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Lesungen: 6163 | Bewertung: 6.88 | Kategorie: Bi | veröffentlicht: 10.03.2006

Rosa Negra -Der Club 134

von

Der Club

Seit vielen Monaten kennen Lorena und ich uns nun schon, aber die letzten Wochen wurde unsere Beziehung auf eine sehr harte Probe gestellt. Weihnachten und Sylvester verbrachten wir jeweils alleine und auch in den ersten Wochen des Jahres gab es keine Möglichkeit uns zu sehen. Lorena war mittlerweile dabei, ihre neue Wohnung bezugsfertig zu machen und ich hatte einen unglaublichen Stress in meiner Firma.

Viele Projekte hatten sich immer wieder verschoben und jetzt überschlugen sich alle auf einmal. Und obwohl es eigentlich hervorragend lief, waren gerade die Start Up Probleme noch riesig groß. Aber das Schlimmste war, dass mir Lorena so sehr fehlte und das raubte mir meine Kraft. Ich war lustlos und schlapp. Mir fehlte Lorena, mir fehlte mein Zuhause.


Eins wussten wir jedoch. Die nächsten Wochen und Monate würden unser Leben verändern und wir sahen endlich das Licht am Ende des Tunnels und es wurde immer heller.

Mitte Januar hatten wir dann endlich wieder die Möglichkeit uns zu treffen und ich konnte mir ihre neue Wohnung ansehen. Lorena hatte wirklich einen guten Geschmack und ein außerordentliches Händchen für Gemütlichkeit und Atmosphäre. In ihrer neuen Wohnung musste man sich einfach sofort wohlfühlen.

In dieser Zeit, in der wir uns so wenig gesehen hatten, begannen doch unsere ersten Planungen, jeder von uns dachte über die Zukunft nach. Um uns zu entspannen verbrachten wir dann ein Wochenende in meinem Haus. Wir genossen es, in der Sauna zu liegen, zu relaxen, leise Musik zu hören und einfach abzuschalten. Ehrlich gesagt, sahen wir beide ziemlich schlecht und abgespannt aus. Die letzten Wochen, der Trennungsstress, der Umzug hatten uns sehr mitgenommen. Auch unsere erotischen Phantasien waren auf der Strecke geblieben, bis zu diesem dritten Wochenende im Januar.

Wir wussten, dass wir viel Zeit haben würden, denn Lorena wollte schon am Freitagabend zu mir kommen und bis Sonntag bleiben. Ich konnte gar nicht glauben, dass nicht wieder irgendwas dazwischen kommen würde. Sollten wir wirklich das Glück haben, ein ganzes Wochenende miteinander zu verbringen? Und richtig, Lorena konnte ihren Sohn nicht bei den Eltern unterbringen und deshalb erst am Samstagmittag zu mir kommen.

Wir überlegten, was wir mit der verbleibenden Zeit anstellen sollten und planten am Nachmittag in eine öffentliche Sauna zu gehen und abends einfach nur irgendwie ausgehen, als Lorena plötzlich fragte, ob wir nicht in einen Pärchenclub gehen wollten.


Nun ja, geplant hatten wir das ja schon länger, aber jetzt? In unserem derzeit noch so depressiven Zustand? So wie wir aussahen? So wie wir uns fühlten?

Nach kurzer Überlegung haben wir beide einfach „Ja“ gesagt. Das war vielleicht genau die Ablenkung, die wir jetzt brauchten. Unseren geplanten Saunabesuch haben wir gestrichen, da Lorena meinte, sie müsse vor einem solchen Abend einen extrem ausgeprägten Beauty-Tag einlegen. Also machte ich die eigene Sauna an und Lorena verschwand für Stunden im Badezimmer.

Ich setzte mich in der Zwischenzeit an den Computer und suchte im Internet nach einigen Infos über den Club, den wir besuchen wollten, und chattete nebenher ein wenig in der AW-Pärchenplattform. Schnell hatte sich auch ein anderes Pärchen, welches wir schon länger aus dem Chat kannten, gefunden, das uns im Club treffen wollte. Lorena freute sich sehr darüber. Unter den weiteren Profilen der Paare die online waren, fiel mir plötzlich ein ganz außergewöhnliches Profil auf. Es war ein Paar, wo beide eine Glatze trugen und beide eine Vorliebe für Piercings teilten. Sie hießen Belle und Paul und waren beide knapp über 40, sahen aber wesentlich jünger aus. Sie gefielen mir auf Anhieb, denn gerade dieses Außergewöhnliche, dieses Extravagante löste in mir einen gewissen Reiz aus. Paul war ein sportlicher leicht muskulöser Typ und hatte ein sehr markant männliches Gesicht und war nach den Profilangaben so ca. 1,80 groß.

Belle war 1,72 groß und hatte einen sehr schlanken straffen Körper, mit wunderschönen kleinen Brüsten. Beide waren rasiert und trugen Piercings an den Brustwarzen und Belle auch am Bauchnabel und einen im Schambereich. Voller Begeisterung zeigte ich dieses Profil Lorena und sie meinte, dass sie die beiden schon kennen würde, aber sie hatte gedacht, dass Belle absolut nicht mein Typ gewesen wäre und deshalb habe sie die beiden überblättert. Während Lorena nun im Bad ihrer „Verschönerung“ nachging, begann ich einen kleinen Chat mit Belle und Paul. Sie schienen sehr nett zu sein und versuchten, sich ebenfalls für diesen Abend mit einem Paar zu verabreden. Allerdings verspürten sie überhaupt keine Lust diesen Club zu besuchen, den wir uns ausgesucht hatten, da sie in den letzten Wochen dort schon einige Male gewesen waren. Wir unterhielten uns noch kurz und verabschiedeten uns dann voneinander, jedoch nicht bevor ich ihnen meine Handynummer mitgeteilt hatte. Wir wollten schließlich in Verbindung bleiben.

Ein drittes Paar überlegte dann auch noch, an diesem Abend mit uns zu kommen, sagten dann aber doch ab. Nebenher erfuhr ich, dass noch jede Menge anderer und befreundeter Paaren an diesem Abend auch in anderen Clubs unterwegs waren. Irgendwie schien das mit den Clubs etwas vollkommen normales zu sein, obwohl Lorena und ich uns das immer noch nicht so recht vorstellen konnten.

Mittlerweile war Lorena in den Keller und in die Sauna gewechselt, so dass ich beschloss die Chatterei zu beenden und ebenfalls in die Sauna zu gehen. Lorena hatte einige Kerzen angezündet und schon einen Saunaaufguss vorbereitet. Wir genossen die wohlige Wärme und schwitzten uns bei drei Saunagängen so richtig aus. Zwischendurch lagen wir immer wieder auf der großen Couch und ich konnte einfach nicht anders. Ich musste ihren wunderbaren Körper liebkosen und küssen. Wie lange hatten wir schon nicht mehr so viel Zeit und Ruhe miteinander gehabt. Wir ließen einfach unsere Gefühle treiben und liebten uns auf eine zärtliche Art und Weise, wie schon lange nicht mehr.

Gegen 20 Uhr machten wir uns so langsam auf den Weg, tranken vorher in der Stadt noch einen Milchkaffee und fuhren dann Richtung Ruhrgebiet. Kurz zuvor hatten uns dann noch Belle und Paul auf meinem Handy angerufen und uns mitgeteilt, dass sie nun doch kommen wollten, was uns sehr freute.

Komischerweise waren wir beide sehr ruhig. Eigentlich hatten wir doch eine große Nervosität erwartet, denn es sollte ja schließlich unser erster Clubbesuch überhaupt sein. Na ja, und von erotischer Stimmung war nun wirklich überhaupt nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil. Wir sprachen während der ganzen Fahrt nur über Lorenas neue Möbel.


Etwa 5 Kilometer vor dem Ziel sprang aber Lorenas Stimmung plötzlich um. Sie begann furchtbar nervös zu werden und ihr Magen drehte sich wohl heftig. Als wir endlich am Ziel angekommen waren, staunten wir nicht schlecht, der Parkplatz war so überfüllt, dass sogar ein Platzanweiser seinen Dienst tun musste. Das hatten wir nun wirklich nicht erwartet. Hier standen zu diesem Zeitpunkt bestimmt schon weit über 150 Autos und dabei hatte der Club gerade erst eine halbe Stunde geöffnet.

Am Eingang angekommen, erlebten wir dann gleich den nächsten Schock. Hier stand doch tatsächlich eine Schlange von über 20 Leuten, die eingelassen werden wollte und nach und nach wurden immer 6-8 Leute hereingelassen. Lorena meinte nur: „Das steh ich nicht durch!“


Die Situation hier draußen hatte für uns etwas Seltsames. Da standen lauter Pärchen, ein paar Einzelherren, so als ob sie eine Diskothek besuchen wollten in einer Reihe und doch wusste jeder, dass es sich hier um einen Pärchenclub handelte und wir uns gleich dort drin in einem ganz anderen Outfit wieder begegnen würden.

Nach einigen Minuten waren wir dann an der Reihe eingelassen zu werden. Wir wurden überaus freundlich empfangen und man fragte uns gleich, ob wir das erste Mal dort wären. Als wir das bejahten, teilte man uns sofort eine Begleitung zu, die uns zunächst in einer kleinen Führung durch den Club zu den Umkleiden brachte. Wir waren mitten durch den Diskothekenbereich hindurch gegangen und wie ich später feststellte, waren dort jede Menge halbnackter Menschen unterwegs. In Dessous, in Lack und Leder und auch sonst in den irresten Outfits. Aber ich, ich habe keinen einzigen Menschen gesehen, denn plötzlich war ganz unmerklich meine eigene Nervosität da und das einzige, womit ich beschäftigt war, war nicht gesehen zu werden. Nichts mehr um mich herum habe ich mitbekommen, nichts mehr gehört, von dem, was uns unsere Begleitung erzählt hat, ich konnte nur noch schweigend folgen. Wieder zu mir kam ich, als wir vor einer schmalen Treppe standen, die nach oben zu den Umkleiden führte.

Mein Blick wanderte Stufe für Stufe nach oben. Fast oben angekommen, erblickte ich zwei wunderschöne lange Beine, die ganz langsam auf High-Heels die schmale, steile Steige herunter kamen. Ich schaute weiter hoch und sah, dass diese Beine zu einer jungen Frau, so knapp über zwanzig, gehörten. Sie hatte sehr lange weißblonde Haare und irgendwie hatte sie etwas von einem Engel, der von oben zu mir herab geschwebt kam. Nur mit einem Unterschied. Dieser Engel trug ein rotschwarzes Lederkorsett und war ansonsten, bis auf die High Heels, völlig nackt. Als sie ungefähr in meiner Höhe angekommen war, schaute ich genau mitten in ihr völlig blank rasiertes Lustzentrum und dachte nur bei mir, es wird jetzt wohl Zeit meinen Mund zu schließen. Ich hatte zwar keinen Spiegel, aber ich bin sicher, ich muss ein sehr blödes Gesicht gemacht haben.

Selbst oben angekommen, bemerkte ich, dass die Umkleide total überfüllt war und man schon ein wenig Geduld haben musste, bis man seinen Spind erreichte. Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt habe ich dann langsam meine Sprache wiedergefunden und die eigene Schocksituation überwunden. Lorena war auch schon wieder die Ruhe selber. Aber das freigesetzte Adrenalin und auch sonstige Stresshormone hatten unser Lustempfinden erst mal völlig lahm gelegt. Hier waren zwar lauter Nackte und noch viel mehr aufreizend gekleidete Menschen, aber etwas Erotisches hatte das im Moment für uns nicht.

Was uns jedoch auffiel, war, dass das Publikum viel, viel jünger war, als wir uns das vorgestellt hatten. Das Publikum sah nicht viel anders aus, als in einer normalen Diskothek (für Erwachsene). Frauen von teilweise unter 20 bis ca. 40 Jahren und Männer so ab 25 bis 45. Einige wenige Ausreißer waren sicherlich auch dabei, aber was uns wirklich überraschte, war, dass das Publikum so jung war. Das hatten wir in einem Pärchenclub nun wirklich nicht erwartet.


Lorena hatte als Clubkleidung ihr heißes Lackoutfit gewählt. Es bestand aus einem Halsband, einem Bustier und einem Rock mit Lackhöschen darunter. Dazu trug sie die sogenannten SM Schuhe mit einem Lederriemen um ihre Fesseln, einem enorm hohen Absatz und einer extremen Spitze. Ich selbst wollte in meiner Lederhose bleiben und hatte dazu einfach mein weißes Hemd geöffnet. Leider war es mir bisher noch nicht gelungen, ein männliches Dessous zu finden, was nicht irgendwie lächerlich aussah. Aber schnell merkten wir, dass hier kein Mann mit einer langen Hose rumlief, manche trugen gar nur einen Slip, worauf Lorena meinte, ich solle die Hose auch besser ausziehen.

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