genug zu entdecken – und gewisse Dinge, die nicht extrem bizarr erschienen, und sich dennoch nie ergeben hatten.
Ich legte mich mitten auf dem Strand in den weißen, noch nicht zu heißen Sand, und konzentrierte mich auf die Schritte meines Liebhabers. Hätte ich mich deutlicher ausdrücken sollen, und wollte ich es wirklich? Schon bei dieser Aktion am Balkon unter Beobachtung von Katja lag sie dabei in einem kurzen gedanklichen Moment auf dem Boden – oder hätte ich unten liegen sollen? Bei einem Mann stellte ich mir das aufregender vor, und so oder so passierte nichts, das ernsthafte Folgen haben könnte, aber …
Ein Schatten fiel auf mich, ich glaubte noch, das mir vertraute Schulterzucken zu erkennen – und ein Paar glatter, kräftiger Beine platzierte sich gespreizt über meinen. Meine Augenlider schlossen sich, ich atmete tief ein und aus, und spürte einige Tropfen auf meinen Beinen. Ich wagte nicht, nach der Ursache für die spärliche Nässe zu sehen – dann floss ein stetiger Strahl auf mich nieder, der in Sekunden zu einer reißenden Flut wurde. Ich hörte ein leises, langes „Ah!“ und blickte in sein Gesicht, während eine warme Dusche zwischen meinem Bauch und Oberschenkeln schwenkte. Ein Zucken fuhr durch mich, mein eigener, angesammelter Druck einer komplett durchschlafenen Nacht brachte sich in Erinnerung, und das Plätschern ebnete ihm den Weg.
Bei mir kam es manchmal vor, dass es länger dauerte, doch sein Strahl begann sich mit meinem zu einer ergiebigen Quelle zu verbinden, welche den Sand unter mir schon ziemlich durchnässte. Ich traf zuerst seine Beine, ohne dass er darauf reagierte, in weitem Bogen mich selbst, gemeinsam mit ihm – und es wurde schwieriger für mich.
Das Zucken war in eine Verfestigung übergegangen, welche ich zaghaft mit meinen Fingern umfasste. Ich wartete auf eine Reaktion, und ein genauer Blick bestätigte mir, dass sich auch sein bestes Stück in ähnlichem Zustand befand. Daeng lächelte mich an und reichte mir die Hand, so dass er mich aus dem Schlamm ziehen konnte. Es war kein Ekel, der mich erfasste, doch ein Frühstück und die Erledigung anderer Dinge beschäftigten mich in diesem Moment mehr, als die direkte Fortsetzung unserer Aktion, worin mich seine „können wir nachher immer noch“ Kopfbewegungen bestärkten. Würde er mich unter der selbst konstruierten Dusche wieder beobachten und ich so tun, als ob ich es nicht merkte? Noch konnte ich das angespannte Gefühl kontrollieren, und es war mehr ein Herzrasen als ein Blutfluss, aber wann würde sich das Verhältnis ändern?
* * *
Es gab kein Spannen auf meiner Haut, als wir auf das klare, türkise Wasser zuliefen, nur wohlige Wärme. Sie war minimal hellbraun geworden, und seine beinahe rot. Vielleicht war der Farbton einst deutlicher, zumindest leitete sich sein Name davon ab. Die Temperatur des Wassers fühlte sich warm wie immer an, und wir begannen an der Stelle mit einem halben Meter Wassertiefe zu raufen. Schon einige Male waren wir hier gewesen und hatten bis zum Sonnenuntergang über unser Leben geredet – ja, geredet – dieses Mal wollte ich unten liegen, dort wo winzige Inseln aus nassem Sand über den Meeresspiegel ragten, und ich den Kopf gerade noch bequem über Wasser halten konnte. Unser beider Erektionen waren kaum weniger geworden, und meine drückte sich fest auf den Grund, während ich mich bei ihm manchmal fragte, wie das bis jetzt technisch so gut funktioniert hatte. In absoluten Zahlen konnte er wie ich keine Rekorde jenseits der 20 Zentimeter aufstellen, trotzdem wirkte sein Geschlechtsteil auf mich ziemlich mächtig, wenn er in Stimmung war. Es mochte sein, dass manche Asiaten den üblichen Klischees entsprachen, er brach fast alle davon.
Ich spürte das Kneten seiner Finger auf meinen Schultern, meinem Rücken, noch weiter, sehr fordernd und dennoch bemüht zart, und als er sich über mich warf und fester an mir rieb, erwartete ich seinen heißen Stab, ohne dass er oder ich viel nachhelfen mussten. Bereit dafür fühlte ich mich, sonst hätte ein Lächeln genügt, damit er auf sanftere Spielarten umschwenkte. Er presste sich noch einmal fest an, atmete in schnellen, zerhackten Stößen – und stand auf. Dass er sich über meine ausgestreckten Beine kniete, bekam ich noch mit, ich schloss die Augen, fühlte den heißen Windhauch und die ausgleichende Kühle des lauwarmen Wassers – und die leicht raue Oberfläche seiner ausgestreckte Zunge in meiner Furche, welche sich knapp im Trockenen halten konnte.
„Was zum …?“ fuhr es durch mich, ohne es auszusprechen. Niemals waren wir auf dieses Thema gekommen, und obwohl es angeblich für viele zu gutem Sex dazugehörte, konnte ich es mir nie vorstellen. Daeng musste wissen was er tat, und seine angespannte Zungenspitze fühlte sich wirklich gut an, wie ein behutsames Eindringen, das ewig dauerte. Ich konnte mich an das prickelnde und mächtige Gefühl erinnern, einige wenige Male hatte es jemand bei einer flüchtigen Begegnung gemacht, nur wie konnte ich etwas von anderen fordern, an das ich mich selbst nicht wagte? Waren wir schon so weit, dass er meine geheimsten, verborgenen Wünsche erraten konnte?
„Gefällt dir das?“, erkundigte er sich zwischendurch, und wartete meine Antwort nicht ab, die ich in Form von halblautem Stöhnen nachreichte. Ja, es gefiel mir, und ich fühlte mich überwältigt von seinen Künsten. Mit dem Herumgespiele einiger Finger war das nicht zu vergleichen, und als sich seine zugespitzte, harte Zunge noch weit in mich bohrte, kam wieder dieser Eindruck des Schwebens auf, des veränderten Lichts und jenes, ein wichtiger Teil dieser Welt zu sein. Noch einmal züngelte und saugte er sich an mich, küsste mich dort, wo er es noch nie getan hatte, mein Atem stockte – und ließ von mir ab, nicht ohne einen abschließenden zarten Schlag mit der flachen Hand.
Sekunden später drängte sich sein Phallus an mich, und wenn er es nicht getan hätte, hätte ich ihn darum angebettelt. Das Ansetzen der geschwollenen Eichel an meinem Portal war eine direkte Fortsetzung des soeben Geschehenen, und kein Jammern über unangenehmes Spannen oder zu wenige rutschige Substanzen hielten ihn auf den ersten Zentimetern auf. Sein hartes Fleisch zwängte sich stetig in mich, und das Überwinden des entscheidenden Punktes bewirkte nicht einmal ein kleines unangenehmes Ziehen, es war nur eine große Befreiung und ließ mich tief einatmen. Meine eigene, tief in den Sand gedrückte Lustbekundung war völlig in den Hintergrund gerückt, so sehr hatte er sich mir angenommen und in die Nähe eines Höhepunktes gebracht. Obwohl es sicherlich schneller gegangen wäre, versenkte er sein Ding Zentimeter für Zentimeter, strahlte deutlich merkliche Impulse aus, als er weiter glitt, und hielt am Punkt der tiefsten, vollständigen Vereinigung inne.
„Ja, bleib einfach so, eine Stunde, bitte!“, brachte ich mühsam hervor.
„Wirklich?“, klang seine Stimme nach wie vor sanft und doch kräftig.
Seine Finger gruben sich durch den Sand, umfassten mich, und er drückte sich an meinen Rücken, wie an einem Abend, an dem wir bereits alles hinter uns hatten und ruhig schlafen wollten. Er streichelte mich seitlich, durchfuhr mein Haar, und deutete einen Kuss an, ohne ihn ernsthaft einzufordern.
„Eine Stunde?“, fragte er nach und ich antwortete nicht. Doch, zehn Sekunden später mit einem kurzen Lachen.
Er stützte sich mehr auf dem Meeresboden als auf mir ab, hatte nichts von seiner Manneskraft verloren, zog sich ein Stück zurück, nur um sich wieder zügig in meine Lustöffnung treiben zu lassen. Die Stöße wurden regelmäßig, kraftvoll, dennoch war es kein brutales Hineinrammen. Ich wollte nicht „schneller“ oder „tiefer“ schreien, stattdessen genoss ich sein nacktes Fleisch so wie es war und mich ausfüllte. Es war mir egal, wohin ich meinen Liebessaft vergießen würde, aber ich wünschte mir seinen tief in mir. Die Dinge manchmal wirklich kommen zu sehen, als ultimativen Beweis für das Erreichen des Gipfels, konnte eine Abwechslung sein, doch oft war es so, dass ich nur eine Vollendung in Inneren des Körpers als vollkommen empfand, wenn es die Situation erlaubte. Auch ein plötzlicher Regen heißer Tropfen über meinen Rücken im letzten Moment hätte mich wahrscheinlich mit in den Strudel der Lust gesogen, so dass ich ihm die Wahl ließ.
Ein minimales Brennen, ein ganz leichter Schmerz begann mich zu erfassen, der nicht vom Reiben am feinen weißen Sand herrühren konnte. Er klammerte sich fester an mich, bemüht, mir genug Luft zu lassen, und die Intensität seiner Bewegungen legte zu. „Ja, komm, bitte füll mich ab!“, wurde ich lauter, Daeng noch schneller – und löste sich von mir.
„Könnte ich“, antwortete er, während er nach Luft schnappte, „aber du könntest auch …“.
Er schob sich ein Stück durch das Wasser, drehte sich zu mir und legte sich daneben hin, so dass seine männlichen Rundungen zwei kleine Inseln bildeten, bei genauerer Betrachtung mit einem gerade noch nicht überschwemmten Tal dazwischen. Ich stand auf und kniete mich hin, strich über seine Beine.
Zwar hielt er still und wartete auf mich, doch das starke Zittern seines Körpers, eher ein Beben, war schwer zu übersehen. Ich kniete mich von hinten über seine Beine und blickte kurz um mich. Die uns umspülenden Wellen waren nach wie vor nur einige Zentimeter hoch, die Wölkchen am Himmel jedoch zu richtigen Wolken geworden. Der Traum von vor einigen Tagen, in dem sich das Meer weit zurückgezogen und viel vom Grund freigelegt hatte, um in einer hundert Meter hohen Flutwelle auf uns niederzugehen, kam mir erneut in den Sinn, und ich sah kurz in das türkise, klare Wasser und versuchte ihn wieder zu verdrängen. In kurzer Zeit waren zwei Tabus gefallen, sollte oder musste ich ebenfalls aktiv werden? Ich war es doch, der mit dem Brechen des ersten begonnen hatte.
Vielleicht war es besser, wenn er mein verzerrtes, nachdenkliches Gesicht nicht sah, während ich die Zunge leicht herausstreckte und konzentriert meine Lippen befeuchtete. Er hätte es verstanden, wenn ich nicht wollte, nur gab es hier und jetzt keinen vernünftigen Grund dagegen, mich hinabzubeugen. Meine Finger tasteten sich vor, zwei davon fanden mühelos Einlass, was meine Verhärtung wieder aufleben ließ, doch an diesem Tag war der Eintrittspreis höher. Sein Kopf drehte sich zu mir, mit einem „Na komm schon, das kannst du“-Gesichtsausdruck, und ich streckte die Zunge unter seiner Beobachtung ein Stückchen weiter heraus und näherte mich weiter. Soweit ich ihn heute unter der Dusche beobachtet hatte, musste er an allen Hautstellen mindestens so sauber wie ich sein, dennoch stand eine Barriere vor mir. War sie nicht auch vor mehreren Jahren da, bei meiner ersten Annäherung an einem Mann überhaupt? Ich befeuchtete zwei Finger der anderen Hand und ließ sie nach einem Streichen durch die Spalte beinahe zur Gänze verschwinden, er zwinkere mir noch einmal zu, doch meine Gesichtsmuskeln und die Zunge lockerten sich nicht.
Er signalisierte mir nach einer halben Minute „Na dann nicht, kein Problem“, während ich noch einen dritten Finger hin- und hergleiten ließ und meine Standfestigkeit prüfte. Es waren allgemein verständliche Gesten, aber manchmal gewann ich den Eindruck, dass wir unsere Gedanken lesen konnten. In einem unbeobachteten Moment hatte ich auch einmal versucht, wie ein Superheld vom Boden abzuheben, zu mehr als einen Sprung einen Meter in die Höhe reichte es nicht. Nein, ich blieb auf dem Boden der Tatsachen und gab dem Willen meiner geschwollenen Eichel nach, welche den Platz meiner Finger einnahm.
Ich massierte seinen Rücken, während ich das Versinken des geröteten Randes beobachtete. Eine kleine Menge Meerwasser sorgte für ein brennendes Gefühl, doch mein Gefährte strahlte nur hingebungsvolles Genießen und keinen Schmerz mir zuliebe aus. Mein Körper presste sich dicht an seinen, ich spürte den kühlenden, salzigen Wind auf meinem Rücken, wir durchwühlten gemeinsam das Wasser, und ich wurde schneller. Das Pumpen, die Impulse, wurden häufiger, ich wollte es nicht mehr zurückhalten – und während mir schwarz vor Augen wurde, öffneten sich die Schleusen und machten unsere Verbindung perfekt.
Ein Aufschrecken, vielleicht durch einen Windstoß oder eine etwas größere Welle, holte mich zurück, und ich bemerkte, dass Daeng immer noch unter mir zitterte und noch nicht erlöst sein konnte. Schwer atmend wendete er sich mir zu, ich stieg von ihm, und platzierte mich wieder mit gespreizten Beinen auf dem Bauch. Wir brauchten keine Worte und keine Telepathie, doch ein kurzes Zwinkern von mir half dabei, ihn zu ermutigen.
Der Druck hielt nur kurz an, und obwohl ich mich lieber ausgeruht hätte, genoss ich das Vordringen seiner Lanze. Auch wenn er es härter und noch tiefer angegangen wäre, hätte ich ihn nicht um Mäßigung gebeten, weil ich das, nur in diesem Moment, zu verdienen glaubte, aber seine Schwünge blieben zart. Natürlich wollte oder konnte auch er es nicht mehr lange zurückhalten, und die Worte zwischen seinem Gestöhne klangen thailändisch. Er konnte noch weiter in mich dringen und verharrte dort, seine Hände waren nicht mehr unter Kontrolle, und blieb nach seinem letzten der sehr tiefen Stöße auf mir liegen, ohne sich zu trennen.
Ich fühlte sein Atmen und das Herzrasen, sonst für Minuten keine Regung – ging es ihm gut? Bevor ich mich langsam zur Seite gedreht hätte, schreckte er mit einem plötzlichen Zucken auf, und er stieg von mir. Wir quetschten unsere Hände mehr ineinander, als sie zu schütteln, und blickten nebeneinander sitzend auf das offene Meer. Die Wolken hatten sich verdichtet, und auch der Wind die in der prallen Sonne herrschende Hitze vertrieben und das Wasser aufgewühlt.
„Was hast du vorhin gesagt?“, wollte ich wissen.
„Oh … na was denkst du?“
„Das ist so gut, ich komme gleich?“
„Ja … das ist ziemlich wörtlich übersetzt“, bestätigte er nach langem Zögern mit einem Lächeln, das in ein gemeinsames Lachen überging.
Der Wind wurde stärker und die Wolkendecke nahezu lückenlos, so dass wir zum Strand zurückkehrten, welcher mir in diesem Augenblick weit entfernt vorkam.
* * *
Der Sommerregen prasselte bereits länger herab und machte keine Anstalten, nachzulassen. Er lud durchaus dazu ein, ihn als natürliche Dusche zu benutzen, doch wir lagen gemütlich ausgestreckt in unserer Behausung im Landesinneren, wo wir auch meistens schliefen. Sie nahm vielleicht 3 mal 3 Meter ein, war auf zwei Seiten halb offen und aus allerlei Teilen improvisiert, die wir auftreiben konnten. Trotz der Lage am Beginn des kleinen, engen und dicht bewachsenen Tals drang bis zum frühen Abend genügend Tageslicht dort hin.
Ich winkelte mein rechtes Bein ab und ich zog es mit einer Hand zu mir. Ob Daeng bewusst war, dass die entstandene Haut-Formation eine gewisse Ähnlichkeit mit dem weiblichen Intimbereich hatte? Er wirkte eher geistig abwesend, als er mit einem Finger darum herumstrich.
„Da musst du hinein“, sprach ich aus, versenkte einen angefeuchteten Finger, und ergänzte „ach ja und dort …“, mit einem anderen an der unechten Klitoris reibend.
„Ja, ja …“, antwortete er lächelnd und kopfschüttelnd, und hielt meine Hand fest, um Sekunden später gemeinsam mit mir dem Rat zu folgen. Die ganze Zeit waren wir dem Thema ausgewichen, und hatten wir uns nicht geschworen, dass uns solche Kleinigkeiten nie mehr auseinanderbringen sollten? Mir verlangte nicht danach, diese Tussi vom Schiff wieder zu sehen, Katja hingegen brachte sich mir gelegentlich in Erinnerung. War es nur, weil sie immer noch mehr als ich über das Projekt wissen musste?
„Oh, ich komme, ja!“, intonierte ich und bewegte den Finger schnell hin und her. Mein Freund tat es mir nach drei Sekunden Zögern gleich, und stimmte in den vorgetäuschten Orgasmus ein, so laut er konnte. Wir klopften uns auf dem Rücken, und ließen uns zurückfallen. Ich sah nicht genau hin, ob sich unter seinem knappen weißen Höschen etwas regte, unter meiner grellorangen Hose, die ich trug weil ich ebenfalls nicht ständig nackt herumlaufen wollte, war das in zurückhaltender Weise sehr wohl der Fall. Wir beobachteten das Nachlassen des Regens und das Aufreißen der Wolkendecke, während ich meine Gedanken ordnete.
* * *
Als wir den Strand am Übergang der Nachmittags- zur Abendsonne entlanggingen, seine Hand in meiner, präsentierte sich dieser noch durchnässt und durchwühlt, dafür lag ein frischer Geruch in der Luft, und die Wolkenreste am sonst sattblauen Himmel wirkten auf mich wie gemalt. Allein wäre ich auf dieser Insel schon wahnsinnig geworden, auch wenn meine Hände dann ungefähr gleich viel zu tun gehabt hätte, aber auch zu zweit fehlte mir etwas. Gab es außer der Hafenstadt und diesem Küstenstreifen, den wir auf dem Südkontinent zuerst zu Gesicht bekommen hatten, wirklich keine ständige Besiedelung? Fuhr das Schiff zwischen diesen beiden Punkten, und das war es? Oder gab es einen weiteren Haltepunkt?
Jeder größere Baum, quer liegende Ast oder Felsen machte einen vertrauten Eindruck, der Gegenstand vor uns im Sand musste hingegen neu sein. Meine Finger drückten sich kurz fester in seine, ich blieb stehen, und seine Aufmerksamkeit kehrte zurück. Ich erkannte eine eingedrückte Kunststoff-Flasche, welche mich in die Realität verschmutzter Strände irgendwo in meiner bekannten Welt zurückholte.
Ein Etikett fehlte, im Inneren konnte ich ein Stück Papier ausmachen. Er hob sie auf, gab sie mir, ich plagte mich mit dem Schraubverschluss, und konnte den halbwegs trockenen Zettel herausziehen.
„43“ stand groß und mehrfach eingeringelt am oberen Rand.
„Ja, klar“, kommentierte Daeng.
„Moment“, sagte ich, den weiteren Text überfliegend, „da war noch etwas, es könnte sein …“
„Was?“
„Weißt du noch, vor ein paar Tagen haben wir die Energiezelle wieder hineingeschoben und das Funkgerät ausprobiert.“
„Du meinst, diese schnelle Tonfolge? War das nicht immer? Vielleicht ist das zum Navigieren für das Linienschiff?“
„Vielleicht, aber da waren auch diese Unterschiede, Variationen …“
Ein Schauer, anders als bei einer Berührung von ihm, erfasste mich bei Betrachtung der Flaschenpost.
„Ich komme, K. – Liebe Grüße an D.“ war zu lesen, gefolgt von einer Zahlenreihe. Ich dachte an einen Code, welcher das Gepiepse in brauchbare Informationen umwandeln konnte, und „K“ konnte nur eines bedeuten, besonders im Zusammenhang mit „D“.
„Hallo, ich interessiere mich für Männer, nicht für Frauen, kann sie das einmal verstehen?“, fuhr seine Stimme hoch, und er fetzte das Papier auf den Boden, um es gleich darauf vor dem Wegfliegen ins Meer zu schützen und sich hinzusetzten.
„Gut, dass einer da ist“, hauchte ich, setzte mich neben ihn, und drehte seinen Kopf widerstandslos zu mir, um ihn küssen zu können.
* * *
Zum Abend hin hatten sich die Wolken längst gelichtet, und gelbe bis violette Farbenspiele überzogen den Himmel. Auch wenn wir manchmal auf dem Strand blieben, bevorzugten wir als Nachtquartier meistens unser Lager, in welches Daeng vorausgegangen war, während ich noch allein am Meer stand. Ein Lichtschein wies mir den Weg, und das Plätschern verriet mir, dass er bereits in der Duschkabine stehen musste, welche genauso wie der Schlafbereich daneben halb offen war. Zwar sahen wir manchmal Insekten herumschwirren, doch waren sie niemals lästig, so dass wir uns nie Gedanken über ein Netz oder gar tropische Krankheiten machten, die es so oder so nicht geben konnte. Obwohl es auf dem Südkontinent bisher weder extrem heiß noch übermäßig kalt gewesen war, und es keinen Grund gab, unbekümmerte Nacktheit auf einen Quadratmeter zu beschränken, so schätzten wir den Luxus einer Dusche mit wohltemperiertem Süßwasser sehr.
Die Tatsache, dass eine einfache Konstruktion mit einer unserer Energiezellen seit mindestens einer Woche durchgehend das Wasser aus der Quelle erwärmte, machte mich zwar unruhig, nur sollte mich das noch wundern? War es eine Atombatterie, wie sie angeblich in entlegenen russischen Leuchttürmen verwendet wurden, oder als Heizelement in Raumsonden? Selbst mit einer dicken Bleiabschirmung würde ich so etwas nicht nahe kommen wollen, und besonders schwer fühlte es sich nicht an. Hätten wir nicht schon erste Krankheits-Anzeichen bemerken müssen, wenn es gefährlich war – oder waren auch diese schlimmstenfalls durch Wasser und frische Luft heilbar? Es funktionierte, und wir kümmerten uns nicht mehr darum.
Ich schritt den schmalen Pfad entlang, drückte einige Zweige zur Seite, und sah ihn nackt unter dem herunterprasselnden Wasser stehen. Etwas hatte mich dazu gebracht, ihm meistens seine Privatsphäre zu lassen, an diesem Tag achtete ich besonders auf die Konturen und Bewegungen seines Körpers im Halbdunkel. Er hätte die ganze Festbeleuchtung aufdrehen können, doch es blieb bei jener, wo gerade noch etwas erkennbar war. Auch als ich näher kam, schien er mich nicht zu beachten, streifte langsam über seine Haare und Oberarme, als ob das erwärmte Wasser an diesem Abend sein Gespiele war, und er ihm die perfekt Gratwanderung zwischen im ersten Moment zu kalt und zu heiß dankte.
Mein Glied richtete sich sehr rasch auf, und ich streifte mein Höschen ab. Ich glaubte ihn schon lange und gut zu kennen, aber an diesem Abend war es für mich wie eine spontane Begegnung. Unser erstes Erlebnis unter der Dusche brachte sich mir in Erinnerung, und nach meinem Eindruck war er bis heute eine Spur schüchterner als ich. Was wäre gewesen, wenn ich schon bei unserer Begegnung einen Tag davor die Signale besser gedeutet hätte und aufs Ganze gegangen wäre? Ich trat näher, auf die durchnässten Holzlatten, und er ließ sich nicht stören.
Meine Hände berührten seine Schultern, und ich ließ sie weiter nach unten wandern, um ihm beim Abwaschen seines Rückens zu helfen. Er ließ sich helfen, ohne völlig still zu halten, folgte dem Takt meiner Bewegungen. Ich presste mich dicht an ihn, fand weiter unten einen Platz für meine spannende Erektion, und massierte ihn mit meinen Händen, während seine versuchten, sich nach hinten zu mir zu tasten. Die Pfeilspitze deutete nach oben, glitt immer wieder die nasse Haut entlang, als ob sie von einer Ölschicht überzogen wäre, und wurde tiefer in das Tal seiner Rundungen gezogen, es war mehr so, dass er mir entgegenkam, als dass ich in die Knie ging. Ein Zurückweichen von nur einigen Zentimetern ließ mein glühendes Eisen auf ihn niederklatschen, und meine männliche Knospe wurde von seinen Backen eingeklemmt. Ohne die andere Hand zu gebrauchen, hielt ich mich mit der rechten an seiner Brust fest, erhöhte den Druck – und fand in seine dunklen Tiefen.
Nichts außer klarem Wasser ebnete mir den Weg, und dennoch überwand ich den Widerstand beim weiteren Eindringen ohne Schwierigkeiten in Sekunden und schob mein Rohr weiter in ihn – oder er sog mich ein. Wir waren immer noch Menschen und keine Superhelden, die schon einmal mehrere Versuche brauchten, und an manchen Tagen ging es überhaupt nicht – an diesem war das anders. Lag es an der Art, wie er sich mir heute darbot, und die auf einem professionellen Foto nicht mehr besser wirken hätte können?
Es war nicht einfach eine erotische Begegnung, nein, ich fickte ihn, rammte ihm meinen Schwanz hinein, und er machte jede Regung mit, als ob er das gleichzeitig auch mit mir machen könnte. Für einen Moment schloss ich die Augen und konzentrierte mich gleich wieder auf die schwach glänzenden Wasserperlen auf seinem Rücken. Seine Augenlider waren geschlossen, oder beinahe, dennoch fanden unsere Lippen zu einer Folge von tiefen, feuchten Küssen zusammen.
Ich war mir nicht sicher, ob er das „Kannst du noch?“ ausgesprochen oder angedeutet hatte, und wie lange es wirklich schon dauerte, doch ich konnte es, endlos auf der Welle reiten, anstatt gleich wieder hinunterzufallen. Beinahe hatte ich Mitleid mit seiner stählernen, kaum abzubiegenden Schwellung, stellte mir das pochende Fleisch ganz mit mir und nicht nur mit meiner Hand vereint vor, aber die Verbindung fühlte sich gut an. Die beginnende Abenddämmerung war längst zu einer sternenklaren Nacht geworden, und der Punkt gekommen, an dem ich nichts mehr aufhalten wollte.
Als ich tief in ihm steckend meinen Samen hineinpumpte, musste er dem Geschrei und dem Zittern seines Körpers nach synchron seinen verschossen haben. Nur sehr, sehr langsam lief die Welle der Lust aus und meine Knie wurden wieder fester, als ich mich so eng ich konnte an seinen Körper klammerte, und auch der Schlag unserer Herzen in einem einheitlichen Takt raste. Erst jetzt wurde ich mir des warmen Regens über uns wieder so richtig bewusst, welcher die Spuren unseres Zusammentreffens verwischte.
Kapitel 2 – Mit fremder Hilfe
Das Gefährt verursachte keinen auffälligen Lärm, zischte jedoch umso schneller über die Wasseroberfläche. Lange verdrängte Ängste kamen in mir hoch, auch wenn ich überzeugt war, dass wir uns dem Problem ähnlich wie beim letzten Mal stellen konnten. Aber wer sollte es sein außer Katja, die in der Flaschenpost ihre Ankunft verkündet hatte? Als das einige Meter lange Motorboot genauer zu erkennen war und zusehends verlangsamte, verhüllte längst ein Badetuch die Blöße von Daeng, während ich, obwohl noch Vormittag, quasi meine Abendgaderobe trug.
„Du schon wieder!“, begrüßten wir sie gleichzeitig, als sie ohne Schuhe dem Boot entstieg und nach einigen Metern das Festland erreichte.
„Oh, auch schön euch wieder zu sehen!“, erhob sie die Stimme.
„Wie hast du …?“, begann ich zu einer Frage auszuholen.
„Ich weiß, das Wasser ist flach, aber die Fahrrinne war nicht so schwierig zu finden. Ja, und das mit den Flaschen war so eine Idee, nachdem ich mich mit den Strömungen beschäftigt habe … ihr habt mindestens eine davon gefunden, oder?“
„Und was ist passiert … bist du schwanger?“, setzte ich die Reihe meiner Fragen nach kurzem Durchatmen fort. Mein Herz schlug nicht übermäßig schneller, doch Daeng blickte einige Sekunden mit aufgerissenen Augen zu mir.
„Hmm …“
„Was?“
„Nein, bin ich nicht.“
Ich atmete schnell aus und fühlte das Abfallen meiner plötzlichen Puls-Spitze. Obwohl ich diese Frau kaum kannte, wusste ich, dass sie Männer gern überreden, wenn schon nicht überrumpeln wollte. Ihr Blick löste sich von mir und wendete sich Daeng zu, welcher überlegte, ob er lächeln oder eine neutrale Mine behalten sollte. Zehn Sekunden später erwiderte er ihr Angebot eines Händedrucks, und obwohl das womöglich die allermildeste Form eines sexuellen Kontaktes darstellte, wirkte es auf mich, als ob sie sich in den Sand gekniet und die Umschließung seines Badetuchs geöffnet hatte. Oder würde sie das in den nächsten Minuten tun oder versuchen, wenn ich wenigstens ein paar Meter zurückwich und zum unbeteiligten Beobachter wurde?
„Wisst ihr was?“, sagte ich und fasste beide an den Handgelenken, um sie zu trennen. „Schauen wir uns einmal gemeinsam die Insel an!“
„Gut!“, kommentiere Katja und packte mich an der Hand, während ich Daeng streichelte und mich bei ihm einhängte.
Wir schlenderten durch den Sand, eine Frau und zwei Männer nebeneinander, sahen uns nur um und redeten nichts, so dass sich die Gelegenheit zum Nachdenken bot. War das nicht genau, was ich mir manchmal, früher oder irgendwann wünschte, gleichzeitig mit einer Frau und einem Mann zusammen zu sein? Bei meiner momentanen Gefühlslage gab es zwar einen männlichen Überhang, wenn ich ihn jemand beschreiben müsste, doch auch wenn mir seltener attraktive Frauen auffielen, gab es für mich welche, und Katja passte gut in mein Idealbild. Zwar war sie etwas größer und weniger zierlich, aber ihre straffen Formen in einem schlanken Körper, inklusive ihrer dezenten Brüste lösten bei mir ein Gefühl aus, das ich sonst nur von hübschen Männern kannte. Lag es daran, dass sie lächeln konnte, ohne mir das Gefühl eines mittelmäßigen Schauspiels zu geben? Auch ihre sommerliche Kleidung wirkte bequem und zweckmäßig, und weniger nach einem Mittel, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Der große, dunkle Hubschrauber tauchte vor uns auf, und noch bevor ich unseren Rundweg in das Landesinnere ändern konnte, beschleunigte sie ihre Schritte, suchte an der Außenwand herum – und fand ihr Ziel. Sie zog das Gehäuse mit der Energiequelle ein Stück heraus und inspizierte es genauer.
„Und was ist das überhaupt?“, fragte ich.
„Wir … die … wissen es noch nicht genau. Ich habe auch eines davon auf dem Motorboot – und von Versuchen gehört, dass die eine Woche lang aus einem kleinen Stück durchgehend ein paar Megawatt Leistung herausgezogen haben und es immer noch endlos funktioniert hat.“
„Oh, das … ist ziemlich viel“, kommentierte ich.
„Wir haben schon die ganze Zeit warmes Wasser mit so einem Modul“, meldete sich Daeng.
„Ja, das passt alles zusammen. Aber was ich euch sagen wollte, es gibt auch eine Spur auf einer anderen Insel, und der sollten wir nachgehen.“
„Wir?“, antworteten wir gleichzeitig.
„Ja … aber dringend ist es nicht.“
* * *
Katja trug eine knappe Badehose, wir alle, als sie mit uns schwimmen ging. Auch ihr Herumprobieren an den Geräten brachte keine beunruhigenden Funksignale hervor, und die Zahlenreihe aus der Flaschenpost sei nur Verwirrungstaktik gewesen, meinte sie zumindest.
„Wäre es euch unangenehm?“, erkundigte sie sich, als wir im Schatten in durchnässter Badekleidung auf der Matte saßen, und sie dazu ansetzte, ihre auszuziehen. „Ich meine, wir sind reife Erwachsene, und … kennen uns doch schon ein bisschen.“
Meine Antwort war nur ein kurzes „Pff“ und das Zucken einer Schulter, während mein Freund noch zögerte, ob er dieser Reaktion folgen sollte. Einen BH hatte sie ohnehin eingespart, ohne dass er wirklich nervös wurde, und so rückte sie von uns ab, zog sich mit nach vorne gerichtetem Blick schnell das Höschen aus und hängte es an einen Ast hinter uns.
„Ja, was solls“, sprach Daeng leicht gereizt und hänge seine Hose ebenfalls zum Trocknen auf, wodurch mir ohnehin keine Wahl blieb. Was auch passieren würde, ich spielte so oder so seit Stunden ein Schutzschild zwischen den beiden, und wurde gleichzeitig die Angst nicht los, dass jede ihrer Berührungen wieder eine mittlere Krise auslösen könnte. Pläne formierten sich, wie wir sie elegant loswerden und unsere Ruhe haben konnten, und zerstreuten sich wieder.
Meine Hand strich seinen gerade trocknenden Körper entlang und ich kam näher, wie ich es auch ohne ihre Anwesenheit getan hätte. Seine Augen schlossen sich und er atmete ruhig und gleichmäßig, als sich seine wenigen feinen Haare unter meinen Finger aufrichteten. Sie blieben nicht das Einzige, doch meine Hand berührte weiterhin nur zart seine Beine. Ich rückte näher, gab ihm blind einen Kuss, der ein zufriedenes Lächeln zurück ließ, und intensivierte meine Massage mit beiden Händen. Es war mir egal, dass sich sein Spielzeug langsam und dennoch zielstrebig vergrößerte, und sie einen dezenten Blick auf uns geworfen hatte, ohne näher zu kommen. Es wäre das erste Mal, dass sie sein bestes Stück bei Tageslicht bewundern konnte, und überhaupt, er hatte doch schon früher etwas mit Frauen, irgendwie? Ob es vielleicht nur ein, zwei Versuche waren, die in einem Fiasko endeten, und ein weiterer, den er eben toleriert hatte, wollte ich lieber nicht mehr ansprechen. Eine Tatsache war, dass ich ihn nicht einfach so liegen lassen konnte, und mir das frei liegende rote Leuchtfeuer den Weg wies.
Ich beugte mich zu ihm, und ohne meine Hände viel zu gebrauchen, berührten meine Lippen die Spitze und verschlangen sie. Das Spiel meiner Zunge verursachte ein leises Stöhnen, das nur „bitte“, „danke“ und „weiter“ bedeuten konnte. Sehr langsam verleibte ich mir den Schaft ein, als ob ich eine unbekannte Obstsorte verkosten würde, und ließ ihn so weit ich konnte in meinen Rachen vordringen. Nur kurz öffneten sich zwischendurch seine Augen, blinzelten eher, und mein Kopf bewegte sich so lange auf und ab, bis ich eine Pause machen musste.
Im nächsten Moment realisierte ich, dass Katja nur mehr wenige Zentimeter von mir entfernt war und ihre Hand über mir schwebte – über mir und nicht über ihm. Innerhalb von Sekunden beschloss ich, mich nicht zu wehren, was auch immer sie plante – wenn sie es nur bei mir tat. Sie setzte zu einem Lächeln an, ich signalisierte Gleichgültigkeit, und ihre Finger traten in einen Zustand zwischen gerade noch keinem und sehr zarten Hautkontakt über. Obwohl ich ihr nicht mehr fremd war, zögerte sie und zitterte ein bisschen.
Mein Kopf senkte sich wieder ab und mein Mund setzte seine Arbeit fort, und während sich das Objekt meiner Freundschafts-Bekundung unter mir wand, die Beine halb im Sand vergraben, wurde ich von einer weiblichen Hand gestreichelt. Auch die andere fand zu mir, massierte meinen beinahe schon trockenen Rücken, und beide arbeiteten sich zu meinen Schultern vor. Gerne hätte meine Zunge noch ihr Spiel fortgesetzt, doch ich wollte der Muskulatur meines Unterkiefers eine kurze Pause gönnen. Ich erschrak, als ich Katja, die ihre Massage beendet hatte, direkt neben mir bemerkte.
Ihre Lippen versuchten Wörter zu formen, ohne hörbar zu sprechen, und ihr Blick wechselte hektisch zwischen mir und Daeng, der immer noch ausgestreckt und mit geschlossenen Augen vor mir lag. Mein Herz begann erneut zu rasen, als sie mich zur Seite schob, um meinen Platz einzunehmen. Ich hatte den für sie unerreichbaren Turm in die Höhe gezogen und zu Füßen gelegt – und sie schlich sich wie eine Katze an, stützte sich links und rechts des männlichen Körpers ab und öffnete ihre tiefroten Lippen.
Ich sprang auf, tastete mich auf die andere Seite, und innerhalb von Sekunden erfassten mich gleichzeitig eine Mischung aus Magenschmerzen und Kribbeln, die mir so noch nie widerfahren war. Das Beobachten von zwei Männern verursachte bei mir eine Art von wohligem Schauer, bei einer Frau und einem Mann, die unterschiedliche Interessen hatten, war es auf eine ungeahnte Weise völlig anders und doch ähnlich. Sie verschluckte die Luststange, nicht ganz bis zum Ende, wusste genauso gut wie ich, was Männer wollten – und seine Augenlider begannen zu blinzeln – und öffneten sich.
Mein Herz schien stillzustehen und ich spürte Schweißtropfen an mir herablaufen, als sich sein Erstaunen in eine Reaktion wie die eines Reisenden wandelte, dessen Schiff gerade ohne ihn ablegte. Sie hob ihren Kopf, hielt inne – und unter unserer Beobachtung entwickelte sich etwas zwischen Weinen und Lachen, das in zurückhaltendes Lachen und Gleichgültigkeit überging. Seiner Erektion erging es ähnlich wie meiner, sie hatte die Hälfte ihrer Festigkeit eingebüßt. Ich suchte den direkten Blickkontakt zu ihm, konnte eine minimale Reaktion seiner neutral geschlossenen Lippen ausmachen – und begann die Sache wieder gutzumachen.
Obwohl sein Körper noch verkrampft wirkte, wuchs sein Freudenstab in meinem Mund erneut an, und nicht nur das – ich schmeckte auch die erste Ankündigung eines bevorstehenden Ereignisses. Meine Beobachterin drängte mich nicht dazu, berührte mich nicht einmal, doch ich raffte mich auf, ohne dass sich seine Reaktion viel änderte, bis auf ein minimal angedeutetes Zucken einer Schulter, als sie sich ihm erneut näherte.
Sie wich kurz zurück, als sie anscheinend auch ein besonderes Geschmackserlebnis hatte, und machte umso schneller weiter, als wollte sie einem neuerlichen Absturz zuvorkommen. Sah ich ein Lächeln bei meinem Freund, und die Mühe, ein Stöhnen zu unterdrücken? Meine Hand massierte ihn, kraulte sein leicht zusammengezogenes Päckchen, er wand sich auf der Matte, die nur durch meine Knie vor dem Verrutschen bewahrt wurde, sie wurde schneller, er streckte die Beine durch – und stieß einen langen Schrei aus, gedämpft zwar, doch es war einer. Noch immer saugte sie an ihm, ließ sich nichts entgehen – bis sie sich erhob und wir beide jeweils seitlich neben ihm knieten.
Katja kam näher, während Daeng mit offenem Mund unter uns lag, und ich überlegte, was sie plante, was er machen würde. Ihre Lippen öffneten sich, sein Gesichtsausdruck wurde erstaunter, ich las noch ein „macht doch was ihr wollt“ ab, sie näherte sich noch mehr – und ich erwiderte den Kuss, was mich schlagartig an die Schwelle zum Höhepunkt beförderte, ohne meine Hände zu gebrauchen. Ich schluckte, musste tief Luft holen, stand auf, seine Mine schwankte zwischen Verwunderung und Ansätzen eines Lächelns, und im letzten Moment stülpte sich ihr Mund über mein Glied und saugte meinen Saft ab. Es kam gewaltiger als bei unserer ersten Begegnung, ließ meinen Hals verkrampften, und ich starrte lange in den Übergang zwischen Blätterdach und blauem Himmel, bis ich in diese Welt zurückfand.
Sie lächelte zufrieden, er nicht unzufrieden, wir ließen uns beide neben ihm nieder, und er nahm das Angebot meines Händedrucks fest an, während er bei ihr noch spielte und mehrmals losließ, bis auch ihre deutlich zartere Hand von seinen Fingern umschlossen wurde.
* * *
Am Nachmittag probierte sie öfters etwas an den Bedienkonsolen im Helikopter herum, und wusste wahrscheinlich mehr als wir, was die Signale bedeuteten und was nicht. Wir trugen unsere Hosen, zwischendurch beim Baden im Meer hatten wir lieber gleich alle darauf verzichtet. Einige der Geräusche wirkten wie Wetterberichte oder Nachrichten aus aller Welt, zerhackt und von sehr starkem Rauschen überlagert. Wenn es Botschaften aus der anderen, aus unserer ursprünglichen Welt waren, deutete das darauf hin, dass mindestens eine der Übergangsstellen offen stand, oder damit begann, sich zu öffnen.
Wir saßen daneben im Schatten, Hand in Hand, und ich dachte darüber nach, ob ihm alles egal war – oder sogar Spaß machte – oder er nur noch hier saß, weil er sich nicht so einfach davonmachen konnte. Es standen sogar zwei Transportmittel zur Verfügung, die sich schon auf längeren Strecken bewährt hatten, wobei er mir andere Dinge vermittelte als „ich hasse dich, mache mich jetzt davon, und du kannst ja mit ihr hierbleiben“. Ich wusste noch nicht, was es war, spürte wieder seine sanft durch mein Haar streichelnde Hand, und er begann damit, zu einem Kuss anzusetzen.
„Und … zehn Prozent?“, begann ich eine Unterhaltung, in der Gewissheit, dass wir weit genug von ihr entfernt waren.
„Was, zehn Prozent?“
„So sehr interessierst du dich für Frauen, könnte das sein?“
„Nein!“
„Aber nach 5 Prozent hat es schon ausgesehen.“
„Nein … ich glaube eher … 20 Prozent.“
„20 Prozent?“
Sein nachgeschobenes Lächeln und Schenkelklopfen löste die letzten Reste der Anspannung und Unsicherheit der letzten Stunden auf, dafür hatte ich Angst, sie könnte etwas mitbekommen haben. In meiner eigenen Selbsteinschätzung war es vor mehreren Jahren schon ein großer Schritt, die 50 Prozent zu unterschreiten, und seine Offenbarung, wenn es sich hier und jetzt so darstellte, unterschied sich nicht wirklich dramatisch von mir.
* * *
Den Sonnenuntergang hatten wir ständig versäumt, an diesem Abend standen wir zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle am Strand. Mein Arm lag auf seiner Schulter, seine Hand auf meinem Rücken, und ihre auch. Kurz bevor der Feuerball vollständig im Meer versank, prosteten wir uns mit einem der von ihm zusammengemischten Getränke zu, die irgendwie stets Kokoswasser enthielten. Die letzten direkten Strahlen erreichten uns – und weg war das vermutliche Zentralgestirn dieses Systems. Ein Ziehen ging durch mich, ein Bedürfnis – und er drehte sich zu mir, kam mir zuvor und presste sich an meine leicht geöffneten Lippen. Die aufkommende Brise fühlte sich nicht kalt an, mehr erfrischend, und verstärkte dennoch den Schauer über meinen Rücken. Katja stand vor mir, hatte geduldig gewartet, sein Blick verriet mir in schneller Folge gespielte Entrüstung, zustimmendes Lächeln und Voyeurismus – und unsere Münder trafen sich, und ihre auf ihre Weise noch zartere Zunge auf meine.
Sie schritt zur Seite, so dass sie ihm direkt gegenüberstand, und seine Lippen krampften sich zusammen. Ich könnte einfach ihren Kuss weitergeben, was kurz zuvor noch sie berührt hatte, würde ihn berühren, doch ich stellte mich nur hinter ihn und schmiegte mich so zart ich konnte an seinen Rücken, streichelte ihn in der Hoffnung, dass es ihn beruhigen würde. Was wollte sie noch von ihm?
Er riss sich von mir los, ging schnell auf sie zu, drehte den Kopf zur Seite – und ich sah die beiden küssend in den Armen liegen, er nach zehn Sekunden mit sanfteren Bewegungen, während sie aus der Überrumpelung heraus mit ihren Händen auf seinen Rücken fand. Sie lösten sich, ich gesellte mich dazu, wir standen alle drei in einem engen Kreis, und ließen uns in den weichen Sand fallen, während die Nacht hereinbrach.
* * *
„Und was denkst du so über sie?“, fragte ich ihn, als sie in unser festes Nachtquartier vorausgegangen war.
„Ich weiß nicht … es war nicht wie in diesem kleinen Dorf damals … ich weiß auch nicht warum ich das gemacht habe, war glaube ich einfach müde und bin liegengeblieben … wenn du dabei bist, geht es. Aber was mir einfällt … ist sie heute überhaupt …?“
„Gekommen, meinst du? Vielleicht wollte sie dir das nicht auch noch zumuten. Aber wer weiß, was sie gerade ohne uns macht.“
„Und weißt du, was ich gerne einmal machen würde?“, schob er nach einem Lachen nach.
„Oh, du bist neugierig?“
„Ja, ich bin neugierig! Wäre das erste Mal, dass … es richtig funktioniert … steht …“
„Also es ihr richtig … besorgen, gemeinsam mit mir?“
Seine Hand klatschte auf meine, zuerst waagrecht, dann senkrecht, und wir nahmen den kurzen Weg in unser Lager in Angriff. Sie schlief bereits, aber auf der Liegefläche war noch Platz für uns.
Kapitel 3 – Vorspeise und Hauptgericht
Bei meinem zwei- oder dreimaligen Erwachen während der Nacht erregte mich die Vorstellung, dass Daeng unserer Begleiterin noch näher kommen wollte, und sie ihn kaum zurückweisen würde, fast mehr als der enge Körperkontakt zu ihm. Hatte sie das mit dieser geheimnisvollen anderen Insel vergessen und lediglich einen Vorwand gesucht, um ihn, um uns zu verführen? Ich wollte nicht kontrollieren, wie nah sie neben uns lag, und Katja schien sich auch gerade in alle Richtungen zu strecken und zu überlegen, ob sie aufstehen sollte. In ein dünnes Tuch gehüllt machte sie es schließlich, noch bevor wir uns aufraffen konnten.
Während unseres Frühstücks stand sie schräg gegenüber unter der Dusche. Wenn eine zwei Kilogramm schwere Energiezelle einen Helikopter antreiben konnte, wie lange würde sie für ein bisschen Warmwasser reichen? Er achtete auf die leisen Windgeräusche, blickte auf den Boden, in das Blätterdach – und öfters zum plätschernden Badewasser, und der nackten Frau, die darunter stand. Als sie ihre Körperpflege an einer bestimmten Stelle intensivierte, verschluckte er sich beinahe am Kaffee. Immer wieder wendete sie sich uns zu, wenn auch mit verschlossenen Augen, ohne dass ihre Finger die verdächtig kreisenden Bewegungen unterbrachen.
Er stellte die Sachen in seiner Hand ab und ging über den Waldboden einen Meter in ihre Richtung, ohne dass ich ihn hätte zurückhalten können. Zumindest trug auch er seine Badeshorts, und ich wagte ebenfalls einen Schritt nach vorne und tastete mich ohne Reaktion von ihm an diese, zuerst seitlich und dann von vorne. Die Fülligkeit war nicht spektakulär – bis ich ein Zucken merkte, welches sich bei mir fortsetzte.
Ich dachte an den Abend, an dem ich ihn so gesehen und vernascht hatte. Vielleicht war ich noch zu erschöpft, der Zeitpunkt nicht ganz richtig, oder mein Wissensstand über Frauen geriet an seine Grenzen. Sollte das eine Einladung darstellen, für mich, für ihn oder für uns beide? Sie wirkte ganz in sich versunken und schien keine fremde Hilfe zu brauchen. Hätte sie nicht deutlicher werden können, gerade bei uns? Entweder war ihr Zwinkern sehr dezent, oder es entging mir, und so betrachtete ich ihre Vorstellung als Vorspeise, als Appetitanreger. Sein Arm lag fest auf meiner Schulter, zog mich freundschaftlich zu sich und er hatte seinen bösen Blick aufgesetzt, als wollte er sagen „wenn sie es will, dann ficken wir sie beide“. Zwar sollten sich sexuelle Vorlieben nicht von heute auf morgen ändern, nur was sprach dagegen, dass dieser Ort und ihre Ausstrahlung eine nicht mehr zu bändigende Neugier verursachten?
Ihr Stöhnen wurde häufiger, ihre Akrobatik hektischer – und die Vorspeise reichte nicht mehr aus. Sollten wir zu ihr kommen oder war es zu spät? Lag alles an meiner Hand an seinem Intimbereich, und seinen massierenden Fingern an meinem? Gleichzeitig entledigten wir uns des verhüllenden Stoffs, überkreuzten unsere Arme und packten beim jeweils anderen zu, während unsere Blicke starr auf sie gerichtet waren. Katja lehnte an einer seitlichen Wand, von der ich hoffte dass sie halten würde, ging leicht in die Knie und wurde lautstark noch schneller. Es war einer dieser Momente, in denen er kommen musste, so schnell es ging, ich arbeitete hart daran und fühlte ihn genauso fest zugreifen wie ich bei ihm – dann wies er meine Hand zurück und machte es selbst, noch schneller. Seine Augenlider schlossen sich, seine Atemzüge wurden tiefer, sie musste Sekunden vor ihrem Höhepunkt stehen – und als beide nur noch Schreie und unkontrollierte Muskelzuckungen von sich gaben, hatten sie Blickkontakt. Nach zwei Schrecksekunden stöhnte ich „entschuldigt, aber ich muss …“, holte tief Luft und setzte, abgestützt auf seine Schulter, zum Endspurt an. Es fühlte sich kaum anders an als ihn ihm steckend, und er konnte mich abstützen, bevor ich das Gleichgewicht verlor.
„Ja, also noch einmal guten Morgen“, sagte ich zu Katja, die gerade mit lächelnd nach unten gerichtetem Blick aus der Dusche stieg. Auf meiner rechten Hand waren noch ein paar Sperma-Spuren.
„Kommt!“, forderte sie uns auf, zog mich zu sich, und ich stand mit ihr ein paar Sekunden unter der Dusche und dann allein, bis sie ihm für sich allein zur Verfügung stand.
* * *
„Was sind diese Energiezellen jetzt wirklich, was ist das für ein Material?“, fragte ich Katja, als wir die letzten Gepäckstücke auf das gar nicht so kleine Motorboot hoben. Daeng lehnte sich an die Außenwand und stand neben mir im Wasser, als sie zu einer Antwort ansetzte.
„Das muss eine Art piezoelektrischer Effekt sein. Die Finger einer Hand sind zu schwach, da passiert nichts, wenn es von einer Feder zusammengedrückt wird, lässt sich die Energie nutzen.“
„Ja, toll, und was ist das drinnen … das nie weniger wird?“
„Nichts, was ich bis jetzt gesehen habe.“
Wir rückten näher zusammen, und das leise Schlagen der Wellen schien zu verstummen, und sich der Himmel wie bei einem fotografischen Effekt zu verdunkeln, obwohl gleißendes Licht diesen Vormittag erhellte. Mein Kopf war nach dem Zusammenkneifen meiner Augenlider wieder klar, doch das plötzliche Bauchgefühl verschwand nur langsam.
„Es dürfte so sein“, setzte sie fort, „dass es nur hier vorkommt, und auch hier bleiben sollte.“
„Das heißt“, meinte mein Freund, „wer das Zeugs hat, kann auch die … Portale … kontrollieren und alles vernichten?“
„So in etwa, ja. Also diese zwei finsteren Typen, die mit dem Hubschrauber … haben zwei Tage nichts geredet, dann habe ich alles aus ihnen herausgeholt … alles!“
Das Lächeln, mit dem sie ihren Kommentar beendete, wurde sofort zu einem ernsten Blick. Ich nahm ihn fest an der Hand und wusste genau, was auch er in der Magengegend spüren musste. Es ging nicht um unerwünschten Besuch und eine da und dort zerstörte Landschaft – es ging um viel mehr.
* * *
Ich fühlte mich nicht ganz wohl dabei, den Helikopter zurückzulassen, andererseits konnte er ohne Energiequelle, ohne die nicht einmal der Funk funktionierte, kaum Schaden anrichten. Wenn die andere Insel bewohnt war, würde ein Wasserfahrzeug weniger Aufsehen erregen. Unsere Reise dauerte bereits eine Weile und führte uns rasant und geradlinig über das Meer, nachdem sie bei der Abfahrt langsam die Untiefen umkurvt hatte. Wir standen auf dem kleinen Deck in der Sonne und der Fahrtwind wehte uns ins Gesicht, während sie das Gefährt steuerte. So angestrengt ich auch um mich blickte, es gab nichts außer Wasser um uns. Vielleicht waren es kaum mehr als 20 Minuten, vielleicht viel mehr, mein Gefühl für Zeit geriet wieder durcheinander, und es gab nichts, mit dem sich unsere Position zuverlässig anzeigen ließ. Genug Strom, um ein Mobiltelefon zu betreiben, war vorhanden, Satelliten-Navigation blieb damit sinnlos. Einige Male rastete die Position irgendwo mitten im Wald ein, eindeutig auf einer großen, grünen Fläche im Grenzgebiet von Deutschland, Österreich und Tschechien, und es verschwand entweder wenige Sekunden später, oder eine Fehlermeldung erschien.
Er stand hinter ihr, eng an sie gepresst, und drohte mit dem Verstellen der Steuerelemente, aber sie hinderte ihn mit einem kurzen Schlag auf seine Hand daran. Manchmal tauschten wir unsere Rollen, überhaupt war ich es, der mit der erneuten Annäherung angefangen hatte.
„Was ist das dort vorne?“, richtete er ihre Aufmerksamkeit in seine Blickrichtung.
„Was?“
„Ja, jetzt sehe ich es auch!“, mischte ich mich ein.
Es konnte ein aus dem Wasser ragender Felsen sein, flach und langgestreckt, vielleicht mit Moos bewachsen. Nein, es war größer als das, zeichnete sich deutlicher ab, und sie verlangsamte.
„Ist das die Insel?“, fragte er.
„Ja … nein … der Entfernung und Richtung nach schon ungefähr, aber sie sollte größer sein.“
Der Strand musste eher aus groben Steinen als aus feinem Sand bestehen, das dunkle Wasser deutete auf eine ausreichende Tiefe hin, und die Landmasse konnte kaum größer sein als jene, die wir verlassen hatten. Der höchste Punkt erhob sich an die 20 Meter über dem Meeresspiegel, und die Vegetation zwischen den Felsen bestand aus vielen Büschen und kleinen Bäumen. Bei unserer Ankunft, so knapp neben dem Ufer, dass wir trockenen Fußes aussteigen konnten, begrüßte uns ein warmer Luftzug und weiterhin ungetrübter Sonnenschein.
Wir spazierten ein Stückchen das Ufer entlang, ohne dabei Besonderheiten zu entdecken, und nutzten die Gelegenheit zum Durchsuchen unserer Vorräte. Das selbst gewonnene Kokosmark konnte ich langsam nicht mehr sehen, das Püree, das wahrscheinlich aus diesen seltsamen Äpfeln gewonnen wurde und immer anders zu schmecken schien, reichte noch eine Weile und wurde nie langweilig, auch wenn ich mich nach etwas wie Spaghetti und Tomatensauce sehnte.
„Ja, das war die Vorspeise, und weiter?“, warf ich in die Runde. Mein Blick fiel auf eine Stelle hinter uns, von niedrigem Gras bewachsen und durch Gebüsch begrenzt. In meinen Gedanken spannte ich eine Plane darüber und hatte schon ein gemütliches Nachtquartier konstruiert, welches sogar einem Regenguss standhalten sollte. Ich setzte mich hin, lehnte mich zurück und merkte, dass sich der Boden noch weicher als erwartet anfühlte. Niemand außer uns konnte hier sein, nur das Rauschen des Meeres lag in der Luft, und sein Zwinkern war mir nicht entgangen, als er sich links von Katja hinsetzte und ich rechts neben sie. Sie sah kurz nach links und rechts und ließ sich langsam nieder.
Seine und meine Handfläche berührten sich auf ihr, und sein freundliches Lächeln wurde böse und blieb lange auf mich gerichtet. Noch immer gab es keine Bestätigung für die Existenz einer Insel, die etwas mit dem Material in den Energiezellen zu tun hatte, und dafür dass sie nicht einfach nur mit uns eine Tour unternehmen wollte, aber ein Ziel lag zum Greifen nah. Ich konnte an ihm ablesen, dass seine Gedanken bereits den ganzen Tag davon beherrscht waren, bei ihr einen Schritt weiter zu gehen, und die Nervosität musste bei ihm doppelt so hoch wie bei mir sein. Sanft streichelte ich über seine Hand, bei der ich ein Zittern bemerkte, und geriet beinahe zufällig mit den Fingerspitzen unter ihre Hose. Vom knappen Tank Top, welches sie an diesem Tag trug, musste mich die halbnackte Erscheinung von Daeng während der Fahrt zu sehr abgelenkt haben, und sie schien zu überlegen, ob sie es ausziehen sollte. Seine Finger trafen auf ihre, sie richtete sich leicht auf, und gemeinsam sorgten wir dafür, dass ihre Oberweite voll zur Geltung kam, wo mir ein vorsichtig prüfender Griff erste Anzeichen weiblicher Erregung verriet.
Unser Morgensport war bereits eine Weile her, so dass es auch meiner Männlichkeit in der Hose zu eng wurde. Wäre das auch mit ihr allein passiert? Schon auf dem Motorboot hatte sich etwas geregt, als er hinter ihr stand und ich dicht an ihn gepresst, und welchen Grund gab es noch, mich zurückzuhalten? Ich kuschelte mich näher an unsere Gespielin und zog mich ganz aus, während auch er seine Shorts abstreifte. Nackt und mit ausgestreckten Beinen lag er da, zwischen denen sich kaum etwas erhob. Es kam mir vor, als ob ein schüchterner junger Mann auf eine Untersuchung wartete, und ich der Arzt war.
Was ihr fehlte, bot mir sein Körper mit ebenso glatter, straffer Haut, von deren Weichheit ich mich zur Seite gebeugt überzeugte. Genauso weich blieb auch seine männliche Energie, woran mein Streicheln und Kraulen nur langsam etwas änderte. Sie wendete sich uns zu und küsste seine Gliedspitze, was ein kräftiges Pulsieren verursachte.
„Hey, hey, der gehört mir!“, warf ich mich dazwischen, als sie ihn mit den Lippen umfassen wollte, nahm ihre Stelle ein und fühlte das Pumpen, Zucken und Anwachsen in meinem Mund. Meine Finger waren fest in seine gekrampft, während sie sich in meine verhakt hatte und durch unterschiedlich festes Drücken anzudeuten schien, wie sie sich gerade fühlte.
Unbemerkt von uns musste sie sich zwischendurch auch ihrer Hose entledigt haben, denn die Wanderung meiner anderen Hand wurde durch nichts mehr aufgehalten. Als ich ihn aus meinem Mund entließ, zeigte sich bei hellem Tageslicht, dass ihr Intimbereich wirklich Ähnlichkeit mit meinem abgewinkelten Bein hatte. Es waren jedoch nur wenige feine Härchen, die sie zierten, und bei näherer Inspektion fühlte ich nicht nur Nässe, sondern es kam auch der innere Teil ihrer Schamlippen zum Vorschein. Sie lag völlig nackt auf dem Boden, mit leicht gespreizten Beinen und langsam atmend. Seine Hand streichelte ihren Oberschenkel, immer ein Stück auf und ab, und er leistete keinen Widerstand, als ich sie zu ihrer Körpermitte führte.
Der Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand spielten in der Luft herum, bis er sie absenkte und ein Stück eindrang. Ich vernahm ein halblautes „Oh! Ja!“, und er ließ nicht von ihr ab. Hatte er wirklich auf meinen Ratschlag gehört oder war es nur ein Instinkt, als er seine andere Hand nahm und kreisende Bewegungen an ihr vollführte? Sie begann sich stärker zu winden, und er sprang auf und kniete sich über sie.
Mit beiden Hängen spreizte er ihre Beine noch weiter – und streckte seine Zunge aus, während er sich ihrem Liebesmund näherte. Die Zungenspitze tauchte prüfend ein, er wich nach einigen Sekunden zurück und blickte mich an, um ohne Abwarten meiner Reaktion wieder abzutauchen, und mit seinen Lippen ihre anderen Lippen zu küssen. Ein schneller Handgriff offenbarte, dass seine Erektion vorhin noch fester war, aber ich konnte nicht nur zuschauen.
Ich drückte seine Knie zur Seite, kletterte unter ihn und schnappte nach seinem Ding. Ihre Zehen kitzelten mich, ihr lauter werdendes Gestöhne lag in der Luft und sein „Hmm!“, wenn er eine kurze Pause machte, und die Wirkung meiner Zunge blieb nicht aus. Als mi
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MarcLelky
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