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Lesungen: 1885 | Bewertung: 8.57 | Kategorie: Teen | veröffentlicht: 15.05.2018

Proterogania 03 anderthalb Jungfrauen auf Abwegen

von

Ariu ging täglich in den Tiefbahnhof, um mit den Frauen in der Reifephase zu reden und neue Frauen in der entsprechenden Lebenssituation anzusprechen. In einer dieser Gesprächsrunden kam die Frage auf, mit was Ariu seinen Lebensunterhalt bestritt. Er zuckte mit den Schultern: »ich bin jahrelang arbeiten gegangen und habe Rücklagen, außerdem benötige ich zurzeit wenig.«

»Du kannst nicht ewig so weitermachen«, sagte Idua, die Lesbe, die das Interesse an Frauen verlor, »du opferst deinen Lebensstandard, um uns zu helfen.«


»Meine Wohnung ist ohnehin zu groß, mir würde die Basisversion reichen«, sagte Ariu und griff ein anderes Thema auf, bei dem es nicht um ihn ging.

Am nächsten Tag reichte ihm Idua ein mobiles Kassensystem und sagte: »wir verlinken das mit deinem Konto und dann können wir dir eine Gegenleistung geben, für die Zeit, die du mit uns verbringst.«


Ariu war nicht begeistert, von der Idee, ließ sich von Idua jedoch erklären, wie er das Gerät mit seinen Kontodaten vernetzen konnte und legte sein Handgelenk auf den Scanner des Kassensystems. Das Gerät und der Chip in seinem Handgelenk blinkten abwechselnd blau auf, als Signal, dass die Registrierung abgeschlossen war.

Alle Proteroganier erhielten mit der Implantation ihres Chips ein Konto, auf dem Einnahmen und Auszahlungen verrechnet wurden. Bargeld gab es nicht. Schuld- und Guthabenzinsen waren verboten. Von einem Konto konnte nie mehr Geld abgezogen werden, als sich darauf befand. Wenn das Konto eines Proteroganiers leer war und er diesen Umstand nicht ändern konnte oder wollte, bekam er eine Basiswohnung, Grundnahrungsmittel und einfache Kleidung zugeteilt. Lediglich Soldaten, die ihre Dienstzeit beim Militär überlebt hatten, wurden bis zum Ende ihres Lebens mit einem höheren Lebensstandard belohnt.

Idua ließ es sich nicht nehmen, die erste Spende von ihrem Guthaben auf Arius Konto zu überweisen. Ariu weigerte sich, einen Preis für seine Dienstleistung zu nennen und überließ es Idua, einen Betrag einzugeben, den sie durch Auflage ihres Handgelenks transferierte.

Eine weitere Frau, die nicht zum ersten Mal bei Ariu im Wartebereich des Tiefbahnhofs saß, beobachtete die Transaktion und zeigte sich als nächste erkenntlich. Fortan bewahrte Ariu das Gerät in seiner Jacketttasche auf und holte es nur auf Anfrage heraus. Frauen, die davon nichts wussten oder nicht danach fragen, behandelte er weiterhin genauso zuvorkommend, wie alle anderen.

Die Einzahlungen auf seinem Konto setzten sich in den nächsten Tagen aus vielen kleinen Beträgen zusammen, es waren einige wenige Beträge dabei, die weit über dem lagen, was Ariu als angemessen erachtete. Insgesamt waren seine durchschnittlichen Tageseinnahmen höher als das tägliche Gehalt, das er in der Werbeagentur verdient hatte.

Als einige Tage später, in der Nähe von Arius Wohnung, ein kleiner Imbissladen geschlossen wurde, mietete Ariu die freigewordene Fläche an, da sich einige Frauen beschwert hatten, dass der turbulente Tiefbahnhof kein ideales Umfeld sei, um sich das Herz auszuschütten.

Der Laden bestand aus einem Raum, mit acht Stühle, einem Kleiderständer und einer Kaffeemaschine. Nach einigen Tagen hatte sich sein neuer Standort innerhalb seiner Zielgruppe herumgesprochen. Ariu lehnte es ab, Termine zu vergeben und Preise für seine Dienstleistung zu machen. Er war jeden Tag da und freute sich über jede Frau, die den Weg zu ihm fand. Wenn er alleine war, hielt er auf der Promenade nach Frauen Ausschau, die seiner Zielgruppe entsprachen und sprach sie unverbindlich an. Nachmittags füllte sich der Raum mit seinen Stammkundinnen und die Frauen tauschten sich untereinander aus, während Ariu die Rolle eines Moderators übernahm.

Das mobile Kassensystem stand neben der Kaffeemaschine und Ariu überließ es den Frauen, das Gerät zu benutzen. Von den Einnahmen konnte Ariu die Miete zahlen und seinen Lebensstandard halten, ohne seine Rücklagen antasten zu müssen. Vereinzelt kamen sogar Männer in sein Geschäft, lobten ihn für seine Idee und ließen ihm Spenden zukommen. Lediglich Frauen, die das kritische Alter noch nicht erreicht hatten, zeigten kein Interesse an seinem Geschäftsmodell.

*

Seit Ariu die erste Frau im Tiefbahnhof angesprochen und mit seinen Schuhen beschenkt hatte, waren drei Monate vergangen. In seinem neuen Lebensabschnitt spielte sich Routine ein, bei der er lange schlief und den Tag als Ratgeber verbrachte. Abends machte er Sport bis zur Erschöpfung und ließ die Abende in Lokalen auf der Promenade ausklingen. Dabei kam er unweigerlich mit Frauen ins Gespräch, die weit mehr als gutgemeinte Ratschläge von ihm wollten. Er genoss die Anerkennung und ließ die Flirts konsequent ins Leere laufen. Angeheizt durch die Avancen, ging er zum Ende des Abends, in seinen Wohnbereich, um zu onanieren. Ariu war sich seiner voll ausgebildeten Männlichkeit bewusst und genoss jeden Höhepunkt, den er sich selbst verschaffte.

Dennoch reizte ihn keine der Frauen derart, dass er sich als Mann auf sie einlassen wollte. Ihm war die männliche Rolle beim Sex fremd. Er hatte es jahrzehntelange genossen, in den starken Armen eines Mannes zu liegen und sich als Frau hingeben zu können. Obwohl diese Darstellung nicht immer der körperlichen Realität entsprochen hatte, war es meist im emotionalen Sinn so gewesen. Ariu ging davon aus, dass die Frauen von ihm erwarteten, sich ihm als Mann hingeben zu können, aber keine der Frauen weckte in Ariu die Lust, für sie da sein zu wollen.

Wie jeden Tag ging Ariu am späten Vormittag mit seinem Frühstück im Arm zu seinem Geschäft und sah einen Infostand des Militärs. Der Stand war auf der Promenade, neben seiner Ladentür aufgebaut worden. Hinter dem Tresen standen ein Soldat und eine Soldatin in Uniform. Über dem Tresen hing ein Transparent mit der Aufschrift: „Frauen.Männer.Helden“, als könnte das Militär die Tatsache, dass aus Frauen Männer wurden, um eine Entwicklungsstufe erweitern und alle in den Heldenstand erheben.

»Könnt ihr euren Stand anderswo aufbauen?«, fragte Ariu ohne sich mit Begrüßungsfloskeln aufzuhalten.


»Nein«, sagte der Soldat, zückte ein offizielles Dokument und sagte: »uns wurde dieser Standort zugewiesen.«


»Aber ich will euch nicht hier vor meinem Laden haben«, sagte Ariu.


»Die Promenade ist für alle da«, sagte die junge Soldatin.


»Warum gehst du in deinem Alter zum Militär?«, fragte Ariu und schaute der Soldatin tief in die Augen.

Sie trat einen Schritt vom Tresen zurück und Ariu konnte den Ansatz eines Babybauchs unter ihrer Uniform erkennen. Sie lächelte ihn an: »ich habe bei meinem ersten Fronteinsatz die Deckung zu früh fallenlassen.«


»Wie dumm«, sagte Ariu in einem Anflug von Gehässigkeit. Er wusste, dass junge Frauen nie direkt an der Front eingesetzt wurden, aber in unmittelbarer Nähe zu den kämpfenden Einheiten, nicht weniger aufopferungsvolle Aufgaben erfüllten.

»Du siehst gescheit aus«, sagte der Soldat und reichte Ariu einen Infozettel, »hast du schon einmal über eine Offizierslaufbahn nachgedacht?«


»Nein, habe ich nicht«, sagte Ariu, obwohl er das schon getan hatte. Er war sich, nach reiflicher Überlegung sicher, dass seine Tätigkeit als Ratgeber wertvoller war, als zu töten und zu sterben. Ariu lief zu seinem Geschäft, schloss die Tür auf und ging hinein. Als er durch das Schaufenster hinausschaute, nahm der Infostand des Militärs einen Großteil seines Sichtfelds ein.

Im Laufe des Tages wurde Ariu bewusst, dass der Infostand auch Interessentinnen anlockte, die seiner Zielgruppe entsprachen. Nicht wenige Frauen, die den Stern ihres femininen Lebens sinken sahen, informierten sich über eine militärische Laufbahn. Ariu sprach sie unverbindlich an und kam mit manchen ins Gespräch. Am späten Nachmittag hielten nahezu alle Frauen in seinem Laden militärisches Informationsmaterial in den Händen.

Abgesehen von den üblichen Themen dieser Altersklasse wurde auch kontrovers über das Militär diskutiert. Ariu ließ das Gespräch laufen und sorgte dafür, dass jede Meinung respektiert wurde. Es gab glühende Anhängerinnen für das Militär und skeptische Frauen. Niemand stellte das Militär grundsätzlich infrage. Ariu achtete nicht auf den Infostand vor seiner Tür und er nahm die zierliche Gestalt in dem dunkelgrauen Kapuzenpullover nicht wahr, während sie sich mit der Soldatin unterhielt.

Als die Fanfare ertönte, die eine neue Rekrutierung verkündete, hob Ariu den Kopf und schaute aus dem Fenster auf die Promenade. Diese Fanfare war heute schon oft erklungen und langsam nervte es ihn. Ariu sah, wie die junge Frau ihr Handgelenk von dem Scanner nahm, nachdem sie sich verbindlich zum Militärdienst verpflichtet hatte.

»Zieh mal die Kapuze vom Kopf, damit ich ein Bild machen kann«, hörte Ariu die schwangere Soldatin durch seine offene Ladentür reden. Als die Rekrutin ihre Kapuze vom Kopf zog, sah Ariu hellblonde Haare und erkannte Nirus Gesicht. Auf dem Weg aus seinem Geschäft hätte er eine Frau fast von ihrem Stuhl gerissen. Er hielt sich nicht mit Entschuldigungen auf.

Ariu stellte sich vor Niru und breitete die Arme aus, um die Soldatin daran zu hindern, ein Foto von Niru zu machen.


»Bist du verrückt!«, sagte Ariu und schaute in Nirus traurige Augen, »du hast dein ganzes Leben noch vor dir.«


»Was denn für ein Leben?«, fragte Niru kraftlos.


»Willkommen im Supportbataillon«, jubelte die Soldatin und sagte zu Ariu, »geh mal zu Seite, damit ich das Foto machen kann.«


»Es gibt kein Foto!«, sagte Ariu und schaute wieder zu Niru, »du gehst nicht zum Support!«


»Doch!«, schrie ihm Niru entgegen, wie ein wütendes Kind.

»Weißt du überhaupt was da auf dich zukommen?«, fragte Ariu, »Wenn die Soldaten, mit mehr Adrenalin als Blut in ihren Adern, vom Schlachtfeld zurückkommen, sind sie wie wilde Tiere.«


Niru schaute ihn mit Tränen in den Augen an und sagte: »die ficken mich und die anderen Mädels wie Wilde, um wieder runter zu kommen, damit sie sich nicht gegenseitig zerfleischen. Die werden nicht von Selbstzweifeln geplagt und denen ist es egal, dass ich noch Jungfrau bin.«

Niru erkannte, dass sie Ariu durch ihre Worte wirkungsvoller verletzte, als ihr das durch körperliche Gewalt möglich gewesen wäre. Sie schrie ihm mit Genugtuung und Wut ins Gesicht: »Eher früher als später wird mich ein abgefucktes Frontschwein, mit dem Blut unserer Feinde im Gesicht, schwängern. Dann kann ich meinen dicken Bauch mit erhobenen Haupt über diese verfickte Promenade tragen!«

Ariu schaute für einen Moment zu der schwangeren Soldatin, die sich betroffen abwendete. Dann schaute er in Nirus schmerzverzerrtes Gesicht. Sie legte ihre Hände auf den Bauch und krümmte sich, als hätte ihr eine unsichtbare Faust in den Magen geboxt. Ihre Beine knickten ein und sie fiel vor ihm auf die Knie. Ariu ging in die Hocke und war nicht in der Lage Worte zu finden, die seine Gefühlswelt beschrieben oder mit denen er Niru helfen konnte. Er hatte noch nie so viel Verzweiflung, Schmerz und Trauer zur gleichen Zeit wahrgenommen. Sein Herz pochte heftig und beängstigend schnell in seinem Brustkorb.

»Schau mich an«, sagte Ariu mit dünner Stimme und legte seine Hände auf ihre Schultern.


»LASS MICH!«, schrie Niru inbrünstig. Ihre glockenhelle Stimme grollte und überschlug sich. Sie riss die Arme hoch und schlug Arius Hände von ihren Schultern.


»GEH DOCH EINFACH WEG! WARUM MUSST DU MIR IMMER NOCH MEHR WEHTUN!«, setzt sie schreiend nach und verbrauchte Kräfte, die ihr fehlten, um ihren Oberkörper aufrecht zu halten. Sie sank auf die Seite und blieb mit gekrümmten Rücken und angewinkelten Beinen auf der Promenade liegen.

Ariu legte sich neben sie. Nicht, weil er das für eine gute Idee hielt, sondern weil sein Körper der Schwerkraft nicht mehr widerstehen konnte. Er fühlte sich müde und schwerelos. In Seitenlage sah er Nirus Gesicht. Obwohl ihr Gesicht von Verzweiflung und Schmerz verzerrt war, konnte er sich keinen schöneren Anblick vorstellen. Sie nahm seine Hand und er wollte fest zupacken. Seinen Fingern fehlte die Kraft. Dafür packte Niru schmerzhaft fest zu und schrie ihn an.

Ariu hörte ihre Stimme nicht, aber sie hatte mit allem, was sie ihm ins Gesicht schrie, Recht. Er war ein Idiot. Ein schwereloser Idiot in den Armen des liebenswertesten Wesens, dass er sich vorstellen konnte. Der Chip in seinem Handgelenk flammte unablässig rot auf. Ariu erschien das bedeutungslos. Alles war Gut, in dieser schwerelosen Stille. Die Elektroschocks, die sein Chip durch den Arm bis in seinen Brustkorb jagte, empfand er als lästig. Sie ließen ihn nicht zur Ruhe kommen und als das medizinische Notfallteam eintraf, wurde er von Niru getrennt.

*

Ariu wachte in einem Bett der Krankenstation auf. Es musste tiefe Nacht sein, als er seinen nackten Oberkörper aufrichtete und einen piepsenden Alarm auslöste.


»Willkommen zurück«, sagte eine Frau in der Aufmachung einer Ärztin und stornierte den Alarm.


»Was ist passiert, wo ist Niru?«


»Niru? Ist das die kleine, hysterische Furie?«


»Wo ist sie?«, frage Ariu.


»Eine ältere Frau ist mit ihr auf die Promenade gegangen, weil sie im Wartebereich zu viel Unruhe verbreitet hat.«


»Ich muss sie suchen«, sagte Ariu und machte Anstalten, das Bett zu verlassen.

Die Ärztin legte ihre Hand auf seinen Arm und sagte: »du bleibst hier!«


Ariu schaute sie an und fügte sich ihrem Wort.


»Willst nicht wissen, was mit dir passiert ist?«, fragte sie, als Arius Kopf ins Kissen sank.


»Was ist denn passiert?«


Sie setzte sich auf die Bettkante, nahm seine Hand fürsorglich und fragte: »hattest du einen plötzlichen Todesfall im engsten Familienkreis oder ein ähnlich tragisches Erlebnis in den letzten Tagen?«

»Warum?«, fragte Ariu ausweichend.


»Weil du für einen stressbedingten Kreislaufkollaps eigentlich zu jung und zu gesund bist. Ich kann mir deinen Zusammenbruch aber nur durch eine psychosomatische Überlastung erklären«, sagte sie und streichelte über sein Handgelenk, dort wo sein Chip implantiert war.


»Ich habe deine medizinischen Protokolle ausgelesen. Du hattest kurz vorher eine unglaubliche Stressspitze. Außerdem liegst du morgens zu lange im Bett, scheinst tagsüber nur herumzusitzen und verausgabst dich abends bis zur Erschöpfung – das ist auf Dauer nicht gut für dein Herzkreislaufsystem.«

Sie lächelte ihn an und ihr Blick schweifte über seinen muskulösen Oberkörper: »Verteile deine Aktivitäten gleichmäßig auf den Tag. Es gibt Frauen, die nachts arbeiten und tagsüber Zeit haben.«


»Ich habe nur abends Zeit für Kraftsport und Kick-Boxen.«


»So nennst du das?«, sagte die Ärztin mit einem mehrdeutigen Lächeln. Ariu fragte sich, ob er unter der halb zurückgeschlagenen Decke, die seinen Körper, von den Lenden abwärts verhüllte, nackt war. Es war der falsche Zeitpunkt, um die Decke anzuheben. Er erwiderte das Lächeln der Ärztin, um nicht unhöflich zu wirken und fragte: »kann man so sehr lieben, dass einem das Herz bricht?«

»Wie in den Geschichten aus längst vergangenen Zeiten?«


»Ja«, hauchte Ariu verlegen, denn so wie es die Ärztin sagte, bekam es einen faden Nachgeschmack.


»Es kommt mir vor, als müsste ich meine jüngste Tochter zu Bett bringen«, sagte die Ärztin ernüchtert und erhob sich von der Bettkante.


»Ich gebe dir ein Mittel zum Einschlafen. Wenn deine Herzwerte für den Rest der Nacht stabil bleiben, kannst du nach dem Frühstück nachhause gehen.«

Die subkutane Injektion wirkte nach wenigen Sekunden. Ariu schlief ein, ohne sich weitere Gedanken zu machen.

*

Das Trappeln von Schuhen ließ Ariu aufwachen. Er sah zwei schemenhafte Gestalten neben seinem Bett stehen. Als sein Blick schärfer wurde, erkannte er Niru, die neben Idua stand. Die beiden sahen übermüdet aus. Niru trug die einfache Kleidung von gestern. Es war die Aufmachung, die Proteroganiern zustand, wenn sie sich nichts Hochwertigeres kaufen konnten oder wollten.


»OK. Er lebt«, flüsterte Niru und wendete sich von Arius Bett ab. Idua hielt Niru fest und hinderte sie am Gehen.

Idua sagte zu Niru: »Du hast dir die ganze Nacht die Augen aus dem Kopf geheult und mir den Schlaf geraubt, jetzt sagst du wenigstens Hallo.«


»Hallo«, sagte Niru und macht erneut Anstalten, zu gehen – sie wurde wieder aufgehalten. Diesmal schaute Idua zu Ariu und sagte: »ich bin es leid, mit dir über meine Probleme zu reden, nur damit du dich nicht deinen eigenen Problemen stellen musst. Ich lasse dich jetzt mit Niru alleine. Es wird Zeit, dass ihr euch aussprecht.«

Idua verließen das Krankenzimmer und blieb auf dem Flur stehen, um sicher zu gehen, dass weder Niru noch Ariu der Konfrontation entfliehen konnten.


»Entschuldige, dass ich nicht in Tränen ausbreche«, sagte Niru kalt, »ich habe mir schon vor Wochen geschworen, dass ich wegen dir nicht mehr weine. Gestern Nacht hatte ich einen Rückfall, weil du fast gestorben bist, aber jetzt sind keine Tränen mehr da.«


Ariu holte tief Luft.


»Ich war vor drei Monaten noch nicht reif dafür und als ich dachte, ich wäre so weit, fand ich nicht den Mut, mich bei dir zu melden. Ich war sicher, dass du mich längst vergessen hast und deine Erfahrungen mit anderen Männern machst.«

»Ich wollte keinen anderen Mann«, sagte Niru und ihre aufgesetzte Kühle wich einem verzweifelten Blick.


»Ich wollte nicht wie ein naiver Trottel dastehen, der glaubt, wegen einer verkorksten Nacht Ansprüche stellen zu können«, seufzte Ariu.


»Ich hätte dir alle Zeit der Welt gelassen, wenn du nur bei mir geblieben wärst. Das hat so weh getan, als du nicht auf meine Nachrichten reagiert hast«, sagte Niru und wischte sich über ihr verquollenes Gesicht.

»Ich habe in den letzten drei Monaten jeden verdammten Tag und jede verdammte Nach an dich denken müssen«, gestand Ariu, »ich war sicher, dass du längst mit einem Mann nach dem anderen Spaß hast und ich hätte es nicht ertragen, dich dabei zu sehen, oder es von dir zu hören.«


»Einen Scheiß hatte ich, du feiges Arschloch!«, rief Niru wütend und hielt sich die Hände vor ihr Gesicht. Ariu streckte seine Arme mit aufgerichtetem Oberkörper aus dem Bett und legte sie um Nirus Schultern. Sie schlug seine Arme weg und ging einen Schritt zurück, während Ariu auf der Bettkante sitzend mit den Tränen rang.

Aus Selbstschutz hatte er sich keine Hoffnungen auf Niru gemacht und den schmerzenden Stachel in seinem Herz ignoriert. Er realisierte, dass Niru für ihn nicht mehr erreichbar war.


»An dem Abend, als wir in dem Club waren, als du den aufdringlichen Freak umgehauen hast«, sagte Niru auf der Türschwelle und drehte den Kopf in seine Richtung, »da hast du dich für mich eingesetzt. Für mich hat sich noch nie jemand eingesetzt.«

»Wenn ich mitbekomme, dass dich nochmal jemand anfasst, obwohl es dir unangenehm ist, könnte weit schlimmeres passieren, als ein beherzter Schubser«, sagte Ariu und krallte seine Fäuste in die Bettdecke. Niru sah das Spiel seiner Armmuskulatur und rechnete damit, dass er die Bettdecke samt Füllung zerfetzen würde.


»Es ist besser, wenn du gehst. Denn ich halte es nicht länger aus, dich in meiner Nähe zu haben ohne dich haben zu können.«

»Halt mich«, schluchzte Niru und warf sich auf das Bett, in seine Arme. Er fühlte ihren zarten Körper durch den Stoff ihres weiten Pullovers und presste sie fest an sich.


»Halt mich ganz fest, bis es wehtut«, hauchte sie. Ariu presste ihr die Luft aus den Lungen und lockerte den Griff, um sie nicht zu erdrücken. Schweigend lag sie in seinen Armen, bis sich ihr Atem normalisierte.

»Du bist so dumm«, sagte Ariu mit sanfter Stimme, »wie konntest du dich nur rekrutieren lassen?«


»Ich wollte mich umbringen, aber ich war zu feige«, murmelte Niru mit ihrer Wange auf seiner nackten Schulter.

»Du musst deine Rekrutierung rückgängig machen.«


»Das geht nicht«, sagte Niru ernüchtert, »sie haben mich extra darauf hingewiesen, dass ich kein Kündigungsrecht habe. Ich müsste schwanger werden, um hierbleiben zu dürfen und der nächste, monatliche Truppentransport kommt in zwei Wochen.«

Ariu erinnerte sich an die monatliche Parade, bei der die Militärschiffe an der zentralen Insel ankerten und die frischen Rekruten, fröhlich winkend und unter dem Jubel der restlichen Bewohner an Bord gingen. Ein kritischer Journalist hatte es mit dem Einfahren von Ernte verglichen. Der einzige Unterschied bestand darin, dass diese Ernte mit beschwingtem Stolz vom Acker in den Kochtopf sprang, während die heranreifenden Feldfrüchte ihnen alles Gute wünschten.

»So einfach machen wir es denen nicht«, sagte Ariu und sprang aus dem Bett, zog Niru hinter sich her und wollte aus dem Raum rennen.


»Zieh deine Hose an«, sagte Niru und schaute ihm zwischen die Beine. Ariu fing ihren Blick für einen Wimpernschlag lang auf und fühlte sich geehrt. Er nahm sich die Kleidung, in der er gestern eingeliefert worden war und stieg in seine Hose.

***

Umai, der ehrenvoll ergraute Krieger, war an diesem Morgen früher wach, als es seinen Gewohnheiten entsprach. Dies lag nicht daran, dass er auf seine alten Tage noch einmal zu einem Frühaufsteher werden wollte. Im Gegenteil, er würde sein Bett in den nächsten Stunden mit Sicherheit nicht verlassen. Er war durch zärtliche Küsse zwischen seinen Beinen wach geworden. Die leidenschaftliche Brünette, mit der er heute Nacht sein Bett geteilt hatte, lag bäuchlings zwischen seinen Beinen und küsste seine schlafende Schlange mit geschlossenen Augen und ehrerbietiger Obsession. Die Schwellkörper waren bereits gut gefüllt und ließen den Schaft fast zur vollen Größe erstarken. Sie waren noch nicht so prall, dass er sich von alleine aufrichtete.

Die erfahrene Frau zwischen seinen Beinen küsste und saugte seine empfindlichste Stelle hingebungsvoll und mit einer genusssüchtigen Langsamkeit, die ihm ein ausgedehntes Liebesspiel in Aussicht stellte. Sie setzte genau dort an, wo sie gestern Nacht aufgehört hatte, nachdem sie seinen Erguss aufgeleckt hatte und alleine dafür liebt sie Umai. Er wusste nicht, wie seine Gönnerin hieß. Gestern Abend waren wenige Worte gefallen, ehe sie sich den wichtigen Dingen hingegeben hatten.

Sie rieb ihren Unterleib lasziv an dem zerwühlten Laken, während sie sich mit ihren Lippen an einem seiner großen Hoden festsaugte, als wolle sie eine süße Frucht aussaugen. Ihre Hände streichelten ritualartig an dem Schaft entlang, der schwer und heiß auf Umais Bauchdecke lag, als ging es um die Beschwörung eines geheimnisvollen Wesens. Als sich der Schaft unter den Berührungen ihrer Hände aufrichtete, hob sie den Kopf und ließ ihre Zungenspitze um die Eichel tanzen. Ihre erregte Atmung gab Umais Empfinden eine Stimme.

»Nimm mich. Langsam«, hauchte sie ohne die Augen zu öffnen. Umai griff ihre Hände, drehte sie auf den Rücken und kniete sich zwischen ihre gespreizten Beine. Über ihrer Scham wölbte sich ein makelloser Babybauch und darüber sah er die großen, saftigen Brüste, wie sie Frauen nur während der Schwangerschaft haben konnten. Bis zu ihrer Niederkunft würden noch einige Wochen vergehen. Umai war nicht verlegen um die Tatsache, dass seine Hingabe nicht zu neuem Leben führen würde. Er hatte genug Nachwuchs gezeugt und vor vielen Jahren auch selbst ausgetragen.

Sie öffnete ihren Mund lautlos und lächelte mit geschlossenen Augen, als Umai mit seiner Lanze in sie eintauchte, um den sämig glänzenden Schaft sogleich wieder aus ihrer Spalte zu ziehen.


»Komm zurück, wo es schön warm ist«, flüsterte sie verheißungsvoll und streichelte mit ihren langen Fingernägeln über seine Lenden. Er tauchte erneut ein, neigte den Oberkörper vor, darauf bedacht, ihren Bauch nicht mit seinem Gewicht zu belasten und vergrub sein Gesicht zwischen ihren Brüsten.


Reglos in ihr verharrend, genoss er die kreisenden Bewegungen ihres Beckens. Sie nahm sich von seinem Schwanz, so viel sie wollte, während Umai seine Wangen an ihren vollen Brüsten rieb und den Duft ihres Körpers aufsogt.

»Umai!«, rief eine, ihm unbekannte Stimme, die seinen Wohnbereich, ohne zu fragen, betreten hatte.


»Wir müssen reden!«, sagte diese Person, nur wenige Schritte von seinem Bett entfernt.

Ohne den Kopf aus der weichen Hautfalte zwischen den Brüsten seiner Liebhaberin zu erheben oder seinen Schwanz einen Millimeter aus der nassen Möse zu ziehen, schnaufte Umai die Luft aus seinen Lungen und überlegte, ob er diese Person wegen Missachtung seiner Privatsphäre eigenhändig auf die Promenade werfen sollte oder ob er dabei zusehen wollte, während dies vom Sicherheitsdienst erledigt werden würde.

»Ich bin es, Ariu. Erinnerst du dich noch an die Nacht der zwei Vollmonde? Es ist schon ein paar Monate her. Du hast damals gesagt, dass ich dich jederzeit wieder besuchen könnte – ich habe das wörtlich genommen.«

Umai hob den Kopf und sah einen jungen Mann mit zerzausten, kurzen Haaren und nacktem Oberkörper. Hinter ihm stand eine junge Frau, die aufgrund ihres Alters und ihrer Kleidung noch keinen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft geleistet haben konnte und verheult aussah.


»Ariu?«, sagte Umai mit angespannten Gesichtszügen, »du bist zu einem Mann gereift, wie ich es geahnt hatte. Ich hoffe, du hast einen triftigen Grund, für dieses respektlose Verhalten.«

»Ich würde mir das nicht erlauben, wenn es nicht absolut wichtig wäre«, sagte Ariu und zog sich sein T-Shirt über den Kopf. Umai zog sich aus der, sichtbar frustrierten, Brünetten zurück und küsste ihren Bauch entschuldigend. Er flüsterte ihr ins Ohr. Sie rollte genervt mit den Augen, hob ihr Negligé vom Boden auf, zog es an und verließ Umais Wohnbereich. Beim Hinausgehen warf sie Ariu und Niru vernichtende Blick zu.

»Kann ich mir etwas anziehen?«, fragte Umai und stieg aus seinem Bett, ohne auf eine Antwort zu warten. Niru sah sein Gemächt, als er unbefangen ins Bad lief, um sich einen Morgenmantel aus bestickter Seide überzuwerfen und wirkte verunsichert von dem Anblick.


»Ich hoffe für euch beide, dass es wirklich wichtig ist, ansonsten melde ich euch der Sicherheit«, sagte Umai und setzte sich in einen der Sessel. Mit einer gönnerhaften Geste, gebot er Ariu und Niru, ebenfalls in Sesseln Platz zu nehmen.


»Das ist Niru«, sagte Ariu, »sie hat sich gestern irrtümlich rekrutieren lassen. Du musst ihre Anmeldung stornieren.«

»Bist du schwanger?«, fragte Umai gelassen. Niru schüttelte den Kopf verlegen. Sie fühlte sich in der Nähe des altehrwürdigen Mannes nicht wohl und sie spürte, dass er ihr keine große Achtung entgegenbrachte.


»Was hat zu deinem Sinneswandel geführt?«, fragte Umai und Niru gelang es nicht, seinem Blick standzuhalten. Ariu erzählte die Geschichte, beginnend bei der Nacht, die er gemeinsam mit Niru verbracht hatte.

Als Ariu mit seiner Erzählung beim heutigen Morgen angekommen war, lächelte Umai und schüttelte den Kopf.


»Ariu, du verrennst dich da in etwas, aufgrund von Empfindungen, die wie Wolken am Horizont vorbeiziehen.«


»Es kann nicht in deinem Sinne sein, dass junge Frauen in diesem ewigen Krieg verheizt werden«, entgegnete Ariu,


»Wir verheizen keine Frauen!«, sagte Umai barsch, »wir verheizen niemanden. Wir tun was nötig ist. Diese Männer und Frauen, stellen sich der ewigen Herausforderung, damit du dich hier im Schutz der Kolonie über Problemchen echauffieren kannst.«

Umai hasste es, beim Sex gestört zu werden und er hasste es noch mehr, mit Weltverbesserern diskutieren zu müssen.


»Die Kolonien sind gigantische Brutkammern, um die Schlachtfelder fortwährend mit frischem Blut tränken zu können!«, hielt Ariu dagegen.

Umai stand auf, ballte die Faust und rief: »Diese Habitate, all die Kolonien auf den Meeren, sind das Paradies – das weißt du! Nie zuvor haben so viele in solchem Wohlstand gelebt.«


»Aber für was?«, fragte Ariu und machte sogleich eine beschwichtigende Geste, »Entschuldige. Ich kann es nicht ändern. Ich kann die Welt nicht ändern, aber Niru soll nicht darunter leiden, weil sie aus Verzweiflung einen Fehler gemacht hat.«

»Wenn wir nicht genug Freiwillige rekrutieren, müssen wir Zwangsrekrutierungen durchführen. Junge Männer, wie du, stehen ganz oben auf der Liste«, sagte Umai und versuchte, sich zu beruhigen. Ariu kratze sich nervös im Nacken, weil er dem nichts entgegenzusetzen hatte. Umai setzte sich wieder in den Sessel und stützte seinen Kopf müde auf den Handballen.

»Wenn du gegen die Proterandrianier gekämpft hättest, würdest du nicht so neunmalklug daherreden«, sagte Umai, »das sind blutjunge Männer, fast noch Kinder. Unsere Soldaten sind über vierzig, sie haben schon ein Leben gelebt. Wir geben ihnen die bestmögliche Ausrüstung, bilden sie optimal aus, bis sie besonnene und zuverlässige Krieger sind. Dieser tödlichen Präzession stellen sich die Proterandrianier mit Heerscharen von ungestümen, jungen Männern, die mit todesverachtendem Mut anstürmen. Du kannst sie abknallen, bis sich Berge aus Leichen vor dir auftürmen und es sind noch genug übrig, um deine Stellung zu überrennen.«

Umai schaute zu Ariu, als wolle er prüfen, ob der Mann, zu dem seine ehemalige Geliebte herangereift war, noch mehr Wahrheiten vertragen konnte und sprach weiter: »Jeder Proterandrianier, den wir nicht auf dem Schlachtfeld zur Stecke bringen, kehrt als Held in seine Heimat zurück. Dort befruchtet er Weibchen, bis er selbst zu einem Weibchen heranreift, um den Rest seines Lebens Nachkommen zu gebären.

»Das machen sie nur so exzessiv, um von uns nicht ausgerottet zu werden«, merkte Ariu kleinlaut an.


»Du solltest die mal sehen«, sagte Umai, »die haben überall Haare: zwischen den Beinen, auf der Brust und machen ist das ganze Gesicht mit Haaren zugewachsen. Das sind halbe Tiere – sie sind das genaue Gegenteil von uns!«


»Sie sind kaum weniger intelligent als wir, sonst könnten sie uns nicht seit Jahrhunderten die Stirn bieten. Offenbar sind unsere Rassen jeweils zu dumm, um sich diesen Planeten friedlich zu teilen.«

»Frieden?«, fragte Umai mit rhetorischem Unterton und schüttelte den Kopf, »wenn wir Frieden schließen, würden unsere Populationen so rasant wachsen, dass wir in kürzester Zeit, mit einem noch höheren Blutzoll, um die knappen Ressourcen und Lebensraum kämpfen würden.«


Umai schüttelte den Kopf und wirkte erschöpft als er weitersprach: »diese Diskussionen haben schon unzählige Generationen vor uns geführt und wir können nur dafür kämpfen, dass sich noch viele Generationen nach uns darüber Gedanken machen.«

Umai schaute Ariu an und griff der nächsten Idee, in diesem Diskussionskarussell voraus: »Es gab schon mehrfach geheime Verhandlungen über gegenseitige Geburtenkontrollen. Eine Art Abrüstung im Uterus, aber das Misstrauen ist auf beiden Seiten zu groß. Ich wüsste auch nicht, wie ich den jungen Frauen in der Kolonie erklären sollte, dass sie nur ein Kind bekommen dürfen, ich hätte das als Frau nicht hingenommen.«

»Ersetze Nirus Namen durch meinen«, sagte Ariu niedergeschlagen.


»Nein!«, schrie Niru. Sie sprang aus ihrem Sessel, griff Arius Hände und kniete sich vor ihn, »du sollst nicht für meine Fehler büßen, außerdem will ich hier weg. Ich halte es in dieser Kolonie, in der offenbar alle außer mir glücklich sind, nicht länger aus.«

»Selbst das Paradies kann lästig werden«, sagte Umai mit anerkennendem Blick. Zum ersten Mal hatte Niru den Eindruck, dass ihr Umai eine gewisse Achtung entgegenbrachte, als er weitersprach: »Das sorglose Leben in den Kolonien ist nicht für jeden die Erfüllung. Man muss erst in den Abgrund geblickt haben, um sein Glück genießen zu können. Mir ging es in deinem Alter genauso.«

»Du warst beim Supportbataillon?«, fragte Ariu fassungslos, er kannte Umai nur als Mann und konnte sich kaum vorstellen, dass er mal ein junges Mädchen gewesen war, geschweige denn, dass er die Beine für Soldaten breitgemacht hatte, die im Kampfrausch vom Schlachtfeld zurückgekehrt waren.«

Umai nickte mit Stolz in den Augen.


»Als ich schwanger geworden bin, war ich froh, zurück in eine Kolonie zu dürfen. Im Nachhinein war es die richtige Entscheidung, dem Supportbataillon beizutreten. Ich habe den Frieden in den Kolonien erst danach genießen können und vier weitere Kinder bekommen, bin zu einem Mann herangereift und habe mich erneut rekrutieren lassen.«


Umai lachte: »Natürlich nicht für das Supportbataillon, sondern für die Infanterie.«

Ariu erkannte, dass ihm Umai nicht auf die Art helfen würde, wie er es sich erhofft hatte und legte seine Hände auf sein Gesicht.


»Gib mir mal mein Comsystem«, sagte Umai zu Niru und zeigte auf das Gerät, dass auf dem Nachttisch neben seinem Bett lag. Niru sprang auf, nahm das Comsystem und reichte es Umai mit ausgestreckten Armen, um die gebotene Distanz zu wahren. Während Umai Eingaben auf dem Display machte, sagte er: »Ich kann keine Rekrutierungen stornieren oder Namen auf Listen tauschen, ich bin nur ein kleines Rad im großen Uhrwerk.«

Nach einigen Momenten der Stille, in denen Umai das Display seines Comsystems geschäftig bedient hatte, legte er das Gerät zur Seit und schaute Niru an.


»Der nächste Truppentransport ist leider schon voll, du wirst erst im darauffolgenden Monat abgeholt. Das ist in ungefähr sechs Wochen – jede Menge Zeit, um schwanger zu werden, wenn man es darauf anlegt.«

*

Ariu und Niru trotteten schweigend über die Promenade.


»Guck nicht so traurig«, sagte Ariu.


»Du schaust doch genauso traurig«, entgegnete Niru. Ariu nahm sie fest in die Arme: »ich möchte dich nie wieder loslassen.«

Niru schwieg und erwiderte die Umarmung mit gleicher Intensität. Eine Kinderschar, die von aufmerksamen Müttern getrieben wurde, strömte um sie herum, während sie sich in den Armen hielten. Ein kleines Mädchen blieb stehen und schaute mit großen Augen zu dem innig umschlungenen Paar empor. Es reckte einen Arm hoch und zeigte fasziniert mit dem Finger auf Ariu und Niru, ehe es von einer Frau an die Hand genommen und weitergezogen wurde.

»Lasse uns frühstücken«, sagte Ariu, »ich möchte den Tag mit dir verbringen, ich möchte jede freie Minute, die uns noch bleibt, mit dir verbringen.«

*

»Warum hast du dich ausgerechnet an dem Stand vor meinem Geschäft rekrutieren lassen?«, fragte Ariu, als sie in einem Bistro auf der Promenade saßen und ihr spätes Frühstück einnahmen.


»Ich wusste nicht, dass es dein Geschäft war«, sagte Niru und nippte an ihrem Milchkaffee.


»Du wohnst nicht in diesem Habitat, warum hast du dich hier rekrutieren lassen?«, hakte Ariu nach.

»Ich war in den letzten Wochen oft in diesem Habitat«, gestand Niru, »als du nicht auf meine Nachrichten geantwortet hast und nicht mehr ins Büro gekommen bist, bin auch nicht mehr ins Büro gegangen und habe nach ein paar Tagen gekündigt, weil mich dort alles an dich erinnert hat. Ich lag tagelang lethargisch in meinem Bett, dann bin ich mit dem Schnellzug in dein Habitat gefahren, um dich zu suchen und habe dich schneller gefunden, als mir lieb war. Du hast mit einer neuen Frisur und in diesem schwarzen Jackett im Wartebereich des Tiefbahnhofs gesessen und dich mit Frauen unterhalten.«

Ariu hob die Hand, um etwas klarzustellen. Niru nahm seine Hand verzeihend und sagte: »Idua hat mir heute Nacht erklärt, was du da getan hast. Für mich sah es damals so aus, als ob du absichtlich reife Frauen ansprichst, um dich nicht wieder mit so einem unerfahrenen Mädchen wie mir, herumärgern zu müssen. Es hat verdammt weh getan. Ich bin im Zug sitzen geblieben und habe geweint. Wenn die Sehnsucht nach dir unerträglich wurde, bin ich mit dem Zug in den Tiefbahnhof deines Habitats gefahren und habe dich im Gespräch mit Frauen gesehen. Deine Statur wurde immer männlicher und dein Verhalten selbstsicherer und ich konnte dich wieder für eine Weile hassen.«

Niru blickte in Arius nachdenkliches Gesicht und sprach weiter: »Eines Tages warst du nicht mehr im Tiefbahnhof. Ich bin an diesem Tag mehrmals mit dem Zug zwischen deinem und meinem Habitat gependelt, aber du warst nicht mehr da und ich konnte meine tägliche Ration Schmerz nicht abholen. Da bin ich aus dem Zug ausgestiegen und habe mich in den Wartebereich gesetzt, dort wo du sonst gesessen hast. Ich war von da an, fast jeden Tag dort und ich habe oft überlegt, mich vor einen Zug zu werfen, denn ich habe mich nicht getraut, den Tiefbahnhof zu verlassen und im Habitat nach dir zu suchen. Die Angst, dir direkt gegenüberzustehen, war zu groß. Gestern habe ich den Mut gefunden, die Promenade dieses Habitats zu betreten und sah den Infostand des Militärs. Es kam mir wie die Lösung aller Probleme vor: ich hätte die Kolonie verlassen und dich vergessen können. Als der Pakt besiegelt war, bis du aus heiterem Himmel aufgetaucht.«

»Das ist so ungewöhnlich«, sinnierte Ariu.


»Was?«


»Dass du nach einer Nacht, in der ich dich sogar enttäuscht habe, so an mir hängst. Ich habe als junge Frau auch dem ein oder anderen Mann nachgeweint, aber das war nach ein paar Tagen vergeben und vergessen – es gab einfach zu viele nette Kerle, um sich wegen einem den Spaß verderben zu lassen.«


Niru fragte: »Du hast heute Morgen gesagt, dass du Tag und Nacht an mich denken musstest, wie passt das zu zusammen?«

»Es passt nicht«, gestand Ariu, »ich habe meine Sehnsucht nach dir lediglich verdrängt.«


»Keine anderen Frauen?«, frage Niru.


»Eine Domina«, gestand Ariu.


»Was?«, grinste Niru und Ariu machte eine abfällige Handbewegung, »sie hat mir eine Lektion erteilt, aber ich habe …«


»… nicht gefickt«, vollendete Niru den Satz und Ariu nickte.


»Es hat nicht an Angeboten gemangelt. Ich bin nie darauf eingegangen. Die Gewissheit, dass ich es hätte tun können, war mir Bestätigung genug«, sagte Ariu.

»Hast du auf mich gewartet?«, frage Niru.


»Vielleicht«, gestand Ariu grüblerisch und schüttelte über so viel Sentimentalität den Kopf. Niru schmiegte sich an seinen Hals und küsste ihn unterhalb seiner Ohrmuschel, so wie sie es von ihm gelernt hatte.


»Wahnsinn«, hauchte Ariu und erschauerte unter den Sinneseindrücken. Niru liebkosten seinen Hals, tupfte mit ihrer Zunge über seine Haut und blies ihren Atem über die feuchte Stelle.


»Ich kann noch gar nicht glauben, dass ich dich wiederhabe«, sagte Ariu.


»Ich will dir die ganze Zeit böse sein und dich anschreien, aber es geht nicht. Du schaust mich so lieb an, du Blödmann.«

»Blöd-Mann? Was für eine passende Bezeichnung«, sagte Ariu und schob seine Hand unter den Saum ihres Pullovers, um Nirus zarte Haut, oberhalb des Hosenbundes zu streicheln.


»Komm«, sagte Ariu, stand auf und zog sie an der Hand hinter sich her.

*

Ariu ging mit Niru über die Promenade und führte sie in einen Wellnessbereich. Er buchte einen separaten Raum mit Whirlpool und Liegeflächen.


»Bleiben sie zu zweit?«, fragte der Mitarbeiter als Ariu im Voraus bezahlte.


»Ja, und wir möchten nicht gestört werden.«


»Sehr gerne und viel Vergnügen.«

Niru war noch nie in einem derartigen Etablissement gewesen und schaute sich schüchtern um, während sie ihre Schuhe auszog. Die Luft war warm und dampfgeschwängert. Das gedimmt Licht schuf eine behagliche Atmosphäre.


»Fühle dich wie zu Hause«, sagte Ariu. Niru kam auf ihn zu, küsste ihn auf den Mund und begann seine Hose zu öffnen. Ariu schlang seine Arme um ihren Körper und half Niru beim Ausziehen. Als sie beide nackt waren, nahm Ariu Niru auf seine Arme und stieg mit ihr in den Whirlpool.

»Willst du mich baden?«, fragte Niru, als ihr Körper in das warme Wasser eintauchte. Ariu schaut ihr in die Augen und sah die Mischung aus Erregung und Anspannung.


»Ich will das tun, wovor ich lange davongelaufen bin.«


Er setzte sich, mit Niru auf dem Schoß, in den Whirlpool und streichelte ihre Brüste. Ariu schaute Niru an, die mit leicht geöffneten Lippen, schmachtend auf seinen Kuss wartete.

Mit zwei Fingern rieb er unter Wasser über ihre zarten, äußeren Schamlippen. Niru schnaufte ergriffen und lehnte sich mit dem Kopf an seinen Hals. Sie fühlte seine Hand, die an ihren Haaren zog, bis sie den Kopf weit in ihren Nacken legen und ihn anschauen musste. Er küsste sie, taste mit seiner Zunge an ihrem Lippenspalt entlang und wurde von ihrer zarten Zungenspitze willkommen geheißen. Mit kreisenden Bewegungen massierten Arius Finger den oberen Bereich ihrer Schamlippen, dort wo ihr Kitzler schlummerte.


»Schließe die Augen«, sagte Ariu.

Er streichelte mit einem Finger durch die heiße Furche, fühlte die inneren Schamlippen und massierte sie. Die wässrige Feuchtigkeit zwischen Ihren Beinen wurde glitschig. Niru schnaufte wohlig mit geschlossenen Augen in seinem Arm und verlangte mit lüstern geöffnetem Mund nach weiteren Küssen.

Ariu küsste sie zärtlich und führte seinen Finger zu ihrem Kitzler, den er nun deutlich fühlen konnte. Er umkreiste den harten Punkt und löste seine Lippen von ihrem Mund. Niru japste unter den Berührungen seiner Finger. Die Anspannung in ihrer Mimik war einer erregten Ruhe gewichen.


»Du bist so unglaublich schön und du bist nochmals schöner, wenn du geil bist«, säuselte Ariu.


»Sag war böses«, flüsterte Niru mit geschlossenen Augen.


»Das Wasser im Pool riecht nach nasser Fotze.«


Niru hauchte erregt aus und ihre Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen. Sie schaute Ariu lasziv an: »Dann stopfe das Loch!«

»Mit was denn?«, spielte Ariu den Ahnungslosen.


»Mit deinem dicken, harten Schwanz!«, hauchte Niru und streichelte unter Wasser an Arius Bauch entlang, bis sie den harten Bolzen erfühlte und griff danach. Sie umschloss den harten Schaft und packte fest zu. Ariu rollte erregt mit den Augen als Niru die Vorhaut auf und ab schob.


»Setz dich darauf«, flüsterte Ariu in ihr Ohr. Niru biss sich auf die Unterlippe und schaute Ariu mit Verlegenheit und Erregung an.


»Schiebe deine heiße Fotze über den Knochen«, sagte Ariu.


»Damit er wieder mit heißem, zuckendem Fleisch umgeben ist?«, fragte Niru. Sie erhob sich von Arius Oberschenkel, auf dem sie gesessen hatte und positionierte ihr Becken, halb schwimmend, halb stehend über seinen Lenden.

Sie schaute Ariu mit großen Augen an und fühlte seine Hände auf ihren Pobacken. Unter der Führung seiner Hände, setzte sie sich auf seine Beine und rutschte dicht an Ariu heran, bis sein Schwanz zwischen seiner Bauchdecke und ihrer pochenden Spalte eingefasst war. Niru ließ ihr Becken kreisen und fühlte den harten Schaft gegen ihren Kitzler drücken.


»Wenn du mich jetzt küsst, verwöhnst du mich mit all deinen Lippen zugleich«, sagte Ariu. Niru schlang ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn mit kreisendem Becken.

Nach wenigen Zungenschlägen löste Niru den Kuss und stöhnte wohlig.


»Ich bin so geil«, gestand sie mit einem Anflug von Verzweiflung. Ariu packte sie mit der Hand an der Kehle und hielt sie fest, ohne ihr die Luft abzudrücken. Niru wehrte sich nicht und schaute ihn ergriffen an.


»Du bist sowas von bereit für einen Fick und ich kann es kaum noch erwarten dein Inneres zu fühlen«, sagte Ariu, »Setze dich langsam auf meinen Schwanz. Du bestimmst das Tempo und bestimmst, wie weit wir gehen.«

Niru erhob sich im warmen Wasser, griff nach dem Schwanz und platzierte ihn zwischen ihren Labien. Ariu streichelte ihre Beine, während sie ihr Becken langsam absenkte. Seine Schwanzspitze vermittelte ihm eine Hitze, die über der Wassertemperatur lag und er fühlte eine angenehme Enge. Als Niru erschrocken zuckte, öffnete er seine Augen und schaut sie mitfühlend an.


»Mach weiter«, hauchte Ariu. Niru ließ ihr Becken ein Stück weiter absinken und kniff die Augen zusammen.

Ariu fühlte das Zittern ihrer Oberschenkel und streichelte über die Innenseiten ihrer Beine. Niru seufzte gepresst und schwieg. Trotz des Mitgefühls für Niru war Ariu berauscht von den unbekannten Empfindungen, die ihm sein Schwanz vermittelte.


»Entspannte dich«, sagte Ariu, »du hast es geschafft.«


Niru entspannte ihre Beinmuskeln und realisierte, dass sie mit den Pobacken auf Arius Beinen ruhte.


»Du fühlst dich irre weich und eng an«, frohlockte Ariu.


»Und du bist hart und groß in mir«, stöhnte Niru.

Mit den Lippen knabberte Ariu an Nirus Brustwarzen, bis sich ihm die Nippel hart entgegen recken.


»Fick mich du kleines Miststück und lasse deine Titten hüpfen«, sagte Ariu. Niru grinste verlegen, hob ihr Becken und ließ es absinken. Das Grinsen wich einem lüsternen Blick.


»Schwanz … geil …«, gurrte Niru und lachte verlegen. Sie hob und senkte ihr Becken erneut und genoss die Empfindungen in ihrem Unterleib.


»Was?«, fragte Ariu lachend.


»Schon gut«, stöhnte Niru, »ich wollte was Schmutziges sagen.«

»Wolltest du sagen, dass deine, vor Lust sabbernde Fotze meinen Schwanz geil findet?«, fragte Ariu und kniff ihr in die Brust. Niru schrie spitz auf und nickte berauscht.


»Meine sabbernde Fotze will deinen Schwanz ficken, bis du abspritzt«, brabbelte Niru und bewegte sich dabei schneller auf Arius Schoß, bis ihre Titten, knapp über der Wasseroberfläche, zu hüpfen begannen.


»Das könnte schneller passieren, als dir lieb ist«, schnaufte Ariu. Seine sensible Schwanzspitze rieb über die gut durchbluteten Schleimhäute ihres Lustkanals und es erregte ihn mit jedem Stoß mehr.

Er hörte Niru schreien. Berauscht von den Empfindungen hielt Ariu still, bis die Muskeln in seinem Becken zu zucken begannen und er mehrere Schübe Sperma in Niru pumpte. Nach dem Abebben seines Höhepunktes schloss er Niru fest in seine Arme, um seine überreizte Schwanzspitze vor weiterer Stimulation zu bewahren. Niru ließ ihr Becken, hungrig nach Bewegung, kreisen.

Ariu packte Niru an den Schultern und hob sie, durch die Auftriebskraft des Wassers, mühelos an, bis ihr Hinterkopf, wie bei einem Baby, in seiner Armbeuge lag. Mit dem anderen Arm griff er zwischen ihre Beine und schob den Zeige- und Mittelfinger in ihre Möse. Sein Daumen rieb über ihren Kitzler, wenn er mit den Fingern in sie eindrang. Er fickte sie schnell und drückte mit seinem Daumen fest zu. Niru wandte sich in seinem Arm und hechelte vor Lust. Nach kurzer Zeit machte sie ein Hohlkreuz, um zugleich zu buckeln. Ariu konnte den ruckartigen Bewegungen ihres Körpers kaum folgen. Er ließ sich nicht abschütteln und reizte sie beständig weiter, bis sie laut schrie, mit den Beinen zappelte und kaum noch zu halten war. Dabei schrie sie laut. Ihr Körper zitterte und sie japste mit offenen Mund.

Ariu nahm Niru fest in die Arme und hielt sie, bis sie sich beruhigt hatte. Nach der Ekstase lag Niru ruhig schnaufend in seinem Arm und schaute ihn mit großen Augen an. Dieses zufriedene Schweigen kannte er von frisch gestillten Babys, die glücklich und satt in seinem Arm eingeschlafen waren. Niru war eine erwachsene Frau und er keine Mutter, sondern ein Mann. Er empfand dennoch ein ähnlich starkes Gefühl der Zuneigung für diese Frau, für die er stark sein wollte, damit sie sich hingeben konnte.

Er trug Niru aus dem Whirlpool und legte sich mit ihr gemeinsam auf eine der Liegen. Niru streichelte sein Gesicht und schaute ihn verträumt an.


»Für einen Moment habe ich mir keine Sorgen über die Zukunft gemacht«, flüsterte Niru.


»Du hast letzte Nacht nicht geschlafen. Ruhe dich aus. Wenn du wach wirst, tun wir es nochmal.«


»Meinst du?«, fragte Niru und biss sich verlegen auf die Unterlippe.


»Das war keine Frage«, sagte Ariu, »ich werde dich von jetzt an so oft nehmen, wie ich kann – bis du schwanger bist.«

»Ich mag das, wenn du stark bist«, sagte Niru und streichelte mit ihren Fingern über seinen kräftigen Arm, »aber ich bin nicht im fruchtbaren Bereich meines Zyklus.«


»Wann ist es soweit?«, fragte Ariu.


»Ich will nicht schwanger werden, um über Jahre hinweg in der Mutterrolle gefangen zu sein – zumindest jetzt noch nicht«, sagte Niru und schaute verträumt in sein Gesicht. Dabei schmiegte sie sich an ihn und streichelte sein Schienbein mit ihrem nackten Fuß.

»Beim Supportbataillon wirst du früher oder später schwanger werden und dann kommst du in eine andere Kolonie«, sagte Ariu nüchtern.


»In eine andere Kolonie?«


»Ja«, sagte Ariu, »du kommst nie in die Kolonie zurück, in der du geboren wurdest, wegen der Durchmischung des Genpools – wird das heute nicht mehr in der Schule gelehrt?«

»Ich will doch einfach nur mit dir zusammen sein. Bis gestern schien mir dieses Ziel unerreichbar, sonst hätte ich mich nie rekrutieren lassen«, sagte Niru und klammerte sich verzweifelt an Ariu fest.


»Solange es irgendwie geht, werde ich jede Minute mit dir verbringen und ich werde jede Möglichkeit ausloten, um uns aus dieser Zwickmühle zu befreien«, versprach Ariu.


»Dann will ich ein Kind von dir, damit wir nicht getrennt werden.«


»Ich werde mein Bestes geben«, sagte Ariu und streichelte ihr tröstend über den Kopf.

*

Niru erwies sich als gelehrige und überaus eifrige Schülerin, an der Ariu zugleich seine Fähigkeiten als Mann erkunden und verfeinern konnte. Seit dem ersten Mal hatten sie täglich mehrmals Sex und verbrachten jede freie Minute miteinander. Einzig Arius Tätigkeit als Ratgeber für Frauen in der Reifephase, hinderte die beiden daran, rund um die Uhr zusammen zu sein. Ariu verlor täglich mehr Interesse daran, die Probleme des Reifungsprozesses mit den Betroffenen zu verarbeiten. Außerdem lag eine sexhungrige Frau in seinem Wohnbereich und wartete auf ihn.

Nach einigen Tagen kündigte Ariu den Mitvertrag seines Geschäftsraums und klebte einen Zettel an die Tür, in der er seinen ehemaligen Kundinnen vorschlug, eine Selbsthilfegruppe zu gründen, da sie sich auch ohne ihn gegenseitig helfen könnten.

Als Ariu an diesem Tag in seinen Wohnbereich kam, lag Niru auf seinem Bett. Sie trug nichts, außer einer 3D-Brille mit integrierten Kopfhörern. Vertieft in einer virtuellen Welt, nahm sie Arius Anwesenheit nicht wahr. Selbstvergessen streichelte Niru durch ihre nasse Spalte und tauchte mit zwei Fingern in ihren offenstehenden Lustkanal ein. Ariu zog sich leise aus. Als er nackt neben dem Bett stand, stand sein Schwanz hart von ihm ab. Er bestieg das Bett und streichelte über Nirus Beine, in der Hoffnung, sie nicht zu erschrecken.

»Hey!«, sagte sie mit einem Lächeln und schob die 3D – Brille von ihren Augen.


»Ich wollte dich nicht stören«, sagte Ariu und küsste sie, »was schaust du dir da an?«


»Nichts«, sagte Niru verschmitzt grinsend und setzte die 3D – Brille ab.


»Also, wenn dich „nichts“ so geil macht, will ich nicht wissen, wie ein 3D – Porno auf dich wirken würde.«

Anstatt zu antworten, umschloss Niru seinen harten Schwanz mit den Lippen und saugte ihn tief in ihre Kehle. Ariu betrachtete Nirus hübsches Gesicht und ihren Mund.


»Du bist wunderschön und mit einem Schwanz im Mund siehst du perfekt aus«, sagte Ariu augenzwinkernd. Niru lächelte, ohne den Prügel aus ihrer Kehle zu entlassen und schlug ihm mit der Hand auf die Brust. Er legte seine Hand auf ihren Hinterkopf, griff in ihr blondes Haar und gab den Rhythmus der Stöße vor. Vor wenigen Tagen, hatte sie seinen Schwanz mit ihren Lippen und der Zunge noch zärtlich, fast ängstlich umspielt. Mit jedem Mal wusste Niru besser, mit dem Schwanz umzugehen und Ariu verlor seine Scheu, sie härter zu fordern.

Niru hob ihren Kopf gegen den Druck von Arius Hand, bis ihr Mund leer war. Sie spuckte einen Schwall Speichel auf seinen Schwanz und schnaufte: »fick mich hart in den Mund bis es dir kommt, ich will die Ficksahne tief in meiner Kehle schmecken.«


Ariu erhöhte den Druck auf ihren Hinterkopf und schob ihr seinen Schwanz tief in die Kehle. Niru hob den Kopf erneut an, bis sie sprechen konnte und sagte: »ab morgen, beginnt meine fruchtbare Phase, dann will ich deinen heißen Saft, so oft es geht, in meiner Fotze spüren.«

Zum Beweis hob Niru ihren Arm, in dessen Handgelenk ihr Chip implantiert war und ballte die Hand zweimal nacheinander zur Faust. Der Chip leuchtete in einem zarten Gelb mit geringem Grünanteil. Ariu wusste aus eigener Erfahrung, dass dieses Leuchten, ab morgen, für die nächsten drei Tage, zu einem satten Grün werden würde. Sollte es in dieser Phase zu einer Befruchtung kommen, würde der Chip das mit einem rosafarbenen Leuchten signalisieren. Wenn es zu keiner Schwangerschaft käme, würde aus dem Grün wieder ein Gelb werden, dass kurz vor der Menstruation in ein Rot wechselte.

Ariu sprang aus dem Bett und stellte sich davor. Er gebot Niru, sich auf den Rücken zu legen, sodass ihr Kopf über die Bettkante hinausragte. Mit weit in den Nacken gestrecktem Kopf, öffnete sie ihren Mund. Ariu stand breitbeinig über ihrem Gesicht und stieß seinen Schwanz tief in ihre Mundhöhle. Mit gezielten Beckenbewegungen fickte er sie in die Kehle, während sie passiv auf dem Bett lag und ihre aufgerichteten Nippel zwischen den Daumen und Zeigefingern rollte. Ariu überlegte, ob er seinen Samen für die Zeugung eines Kindes sparen sollte. Er verwarf den Gedanken, denn seit dem ersten Sex mit Niru, waren seine Samenergüsse immer ergiebiger geworden. Sein einziger biologischer Zweck bestand darin, seinen Samen großzügig zu verteilen.

Als sein Schwanz zu pumpen begann und Niru bereits nach den ersten Schüben mit dem Schlucken nicht mehr hinterherkam, zog er seinen Schwanz aus ihrem Mund und spritze ihr den Rest seines Höhepunktes aufs Gesicht, bis ihr dicke Ströme über die Stirn und ins Haar liefen. Sie drehte sich auf den Bauch und schaute ihn hustend an.


»Wenn du kommst und mich vollwichst, fühlt sich das auch bei mir jedes Mal wie ein kleiner Höhepunkt an.«


»Ich weiß«, sagte Ariu, »das habe ich auch empfunden, wenn mich die Männer eingeschleimt haben. Weißt du auch warum?«

»Warum?«, fragte sie, nach einem langen und in mehrfacher Hinsicht, feuchtem Kuss. Ariu kam mit seinem Mund nah an ihr Ohr und flüsterte zärtlich: »Weil du eine kleine schwanzgeile und spermahungrige Sau bist und wenn ich dir sowas sage, zuckt deine Fotze vor Geilheit, als würde sie von einem geisterhaften Schwanz gefickt werden, stimmt‘s?«


»Ja«, hauchte Niru und erschauerte erregt. Sie schaute ihn mit spermatriefendem Gesicht schmachtend an, streckte ihre Hände nach seinem Kopf aus und zog ihn zu sich heran, um ihm einen sinnlichen Kuss zu geben.

»Darf ich deine Schminksachen benutzen?«, fragte Niru und verwirrte Ariu mit diesem Gedankensprung.


»Das Regal im Bad steht voll mit deinen Kosmetikartikeln und ich habe dich seit Wochen nicht mehr mit Lippenstift, Make-up oder Lidschatten gesehen«, sagte Niru. Ariu lächelte, denn er war tatsächlich noch nicht dazu gekommen, sein Bad und den Kleiderschrank auszumisten.


»Was hast du vor?«, fragte Ariu gespielt ahnungslos.

»Ich will mich hübsch machen für dich.«


»Dazu musst du dich nicht anmalen«, sagte Ariu und ließ seinen Blick über ihren jugendlich schönen Körper schweifen.


»Ich werde ab morgen nur noch breitbeinig im Bett liegen oder dir meine Fotze auf allen Vieren entgegenstrecken und ich lasse dich nur noch auf die Promenade, damit du für uns Essen holst.«

*

Niru gab sich Ariu am nächsten Tag mit manischer Leidenschaft hin. Gegen Abend flehte Ariu um Nachsicht und Niru nahm missmutig zur Kenntnis, dass sie den Schwanz, trotz ausdauernder Bemühungen, nicht nochmals zu einer vollständigen Erektion aufrichten konnte.


»Solltest du ihn noch mal hart bekommen, wird heute nichts Fruchtbares mehr herauskommen«, sagte Ariu, der Nirus Leidenschaft bewunderte, sich aber nach Ruhe sehnte. Niru ballte ihre Hand zweimal nacheinander zur Faust und sah sattes Grün durch die Haut ihres Handgelenks leuchten.


»Mist!«

»So schnell geht, dass nicht«, beruhigte sie Ariu, »selbst, wenn die Eizelle befruchtet ist, dauert es seine Zeit, bis der Chip den Hormonumschwung registriert.«


Er schaute Niru verständnisvoll an. Mit dem kussechten, roten Lippenstift und den schwarz umrandeten Augen, wirkte sie reifer und verruchter. Ihre fiebrig suchenden Augen strahlten Unruhe aus. Ariu nahm sie, auf dem Bett sitzend, in den Arm und sagte: »wenn du wirklich ganz sicher gehen willst, solltest du mit mehreren Männern schlafen.«

Niru schüttelte den Kopf: »Du würdest nicht bei mir bleiben, wenn ich das Kind eines anderen Mannes austrage und ich würde alleine mit einem Kind in dieser beschissenen Kolonie festsitzen.«


»Es liegt in unserer Natur …«, sagte Ariu und Niru fiel ihm ins Wort: »Nein! Uns wurde anerzogen, dass es egoistisch ist, sich an einen Partner zu binden. Wir sollen freizügig aber oberflächlich durchs Leben gehen, viele Nachkommen zeugen, aber zu Niemandem so viel Nähe aufbauen, dass uns sein Verlust dauerhaft schmerzt. Während ich um dich getrauert habe, hatte ich genug Zeit, mir über das Leben im Habitat Gedanken zu machen. Die Belanglosigkeit mit der wir unser Leben leben sollen, macht mir zunehmend Angst.«

»Hast du nicht das Gefühl, etwas zu verpassen?«, fragte Ariu, »ich kann es genießen, mich auf dich zu konzentrieren, da ich zumindest als Frau viele Partner und Partnerinnen kennengelernt habe.«


»Nein«, sagte Niru und verschränkte die Finger ihrer Hand mit den Fingern von Arius Hand, »mir tun meine Altersgenossinnen leid, die jeden Tag darum ringen, irgendeinen Mann ins Bett zu kriegen und nicht über eine oberflächliche Bekanntschaft hinauskommen. Es gibt viel, was wir noch ausprobieren können, gerade weil wir uns immer besser kennenlernen.«

»Ich musste erst zum Mann werden, um zu erkennen, wie spannend eine monogame Beziehung sein kann. Wobei ich mir beständig bewusst machen muss, dass wir nichts Verbotenes tun und ich niemand Rechenschaft schuldig bin.«


Niru fuhr mit ihrer Zungenspitze an den Konturen seiner Ohrmuschel entlang und flüsterte: »sollte ich Lust auf einen anderen Mann bekommen, sage ich es dir vorher.«


Ariu zog seinen Kopf zurück und schaute sie erstaunt an.

»Ich meine das ernst«, sagte Niru, »und wenn du eine andere Frau ficken möchtest, sage es mir bitte vorher, vielleicht möchte ich zuschauen.«


»Du bist …«, setzte Ariu an und Niru sprach weiter: »… Ein freches Mädchen, weil du mir Halt und Sicherheit gibst.«


»Du bist wie eine Blüte, die sich jeden Tag mehr öffnet.«


»Mit einem starken Mann an der Seite, habe ich den Mut mich zu öffnen.«

*

Niru blieb die nächsten drei Tage in Arius Bett und sie vögelten, wann immer Ariu dazu imstande war. Nach jedem Samenerguss, mit dem er ihren Lustkanal flutete, legte sich Niru mit erhobener Beckenlage auf die Matratze und wartete. Sie verließ das Bett nur, wenn sie ins Badezimmer musste, um Ariu einen gepflegten und verführerischen Körper für den nächsten Fick präsentieren zu können.

Am vierten Tag verblasste das satte Grün ihres Chips und vergilbte. Nirus Enttäuschung war zu groß, um Tränen oder Wut hervorzurufen, sie lag lethargisch auf dem Bett. Ariu streichelte durch ihre Haare und zweifelte an sich selbst.

Er wusste nur allzu gut, dass nicht jeder Eisprung zu einer Schwangerschaft führte. Gerade bei jungen Frauen war das nicht ungewöhnlich und ihre Chancen wären erheblich größer gewesen, wenn mehrere Männer ihren Beitrag geleistet hätten. Ariu kam es grausam tragisch vor, dass ihre gemeinsame Entscheidung zur Monogamie vielleicht der Grund dafür war, dass Niru nun keine Chance mehr auf eine Schwangerschaft hatte, um dem Militärdienst zu entgehen.

Nach einer langen Zeit der drückenden Stille hob Niru ihren Arm und ließ ihn kraftlos auf die Matratze fallen.


»Es ist besser so«, sagte Niru, »das Kind wäre nur geboren worden, um den Fehler seiner Mutter auszubaden.«

Sie stieg aus dem Bett und suchte ihre Kleidung zusammen. Nach tagelanger Nacktheit, fühlte sich der Stoff auf ihrer Haut ungewohnt rau an.


»Was hast du vor?«, fragte Ariu.


»Nachhause gehen.«


»Du – wir, haben noch drei Wochen Zeit.«


»Unsere Zeit ist abgelaufen«, sagte Niru mit depressiver Gleichgültigkeit. Sie verließ Arius Wohnbereich, ohne sich noch einmal nach ihm umzudrehen.

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