Salina - In den Fängen der Massai-Kriegerin, 1
von Miguel-CC
Paff (Kapitel 1)
Ricarda und ich sitzen in einer der Tabernas, die es hier in La Palmita gibt, und warten auf unsere Speisen. Zu dieser Tageszeit ist die Gastwirtschaft recht gut besucht und der Wirt hat mit seinen Bediensteten alle Hände voll zu tun. Ricarda ist meine Blutsschwester, meine hermacarna*. Eine junge schöne Frau aus dem Amazonas, ein Jahr älter als ich selbst, mit hüftlangen schwarzen Haaren. Genauso lang wie meine eigenen, nur dass diese blond sind. Sie sieht echt superlecker aus. Im Ernst, Amigo. Du musst wissen, wir beide kennen uns, seit wir als kleine Mädchen zum CamiloClan kamen. Die Ausbildung zu Clan-Kämpfern und später dann die weiterführende Ausbildung zu Elitekämpfern haben wir gemeinsam absolviert und die Reifeprüfung dann zusammen an meinem achtzehnten Geburtstag mit Auszeichnung bestanden. So sind wir nun seit knapp einem Jahr angesehene und selbst bei unseren Gegnern respektierte Jaguar-Kriegerinnen.
Ricarda sieht mir tief in die Augen und ich erkenne diesen verräterischen Glanz in ihrem dunklen Blick - ihr Verlangen. Sie legt ihre Hand sanft auf meine linke Gesichtshälfte und haucht: „Ich liebe dich, Line!“
Dann greift sie mit ihrer linken meine linke Hand, verschränkt ihre Finger in den meinen und wir drücken unsere Unterarme aneinander. Unter den Armschienen, die wir als Kriegerinnen ständig tragen, befinden sich unsere Blutsschwesternarben. Seit wir kleine Mädchen waren, ritzten Ricarda und ich uns immer an unseren Geburtstagen den linken Unterarm auf, links weil Herzseite, nicht tief, ein kleiner Ritz, und hielten schließlich unsere Wunden aneinander. Den Schmerz spürten wir nie, wir kicherten dabei jedes mal und alberten herum. Anschließend fassten wir uns bei den Händen, verschränkten unsere Finger ineinander, wie wir es auch jetzt gerade tun, und wie damals schwören wir auch jetzt wieder: „Im Kampf und im Leben – gemeinsam auf immer!“
Nun schiebt sie ihr Gesicht vor, immer näher, näher, näher, bis ich ihren warmen Atem spüre, sich unsere Lippen fast berühren und es zwischen meinen Beinen anfängt zu kribbeln … oooh …
Plötzlich, mit einem harten Whums, wird die Tür aufgestoßen und mehrere Männer stürmen mit gezogenen Schwertern gleichzeitig in den Schankraum. Die anwesenden Gäste schreien panisch auf, einige springen hoch. Gleichzeitig gehen einige Fenster zu Bruch, das Glas wird von außen eingetreten und weitere Männer springen durch sie hinein.
Ricarda und ich sind sofort hochgeschossen und wir stürmen nun zu den Eindringlingen, um uns ihnen in den Weg zu stellen und die Gäste hier zu schützen. Das hier ist La Palmita, die Stadt gehört zum Herrschaftsbereich des Camilo-Clans – unseres Clans. Selbstverständlich erwartet jetzt jeder Anwesende unseren Schutz. Doch, beim Schöpfer, es werden immer mehr der hier eindringenden Männer. Jeder von ihnen schwingt sein Schwert. Einige brüllen herum, andere versuchen die Gäste mit brutaler Mimik einzuschüchtern. Und Ricarda und ich sind nur zu zweit. War ja mal wieder klar! ¿Eso tiene que ser ahora? Ich hasse es, wenn ein Abend, der romantisch werden sollte, so endet. Grummel.
Die Eindringlinge tragen jaguargemusterte Taparrabos, also Lendenschurze, und ich erkenne sofort die handgroßen Jaguar-Tattoos auf den oberen Außenseiten ihrer Oberschenkel, nahe der Hüfte. Die bekommt man nach erfolgreich bestandener Reifeprüfung gestochen. Als ich flüchtig zu Ricarda sehe, die sich zwei Männern in den Weg gestellt hat und nun in beiden Händen ihre langen Kampfdolche hält, erkenne ich, wie sich die Finger ihrer linken Hand um den Griff ihres Dolches bewegen. Mit der taktischen Zeichensprache der Jaguar-Krieger sagt sie mir: Jaguar-Krieger vom Gonzalez-Clan.
* hermacarna - von hermana carnal abgeleitet - Blutsschwester – Verweiblichung des hermano carnal – Blutsbruder
Sie hat Recht. Ich stehe einem dieser Kerle direkt gegenüber und als ich sein Tattoo genauer betrachte, ein in die Luft springender Jaguar, erkenne ich das Clan-Logo das er zu überspringen scheint - die Initialen „GC“.
Don Gonzalez ist der Erzfeind unseres Patrons - so ein richtig oberfieser Typ. Sein Clan unternimmt immer wieder geheime Kampfaktionen gegen uns, um uns zu schwächen. Völlig klar, dass er eines Tages, wenn er glaubt, uns soweit zu haben, unseren Clan überfallen wird, um ihn letztlich auszulöschen. Das ist nach den Regeln des Syndikats, dem alle Clans angehören, streng verboten. Doch was will das Syndikat machen, wenn Gonzalez erst mal sein Ziel erreicht hat? Der Gonzalez-Clan gehört schon heute zu den mächtigsten und einflussreichstes Clans.
So wie männliche Jaguar-Krieger nur diesen Taparrabo tragen, ist es bei uns Frauen ein jaguargemusterer Bikini. Ein sehr knapp geschnittener BH, bei dem man bei jeder ruckartigen Bewegung befürchten muss, dass einem gleich die Titten rausplumpsen. Und der kleine Ministring mit seinen langen, langen, superlangen Schleifen an den Hüftseiten … Ich hege ja den Verdacht, dass der Erfinder dieses Teils erreichen wollte, dass es dem Gegner in einem Kampf so besonders leicht fällt sie zu greifen, an ihnen zu ziehen und … na ja. Außerdem tragen alle Jaguar-Krieger Armschienen aus schwerem schwarzen Leder mit goldenen Nieten, ein Jaguar-Tuch um den Oberarm gewickelt, das mit einer Manschette gehalten wird, in die das Clan-Logo eingestanzt ist - bei uns vom Camilo-Clan also das „CC“ -, sowie ein schmales, mehrfach gewickeltes Knöchelbändchen an den Füßen, an dem ein Hornplättchen baumelt, das ebenso das Clan-Logo ziert. Wir sind alle barfuß. Natürlich. Schuhe trägt niemand von uns. Wozu auch? Unsere persönlichen Waffen stecken in unseren Waffenhalftern, die am Oberschenkel mit zwei Lederriemen gegurtet sind. Außer Großwaffen wie Schwerter, Armbrüste, Bögen und Pfeilköcher. Die werden natürlich geschultert.
Auch ich habe meine Waffe längst aus dem Beinhalfter gezogen, meinen Golmort*, und halte den Kampfstab ausgefahren fest in beiden Händen. An den Enden befinden sich echt fiese Speerspitzen aus Fuegostahl, einem besonders hochwertigen und widerstandsfähigen Spezialstahl, der auf Grund der schwarzen Linien im Material dunkel glänzt. Eine dieser langen Spitzen richte ich nun auf die Kehle meines Gegenübers und blitze ihn kampfentschlossen an.
Doch dann dringen weitere Männer mit Schwertern in den Händen in den Schankraum ein. Sie haben braune Hautfarbe und schwarze Haare. In den Ohren tragen sie kleine bunte Perlenketten und anstelle eines Taparrabos einfach nur ein schmales, sehr buntes Lendentuch, dessen Muster mir völlig unbekannt sind, und das deren Geschlecht nur gerade so bedeckt. Okay, solange da kein Leben einzieht, hihi. Auf der Stirn erkenne ich ein Tattoo, das einen ovalen Kampfschild zeigt mit zwei gekreuzten Speeren. Außerdem tragen sie um die Oberarme Tücher gewickelt, die ebenso bunt gemustert sind wie ihr Lendentuch. Und ebenso wie wir Jaguar-Krieger einen Waffenhalfter um den Oberschenkel gegurtet.
Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen. In einem der Wälzer in der Bibliothek des Patrons habe ich dieses Tattoo-Symbol mal gesehen. Es sind sogenannte Massai-Krieger. Aber die stammen eigentlich nicht von hier. Die sind eher in … ääh, Arica, oder so ähnlich, zuhause. Das liegt irgendwo jenseits des großen Wassers. Diese Massai mischen sich nun in die Reihen der Jaguar-Krieger und schauen nicht weniger grimmig auf die Gäste, wie diese selbst.
Einer der Kerle, die vor Ricarda stehen, fängt nun an zu knurren, hebt sein Schwert und reißt es von oben auf sie herab. Doch Ricarda ihrerseits stößt ihm ihre Dolche gekreuzt entgegen und blockt seine Klinge. Klirr.
In dem Moment schlägt der Typ vor mir mit seinem Schwert meinen Golmort von sich, kreischt: „Stirb, elende Camilo-Schlampe!“ und will mir einen mächtigen Hieb gegen meinen Hals verpassen, um mir die Birne abzuschlagen. Doch ich weiche ihm geschwind aus, wirble herum und ramme ihm aus der Rückwärtsdrehung heraus die Spitze meines Kampfstabes tief, tief, richtig tief in seine Brust. Yeah.
Der Kerl gluckst auf, starrt mich aus großen Augen mit aufgerissenem Mund an, aus dem sofort das Blut herausströmt, und erstarrt. Als ich die Speerspitze aus seinem Brustkorb ziehe, fällt er wie ein Strohbündel auf den Boden.
* Golmort - golpe mortal, „Todesstoß“ – der Kampfstab der Jaguar-Krieger
Ich springe zur Seite und überblicke rasch den Raum. Es sind nun mehr als ein dutzend Gegner, die sich auf die Gäste stürzen. Ricarda springt vor einem Jaguar-Krieger mit einem Salto in die Luft und landet auf seinen breiten Schultern. Von ihrem Schwung wird der große Mann, der mehr als doppelt so viel wiegen muss wie die kleine schlanke Frau, zu Boden gerissen. Dort schlingt sie ihm ihre Frauenbeine fest um den Hals und der Mann krächzt auf. Dann greift sie seinen Kopf und reißt ihn ruckartig zur Seite.
Und dann sehe ich dieses Mädchen in der Tür stehen. Braune Hautfarbe, durchtrainierter Körper – sie scheint sogar etwas kräftiger zu sein wie ich, oder auch Ricarda, aber trotzdem sehr weiblich. Sie trägt einen schwarzen Umhang, der um ihren Hals mit einer dekorativen goldenen Fibel, also einer Gewandnadel, zusammengehalten wird. Volle Brüste, lange knackige Beine, tolle Kurven - eine Schönheit mit langen, schwarzen Haaren. Außerdem einen schwarzen Bikini, der aber im Schnitt unseren Jaguar-Bikinis gleicht, auch was die Sparsamkeit des Stoffes angeht. Bueno mira uno, sie scheint den selben Schneider zu haben. Ihre Oberarmtücher sind so schwarz wie ihr Bikini und so unterscheidet sie sich doch sehr von den anderen kunterbunten Massai-Kriegern. Auf der Stirn trägt sie auch dieses Massai-Tattoo und in den Ohren hängen ebenso kleine, aber schwarze Perlenketten. Sie schwingt kein Schwert durch die Luft, hat aber mehrere Langdolche und eine kleine Pistolenarmbrust in ihrem Waffenhalfter am Oberschenkel. Neben ihr steht ein weiterer Massai-Krieger, der einen Kopf größer ist wie sie und auch einen schwarzen Umhang trägt, über dem er sein Schwert geschultert hat. Ebenso wie dieses Mädchen trägt auch er alles in Schwarz.
Was mir jetzt erst auffällt, dort, wo wir auf dem Oberschenkel das Jaguar-Tattoo haben, ziert die Massai ein kompaktes Linien-Tattoo. Viele kleine Linien, die sich in Kurven ineinander verschlingen und dann wieder auseinanderlaufen. Es kommt mir vor, als würde man in ihnen, wenn man das Tattoo genauer betrachtet, ein Gesicht erkennen. Dieses Tattoo tragen in verschiedenen Varianten alle, auch das Mädchen. Was das aber bedeutet ...
Ich stutze und hebe eine Augenbraue. Es gibt bei uns viele Einwanderer aus den unterschiedlichsten bekannten und unbekannten Gegenden. Aber im Ernst, Amigo, die Massai kenne ich überhaupt nicht. Du etwa? Das hier sind die ersten Aricaner überhaupt, die ich bisher zu Gesicht bekommen habe.
Zwei der Gonzalez-Typen stürzen sich auf einen alten Mann und ein junges Mädchen, dass offenbar seine Enkelin ist. Mit einem Salto springe ich dem einen auf die Schulten und schlinge meine Beine fest um seinen Hals. Der Kerl keucht, packt meine glatten Oberschenkel und versucht sie mit seiner deutlich überlegenen Kraft auseinanderzuzerren. Doch um ihm dafür nicht die notwendige Zeit zu lassen, werfe ich mich ohne lange nachzudenken an ihm herab und mit dem Schwung reiße ich den Typen zu Boden. Sofort springe ich wieder hoch und ramme ihm meinen Kampfstab so tief in den Hals, dass die Speerspitze ihn völlig durchdringt und hinter wieder austritt. Das Blut spritzt dem Mann vorne und hinten in Fontainen aus dem Hals. Igitt. Da sich der andere Typ nun von hinten auf mich werfen will, reiße ich den Golmort im nächsten Moment auch schon wieder aus dem Hals seines Kameraden heraus und stoße ihm die hintere Speerspitze in die Weichteile. Der Typ schreit auf und gluckst. Dann springe ich in einer Drehbewegung um ihn herum und stoße ihm die vordere Speerspitze zusätzlich und mit voller Wucht in den Rücken.
Wieder versuche ich mir einen kurzen Überblick zu verschaffen und sehe, wie vor dem Schanktresen einer dieser Massai-Kerle sein Schwert erhebt, um es auf eine alte Frau vor ihm niedersausen zu lassen. Offenbar will er sie halbieren. Ich sause zu ihm, reiße meinen Golmort hoch und stoße ihn gegen die Wand. Ich schwinge mich hoch in die Luft - meine langen Haare wirbeln wie ein blonder Schleier um meinen Kopf und bilden einen farblichen Kontrast zu dem dunkelhäutigen Massai-Krieger -, drehe mich um meine eigene Achse, werfe mein Bein vor und trete dem Kerl nun mit Wucht meinen Fußspann gegen die Schläfe. Volltreffer! Jippie! Obwohl er sich im letzten Moment zu mir gedreht hat und sah, wie mein nackter Fuß auf ihn zugeflogen kam, war er scheinbar so überrascht, dass er ihn weder abgewehrt hat noch ihm ausgewichen ist. Der Mann stürzt sich überschlagend zu Boden und bleibt reglos liegen.
Rasch wende ich mich zu Ricarda um und sehe, wie sie gerade mit ihren Kampfdolchen die Schwerthiebe ihres Gegners abwehrt. Klirr, klirr-klirr, klirr, klirr... Ihre völlig entblößten Brüste wippen bei jedem der mächtigen Hiebe des Jaguar-Kriegers auf und ab. Plötzlich greift ihr einer der Massai, der sehr groß und extrem muskulös gebaut ist, von hinten zwischen die Beine, packt mit der anderen Hand ihre Schulter, hebt sie wie einen Strohballen in die Luft und wirft die Schreiende brutal auf einen der Tische. Whump.
Der dunkelhäutige Typ fängt an laut zu lachen und schlägt sich mit beiden Fäusten gegen die breite Brust. „So, Kleine, jetzt bist du dran!“
Ich will ihr zu Hilfe eilen, als plötzlich eine Klinge von oben auf mich herabsaust. Im letzten Moment reiße ich meinen Kampfstab hoch und kann das Schwert meines aricanischen Gegners abwehren. Klirr. Doch auch dieser Massai ist sehr groß und kräftig gebaut und hat soviel Wucht in den Hieb hineingesteckt, dass beim Aufschlag mein ganzer schlanker Frauenkörper erbebt und meine Arme fast vollständig zusammenklappen. Ufff.
Der Kerl grinst und glotzt mich lüstern an. Dann starrt er auf meine nackten Brüste - die kleinen BH Dreiecke hängen mittlerweile zwischen ihnen völlig sinnlos geworden herum -, schnalzt er mit der Zunge und säuselt: „Was bist du denn für eine süße kleine Prügeltusse? Ninafurahi sana. Na dir werd' ich jetzt mal zeigen, wie echte Krieger kämpfen!“
Gelangweilt verdrehe ich die Augen. Natürlich, du bist sicher so ein echt oberfieser Krieger, der mir gleich sämtliche Knochen brechen wird. Amigo, was meinst du, sollte ich jetzt Angst haben?
„Was für ein tolles Versprechen“, gebe ich stattdessen zurück und grinse frech. Ich lege meinen Kopf schräg und zieh meine Lippen so richtig in die Breite. „Mal sehen, wie lang du mithalten kannst, Süßer!“
Der Massai blitzt mich grimmig und mit aufeinandergepreßten Lippen an und knurrt. Das Weiß in seinen Augen scheint besonders gefährlich zu glänzen, was vielleicht auch durch die dunkle Hautfarbe so wirkt. Plötzlich greift er nach meinem BH, der eh nur noch zwischen meinen vollen Brüsten herumschwingt, und reißt ihn mir vollends vom Leib. Ich schnaube und starre ihn wutentbrannt an.
„Was wird das jetzt?“ Ich drücke meine Arme mit dem Kampfspeer in den Händen haltend vor aufkommender Scham an meine Brüste - was natürlich total blödsinnig ist, da sie ja schon die ganze Zeit entblößt sind - und kneife meine Augen zu Schlitzen zusammen. „Du willst meine Titten? Na los, hol sie dir!“ Und gehe wieder in Kampfstellung. Jetzt also ohne BH. Egal.
Klirr, klirr, klirr-klirr, klirr-klirr, klirr, klirr …
Immer wieder drischt der Typ auf mich ein, als wolle er mich zerschnippeln – mich in viele kleine Salinas filetieren. Ich weiche seinen Attacken aus, schlage Finten und blocke, blocke, blocke. Doch seine Attacken folgen so schnell aufeinander und mit soviel Wucht, dass ich vollauf damit beschäftigt bin, mich gegen seine brutalen Hiebe zu verteidigen, und so kaum effektive Gegenattacken führen kann. Immer wieder wird mein ganzer Körper von der Wucht seiner Schläge erschüttert, meine Arme verlieren schnell an Kraft und so kommt sein Schwert bei jedem erneuten Schlag meinem Kopf immer näher, näher, näher. Klirr, klirr-klirr … Im Anblick der immer näher kommenden funkelnden Klinge meines Gegners steigt Panik in mir auf. Klirr, klirr … Ich presse die Zähne fest aufeinander, versuche zu blocken, gegenzuhalten. Nur noch ein paar Hiebe, … klirr … Meine nackten Brüste springen bei jedem von meinem Kampfspeer geblockten Schwertschläge ebenso auf und ab wie vorhin die von Ricarda, … klirr – klirr …, als es mir auf einmal gelingt, sein erneut auf mich herabsausendes Schwert nicht nur zu blocken, sondern mit einer Kreisdrehung meines Golmort sein Schwert zur Seite zu schlagen. Klang. Im nächsten Moment drehe ich mich um meine eigene Achse, stemme meinen Kampfstab auf den Boden, schwinge mich an ihm in die Luft und wirble mit wehenden blonden Haaren über meinen aricanischen Gegner. Als ich hinter ihm wieder auf dem Boden aufkomme, ramme ich ihm die Speerspitze tiiiief in den Rücken. Der Massai-Krieger krächzt auf und streckt sich durch. Dann versteift er sich, zuckt und gluckst, spuckt riesige Mengen Blut aus und fällt schließlich zu Boden.
Triumphierend stelle ich mich vor ihm auf, stemme mich auf meinen Kampfstab und blicke auf den toten Körper meines Gegners herab. Der nun in seiner immer größer werdenden Blutlache liegt.
„Männer!“
Ich sehe zu Ricarda. Ihr Gegner liegt bäuchlings auf dem Boden und sie auf ihm. Sie hält den Kopf des Jaguar-Kriegers in einem fiesen Schwitzkasten. Ihre Brüste quetschen sich auf seinen Rücken. Er krächzt, keucht und windet sich unter der kleinen Frau hin und her. Ihr Gesicht ist vor Anstrengung völlig verzerrt, doch sie lässt nicht locker.
Und dann saust eine dunkle schlanke Faust auf mich zu.
Wums.
Ein gigantischer Schmerz explodiert in meinem Kopf und alles wird schwarz.
Paff … Autsch (Kapitel 2)
Autsch Ein heißes Brennen zieht durch meine Kopfhaut und erweckt mich aus meiner kurzen Benommenheit. Nee Amigo, Benommenheit! Wie kommst du darauf, dass ich ohnmächtig war? Von einem einzigen Faustschlag? Ich? Also echt! Ich reiße die Augen auf und sehe die dunkle Schönheit direkt vor mir. Sie hat ihre Faust in meinem blonden Haarschopf vergraben und zerrt mich so brutal auf die Beine. Schreiend packe ich mit beiden Händen ihren Arm, doch als ich auf den Beinen stehe, lässt sie mich los und stemmt die Hände in ihre kurvigen Hüften. Sie stellt sich breitbeinig vor mir auf und mustert mich mit zusammengepressten Lippen.
„Du musst diese Salina sein!“, knurrt sie, das aber mit einer so hohen Stimme, dass es schon fast witzig wirkt - oder süß, und blitzt mich spöttisch an. Dann schüttelt sie leicht den Kopf, nur ganz leicht, und betrachtet mich mitleidig. „Siwezi kuamini. Ich dachte, ihr Jaguar-Krieger habt mehr drauf.“
Meine Knie sind noch total weich und es fällt mir schwer, nicht vor ihr kraftlos herumzutaumeln oder gar wieder zusammenzuklappen. Doch mein Stolz ist viel zu groß, um mir diese Blöße zu geben. Jawolle. Ich versuche mich aufrecht vor sie hinzustellen, fahre mit den Händen durch meine hüftlangen blonden Haare, schüttle sie durch und streiche sie mir anschließend aus dem Gesicht nach hinten. Nun atme ich tief ein und aus, ein und aus und versuche meine innere Mitte wiederzufinden, mein shafa*.
Jetzt betrachte ich mir dieses Mädchen genauer. Sie ist knapp einen halben Kopf größer wie ich. Okay okay, bei meinen kleinen etwas über fünf Fuß keine Leistung. Und sie scheint ungefähr so alt zu sein wie ich. Durch den schwarzen Lidstrich, den sie um ihre mandelförmigen Augen gezogen hat, wirken diese noch anmutiger, und glänzender. Und wirklich voll schön. Ihre Mandelaugen haben jetzt einen richtig coolen verträumten S
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Kommentare
Kommentare: 16
Doris Anbetracht
Kommentare: 3
Gu mafa al iya, versteh ich auch nicht, klingt aber toll, Amigo.
Klatsch. Da hab ich mir mit der flachen Hand vor die Stirn geschlagen. Nochmal. Patsch, watsch, platsch.
Mal ehrlich, wenn man so etwas liest, kommt man sich doch irgendwie veralbert vor, oder? Egal wie oft wackelnde Brüste erwähnt werden.«
Kommentare: 115