Saskias Adventskalender
von Doris Anbetracht
Weihnachten ist eines der Feste, die ich so sehr mag. Ein Tannenbaum, der herrlich duftet. Kerzen, die gemütlich warm flackern. Leckereien, deren würzigen Gerüche durch die Wohnung schweben. Und am schönsten ist das Ganze natürlich mit einem Partner, der sich mit einem auf dem Sofa oder im Bett aneinander kuschelt. Entsprechend bleibt es nicht nur beim Kuscheln, sondern intensiviert sich und Glückseligkeit lässt die Englein im Himmel hören.
Nun ja, wenn man dann alleine ist, bleibt es bei den Dingen, die man auch ohne Partner erleben kann. So ging es mir letztes Jahr. Nach einer längeren Beziehung hatten mein Freund und ich uns getrennt, einvernehmlich, ohne jeglichen Rosenkrieg. Dennoch knabberte der Trennungsschmerz an meiner Seele und so richtig stimmungsvoll kam mir im Herbst entsprechend die aufkommende Adventszeit nicht vor. Tiefe Einsamkeit kühlte mein Herz. Alles erschien so banal und trivial sowie konsumträchtig. Wo war das warme Gefühl hin, das mich bisher immer erfüllt hatte? Ich lebte in den Tag hinein wie jeden anderen auch. Aufstehen, fertigmachen, zur Arbeit gehen, einkaufen, essen und wieder schlafen. Ein Kreislauf, langweilig und routiniert.
Im November beschäftigten sich einige Kolleginnen ganz wuselig in Bezug auf Weihnachtsgeschenke. Was sie ihren Partnern und Familien besorgen würden und was sie selbst sich wünschten. Sobald ich das mitbekam, machte ich mich aus dem Staub. Schließlich war da niemand, den ich beschenken konnte oder umgekehrt.
So verstrich dieser graue, neblige Monat, der wunderbar zu meiner inneren Stimmung passte. Lustlos surfte ich durch die Reiseportale, um eventuell dem gesamten Weihnachtstrubel entfliehen zu können. Aber auch dort war nichts zu finden, was mich reizte.
Am 30. November kam ich müde von der Arbeit nach Hause. Vor meiner Wohnungstür stand ein riesiger Karton. Da ich nichts bestellt hatte, konnte das nur ein Irrtum sein. Auf dem Adressaufkleber stand mein Namen, kein Absender dabei. Auch war kein Hinweis zu finden, wer das Paket zugestellt haben könnte, nur meine Adresse und ganz viele weihnachtliche Aufkleber sowie eine Warnung, so sah es aus:
Bitte erst am 01. Dezember öffnen ‼!
Nach dem Öffnen der Haustür zerrte ich das riesige Teil in meine Wohnung. Meine Nachbarn wollte ich jetzt nicht mehr nach dem Lieferanten befragen, dafür war es zu spät. Vorsichtig klopften meine Finger gegen die Pappe. Ein feines Klingeln antwortete mir. Irgendetwas war also auf jeden Fall da drin. Neugierig umrundete ich diesen gefüllten Hohlkörper und meine Neugier vertrieb die Müdigkeit.
Wer sandte mir so etwas? Mir fiel einfach niemand ein. Nach einem schnellen Abendessen und einer heißen Dusche vertrieb ich mir das Warten auf den Tages- und Monatswechsel mit Fernsehen. Was genau ich guckte, blieb mir unbewusst. Es rieselte in mein Gehirn und direkt wieder hinaus.
Als ich meine Augen öffnete, die Uhr sah, wusste ich, dass ich eingeschlafen war. Nun war es bereits der nächste Tag, der 1. Dezember und endlich durfte ich das Paket aufmachen. Bewaffnet mit einem Messer begann ich das Klebeband zu zerteilen. Davon existierte reichlich. Mit leicht zitternden Händen klappte ich die beiden Deckel zur Seite.
Mein Magen zog sich zusammen. Mein Körper vibrierte förmlich, als ich den Inhalt sah. Lauter kleinere und größere Päckchen waren darin verstaut. Und jedes trug eine Nummer. Wie ein junges Mädchen hüpfte ich durch die Wohnung. Ein Adventskalender. Die Freude war riesig in mir, ein bisschen von der Stimmung kam auf, wie es sich für diese Zeit gehörte. Unabhängig davon, dass ich immer noch nicht den Absender kannte. Allein das Geschenk an sich beschied mir ein wohliges warmes Gefühl ums Herz herum.
Schnell verteilte ich die Päckchen der Reihe nach in meinem Wohnzimmer. Sie sahen mehr aus, als eigentlich hätte in das Paket passen dürfen. Darüber wollte ich nicht nachdenken. Zu sehr kribbelte es in mir, die Nummer Eins öffnen zu können.
Ein Zylinder, der sich weich und nachgiebig anfühlte, aber einen harten Kern enthielt und das Geräusch vom Vortag wiederholte.
Er entpuppte sich als winzige Glocke und Brief, eine Einleitung auf den Kalender für die nächsten 23 Tage.
»Liebe Saskia,
du wunderst dich sicherlich, warum und wer dir diesen Kalender zukommen ließ. Nein, ich verrate es dir nicht. Nicht jetzt. Du weißt doch, Vorfreude ist die schönste Freude. Und wer zu viel weiß, kann sich nicht mehr freuen, weil die Überraschung verschwunden ist.
Was ich dir verraten werde, ist, du wirst in den nächsten 23 Tagen viele Überraschungen erleben. Viele deiner geheimsten Wünsche können in Erfüllung gehen, wenn du sie zulässt. Es wird also an dir liegen, was du aus den einzelnen Tagen machen wirst.
Sobald du die Glocke bewegst, beginnt der Kalender seine Kraft zu entwickeln, um dir Freude zu bereiten.
Dein <3 <3 <3«
Dass ich nun noch neugieriger war, muss ich wohl niemandem erzählen. Die Erfüllung meiner geheimsten Wünsche, die wusste doch keiner außer mir, selbst Stefan waren sie niemals alle bekannt gewesen. Weil es ja nicht schaden konnte, nahm ich das Glöckchen und sein wunderschöner Klang erschall durch die Wohnung. Mehr geschah nicht.
Nach dem Frühstück ging ich wie gewohnt arbeiten, aber in mir herrschte so langsam die vorfreudige Stimmung, die die Adventszeit mit sich brachte. So beendete ich auch alles etwas früher als in den Tagen zuvor und kaufte in dieser wunderbaren Stimmung Kerzen, beim Bäcker Plätzchen und Tannenzweige in der Gärtnerei. Ja, ich wollte intensiv durch diesen Adventskalender hindurch. Zuhause schmückte ich meine Wohnung und genoss das wunderbare Kerzenlicht. Normalerweise hätte ich gedacht, nicht einschlafen zu können vor lauter Aufregung auf das nächste Öffnen, aber kaum lag ich im Bett, fielen die Augen zu und ich entschlummerte bis zum Wecker.
Noch während ich auf der Toilette saß, zerriss ich das Band, das mein nächster Tag bereit hielt. Der glatte kühle Stoff, der daraufhin durch meine Finger glitt, war sündig rot und mit feinster Spitze verziert. Ein BH, so leicht, dass man ihn kaum vom Gewicht her spürte. Schnell zog ich mein Nachthemd aus und das Wunderwerk über. So zart dieser auch in der Hand schien, so passte er perfekt und stützte meinen Busen ausreichend ab, ohne ihn einzuengen. Ein kleines Wunder, denn für gewöhnlich rannte ich ewig durch die Lingerie, um ein halbwegs passendes Teil zu finden. Im Spiegel bewunderte ich meine Silhouette. Ein Dekolletee, wie es schöner nicht aussehen konnte. Nichts hing, nichts quoll irgendwo heraus. Ein Wohlfühlfaktor und dann auch noch mit meiner Lieblingsfarbe. Ich behielt ihn gleich an und schwebte förmlich vergnügt durch diesen Tag.
Nun will ich nicht mit den täglichen Berichten langweilen. Nur ein paar Highlights herauspicken und ich denke, man kann sich vorstellen, dass meine Stimmung sehr adventlich wurde, weil jedes Päckchen einen Wunsch erfüllte, geheime wie bekannte. Ich schwebte also durch diese Zeit.
Dem BH folgten ein dazu passendes Höschen aus derselben Seide und Farbe. Seidenstrümpfe in schwarz, die ziemlich verrucht aussahen. Schwarze High Heels, nicht ganz so hoch, da mein Schenkender offenbar wusste, dass Knochenbrüche nicht mein Ding sind.
Nikolaus, der 6. Dezember, ein Tag, den ich so schnell nicht mehr vergessen werde.
Vorsichtig öffnete ich das kleine Päckchen, mehr ein Umschlag denn ein Karton.
»Liebe Saskia,
heute ist Nikolaus. Eigentlich sollte dich der Knecht Ruprecht besuchen und den Hintern versohlen, weil du so abstinent seit der Trennung lebst, aber ich will nicht so gemein sein.
Dein heutiger Abend wird dich entführen und verführen, insofern du es zulässt. Deine Eintrittskarte zu dem ersten Abenteuer wirst du in dem Wagen vorfinden, der dich um 20.00 Uhr abholen wird. Bitte bekleide dich mit den Sachen der letzten Tage. Gegen die Kälte kannst du dir einen Mantel überziehen, mehr wird nicht benötigt.
Vertrau mir, du wirst Spaß erleben, wie du ihn dir schon immer gewünscht hast.
Sei bereit für ein Abenteuer der besonderen Art.
Dein <3 <3 <3«
Darf ich dazu sagen, dass mir ein Schauer bei diesen Zeilen durch den Körper rieselte? Sofort fielen mir alle möglichen sündigen Wünsche ein. Heiß und kalt wechselten sich ab. Mein Schlüpfer befeuchtete sich von ganz alleine und meine Knospen standen ab, ohne dass sie jemand berührt hätte oder ich eben fror. Ob die lange Enthaltsamkeit daran schuld war? Obwohl, nun, ich gebe zu, Sex macht Spaß, auch ohne die Person zu lieben (natürlich grundsätzlich mit der nötigen Schutzkleidung des Mannes). Die letzte Begegnung war zu diesem Zeitpunkt drei Monate her. Also viel zu lange für jemanden wie mich, die auch öfter am Tag jenen Zeitvertreib liebte, falls die Gelegenheit dazu gegeben war.
Nach der Arbeit verweilte ich entsprechend nicht lange mit Nichtstun, sondern duschte mich, bekleidete mich mit den Geschenken der letzten Tage und trug dezent etwas Farbe auf. Schließlich mag ich es lieber natürlich, davon wollte ich auch an diesem Abend, von dem ich noch nicht wusste, was auf mich zukäme, halten.
Punkt 20.00 Uhr ertönte meine Klingel und ich beeilte mich, hurtig nach unten zu sausen. So schnell eben die Schuhe es zuließen. Ein freundlicher älterer Herr mit einem Bart wie ein Weihnachtsmann und blauen Augen hielt mir die Tür zu einer schwarzen Limousine auf und ich huschte rasch durch das kurze Stück Kälte ins warme Innere des Wagens. Wie eine Diva zu einer Premierenfeier saß ich drin. Innerlich nervös, ohne zu wissen, wohin der Wagen fuhr.
»Sie sehen schön aus, junge Frau. Ein wahrlicher Leckerbissen, wenn ich das so unverblümt sagen darf.«
Mir fiel die Kinnlade runter. Oje, auf was hatte ich mich eingelassen? Da fiel mir ein, dass ja noch etwas in diesem Fond auf mich wartete. Suchend blickte ich mich um und sah einen sehr auffälligen Umschlag am Vordersitz befestigt. Warum er mir nicht vorher ins Auge gestochen war, fand in meinem Gehirn keine Antwort.
Mit fahrigen Fingern öffnete ich das Papier und sah eine festlich angehauchte Eintrittskarte zu einem Club. Dem Club – Swing all around the X-mas-Time.
Dabei lag ein Zettel mit einer schwungvollen, aber eher männlichen Handschrift: »Tobe dich aus, komm deinen geheimen Sehnsüchten nach. Vielleicht findest du mich ja, aber ich werde mich dir nicht zu erkennen geben.«
Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, waren wir auch schon angekommen. Mit einem Augenzwinkern verabschiedete sich mein Fahrer von mir.
»Ich hole Sie später wieder ab, sobald Sie nach Hause gebracht werden möchten. Ich werde da sein. Und Sie müssen auch nicht wie Aschenputtel schon um Mitternacht Ihr Vergnügen beenden. Viel Spaß, junge Frau.«
Damit trugen mich meine Füße auch schon in Richtung Eingang. Ein kurzer Blick zeigte die davonfahrende Limousine. Woher konnte er wissen, wann ich wieder zurückfahren wollte? Schließlich hatten wir keine Verbindung via Handy oder so miteinander. Der herzliche Empfang an der Tür ließ mich das schnell wieder vergessen.
»Guten Abend, Ihre Eintrittskarte bitte.«
Ich hielt dem bulligen Türsteher mein Ticket vor die Nase. Sein Duft strömte mir in die Nase, geschwängert mit einem Hauch Testosteron, der das nervöse Kribbeln in meinem Bauch in ein erregtes wandelte. Da war etwas, nicht zu beschreiben, das mich schon dort am Eingang in den Bann zog.
»Herzlich willkommen. Nach dem Übertreten der Schwelle gibt es kein Sie mehr. Alle kommunizieren hier mit einander, als wären wir Freunde. Keine Distanz schaffen, Nähe soll zugelassen werden. Also fühl dich bei uns wohl.«
Hinter dem roten schweren Samtvorhang empfing mit eine wohlige Wärme, die mich sofort den Mantel öffnen und ausziehen hieß.
»Willkommen, schöne Frau. Darf ich dir das Teil abnehmen? Ich denke, du wirst es hier nicht brauchen. Vielleicht wird dir ja schon deine dünne Wäsche zu heiß.«
Das Wesen vor mir, keine Ahnung, ob Mann oder Frau, hauchte mir das dermaßen erotisch zu, dass ich nur noch neugieriger wurde.
Viele Menschen hielten sich in den Räumlichkeiten auf. Alle waren mit wenig bis gar nichts bekleidet. Dezentes Licht erzeugte eine ruhige Atmosphäre, die Geborgenheit simulierte, so intensiv, dass alles andere als Wohlfühlen gar nicht möglich war. Niemand starrte mich an, mein Kommen wurde teilweise mit gefälligem Nicken aufgenommen, das Interesse wandte sich dann wieder anderen Personen zu.
Beschreiben, wie es dort aussah, lässt es sich nicht wirklich. Gemütliche Sitzlandschaften wechselten sich mit aktiven Geräten ab. Überall streichelten sich Menschen, küssten einander oder waren intim, ohne sich an den Vorbeilaufenden wie mir zu stören.
Mein roter Seidenschlüpfer befeuchtete sich immer mehr. Diese knisternde Stimmung, der Sex um mich herum, das konnte einfach nicht ohne Folgen bleiben. Das Kribbeln war dermaßen intensiv, dass allein eine kurze Berührung einer anderen Person einen leichten Schauer durch meinen Unterleib jagte. Ich musste unbedingt Sex haben. So schaute ich mich um, ob sich nicht jemand zum Kopulieren fände. Offenbar waren alle Herren belegt, für mich blieb keiner.
Das Schicksal führte mich in einen Raum der Heiligkeit, wie er hieß.
Glory Holes, nur anders, irgendwie. Kleine Kabinen, in die Frau sich legen, stellen oder knien konnte. Ein dunkelblauer Vorhang mit den dazu passenden Öffnungen für den Mann. Unbekanntes Ficken. Allein der Gedanke bereitete mir augenblicklich einen kleinen Orgasmus. Kurz schüttelte er mich durch.
Entsprechend motiviert betrat ich eine der Kabinen, woraufhin ein Licht erglomm, ein grünes, was wohl der Herrenwelt anzeigte, dass jemand bereit sei, sich zu vereinen.
Fremdficken, eine Art Blind Date oder eher Blind Sex, denn die Kabine war dermaßen duster, dass man den Sehsinn getrost vergessen konnte.
Einigermaßen bequem lag ich mit gespreizten Beinen hinter dem Vorhang und wartete, ob sich jemand meiner erbarmte. Die sehnsüchtige Erwartung auf einen Stoß mit einem männlichen Glied brachte meine Hände an den Busen und walkte diesen durch den BH etwas durch. Erneut rann etwas Liebessaft aus meiner Vagina. Sie war bereit.
Plötzlich bewegte sich der Vorhang, ein bisschen. Die Unterlage, auf der ich lag, hob sich in die Höhe, um auf die richtige Höhe mit meinem Puzzleteil auf der anderen Seite des Stoffes zu kommen. Warme große Hände glitten an meinen geöffneten Schenkeln entlang, erkundeten meine Scham und Finger schoben den feinenSlip beiseite und drangen ein. Gekonnt fanden sie den Punkt und ich wand mich um sie herum. Stöhnen erfüllte die kleine Kabine. Mein Stöhnen. Der erste Orgasmus von fremder Hand. Es fühlte sich so leer an, als diese verschwanden. Ein kurzes Jammern meinerseits, als auch schon ein Glied in mich schob, das ich freudig begrüßte. Natürlich trug es ein Mäntelchen, das war hier Vorschrift.
Seine Hände umfassten meine Hüften und sein Becken rammte bei jedem Stoß gegen meines. Es war geil. Er entführte mich in eine Welt der Ekstase, derer ich so lange entbehrt hatte. Da der Geräuschpegel um mich herum mit anderen Brunftlauten erfüllt war, reduzierte ich nichts. Meine Schreie tönten durch die Kabine und bestimmt auch nach außen. Kräftig drängte ich meinen Unterleib gegen die Rammmaschine auf der anderen Seite. Sein Speer drückte gegen den Muttermund und bescherte mir Wonnen der Glückseligkeit. Vor meinen Augen funkelten Sterne und irgendwann war ich weggetreten.
Als ich wieder zu mir kam, zuckte meine Scheide leicht. Ein Nachhall auf das Erlebnis. Aber sie war leer.
Nicht lange. Kaum war mein Bewusstsein am Sortieren, wo ich mich befand, als sich meine Unterlage erneut höhenmäßig veränderte. Wieder griffen Hände nach mir. Raue Hände mit Schwielen. Trotz allem waren sie sanft im Umgang mit mir. Was jetzt geschah, war unbeschreiblich. Seine Finger öffneten meine geschwollene Vagina und dehnten sie auf. Meine Muskeln zuckten. Ein leichter Schmerz durchzog mich aufgrund der Weitung, aber als sie durch den Penis des Mannes ersetzt wurden, wusste ich, warum die Vorarbeit gelaufen war.
Ein so dickes Exemplar von Mann hatte ich noch nie in mir gespürt. Ganz vorsichtig glitt er in mich hinein, gab mir Zeit zum Gewöhnen an seinen Umfang und begann erst nach geraumer Zeit, sich in mir zu bewegen. Aber allein schon das Hereingleiten in meine erregte Pussy schuf einen Orgasmus, bei dem ich ihn massierte. Himmel noch eins, wie konnte ein Mann so gebaut sein? Ich hörte die Englein singen, als er sich immer heftiger in mir bewegte und Höhepunkte erzeugte wie auf einer Perlenkette.
Den Rest des Abends verbrachte ich in dieser Kabine in einer Art Delirium. Woran ich mich halbwegs erinnern kann, waren unterschiedliche Kaliber in mir.
Wie verabredet war mein Chauffeur vor der Tür, als ich glückselig aus der Tür des Clubs torkelte.
»Sie sehen wunderschön aus, junge Frau. Und müde. Ich werde sie nach Hause bringen.«
*****
Am nächsten Morgen, der zum Glück für mich ein Sonntag war, schwelgte ich in den Sphären dieser Glückseligkeit. Regentropfen klopften an meine Schlafzimmerfenster, luden mich ein, länger liegen zu bleiben und in Erinnerungen zu schwelgen. Der Gedanke, dass ich mich eigentlich wie eine Hure benommen hatte, ließ mich kalt. Denn dem war nicht so. Jeder Mann hatte mir Lust und Freude gebracht. So gut fühlte ich mich schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Aber kleine Nachwehen existierten. Meine Vagina fühlte sich etwas misshandelt an, so viel Sex an einem Abend nach so langer Abstinenz war sie nicht mehr gewohnt. Hoffentlich war in dem Türchen für heute nicht noch mehr davon. Eine Pause konnte nicht schaden.
Türchen Nummer 7 entpuppte sich als wohltuender Balsam.
»Liebe Saskia,
du wirst den vorigen Abend sehr genossen und gefeiert haben. Damit sich dein Körper wieder von den wunderbaren Strapazen erholen kann, wird dir ein Ausruhtag hilfreich sein. Genieße ihn in der Badewanne.
Dein <3 <3 <3«
Woher konnte der Ersteller des Adventskalenders eigentlich wissen, dass ich wirklich der Aufforderung, seiner Einladung in diesen Club, gefolgt war? Und dass ich wirklich körperliche Aktivitäten absolviert hatte, die mir einen Tag ohne aufnötigten? Ein bisschen unheimlich war die ganze Angelegenheit inzwischen. Was als nett gemeinter Adventskalender begann, wurde jetzt ein Mysterium.
Das warme Wasser und die zerplatzenden Schaumblasen zerstreuten meine Bedenken schnell. Anschließend wurde der Resttag ein Faulenzertag.
Auch die folgenden Tage waren mit Ruhe gesegnet. Nur Kleinigkeiten wie Creme, Tee und eben gewöhnliche Dinge waren zum Auspacken vorhanden.
Donnerstag darauf ging die Geschichte wieder in die erotische Schiene. Eine Tube in einer sehr luxuriösen Aufmachung. Gleitgel mit Wärmeeffekt. Wofür sollte diese zur Anwendung kommen?
Abends war die Neugier einfach zu groß, da ja keine Nachricht bei dieser delikaten Tube dabei lag. Mit bereits vor Erwartung feuchten Fingern drehte ich den Verschluss auf, presste etwas des Inhaltes auf den Zeigefinger und rieb mir damit meine Klitoris ein. Das Kribbeln, das schon vorher anwesend war, verstärkte sich. Immer wieder glitt ich zwischen meine Schamlippen, zurück zur Perle und spürte das Blut in meine Scham einschießen. Die Erregung wuchs mit jeder Fahrt mehr. Die Hitze, nicht unangenehm, intensivierte mein Verlangen nach mehr. Meine äußeren Lippen waren hart, dick und sehr empfindlich. Von der normalerweise kleinen Erhebung nicht zu reden. Es flutschte, wie man so schön sagt. Obwohl, benötigt hätte ich das Mittel zum Zweck nicht.
Mit dem Wissen, was mir den richtigen Kick bringt, brachten mich meine Finger schnell zum gewünschten Höhepunkt. Die Wärmefunktion des Gels half lediglich bei der Geschwindigkeit. Wofür also sollte ich es anwenden?
Die Antwort kam am nächsten Tag. Der Tageskarton war neutral. Darin ein Karton und wieder eine Nachricht meines unbekannten, überaus wissenden Absenders, dem meine geheimsten Wünsche bekannt waren, ohne dass ich sie jemals einem anderen Menschen anvertraut hatte.
»Liebe Saskia,
erschrick nicht. Einer deiner Wünsche ist in diesem Päckchen. Verrucht, intim, nur für dich. Anwendbar jederzeit und wann du es willst. Es ersetzt mithin zwei Männer, damit die Einsamkeit nicht dein sexuelles Schicksal wird.
Wie immer wünsche ich dir viel Spaß damit.
Dein <3<3 <3«
Neugierig? Ich? Niemals!
Etwas, was zwei Männer ersetzt? Was könnte das wohl sein? Ich gebe zu, es zu keinem Zeitpunkt mit zwei Herren gleichzeitig getrieben zu haben. Die Sehnsucht nach diesem Abenteuer schwelte jedoch seit Jahren in mir. Wie es sich anfühlte, beide Eingänge straff ausgefüllt zu bekommen. Stöße mit unterschiedlicher Wucht zu empfangen oder im entgegengesetzten Takt. Träume eben, die kein Partner vorher hätte mittragen wollen, zu sehr nagte allein schon die Eifersucht an ihnen. Nachempfinden kann ich das, schließlich wollte ich auch nicht teilen, aber … Spaß haben ist doch nicht auf Dauer ausgerichtet, Abenteuer sind oftmals eine zeitlich kurzweilige Angelegenheit, auch beim Sex. Nichts mit Gefühlen, sondern einfach nur für den danach dürstenden Körper. Ja, die Trennung beider fällt oftmals sehr schwer. Also gab es das Erlebnis nur in meinen nächtlichen Eskapaden des Schlafes.
Des Rätsels Lösung folgte beim Auspacken. Ein wunderschöner, lebensecht wirkender Dildo kam zum Vorschein. Einer zum doppelt penetrieren. Der vaginale Teil war realistisch geformt, fühlte sich in den Fingern auch an wie der erigierte Penis eines Mannes. Adern und eine Silikonlippe als Vorhautersatz komplettierten das Erscheinungsbild. Die Größe und Breite passten genau zu meinem Bedürfnis, um zu wissen, ja, das könnte hinkommen. Aber dieser Teil für den Hintereingang. Ich gebe zu, anal ist nicht mit meiner Vorliebe gesegnet. Scheinbar bekannt, denn der hintere Teil bog sich schmal, aber ebenso lang wie der vordere, in die Richtung. Nicht verheimlichen darf ich ein weiteres Extra, einen Klitkitzler. Ehrlich, hat schon mal jemand einen solchen Dildo gesehen? Ich bis dato nicht.
Und es war gemein, Freitagmorgen und der Job rief. Ich würde warten müssen bis zum Nachmittag. Aber, mal ganz wirklich ehrlich, stand in der Nachricht nicht, wann ich wolle? Das Frühstück ausfallen lassen und stattdessen in ekstatischen Sphären wandeln?
Ich setzte diesen Plan um. Wie würde er sich in mir anfühlen oder besser, wie wäre die Reaktion meines inzwischen aufgeheizten Unterleibs auf diese Invasion an Reizen? Meine Vagina lief bereits aus, da benötigte ich kein Gleitgel. Für den hinteren Eingang kam es zum Einsatz. Der Damm zwischen meinen beiden Öffnungen war dermaßen empfindlich, dass meine Scheidenmuskulatur zu zucken begann, ohne bereits eine Handlung ausgeführt zu haben, die das hervorrief. Das leichte Darüberstreichen reichte bereits aus. Das Gel wärmte meinen Finger, der sich auf den selten für diese Wonnen benutzten Eingang legte. Mit leichtem Druck gab der Muskel nach und mein Finger verschwand in mir. Ein eigenartiges Gefühl, denn bisher hatte ich mir höchstens Zäpfchen eingeführt, die mit Wollust keinen Bezug hatten. Auch hier sorgte das Gleitmittel für eine wohlige Wärme. Um auch nicht das geringste Empfinden in Richtung Schmerz zu bekommen, wiederholte ich diese Prozedur mit beiden Fingern und noch mehr Gel. Ein leichtes Zucken begleitete meine beide Extremitäten und umschlossen sie ein wenig.
Mein Liebessaft hatte die unteren Lippen benässt. Mein Kitzler stand hart ab. Eigentlich war ich bereit, den ultimativen Kick zum Wachwerden zu erleben, als es an der Tür schellte.
Schöne Scheiße. Da ja noch Licht in meiner Wohnung brannte und das Radio lief, konnte ich das nicht ignorieren. Manchmal klingelte meine Nachbarin, wenn sie Hilfe benötigte. Die ältere Dame wohnte alleine, wollte in kein Altersheim, was ich verstehen kann, und brauchte zeitweilig einen Kasten Wasser oder Waschmittel oder eben etwas, was sie nicht mehr tragen konnte. Schnell schlüpfte ich daher in meine Jogginghose und eilte zur Wohnungstür.
»Guten Morgen, Frau Meyer. Ich habe gesehen, dass … Oh mein Gott Kindchen, Sie haben ja ganz rote Wangen. Sind Sie etwa krank?«
Erst jetzt wurde mir bewusst, dass mein gesamter Körper in Erwartung auf die kommende Befriedigung erhitzt war. Das konnte ich ihr aber jetzt schlecht sagen.
»Und kurzatmig sind Sie auch.«
Ja, ich gab innerlich zu, etwas zu keuchen. Denn das Gel wärmte meinen Darm, verstärkte dort das wollüstige Kribbeln, das ich mit Mühe versuchte, unter Kontrolle zu halten.
»Frau Schmidt, ja, so richtig gut geht es mir nicht. Bitte sind Sie mir nicht böse, wenn ich Ihnen heute nichts mitbringen kann.«
»Ach, Kindchen. Halb so wild. Eigentlich wollte ich Ihnen nur Bescheid geben, dass meine Tochter mich nachher abholen kommt. Sie wird mich bis nach den Feiertagen zu sich nehmen. Nur damit Sie sich keine Sorgen machen müssen, falls Sie nichts von mir hören und sehen.«
Der Seufzer aus meinem Mund kam von Herzen. Sowohl als auch.
Nachdem ich die Tür wieder geschlossen hatte, meldete ich mich auf der Arbeit krank. Mein inneres Feuer brannte so lichterloh, dass an ein konzentriertes Arbeiten heute nicht zu denken war. Krank wegen Wollust. Wenn es das mal gäbe.
Die Ablenkung brachte den Magen, der nach Füllung schrie, zum Vorschein. Nun, da ja kein Rausgehen aus der Wohnung erforderlich war, konnte das Frühstück nachgeholt werden. Immer wieder glitten meine Finger an meine erneut entblößte Scham. Nackt lief ich in der Wohnung herum, spürte diese Erregung in mir, die alles für sich eingenommen hatte. Dieses Lampenfieber wie vor einem Date.
Der Zeitpunkt des Aufeinandertreffens des Geschenkes und meines Körpers, meiner intimen Stellen kam näher. Ungeduldig wand ich das Becken, vorfreudige Erwartung. Noch einmal präparierte ich zur Sicherheit meinen Hintereingang für diese Begegnung. Wieder durchzog Wärme meinen Darm und kleine Schauer liefen durch meinen gesamten Leib.
Der Moment, als die beiden Spitzen meine Öffnungen berührten. In der Ferne hörte ich bereits die Englein singen. Mit geschlossenen Augen folgte ich dem Hereingleiten. Der Phallus dehnte meine Lippen auseinander, bohrte sich durch den Druck meiner Finger unerbittlich in die Tiefen meiner Scheide und wurde begrüßt wie ein lange verloren geglaubter Freund. Aber auch der lange Hans, wie ich den hinteren Dildo getauft hatte, schloss sich seinem großen, dicken Kameraden an. Sanft gelangte er durch den Schließmuskel, der sich für ihn öffnete.
Der Herzschlag beschleunigte sich merklich, die Weitung beider Löcher ließ mich schnaufen. Immer schneller. Als die Zwei den Anschlag erreicht hatten, machte ich Pause. Der kleine Schmetterling lag auf meinem Kitzler, der Phallus berührte meinen Muttermund und Hans war einfach in mir versunken.
Bereits vorher hatte ich geschaut, wo der Kitzlervibrator zu aktivieren sei. Ein Schalter, verborgen im Mittelteil, der sich laut Anleitung nur anschalten ließ, wenn alles an Ort und Stelle sei. Fand ich zwar komisch, aber kurz darauf wusste ich, es hätte definitiv den Überraschungseffekt zerstört, wenn ich das vorher hätte testen können. Denn nicht nur der kleine Schmetterling begann zu vibrieren, nein, auch die beiden Eindringlinge waren mit technischem Schnickschnack gespickt.
Und die Überraschung gelang. Während der Phallus in Intervallen zu rotieren begann, ungleichmäßig, und damit absolut unberechenbar, pumpte Hans sich auf. Er dehnte meinen Darm auf, bevor das nächste Highlight auf mich zukam. Ein Pulsieren wie ein Penis beim Abspritzen. Im Nachhinein gebe ich zu, in meiner damaligen Verfassung erlebte ich einfach nur. Was genau geschah, fand ich erst mit der Zeit und Wiederholungen heraus.
Die dreifache Stimulierung meiner erogenen Zonen waren zu viel für mein Bewusstsein. Mit den geschlossenen Augen nahm ich die Sinnesreize intensiver wahr. So durchzogen Schauer nicht enden wollender Ekstase meinen Unterleib. Mehrfache Orgasmen schüttelten mich, unterschiedliche Arten, der klitorale, der vaginale, der zervikale und der anale. Einzeln erlebt waren diese bereits wunderbar, aber in Kombination fegte ein Tornado über mich. Die Wogen der Erregung hielten mich lange auf einer Höhe unvergleichlichen Glücks.
Zu meiner Schande gestehe ich, dass ich keine Kontrolle mehr über meinen Körper hatte und es gut war, dass dieses Toy mit einer Zeitschaltuhr versehen war. Als die Reize sich plötzlich verlangsamten, tauchte zuerst eine Art Traurigkeit in mir auf, weil das Vergnügen vorbei sein sollte, aber das stimmte natürlich nicht mit der Erleichterung meines Körpers überein, der nach Ausruhen lechzte. So schlief ich mit einem Lächeln im Gesicht ein und wachte auf einem nassen, kühlen Laken auf. Es war bereits später Nachmittag. Mit Schrecken stellte ich fest, dass ein derartiges Erlebnis nicht das Richtige für einen Arbeitstag war und dass die Vorsehung meine Nachbarin geschickt hatte, damit ich mich wenigstens krank melden konnte, nicht auszudenken, unentschuldigt des Jobs ferngeblieben zu sein.
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Eigentlich hatte mich der Freitag gesättigt, was die Erregungskurve betraf. So traute ich mich am Samstagmorgen kaum, das nächste Päckchen zu öffnen. Auf Sex hatte ich keinen Hunger mehr, wenigstens an diesem Tag.
Wieder war es lediglich ein Brief.
»Liebe Saskia,
Das, was du gestern erlebt hast, würde ich dir gerne auch anderweitig schenken.«
Ich stöhnte bei diesem Satz. Bitte nicht.
»Aber du wirst dich sicherlich noch davon erholen wollen.«
Ja, auf jeden Fall. Woher wusste mein Schenker das nur wieder?
»Pack deine Tasche für zwei Tage, um 10 Uhr wird dich ein Fahrer abholen kommen und du darfst ein erholsames Wochenende erleben. Genieße diese Zeit und habe Spaß.
Dein <3 <3 <3«
Mein dreifaches Herz, du bist ein Hellseher. Urlaub und Erholung waren so vage Erinnerungen an alte Zeiten. Wohin würdest du mich entführen? Eventuell auch verführen? Würde ich dich jemals kennenlernen?
Ganz artig packte ich entsprechend meine Tasche, wobei ich oft genug grübelnd vor meinem spärlich ausgestatteten Kleiderschrank stand und nicht wusste, was ich mitnehmen sollte, da das Ziel ein mir unbekanntes war.
Genau auf die Sekunde klingelte es. Schnell durchliefen meine Gedanken, ob ich alles dabei hätte und schloss hinter mir die Tür.
»Guten Morgen, junge Frau. Auch am Tag ein netter Anblick. Bitte steigen Sie ein und genießen die Fahrt.«
Derselbe Fahrer wie bei der abendlichen Tour. Seine Fältchen waren eher der lachenden Natur. Wie ein Großvater, in dessen Armen man einfach nur geborgen sein konnte.
Während der Fahrt redeten wir über belanglose Dinge. Die Zeit verflog und ich hatte nicht darauf geachtet, wohin wir fuhren. Als wir am Ziel ankamen, stand dort ein Hotel, stilvoll und alt anmutend. Das Interieur beim Betreten erstaunte mich. Modern und gleichzeitig antik.
»Herzlich willkommen, Frau Meyer, im Relax and Fun Hotel. Ihre Suite steht Ihnen bereits zur Verfügung. Der Page wird Ihr Gepäck nach oben bringen.«
Das war mir peinlich. Als wenn ich meine Reisetasche aus dem Discounter nicht hätte selbst tragen können. Irgendwie fühlte ich mich absolut underdressed. Nichtsdestotrotz folgte ich dem jungen Mann zum Fahrstuhl und fand Gefallen an ihm.
Mensch, was war bloß mit mir los, dass ich auf einen Mann abfuhr, der meine Tasche trug? Im Aufzug zwinkerte er mir zu und eine heiße Welle schwappte durch mich hindurch. Unabsichtlich knibbelte ich an meinen Fingern, ein Zeichen äußerster Nervosität.
Ein schriller Ton erklang und der Fahrstuhl stoppte.
»Oh, jetzt ist er schon wieder defekt. Dieses Teil hat diese Woche schon zweimal den Geist aufgegeben«, erklärte mir der Page sofort.
Na toll, dachte ich. Aber wieder schwappte diese heiße Woge durch meinen Leib, vor allem mein Unterleib machte verdächtige Zuckungen.
Nach einem Blick in seine blauen Augen vergaß ich mich. Ohne nachzudenken, ohne weitere Worte zu wechseln, klebte ich an seinen Lippen. Von seiner Seite gab es eine direkte Bereitschaft, meinen Kuss zu erwidern und so standen wir in dem immer heißer werdenden Raum und knutschten wie Teenager herum.
Meine Hände fuhren unter die Kleidung. Sie öffneten seine Hose und massierten sofort die Erektion, die ich herausgeholt hatte. Die Luft glich den Tropen. In ihr schwangen Pheromone herum und fachten die Stimmung immer mehr an.
Das, was ich in der Hand hielt, hatte genau die richtige Größe für meinen Mund. Ich kniete mich auf den Boden, sah in sein Gesicht und erblickte einen verklärten Blick, als hörte er jetzt schon die Englein singen. So etwas geschah einem Pagen wohl nicht so häufig.
Sein Glied ragte mir entgegen. Der Kopf glänzte rot und auf dessen Spitze saßen ein paar lustvolle Tropfen, die ich genüsslich abschleckte, bevor er in meinem Mund verschwand. Sein Keuchen wurde mit jeder meiner Handbewegungen heftiger. Die Umrundungen meiner Zunge schienen ihn wahnsinnig zu machen. Das Kraulen an seinen Hoden brachte die gewünschte Reaktion, seine Prostata zuckte und katapultierten sein Sperma mit mehreren Spritzern in meinen Mund. Ich schluckte alles mit einem Wohlgenuss.
Kaum hatte er seinen Orgasmus erlebt, als auch schon das Geräusch verstummte und der Aufzug sich wieder in Bewegung setzte. Mit roten Wangen stopfte der Kerl alles zurück an Ort und Stelle.
Was soll ich zu meiner Suite sagen? Ja, sie war ein Traum. Im obersten Stockwerk gelegen, mit Aussicht über die Umgebung auf drei Seiten. Unten im Park sah ich eine Saunalandschaft mit geschäftigem Treiben. Whirlpools, dampfend, wo man nicht sehen konnte, was darin geschah. Menschen, die Arm in Arm aus den kleinen Hütten kamen und sich ins Eiswasser begaben oder auf dem Schnee wälzten. Ein Pavillon aus Glas, offenbar wohltemperiert, in dem sich Liebespärchen tummelten.
Genau, Liebespärchen. Und ich stand hier oben und war ohne einen Partner. Das größte Zimmer für mich ganz allein und –einsam-.
Auf dem Tisch im Wohnzimmer lag wieder eine Nachricht meines unbekannten Gönners.
»Liebe Saskia,
willkommen in der Oase des Glücks. Wie du bestimmt schon gesehen hast, Kleidung kann überbewertet werden. Nur der Empfangsbereich ist so erbeten, da sich auch schon einmal unwissende Besucher und Suchende hier einfinden. Sie sollen nicht unmoralisch abgeschreckt werden. Ansonsten findest du entsprechend den Anlässen die passende Kleidung im Schrank. Keine Angst, sie wird dir gefallen und passen.
Ich hoffe, du hast mein kleines Geschenk im Aufzug genossen? So ein junger Schwengel, eigentlich noch Jungfrau … Du wirst ihn sehr glücklich gemacht haben.
Genieße deinen Aufenthalt. Alle Angebote stehen dir offen.
Dein <3 <3 <3.«
Sprachlos stand ich mit dem Brief in der Hand da. Meine Gedanken sprangen im Zickzack durch mein Gehirn. Die Beine gaben nach und mein Hinterteil plumpste auf das Sofa hinter mir. So langsam wurde er mir unheimlich. Ja, ich wollte schon immer mal einen Mann verführen, der noch gar keine sexuellen Erfahrungen hatte.
Und Sauna und Nacktheit und … keine Ahnung. Hier schien mir das Paradies auf Erden zu sein. Dieser Adventskalender erfüllte all meine geheimsten Wünsche. Wer steckte dahinter?
Bevor ich zu sehr ins Grübeln geriet, klingelte das Telefon auf dem Tisch.
»Frau Meyer, in einer halben Stunde beginnt die für Sie gebuchte Massage. Bitte begeben Sie sich dafür ins Spa, Sie werden dort in Empfang genommen.«
Massage? Oh, mein Körper sehnte sich nach dem Vortag nach einer Berührung menschlichen Ursprungs. Die Höllenmaschine, wie ich Hans und Konsorten inzwischen nannte, lag zuhause, tief in meinem Kleiderschrank versteckt.
Da Kleidung keine Rolle spielte, begab ich mich nackt zum Spa. Die Natürlichkeit aller anderen Gäste vermittelte eine Normalität diesbezüglich. Niemand, auch kein Mann, starrte mich an. Schließlich schwangen meine Brüste bei jedem Schritt anmutig und aufreizend hin und her. Ich muss zugeben, absichtlich. Das Gefühl der Freiheit begleitete die kribbelnde Stimmung in mir. Dass mein Schritt dabei feucht wurde, ließ sich nicht vermeiden, aber es war einfach egal.
Die Massageliege war mit einem warmen Handtuch belegt. Auch mein Masseur war nackt. Keine Erektion in Sicht.
»Sind Sie schwul?«
Schwupps, die Frage war aus meinem Mund gehüpft, bevor ich nachdenken konnte, was ich von mir gab.
»Legen Sie sich gemütlich hin und entspannen Sie sich bitte.«
Er überging meine Frage professionell. Das warme Öl auf meinem Rücken brachte die Ruhe, die ich zum Entspannen benötigte. Seine Finger, kraftvoll und dennoch ohne Schmerzen zu bereiten, kneteten meine Muskulatur durch. Vom Kopf bis zu den Zehen. Über meinen Po goss er erneut Öl, um diesen durchzuwalken, und mein Kribbeln verstärkte sich. Selbst in meine Ritze fuhren seine Finger, öffneten meinen Schließmuskel und entspannten auch jenen. Dass dieser dann seine Finger massierten, war keine Absicht, aber es ließ sich nicht verhindern. War er wirklich einer von denen? Schließlich war diese Behandlung jetzt nicht nur entspannend, sondern auch sehr anregend. Nein, ich hielt besser meinen Mund.
»Bitte drehen Sie sich jetzt auf den Rücken.«
Gehorsam kam ich der Aufforderung nach. Mit dem Versuch, es nicht offensichtlich zu machen, starrte ich nun auf seine gigantische Erektion. Unwissentlich öffnete ich dabei meine Schenkel weiter, als ich es sonst bei einer Massage machte.
Wieder goss er warmes Öl auf meine Haut und seine Finger glitten darüber. Von den Zehen nach oben. Kurz vor meiner Scham übersprangen sie diesen Bereich, um den Bauch und die Brüste zu behandeln. Meine Knospen standen ab. Ich konnte nicht an mich halten und winkelte meine Beine an. Eindeutiger wollte ich die Einladung nicht aussprechen.
Er verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. Meine Venus verdickte sich unter seine Behandlung, meine Perle prickelte und meine Quelle lief. Seine Finger liebkosten meinen Schambereich, die Lippen, die Klitoris, die Öffnung. In mir fand er einen Punkt, der selbst mir noch unbekannt gewesen war. Ich hatte das Gefühl, auf die Toilette rennen zu müssen und wollte mich aufsetzen.
»Bleiben Sie ganz entspannt liegen und lassen alles geschehen, Sie werden es nicht bereuen.«
Leichter gesagt als umgesetzt. Aber hatte mich mein Adventskalender bisher betrogen? Also glitt ich wieder in den Zustand von vorher. Ich unterdrückte den Drang, auf die Toilette gehen zu müssen, eigentlich hatte es ihn vordem gar nicht gegeben. Das Handtuch unter meinem Hintern wurde nasser. Ich jauchzte mit einem Mal auf, wand mich
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