She - Schulung der Lehrerin
von EviAngel
Vivienne verspürte eine leichte Beklemmung, als sie an die Mädchengruppe dachte. Deren Unterrichtung und Einführung in die körperliche Liebe stand ihr in zwei Wochen ins Haus.
Die Anweisung des Mentors lautete, dass sie sich an jenem Wochenende bei ihm einzufinden habe um die Mädchenklasse zu unterrichten. Die Planung ihrer Termine richtete sie so ein, dass sie zu dem Zeitpunkt abkömmlich war.
Die Aufgabe lautete, die Schülerinnen in allen Bereichen der körperlichen Liebe zu unterweisen. Neben der Liebe zwischen Mann und Frau, zu der die Jungen-Klasse als Verstärkung hinzugerufen werden konnte, sollten die jungen Damen ebenfalls in der Art Unterricht erfahren, in der sich Frauen lieben.
Vivienne besaß keinerlei lesbische Erfahrung, fühlte sich nicht in der Lage, darin Unterricht zu erteilen. Die Anleitung zu lesbischer Liebe war jedoch eine klare Anweisung des Mentors. Vivienne sann auf Abhilfe. Sie ging die Aufgabe sehr cool an, obwohl die Vorstellungen, was geschehen könnte und höchstwahrscheinlich passieren würde, ganze Heerscharen von Schmetterlingen in ihren Magen entsandten.
Einer anderen Frau den eigenen Leib für die Lust zu öffnen war bisher für Vivienne undenkbar. Sich einer Frau hinzugeben, einer Frau, die sich mit dem weiblichen Körper und dessen Funktionen erheblich besser auskennen würde als ein Mann, die sie berühren, die sie anfassen, sie eventuell bis zum Höhepunkt führen würde, war jenseits dessen, was sie sich bisher je vorstellen konnte.
Die andere Frau würde wahrscheinlich von ihr verlangen, dass sie von ihr ebenfalls zum Höhepunkt gebracht werden sollte. Die Vorstellung weckte unangenehme Gefühle in ihr, denn das schien unvorstellbar. Allein der Gedanke daran verwirrte sie, jedoch weckte er, gegen ihren Willen, starke sexuelle Hitze in ihr.
Vivienne schüttelte den Kopf, um sich von den Bildern im Kopf, wie so etwas aussehen würde, was sie dazu tun müsste, was die andere Frau von ihr erwarten würde, zu befreien.
Um die Vorstellungen, was sie alles tun müsste, was sie alles zu sehen bekäme, was sie unternehmen müsste, wenn sie sich auf Sex mit einer Frau einlassen würde, los zu werden, beschloss sie, pragmatisch an die Aufgabe heran zu gehen. Einen Schritt nach dem anderen, wie der Bauer die Klöße frisst.
Über den unpassenden Vergleich musste sie kichern und entspannte sich dadurch etwas.
Wer ihr als Erste einfiel wenn sie 'lesbisch' dachte, war Schulfreundin Elke.
Die hatte sie etliche Jahre nach der Schule in einem Bio-Supermarkt erstmals wieder getroffen, damals, als die Kinder noch klein waren, und seitdem losen Kontakt zu der bekennenden Lesbe gehalten.
Sie war soweit in das Liebesleben der Schulkameradin eingeweiht, dass sie wusste, dass deren Beziehung vor etlichen Monaten auseinander gegangen und sie auf der Suche war. Elke legte dabei keine besondere Eile an den Tag.
Vivienne konnte es sich nicht vorstellen, allein zu leben, Elke schien sich als Single wohl zu fühlen.
Sie verabredete sich zum Kaffee bei Elke. Die lebte in einem Mehrfamilienhaus in ruhiger Wohngegend, das laut Elke nahezu ausschließlich von alleinstehenden Frauen bewohnt wurde. In Viviennes Fantasie hatten alle Bewohnerinnen des Hauses absurderweise einen lesbischen Hintergrund.
Als sie auf dem Weg zum verabredeten Treffen mit Elke im Treppenhaus einer der Wohnungsinhaberinnen begegnete, beäugte sie die aus den Augenwinkeln. Vivienne fühlte sich betrachtet und taxiert, wie sie es von Männern her gewohnt war. Das Gefühl war fremd, nicht angenehm, jedoch auch nicht unangenehm.
Die Erwartungen, die sie mit dem Besuch bei Elke verband, erzeugten ein angenehmes Kribbeln im Magen und Wärme im Unterleib. Die ungewisse Gefahr ließ ihr die Knie weich werden.
„Hi, komm rein!“, begrüßte Elke sie und gab ihr einen Wangenkuss, bei dem sich die Körper großflächig berührten. Die Schulfreundin gab angenehme Wärme an Vivienne ab. Aus der Wohnung drang heimeliges Licht, leise Musik und der Duft von Kaffee und Gebäck.
„Was hast du für ein Wetter mitgebracht?“, scherzte Elke, „Komm, leg ab.“
Es regnete bereits seit mehreren Tagen beinahe ununterbrochen, Vivienne legte den Regenmantel ab, Elke nahm den Schirm und stellte ihn aufgespannt in die Badewanne.
Vivienne registrierte jede Bewegung und jede Regung, sowohl die eigenen als auch die Elkes, wie unter einer Lupe. So angespannt wie in diesem Moment war sie sonst nicht. Die Ungewissheit, was mit ihr passieren sollte und wie Elke sich benehmen mochte, ließ sie angespannt bleiben. Dass sie mit dem delikaten Ziel des Besuches früher oder später herauskommen musste um das angestrebte Ziel zu erreichen, hinderten sie daran, sich in der Gegenwart der Freundin zu entspannen. Sie sah sich selbst, wie sie sich schüchtern und verklemmt benahm.
Sie saßen am Tisch, der Kerzenschein und der Kaffeeduft schafften mit Unterstützung durch den heftigen Regen, der draußen deutlich hörbar auf den Balkon pladderte, eine gemütliche Atmosphäre.
Nach einiger Zeit legte Vivienne das angespannte Fremdeln ab und entspannte sich etwas. Elke gelang es, eine lockere Atmosphäre zu schaffen, indem sie aufgeräumt über ehemalige Schulkameraden herzog und einige Anekdötchen zum Besten gab, die alle mit 'Weißt du noch?' oder 'Wusstest du eigentlich …? begannen.
Elke war in einen sehr gut sitzenden roten Hausanzug aus Strick gekleidet, der sie ziemlich sexy wirken ließ. Viv trug mit Berechnung eine schwarze Leggings und ein kurzes blaues Kleidchen darüber, das mit ihren Augen harmonierte. Mit dem Dress betonte sie die langen sportlichen Beine, die Kurven der schlanken fraulichen Figur. Über die Wirkung ihres sexy-Outfits auf die Umgebung war sie sich sehr wohl bewusst.
Die Sprache auf ihr Anliegen zu bringen stellte sich als schwieriger heraus als gedacht, sie druckste deswegen ein wenig herum.
Während der Vorbereitung auf dieses Meeting mit der Freundin ging sie davon aus, dass sie Elke dazu bringen könnte, mit ihr zu flirten und dass sie vielleicht in einer etwas erotischeren Stimmung den Sinn des Besuches vorbringen könnte. Jedoch Elke behandelte sie wie immer, wie eine altbekannte Freundin eben, mit der sie etliche Schulerlebnisse teilte. Von Erotik keine Spur.
Es entstand eine Gesprächspause nach ausgelassenem Gelächter.
Mittlerweile hatte sich die Stimmung der beiden Freundinnen dank einiger Mandellikörchen weiter gelockert und sie waren wieder, wie früher, vertraute Freundinnen. Sie ließen den Ausflug nach Amsterdam gerade Revue passieren, der als Abschluss der Schulzeit nach den abschließenden Klausuren und vor der Zeugnisübergabe durchgeführt worden war.
Im Zuge dieses Abenteuers waren etliche aufregende Dinge geschehen. Viele der Jungen hatten sich betrunken, einer musste bei der Polizei ausgelöst werden, er war in dem weltbekannten Rotlichtviertel völlig derangiert aufgegriffen worden. Auch Vivienne erinnerte sich mit roten Wangen, denn da war doch etwas mit Markus? Die Erinnerungen huschten nur als vage Schatten durch den Kopf, denn es war neben höchst leichtsinniger Erotik reichlich Genever im Spiel gewesen. Sie wusste nur noch, dass sich weder Höschen noch BH jemals wieder finden ließen.
Allerdings dass es auch und gerade unter Klassenkameradinnen zu erotischen Begegnungen gekommen war, erfuhr sie erst jetzt.
Nachdem sie gebührlich über Elkes damalige Abenteuer gestaunt hatte, traute sie sich zu fragen:
„Ist es eigentlich schwierig für dich Hetero-Frauen herum zu kriegen?“
Elke hob erstaunt die Augenbrauen, fragte dann:
„Du meinst, ob ich Hetero-Frauen zum Sex überreden kann?“
Sie sah dabei Viv mit einem taxierenden Blick an, als würde es ihr erstmals in den Sinn kommen, die Freundin als Sex-Objekt zu betrachten.
Vivienne nickte zur Bestätigung. Sie hoffte, Elke damit kein Versprechen gegeben zu haben. Sie wollte keinen Sex mit ihr, sondern sie für die Aufgabe gewinnen.
Unvermittelt wurde sie sich darüber bewusst, dass sie für die Hilfe der Freundin zu körperlichem Einsatz bereit wäre, zumindest, wenn das so etwas wie eine Bedingung werden sollte. Der Gedanke an das, was sie bereit war zu tun, ließ sie den Blick senken und die Wangen warm werden. Sie gestand sich widerwillig ein, dass ihr nicht nur an den Wangen warm wurde.
Elkes Augen schienen größer zu werden, sie beugte sich über den Tisch zu Viv und versicherte mit dunkler, sinnlicher Stimme:
„Nichts leichter als das“, die braunen Augen der Freundin funkelten mutwillig und unternehmungslustig, „mit zunehmendem Alter immer leichter. Die meisten Frauen sind nach einigen Jahren Ehe nicht in dem Maße zufrieden, wie sie es sich vorgestellt haben und wie sie es sich ausmalen können. Die Langeweile im Bett bringt sie dazu, neugierig auf das zu sein, was ich mit ihnen anstelle und wie sich das anfühlt. Außerdem sehen die meisten Liebe zu einer anderen Frau nicht als Fremdgehen an.“
Sie schaute der Freundin einige Sekunden in die Augen.
„Sag nicht, dass du interessiert bist?“, fragte sie mit tiefer, rauchiger Stimme, die bei Viv eine Gänsehaut über den Bauch bis über die Scham laufen ließ.
„Ist das der Grund aus dem du hier bist?“
Vivienne kam es vor wie die Frage eines Mannes. Eine so direkte, eine so geradlinig auf Sex gerichtete Bemerkung hatte sie von der Freundin nicht erwartet.
Es ritt sie ein kleines Teufelchen, als sie den Kopf zur Seite legte, einen Schmollmund zog, die Augenbrauen und die Schultern hob, die Handflächen zeigte und der Freundin mit einem leisen indifferenten „Mh!“ alle Möglichkeiten offen ließ.
Elke lächelte, legte eine Hand auf ihre und sagte, weiterhin mit der dunklen, entspannten Stimme:
„Wir haben es schon einmal versucht, erinnerst du dich?“
Sie waren damals vierzehn oder fünfzehn, sie erinnerte sich dunkel, ohne dass sie Einzelheiten zu erzählen wüsste. Bei einer Klassenfahrt in die Jugendherberge Monschau war damals Elke zu ihr ins Bett geschlüpft. Viv konnte sich an Küsschen erinnern, sie war jedoch damals längst nicht so weit, dass sie Sex mit einer anderen Person hätte haben können. Elkes Bemühungen ließen nach einiger Zeit nach und schliefen letztlich ganz ein, sie waren jedoch immer einander zugetan geblieben.
„Ganz dunkel, da war mal was, aber ich war damals nicht so weit.“
„Bist du heute so weit?“, fragte Elke, wiederum so ungewohnt direkt. Sie nagelte Vivienne mit Blicken fest.
Viv lächelte. Sie konnte sich nicht vorstellen wie das wäre, mit Elke, mit einer Vertrauten, einer Freundin Sex zu haben, jedoch reizte sie der Gedanke. Er reizte sie sogar ungemein, er ließ ihr Herz klopfen.
Was würde sie wohl tun? Sich einen Dildo umspannen?
Sie beließ die Hand unter der von Elke, beugte sich ebenfalls vor, so dass sich die Gesichter gefährlich nahe kamen, und sagte leise:
„Vielleicht, aber deswegen bin ich nicht hier.“
„Ahaa!“, sagte Elke mit leisem Triumph in der Stimme. Sie lehnte sich etwas zurück, hielt jedoch weiterhin Vivs Hand gefangen. Sie dominierte Vivienne, wie die sich eingestand. Sie fühlte sich wohl in der Rolle, unterlegen zu sein, auch hier, nicht nur beim Mentor. Sie mochte es, wenn über sie bestimmt wurde, in gewissem Maße, schränkte sie gleich ein, nur bis zu einem gewissen Maß.
„Endlich rückst du mit der Sprache heraus. Weswegen bist du hier?“, fragte Elke. Ihr Ton, die Warte, aus der sie zu Viv sprach, änderte sich, sie schien stärker, bestimmter zu werden.
Viv sammelte sich. Um das Ziel zu erreichen musste sie ihre Abenteuer gestehen, zumindest eines, wenigstens teilweise.
„Versprichst du, niemandem etwas davon zu erzählen?“
„Liebes, Geheimnisse sind bei mir sicher aufgehoben“, beteuerte Elke. Zur Bekräftigung der Worte schüttelte sie leicht die Hand, die immer noch Vivs Hand auf dem Tisch hielt. Nun war sie Lehrerin, nun war sie Führungsperson.
Sie neigte das Ohr zu Viv, um gut hören zu können, auch wenn sie leise sprechen würde, forderte mit der Geste unmissverständlich alle verfügbaren Informationen.
„Ich hatte mal was mit einem aus Oberhausen“, Viv bekam einen roten Kopf, sie schaute ängstlich auf die Freundin. Die schien nicht beeindruckt oder entsetzt, sie schien sie auch nicht zu verurteilen, sondern signalisierte Verständnis.
Um die entstandene Pause zu entschärfen und um die Beichte voran zu treiben, nickte Elke und wiederholte:
„Oberhausen, ok. Und weiter?“
Viv musste sich räuspern, die Wärme in den Wangen nahm zu, denn jetzt wurde es wahrscheinlich peinlich.
„Letztens rief er mich an. Ich musste eine Jungenklasse in Liebe unterrichten.“
„Du musstest?“, fragte Elke und hob eine Augenbraue.
Das Abhängigkeitsverhältnis zwischen dem Mentor und ihr konnte Viv nicht zugeben, das war nicht möglich.
„Ich sollte“, schränkte sie ein, die Wangen wärmten sich weiter, als sie ausführte: „Das hat auch gut geklappt, aber ….“
„Gut geklappt?“, unterbrach Elke, deren Neugier war geweckt, „Eine ganze Klasse? Wie groß war denn diese Klasse?“
Vivs Gesicht färbte sich noch mehr.
„Sechs“, sie räusperte sich, schaute der Freundin mit brennendem Blick geradeaus ins Gesicht und sagte fest: „Sechs junge Burschen.“
„Sechs junge Burschen hast du in der Liebe unterrichtet?“, wurde sie beinahe ungläubig gefragt. Elke stellte es sich vor.
„Wie denn? Hattest du eine Puppe oder wie?“
Vivs Gesicht färbte sich wiederum.
„Öh, nee, keine Puppe“, sagte sie und schwieg vielsagend. Sie mied den Augenkontakt zur Freundin.
„Uih!“, fiel bei der der Groschen, „Sechs junge Burschen?“
„Holla die Waldfee!“, rief sie laut, als sie realisiert hatte, was da abgelaufen sein musste.
Der letzte Satz enthielt Bewunderung für Viv. Erstaunt lächelnd betrachtete Elke die Freundin, lehnte sich weit zurück und ließ die Nachricht auf sich wirken.
Das erstaunte Lächeln blieb als sie sich vorbeugte und ausgelassen sprach:
„Da schau dir an, die kleine schüchterne Viv die kein Wässerchen trüben kann, die immer sauber und anständig ist, die Mitglied im Kirchenchor und im Presbyterium ist. Die unterrichtet sechs junge, leistungsfähige Burschen mit dem eigenen, reinen und unberührbaren Leib in der körperlichen Liebe. Mein lieber Specht, das würde dir niemand zutrauen.“
Elke legte eine kleine Pause ein und meinte dann verschmitzt:
„Die waren doch leistungsfähig oder?“
Viv meinte, ihr Kopf müsste leuchten, so verlegen war sie, ihr brach der Schweiß aus. Sie fand es jedoch an der Zeit den Stier bei den Hörnern zu packen, sie bestätigte hochrot mit verlegenem Lächeln:
„Die waren leistungsfähig!“
Räusperte sich und fügte dann mit halb verschämtem, halb stolzem Schmunzeln an:
„Und ob!“
Elke zwinkerte verschwörerisch.
„Mein lieber Specht!“, wiederholte sie kopfschüttelnd bewundernd, „Die Vivienne!“
„Ich glaub es ja nicht!“, fügte sie nach einiger Zeit hinzu, während der sie sich anscheinend das Szenario, Vivienne mit sechs jungen Männern, vorzustellen versuchte.
„Und du hast mit allen ….?“, fragte sie nach.
Vivienne war erleichtert das Geheimnis endlich losgeworden zu sein. Vielleicht konnte sie die restlichen Erlebnisse ebenfalls teilen, denn die Nachricht schien die Freundin nicht zu erschüttern. Im Gegenteil, sie schien inspiriert und begeistert.
„Na klar, mit allen“, sprudelte das Geheimnis aus ihr heraus, „mehrmals. Oral und manuell mussten sie ebenfalls üben. Ich war hinterher ziemlich fertig, kann ich dir sagen.“
„Mehrmals?“, fragte Elke verblüfft, „Oral und manuell auch noch?“
„Jeder? Und immer bis zum … ?“
Vivienne nickte. Sie fürchtete, zu viel verraten zu haben, sie schaute die Freundin ängstlich an. Nicht dass das beginennde Vertrauensverhältnis bereits zu sehr herausgefordert worden war und überlastet zusammenbrach. Es lag ihr daran, eine Vertraute zu haben, eine Freundin, der sie all die Abenteuer erzählen konnte.
„Wie lange hat das denn gedauert? Einen ganzen Tag?“, fragte die Freundin, die sich das Unvorstellbare vorzustellen versuchte, „Einen ganzen Tag nur Sex?“
Vivienne wurde wieder rot, sie nickte verschämt. Sie fürchtete, die Freundin würde entrüstet sein, jedoch, das Gegenteil war der Fall.
„So etwas würde ich auch gern mal erleben“, platzte Elke heraus, „einen ganzen Tag nur Sex mit heißen und starken jungen Kerlen? Wie geil ist das denn? Wahnsinn!“
Vivienne war verblüfft.
„Du? Mit Männern?“, stieß sie hervor, um dann zu präzisieren was sie meinte, „Du hättest Spaß an Sex mit Männern?“
Elke erklärte bereitwillig.
„Nur Sex? Klar, wieso nicht?“
Sie erzählte entspannt:
„Ganz unter uns, wir, ich benutze Sex-Spielzeuge, auch Penis-Nachbildungen, logisch. Ich kann Männer und ihre Art nicht ausstehen, geilen Sex jedoch, mit jungen, leistungsfähigen Burschen, nur um Sex zu haben? Mich durchnudeln lassen, ohne mit ihnen reden zu müssen und ohne das Dominanz-Getue? Ohne 'Wie war ich? Ich bin der Größte!'? Klar! Muss doch die reine Orgasmus-Schwemme gewesen sein.“
„Macht der das öfter?“, fragte sie. Ihr Blick wanderte zum Fenster und verlor den Fixpunkt.
Verträumt meinte sie:
„Jeder Zeit! Würde ich so etwas mitmachen, jeder Zeit“, sie fixierte die Freundin mit beinahe grimmigem Blick, „Dafür könntest du mich nachts wecken, jederzeit!“, und schüttelte nochmals Viviennes Hand auf dem Tisch.
„Da hast du echt Glück gehabt. Gut für dich“, meinte sie kurze Zeit später. Ein wenig Wehmut schwang in der Bemerkung mit, Wehmut und Neid.
Sie schien in Gedanken bei den sechs jungen Männern zu sein, seufzte, machte sich der Gegenwart bewusst, richtete sich auf und fragte:
„Was kann ich für dich tun?“
Vivienne schien es, als habe die Freundin ein Funkeln in die Augen bekommen, als würde sie nun anders betrachtet. Sie schaute Elke fragend an, runzelte die Stirn, bat damit um eine Erklärung für das Funkeln und den veränderten Gesichtsausdruck.
Nun färbten sich Elkes Wangen, verlegen sagte sie:
„Ich dachte immer, dein Leib sei heilig, echt jetzt. Nun, wo ich weiß, dass das nicht so ist, ergeben sich eventuell Möglichkeiten, von denen ich nicht einmal zu träumen gewagt habe.“
„Liebes“, fuhr sie nach wenigen Sekunden fort und wiederholte die Frage, „was kann ich für dich tun?“
Viviennes Wangen färbten sich erneut. Sie senkte den Blick und erzählte der Tischplatte:
„Ich soll eine Mädchenklasse unterrichten, auch in der Liebe mit Frauen. Damit habe ich ein Problem.“
Sie schaute der Freundin ins Gesicht.
„Darin habe ich keinerlei Erfahrung.“
Elke bekam einen sehr lüsternen Gesichtsausdruck, die Nase schien spitzer zu werden, die Augen weiteten sich.
„Ahaa!“, meinte sie gedehnt. Sie blickte erst Vivienne an, dann auf den Tisch, wischte einen imaginären Krümel von der Platte, blickte dann auf und meinte:
„Eine Mädchenklasse, in körperlicher Liebe, Frau mit Frau?“, Elke stellte es sich vor.
„Junge Frauen, sehr junge Frauen?“, fragte sie, ohne eine Antwort zu erwarten, „Ebenfalls sechs? Sechs junge Frauen in der Liebe unterrichten?“
Ihr Blick wanderte wieder zum Fenster, ganz kurz nur, dann straffte sie sich, als stelle sie sich einer Herausforderung.
„Und nun willst du von mir Nachhilfeunterricht?“, die Augen funkelten dabei. Diese Wendung des Gespräches und die sich ergebenden Möglichkeiten schienen sie zu erregen. Ihre Lippen wirkten voller, die Haltung straffte sich so, dass die Brüste vorzuspringen schienen.
Das war es nicht, was Vivienne sich vorstellte, jedoch, wieso nicht? Hitze, Nähe und Vertrautheit schienen nun ausreichend vorhanden, um sexuelle Handlungen herauf zu beschwören.
Sie gestand sich ein, dass sie ein solches Erlebnis mit einkalkuliert hatte. Warum sonst war sie nach dem Mittagessen unter die Dusche gegangen, bevor sie sich hierher auf den Weg machte, warum sonst hatte sie sich epiliert und gepflegt, sogar die teure Lotion aufgetragen, die ihre Haut so zart und weich und glatt werden ließ? 'Warum wohl?', fragte sie sich und lächelte verschämt. Es war nicht ihr ausdrücklicher Plan, ihr Wunsch schon gar nicht, mit Elke ins Bett zu gehen, jedoch die Möglichkeit dazu war von ihr eingeräumt worden. Wenn es sein müsste, dann würde sie akzeptieren was immer Elke mit ihr anstellen wollte.
Die Erkenntnis, dass sie bereit war, all das zuzulassen, was Elke mit und an ihr praktizieren würde um sie in die lesbische Liebe einzuführen und um ihre eigene Befriedigung zu erlangen, wärmte Vivs Wangen weiterhin, ließ sie den Blick senken.
Im Stillen amüsierte sie sich über sich selbst, über die eigene Verklemmtheit und über die gleichzeitige Bereitschaft zu neuen Sex-Abenteuern. War sie unersättlich? Sexsüchtig? Egal, in dem Moment war es ihr egal, die Moral konnte sich später wieder bei ihr melden, jetzt war sie ihr egal. Die Hitze übernahm das Ruder.
Sie gestand sich ein, dass sie mindestens so erregt war wie Elke. Bei ihr kam zu der Erregung die Anspannung hinzu, die aus der Ungewissheit entsprang, was mit ihr geschehen mochte, was Elke mit ihr anstellen würde, wenn die ihr Einverständnis wahrnehmen würde. Sie spürte das Herz klopfen.
Sie war sich im Klaren darüber, dass sie lieber passiv sein würde, dass sie Elke die Dominanz weiterhin lassen würde. Sie selbst könnte keine Initiative übernehmen, weil sie nicht wüsste was zu tun wäre. Sie hoffte, sich entspannen zu können.
Dass es jetzt dazu kommen würde, schien offensichtlich und unabänderlich zu sein.
Als sie Elkes Blick begegnete, stellte sie fest, dass die sie intensiv beobachtete und anscheinend einen Teil ihrer Gedanken mitverfolgt hatte. Elke lächelte, winkte mit dem Kopf in Richtung Wohnungsflur, reichte die Hand und zog Vivienne sanft in Richtung Schlafzimmer.
Dass auch die erfahrene Lesbe nicht frei von Unsicherheit war, bemerkte Vivienne, als sie neben dem Bett standen. Elke stellte sich ganz nah an die Freundin, die in dem Augenblick zur Elevin wurde, nestelte an deren Ausschnitt herum und meinte zu der etwas kleineren Vivienne, ohne Augenkontakt herzustellen:
„Wir Frauen sind geschaffen für die Liebe“, erklärte sie, anfänglich unsicher, nach und nach fester werdend, dozierend, „nicht für den brutalen, simplen, einfachen Fick, mit dem die Männer ihren Samen verteilen und danach das Weite suchen, sondern die wunderschöne weibliche Art der Liebe. Das Weiche, das Schöne, das Zarte, dafür sind wir Frauen geschaffen. Wir sind auch diejenigen, die es schenken wollen und können, das Zarte, das Weiche, das Schöne. Wir können es ebenso wirklich genießen und sehen es nicht als lästiges, zeitraubendes, überflüssiges Beiwerk an.“
Sie schaute Viv in die Augen. Die fand die braunen Augen der Freundin wunderschön, die unmittelbare Nähe der erfahrenen Frau tat ihr gut, die von ihr ausgehende Wärme weckte Verlangen. Eine beherrschende Emotion durchströmte sie, sie empfand keinerlei Angst. Erstmals nahm sie bewusst den Duft der Freundin wahr, ein angenehmer, aufregender, sexy Wohlgeruch.
„Siehste“, raunte Elke, die sie gespannt beobachtete, „du spürst es bereits.“
Sie näherte ihr Gesicht dem Viviennes, die war bereit, jedoch vollkommen passiv. Aus Angst, etwas Falsches zu tun, aus der Befürchtung heraus, sich zu sehr zu öffnen, zu heftig heranzugehen und weil sie sich in der passiven Rolle wohler fühlte. Sie wollte sich geben, der Freundin eine Freude bereiten, ihr etwas schenken, sich und ihren Leib.
Die Zartheit und die Sinnlichkeit des ersten Kusses überraschte sie, ließ den Boden unter ihr wanken. Die Lippen waren weich, der Kuss überaus zart.
Wundervoll weich, zauberhaft schön, liebevoll zart, sehr sehr sinnlich, vielversprechend, beklemmend schön, von überwältigender Erotik, die jedweden Widerstand ausschloss.
Vivienne schmolz dahin, ihre Seele öffnete sich der Freundin beim Blick in deren braune Augen, Wärme erfüllte sie, der Wunsch nach intensiver, bedingungsloser Nähe entstand, wurde übermächtig.
„Meine Schöne!“, hauchte Elke, den Blick ineinander verhakt. Sie fuhr Vivienne mit beiden Händen durchs Haar, küsste sie nochmals, berührte die Brüste der Freundin mit ihren Brüsten. Zwischen ihnen schienen Funken zu sprühen, es schien zu knistern.
Elke zupfte ihr geschickt das Kleidchen über den Kopf, entfernte den BH mit einem sachkundigen Handgriff. Sie betrachtete Vivienne lange und ausführlich. Vivienne bot sich dar, stellte sich zur Verfügung, gewährte der Freundin freie Handhabe.
Elke entblößte den eigenen Oberkörper gelassen und unaufgeregt, berührte die Freundin an den Brüsten mit den Brüsten. Wieder sprühten Funken, erneut schien es zu knistern.
Sie küssten sich, schmiegten sich fest und großflächig aneinander, rieben gegenseitig zärtlich die Körper aneinander, streichelten sich, gaben ihr Verlangen bekannt.
Zärtlichkeiten zu schenken war Viviennes Domäne, das konnte sie und das liebte sie.
Streicheln, gestreichelt werden, die Nähe teilen, die Nähe genießen, Wärme geben und empfangen, das war es, was sie liebte.
„Oh!“, hauchte Vivienne, sie umarmte die Freundin. Elke gab ihr einen zarten Kuss aufs Ohr.
„Du bist wunder-wunderschön!“, behauptete sie. Sie beide streichelten sich, berührten sich, waren sich in allen Bereichen nahe, verloren sich im Gefühl. Die Sinnlichkeit, die Erotik standen dominant im Raum, ergriffen Besitz von dem Pärchen, wurden zur beherrschenden Übermacht.
Vivienne glühte, sie betrachtete erstmals bewusst Elkes Körper. Die schien sportgestählt, mit kleinen, flachen, festen Brüsten, einem schlanken Bauch, an dem Muskeln zu sehen waren.
„Siehst du toll aus“, meinte Viv bewundernd, schaute in die braunen Augen, streichelte die Unterseiten von Elkes Brüsten, reizte die kleinen harten Warzen, freute sich an der Lust in den Augen, streichelte die Liebe an den Seiten und dem Rücken.
Elke schabte ganz zärtlich, nachgiebig mit den kurzen Fingernägeln über Viviennes Rippen, an den Seiten hinunter, am Rücken, es kitzelte ein wenig und verursachte Hitze und Kribbeln im Bauch.
„Eine heiße Vivienne konnte ich mir bisher nicht vorstellen“, meinte sie mit einem Schmunzeln, „daran will ich mich aber gern gewöhnen!“, platzte sie heraus und kicherte.
Sie streichelte versunken die sehr viel größeren Brüste Viviennes, betrachtete die blauen Adern, die sich unter der bleichen Haut abzeichneten, rieb ebenfalls die Warzen, schaute dabei Vivienne an. Sah die Lust in deren Gesicht und küsste sie.
„Ich liebe dich“, hauchte sie.
„Und ich liebe dich!“, erwiderte Vivienne mit Überzeugung. Es war tatsächlich so, sie beide liebten sich seit all den Jahren.
Elke streichelte sie am ganzen Körper, beinahe überall. Sie legten sich aufs Bett, küssten sich, streichelten sich.
Den Bereich zwischen den Schenkeln sparten sie aus, als wenn sie sich abgesprochen hätten.
Nach kurzer Zeit lagen sie nackt, küssend und streichelnd auf dem Bett, betrachteten einander, bewunderten sich, wärmten sich gegenseitig mit Liebe.
Dass sie füreinander so tief empfanden, erstaunte beide, waren sie sich doch niemals bewusst gewesen, was die andere für sie bedeutete.
Nun jedoch brachen die Dämme. Erst schenkten sie sich die Liebe, küssen, streicheln, durch die Augen in die Seele der Anderen blicken, in Kontakt miteinander treten.
Elke übernahm die Initiative, sie stieß die Verbindungstür auf, die von der Liebe zur Lust führte, sie stieß sie mit aller Macht weit auf.
Sie küsste Viv am ganzen Körper, erforschte, berührte, streichelte, küsste, schmeckte jeden Millimeter mit Mund und Händen. Vivienne fühlte sich auf sehr zarte Art erregt, ihre Anspannung stieg, weil die Erregung unkontrollierbar zunahm. Sollte Elke sich weiterhin mit dieser großen Sachkunde um ihren Körper bemühen, ihn weiterhin auf diese Art erregen, würde sie auf diese zärtliche Weise zu einem Höhepunkt gebracht werden, den sie sich nicht vorstellen konnte.
Der O
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Kommentare
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EviAngel
Danke dass du meine Geschichte ausgewählt hast.
Dieses ist der vierte Teil einer Fortsetzungsgeschichte.
Du erkennst die Folgen daran, dass dem Titel der Geschichte immer ein 'She' vorausgesetzt wird. Die Admins oder die Einleser bekommen es anscheinend wegen des großen zeitlichen Abstandes zwischen den Episoden nicht mit, dass es eine Story ist.
Wenn jemand die ganze Geschichte im Zusammenhang lesen möchte, hier die Episodennamen und das Erscheinungsdatum. Die ersten beiden Episoden heißen dummerweise auch beide nur 'She', bitte auf das sevac-Erscheinungsdatum achten:
She 1 - 16.03.2012 Eine Frau auf Abwegen
She 2 - 03.07.2013 Mothers little helper
She 3 - Frischfleisch 05.01.2016
She 4 - Schulung der Lehrerin 11.02.2016
She 5 - Verkauft! 18.04.2019
She 6 - Vivienne und 5 Freunde 13.9.2019
She 7 - Der erste Seitensprung 14.6.2019
Viel Spaß
Vielen Dank fürs Lesen, über eine Bewertung und einen Kommentar freue ich mich besonders.
Wenn du mit mir chatten möchtest, so kannst du das unter https://www.facebook.com/evi.engler
Viel Spaß mit meinen Geschichten.
Evi Engler :-)«
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Danke dafür«
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Wie es wohl mit der Schulung der Mädchen wird...?«
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für mich eine neue Facette deiner erotischen Fantasiewelt.
Lesegenuss > Leselust >> Lesesucht, oh jeminee!!«