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Kommentare: 14 | Lesungen: 2742 | Bewertung: 6.83 | Kategorie: Sonstiges | veröffentlicht: 03.07.2007

Sex abstrakt

von

Sex

Schweben. Lautloses Dahingleiten über einem Ozean aus blauem Licht. Gläserne Kugeln steigen schwerelos auf, umkreisen und umfangen einander in ihrem eigenen, sanften Tanz. Wogen dunklen, warmen Wassers umschmeicheln alles, heben und senken sich in stets gleichem und doch immer eigenem Rhythmus. Blumen steigen aus der Tiefe empor, drehen sich umeinander und verschwinden. In-Sich-Ruhen und tiefer Friede umfängt die ganze Welt.

Leiser Regen beginnt zu fallen. Klares, kaltes Wasser bringt Bewegung in die warme stille Szenerie. Kleine, farbige Lichter tauchen auf, blinken, verschwinden. Die Blumen kreisen schneller umeinander, blühen auf während ihres Tanzes. Die gläsernen Kugeln verbreiten einen eigenen, geheimnisvollen Schimmer. Erwartung und angespanntes Lauschen breiten sich aus. Der Ozean beginnt zu glühen, die Wogen branden mächtiger.

Ein Ton erklingt. Leise, hoch, fern. Kaum vernommen, ist er wieder verschwunden. Erneute Stille.

Ein zweiter Ton. Der Regen wird heftiger. Bäche kalten Wassers beginnen zu fließen, berühren alles, bringen Bewegung in die Welt. Blumen und Kugeln berühren einander, gefangen im schneller und schneller werdenden Kreis ihres Tanzes. Das Licht wird intensiver, Farbblitze leuchten auf und verlöschen, der Ozean erstrahlt im Glanze bunter Farben, die Wogen branden mächtiger.

Eine Melodie entsteht. Töne, aneinandergereiht, erst jeder für sich, dann immer mehr zu einem Ganzen werdend. Die Musik leitet den Tanz, der Glanz der gläsernen Kugeln vermischt sich mit dem Leuchten des Ozeans zu einem berauschenden Farbenwirbel. Die Wogen erscheinen von Sturm gepeitscht und mit Gischt bekrönt. Die Blumen beginnen zu duften.

Flammen springen auf und werden gleich wieder gelöscht. Der Kreis aus Tönen, Licht und Farbe dreht sich immer schneller, Kugeln und Blumen vereinigen sich in einer einzigen, schwindelerregenden Spirale, die Luft ist schwer von Rosenduft und dem leicht

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Kommentare


tyami
dabei seit: Dez '03
Kommentare: 106
tyami takez
schrieb am 03.07.2007:
»Schwer zu lesen, noch schwerer zu bewerten. Nicht, dass die Geschichte schlecht wäre, sie ist nur zu - abstrakt. Das liegt weniger am Inhalt, aber die detailarme Beschreibung macht es fast unmöglich, IRGENDETWAS zu "sehen", zu "hören" oder zu "riechen". Eigentlich schade, weil mir die Idee gefällt ...«

yksinäisyys
dabei seit: Okt '04
Kommentare: 142
schrieb am 03.07.2007:
»Tut mir leid, aber auf mich wirkt diese Story ... mehr als abstrakt. Ob man in einem Drogenrausch solche Worte findet? Da kann ich nicht mitreden. Soll es eine Gefühlsbeschreibung während eines Aktes sein? Orgasmus? Ich frage mich nur, was die Autorin eingeworfen hatte.

Mich spricht das Geschreibsel absolut nicht an. Sorry.«

-Faith-
dabei seit: Okt '02
Kommentare: 102
Faith
schrieb am 03.07.2007:
»Hallo,

Als Kind hab ich mal den Film "yellow submarine" von den Beatles gesehen.
Die Geschichte erinnert mich an diesen Film, dessen Inhalt ich wohl auch nie verstehen werde...

lg
F
*schön zu wissen, mit wie wenig Arbeit man auf acht Punkte kommt - ist wie ein Schlag ins Gesicht...*«

mitesser007
dabei seit: Sep '03
Kommentare: 11
schrieb am 04.07.2007:
»Sehr abstrakt, aber ich habe es sehr gerne gelsen. Kommt viel besser, wenn man es sich mit der passenden Intonation vorlesen läßt (oder selbst liest). Sehr schön, mehr davon.

Mitesser007«

Gfrastsackl
dabei seit: Okt '04
Kommentare: 13
Gfrastsackl
schrieb am 04.07.2007:
»Was soll das bitte? Eine Seite, null Erotik, 8 Punkte? Da war offensichtlich nicht nur die Autorin abstrakt unterwegs.

maho «

zerozero
dabei seit: Okt '04
Kommentare: 84
zerozero
schrieb am 04.07.2007:
»Wow, ich glaube, die Drogen, die man schlucken muss, um diese Geschichte vollends zu erfassen, sind auf diesem Kontinent weitgehend illegal.
Trotzdem bin ich beeindruckt von dieser Bildhaftigkeit der Sprache.

Früher habe ich solche Texte oft gelesen, damals nannte man das aber, ne ist auch egal....«

aweiawa
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 214
aweiawa
schrieb am 05.07.2007:
»Mit dem Inhalt kann ich nicht wirklich etwas anfangen. Die Bilder sind nicht meine, vielleicht deshalb.
Die Sprache dagegen spricht mich an. Die Wortwahl und der Sprachfluss sind vielversprechend. Würde gerne mehr von dir lesen, ob es nun wie angekündigt, eine mehr sexlastige Geschichte ist, oder sonst ein neuer Versuch.

Dass ser bei einer 1-seitigen Geschichte zu 8 Punkten gegriffen hat, egal wie gut sie in seinen Augen ist, verstehe ich, ehrlich gesagt, auch nicht. Das ist aber auch nicht so wichtig, denn Punkte sind Schall und Rauch. :-)
«

axus
dabei seit: Feb '03
Kommentare: 102
schrieb am 05.07.2007:
»Erinnert mich ein wenig an die übermotivierte Predigt eines durchgeknallten protestantischen Pfarrers.
Also ich kann damit nix anfangen, finde das auch nicht interessant. Ich mag solch psychedelischen Kram nicht und finde das auch nicht abstrakt oder experimentell, sondern schlichtweg ein zusammenhangloses Geschreibsel, noch dazu langweilig. Schrecklich langweilig. Ob man dafür 8 Punkte geben kann oder soll ? Ja, mei...wenn der Einleser sich grad ne Tüte gedreht hat, dann bestimmt. «

catsoul
dabei seit: Jan '04
Kommentare: 105
catsoul
schrieb am 05.07.2007:
»Ich hab die Geschichte nur gelesen, wegen der Erklärung im Forum und muss sagen, mir gefällt sie sehr gut, vor allem die bildhafte Sprache. Ich glaube, das vorlesen ist ein guter Tipp, aber vor allem, muss man 'loslassen' und sich ganz darauf einlassen können.
Eins weiß ich jedenfalls, diese Geschichte ist nicht zum zwischendurch konsumieren!


liebe Grüße

cat
«

nastja
dabei seit: Mär '07
Kommentare: 2
schrieb am 07.07.2007:
»Die Idee finde ich gut. Ich liebe sprachliche Experimente und finde es toll, das hier einzustellen. Mal weg vom Üblichen. Aber die Bilder sind auch nicht meine. Und trotz der Feuermetaphern kommt für mich keine Hitze auf. Auch nicht abstrakt. Die "reloaded"-Variante oben ist natürlich konventioneller, aber schön warm, mit viel Atmosphäre und Gefühl.
Viel Spaß beim Weiterexperimentieren! Gruß nastja (weibl. Teil von "Autorenpaar")«

strandby
dabei seit: Dez '02
Kommentare: 25
schrieb am 09.07.2007:
»Nun, ich gebe zu, diese Beschreibung ist konsequent ohne das hier sonst gebräuchliche Vokabular verfasst worden. Aber gerade das macht in meinem Empfinden den speziellen Reiz aus: Der Spannungsbogen oder auch die Erregungskurve oder wie man das auch immer nennen mag, kommt so auf eine wirklich beeindruckende und sensible Art zum Ausdruck. Mir gefällt dieser "Quickie" zumindest sehr gut. Die Abstraktion und die Vermeidung "eindeutiger" Ausdrücke gibt dem ganzen eine prickelnde Raffinesse, so wie ein frivoles Mosaik aus unzähligen schönen, aber "hochanständigen" Einzelbildchen, in einem höchst seriösen Umfeld augenzwinkernd präsentiert. Erst die unvoreingenommene Betrachtung des Ganzen offenbart die Linienführung, die Flächen, Zusammenhänge und pikante Assoziationen. Man muss schließlich nicht immer nur "Ficken" sagen.
Ein Nachsatz noch: Wem dieses kleine Kunstwerk nicht beim ersten Lesen gefallen hat, sollte es vielleicht noch einmal "danach" versuchen: entspannt, erleichtert, ein wenig erschöpft und glücklich erschließen sich die Bilder fast wie von selbst ;-)
Als "Wichsvorlage" ist es zugegebenermaßen nicht geeignet.

Mein Kompliment an Lady Allista«

hoedur
dabei seit: Apr '06
Kommentare: 87
hoedur
schrieb am 12.07.2007:
»Am allerbesten hat mir der Kommentar von strandby gefallen "ein frivoles Mosaik aus hochanständigen Einzelbildchen" ein genialer Vergleich! Ich mag auch solche Experimente, wenngleich ich dieses vorliegende auch weit überbewertet finde, was aber nicht heißen soll, daß die Autorin entmutigt aufgeben soll, sondern sich mutig weiter ans Werk machen soll, ein großes Lob für die Idee!!«

tralalo
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 96
schrieb am 05.11.2010:
»Interessante Metaphern. Du hast es wirklich geschafft, den Akt mit völlig anderen Bildern ablaufen zu lassen.
Jetzt muss ich mal den nächsten Teil lesen.«

lefuet
dabei seit: Jun '01
Kommentare: 46
schrieb am 15.05.2024:
»Eine wundervolle Antwort auf eine Frage, die leider offen bleibt. Es gibt viel schlechteres hier, aber auch viel besseres. Also nehmen wir es als mutiges Experiment dem ich Respekt zolle, ohne es wirklich zu verstehen und ohne es wirklich zu mögen.«



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