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Kommentare: 6 | Lesungen: 3143 | Bewertung: 7.41 | Kategorie: Partner | veröffentlicht: 05.02.2010

Sag, dass du mich liebst

von

Sie hasste es, mit ihm zu streiten, aber ihre Sturheit verbot ihr, dem Streit aus dem Weg zu gehen. Sie wusste nicht mehr, wie oft sie ihn schon in Gedanken hatte umbringen wollen, wenn er sie wieder mal so sehr reizte. Immer wieder hatte er sie dann rumbekommen und sie mit seinem Lausbubenlächeln angesehen, doch diesmal war er einfach zu weit gegangen. Nein, sie würde ihn nicht so einfach damit durchkommen lassen.

Verdammt, der Zettel musste doch irgendwo sein; wo hatte sie ihn gestern Abend nur hingelegt? Mit drei Schritten war sie an ihrer Kommode, sie riss eine Schublade nach der anderen auf und durchsuchte sie. Ihre Unterwäsche und die Halterlosen flogen durch den Raum und verstreuten sich auf dem Fußboden. Als sie in der Kommode nichts fand, rannte sie zum Kleiderschrank und suchte dort wühlend in jedem Fach. Nach nur kurzer Zeit lagen die meisten ihrer Kleidungsstücke auf den Boden. Wütend warf sie die Schranktüre zu, da ihre Suche auch dort ohne Ergebnis geblieben war.

Sie stand mitten im Raum und musste sich beruhigen, um wieder denken zu können. Tief atmete sie durch,


dabei ließ sie den gestrigen Abend vor ihrem geistigen Auge noch einmal Revue passieren.

Er war mal wieder zu spät gewesen und das Essen schon seit einer Stunde verkocht. Sie war stinksauer gewesen und er lachte einfach nur, was sie noch wütender machte. Der Streit wurde immer lauter und ihre Worte gingen ganz schön unter die Gürtellinie. Aber er ließ sich nicht beirren, alles prallte an ihm ab. Sie fühlte sich nicht ernst genommen, dabei war dieser Zettel für sie mehr als wichtig. Es standen eindeutige Sachen in der kleinen Nachricht, heiße Liebesschwüre und Erinnerungen an gemeinsame Abende, die sexuell wohl sehr erquickend gewesen waren. Sie hatte ihm das Stück Papier unter die Nase gehalten, es war ihr Beweis. Aber auch da lachte er noch und sie wusste sich nicht anders zu helfen, als eine Vase nach ihm zu werfen. Wenigstens danach lachte er nicht mehr, sondern sah sie schweigend an und ging dann einfach.

Bis eben hatte er nichts mehr von sich hören lassen. Dann kam sein Anruf und er sagte nur die Worte “Ich bin gleich da“. Das warf sie total aus der Bahn. Sie hatte keine Ahnung, wie sie reagieren sollte. Ihr war nur klar, dass sie immer noch tierisch wütend auf ihn war. Sie wollte diese Sache endlich regeln und wissen, wo sie stand. Wo also war dieser Zettel abgeblieben? Dieses blöde Stück Papier konnte doch nicht einfach verschwunden sein.

Sie erinnerte sich plötzlich wieder. Er musste im Wohnzimmer liegen, dort hatte sie ihn das letzte Mal in der Hand gehabt. Mit schnellen Schritten betrat sie den Raum. Kalter Rauch lag in der Luft, der Rauch seines Zigarillos von gestern. Sie zog die Nase kraus, machte das Fenster auf zum Lüften und schaute sich fragend um. Ihr Blick blieb an den Scherben, der zertrümmerten Vase, in der Ecke hängen. Sie hatte sie gestern einfach liegen gelassen, stumme Zeugen des Streites. Sie riss ihren Blick los und schaute auf der Couch nach, unter jedes Kissen und in jede Ritze. Der Zettel blieb verschwunden, und das stachelte ihren Ärger noch an. Sie sah ein, dass es keinen Sinn hatte, weiter danach zu suchen.

Gerade hatte sie die Scherben entsorgt, als es an der Türe klingelte. Es war, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, sie wurde sofort nervös. Sie wollte zwar endlich Antworten, aber sie hatte auch Angst davor. Auf dem Weg zur Türe schaute sie noch schnell in den Spiegel. Ihre Locken lagen ziemlich wild und durcheinander um ihren Kopf. Sie zupfte kurz daran herum und merkte, dass ihre Mühe vergeblich war. Irgendwie schien heute auch alles daneben zu gehen. Sie betätigte den Drücker für die Haustüre und wartete. Dann hörte sie, wie er die Treppe hochkam, der Kloß in ihrem Hals wurde größer. Als er vor der Türe stand, ließ sie ihn herein. Er blieb kurz stehen und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

„Hey meine Süße. Ich hoffe, du bist heute besser gelaunt als gestern.“

Sein Grinsen machte sie sprachlos, und sie spürte, wie sie wieder zu platzen drohte. Er tat einfach so, als ob nichts gewesen wäre, ging ins Wohnzimmer und machte es sich auf der Couch bequem.

„Bringst du mir bitte einen Kaffee? Danach können wir dann reden.“

Ihr platzte fast der Kragen, sie würde ihn sicher nicht bedienen.

„Du kannst dir deinen Kaffee selber holen, du weißt ja, wo alles ist. So, wie du immer alles weißt.“

Sie warf ihm giftige Blicke zu.

„Okay, dann hol’ ich mir den Kaffee halt selbst.“

Er stand auf und ging an ihr vorbei in Richtung Küche. Sie blieb einfach im Türrahmen stehen; er erzeugte das trügerische Gefühl, ihr Halt zu geben. Mit einer Tasse in der Hand kam er wieder zurück, blieb kurz bei ihr stehen, griff in ihren Nacken und wollte sie küssen. Sie schubste ihn zurück, durch den Stoss schüttete er sich den heißen Kaffee über das Hemd. Er machte einen Satz zurück, aber da war es schon zu spät, ein großer brauner Fleck machte sich auf seinem weißen Hemd breit. Er sah an sich herunter; dann schaute er sie verdutzt an. Sie war über sich selbst erschrocken und rechnete mit einer Ohrfeige. Auch diesmal fing er nur an zu lachen, noch lauter als zuvor.

„Wenn du willst, dass ich die Sachen ausziehe, hättest du mich auch fragen können, und ich hätte meinen Kaffee noch.“

Er knöpfte das Hemd auf, zog es aus und hielt es ihr grinsend hin.

„Mach mir bitte den Fleck raus; ich hole mir in der Zeit einen neuen Kaffee.“

Sie hatte ihm beim Ausziehen des Hemdes zugesehen und merkte sofort, wie sie wieder schwach wurde, wie der Drang, über seine kräftige Brust zu streicheln, ihn mit den Lippen und der Zunge zu schmecken, über sie kam. Aber da war noch immer die Sache mit der Nachricht. Wütend riss sie ihm das Hemd aus der Hand und ging damit ins Badezimmer. Sie hielt die Stelle mit dem Fleck unter warmes Wasser und versuchte verbissen, ihn wegzureiben. Das laute Rauschen des Wasserhahns übertönte seine Schritte, als er hinter sie trat.

„Wie lange willst du eigentlich noch dieses blödsinnige Theater weiterspielen?“

Sie stockte mitten in ihrer Bewegung und schaute ihn über den Spiegel vor sich an. Ihre Augen wurden zu Schlitzen und sie drehte sich abrupt um.

„So lange, bis du endlich ehrlich bist. Bis du zugibst, dass du ein untreues Schwein bist. Gib zu, das du mich mit irgendeiner Tippse aus deiner Firma betrügst und du aus meinem Leben verschwunden bist.“

Sie warf ihm im Vorbeigehen das Hemd gegen seinen Bauch und eilte zurück ins Wohnzimmer. Am Fenster zum Garten blieb sie stehen, verschränkte die Arme und schaute hinaus. Tränen liefen über ihre Wangen. In der Spiegelung der Fensterscheibe konnte sie beobachten, wie er den Raum betrat. Er ging auf sie zu, blieb kurz stehen, als ob er über etwas nachdenken würde; er setzte seinen Weg fort und näherte sich ihr. Eine Armlänge hinter ihr blieb er stehen und legte ihr die Hände auf die Schultern.

„Ich werde weder zugeben, dass ich untreu war, noch werde ich aus deinem Leben verschwinden!“

Unwirsch schüttelte sie seine Hände ab und drehte sich wütend um. Ihre Wimperntusche hatte dünne schwarze Spuren auf ihrem Gesicht hinterlassen. Sie holte aus und gab ihm eine klatschende Ohrfeige.

„Selbst jetzt wagst du es noch, mich anzulügen? Selbst, nachdem ich dir gestern den Beweis unter die Nase gehalten habe?. Du musst mich für sehr dumm halten, aber ich kann lesen und ich hatte es schwarz auf weiß. Ich habe zwar keine Ahnung, wo die Nachricht geblieben ist, aber ich kann mich sehr gut daran erinnern, was darin gestanden hat.“

Wieder lachte er auf.

„Wenn du mir nur fünf Minuten zuhören würdest, damit ich dir endlich klar machen kann, dass dieser kleine Zettel nicht für mich war! Wenn du ihn suchst: Ich habe ihn gestern eingesteckt, als ich gegangen bin.“

Seine Aussage machte sie noch wütender. Jedes Wort von ihm wirkte wie ein Tropfen Spiritus im Feuer.

„Du hast ihn eingesteckt? So also lässt man Beweismittel verschwinden. Aber ich brauche ihn nicht, um zu wissen, was darin stand. Er war also nicht für dich? Klar, er steckte nur zufällig in der Tasche deiner Jeans und sollte eigentlich in einer anderen Hosentasche stecken. Dass ich nicht lache! Das kannst du jemand anderem erzählen.“

Sie wollte sich an ihm vorbeidrängen, doch diesmal packte er sie am Oberarm und hielt sie fest. Langsam wurde er ernst, die ganze Sache begann ihn nun doch zu nerven.

„Verdammt, nun komm mal wieder 'runter! Ich habe dich noch nie angelogen, warum sollte ich es jetzt tun?“

Sie versuchte ihren Arm aus der Umklammerung zu lösen und giftete ihn weiter an.

„Ich habe keine Ahnung warum, und es ist mir auch egal. Immer wieder hast du mich versetzt und mir immer erst kurz vorher eine fadenscheinige Ausrede präsentiert. Wer weiß, wie lange du mich schon betrügst.“

Nun fasste er mit beiden Händen ihre Oberarme und fing an, sie zu schütteln.

„Ich habe dich niemals betrogen, hörst du? Niemals! Ich habe gearbeitet und sonst nichts, habe Geld nebenbei verdient, weil ich dich mit einem Urlaub überraschen wollte. Aber egal, was du mir hier an den Kopf wirfst, eigentlich sind das alles nur vorgeschobene Gründe, weil du mir nicht sagen kannst oder willst, dass du mich liebst.“

Sie riss sich los und brüllte ihn an.

„Fass mich bloß nicht an, du Schwein. Ich will deine Finger nicht mehr an meinem Körper haben, wer weiß, wo du sie vor einer Stunde hattest. Überraschen wolltest du mich? Na, das ist dir gelungen, als ich die Nachricht gefunden habe. Sie hat eindeutig erklärt, warum du mich versetzt hast und wo du in dieser Zeit warst. Ich will deine Lügen nicht mehr hören. Geh und verlass meine Wohnung, bevor ich mich vergesse.“

Wieder packte er sie.

„Rede ich eigentlich Chinesisch? Die Nachricht war nicht für mich und ich werde nicht hier weggehen.“

Sie biss ihn in die Hand; er ließ sie mit schmerzverzerrtem Gesicht los. Sie nutzte die Gelegenheit und flüchtete in die Küche. Er folgte ihr sofort; er war es leid, sich zu rechtfertigen. Am Kühlschrank hatte er sie eingeholt und packte sie an den Schultern. Er versuchte sie umzudrehen, aber sie wehrte sich, indem sie sich gegen seinen Druck lehnte.

„Nimm deine Finger von mir, bevor hier ein Unglück geschieht. Gestern hattest du die Möglichkeit, alles zu erklären, aber du hast mich ausgelacht. Also hast du vor mir und meinen Gefühlen keinen Respekt. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Es ist besser, wenn du nun gehst.“

Er griff ihre Schultern fester.

„Nein, ich gehe nicht und ich werde meine Finger nicht von dir lassen. Wir gehören zusammen und ich habe Respekt vor dir. Ich kann nur immer wieder sagen, dass ich dich liebe.“

Mit einem Ruck drehte sie sich um. Ihr Gesicht war bleich. Wut und Tränen waren in ihren Augen. Ihre Hand umklammerte ein großes Fleischmesser, das auf der Arbeitsplatte neben dem Kühlschrank lag. Unwillkürlich ließ er sie los und w

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Kommentare


Terginum
(AutorIn)
dabei seit: Jul '09
Kommentare: 5
Terginum
schrieb am 17.02.2010:
»Danke, für euer Feedback, freut mich, wenn ihr ein wenig Spaß beim lesen hattet.

lg

tergi«

andreashave
dabei seit: Feb '09
Kommentare: 94
andreashava
schrieb am 05.02.2010:
»Holla, Frau Nachbarin, das sind ja tiefe Einblicke in das Seelenleben einer eifersüchtigen Frau. Der Aufbau der Story ist sehr gut, und die Geschichte liest sich spannend. Die Aufklärung, dass der Zettel gar nicht für ihn bestimmt war, kam mir ein bisschen zu früh. Auch wenn es im realen Leben sicherlich unrealistisch wäre, hätte sich diese Nachricht in der Geschichte als Schlusspointe sehr gut gemacht und den Spannungsbogen hochgehalten. Lesenswert ist die Geschichte aber allemal.
Liebe Grüße vom "kölschen Mädcher".«

-Faith-
dabei seit: Okt '02
Kommentare: 102
Faith
schrieb am 05.02.2010:
»Ach schön: Eine Geschichte, mit Handlung und einem Spannungsbogen. Die Problematik ist nachvollziehbar und wohl jedem auf die ein oder andere Weise bekannt - die Auflösung ist nicht revolutionär neu, passt aber hier her. :-)

lg

sw_6
dabei seit: Dez '01
Kommentare: 32
Steppenwolf
schrieb am 04.04.2011:
»Da schaut man mal eben durch das Forum und findet Wege zu Geschichten, die sich wirklich lohnen zu lesen. Ich hatte wirklich Spaß beim Lesen.«

helios53
dabei seit: Aug '11
Kommentare: 404
Helios53
schrieb am 30.08.2011:
»Habe ich dir schon mal gesagt, dass ich diese Geschichte liebe und sie erstklassig finde??

Aber ja doch! Schon öfter!«

brunigunde1
dabei seit: Jan '13
Kommentare: 11
schrieb am 19.01.2013:
»Deine Geschichte zu lesen war ein echter Genuss.
Einfach Klasse!!«



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