Sammael (Teil 2)
von Dark Angel
Eine gespenstische Stimmung kehrte für einen kurzen Moment ein. Auf der Toilette hätte man die berühmte Stecknadel fallen hören. Ich nahm mich zurück und versuchte mich in Geduld zu üben.
Man musste der Schwäche Zeit geben. Sie musste sich entwickeln und sie musste gedeihen. Dabei war aber der richtige Zeitpunkt entscheidend, denn bin ich zu früh, verdirbt es, bin ich zu spät, so würde die falsche Richtung eingeschlagen werden, die möglicherweise nicht mehr zu korrigieren war.
So versuchte ich den richtigen Moment zu erwischen. Ich gab ihr also die Zeit, die ich wiederum nutzte, sie genauer anzusehen.
Sie stand vor mir wie eine griechische Göttin, die etwas davon ahnte, vom Olymp gestürzt zu werden. Ihr Gesicht, das einen schmerzverzerrten, widerstrebenden Ausdruck einnahm, war etwas zur Seite gedreht. Die roten Lippen vibrierten ob der seltsamen Scham und ob der eigenen Unzulänglichkeit, wobei ihre Augen gegen die weißen Kacheln starrten, an denen wohl ein ganzer Film ablief.
Sie trug ein dunkelblaumeliertes, zweiteiliges Basic-Kleid aus weichem Jersey mit langen Armen, dessen Rock bis unter die Knie reichte und ihren Körper gut zur Geltung brachte. Hinzu kamen schwarze Pumps mit mittel-hohen Absätzen sowie eine schmale, elegante Perlenkette um den Hals.
Sie war dezent geschminkt, ich roch etwas Parfüm und ich verifizierte das erste Mal ihren bemerkenswerten Busen, der sich im Kleid gut verpackt nach außen wölbte. Ihre brünetten Haare waren durch ein schmales Bändchen streng nach hinten zusammengebunden worden, wodurch ein nicht allzu langer Haarschweif nach hinten auf ihren Nacken fiel.
Ich überlegte, ob mir so eine Frau schon einmal untergekommen war, doch ich konnte mich bei all meinen Untaten nicht daran erinnern. Hatte mein Herr mir bewusst diese Frau erwählt, die auch meinen Geschmack traf? Auch wenn sie beinahe doppelt so alt war wie ich, als ich starb, so fand ich sie tatsächlich anziehend. Aber konnte ich sowas überhaupt empfinden?
Tief horchte ich in mich hinein, fand aber keine Antwort. Viel mehr als dass ich von dem Drang beseelt war, meinen Auftrag auszuführen, konnte ich bei mir nicht entdecken. Und dennoch. Diese Frau war etwas Besonderes, auch wenn ich noch nicht wusste weshalb.
Nachdem einige Sekunden seit meiner Ansage verstrichen waren, musste ich präzise überlegen was zu tun war. Ihre Gedanken konnte ich zwar verstehen, doch sie halfen mir nicht weiter, da sie sich in einen sich gegeneinander kompensierenden Kampf selbst verloren.
Der richtige Zeitpunkt war gefragt.
Ich wurde nervös. Und das machte die Sache nicht einfach.
Mögen es zehn Sekunden gewesen sein, oder fünfzehn, jedenfalls erachtete ich den Zeitpunkt als gekommen, um zu handeln und nicht länger auf ihre Reaktion zu warten. Und so packte ich zu und drehte ihren Körper vom Porzellanteil weg zur Kachelwand, an den ich ihn hin wuchtete und festpresste.
Das Blau in ihren Augen leuchtete für einen Moment auf und sie stieß einen kurzen, schmerzerfüllten Schrei aus.
„Heb ihn hoch…“ fuhr ich sie an. Mein Gesicht befand sich nun sehr dicht an dem ihren. Ihre Pupillen zuckten hektisch nach rechts, dann wieder nach links.
Mein rechter Arm ließ los und glitt hinab, zerrte kurz an dem Stoff des Rockes und schob ihn etwas hoch. „Finde ich dort deine Fotze, ja?“
„Nein…“ ächzte sie kopflos, ihr hart ausgestoßenes Atmen strömte warm gegen meine untere Gesichtspartie und erinnerte mich daran, ein Wesen aus Fleisch und Blut vor mir zu haben. Ihre Abneigung und die ungeheure Aversion gegen die gesamte Situation spürte ich beinahe körperlich, als ob sie sich materialisiert hätte und sich wie eine Mauer gegen mich stellte.
„Nein?“ fragte ich erstaunt.
Verwirrt spreizten sich ihre Arme von ihr ab, die sie verkehrt gegen die Wand presste.
„Ich meine, ja… nein… nein…“ sie verstrickte sich und wusste nicht mehr recht, was sie antworten sollte. Alles erschien ihr falsch aber dann doch wieder richtig. Es war ganz so, als ob sie sich in Fallstricke verfangen hatte, aus denen es kein Entkommen gab.
„Also finde ich sie dort, ja?“
Ihr Kopf ging verzweifelt einmal hin und einmal her. Ich spürte, wie sich ihr Brustkorb gegen meinen Körper drückte, wie er sich stärker als zuvor hob und senkte, wie sie nach Luft rang und der Situation nicht mehr Herr wurde.
„Ja oder nein?“
Ihre Lippen öffneten sich unmerklich. Zischend entwich die aufgestaute Luft, die sich verkrampft in ihrem Mund angesammelt hatte.
„Du Schwein“, stieß sie leise hervor. Ich ahnte, dass sich mich einerseits wegstoßen und aus ihrem Leben verbannen wollte, doch andererseits in ihrer Schwäche bereits derart gefangen genommen war, dass sie einen physischen Widerstand nicht mehr aufnehmen konnte.
Ihre Augen und ihre Gedanken verrieten mir alles. Sie selbst musste jetzt erkennen, dass der in ihr innewohnende Kampf zweckloser und zweckloser zu werden schien.
Ich lachte schmutzig auf. Langsam und mit unheilvollem Genuss schoben sich meine Finger unter ihrem Rock. Das Nylon ihrer Strümpfe knisterte zwischen meiner Haut auf und entlud die Elektrizität, die sich warm anfühlte.
Sekundenbruchteile später war es dann soweit. Meine Fingerkuppen erreichten das Allerheiligste, dass ich – trotz dem Schutz ihres Höschens und dem Nylon – ertastete und in das ich ein wenig hineindrückte.
Ihre weißen Zähne offenbarten sich zur Gänze und in ihrer vollen Pracht, als sie ihren Mund geräuschlos aufriss und sich ihre Zunge hart gegen den Gaumen presste. Ihr Gesicht peitschte wie bei einem epileptischen Anfall zur Seite, während ihr Atem einfach aussetzte. Die Augen zeigten etwas unvergleichbares, etwas, was man beobachten konnte, wenn jemand etwas schier unbegreifliches zu sehen bekam.
Für einen Augenblick (mir kam es wie eine kleine Ewigkeit vor) erstarrte sie zu einer Porzellanfigur, die mitten in der Bewegung einfror.
Ich selbst wusste um die Bedeutung des Augenblicks und tat nichts weiter, als in meiner Stellung zu verharren und meine Finger am Druckpunkt zu belassen.
Wie in Zeitlupe drehte sich ihr Gesicht danach wieder in meine Richtung, wobei sich ihre Lippen halb schlossen. In ihren Augen funkelte nunmehr ein völlig neuer Glanz, etwas, woraus ich noch nicht schlau wurde. Sie atmete vorsichtig ein, ihre Augenlider zuckten und ihre Arme pressten sich in schierer Verzweiflung gegen die Kacheln der Wand.
„Warum tust du mir das an?“ fragte sie mit so dünner Stimme, dass ich sie kaum verstand.
„Weil ich dich besitzen will“, antwortete ich ebenso leise.
„Das ist…“ sie stockte, sie zögerte, dann blickte sie mir direkt in die Augen, „das ist widerlich…“
Ich gab meinen Fingern einen kurzen Impuls und drückte erneut in das weiche Fleisch hinein.
Wie ein junges Fohlen stieg sie hoch und fing sich mit den festgekrallten Fingern an der Wand ab. Ihre Mund stieß den heißen Atem stoßweise und unregelmäßig heraus, ihr Körper erstarrte wiederum für kurze Zeit bis er wieder entspannte. Wieder dieser Glanz in den Augen.
„Ich besitze dich doch schon.“
Ihr Gesicht wirbelte zur Seite. Ihre Halsschlagader, die sich nun am Hals gut erkennbar und leicht bläulich von ihrer weißen Haut abhob, pulsierte und drückte das Blut hektisch und gut sichtbar weiter. Ich hatte sie mit dieser Feststellung ins Mark getroffen.
Ihr Busen hob und senkte sich nun deutlich. Selbst ich, der von Gefühlen keine Ahnung hatte, spürte, dass sich die Frau im Ausnahmezustand befand.
Ich nahm meine Hände von ihr, ging einen Schritt zurück und lehnte mich betont lässig gegen die gegenüberliegende Wand der Toilette. Langsam fanden ihre Augen die meinen, ihr Atem wurde etwas schwächer, doch der Glanz blieb.
„Wer bist du nur?“ Noch immer flüsterte sie, so dass ich kaum verstand. Sie sah hilflos aus.
„Dein Besitzer.“
„Nein…“ sie schrie auf. Ihre Augen, besser der blaue Saphir darin, strahlte leuchtend auf und erhielt eine Intensität, die beeindruckend war. Auf mich machte sie jetzt den Eindruck eines gehetzten Tiers, das seinem Treiber gegenüberstand und in der Falle saß.
„Das … das ist… absurd. Was soll das überhaupt heißen, du dummer Junge…“
Sie schluchzte. Die Überforderung kam aus allen Poren ihres Körpers und machte ihr zu schaffen. Sie sah erbarmungswürdig aus.
Dennoch konnte ich bei dem Anblick nichts fühlen, ich sah nur die Frau und meinen Auftrag, nicht mehr und nicht weniger.
Und sie sollte weiter fallen.
Mit einem Sprung war ich erneut bei ihr. Meine Finger platzierten sich so rasch an ihre weiche, allerheiligste Stelle, dass ihr angeborener, lächerlicher Abwehr-Reflex ins Leere ging. Sie stieg wieder hoch, dabei stand sie für einen Moment auf ihren Zehenspitzen und der Kopf flog von einer Seite zur anderen. Dann drückte ich mich gegen sie, unsere Gesichter berührten sich, ihre Hände griffen plötzlich nach mir, zerrten wuchtig an mir, doch nichts konnte mich aufhalten.
Meine Finger rieben nun entschlossen an der weichen, nylonbedeckten Stelle, wobei sie derart drückten, dass ich die schmale, längliche Spalte der Vulva ertasten konnte.
Marthas Körper zuckte pendelnd gegen die Kacheln und gegen meinen Rumpf. Sie, die nicht mehr wusste, wie ihr geschah, hatte die Kontrolle endgültig verloren und schrie ihre Qual mit kurzen, spitzen Schreien hinaus. Mit einer enormen Kraftanstrengung bändigte ich sie, rieb und jagte meine Fingerkuppen auf und ab, bis ich in ihr eine enorme Explosion verspürte, die sie mit enormer Wucht gegen die Wand warf, um das Ereignis dort hinzunehmen, es zu erdulden und zu einem qualvollen, schamerfüllten Ende zu bringen.
Ich tat mein Werk bis ich spürte, dass ihre Bewegungen nachließen und in ein heftiges, larmoyantes zittern überging. Danach löste ich mich von ihr und baute mich wieder gegenüber auf.
Auch ich war außer Atem gekommen. Es hatte Kraft gekostet und ich wunderte mich darüber, dass meine Energie dennoch nicht nachgelassen hatte. In mir war ein Hochgefühl entstanden, eine gewisse Euphorie, die ich so noch nicht erlebt hatte und die bei mir Eindruck hinterließ.
Mit glänzenden, neugierigen Augen verfolgte ich, wie sie sich langsam fing, ihre Kleidung ordnete und mit betretenen, schamerfüllten Blick zu Boden starrte. Es war verwunderlich, warum diese Frau nicht die Flucht ergriff. Auch wenn ich bereits viel über die menschliche Natur gelernt hatte, so erschien es mir unnatürlich, dass sich dieser Mensch vor mir nicht ausreichend zur Wehr zu setzen vermochte. Warum konnte sie nicht anders? Ich verstand nicht recht, all dies würde ich noch zu lernen haben, das wurde mir in diesem Augenblick bewusst.
Für heute aber waren die Anweisungen meines Herrn erfüllt. Ich hatte getan, was getan werden musste. Es kam, wie es kommen sollte und dies genügte mir für den Augenblick.
Und so blieb nur noch eines. Nämlich der Frau einen letzten Hieb zu versetzen.
Aus meiner Hosentasche holte ich eine schmale, enge Halskette hervor, die ich ihr in die Handfläche drückte. „Ab sofort bekommst du SMS-Nachrichten von mir. Halte dein Handy immer bereit, Tag und Nacht.“
Sie sagte nichts.
„Leg diese Kette an und nie mehr ab. Sie wird Zeugnis geben, dass du zu meinem Eigentum geworden bist.“
Mit diesen Worten ließ ich sie allein.
Als ich die Kabine aufschloss und sie wieder verließ, hörte ich, wie sie zu Boden ging und bitterlich zu weinen begann.
2. Kapitel
I.
Die Sonne brannte unbarmherzig herab und ich hatte unsäglichen Durst. Auf der Baustelle fuhren unzählige Lastkraftwagen hin und her und brachten feines Füllmaterial, was die Luft staubig und uns das Leben nicht einfacher machte.
Molina, der Polier hatte mich zu einer kleinen Gruppe von Arbeitern eingeteilt, bei denen ich mich die Woche über ganz gut eingeführt hatte. Ich bekam von meinem neuen Gruppenleiter, sein Name war Karl, ein schon älterer, übergewichtiger Hamburger, klare Anweisungen, mit denen ich etwas anfangen konnte. Darüber hinaus gab es noch Michael, einem ebenso jungen wie unerfahrenen Burschen, mit dem ich mich bereits angefreundet hatte sowie einen griesgrämigen Rumänen, einem Roma, der vor kurzem zugezogen war und seine Familie aus seiner Heimat nachholen wollte.
Die Arbeit war hart, doch sie machte mir nichts aus. Meine Kräfte schienen bei jeder Herausforderung zu wachsen und so machte ich mir einen Spaß daraus, immerzu neue, schwerere Arbeiten auszuprobieren und mich selbst damit zu messen.
Natürlich vergaß ich dabei nicht, mich weiterhin in Meditation zu üben. Auch überwachte ich Martha so gut es ging, versuchte mich mit ihrem Geist permanent zu verbinden, was mir nicht immer gelang.
Am gestrigen Tag ging ich nach Dienstschluss mit Michael auf ein Bier, erfuhr, was Leute in meinem und seinem Alter (er war 19 Jahre alt) in der modernen Zeit dachten und was sie für Träume hatten. Wir verstanden uns auf Anhieb gut, was wichtig war, da mein Herr mir den Kontakt mit anderen Menschen befohlen hatte.
Die Tage verstrichen schnell, die Arbeit lenkte mich ab und so musste ich die neuen Eindrücke verarbeiten und rasch in den Griff bekommen. Immerhin hatte ich mit Martha noch viel vor, mein gewonnenes Terrain musste verteidigt und ausgebaut werden.
So besann ich mich und begann endlich (in der staubigen Umgebung der Baustelle) am darauffolgenden Freitag der Lehrerin eine SMS zu schreiben. Ich fühlte, dass ich relativ spät dran war, auch wenn ich ihr Raum und Zeit geben sollte, um das Geschehene zu verarbeiten.
Meine erste SMS lautete: ‚Lamed hier. Melde dich. ‘
Ich amüsierte mich innerlich, denn ich schrieb die Nachricht gegen 1000 Uhr Vormittag, mitten in ihrem Englischunterricht.
Nach einer Minute kam die Antwort: ‚Ja. ‘
‚Wir treffen uns heute Abend 23 Uhr im Maxxim. Du wirst in einem netten Kostüm erscheinen. ‘
Ich arbeitete weiter, checkte mein Handy, doch es kam keine Nachricht. Nach zwei Stunden erreichte mich schließlich ein knappes ‚OK‘. Sie musste sich dieses ‚Ja‘ hart abgerungen haben.
II.
Die vergangenen Wochen hatten Martha in eine nie gekannte, hässliche Hölle gestürzt. Etwas war in ihr Leben getreten, dass sie weder kommen noch vorausahnen hätte können.
Ihr Leben war zuvor erfolgreich, gesichert und glücklich gewesen. Sie hatte einen Mann den sie liebte, einen guten Sohn, der sich prächtig entwickelte und ihr „Projekt“ war. Sie ging in ihrem Beruf als Lehrerin auf und genoss den Unterricht, wo sie mit geschliffener Rhetorik und profunden Wissen glänzen konnte. Die Lebensjahre verstrichen harmonisch, gute Freunde hatten sie im Laufe der Jahre begleitet und schafften Abwechslung. Das gemeinsame Einkommen sicherte desweiteren der Familie einen gewissen Lebensstandard, der einen gutbürgerlichen Stil zuließ und sie von der breiten Mittelschicht etwas abheben ließ.
Die Familie bewohnte ein großes Haus mit moderner, teurer Einrichtung, die Familienmitglieder hatten jeder sein eigenes Auto, eigene Berufe und eigene Interessen, die sie aber nicht auseinanderleben ließ, sondern jedem dem nötigen Freiraum beließ.
Kurzum, Martha hatte ihr Leben bislang gut eingerichtet und bis auf die üblichen kleinen Nicklichkeiten keinen Grund zur Klage gehabt.
Und dann kam der ultimative Umschwung, ein plötzlich aufkeimender Wind, der sich zu einem Orkan an Anstößigkeiten aufbäumte und sie in einen Abgrund riss, aus dem sie keinen Ausweg fand.
Dabei hatte alles so harmlos und ungefährlich begonnen. Ein junger, ungehobelter Bursche hatte sich in einem Kaufhaus daneben benommen. Ein Vorfall, der nicht wert war, weiter beachtet zu werden.
Doch dann, der Bursche trat wie ein böses Zeichen erneut in Erscheinung, sie hatte sich plötzlich und ungewollt mit ihm zu beschäftigen, und damit wurde etwas eingeläutet, das so nicht mehr zu verstehen war.
Ja, sie hatte in der Vergangenheit gewisse Vorlieben entwickelt. Ihr fiel auf, dass sie jungen Männern nachsah, die ihr zu gefallen begannen. Auch ertappte sie sich dabei, dass sie sich gerne kleine Filmchen oder Fotos im Internet ansah, die Frauen mit jüngeren Partnern zeigten und bei denen die jeweiligen Damen (wie es bei Pornosituationen durchaus nicht unüblich war) frauenverachtend dargestellt wurden.
Mit der Zeit suchte sie regelrecht nach solchen Fotos, sie wurde darin extremer, sie suchte gezielter nach Pornos, bei denen der weibliche Part dominiert wurde, auf gewisse Weise entwürdigt oder sexuell gedemütigt wurde. Sie fand zunehmend Gefallen daran, spürte, dass sie nicht nur feucht, sondern regelrecht fiebrig davon wurde.
Doch das empfand sie als durchaus nicht abnormal. Es waren reine, harmlose Fantasien, die sie sich für die Zeit alleine suchte und die ihr die Befriedigung zufügte, die ihr ihr Mann seit längerem nicht mehr verschaffen konnte.
Und dennoch entpuppten sich diese Fantasien als Gespenster, die sich durch den jungen Burschen, der sich Lamed nannte, gegen sie stellten, sich materialisierten und zur Realität heranreiften. Der Junge sprach etwas in ihr an, dass sie, wenn überhaupt, nur bei der Betrachtung der kleinen, schmutzigen Filmchen verspürt hatte. Es war aber nicht nur das Feuchtwerden ihrer haarigen Lippen zwischen den Beinen was sie verstörte, es war etwas Grundlegenderes, etwas Gefährlicheres.
Denn als sie der Bursche am Schulvorhof mit seinen ungeheuer kalten Augen betrachtete und mit seiner tiefen Stimme seine Ungeheuerlichkeiten aufsagte, so wurde urplötzlich ihre Haut mit einer Gänsehaut überzogen, die derart widernatürlich und kalt anhaftete, dass in ihrem Kopf jedwede Vernunft und Gelehrigkeit ausgesetzt wurde. Sie fand sich für kurze Zeit in eine andere Welt versetzt, in eine Welt, die sich in den Erniedrigungen der Pornos verlor, wo sich kübelweise der süßliche Schmutz des Genres über ihre Seele ergoss.
Der junge Kerl wusste nur zur gut was er tat. Er zog sie immer weiter in den Taumel hinein. Er lauerte ihr im Schulgebäude auf, er tat Dinge, die er niemals hätte tun dürfen.
Die Nächte waren die Schlimmsten. Ihr Mann war wie gewöhnlich in seinem Zimmer, verließ es nach Mitternacht um in seine Backstube zu fahren. Danach wurde es wieder still. Paul, ihr Sohn, schlief, sie selbst war wach, fiebrig, im Gedanken an den Burschen und seinen kalten Augen. Wieder und wieder hallten seine törichten Worte in ihrem Kopf.
Fantasien griffen nach ihr, verfolgten sie bis in den Schlaf, aus denen sie schweißnass wiederum erwachte, um sich wieder die einzelnen Situationen vorzuhalten, in der sie der Junge so geschickt manövriert hatte.
Dann verschwommen ihre Tage in Tränen der Verzweiflung und der Selbstgeißelung. Plötzlich tauchte das Monster im Kino auf, die Worte an der Tür waren dann so unbegreiflich verstörend, zersetzend und doch…
Seine Gestalt stand am nächsten Tag vor ihr auf der Toilette, wo sie tatsächlich auf ihn gewartet hatte. Einsam hatte sie den Ort aufgesucht, mit hämmernden Herzen, immer in Gefahr gefragt zu werden, was sie hier zu suchen wünschte, dazu im teuflischen Selbstzweifel, was sie dazu antrieb, diesen Ort aufzusuchen, um...
Und dann, sie wartete einige Minuten in banger Erwartung, trat er in die Kabine und stand frech vor ihr da. Sein schmutziger Mund sprach mit ihr, seine kräftigen Finger griffen nach ihr. Was für ein Irrsinn war das nur? Als was für ein Untier gab sich der Junge zuerkennen?
Danach folgte eine Explosion in ihr, die von ihm entfacht wurde. Eine Erschütterung ihrer Seele, eine Niederlage, eine Demütigung, die er mit wenigen Handgriffen in der Lage war herbeizuführen. Hass, Kränkung, Zorn, Eitelkeit und Wut waren die Folge, doch sie war nicht in der Lage sich entsprechend zu wehren, ihn in die Schranken zu weisen, ihm klar zu machen, dass er Grenzen überschritt.
Wie konnte sie das ertragen? Wie würde es weitergehen?
Der Unterricht die Tage danach half ihr, sich wieder aufzurichten. Sie redete sich ein, dass nichts wirklich Schlimmes passiert sei und dass sie bei nächster Gelegenheit und ohne weiteres dem Treiben des Jungen ein Ende setzen könnte.
Die Nächte wurden endlich wieder ruhiger. Sie fand sich, in ihr keimte das Selbstvertrauen wieder auf, das sie immer so stark gemacht hatte.
Tief konnte sie durchatmen. Erleichterung machte sich breit, und auch das am heutigen Tage in der Schule erhaltene SMS würde nichts daran ändern können. Sie würde zu ihrer alten Würde wieder zurück finden.
Sie kleidete sich also zeitgerecht an, machte sich zurecht und gab ihrem Mann Bescheid, sich mit einer Freundin treffen zu wollen. Fest entschlossen stieg sie in ihr Auto, tauchte in den Abendverkehr ein und erreichte mit geordneten, klaren Gedanken den Parkplatz.
III.
Das Maxxim war eine riesige Disco mit mehreren Tanzflächen, viele Möbelstücke, Accessoires und eine Menge junger Leute. Es war laut, teilweise auch hektisch, in manchen Bereichen ruhiger und gesetzter. Junge, hübsche Servicekräfte wuselten im Gästebereich herum und brachten Getränke. Der eigentliche Trubel setzte üblicherweise gegen 23 Uhr ein, bei dem für gewöhnlich ein ganzer Schwall an Jugendliche einbrach und sich verteilte.
Ich hatte am Wochenende zuvor bereits recherchiert und mir die Lokalität angesehen. In der Squäre hatte ich zuvor viele Gedanken dazu aufgefangen, hörte von Verabredungen, von Vorfreuden bis hin zum naiven Spaß, den junge Menschen in so einer Stätte suchten und fanden. Also mischte ich mich unters Volk und versuchte zu verstehen, was dort abging.
Was mir besonders auffiel war die Tatsache, dass nicht nur viele Schüler dort hingingen, sondern dass auch von Marthas Klasse einige ihrer Schützlinge dort ihr Unwesen trieben. Dies brachte mich auf die Idee, meine Beziehung zur Lehrerin auf die Probe zu stellen, und sie tiefer in die eigene Schwäche abrutschen zu lassen.
Sie erschien schließlich eine Viertelstunde zu spät, durchschritt maßvoll die Reihen und nahm mich nach einem kurzen Zuruf meinerseits wahr. Sie trug ein edles, dunkles Kostüm aus feinstem Kaschmir, das aus einem schlichten Bleistiftrock und einer Jacke bestand. Die Jacke hatte vorne einen Reißverschluss und einen schmalen Gürtel, außerdem Blouson-Ärmel, was alles zusammen genommen recht vornehm wirkte.
Mit hoch erhobenen Haupt näherte sie sich und kam in ihren halbhohen, schwarzen Pumps vor mir zu stehen. Nun fiel mir auf, dass sie geschminkt und ihre Haare schick zurechtgemacht waren, desweiteren bemerkte ich eine schmale, goldene Damenuhr an ihrem Handgelenk, was ihrem Aussehen eine zusätzliche, edle Note verlieh. Ernst und mit ablehnendem Gesichtsausdruck sah sie mich von oben herab an.
„Ma’am, “ sagte ich und deutete mit ausladender Hand auf eine kleine, gepolsterte Sitzbank neben mir, vor der ein kleines, leeres Tischchen stand.
Bestellt hatte ich noch nicht.
Seitlich dieser Sitzbank befand sich eine größere Möbelgarnitur, an denen bereits einige Schüler Platz genommen hatten. Sie unterhielten sich lautstark, alberten herum und wirkten ausgelassen. Ich hatte diesen Platz sehr sorgfältig und nicht grundlos ausgewählt. Vielmehr hatte ich nach den Jugendlichen gesucht, sie aufgespürt, denn die Meute waren Marthas Schüler der achten Klasse, die auf mich und vor allem auf ihre Lehrerin aufmerksam werden sollten.
Martha setzte sich steif, ja beinahe majestätisch, hin, legte ihr kleines Handtäschchen aber nicht ab und blickte sich um. Sie saß nunmehr etwas außerhalb des teilweise grellen Lichts mit überkreuzten Beinen da und befand sich damit in eher schattiger Umgebung, was mir sehr recht war.
Natürlich waren ihr die Jugendlichen nebenan nicht entgangen und sie hatte mit Sicherheit die eigenen Schüler erkannt. Eine kurze Bewegung um ihre Mundwinkel und die etwas abgewandte Sitzhaltung hatte sie verraten. Vermutlich dachte sie, dass ich diesen Umstand nicht wusste, beließ es aber einstweilen dabei.
Ich setzte mich auf den Polsterstuhl neben ihr, winkte eines der Servicemädchen zu, das mir freundlich zunickte, und sah Martha fragend an.
„Was trinkst du?“
Sie würdigte mich nicht wirklich eines Blickes und antwortete schließlich mit rauer Stimme. „Eine kleine Cola.“
Ohne dass wir sprachen warteten wir auf die Getränke. Ich ließ die Situation wirken, versuchte nochmals die Lage durchzudenken und gab mich ungezwungen. Die Musik war laut, man musste jeden Satz beinahe hinausschreien, und so war mir zunächst ganz recht, nichts sagen zu müssen. Ich zerrte meinen beigen, eng anliegenden Pullover zurecht und holte einen Geldschein aus meiner schwarzen Jeans, als ich das Servicemädchen mit unseren Getränken erblickte. Als die beiden Gläser schließlich serviert wurden, ich den Schein losgeworden war und ich kurz an mein Glas genippt hatte, wandte ich mich meiner Gespielin zu.
„Wo ist die Halskette?“ Meine Stimme klang blechern, was wohl an der Lautstärke lag.
Meine Turnschuhe tippten unterdessen unruhig auf dem dicken, weichen Teppich entlang, was meine Enttäuschung unterstrich, die Halskette nicht an Martha entdeckt zu haben.
Ihr Blick aber war vernichtend.
„Verstehe“, mein Lächeln sollte sie nicht täuschen. Was in ein paar Minuten passieren würde, ging auf ihr Konto.
Ich stand auf und blickte auf sie herunter. „Komm mit.“
Sie sah mich misstrauisch an, rührte sich aber nicht.
Sie wartete, überlegte… deplaciert wirkte sie in dieser Umgebung. Trotz des aufgetragenen Rouges in ihrem Gesicht, kam ein blasser und beinahe krank wirkender Teint zum Vorschein, der ihre harte Miene komplettierte.
Ihr schönes Gesicht war die letzten Tage schlanker geworden. Die kleinen Fältchen tiefer, die Schatten um ihre blauen Augen dunkler, die Gedanken unklarer…
Als ich einige Meter zurückgelegt hatte, erhob sie sich schließlich und folgte mir mit etwas unsicheren, langsamen Schritten nach.
Ich durchquerte die Tische, quetschte mich durch die Menschenmenge und trat endlich nach draußen. Dort war es ziemlich dunkel - nur die unmittelbare Gegend war durch die blinkenden, bunten Lichter der Disco erhellt.
Als Martha mich erreicht hatte, packte ich sie ohne ein weiteres Wort am Arm und schritt mit ihr einige Meter weiter zu einem schmalen, kaum wahrnehmbaren Durchgang hin, der sich zwischen den beiden Hauptgebäuden auftat. Dort angekommen ließ ich sie los. Es war ruhiger hier, die Musik drang nur sehr gedämpft zu uns durch und wir würden hier wohl nicht gestört werden.
„Wo ist die Kette?“ fragte ich erneut.
Etwas außer Atem, mit misstrauischem, lauerndem Blick, aber mit fester, entschlossener Miene stand sie vor mir.
„Du wirst mir jetzt genau zuhören, Junge. Was auf der Toilette passiert ist, wird nie wieder passieren. Ich bin heute gekommen, um ein für alle Mal mit dem Unsinn Schluss zu machen. Du wirst vergessen, was…“
So etwas Ähnliches hatte ich mir schon gedacht. Leider hatte ich zu viel Zeit verstreichen lassen. Ärgerlich, aber nicht zu ändern.
Aber ich wusste was zu tun war.
Und ich war schnell.
Meine rechte Hand zuckte blitzschnell hoch und ich ergriff ihren Nacken. Mit der Kraft der Hölle drückte ich ihren Kopf nach unten, während meine andere Hand weit ausholte und sie mit ungeheurer Rasanz flach gegen ihr Hinterteil peitschte, was sich wie der dumpfe Klang eines Teppichklopfers, der auf einem staubigen Teppich aufschlug, anhörte.
Der Hieb war mörderisch und mit derartiger Wucht geschlagen, dass der Frau die Luft wegblieb.
Darüber hinaus musste der Schmerz derart gediegen gewesen sein, dass nicht, wie man es sonst erwartet hätte können, ein wilder Schrei, sondern nur ein schmerzerfülltes röcheln zu hören war, dass in ihrem Mund halb stecken blieb.
Dann schlug ich nochmals zu, hart, brutal und mit einer Verve, die ihr das Wasser in die Augen drückte. Aber damit nicht genug.
Mit einer weiteren Bewegung drückte ich ihren Oberkörper wieder nach oben und schmetterte ihre Gestalt gegen die Ziegelwand, die sie erbarmungslos empfing und den Schwung absorbierte. Sie schrie jetzt kurz auf, hielt sich aber senkrecht und pustete den scharfen Schmerz aus den Lungen.
„Wo ist die Kette?“
Meine Frage kam schärfer.
Ohne Bedenken oder Skrupel nahm ich ihre blauen, hasserfüllten Blicke zur Kenntnis. Sie keuchte jetzt schwer, ihre Lippen waren noch immer vom Schmerz verzerrt und sie brauchte ein paar Sekunden um zu antworten.
„Du kleines Schwein…“ stammelte sie.
Doch ihre Gedanken verrieten sie. Mit Genugtuung las ich, dass sich die Kette in ihrem Handtäschchen befand, die sie mir eigentlich vor die Füße werfen wollte.
Doch die Genugtuung hielt nur kurz an. Plötzlich stockte ich – denn etwas Gewaltiges störte mich plötzlich. Obwohl ich mit dem Geist der Frau in einem fast permanenten Kontakt gestanden hatte, hatte ich ihr Vorhaben und ihre Ansage von vorhin nicht vorhergesehen.
Wie merkwürdig – oder besser gesagt - wie gefährlich.
Wieviel hatte ich noch zu lernen?
Höchst irritiert entwand ich ihr also das Täschchen, kramte hektisch darin herum und fand die silberne Kette schließlich in einem Seitenfach. Martha erholte sich inzwischen und aus den Augenwinkel konnte ich ihre scharfen Blicke erkennen, die sie mir zuwarf während sie mich bei meiner Suche beobachtete.
„Umlegen“, befahl ich. Meine Stimmung war nunmehr gereizt, immerhin war mir soeben bewusst geworden, dass ich die Menschen noch lange nicht so gut lesen konnte, wie es notwendig wäre.
Die Lehrerin war jetzt klug genug mich nicht weiter zu reizen. Mit zittrigen Fingern legte sie die schmale Kette an und verschloss sie hinter ihrem Nacken. Die einzelnen Glieder drückten sich eng, aber nicht zu eng in die Haut hinein.
„Du wirst sie immer tragen. Du gehörst mir so wie ich einen Gegenstand besitze. Ich hatte es dir gesagt.“
Was sie nun dachte wusste ich in diesem Moment nicht. Ich war etwas unkonzentriert und nachdenklich geworden.
Mit unruhigem Blick betrachtete ich sie. Sie begann sich zu beruhigen, ihr Atem normalisierte sich und sie schien auch keine Schmerzen mehr zu haben.
Der Hass in ihren Augen blieb, aber dennoch atmete ich auf. Denn im Hintergrund konnte ich immer noch die Schwäche entdecken, die hinter ihrer Feindseligkeit wie ein Fels dastand.
Ich dachte an meinen Meister. Tief atmete ich ein und ich spürte, wie ich mich wieder fing. Ich durfte Sammael nicht enttäuschen.
Mit einem kleinen Schritt war ich dann ganz nahe bei ihr. Ihr Körper wollte ausweichen, doch sie konnte nicht zurück und sie stieß mit dem Rücken hart gegen die Wand. Meine Hände machten keine Umstände und gingen augenblicklich unter ihren Rock, fühlten sich an ihrer Hüfte vorbei, packten ihre Pobacken, drückten, wanderten, rutschen an den Schenkel hinab, glitten hinauf, an die Innenseite, höher, höher…
Marthas Körper versteifte sich und versuchte mich abzuwehren, was ihr natürlich nicht gelang.
„Lass mich in Ruhe du kleiner Dreckskerl…“
Ihre Worte waren gepresst und mit einer Feindseligkeit gesprochen, die mich kaum mehr überraschte. Mutig war sie. Hatte sie nicht Angst, nochmals geschlagen zu werden?
Hart drückte ich mich gegen sie.
Meine Hände waren ungebremst und stark, niemals würde sie es schaffen, mich abzuschütteln.
Wie weich und warm sich ihr Körper anfühlte.
„Du sehnst dich danach, ich weiß es.“
„Nichts weißt du…“ doch ihr erstickter Stöhnlaut, der den Satz kurz unterbrach, als ich an den Außenschenkel entlangfuhr, war Musik in meinen Ohren. „ …du Abschaum…“
Während sie das Schimpfwort aussprach spürte ich ihre Hände an meinen Schultern, kraftvoll, abwehrend, doch für mich war das keine wirkliche Abwehr, vielmehr vermutete ich die Selbstlüge, die sie benötigte, um sich nicht eingestehen zu müssen, wie ihr die Behandlung dieses Abschaums zusagte.
„Küss mich, du Schlampe“, sagte ich leise.
Dabei öffnete ich meine Lippen und ich versuchte sie sanft auf ihren kirschroten Mund zu drücken, der sich aber sofort zur Seite drückte.
Ich lachte leise auf.
Meine Hände fuhren fort, sie berührten ihren Schenkel, krochen hoch, verkeilten sich und erkundeten die Wärme.
„Du willst von mir angefasst werden.“
Wieder ein knappes, schmerzerfülltes Ächzen, als ob ich sie nochmals geschlagen worden wäre. „Nein…“
„Küss mich.“
Meine Lippen beugten sich erneut zu ihrem abgewandten Mund, der sich meinem Zugriff aber diesmal nicht mehr entziehen konnte.
Der Mund sperrte sich, die Lippen pressten hektisch aufeinander, doch die Schwäche wurde aktiv, sie malträtierte Martha, sie sprach mit ihr und sie gab solange Druck, bis sich ihre Lippen leicht öffneten und meiner Zunge Einlass gewährten.
Ihre Zunge wurde durch die meine berührt und war zunächst scheu wie ein verschrecktes Rehkitz im Unterholz, doch bald wurde sie von meinem Treiben angefeuert, sie erhitzte sich und sie begann alsbald sich mit meiner Zunge zu beschäftigen, sie anzustoßen, sich anstoßen zu lassen und zu verhaken.
Begleitet wurde das Tun von meinen unermüdlichen Händen, die sich am Po und an den Innenschenkel festgesetzt hatten und unerlässlich das Terrain erkundeten.
Erfreut nahm ich zur Kenntnis, dass ich sie wieder eingefangen hatte und dass sich ihre Schwäche Sekunde um Sekunde weiter durchzusetzen begann.
Doch der Tag hatte mit mir kein Einsehen. Heute gelang nicht das, was ich mir vorgenommen hatte, denn Martha war stark und sie konnte und wollte der Schwäche nicht ohne Kampf nachgeben. Obwohl ich mich schon beinahe sicher gefühlt hatte, begehrte sie ein weiteres Mal auf. Sie löste sich von meinen Lippen und drehte ihren Kopf mit unheimlicher Vehemenz Richtung Mauerwerk.
„Du kleine Ratte, “ stöhnte sie auf. In tiefen Zügen atmete sie die Nachtluft ein, ihre Hände stemmten sich kraftvoll gegen mich und versuchten mich loszuwerden.
In ihren Augen war der innere Kampf zu erkennen, der sie zu zerreißen drohte. Ihre Gedanken flogen hektisch hin und her, sodass wieder alles auf der Kippe stand.
Doch diesmal überfiel mich eine Ruhe, die ich mir selbst nicht zugetraut hatte.
Meine Hände ließen von ihr ab, ich trat einen Schritt zurück, baute mich vor ihr auf und mein Gesicht verzog sich dabei zu einer kaltlächelnden Fratze.
Ganz langsam, beinahe lässig öffnete ich den Reißverschluss meiner Jeans, betrachtete höhnisch ihre erschrockene Miene und bleckte dabei meine Zähne. Der sich öffnende Hosenschlitz entließ nach wenigen Augenblicken mein halbsteifes, dickes Fleisch, das sich langsam im Freien ausfaltete und wie eine plumpe, schwerfällige Bratwurst von meinem Körper abstand.
Ihr entsetztes Antlitz, die aufgerissenen Augen und ihre lächerliche Abwehrhaltung amüsierten mich dermaßen, dass ich schief grinsen musste.
„Jetzt wirst du meinen geilen Schwanz lutschen.“
Aus dem Mund von Martha entfuhr ein spitzer, greller Schrei. Ihre Augen starrten dabei wie gebannt auf das massige, weiße Fleisch, das von durchsetzten, hellblauen Venen durchwoben war und auf das eine mächtige Eichel, die sich kraftstrotzend und mächtig vom übrigen Stamm abhob, thronte.
IV.
Die Lehrerin sah wie betäubt zu, wie im fahlen Licht das plumpe Fleisch des Jungen aus dem Hosenschlitz herausquoll. Was sie die letzte Stunde erlebt hatte wollte nicht recht in ihren Kopf.
Zunächst war sie hierher mit Zuversicht und mit einer wiedergewonnen Stärke gekommen, die ihr die Erleichterung verschafft hatte, nach der sie sich gesehnt hatte. Sie hatte durchaus gute Laune gehabt, der Druck war gewichen und ihr nunmehr leichtes Herz arbeitete vielleicht deshalb etwas schneller, weil eine gewisse Nervosität nicht zu leugnen gewesen war.
Sie hatte gemeint, die fatalen Zusammentreffen mit Lamed überwunden und fertig verarbeitet zu haben. Heute sollte er endlich ihr Selbstwertgefühl, ihre Souveränität und ihre Intelligenz zu spüren bekommen. Sie war eine hervorragende Pädagogin, die in der Vergangenheit schon mit ganz anderen Knaben fertig geworden war.
Und doch – gewisse Restzweifel erschienen ihr angebracht zu sein – denn dieser Jugendliche hier war trotz allem anders. Seine sonderbare, heftige Aura, seine Augen und sein Gehabe stellte sie vor ein noch nie dagewesenes Rätsel. Einer Herausforderung, der sie nur mühsam gewachsen zu sein schien. Er war ihr ständig einen Schritt voraus, er sah Dinge, die er nicht sehen konnte, er sprach Dinge an, die er nicht wissen konnte und er tat Dinge, die niemals getan hätten werden dürfen.
Wie kam das? Wie war das einem so jungen Menschen nur möglich?
Sie wusste es nicht, doch das war auch nicht mehr wichtig gewesen.
Sie hatte also die überlaute Disco betreten, suchte und setzte sich schließlich zu ihm hin, vernahm seine Frage nach der Kette, die sie amüsierte und auch als ziemlich lächerlich empfand. Auch hatte sie noch mitgespielt und war ihm nach draußen gefolgt, was ihr gar nicht ungelegen gekommen war, da bei dieser Geräuschkulisse an eine Unterhaltung ohnehin nicht zu denken gewesen wäre.
Und dann war sie wenige Minuten später in diesem schmalen, dunklen Gang vor ihm gestanden – wo sie plötzlich von unsicheren Gedanken überfallen worden war. Sie war zur verdammten Disco gekommen, obwohl sie nicht wirklich hätte kommen müssen. Wozu wollte sie überhaupt eine Aussprache mit ihm? Sollte er sich doch einfach zum Teufel scheren – was konnte er schon tun?
Ja tatsächlich, sie hätte nicht kommen müssen, niemand konnte derart über sie verfügen. Martha hatte viel zu spät ihren Gedankenfehler erkannt. Warum war sie wirklich gekommen? Nichts, aber auch schon gar nichts hätte sie dazu veranlassen können.
Martha hatte ob dieser Fragen gestutzt, auf die sie mit einem Mal keine klaren Antworten wusste.
Er aber hatte sie mit seinen schwarzen, kalten Augen angesehen, ganz, als ob die Situation die normalste der Welt wäre.
Doch sie hatte sich zusammengerissen und ihm zu erklären versucht, dass sie nicht mehr Willens war, sich von ihm… sich von ihm quälen zu lassen. Ja, das war es.
Sie hatte die Sachlage klar und nüchtern vorgetragen. Es war trotz der kurzen Verunsicherung einfach gewesen. Er hatte ihr zugehört, genickt, doch dann…
Dann hatte er erneut eine Grenze überschritten. Heftige Schmerzen waren die Folge gewesen, Schmerzen die über das physische hinausgingen. Für wen hielt er sich? Er, ein dummer Knabe, ihr in allen Belangen unterlegen, sie, die Bildung hatte, Anstand, eine Familie besaß, die sie liebte und von der sie Liebe empfing. Wer oder was aber war er, dass er sich erdreistete, Hand an sie zu legen, sie zu schlagen, ihr Schmerzen zuzufügen…?
Sein unschönes, derbes Gesicht samt Bürstenhaarschnitt hatte ihr wiederholt die Brutalität seines Wesens aufgezeigt, es offenbarte im Äußeren wie es in seinem Inneren aussehen musste. Der gedrungene, eher kleinwüchsige Körperbau, die stämmigen Beine und die Schultern eines Ringers sowie die Arme eines Holzhackers verliehen ihm die Wucht und die Verschlagenheit eines Straßenräubers.
Noch niemals zuvor war sie von einer solchen Ambivalenz der eigenen Gefühle vereinnahmt worden. Einerseits stieß sie die Gestalt ab, seine Physiognomie widerte sie regelrecht an, nichts an ihm fand sie attraktiv oder auch nur im Entferntesten akzeptabel. Dennoch hatte es noch die zweite Seite der Medaille gegeben. Etwas haftete ihm an, dass ihr noch im Verborgenen blieb.
War es die Jugend? Seine Chuzpe?
Der physische Schmerz war dann zwar rasch abgeklungen, doch der seelische Schmerz war geblieben. Es hatte sie auf eine Weise verletzt, wie sie es vor einigen Wochen noch für unmöglich gehalten hätte. Denn die Verletzung griff diffiziler und schmerzvoller in ihre Seele hinein, als es den Anschein hatte.
Natürlich hatten die Schläge ihre Würde beschädigt. Wie konnte ein Junge wie es Lamed war, sie schlagen, sie züchtigen, als ob es das Normalste der Welt wäre? Niemals zuvor war ihr eine derartige Grenzüberschreitung widerfahren, selbst als Kind wurde sie niemals körperlich bestraft, auch wenn sie noch so vorlaut gewesen war.
Doch das war nicht die gesamte Wahrheit gewesen. Denn neben dem Angriff auf ihre Stellung als Lehrerin, Mutter und Frau, hatten es die Schläge geschafft, das tiefe Seelenmanko, das ihr innewohnte und seit Monaten mehr und mehr zum Vorschein kam, auf unheilvolle Art zu entfesseln.
Sie hatte urplötzlich gebrannt, wie sie noch niemals zuvor gebrannt hatte.
Und sie hatte sich dafür gehasst.
Langsam hatten sich ihre Augenlider gesenkt. Ihr Widerstand hatte abgenommen, ihre Zerrissenheit war verblasst und die Familie war aus ihren Gedanken entschwunden.
Martha hatte sich verloren gefühlt.
Was geblieben war, war ihre Schwäche, die sich endgültig in den Vordergrund gerückt und ausbreitet hatte.
Sie hatte dann seine unverfrorenen Hände gespürt, sie hatte ihn abscheuliches hören sagen, sie hatte sich darauf antworten hören…
Weg, sie musste weg. Seine Hände hatten sich auf einmal unter ihrem Rock befunden, wie war das nur möglich, gerade eben wollte sie ihm noch…
Wenig später hatte sich seine feuchte Zunge Eingang in ihren Mund verschafft. Die Zunge tastete sich vor, berührte ihr Organ und verwickelte sich mit ihm. Sie hatte die ungeheure Absurdität verspürt, die sich in dem dunklen Gang abspielte, die Gegensätzlichkeit, die sich weit schmerzhafter anfühlte, als die Schläge zuvor.
Doch dieser seltsame Schmerz hatte die Schwäche auf unheilvolle Weise noch mehr angestachelt. Alles war so unwirklich und verquer geworden und sie hatte plötzlich – mitgerissen von den Gefühlen - von seiner Zunge kosten müssen. Sie hatte sich, ohne es wirklich zu beabsichtigen, auf das abstruse Spiel eingelassen - doch nur, um noch mehr von dem süßen Leid verspüren zu dürfen.
Die gewählte Selbstdemütigung war das Rezept, die Schwäche exponentiell explodieren zu lassen. Gerade eben hatte sie der Junge geschlagen, ihr seine harte Hand spüren lassen. Er sprach die Zeit davon, dass er sie besitzen würde, dass sie sein Eigentum wäre. Er nahm sich das was ihm gerade einfiel und was tat sie? Sie war ihm zugewandt dagestanden, und sie hatte zugelassen, dass sich seine Zunge um die ihre wohltat.
Dies solange, bis ihr die Schmerzen unerträglich wurden und sie sich von Lamed befreien konnte.
„Du kleine Ratte, “ hatte sie aufgestöhnt. In tiefen Zügen hatte sie die Nachtluft eingeatmet, ihre Hände hatten sich kraftvoll gegen ihn gestemmt mit der Absicht, ihn endlich loszuwerden.
Doch es war nicht vorbei damit.
Mit aufgerissenen Augen starrte sie die Gestalt jetzt an, die mit grinsendem, widerlichem Gesicht das plumpe, herausquellende Fleisch (das sich so ungeheuer schön aus dem Hosenschlitz herausschälte) im schalen Licht präsentierte. Sie hörte seine derben Worte und sie hörte ihren grellen, verzweifelten Schrei, der ihr aus der Kehle fuhr und den sie nicht mehr verhindern konnte.
Als ob der Schrei ihr Schicksal besiegeln würde.
Sie sollte das Fleisch in den Mund nehmen und daran lutschen.
Was für ein Schwein, was für eine abscheuliche Kanaille.
In ihrem Bauch stach die Schwäche zu, was zu einem süßlichen Schmerz führte, der durch sie hindurch drang, streute, und sich inzwischen ihren Schenkeln entlang arbeitete, bis er die nasse Vulva erreicht hatte. Sie stöhnte getroffen und erniedrigt auf.
Lachen, sie hörte ihn leise lachen. Diese Bestie. Du…
Daraufhin glitt sie auf die Knie, ihr Rock knisterte, spannte und wurde dabei leicht verschoben. Der Boden fühlte sich kalt und hart an, die Perspektive verschob sich und sie musste ihren Kopf anheben, um sich an dem kaltgrinsenden Gesicht des Knaben zu delektieren.
Wie sie es vorausgeahnt hatte, traf sie das Grinsen mitten ins Herz. Kurz setzte der Herzschlag aus. Man sah dem Knaben an, dass er wusste, dass er wieder gewann und dass sie wieder verlor. Sie ertrug es nicht länger und sie musste den Blick nach wenigen Augenblicken abwenden - Sein zur Schau getragener Triumph war unerträglich.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren wendete sie ihren Blick zum halbsteifen Fleisch, das (in leichter, zittriger Schwenkbewegung) nunmehr knapp vor ihrem Gesicht schwebte. Das Gemächt wirkte wuchtig und auf merkwürdige Art klobig, ganz so, als ob das viele Fleisch nicht recht wusste, wohin und in welche Fallrichtung es sich ausbreiten sollte. Für Martha erschien das stattliche Gehänge als ein anstößiges, vulgäres Versatzstück, dass ein Bildhauer überlebensgroß an sein Werk gemeißelt hatte und nicht mehr recht wusste, wie er es verhüllen sollte. Sie spürte eine böse, verkommene Anziehungskraft, die das Fleisch auf sie ausübte, wodurch es ihr nicht möglich war, den Blick darauf abzuwenden. Die wunderschöne, aber dennoch so unglaublich hässliche Obszönität benebelte sie, erschlug sie, gleichzeitig wusste sie, wem sie gehörte und an welches Schwein es angewachsen war.
Betört und benommen öffnete sie langsam und zitternd ihren Mund. Die Eichel glitt dabei wie von selbst und ganz allmählich hinein, wobei ihre Zunge mit der Spitze sanft gegen die Harnöffnung anstieß. Die Lehrerin fühlte das verbotene Fleisch das allererste Mal, es war warm, glatt und verursachte beim ersten Kontakt ein magisches, elektrisierendes und zutiefst verkommenes Gefühl, dass Martha in ihren Grundfesten erschütterte und sie tatsächlich und wahrhaftig wie eine Hure aufstöhnen ließ.
Dann musste sie ihren Blick zum Knaben hinauf werfen.
Wie reagierte er? Was tat er?
Sein inzwischen finsteres Gesicht spiegelte nicht mehr den vorher gezeigten Triumph wieder. Nein, es stand sogar noch schlimmer. Seine ohnehin kalten Augen leuchteten grausam, seine Lippen verzogen sich zu einem dünnen Strich, wodurch er eine distanzierte Abscheu, eine Desillusion über eine Frau, die er endgültig zu Fall gebracht hatte und vor der er jeden Respekt verloren hatte, signalisierte.
Geradezu gekränkt aber in verzweifelter Geilheit stöhnte sie auf. Ihre Augen schlossen sich, ja sie mussten sich schließen, denn ihr eigenes Tun war durch nichts mehr rechtzufertigen. Ihr Kopf schob sich etwas nach vorn und die Lippen erkundeten die sündhafte Haut des Fleisches, sie verharrten für einen Augenblick und stießen schließlich soweit vor, bis die Eichelspitze an ihrem Zäpfchen im Mund anstieß.
Ihre Pupillen verdrehten sich, der Geschmack des unreinen und des leicht riechenden Knabenknochens auf ihrer Zunge war gleich bitter wie salzig, was sich wie eine Mischung des Verbotenen ausnahm.
Langsam ließ sie sich zurück, bis ihr beinahe die Eichel entglitt, doch sie gab acht, stieß wieder nach vorne und überzog das Fleisch mit ihrem Speichel, der hauchdünn aufgetragen matt im Dunkel schimmerte.
Danach wurde sie forscher, schneller, und die Lippen segelten beflissen über das nunmehr harte und in voller Länge angeschwollene Stück Fleisch hinweg. Ihre Haare gerieten dabei in Bewegung, ihr Kopf schwang ohne Unterlass vor und zurück, ihre Zunge schmeckte, kostete, wirbelte, ihre Knie schmerzten, da sie ebenfalls in leichte Bewegungen gerieten. Die Finger einer Hand ergriffen das Teil, unterstützten die Lippen und glitten ihnen nach oder voran, ihre Augen blieben geschlossen, die Pupillen blieben verdreht und ihre Gedanken schossen in Lichtgeschwindigkeit zwischen Milliarden von Synapsen hin und her.
Martha befand sich nicht mehr in dem dunklen Gang zwischen den Gebäuden. Längst befand sie sich in einer Welt, die noch nicht mal das Internet aufzustoßen in der Lage war. Sie verlor sich in der eigenen Schwäche, die sie gänzlich umschlungen und vereinnahmt hatte. Was sie fühlte war schwer zu beschreiben. War es Glück? Gier? Geilheit?
Sie selbst wusste dies am allerwenigsten zu beantworten, doch es war auch nicht an ihr, darüber nachzudenken. Stattdessen verspürte sie Lameds starke Hände, die sie wieder auf die Beine hochkommen ließen, ihr Körper wurde von den Händen umgedreht und gegen die Wand gestellt, an der sie sich abstützte.
Ihr Rock wurde hastig hochgeschoben, die Stumpfhose samt ihrem Höschen vom Po abgestreift und ihr Oberkörper etwas nach vorne gebeugt.
Unmittelbar danach spürte sie einen harten Gegenstand, der an ihre nassen Schamlippen anstieß, und schließlich, bevor sie es sich versah, in ihre Vulva eingeführt wurde.
Der Gegenstand füllte sie nicht nur aus, er dehnte seine neue Bleibe tüchtig aus und wurde mit einem einzigen, heftigen Ruck bis zum Ende der Vulva eingebracht.
Ihre Geilheit, ihre Verzweiflung sowie der schreckliche Schmerz wurden von ihr lauthals in die Nacht geschrien. Was sie erlebte war zu viel, sie konnte die Lage nicht länger ertragen und sie dachte beinahe, dass das schwarzes Loch einer Ohnmacht sie voller erbarmen auffangen würde. Doch dies geschah nicht, stattdessen wurde ihr mit jeder Faser ihres Körpers klar, dass sie der Knabe tatsächlich wie eine billige Dirne zu ficken begann.
Sie wusste mit den Gefühlen nichts mehr anzufangen. Ekstatisch und von wilden, hektischen schreien begleitet wurde ihr Kopf in den Nacken geschleudert. Die immer heftiger werdenden Stöße bohrten das harte Ding unnachgiebig und mit Nachdruck in die Nässe hinein, wovon sodann entsetzliche Signale der Wollust in ihre Psyche hineingepeitscht wurden.
Als sie für einen kurzen Moment die Augen öffnete, sah sie ein junges Pärchen, dass schüchtern im Ausschnitt des engen Ganges dastand und sie beobachtete. Sie wollten sicher frische Luft schnappen und hörten wohl die unvermeindlichen Schreie, von denen sie neugierig angezogen wurden. Sie standen nah beieinander, schüttelten die Köpfe und flüsterten einander zu. Ihre Augen blitzten und leuchteten im Dunkel, als ob scheues Wild am Waldesrand vorüberhuschte.
Dann war nur mehr Energie in ihrem Geist, bunte Lichter, Sternschnuppen, explodierende Sonnen… sie hörte ihre hellen, spitzen Schreie, ihr schnappendes ein- und wieder ausatmen. Alles war trotz geschlossener Augen hell geflutet und warm. Noch nie in ihrem Leben hatte sie diese zersetzenden Gefühle verspürt.
V.
Sie zuckte, hechelte und schrie ihre Pein in die Nacht. Ich verabreichte ihr wie ein gewissenhafter Android die nötigen, letzten Stöße und entnahm schließlich mein Fleisch aus der tropfnassen Fotze.
Neugierig trat ich einen Schritt zurück.
Was für ein Weib.
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Eine wundervolle neue Geschichte, die, wie alle bisherigen, so lebensnah geschrieben sind. Super! Und bitte fortsetzen.
Liebe Grüße
Paul«
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Habe Teil 2 erst jetzt entdeckt, nachdem Teil 3 erschienen ist.
Mein Dank gilt dem Autor.
Gruß vom kleinen Zwerg«
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