Queen of Spades
von GhostWriter
Die Augen eines imaginären Zuschauers sehen einen grauen, langweiligen Teppichboden. Niedergetreten. Ausgebleicht. Verlebt. Ein Teppich wie er zu tausenden Quadratmetern in einfachen, billigen Hotels verlegt ist. Uninspiriert. Leidenschaftslos. Zweckmäßig. Das Bild verharrt lange genug, um dem Beobachter das Gefühl zu geben, die unzähligen Sohlen zählen zu müssen, die den Teppich im Laufe seines Lebens ausgetreten haben. Das Kitzeln in der Nase zu spüren, den der Staub in seinen Fasern auslöst. Ganz langsam, als würde jede ruckartige Bewegung das Bild verwischen, öffnet sich der Blickwinkel, um mehr Details aus der Umgebung preiszugeben. Zuerst auf einen Herrenschuh. Dunkelbraunes Leder. Die Schnürsenkel noch verschnürt. Offenbar hat der Besitzer es eilig gehabt ihn loszuwerden.
Über dem zweiten Schuh der ins Bild rückt, liegt ein Spitzen-BH. Rosarot und durchsichtig. Edel und teuer wirkend und doch auf einer Seite mit abgerissenem Träger. Der Saum eines roten Kleides. Sein Reißverschluss weit geöffnet. Achtlos auf den Boden geworfen. Ein rosafarbenes Höschen lugt unter einer schwarzen Anzughose hervor. Immer weiter zieht das Bild auf. Ein weißes Hemd. Aufgeknöpft und so achtlos fallengelassen, wie die Krawatte daneben. Ein Damenschuh. Schwarz glänzend. Auf die Seite gekippt, mit einem betörend hohen Absatz, der in Richtung des Betrachters zu deuten scheint, wie ein Fingerzeig. Die roten Sohlen so makellos, als wäre die Besitzerin auf ihnen hereingeschwebt.
Der Blickwinkel öffnet sich weiter. Auf ein zerwühltes Bett, eine zusammengeknüllte, blau und gelb gestreifte Tagesdecke. So langweilig wie der Boden. Auf einem blütenweißen Laken liegt der zweite Damenschuh. Der Name des Designers steht in goldenen, opulent geschwungenen Buchstaben auf dem beigefarbenen Leder der Innensohle.
Dann endlich, mag der Zuschauer sich denken, ein glattes, schlankes Frauenbein. Hellhäutig, mit einem feinen Glanz auf der Haut. Ein haarloses Männerbein besitzergreifend obenauf liegend. Schmale Hüften, ein nackter, glattrasierter Venushügel. Ein flacher Bauch. Schweißfeuchte Brüste, an denen sichtbar nachgeholfen wurde. Straff und fest. Ein Männerarm der sie in Beschlag nimmt.
Die Brust hebt und senkt sich in schnellem Rhythmus. Blonde Haare, die feucht auf einer Stirn kleben. Die Locken zerwühlt, als hätte sich jemand lange und beharrlich daran festgehalten. Das Make-Up derangiert. Die Augen dunkel betont, die Lippen ehemals kirschrot. Vermutlich. Auf dem Kinn des Mannes der ins Bild rückt, ist die Farbe besser abzulesen. Er betrachtet die Frau aus hellen Augen. Sein Körper ist schweißnass, als hätte er sich direkt nach einem Marathonlauf ins Bett gelegt. Und doch erkennt der Betrachter unmissverständlich den Grund für die Zeichen der Anstrengung:
Wilder, animalischer Sex. Kein Zweifel.
Der Schwanz des Mannes, groß und steif, er zuckt noch. Sperma glitzert auf dem Bauch der Frau, rinnt zwischen ihren Schenkeln aus der rosa schimmernden Muschi, die sie scheinbar gedankenlos präsentiert. Mit einer grazilen Bewegung streift sie mit den Fingern über ihren Bauch, die rotlackierten Fingernägel leuchten im Kontrast mit ihrer hellen Haut, bis sie ihre geschwollenen Schamlippen erreicht. Sie bohrt die Finger in sich hinein, schöpft etwas von dem dicken, weißen Sperma das aus ihr herausquillt auf ihre Fingerspitzen, und führt sie langsam an die Lippen. Vorbei an der goldenen Kette, die sich feingliedrig und dünn um ihren schmalen Hals schmiegt. Der Anhänger daran ist klein, aber der Zuschauer erkennt das Zeichen. Ein auf den Kopf gedrehtes schwarzes Herz mit einem Stiel am unteren Ende. Ein schwarzes Pik. In dem Herz ein silbernes Q. Ein Zeichen das meist nur Insidern ein Begriff ist. Ein Hotwife Symbol. Eine Queen of Spades. Genüsslich leckt sie das Sperma von ihren Fingern.
So würde man sich die Eröffnung in einem erotischen Film vorstellen. Vielleicht von einer Frau inszeniert und in Szene gesetzt. Mit Stil und Eleganz. Aber trotzdem verrucht und erregend. In Wahrheit ist der Mann so real wie die Frau dort in dem Bett. So echt wie ein Paar nur sein kann, das gerade Sex hatte, und einen Duft nach Schweiß und Erregung verströmt.
In den kurzrasierten, hellblonden Haaren des Mannes glitzern die Schweißperlen. Seine haarlose Brust hebt und senkt sich im selben schnellen Takt wie die Brüste der blonden Frau. Die sich gerade langsam aufrichtet. Die Locken fallen auf ihre Schultern, wo sie auf der feuchten Haut kleben bleiben. Die Hand die eben noch das Sperma an ihre Lippen geführt hat, greift nach hinten. Zu einem Smartphone das auf dem Nachttisch liegt. Sie nimmt es auf, wischt über das Display und wählt eine Nummer. Sie musste nicht lange nach ihr suchen. Das große, klobig wirkende Handy wandert an ihr Ohr. Beiläufig streift sie sich mit der anderen Hand zuerst eine Strähne aus dem Gesicht, und führt sie dann an ihren Hals, wo die schlanken Finger mit dem Anhänger ihrer Kette spielen, während sie darauf wartet, dass ihr Gegenüber abnimmt. Es dauert nicht lange. Als sie die Stimme am anderen Ende hört, legt sich ein verträumtes Lächeln auf ihre Gesichtszüge. Die Anstrengungen der letzten Minuten verschmelzen mit der Freude in ihren Augen, zu einem restlos befriedigt wirkenden Lächeln.
»Hallo Schatz.« Ihre Stimme klingt ein wenig heiser. Angestrengt. Erschöpft. »Ich wollte deine Stimme hören. Wir sind in einem Hotel. Er ist zu mir ins Auto gestiegen und wir sind zu einem kleinen Hotel gefahren, das er gebucht hat. Kaum dass wir…«
»Schalte die Kamera ein«, unterbricht sie der Mann am anderen Ende. »Ich will dich sehen.«
Ein Lächeln umspielt ihre Lippen, während sie mit dem Daumen auf das Display drückt und sich sofort darauf das Handy vor ihr strahlendes Gesicht hält. Seine Stimme dringt ein wenig verzerrt aus dem Lautsprecher, aber der Mann im Bett, der außerhalb des Blickwinkels der Handykamera liegt, kann ihn hören:
»Du hast Sperma im Mundwinkel.«
Die Frau grinst ungezwungen und breit. Ihre Zunge fährt zwischen den Lippen hervor, um sich genüsslich das Sperma vom Mund zu lecken.
»Wir sind gerade mit der ersten Runde fertig.« Sie kichert. Vielleicht wegen des technisch klingenden Satzes. Aber der Mann der sie durch ihre Kamera beobachtet, hat schon auf den ersten Blick erkannt, in welcher Situation sie sich befindet. Immerhin telefoniert er mit der Frau, mit der er seit zehn Jahren verheiratet ist. Er hat schon in ihren Augen gesehen, dass sie gerade einen Orgasmus hatte.
»Erzähl weiter«, sagt er.
»Er hat mich durch die Tür geschoben und direkt an die Wand genagelt«, sagt seine Frau. »Es war so…«
»Nein«, unterbricht ihr Mann sie schon fast barsch. »Erzähl es mir von Anfang an. Es ist noch Zeit bis…«
Er verstummt und lässt dabei offen worfür noch Zeit bleibt. Das wissende Lächeln das seine Frau ihm schenkt, sagt auch ohne Worte, dass sie verstanden hat.
»Also gut. Dann von Anfang an.«
Cassandra Diehl rollt in ihrem strahlend weißen BMW X6 durch das nächtliche Karlsruhe. Die Straße liegt regennass unter ihren breiten Reifen. Die Gischt rauscht laut in den Radkästen. Gerade hat es aufgehört zu regnen, aber das Wasser steht noch in den Straßen. Leichter Nebel hängt in der Luft, der Asphalt dampft. Es war ein warmer Tag gewesen, der kurze Gewitterregen hat die Luft in eine Waschküche verwandelt. Ihr Blick wandert zwischen dem wenigen Verkehr und dem riesigen Navigationsgerät in der Mittelkonsole hin und her. 3,4 Kilometer Entfernung bis zum Ziel zeigt es an. Ihr Herz pocht, das Alcantara Lenkrad in ihren feuchten Händen fühlt sich seltsam glatt an.
»Fahr die Durlacher Allee raus, bis zum Alten Schlachthof und halte dort auf dem Parkplatz. Dort wird er auf dich warten.« Die Stimme ihres Mannes hallt wie ein Mantra in ihren Gedanken.
»Woran erkennt er mich?«, hatte sie gefragt, bevor er ihr einen Kuss auf die Wange gegeben hatte.
»Er kennt das Auto«, war die lapidare Antwort gewesen. Natürlich. Wie dumm von ihr.
Zwei Kilometer vor dem Ziel steigert sich ihre Erwartung in eine fiebrige Erregung. Ihre Nippel reiben bei jeder kleinsten Bewegung an der feinen Spitze ihres BHs, während die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen das Höschen durchnässt. Mit dem ersten Griff zwischen ihre Beine wird sie explodieren. Unbewusst reibt sie die nackten Schenkel aneinander. Die Haut ist feucht, sie gibt ein schmatzendes Geräusch ab, das im Rauschen der breiten Räder untergeht, die über den nassen Asphalt jagen. Das rote Gucci Kleid klebt ihr am Rücken, obwohl die Fenster geschlossen sind und die Klimaanlage auf 20 Grad läuft. Hoffentlich sieht er nicht wie aufgeregt ich bin, denkt sie. Die nächste Kurve nimmt sie viel zu schnell. Sie fährt barfuß, einer der schwarzen Louboutins die vor ihrem Sitz stehen, kippt um. Ohne den Blick von der Straße zu nehmen, greift sie nach unten und stellt ihn wieder auf. Zum wiederholten Mal.
Noch einen Kilometer bis zum Ziel. Das Herz schlägt ihr jetzt bis zum Hals. Es fühlt sich an wie ein Kolibri, den man hinter ihren Rippen eingesperrt hat. Die Aufregung schnürt ihr die Luft ab. Noch 500 Meter. Sie kann den Parkplatz schon sehen. Ob er sie auch schon sehen kann? Ob er zwischen den Autos bereits auf sie wartet? Gleich wird sie es wissen. Mit zitternden Fingern und ruckartigen, fahrigen Bewegungen betätigt sie den Blinker, lenkt den hohen BMW auf den Parkplatz. Nur wenige Fahrzeuge stehen um diese Zeit noch dort. Es ist kurz vor 21 Uhr an einem Montagabend im Juli.
Dort hinten steht ein Mann. Das muss er sein. Schwarzer Anzug, weißes Hemd. Wie vereinbart. Mit blonden, kurzgeschorenen Haaren. Großgewachsen. Breitschultrig. Ein Bär von einem Mann. Einschüchternd. Die Hände beinahe gelangweilt in den Hosentaschen vergraben. Während sie auf ihn zusteuert, sieht er ihr entgegen. Seine Augen sind starr auf den Wagen gerichtet. Cassandra bekommt kaum mehr Luft vor Erregung. Sie zittert am ganzen Körper. Ein hohes Klingeln gellt in ihren Ohren auf, sie muss ein Gähnen imitieren um den Druck auszugleichen.
Als sie neben ihm stehen bleibt und ihr Beifahrerfenster einen Spalt herunterfährt, beugt er sich zu ihr herunter. Die Hände legt er dazu besitzergreifend auf das Autodach.
»Cassandra?«, fragt er durch den schmalen Spalt im Fenster.
Sie bringt nur ein Nicken zustande. Die strahlend blauen Augen die auf sie herunterschauen sehen aus, als könnten sie ihre tiefsten Geheimnisse lesen. Sie huschen einmal kurz über ihre nackten Schenkel, zurück über das rote Kleid, wo sie für einen Moment ungeniert an ihrem Ausschnitt haltmachen. Trotz der Hitze auf ihrer Haut, rieselt ihr eine Gänsehaut die Unterarme hinunter.
Ein Lächeln breitet sich in seinem Gesicht aus, bevor er die Tür öffnet und sich schwer in den tiefen Sportsitz fallen lässt. Sein Anzug raschelt noch, als er sich ihr zuwendet. Erneut gleiten seine Augen über sie hinweg. Sie muss ihm dabei in die Augen sehen, muss sehen was in ihm vorgeht, während er sie anschaut. Seine Reaktion lässt sie erschauern. Die Gier die in seinen Augen leuchtet, bringt sie beinahe um den Verstand. Unbewusst huscht ihr Blick zwischen seine Beine, was er mit einem kurzen aufblitzen seiner blauen Augen quittiert. Cassandra spürt wie ihr das Blut in den Kopf schießt.
Einen Moment ist sie versucht sich auf ihn zu stürzen, ihm den Anzug vom Leib zu reißen und ihn gleich hier, auf dem Parkplatz, in der Enge ihres Wagens zu ficken. Sie muss nicht fragen, warum er lacht. Sie sieht ihm an, dass er den Gedanken ihrem Blick abgelesen hat.
»Ich bin Joshua«, sagt er. »Hallo Cassandra.«
»Nenn mich Cassie«, antwortet sie. »Nur meine Mutter nennt mich Cassandra.« Ihre Stimme hat einen rauchigen Ton angenommen, der ihr selbst fremd erscheint. Er nickt. »Freut mich.« Sie sieht, dass er noch etwas sagen will, es sich aber verkneift. Nicht sprechen lautet die Devise. Jedenfalls kein Small-Talk. So ist die Abmachung. Zwischen ihm und ihr. Zwischen ihm und ihrem Mann.
»Fahr da vorne rechts«, sagt er stattdessen. Sein Kopf ruckt zu der mit gelbem Blinklicht reduzierten Ampel. Sie schiebt den Fahrhebel auf ‚Drive‘ und berührt dabei seine Hand, die dort wie zufällig liegt. Schwere Finger legen sich auf ihren Handrücken, umschließen ihre Finger und heben ihren Arm von der Mittelkonsole hinüber auf seine Seite. Seine Hand führt die ihre direkt zwischen seine Beine. Was sie unter ihren Fingern spürt, lässt sie scharf die Luft einsaugen. Prall und hart pocht sein Schwanz gegen ihre Hand. Sie glaubt die Hitze die von ihm ausgeht durch den Stoff seiner Hose zu spüren.
»Mach schnell«, raunt er kehlig. Sie will etwas sagen, doch die Erregung nimmt ihr die Luft zum Sprechen. Er lässt ihre Hand los, um sie nicht länger vom losfahren abzuhalten, aber sie reagiert noch nicht sofort. Es gibt etwas das sie ihm sagen muss, aber sie findet keine Worte dafür. Ihren Kopf beherrscht nur ein einziger Wunsch, der offenbar sämtliche anderen Gedanken verdrängt. Also greift sie zu dem einen verbliebenen Mittel der Kommunikation, zu dem er sich auch entschieden hat. Sie greift nun ihrerseits nach seiner Hand, führt sie über den Mitteltunnel zwischen ihre Beine und legt sie auf ihre Muschi. Als die Finger ihre Schamlippen berühren, er die Nässe erkennt, die sich dort ausbreitet und seinerseits lautstark die Luft einsaugt, glaubt sie auf der Stelle in einem Orgasmus zu explodieren, der sie aus dem Sitz hebt.
Obwohl sie sich seine Finger selbst auf ihre Muschi gelegt hat, zuckt sie vor der Berührung zurück, als hätte sie sich verbrannt. Ihr Hinterkopf prallt an die Nackenstütze, sie drückt den Rücken durch, stemmt sich mit dem linken Fuß, der in ihrem Automatikwagen keine Funktion hat, gegen das Bodenblech bis ihr Schenkel zittert. Ein unartikulierter Laut entweicht ihrem Mund, als die Finger derb durch ihre Schamlippen gleiten. Unwillkürlich öffnet sie die Beine so weit, wie die engen Sitzschalen der Sportsitze es zulassen.
Joshua beugt sich zu ihr herüber. Sein Atem streift warm ihren Hals. Sie riecht sein Aftershave. Ein herber, männlicher Duft, den sie gierig in sich aufsaugt. »Fahr los«, raunt er ihr atemlos ins Ohr.
»Oder ich nehme dich gleich hier.«
Warum nicht, will sie sagen. Es ist genau das was sie auch will. Aber man muss kein Hellseher sein um zu wissen, dass die tiefen Sitze und der hohe Mitteltunnel es nicht zulassen würden. Also fährt sie los. Der Wagen macht einen Satz nach vorne, im ersten Moment drückt sie das Gaspedal bis zum Bodenblech durch. Das Auto rast über den Parkplatz auf die blinkende Ampel zu. Sie biegt rechts ab, die Reifen rutschen auf dem nassen Asphalt, das Heck will ausbrechen, aber allerhand Assistenzsysteme halten den Wagen auf der Straße. »Gleich da vorne«, sagt Joshua völlig unbeeindruckt, als hätte er von all dem nichts mitbekommen. Cassie sieht die beleuchtete Werbung einer Hotelkette. Dass er so nahe für eine Möglichkeit gesorgt hat sie zu ficken, hätte sie nicht erwartet. Ihre Erregung, ihr Verlangen nach seinem Schwanz, treibt ihr den Schweiß aus allen Poren ihres Körpers. Dazu kommt Joshuas ungehaltenes Stöhnen, das es ihr auch nicht leichter macht. Er klingt wie ein Raubtier vor dem Sprung auf sein Opfer.
Endlich haben sie den Wagen abgestellt, das Foyer des Hotels durchquert und den Fahrstuhl erreicht. Joshua hat vorsorglich schon eingecheckt. Die Schlüsselkarte für ihr Zimmer hält er bereits in der Hand, da der Fahrstuhl sich noch entscheidet, ob er Fahrt aufnimmt, oder für alle Zeiten im Erdgeschoss stehen bleibt. Die Türen offen, wie um sie zu verhöhnen. Die Bilder rauschen wie Traumbilder an Cassie vorbei. Das karge Foyer, der langweilige Flur, der matte Chrom des Fahrstuhls in denen sich schemenhaft ihre Körper spiegeln. Die leuchtende 3 auf dem Tastenfeld für die Stockwerke. Derselbe langweilige Flur im dritten Stock, als endlich die Tür aufgeht und Joshua sie mit der Hand am Rücken nach draußen drängt. Als ob sie freiwillig auch nur eine Sekunde länger in dem stickigen Fahrtsuhl verbracht hätte. Sie sieht das Zittern von Joshuas Fingern, mit denen er versucht, die Schlüsselkarte in den vorgegebenen Schlitz zu treffen. Das Klicken mit dem die Tür sich endlich öffnet, ist wie ein Startsignal.
Auch für Joshua. Denn kaum knallt die Tür hinter ihnen ins Schloss, gerade will sie ihn zum Bett zerren, will schreien »Fick mich, bevor ich sterbe«, will seinen Schwanz in ihrer Kehle, in ihrer Muschi, in ihrem Hintern spüren, gleichzeitig, überall, sofort, da wird sie an den Schultern gepackt und mit dem Rücken so derb gegen die Wand geworfen, dass das Schild das die Rettungswege und die Notfallnummern zeigt, von seinem Haken gerissen wird. Krachend knallt es neben ihren Füßen auf den Boden. Eine Hand presst sich an ihre Kehle und drückt ihren Nacken gegen die raue Tapete. Die schwarze Pik mit dem silbernen Q, die sie an der dünnen Kette um den Hals trägt, prägt sich unter seinen Fingern wie ein Brandzeichen in ihre Haut. Sein Gesicht ist nur Zentimeter von ihrem entfernt. Grenzenlose Gier brennt in seinem Blick. Die hellblauen Augen funkeln sie an. Sie kann die Frage die ihm auf den Lippen brennt, die hinter seiner Stirn arbeitet, förmlich darin ablesen. Sie muss nur Nicken. Damit wäre alles gesagt. Sie kennt die Spielregeln, sie weiß weshalb sie hier ist. Sie weiß welche Informationen Joshua über sie hat.
Keine.
Alles was er von ihr weiß ist, dass sie verheiratet ist mit dem Mann, der Joshua die wenigen notwendigen Informationen gegeben hat, damit sie jetzt hier sind. Abgesehen davon kennt er nur noch ein Detail und diese Information steht ihm wie ein Fragezeichen im Gesicht.
Mach mit ihr was du willst, lautet diese Information.
Wirklich? Seine Augen bohren sich in ihre.
Cassandra Diehl nickt.
Wirklich.
Plötzlich ist sie schwerelos, der Druck an ihrem Hals ist verschwunden, die Wand in ihrem Rücken scheinbar aufgelöst. Sie fliegt durch die Luft, unter den Achseln hochgehoben und herumgeworfen, so schnell, dass es ihr die Haare durchwirbelt. Ihre Augen huschen für den Bruchteil einer Sekunde an der Stelle vorbei, an der sie eben noch an die Wand gepresst war und es hätte sie nicht gewundert, wenn ihre Schuhe noch an eben dieser Stelle stehen würden. Aber der Fußboden ist leer, die Louboutins noch an ihren Füßen.
Noch auf ihrem Flug vor das Bett findet ihre Hand den Reißverschluss ihres Kleides. Als sie wieder hart auf den Boden abgestellt wird, fällt es ihr auf die Knöchel. Zwei derbe Männerhände pressen sich auf ihre Brüste, drücken sie zusammen und wollen sie von sich stoßen, rücklings auf das Bett werfen, doch Cassie bekommt eine Hand hinter Joshuas Gürtel und hält sich mit eisernem Griff fest. Der Druck seiner Hände lässt nicht nach. Sie quetschen ihre Brüste und sie stöhnt vor Schmerz. Aber der Griff an seinen Gürtel ist eisenhart und unnachgiebig.
Es gibt etwas, das Joshua schnell lernen muss und nichts ist günstiger, als der erste sich bietende Moment. ‚Mach mit ihr was du willst‘, bedeutet nicht, dass sie sich nicht selbst auch nimmt was sie will und braucht. Es ist eine Kraftprobe die nur eine Sekunde dauert. Joshua, der sie an den Brüsten auf das Bett stoßen will und Cassie, die sich mit einem Griff wie eine Schraubzwinge an seinem Gürtel dagegen wehrt. Den Machtkampf gewinnt Cassie, die jede Spannung aus den Beinen entweichen lässt und vor Joshua auf die Knie fällt. Seine Hände verlieren ihre Brüste, nicht jedoch ohne im letzten Moment noch einen der Träger ihres rosafarbenen Lise Charmel Edel-BHs abzureißen.
Ihre Hände zerren die Schnalle seines Gürtels auf, der Knopf seiner Anzughose wird aufgerissen und noch ehe seine leeren Hände die neue Situation erfassen und mithelfen können, der Reißverschluss seiner Hose aufgezogen. Sie reißt die Hose nach unten und hat noch ungefähr eine halbe Sekunde Zeit sich über seinen fehlenden Slip zu wundern, dann tritt ein, womit sie bereits rechnet und auf das sie sehnsüchtig wartet. Seine Hände fahren tief in ihre Haare, greifen ihren Kopf wie eine reife Melone und pressen ihn auf seinen Schwanz. Der harte Schaft gleitet untermalt von einem grunzenden Geräusch das ihr entfährt, ihre Kehle hinunter. Die dicke Eichel schiebt das Gaumenzäpfchen beiseite und dringt tief in ihren Hals. Sofort muss sie würgen, ihr Magen hebt sich, aber die Hände an ihrem Hinterkopf lassen nicht im Druck nach. Als wolle sie ihn dafür verhöhnen, bohren sich im selben Atemzug ihre Finger in seine Pobacken und pressen seinen Schwanz noch ein Stück tiefer ihre Kehle hinunter.
Von dieser Gegenbewegung ist Joshua so überrascht, dass er nach vorne stolpert und beinahe über sie fällt. Sein Oberkörper klappt über ihr zusammen und presst sie nur noch tiefer auf seinen Schwanz. Sie würgt und kämpft mit dem Fremdkörper in ihrem Hals, ringt das Gefühl nieder s
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(AutorIn)
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GhostWriter
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Verschlungen, nicht durchgehalten!
Wie immer eine klasse Geschichte, da passt einfach alles!
Danke das wir sie hier lesen dürfen!«
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Auch bei nochmaligem Lesen nach einiger Zeit hat mich die Story gefordert und geil hinterlassen. Wifesharing ist zudem eine meiner Lieblingsfantsien. Auch wenn es hier keine Fortsetzung gibt/ geben kann:
Vielleicht findest Du ja nochmals einen ganz anderen Ansatz hierzu.«
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