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Kommentare: 2 | Lesungen: 1973 | Bewertung: 8.05 | Kategorie: BDSM | veröffentlicht: 02.12.2017

Sammael (letzter Teil)

von

Nachdem ich die Lehrerin nach Hause gebracht hatte, nahm ich noch in derselben Nacht die Recherche für meinen zweiten Auftrag auf. Es war keine leichte Aufgabe mich mit dem Mann zu verbinden, seine Gedanken auszuspähen und hinter seine Geheimnisse zu kommen.

Doch ich war bereits sehr weit in meinen speziellen Fähigkeiten fortgeschritten und so wurde mir Stück um Stück das Bild vom Abgeordneten offenbart. Er war ein typisches Nachkriegskind gewesen, was einiges an Entbehrungen miterlebt hatte und mittlerweile 65 Jahre alt war. Seine Eltern waren vor längerer Zeit gestorben, Geschwister hatte er keine. Er war ein Vorzugsschüler, was ihn auf eine gute Universität verhalf und er war von jeher fleißig und zielstrebig. Von Beruf eigentlich Rechtsanwalt, zog es ihn schon früh in die Politik, wo er zunächst lokal, danach in der Hauptstadt seine Funktionen erlangte.

Seit vielen Jahren fungierte er als Ratsmitglied, der gut vernetzt eine Politik einer sogenannten harten Hand betrieb. So auch das von ihm geschürte Image, in dem er sich gerne sonnte und mit dem er in der Öffentlichkeit durch markige Sprüche auffiel.

Strolz war verwitwet, kinderlos und hatte vor zehn Jahren eine um zwanzig Jahre jüngere Frau geheiratet, was in der lokalen Boulevardpresse im seinerzeitigen Sommerloch ausgeschlachtet wurde. Sie war eine überaus hübsche, intelligente Frau, die als Prokuristin eines namhaften Kosmetikkonzerns im Vertrieb tätig war. Auch sie blieben kinderlos, wodurch beide ihren jeweiligen Karrieren nachgehen konnten.

Entscheidend bei diesen Details war, diesen Mann stürzen und ihn Handlungen ausüben zu lassen, der meinem Herrn und mir seine Seele einbringen würde. Und diese Handlungen basierten auf seine mir relativ rasch klar gewordene Schwäche eines Rassisten, der die ungewöhnliche Neigung der Hahnrei, oder wie ich später erfahren sollte, eines Cuckolds hatte. Diese mir zuvor sehr fremde Veranlagung war mit einem zweiten Drang gepaart, was in dieser Kombination ungewöhnlich war. Und zwar handelte es sich um einen ausgewachsenen Sadismus, der sich bislang in seiner Politik gegen Ausländer oder anderer Minderheiten entzündete, nach meiner Recherche aber eine Kompensation einer unterdrückten sexuellen Vorliebe darstellte.

Meine Aufgabe bestand also darin, seine beiden Vorlieben in Einklang zu bringen und ihn moralisch und seelisch soweit ins Ungleichgewicht zu bringen, dass sich seine Seele verunreinigte und schließlich entweihte.

4. Kapitel

I.

Martha blickte am nächsten Tag aus dem Fenster ihres Arbeitszimmers und genoss die warmen Sonnenstrahlen, die ihr auf das Gesicht fielen und etwas kitzelten. Sie saß von den Vortagen etwas gezeichnet an ihrem Schreibtisch und hatte soeben die Angaben einer künftig abzuleistenden Klassenarbeit abschließen können, was sie in diesem Moment erleichterte und durchatmen ließ.

Im Haus war es unterdes ruhig geworden. Ihr Mann hatte sich wieder einigermaßen beruhigt - immerhin hatten sie heute bereits ein paar freundliche Worte miteinander gewechselt - und es war durchaus spürbar, dass er die Sache von gestern auf sich beruhen lassen würde.


Durchaus von Gewissensbissen geplagt hatte sie heute gekocht und sie hatten zu Dritt angenehm plaudernd zu Mittag gegessen, wobei sie unwahrheitsgemäß von ihrer Freundin erzählt und etwas von imaginären Schwierigkeiten preisgegeben hatte. Damit war die ohnehin nicht besonders ausgeprägte Neugier der Familie befriedigt gewesen und sie waren allesamt wie gewöhnlich einzeln in ihren jeweiligen Zimmern verschwunden, was an einen Sonntagnachmittag beinahe zum Ritual gehörte.

Für heute war sie also mit ihrer Arbeit fertig geworden, sie dachte noch, dass die Fenster mal wieder geputzt werden könnten, doch es war ihr ein Leichtes diese Idee zu verwerfen und einfach abzuschalten. Sie wollte an nichts mehr denken, den übrigen Nachmittag entspannen und die Vergangenheit hinter sich lassen. Sie fühlte sich leicht und unbeschwert, ihre Gedanken waren von einer Klarheit, wie sie es schon länger nicht mehr waren und ihr Körper signalisierte eine wohltuende Sattheit, die ungewöhnlich war.


Über etwaige Konsequenzen ihrer Reise mit Lamed dachte sie nicht nach. Sie wollte auch nicht nachdenken.


Die Zukunft?


Ja, sie war gefahrvoll und ungewiss. Sie befand sich wohl in ernster Gefahr, das spürte sie sehr deutlich, doch als ob diese Gefahr unter einer Glocke gefangenen gehalten wurde, wollte sie die Folgen ihres angetretenen Weges nicht wahrhaben oder auch nicht wissen.


Sie befand sich in der Phase der letzten Verleugnung, der Verdrängung, und dies tat ihr in diesem Augenblick gut.

Schließlich schlummerte sie zufrieden ein und sie wäre wohl noch ein Weilchen am bequemen Fauteuil sitzen geblieben, wenn sie nicht durch das leise summen des Handys belästigt worden wäre.

„Hallo?“

„Hallo Martha, Ann hier, nett das ich dich erreiche.“

„Grüß dich, wie geht es Dir.“ Die Lehrerin richtete sich auf. Ann war die Nachbarin des Hauses gegenüber, deren schüchterner Sohn nach wie vor errötete, wenn sie ihn grüßte.

„Gut, danke. Ich will dich auch gar nicht lange stören. Hättest du nächste Woche mal Zeit für einen Tratsch? Wäre mal wieder fällig.“

Ann war Fußballtrainerin der hiesigen Bezirks-Frauenmannschaft und ein richtiges Mannweib, wie Marthas Mann des Öfteren spottete. Dennoch traf sie sich gerne mit ihr, da sie es schätzte, sich mit der näheren Nachbarschaft auszutauschen.

„Sicher, warum nicht. Wann würde es dir passen?“

„Was hälst du von morgen gegen 4 Uhr bei mir?“ Ann säuselte, was sich bei ihrer tiefen Stimme einigermaßen merkwürdig ausnahm. Martha lächelte. Ann war eine gute Mutter, aber Charme besaß sie keinen.

„Abgemacht.“

Sie legten gleichzeitig auf. Martha lehnte sich wieder in ihren Fauteuil zurück und ließ die wieder einkehrende Ruhe auf sich wirken. Die Lider wurden wieder schwer und sie sank erneut in einen tiefen Schlummer.


Diesmal aber begann sie zu träumen.


Vor ihrem geistigen Auge trat Ann in Erscheinung. Ihre beleibte, großgewachsene Gestalt war in eines ihrer engen, schwarzen Kostüme gepresst worden, wobei aus dem mutig kurzen Rock die zwei stämmigen Beine herausragten, die an zwei klobige Litfaßsäulen in Netzstrümpfen erinnerten.

Sie stand am Spielfeld und schrie ihre Mädchen an, sie gestikulierte, sie schnaubte wie ein Walross und sie fluchte wie ein Bierkutscher.


Wenig später saß Martha mit der Endvierzigjährigen in der kleinen Bar um die Ecke, wo sie sich schon einmal verabredet hatten. Ann wirkte aufgebracht, weil ihre Mannschaft verloren hatte, sie saß breitbeinig am Barhocker, ihr Rock war hoch gerutscht und die fetten Schenkel waren beinahe völlig sichtbar geworden.


Oberhalb des Abschlußbandes der Netzstrümpfe waren Tattoos zu sehen. Eine schwingende Peitsche auf eines der Schenkel, Frauenbrüste mit großen, pinkfarbenen Nippeln auf der anderen, ein kleiner Totenkopf mit einer Vagina auf der Stirn auf der Innenseite.


Das Gesicht der Trainerin verzerrte sich während sie sprach zu einer streng dreinblickenden Gefängniswärterin, die Martha mit nach hinten zusammengebundenen Haaren finster und streng anstierte. Ihre Stimme, bereits dunkel genug, wurde mit einen Mal noch bestimmter.

Dann waren im Großformat Ihre merkwürdig kirschroten Lippen zu sehen, die sich plötzlich auf eine spöttische und anzügliche Art bewegten.

Ihre Stimme war seltsam hallend und schwer.


„Na meine kleine Lehrerin, was willst du hier?“


Sie begann jetzt unangenehm zu grinsen. Der Ton hatte etwas Ordinäres bekommen. Warum stellte sie diese Frage?

„Willst von mir wissen ob du Jim ficken darfst?“


„Nein…“ hörte sich Martha entsetzt antworten. Eine aufkeimende Verstörtheit stieg in der Magengegend hoch und hinterließ ein befremdliches Gefühl.

„Du willst mich, nicht meinen Sohn?“


Hallendes Gelächter.

Plötzlich sah sie sich auf dem Schoß der Nachbarin sitzen. Die Finger von ihr waren unter Marthas nunmehr extrem kurzen Rock gerutscht und fühlten nach dem Höschen. Martha sah nun sich selbst, wie sie Ann ergeben in die Augen blickte.

„Hast dir für mich das schönste Höschen angezogen.“


Verliebte Augen strahlten Ann an und machten jede Antwort unnötig.

„Kleine geile Nachbarin. Willst mich schon vom ersten Tag an.“


Martha ächzte.

„Ganz feucht bis du schon. Kannst nicht erwarten, dass ich dich wie eine reife Tomate pflücke und Dinge mit dir anstelle.“

Dann spürte sie die feuchte Zunge in ihrem Mund.

Unruhig drehte sie sich im Fauteuil hin und her. Doch der Traum ging weiter.

Jetzt hatte sie ihre Beine sehr weit gespreizt und kniete in Hündchenstellung auf einer schmalen Holzpritsche. Ihre Knie schmerzten. Das Höschen war ihr von Ann soweit von den Pobacken abgezogen worden, als es nötig war. Anns fette Schenkel klebten hinter den ihren, ihr ausladendes Becken bewegte sich vor und zurück wobei sich ihre Hände wie bei einem Reiter an Marthas Höschen festhielten.


Mit einem gelben Umschnalldildo, der sich immer wieder vor und zurück in das feuchte Loch bohrte, wurde sie auf schmutzige Art und Weise gefickt.

Sie hörte sich, wie sie die demütigende Lust spitz und qualvoll hinausschrie. Sie sah, wie sie mit ihren Lustschreien Ann immer mehr dazu antrieb, sie noch härter durchzuficken.


Speichel trat aus ihren Lippen heraus, der Dildo war richtig körperlich zu spüren, als es ihr zu viel wurde und sie mit einem Mal erwachte.

Schweißnass und von einer seltsamen Stimmung gepackt sah sie sich um. Sie befand sich natürlich noch immer in ihrem Zimmer, doch der Traum war derart intensiv gewesen, dass sie einige Sekunden benötigte, um wieder ganz in der Gegenwart zu erwachen. Ihr Herz hämmerte, sie keuchte, sie konnte ihre Brustwarzen spüren, die sich hart aufgestellt hatten und gegen ihren dünnen Pullover drückten.

Ihr Körper brannte vor Scham und vor Verlangen. Ihr Kopf wurde unheilvoll von den Alltagsgedanken entleert und von schmutzigen Gedanken gefüllt. Unerhört schnell hatte sich die Schwäche manifestiert und sich in ihrem Körper ausgebreitet.


Sie ächzte, als ob sie starke Schmerzen zu erdulden hätte, doch das was sie zu erdulden hatte, war das schmutzige Verlangen nach Befriedigung, die sie mit der eigenen Hand niemals würde erlangen können.

Verzweifelt legte sie beide Hände ans Gesicht und begann damit zu reiben, als ob damit die Schwäche zu besiegen wäre. Nichts war übermächtiger als dieses Gefühl des Schmutzes, der Widerwärtigkeit, nach der sie sich auf unnatürliche Weise sehnte und die ihr das wahrhafte Glück bescheren sollte.

Martha konnte jetzt erkennen, was aus ihr wurde. Doch sie vermochte es nicht aufzuhalten. Diese Kraft hatte sie nicht und so wusste sie, was sie zu tun hatte.

II.

Ann war einverstanden gewesen, dass sie sich nicht erst morgen, sondern bereits in einer Stunde trafen.


Nachdem sie seit langem geschieden und ihr Sohn mit Freunden unterwegs war und daher keine weiteren Verpflichtungen für heute hatte, konnte sie den Vorschlag ihrer Nachbarin problemlos zustimmen und ihren Tag umdisponieren. Etwas sonderbar erschien ihr der Anruf dennoch, da die Lehrerin trotz der beiden vergangenen Jahre (die sie sich nunmehr kannten) immer relativ distanziert und kühl war, sich aber bei dem zuvor stattgefundenen Telefongespräch sehr nett und zuvorkommend verhielt. Noch ungewöhnlicher war aber, dass sie gebeten wurde ihr schwarzes Kostüm zu tragen, da die Anruferin die Absicht hatte, sich ein ähnliches Teil kaufen zu wollen.

Wie oder was auch immer, sie tat ihr den Gefallen und sie zog sich um, sie machte sich zurecht, was sie immer bei Besuchen dieser Art tat und sie bereitete Tee vor.

Aber noch etwas war passiert. Als sie von ihrer Nachbarin angerufen wurde, hatte sie eine sehr seltsame, ja fast übersinnliche Wahrnehmung verspürt. Für einen sehr kurzen Augenblick hatte sie das Gefühl, dass sich jemand Zugang zu ihrem Kopf verschafft hatte. Es war kaum zu beschreiben, doch in diesem Bruchteil einer Sekunde hörte sie fremdartige Gedanken, die über sie hereinbrachen und mit ihr kommunizierten. Sie verschwanden sofort wieder und alles war wie sonst, doch ein Gefühl der Kälte blieb zurück, was ihr eine Gänsehaut einbrachte.

Als ihr Besuch dann endlich erschien, war sie regelrecht geplättet. Niemals hatte sie damit gerechnet, dass die Lehrerin in einer Aufmachung kam, die einfach umwerfend war.


Martha trug eine blass lila farbende Bluse, die den Büstenhalter durchschimmern ließ. Ihr blendend weißer, seitlich geschlitzter Rock war eng und für ihre Verhältnisse außergewöhnlich kurz, so dass die Beine gut zur Geltung kamen. Sie sah frisch aber auch etwas verändert aus. Ihre Augen flackerten eigentümlich (wie es sich bei den abwechselnden Schatten im hellen Kerzenschein zeigte), was dazu führte, das eines der Schatten Unsicherheit ausstrahlte, dann wiederum eine plötzliche, ungewohnte Sinnlichkeit auftauchte, die sie noch niemals bei ihr bemerkt hatte und ein drittes Mal eine Traurigkeit gegenwärtig wurde, über die sie schon beinahe erschrak.

All diese denkwürdigen Augenblicke trugen dazu bei, dass sich Ann zu Fragen begann, was eigentlich los war. Sie hatte plötzlich ein seltsames Gefühl bei dem Besuch bekommen. Kein schlechtes Gefühl, mehr so ein Gefühl, dass etwas Besonderes im Gange war, was sie aber so noch nicht greifen oder verstehen konnte.

Nichts desto trotz ließ sie sich nichts anmerken und sie gingen plaudernd in das geräumige Wohnzimmer, wo der Tee wartete. Sie tranken und sie unterhielten sich angeregt, doch bei Ann entfaltete sich von Minute zu Minute ein dezentes Wohlbehagen, eine Art prickeln, dass in ihrem eins achtzig großen Körper hochstieg und stärker zu werden schien.

Zunächst wusste sie nicht recht woher das kam und wie ihr geschah, doch dann bemerkte sie gewisse Schwingungen und Signale die sie von Martha empfing.


Flirtete Martha mit ihr?

„Das Kostüm steht dir wirklich gut.“ Martha lächelte sie offen an. Ihre unglaublichen Saphire strahlten.


Ann wirkte etwas verlegen, doch sie wäre nicht sie selbst gewesen, wenn sie die Verlegenheit nicht rasch überwunden hätte. Als Fußballtrainerin war sie es gewöhnt, unter all den hübschen Mädchen die bestimmende Person zu sein und bei gewissen Situationen den Überblick zu behalten.


„Danke Dir.“ Mit Komplimenten war sie vorsichtig, da man nie wusste, was der Geber damit bezwecken wollte. Die Mädchen ihrer Mannschaft hatten dies auch versucht, immerhin wollten sie spielen, doch das hatte sie schnell durchschaut und abgedreht.

„Weißt du, ich sehe dich an und mir wird ganz schön warm dabei.“

Ann stutzte. Wieder so ein merkwürdiges Signal. Dass ihre Nachbarin ein gewisses Interesse am anderen Geschlecht haben könnte wäre ihr vollkommen neu gewesen und so brauchte sie einen Moment, mit den Worten klar zu kommen.

Sie nippte an ihrem Tee und lächelte ihr zu. Das war unverfänglich. Dennoch rasten ihre Gedanken und sie blinzelte verstohlen zu der schönen Frau hin, die sie, seit sie hierher gezogen waren, bewunderte.

„Wäre da etwas zu machen“, fragte sie sich zaghaft, verwarf aber den Gedanken sofort wieder. „Dummes Ding.“ Auch wenn sie lesbische Neigungen besaß, so waren ihre bisherigen Erfahrungen nicht wirklich befriedigend gewesen. Sie war wahrlich keine attraktive Frau und ihre Neigung, den Partner auf gewisse Weise kontrollieren zu wollen, stieß bislang auf keinen fruchtbaren Boden.

Dennoch – warum schon aufgeben? Hatte sie etwas zu verlieren?


Jetzt wurde ihr Körper endgültig von einer wohligen Wärme durchzogen und sie spürte, dass sie es versuchen sollte.

Aber die Absicht war zu absurd. Nein, unmöglich. Die Lehrerin war nicht ihre Liga, sie war auf ihre Weise versnobt, kultiviert und vor allem schön. Dass sie sich mit jemanden wie sie abgab, war dem Umstand geschuldet, dass sie Nachbarn waren und so hin und wieder ein Pläuschchen abhielten.

Sie begann unruhig am Stuhl hin und her zu rutschen und konnte nicht begreifen, woher diese Gedanken kamen.

Dann gab sie sich einen Ruck und sie versuchte das Gespräch weiterzuentwickeln.

„Ich weiß. Bestimmte Gefühle kann man nicht unterdrücken, das geht mir auch so.“


Sie blieb vorsichtig aber dennoch gab sie ihrerseits ein Statement ab, dass man so oder so verstehen konnte.

Ihr Gegenüber schlug ein Bein über das andere. Die Miene wurde ernster. Dann sagte sie: „Auch wenn man es nicht wahrhaben will, aber irgendwann muss man auch etwas wagen.“

Ann wurde es warm und kalt zugleich. Über was sprachen sie da? Konnte es wirklich sein, dass…


Sie musste es einfach wissen. Sie fischte weiter.


„Und man sollte nicht zaudern. Weißt du, ich bin eine Frau die weiß was sie will und die immer die Führung behalten möchte, egal um was es dabei geht.“ Ihr Blick blieb neutral doch sie hielt den kurzen Augenkontakt aufrecht, bis ihn ihr Gast abbrach und nach unten sah.

„Ich habe gerne das Heft in der Hand und wenn beim Training wer nicht spurt, dann bekommt er es hiermit zu tun.“ Ann hob ihre kräftige Hand hoch, formte die Finger zu einem Fächer und lächelte ihren Gast dabei herausfordernd an. „Die kann richtig wehtun.“

Doch augenblicklich bedauerte Ann ihre Worte. „Was zur Hölle rede ich da?“ Der letzte Satz war ihr im Eifer herausgerutscht und sie dachte, dass sie damit (was auch immer) beendet hätte, als sie von der Lehrerin überrascht wurde.

„Was würdest du tun wenn ich nicht spure?“


Die Frage war weder zynisch noch spöttisch gemeint. Ein gewisses Lauern lag darin.

Ann versuchte ein Lächeln was ihr aber misslang. „Ich würde dich übers Knie legen, dir deinen Ungehorsam austreiben.“

„Ich wäre… dankbar“, die Lippen der Nachbarin bewegten sich formschön und gleichmäßig, die entsprungenen Worte aber waren der pure Sprengstoff. Die Gastgeberin sprang regelrecht auf.

„Ich bin gleich zurück“, warf sie ihr noch hin und begab sich augenblicklich in die Küche.


Dort atmete sie durch.

Ihr Körper stand in Flammen und ihr Kopf war benebelt.


„What the f… konnte es wahr sein? Passierte hier etwas?“ überlegte sie, während sie ein Glas Wasser hinunterstürzte und sich zur Ruhe zwang.


„Du bist eine toughe Frau, eine Trainerin die auch vor ihrer Mannschaft keine Angst kennt, also geh hinaus und…“


Sie stockte.


„… und was?“

Ihre Miene versteinerte sich. „Wir werden ja sehen, ob…“


Dann hob sie ihren Oberkörper und sie straffte sich. Sie zog ihr Kostüm zurecht, ging hinaus zu ihrem Schuhkästchen und schlüpfte in ihre Pumps, die sie normalerweise nicht trug u

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Kommentare


torro168
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 4
schrieb am 10.12.2017:
»Ich kenne die ersten Teile (noch) nicht, aber das was da zwischen Ann und Martha ablief ist extrem gut geschrieben und schreit geradezu nach einer Fortsetzung. Mir gefällt nicht nur das was da zwischen den beiden passiert und wie es erzählt wird, sondern auch dass es sehr realistisch wirkt. Vielen Dank für diese Story !!«

pluto2
dabei seit: Dez '03
Kommentare: 45
schrieb am 17.12.2017:
»Wie alle früheren Teile aber auch alle weiteren Geschichten von Dark Angel sind wunderbar. Sowohl der Inhalt als auch (ganz besonders) die Rechtschreibung machen Dark Angels Geschichten für lesenswert. Erregend sind sie selbstverständlich zudem.
Liebe Grüße
Pluto2«



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