Sexspielchen auf Abwegen
von Susi M Paul
Dass der Urlaub diesen Sommer ausfallen würde, damit hatte er sich eigentlich abgefunden. Letztes Jahr hatte er sich eine Eigentumswohnung gekauft, und der Schuldendienst drückte erheblich auf sein Bankkonto. Dazu noch die neuen Möbel, die er sich peu a peu leistete. Daher kam die Anfrage vom Lions Club gerade recht. Sie baten ihn, hier in Stralsund auf ihrem Jahrestreffen einen Vortrag über die Eurokrise zu halten.
Das Honorar, das sie ihm anboten, war zwar nicht gerade üppig, aber als er Ihnen vorschlug, seine Bemühungen statt in Bargeld mit ein paar Tagen Zusatzaufenthalt zu vergüten, ließen sie sich nicht lumpen. Auch nicht mit der Hotelkategorie. Langer Rede kurzer Sinn: Am Dienstag trat er seinen halben Urlaub an. Halb, weil er bis zum folgenden Samstag noch den Vortrag zusammenstellen musste.
Für seine öffentlichen Auftritte arbeitete er gerne mit Stift und Papier. Der erste Weg nach der Ankunft führte ihn also mit Kugelschreiber, Block und E-Book-Reader bewaffnet ins hauseigene Schwimmbad. Eine halbe Stunde ging alles gut. Nach der Ferienzeit und unter der Woche hielt sich der Andrang dort in engen Grenzen. Die wenigen Rentner störten nicht weiter. Auf der Zugfahrt hatte er sich schon ein paar Notizen gemacht, so dass der Einstieg sich sozusagen von selbst schrieb. Er war gerade dabei, den Übergang zur Griechenlandkrise zu formulieren, da wurde er in seiner überaus produktiven Konzentration unterbrochen.
»Was schreibst du denn da?«, kam es von links.
»Arbeitest du immer im Schwimmbad?«, plapperte es von rechts, und so prasselte es von beiden Seiten weiter auf ihn ein:
»Geht der Apparat bei der Feuchtigkeit hier denn nicht kaputt?«
»Du siehst gar nicht wie ein Eierkopf aus.«
»Eher wie jemand, der seine Eier für angenehmere Sachen verwendet.«
Gezwungenermaßen schaute er auf und drehte seinen Kopf ping-pong-mäßig hin und her. Auf den Liegen neben ihm hatten es sich zwei junge Frauen sichtlich bequem gemacht. Zu seiner Linken, wie sie ihm bald offenbarte, Claudia, rechts von ihm Cynthia.
Dass sie ein Auge auf ihn geworfen hatten, war kein Wunder, stach er doch unter den Poolbesuchern als das einzige einsame männliche Wesen in zumindest erträglichem Alter und mit durchaus annehmbarem Körperbau heraus. Deshalb beschlich Ihn vom ersten Augenblick an das seltsame Gefühl, dass sein Vortrag für geraume Zeit eine Ruhepause einlegen würde.
Die Mädels verrieten ihm ungefragt, dass sie in Rostock studierten. Er hätte gerne ihren unzweifelhaft norddeutschen Dialekt genauer zugeordnet. Aber als Bayer, der erst seit drei Jahren in Berlin lebte, vermochte er nicht herauszuhören, aus welcher Gegend sie ursprünglich stammten. Umso mehr achtete er deshalb auf ihr Aussehen, während sie weiter munter auf ihn einredeten.
Claudia hatte mittellanges, blondes Haar. Naturblond, mit einem Haargummi zusammengebunden. Die Nase erschien ihm eher schmal und stupsig, die Augen blaugrün, das Kinn etwas spitz. Rund eins siebzig groß. Kein Gramm Fett zu viel. Eher zu dünn. Die Brüste allerdings ein Traum für seine Vorlieben, denn er schätzte, dass sie genau in seine hohle Hand passten. Sicherlich nicht Dirndlgröße, aber perfekt für den, der es etwas kleiner mag.
Als hellbraun taxierte er Cynthias Haare, fast glatt, ziemlich kurz. Das Gesicht insgesamt ein bisschen fülliger, aber auch sie ging für ihn noch als schlank durch. Bei ungefähr der gleichen Größe brachte sie vielleicht vier oder fünf Kilo mehr auf die Waage. Ein Pfund davon steckte bestimmt in den Busen, die aber trotzdem fest standen und der Schwerkraft absolut keine Zugeständnisse machten. Und mindestens zwei Kilo fütterten die Hüften aus, was ihm wiederum ganz und gar nicht missfiel. Sein Idealbild von Frau, ein dezenter Vorbau, dafür weiter unten etwas zum Festhalten, war sozusagen eine Mischung aus beiden.
Wirklich dezent präsentierten sie sich allerdings nicht auf ihren Liegen. Er überlegte sogar, ob er ihren Aufzug als ordinär ansehen sollte. Jedenfalls stierte er deutlich über eine Minute lang ungläubig und wortlos auf sie, fast wie ein Spanner, abwechselnd nach links und nach rechts.
Sie hatten das gleiche Bikinimodell an, nur in unterschiedlichen Farben. Wenn man von etwas anhaben überhaupt sprechen konnte, denn die Bezeichnung Mikrobikini, die ihm sofort einfiel, mutete ihm selbst als maßlose Übertreibung an. Das Oberteil bestand aus ein paar Kordeln, die über die Buchteln liefen und, großzügig geschätzt, zwei Quadratzentimeter Stoff auf jeder Seite hielten. Bei Claudia reichte das hin, um die Warzen einigermaßen abzudecken. Bei Cynthia hingegen schlug der Versuch jämmerlich fehl, so dass er sich ernsthaft fragte, ob es das Wort Nippelhütchen gibt.
Und erst das Unterteil! Eine Kordel rundherum und, davon abzweigend, feine Schnüre, die irgendwie in einen dreieckigen, textilen Winzling übergingen. »Sündig, würde meine Mutter sagen«, dachte er sich.
Bei Claudia war das kein allzu offensichtliches Problem. Das blaue Etwas umhüllte exakt ihre intimen Teile, die augenscheinlich ebenso schmal waren wie sie selbst. Allerdings, und da wurde es doch leicht problematisch, schmiegte sich das Stück Baumwolle so eng an ihre Muschi an, dass sich der Schlitz deutlich abzeichnete. Zum Ausgleich war sie ohne Zweifel vollständig und glatt gelasert.
Cynthia hingegen, die von dem Mehrgewicht im Vergleich zu ihrer Freundin etliche Gramm auch in die etwas fülligere Ausstattung der Falten zwischen ihren Schenkeln gesteckt hatte, schaffte es nicht mehr, alles unter das bisschen Tuch zu schieben. Irgendein Wulst schaute während des Gesprächs immer heraus, obwohl sie ständig daran zog und zupfte. Außerdem hatte sie einen vertikalen Strich von ihrer Schamhaarrasur ausgenommen, der selbstverständlich darauf bestand, von dieser Miniaturausgabe eines Bikinis nicht bedeckt zu werden.
Verständlicher, dass seine im Alltag chronisch unterbeschäftigte Wenigkeit dadurch erheblich in Aufregung versetzt wurde. Zwar leistete das Schreibzeug diesbezüglich erst einmal gute Dienste. Aber das vernachlässigte Gelehrtenköpfchen in seiner Badehose meldete dermaßen massiv und evident Interesse an, dass das Abschirmverhalten des Notizblocks bald an seine Grenzen stieß.
Gott sei Dank dauerte der erste, ihm mutwillig aufgedrängte Plausch nicht allzu lange. Worüber sie sprachen, das konnte er hernach gar nicht mehr sagen. Nur der Anblick ihrer Muschis und ihre Namen brannten sich in sein Gedächtnis, und die Tatsache, dass er sich vorgestellt hatte: »Ich bin der Johann. Johann Gruber.«
Pro forma luden die beiden ihn ein, mit ihnen ins Wasser zu springen. Aber sie lächelten verständnisvoll, als er aus leicht zu erratenden Gründen höflich ablehnte. Stattdessen verfrachtete er, ohne bei den älteren Herrschaften im Schwimmbad allzu großes Aufsehen zu erregen, seine Arbeitsgeräte in den Spind. Anschließend flüchtete er, in ein riesiges Handtuch eingehüllt, Richtung Spa-Relax-Zone, wo er sich zuallererst unter die eiskalte Dusche stellte. Danach wollte er es ausschwitzen.
Die Sauna war leer, und wie immer, wenn sich ihm die Gelegenheit dazu bot, legte er sich auf die Bank der mittleren Ebene auf der linken Seite, das Gesicht zur Tür, um etwaige Neuankömmlinge beobachten zu können. Keine zwei Minuten vergingen, da steckten die beiden ihre Köpfe herein.
»Da bist du ja, Johann! Wir haben dich überall gesucht!«
»Warum hast du nicht Bescheid gesagt? Wir wären doch gleich mit dir in die Sauna!«
Claudia steuerte sofort die Bank unter ihm an und rieb ihr Gesicht an seiner Brust. Dabei richtete sie es so ein, dass nichts seinen freien Ausblick auf ihre stolz aufgerichteten Tittchen störte. Außerdem verschwendete sie keinerlei Mühen darauf, sich wohl erzogen mit geschlossenen Beinen hinzusetzen.
»Es geht doch nichts über eine Sauna. Meinst du nicht auch? Ich mag es ja richtig schwitzig untenrum. Vor allem, wenn mir einer kommt, dem es die Schweißtropfen nach vorne rausdrückt. Kann es sein, dass du schon so weit bist?«
Natürlich brachte sie Johann mit dieser Art von Kommunikation neuerlich in Verlegenheit. Während er hektisch versuchte, seinen in Sekundenschnelle eisenhart angeschwollenen Ständer unter das Badetuch und damit unter Kontrolle zu bringen, stöhnte er auf: »Was wollt ihr eigentlich von mir?«
Claudia hatte sein Manöver sehr wohl mitbekommen und beeilte sich, ihre Hand unter das Handtuch zu schieben. »Heh, da tun sich ja echte Perspektiven auf. Wie in Stein gemeißelt. Was wir wollen? Ganz einfach. Du hast im Schwimmbad so süß einsam und unschuldig ausgesehen. Da haben wir beschlossen, dir eine Freude zu bereiten.«
»Und uns gleich dazu«, ergänzte Cynthia mit Blick auf das, was ihre Freundin ans schummrige Licht der Sauna brachte. »Denn zu zweit wird es auf Dauer langweilig.«
Dabei kletterte sie beschwingt auf die dritte Ebene und lümmelte sich dort schräg über ihm mit so liederlich gespreizten Schenkeln hin, dass er direkt in ihre fleischige Herrlichkeit schauten musste.
»Siehst du, wofür sie den Strich über ihrem Fötzchen stehengelassen hat?«, sprach Claudia das sowieso Offensichtliche aus. »Um ein perfektes Ausrufezeichen hinzubringen. Wir haben sogar schon überlegt, die Haare mit Henna zu behandeln, damit sie farblich zum Punkt darunter passen. Schau dir bloß diesen Wunderzapfen an. Ist der nicht toll, so groß und so stark herausgewölbt. Ein Lustköpfchen wie das hast du bestimmt noch nicht gesehen. Unsereine spielt ja in der Liga der kleinen Preiselbeeren, Cynthia dagegen konkurriert mit ausgewachsenen Johannisbeeren. Eigentlich ungerecht.«
»Und alles natürlich«, warf die so Gepriesene ein. »Da ist nichts operiert oder künstlich aufgebläht. Claudi kann das bestätigen, die leckt meinen Knubbel schon seit Jahren.«
In der Tat hatte Johann noch nie zuvor eine solche Klit gesehen. Ganz genau konnte er zwar nicht sagen, ob das übergroße Kügelchen wirklich seinem Geschmack entsprach, aber bemerkenswert war das Ding auf jeden Fall. So bemerkenswert, dass er unmerklich näherrückte.
»Los, lutsch mal dran«, forderte Cynthia ihn auf. »Sie beißt bestimmt nicht. Schatz, komm, machs ihm vor.«
Das ließ sich Claudia nicht zweimal sagen. Im Handumdrehen stand sie auf und begann an ihrem Lieblingsschnuller zu saugen, nicht ohne sich so über Johann zu beugen, dass ihre eigene Spalte wie eine nasse Versuchung in der Nähe seiner Nase schwebte.
»Na, ist das eine enge Schnalle?«, kam es in einer kurzen Pause zwischen zwei Phasen intensiven Stöhnens von oben. Und gleich darauf: »Worauf wartest du. Greif zu, sie giert schon danach, dass du reinlangst und schaust, ob sie schwitzig genug ist.«
Damit brachen die verständlich geäußerten Laute ab. Johann nutzte die Zeit, in der die beiden miteinander beschäftigt waren, um die erbetenen Nachforschungen anzustellen. Trotz der äußerlich schmalen und feinen Ausstattung erwies sich das Futteral von Claudia als erstaunlich dehnbar und aufnahmefähig. Und heftig durchfeuchtet.
Statt an seinem Handtuch wischte er nach einer Weile seine klitschnassen Finger an den beiden über ihm hängenden Busen ab, um zur Geschmacksprobe überzugehen. Doch plötzlich fiel ihm siedend heiß ein, dass sie sich ja in einem öffentlichen Raum befanden, wo sie jederzeit von einem preußisch strengen und spießigen Rentnerehepaar überrascht werden konnten.
»Spielverderber!«, schimpften die beiden Mädels, als er sie nachdrücklich darauf hinwies und sich standhaft weigerte, an diesem Ort noch weitere ungehörige Handlungen an ihnen zu vollziehen.
Ihre Strafe für die Unterbrechung fiel drakonisch aus. Sie schickten ihn allein unter die Dusche, wo er trotz der platschenden Brause mit anhören musste, wie sich die beiden in der Nebenkabine zu zwei lautstarken Orgasmen rubbelten. Selig strahlend und in Bademäntel gehüllt nahmen sie ihn in Empfang, als er ihnen entgegentrat, vor Kälte bibbernd, aber mit geschrumpeltem Gemächt.
»Du hast dir doch nicht etwa einen runtergeholt?«, fragte Claudia neugierig, Und als er kopfschüttelnd an sich herunterschaute, lobte sie ihn, während Cynthia einen fetten Kuss auf die unbenutzte Schwanzspitze schmatzte: »Sehr brav! Du wirst es nicht bereuen!«
Den Rest des spätsommerlich warmen Nachmittags verbrachten sie in touristischer Mission in der Stadt, wo die zwei nur mit dem Nötigsten bekleideten Frauen keine Gelegenheit ausließen, dem armen Forscher Andeutungen über das zu machen, was ihm noch bevorstand. Sein Begattungsorgan wusste schon gar nicht mehr, wie es in der engen Jeans Platz finden sollte, und die überfüllten Samenleiter begannen irgendwann, bei jedem Schritt Schmerzsignale in den gesamten Unterleib auszusenden.
»Ich halte es nicht mehr aus!«, rief er schließlich gegen sieben Uhr abends aus. »Ich verdrücke mich hinter einen Busch!«
Das wollten Claudia und Cynthia natürlich nicht riskieren. Überrascht von dem für seine bisherigen Verhältnisse eruptiven Gefühlsausbruch gingen sie in den gestreckten Galopp über und strebten dem Hotel zu. Kaum hatten sie keuchend die Zimmertür aufgesperrt, flogen ihre
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Exhasi
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