Samira und Joli
von esclave joli
Teil 1: Zu Besuch bei Samira
Ungefähr 25 Minuten würde Joli vom Rasthof Baden-Baden bis zum Haus von Lady Samira brauchen – Joli hatte sich auf Google Earth genau informiert, wie lange sie von zuhause bis zum Rasthof unterwegs ist und um wie viel Uhr sie dort spätestens den Rastplatz mit dem Auto verlassen musste, um pünktlich bei ihrer Herrin zu erscheinen. Diese hatte sich eine perfide Idee ausgedacht, um ihre Sklavin zur gewissenhaften Pünktlichkeit zu erziehen. Die Regel war ganz simpel, deswegen aber nicht weniger folgenschwer, wenn Joli Fehler machen würde: Samira hatte ihr befohlen, an der Autobahntankstelle Baden-Baden für exakt 20 Euro zu tanken, wobei die Uhrzeit auf der Quittung möglichst genau 15:30 Uhr auszuweisen hatte. Spätestens um 16 Uhr hatte sie dann an der Tür bei Samira zu klingeln. Ein knappes Zeitfenster, das bei Nichteinhaltung die Strafpunkte auf ihrer Karteikarte empfindlich erhöhen würde – je nachdem, um wie viele Minuten sie die Zeitangaben nach oben oder unten verfehlen würde. Die Formal lautete: Die Zahl der Minuten, die von der Quittung abweicht, mal die Anzahl der Minuten, die sie zu früh oder zu spät an der Haustür klingeln würde, gab die Zahl der Strafpunkte. Das war aber nicht alles: Jeden Cent, den Joli bei dem geforderten Tankbetrag in Höhe von 20 Euro verfehlen würde, schlüge als dritter Multiplikationsfaktor auf die Fehlzeit oben drauf und würde diese noch einmal drastisch erhöhen können. Und vor allem: Was sie bisher noch nicht einschätzen konnte – welche Strafen würden die angesammelten Strafpunkte bei der Erziehung nach sich ziehen?
Von zuhause aus würde sie 37 Minuten brauchen bis zum Rasthof Baden-Baden. Sie war so aufgeregt und nervös, dass sie vor der Abfahrt ihren Autoschlüssel nicht fand, was zur Folge hatte, das ihre eingeplanten Zeitreserve von 15 Minuten auf 5 Minuten zusammen geschmolzen war, bevor sie überhaupt im Auto saß. Mit feuchten Händen griff sie ins Lenkrad und fuhr los. Immerhin war die Straße frei und sie kam zunächst ganz gut voran. Ihre Gedanken waren jedoch längst schon am Ziel, weshalb sie reichlich unkonzentriert den Autobahnzubringer ansteuerte und dabei fast eine rote Ampel übersehen hätte. Die Zeit schien zu rasen, während sie ungeduldig die Ampel innerlich verfluchte – schon zehn Minuten waren vergangen, und sie war noch nicht einmal auf der Autobahn. Das würde nie, nie, nie reichen. Bevor sie sich endlich hinter einem dicken LKW auf der rechten Spur der A5 einfädelte, war Joli schon schweißgebadet.
Es fiel ihr schwer, den richtigen Mix aus Tempo und Vorsicht zu treffen – zu schnell zu fahren, traute sie sich angesichts der vollen Autobahn nicht, andererseits zerflossen die Minuten wie Schnee in der Frühlingssonne. In Rastatt war absehbar, dass sie es nicht schaffen würde, um 15:30 Uhr den Rasthof Baden-Baden anzusteuern. Sie riskierte alles, wuchs über ihren Mut hinaus und zählte leise die geschafften Kilometer mit. Um 15:32 bog sie in die ersehnte Tankanlage ein und erlitt sogleich Tantalusqualen: Die begehrten, aber leider alle belegten Zapfsäulen vor Augen musste sie sich gedulden, bis endlich, endlich einer aus dem Kassenhäuschen kam und sein aufgetanktes Auto ansteuerte. Der schlaksige Typ schien alle Zeit der Welt zu haben, Joli hätte ihn am liebsten angeschrien oder ihm sonst wie Beine gemacht. Der Blick auf die Uhr im Armaturenbrett jagte ihr erneut einen heißen Schauer durch den Körper: 15:36 Uhr. Joli verkam zu einem regelrechten Nervenbündel. Mit zittrigen Fingern öffnete sie das Tankschloss und ließ das Benzin in den Tank. Schnell, schnell, 19 Euro und 20 Cent, 50 Cent, 80 Cent, ... viel zu spät ließ sie den Griff los und starrte entsetzt auf die Zahlen im Display: 20 Euro 09 Cent – ohweh, die erste Aufgabe ging voll daneben. Natürlich war auch die Kasse voll belegt, und als sie endlich der Verkäuferin aufgelöst und verschwitzt den 20 Euro Schein und die fünfzig Cent auf die Theke warf, bekam sie genau die Quittung, die sie in den Augen ihrer Herrin wohl dringend benötigte – mit dem Aufdruck: 15:44 Uhr. Sage und schreibe vierzehn Minuten zu spät – Samira hatte genau gewusst, worauf sie setzen musste, um ihrer Sklavin schon so richtig einzuheizen, bevor sie überhaupt in Sichtweite kam. Joli rannte aus dem Verkaufsraum, stocherte den Zündschlüssel ins Schloss und flüchtete mit quietschenden Reifen von der Tankanlage. Im Kopf begann sie fiebrig zu rechnen – 25 Minuten bis zum Hof ihrer Herrin Samira, Auto abstellen und dann noch den kurzen Weg bis zur Klingel. Sie versagte kläglich – um ein Haar hätte sie sogar eine Abfahrt zu früh genommen, was ihr wütende Blicke eines LKW-Fahrers einbrachte und sie zusätzlich verunsicherte. Um 16:18 steuerte sie auf den Hof, und genau zwei Minuten später presste Joli, einem Häufchen Elend gleich, atemlos ihren zarten Zeigefinger auf den Klingelknopf.
Lady Samira vernahm den verspäteten Klingelton mit Genugtuung – sollte die unverbesserliche Joli ruhig noch ein bisschen zappeln. Genüsslich nahm sie noch einen Schluck Rotwein, blickte auf die Uhr und entsperrte schließlich um 16:22 gnädig die Haustür. Innerlich musste sie grinsen, als die total am Boden zerstörte und nass geschwitzte Joli vor ihr auf die Knie fiel und statt der züchtigen Begrüßung »Vergebung Herrin, ... bitte, Vergebung Samira ... « stammelte. Den Kopf gesenkt, kniete die Kleine vor ihr, während Samira mit diebischer Freude laut vor sich hin rechnete, nachdem Joli ihr die Tankquittung ausgehändigt hatte: »Also, 14 Minuten Versäumnis bei der Zeit auf der Quittung, mal 22 Minuten Verspätung beim Eintreffen ... nun los, das sind alles Deine Strafpunkte, Joli: was macht 14 mal 22, hmmmm ...?« dehnte Samira genüsslich die Frage in die Länge und wartete auf die Antwort. Vier Anläufe brauchte Joli, ehe ihre Gedanken wieder so weit sortiert waren, dass sie die richtige Antwort heraus brachte: »308« kam ganz leise aus ihrem trockenen Mund, als könnte sie selbst nicht fassen, was für einen Strafpunkteberg sich da gerade aufbaute. »Und was macht dann 308 mal 9 verfehlte Cent, na?« forderte Samira sie erneut zum Kopfrechnen auf. Wie in der Taubstummensprache bewegte Joli ihre zehn Finger, murmelte Zahlen vor hin und antwortete schließlich kleinlaut: »Ich glaube, ... es müsste ... eine Zahl ... so ... um die 2.700 herauskommen ...«. »Das habe ich nicht gefragt!« herrschte Samira das knieende Bündel Elend an und setzte hinzu: »Das wird Folgen haben, Du kleine unpünktliche Schlampe. Wenn Du schon auf ungefähren Strafpunktzahlen bestehst, dann nehmen wir doch jetzt einfach mal 3.000 an, klar? Damit bist Du eigentlich noch viel zu gut bedient, das weißt Du aber. Zieh Dich aus, lege Deine Kleider ordentlich hier ab und krieche auf allen Vieren rüber ins Bad, reinige Dein Gesicht und warte dort auf mich.«
Zehn Minuten später öffnete Samira die Tür zum Badezimmer und warf einen prüfenden Blick in den Raum – Joli kniete mit gesenktem Kopf auf dem Boden, artig die Handflächenrücken auf den gespreizten Oberschenkeln platziert. Eines musste sie ihrer kleinen Sklavin lassen – sie war zwar notorisch unpünktlich, aber sehr gewissenhaft in puncto Sauberkeit. »Du wirst heute eine besonders denkwürdige Etappe Deiner Erziehung erfahren, meine Kleine! Während ich drüben in der Küche für Reinhold und mich ein leckeres Abendessen bereite, wirst Du Dich jetzt im Wohnzimmer ansehnlich schminken – die Utensilien liegen alle schon bereit. Allerdings wist du es nicht so einfach wie letztes Mal dabei haben. Nimm Deine Haare hoch!«
Samira legte Joli das besonders breite Halsband an und zog es eng zu, danach fesselte sie ihre Hände vor der Brust mit ledernen Handfesseln, die mit einer kurzen Kette verbunden waren. Die Fesseln für die Fußgelenke warf Samira der Sklavin vor die Beine und befahl ihr, die Lederbänder jeweils im engsten Loch zu verschließen. Dann verband Samira die Handfesseln ihrer Sklavin mit dem Halsband, befestigte außerdem eine Leine an dem Stahlring am Hals und zog Joli hinter sich her zum Schminktisch. Dort kettete Samira die Fußfesseln an das linke und rechte Stuhlbein und band die Leine vom Halsband im Rücken von Joli an einen Haken am dahinter stehenden Streckkreuz. Joli war es nun wegen der Hals-Hand-Fesselung nicht möglich, sich unterhalb der Brüste zu berühren und musste dazu jedes Mal ihren Oberkörper weit vorbeugen, um die Schminkutensilien zu erreichen, wobei die Leine am eng geschnürten Halsband ihren Bewegungsspielraum zusätzlich einschränkte und ihr beim Vorbeugen stets die Luft abschnürte. »Du hast exakt 15 Minuten, um Dich hübsch zu machen, Kleine. Dann wirst Du Dich nach meinen Angaben ankleiden und mir in die Küche folgen«, grummelte Samira und überließ Joli sich selbst.
Genau eine Viertelstunde später hörte Joli den herrschenden Gang von Samira auf dem Flur und schaffte es gerade noch, den letzten Rest Rouge an ihren Wangen zu verteilen und das Haarband zu lösen. Samira besah ihre Sklavin von allen Seiten wie ein Kunstobjekt und rügte Joli wegen des unpräzise aufgelegten Lippenstiftes. »Ich habe Dir es doch das letzte Mal genau gezeigt, wie ich es haben will, Du dummes Ding! Ich gebe Dir noch einmal fünf Minuten. Wenn Du es bis dahin nicht geschafft hast, Dich so herzurichten, wie ich Dich sehen will, hast Du Dir die Folgen selbst zuzuschreiben, ist das klar? Dann müssten wir nämlich vor dem Ankleiden noch eine Strafrunde mit meiner neuen Lederpeitsche ins Programm aufnehmen, eventuell gepaart mit hübschen gemeinen Klammern, und – gerne versüßt mit spürbar schweren Gewichten dran!«
Joli merkte, wie ihr der Abend aus dem Ruder zu laufen drohte – so hatte sie sich das Wiedersehen mit Samira wahrlich nicht vorgestellt. Gegenüber dem letzten Besuch schien sie wie verwandelt zu sein. Bei Joli machte sich erneut Nervosität breit und sie war gespannt, was da wohl alles auf sie zukommen würde ...
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(AutorIn)
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Bin sehr gespannt wie es weiter geht.«
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