Sag, dass du mich liebst
von Terginum
Sie hasste es, mit ihm zu streiten, aber ihre Sturheit verbot ihr, dem Streit aus dem Weg zu gehen. Sie wusste nicht mehr, wie oft sie ihn schon in Gedanken hatte umbringen wollen, wenn er sie wieder mal so sehr reizte. Immer wieder hatte er sie dann rumbekommen und sie mit seinem Lausbubenlächeln angesehen, doch diesmal war er einfach zu weit gegangen. Nein, sie würde ihn nicht so einfach damit durchkommen lassen.
Verdammt, der Zettel musste doch irgendwo sein; wo hatte sie ihn gestern Abend nur hingelegt? Mit drei Schritten war sie an ihrer Kommode, sie riss eine Schublade nach der anderen auf und durchsuchte sie. Ihre Unterwäsche und die Halterlosen flogen durch den Raum und verstreuten sich auf dem Fußboden. Als sie in der Kommode nichts fand, rannte sie zum Kleiderschrank und suchte dort wühlend in jedem Fach. Nach nur kurzer Zeit lagen die meisten ihrer Kleidungsstücke auf den Boden. Wütend warf sie die Schranktüre zu, da ihre Suche auch dort ohne Ergebnis geblieben war.
Sie stand mitten im Raum und musste sich beruhigen, um wieder denken zu können. Tief atmete sie durch,
dabei ließ sie den gestrigen Abend vor ihrem geistigen Auge noch einmal Revue passieren.
Er war mal wieder zu spät gewesen und das Essen schon seit einer Stunde verkocht. Sie war stinksauer gewesen und er lachte einfach nur, was sie noch wütender machte. Der Streit wurde immer lauter und ihre Worte gingen ganz schön unter die Gürtellinie. Aber er ließ sich nicht beirren, alles prallte an ihm ab. Sie fühlte sich nicht ernst genommen, dabei war dieser Zettel für sie mehr als wichtig. Es standen eindeutige Sachen in der kleinen Nachricht, heiße Liebesschwüre und Erinnerungen an gemeinsame Abende, die sexuell wohl sehr erquickend gewesen waren. Sie hatte ihm das Stück Papier unter die Nase gehalten, es war ihr Beweis. Aber auch da lachte er noch und sie wusste sich nicht anders zu helfen, als eine Vase nach ihm zu werfen. Wenigstens danach lachte er nicht mehr, sondern sah sie schweigend an und ging dann einfach.
Bis eben hatte er nichts mehr von sich hören lassen. Dann kam sein Anruf und er sagte nur die Worte “Ich bin gleich da“. Das warf sie total aus der Bahn. Sie hatte keine Ahnung, wie sie reagieren sollte. Ihr war nur klar, dass sie immer noch tierisch wütend auf ihn war. Sie wollte diese Sache endlich regeln und wissen, wo sie stand. Wo also war dieser Zettel abgeblieben? Dieses blöde Stück Papier konnte doch nicht einfach verschwunden sein.
Sie erinnerte sich plötzlich wieder. Er musste im Wohnzimmer liegen, dort hatte sie ihn das letzte Mal in der Hand gehabt. Mit schnellen Schritten betrat sie den Raum. Kalter Rauch lag in der Luft, der Rauch seines Zigarillos von gestern. Sie zog die Nase kraus, machte das Fenster auf zum Lüften und schaute sich fragend um. Ihr Blick blieb an den Scherben, der zertrümmerten Vase, in der Ecke hängen. Sie hatte sie gestern einfach liegen gelassen, stumme Zeugen des Streites. Sie riss ihren Blick los und schaute auf der Couch nach, unter jedes Kissen und in jede Ritze. Der Zettel blieb verschwunden, und das stachelte ihren Ärger noch an. Sie sah ein, dass es keinen Sinn hatte, weiter danach zu suchen.
Gerade hatte sie die Scherben entsorgt, als es an der Türe klingelte. Es war, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, sie wurde sofort nervös. Sie wollte zwar endlich Antworten, aber sie hatte auch Angst davor. Auf dem Weg zur Türe schaute sie noch schnell in den Spiegel. Ihre Locken lagen ziemlich wild und durcheinander um ihren Kopf. Sie zupfte kurz daran herum und merkte, dass ihre Mühe vergeblich war. Irgendwie schien heute auch alles daneben zu gehen. Sie betätigte den Drücker für die Haustüre und wartete. Dann hörte sie, wie er die Treppe hochkam, der Kloß in ihrem Hals wurde größer. Als er vor der Türe stand, ließ sie ihn herein. Er blieb kurz stehen und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Hey meine Süße. Ich hoffe, du bist heute besser gelaunt als gestern.“
Sein Grinsen machte sie sprachlos, und sie spürte, wie sie wieder zu platzen drohte. Er tat einfach so, als ob nichts gewesen wäre, ging ins Wohnzimmer und machte es sich auf der Couch bequem.
„Bringst du mir bitte einen Kaffee? Danach können wir dann reden.“
Ihr platzte fast der Kragen, sie würde ihn sicher nicht bedienen.
„Du kannst dir deinen Kaffee selber holen, du weißt ja, wo alles ist. So, wie du immer alles weißt.“
Sie warf ihm giftige Blicke zu.
„Okay, dann hol’ ich mir den Kaffee halt selbst.“
Er stand auf und ging an ihr vorbei in Richtung Küche. Sie blieb einfach im Türrahmen stehen; er erzeugte das trügerische Gefühl, ihr Halt zu geben. Mit einer Tasse in der Hand kam er wieder zurück, blieb kurz bei ihr stehen, griff in ihren Nacken und wollte sie küssen. Sie schubste ihn zurück, durch den Stoss schüttete er sich den heißen Kaffee über das Hemd. Er machte einen Satz zurück, aber da war es schon zu spät, ein großer brauner Fleck machte sich auf seinem weißen Hemd breit. Er sah an sich herunter; dann schaute er sie verdutzt an. Sie war über sich selbst erschrocken und rechnete mit einer Ohrfeige. Auch diesmal fing er nur an zu lachen, noch lauter als zuvor.
„Wenn du willst, dass ich die Sachen ausziehe, hättest du mich auch fragen können, und ich hätte meinen Kaffee noch.“
Er knöpfte das Hemd auf, zog es aus und hielt es ihr grinsend hin.
„Mach mir bitte den Fleck raus; ich hole mir in der Zeit einen neuen Kaffee.“
Sie hatte ihm beim Ausziehen des Hemdes zugesehen und merkte sofort, wie sie wieder schwach wurde, wie der Drang, über seine kräftige Brust zu streicheln, ihn mit den Lippen und der Zunge zu schmecken, über sie kam. Aber da war noch immer die Sache mit der Nachricht. Wütend riss sie ihm das Hemd aus der Hand und ging damit ins Badezimmer. Sie hielt die Stelle mit dem Fleck unter warmes Wasser und versuchte verbissen, ihn wegzureiben. Das laute Rauschen des Wasserhahns übertönte seine Schritte, als er hinter sie trat.
„Wie lange willst du eigentlich noch dieses blödsinnige Theater weiterspielen?“
Sie stockte mitten in ihrer Bewegung und schaute ihn über den Spiegel vor sich an. Ihre Augen wurden zu Schlitzen und sie drehte sich abrupt um.
„So lange, bis du endlich ehrlich bist. Bis du zugibst, dass du ein untreues Schwein bist. Gib zu, das du mich mit irgendeiner Tippse aus deiner Firma betrügst und du aus meinem Leben verschwunden bist.“
Sie warf ihm im Vorbeigehen das Hemd gegen seinen Bauch und eilte zurück ins Wohnzimmer. Am Fenster zum Garten blieb sie stehen, verschränkte die Arme und schaute hinaus. Tränen liefen über ihre Wangen. In der Spiegelung der Fensterscheibe konnte sie beobachten, wie er den Raum betrat. Er ging auf sie zu, blieb kurz stehen, als ob er über etwas nachdenken würde; er setzte seinen Weg fort und näherte sich ihr. Eine Armlänge hinter ihr blieb er stehen und legte ihr die Hände auf die Schultern.
„Ich werde weder zugeben, dass ich untreu war, noch werde ich aus deinem Leben verschwinden!“
Unwirsch schüttelte sie seine Hände ab und drehte sich wütend um. Ihre Wimperntusche hatte dünne schwarze Spuren auf ihrem Gesicht hinterlassen. Sie holte aus und gab ihm eine klatschende Ohrfeige.
„Selbst jetzt wagst du es noch, mich anzulügen? Selbst, nachdem ich dir gestern den Beweis unter die Nase gehalten habe?. Du musst mich für sehr dumm halten, aber ich kann lesen und ich hatte es schwarz auf weiß. Ich habe zwar keine Ahnung, wo die Nachricht geblieben ist, aber ich kann mich sehr gut daran erinnern, was darin gestanden hat.“
Wieder lachte er auf.
„Wenn du mir nur fünf Minuten zuhören würdest, damit ich dir endlich klar machen kann, dass dieser kleine Zettel nicht für mich war! Wenn du ihn suchst: Ich habe ihn gestern eingesteckt, als ich gegangen bin.“
Seine Aussage machte sie noch wütender. Jedes Wort von ihm wirkte wie ein Tropfen Spiritus im Feuer.
„Du hast ihn eingesteckt? So also lässt man Beweismittel verschwinden. Aber ich brauche ihn nicht, um zu wissen, was darin stand. Er war also nicht für dich? Klar, er steckte nur zufällig in der Tasche deiner Jeans und sollte eigentlich in einer anderen Hosentasche stecken. Dass ich nicht lache! Das kannst du jemand anderem erzählen.“
Sie wollte sich an ihm vorbeidrängen, doch diesmal packte er sie am Oberarm und hielt sie fest. Langsam wurde er ernst, die ganze Sache begann ihn nun doch zu nerven.
„Verdammt, nun komm mal wieder 'runter! Ich habe dich noch nie angelogen, warum sollte ich es jetzt tun?“
Sie versuchte ihren Arm aus der Umklammerung zu lösen und giftete ihn weiter an.
„Ich habe keine Ahnung warum, und es ist mir auch egal. Immer wieder hast du mich versetzt und mir immer erst kurz vorher eine fadenscheinige Ausrede präsentiert. Wer weiß, wie lange du mich schon betrügst.“
Nun fasste er mit beiden Händen ihre Oberarme und fing an, sie zu schütteln.
„Ich habe dich niemals betrogen, hörst du? Niemals! Ich habe gearbeitet und sonst nichts, habe Geld nebenbei verdient, weil ich dich mit einem Urlaub überraschen wollte. Aber egal, was du mir hier an den Kopf wirfst, eigentlich sind das alles nur vorgeschobene Gründe, weil du mir nicht sagen kannst oder willst, dass du mich liebst.“
Sie riss sich los und brüllte ihn an.
„Fass mich bloß nicht an, du Schwein. Ich will deine Finger nicht mehr an meinem Körper haben, wer weiß, wo du sie vor einer Stunde hattest. Überraschen wolltest du mich? Na, das ist dir gelungen, als ich die Nachricht gefunden habe. Sie hat eindeutig erklärt, warum du mich versetzt hast und wo du in dieser Zeit warst. Ich will deine Lügen nicht mehr hören. Geh und verlass meine Wohnung, bevor ich mich vergesse.“
Wieder packte er sie.
„Rede ich eigentlich Chinesisch? Die Nachricht war nicht für mich und ich werde nicht hier weggehen.“
Sie biss ihn in die Hand; er ließ sie mit schmerzverzerrtem Gesicht los. Sie nutzte die Gelegenheit und flüchtete in die Küche. Er folgte ihr sofort; er war es leid, sich zu rechtfertigen. Am Kühlschrank hatte er sie eingeholt und packte sie an den Schultern. Er versuchte sie umzudrehen, aber sie wehrte sich, indem sie sich gegen seinen Druck lehnte.
„Nimm deine Finger von mir, bevor hier ein Unglück geschieht. Gestern hattest du die Möglichkeit, alles zu erklären, aber du hast mich ausgelacht. Also hast du vor mir und meinen Gefühlen keinen Respekt. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Es ist besser, wenn du nun gehst.“
Er griff ihre Schultern fester.
„Nein, ich gehe nicht und ich werde meine Finger nicht von dir lassen. Wir gehören zusammen und ich habe Respekt vor dir. Ich kann nur immer wieder sagen, dass ich dich liebe.“
Mit einem Ruck drehte sie sich um. Ihr Gesicht war bleich. Wut und Tränen waren in ihren Augen. Ihre Hand umklammerte ein großes Fleischmesser, das auf der Arbeitsplatte neben dem Kühlschrank lag. Unwillkürlich ließ er sie los und wich einen Schritt zurück. Schweigend sahen sie sich an, sehr lange. Ihre Augen waren verschleiert, er wusste nicht, ob sie jetzt in dem Moment noch klar denken konnte. Er hatte keine Wahl und musste das Risiko eingehen.
„Was willst du mit dem Messer? Willst du mich umbringen? Gut, dann komm und mach es.“
Er ging wieder einen Schritt auf sie zu und breitete die Arme aus. Seine Brust lag offen vor ihr und dem Messer.
„Mach schon, stech zu! Schneid’ mir mein Herz heraus. Denn wenn ich hier weggehe, ist es eh’ nicht mehr zu gebrauchen. Worauf wartest du? Egal, was du tust, ich liebe dich und ich habe dich nicht betrogen.“
Sie sah ihn nur regungslos an. Ihre Gedanken rotierten in ihrem Kopf. Sie könnte ihn niemals abstechen oder verletzen, noch nicht einmal jetzt. Sie wusste nicht, wieso sie nach dem Messer gegriffen hatte, aber nun hatte sie es in der Hand. Es erschreckte sie selbst, sie wusste nicht, wie sie aus dieser Nummer wieder herauskommen sollte.
Er konnte sehen, wie es in ihr arbeitete, er streckte seine Hand in ihre Richtung aus.
„Wenn du es nicht benutzen willst, dann gibst du es mir jetzt. Ich will nicht, dass sich hier einer von uns beiden verletzt.“
Ihre Hand begann zu zittern, dann ihr Arm, bis schließlich ihr ganzer Körper damit anfing. Er konnte nicht anders, ging noch ein kleines Stück auf sie zu und legte seine Hand unter die ihre, die das Messer umklammerte. Er stand jetzt so dicht vor der Klinge, dass er die Spitze an seiner Brust spürte und sie nur noch den Arm hätte ausstrecken müssen, um ihn zu verletzen, doch abgesehen von dem Zittern war sie zu keiner Bewegung fähig.
Seine Faust schloss sich vorsichtig um ihre Hand und das Messer, sanft drehte er sie zur Seite und nahm ihr mit der anderen das Messer fort. Sie ließ es einfach geschehen, ohne sich dagegen zu wehren. Er legte das Messer wieder auf die Anrichte, ohne dass er ihre Hand dabei losließ. Er versuchte, sie in seinen Arm zu ziehen.
„Ich habe dir das Messer gegeben, und nun geh bitte. Ich kann nicht mehr und ich will diese Lügen nicht mehr.“
Er seufzte tief und verdrehte dabei die Augen.
„Was muss ich machen, damit das in deinen Kopf reingeht? Muss ich dich so lange schlagen, bis du mich verstehst, oder kann ich dich noch irgendwie anders erreichen? Lebt da in deinem Kopf noch irgendetwas, was mir zuhört? Ich liebe dich und ich war dir die ganze Zeit treu.“
Sie schlug die Hände an die Ohren und schüttelte ihren Kopf. Er fasste wieder nach ihren Handgelenken. Diesmal zog er sie mit einer kräftigen Bewegung an seinen Körper. Schnell drückte er sie mit dem Rücken gegen den Kühlschrank. Nun konnte sie ihm nicht mehr ausweichen. Ihm war klar, dass er nun sehr schnell reagieren musste, bevor diese Chance vertan war. Er hielt sie für eine Sekunde nur mit einer Hand und packte mit der anderen den Gürtel der Küchenschürze, die in Reichweite neben dem Kühlschrank hing. Eine halbe Minute später hatte er ihre Handgelenke damit auf den Rücken gefesselt. Keine Sekunde später begann sie, sogleich daran zu zerren und ihn anzuschreien.
„Mach mich sofort los, ich will das nicht. Nicht jetzt und niemals wieder. Lass mich endlich in Ruhe.“
Er packte ihr Gesicht und drehte ihren Kopf so, dass sie ihn anschauen musste.
„Entweder du hörst mir jetzt zu, oder du liest es von meinen Lippen. Ich werde dich nicht in Ruhe lassen, weil du zu mir gehörst und weil ich dich liebe. Ich werde dich losmachen, aber erst, wenn ich es für richtig halte. Sag, dass du mich liebst und ich mach dich los.“
Ihre Kampflust gewann wieder die Oberhand.
„Ich kann keinen Mann lieben, der mich belügt und betrügt. Ich hasse dich.“
Sie hatte die Worte noch nicht ganz ausgesprochen, als er ihr schon eine Ohrfeige gegeben hatte. Sie sah ihn giftig und stur an, der Lohn dafür war eine zweite Ohrfeige. Wieder packte er ihr Gesicht.
„Ich weiß, dass du für mich keinen Hass empfindest, also hör auf, mich anzulügen. Der Zettel war nicht für mich, sondern ist nur durch Zufall in meiner Hosentasche gelandet. Du hast dich da in etwas verrannt, was nicht den Tatsachen entspricht und das nur, weil du nicht zugeben kannst, dass du mich liebst. Aber ich lasse mich von dir nicht wegschicken. Ich nicht, das konntest du mit anderen machen. Aber ich bin anders, ich bleibe, denn ich will dich mit Herz und Seele.“
Er schaute an ihr herunter und grinste mit einem mal hämisch.
„Du hast zuviel an!“
Er nahm das Messer erneut von der Anrichte und zerschnitt damit den dünnen Stoff ihres Kleides. Leise raschelnd rutschte es zu Boden. Sie war nackt darunter, das erregte ihn natürlich. Er spürte, wie seine Hose im Schritt enger wurde. Sanft streichelte er mit den Fingerspitzen vom Schulterbein über Brust und Bauch bis zu dem Hügel zwischen ihren Beinen.
Sie zeigte keinerlei Regung, sondern blieb einfach nur bewegungslos stehen. Er sollte nicht die Genugtuung haben, dass er sie erregte. Sie versuchte mit aller Macht, ihre Gedanken abzulenken, damit die Hitze, die in ihr aufstieg, ihren Kopf nicht vernebelte.
Seine Finger zeichneten die Konturen ihres Körpers nach und hinterließen eine kribbelnde Spur auf ihrer Haut. Er konnte es an der Gänsehaut sehen, die er damit erzeugte. Bald benutzte er seine ganze Hand zum Streicheln; sie konnte nicht anders, als ihre Augen zu schließen. Ihr Verstand versuchte verzweifelt, mit allen Mitteln dagegen anzukämpfen. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber er packte ihre Haare im Nacken und küsste sie fordernd. Seine Zunge bahnte sich ihren Weg in ihren Mund und erstickte jedes Wort. Er drückte sie an sich und spürte ihren Körper an seinem. Gleichzeitig wurde seine Erregung immer stärker. Seine freie Hand griff nach ihrem Po, griff beherzt zu und knetete ihn. Er merkte, dass sie immer noch versuchte, sich zu sträuben, aber ihre Gegenwehr war nur noch sehr gering.
In seinen Lenden spannte es immer mehr, gleichzeitig wollte seine Männlichkeit nur zu gerne ins Freie. Er hasste es, mit ihr zu streiten, aber jedes Mal, wenn der Streit abflaute, konnte er sich kaum noch beherrschen, so sehr erregte es ihn. Gestern war der Streit aber so heftig gewesen, dass es ihm als das Beste erschien einfach zu gehen. Heute jedoch war es wieder so, als hätten sie sich um die Pulvermenge im Kaffee gestritten hätten. Doch nun war es genug. Mit einer Handbewegung räumte er die Arbeitsplatte frei. Er packte sie und hob sie auf die Kante der Platte. Danach drückte er mit seinem Körper ihre Beine auseinander. Er kniff sie in die Brustwarze, langsam und mit wachsendem Druck, so lange, bis sie einen tiefen Seufzer hören ließ. Er gab ihr einen Kuss, lang und intensiv, als Belohnung, dass sie sich nun nicht mehr sträubte. Dann ging er in die Hocke und sein Gesicht verschwand zwischen ihren Beinen. Mit den Händen schob er ihre Schamlippen auseinander, er liebte ihren Geruch und langsam leckte er einmal behutsam durch ihre Spalte. Ihre Lustpforte glänzte schon, und als seine Zunge sich ihren Weg suchte, stöhnte sie erregt auf. Er grinste gierig, dann ließ er seine Zunge über ihren Kitzler kreisen. Er spielte damit, saugte und knabberte an ihm. Hin und wieder verirrte sich seine Zunge in ihr Innerstes. Sie zuckte vor Lust und ihre Beine hatten ihn längst umklammert. Immer wieder schob sie ihr Becken vor, um ihn noch tiefer zu spüren.
Sie kam sehr schnell zum Höhepunkt, wenn er sie oral verwöhnte. Er genoss es, wenn sie wie von Sinnen war und er ihren Orgasmus sehen konnte, weil ihre Schamlippen dann pulsartig zuckten. Diesmal aber hörte er auf, als er merkte, dass sie kurz davor war.
Sie schaute ihn giftig an. „Was soll das?“
Er sah sie herausfordernd an.
„Sag mir, dass du mich liebst.“
„Nein.“
„Gut, du hast es nicht anders gewollt.“
Er stand auf und zog seine Hose aus. Seine Männlichkeit streckte sich von ihm weg. Ganz dicht stellte er sich vor sie, die Höhe der Arbeitsplatte passte genau. Sein pralles Glied klopfte an ihre Pforte. Er rieb ihn an ihr und spürte die Nässe, die ihn benetzte. Seine Hand packte in ihren Nacken, während die Spitze seiner Manneskraft nass und warm umfangen wurde. Er bewegte sich nur ganz kurz und leicht, stach sie immer nur an. Sie zitterte, stöhnte und nach einiger Zeit bettelte sie um Erlösung. Nein, dafür war es noch zu früh. Er kostete seine Macht über sie aus, heizte ihr immer mehr ein und sie verdrehte die Augen.
Als ihr Betteln lauter wurde, ging er mit seinem Mund dicht an ihr Ohr.
„Sag, dass du mich liebst!“
Tränen waren in ihren Augen zu sehen, und doch schüttelte sie den Kopf. Er blieb hart und reizte sie immer weiter, ohne sie mit einem Orgasmus zu befriedigen. Es dauerte aber nicht lange, da gab sie nach und unter Tränen kamen die Worte über ihre Lippen.
Er schob seinen schon schmerzenden Phallus ganz in sie hinein, denn auch er hatte gelitten unter den Folgen der Situation. Ihr Seufzen wurde schnell zu einem Stöhnen und der erste Orgasmus drückte sein Glied so stark, dass er Angst hatte, dass sie ihn nicht mehr hergeben wollte. Als ihr Höhepunkt langsam wieder abebbte, begann er erneut zu stoßen, um auch seine Lust zu befriedigen. Durch ihren kräftigen Druck beim Orgasmus war er allerdings schon so sehr gereizt, dass er kurz nach ihr kam. Er kostete seinen Höhepunkt ganz aus und hielt sie dabei fest im Arm. Sanfte Küsse bedeckten ihr Gesicht und ihren Hals. Ihre Tränen trocknete er ihr auf diese Weise. Zärtlich löste er das Geschirrtuch und massierte ihre Gelenke, bevor sie diese um seinen Hals legte konnte.
Müde, aber glücklich lächelte sie ihn an.
„Ich liebe dich. Ja, ich sag es nun und das so oft wie du es hören möchtest. Egal, ob es mich verletzbar macht und ich mir irgendwann wieder die Augen ausheule, weil du mich verlässt. Ich liebe dich und ich werde es genießen, solange ich kann. Du gibst mich nicht auf, auch wenn ich durchdrehe. Jeder andere wäre gegangen und nicht wieder gekommen“
Er hob sie von der Arbeitsplatte und trug sie ins Schlafzimmer.
„Ich liebe dich auch, und zwar mehr als du ahnst. Die Nachricht war wirklich nicht für mich, sondern für einen Arbeitskollegen. Ich hatte sie aus Versehen mitgegriffen, als ich meine Akten eingesammelt habe. Es war mir erst aufgefallen, nach dem er schon nach Hause gegangen war. Also wollte ich ihm den Zettel am nächsten Tag zustecken, habe ihn aber dann in meiner Hosentasche vergessen. Ich konnte ihn nicht einfach auf dem Schreibtisch liegen lassen. Die Kollegen reden schon genug über ihn. Etwas Positives hat es ja, denn du hast endlich gesagt, dass du mich liebst.“
Sie lächelte sich an.
„Ja, ich bin wohl doch noch kein hoffnungsloser Fall. Aber du musst doch zugeben, dass es alles gepasst hat, deine Verspätungen und dann dieser blöde Zettel. Ich hab versucht mit dir zu reden, aber du hast mir nicht zugehört. Ich kam mir so hilflos vor. Ich wollte dich nicht verlieren, aber ich wollte auch nicht, dass du wegen einer anderen unsere Beziehung beendest. Darum wollte ich dich wegschicken. Irgendwie klingt das alles sehr unlogisch, wenn ich mir selbst zuhöre. Verzeih mir meine Dummheit, ich war noch nie so eifersüchtig.“
Er lachte auf.
„Welche von den vielen Dummheiten in den letzten 24 Stunden? Du hast einiges gutzumachen in den nächsten Nächten.“
Die Türe schloss sich hinter den beiden und keiner von ihnen kam in den nächsten Tagen für längere Zeit aus dem Schlafzimmer raus.
Kommentare
(AutorIn)
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lg
tergi«
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Liebe Grüße vom "kölschen Mädcher".«
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lg
F«
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Aber ja doch! Schon öfter!«
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Einfach Klasse!!«