Skiluder Heidelinde
von Tilmann Ströbele
Hansi Treumannstorfer, seines Zeichens der heißeste Skilehrer von Untergrubenbach, aufgewachsen auf der Gschwendkopfalm, ließ sich auf dem Weg zur Talstation gerade den neuesten Ohrwurm von Helene Fischer in die Murmel kriechen, da rumpelte es seitlich an seinem Hummer.
"Nur ein kleiner Hirsch!", dachte er sich abgelenkt durch den bassoptimierten Sirenengesang. Doch zur Sicherheit und weil der liebe Hansi einer der verantwortungsvolleren Brüder Bleifuß war, hielt er schnell rechts und steckte seinen solariumsbraunen Schädel aus dem Seitenfenster.
Draußen stand oder vielmehr lag ein schmächtiges Mädchen mit Strickjäckchen, Kniestrümpfen und Minirock.
"Ja mei!", entfuhr es dem Hansi, "Was ist mir denn da vor den Kühler gelaufen?"
Aber schon rappelte sich die zarte Maid schwankend auf und torkelte auf unsicheren Beinchen zum verblüfften Hansi.
"Ein schönes Grüßgott, schöne Frau, kann ich ihnen was Gutes tun?", schnurrte er so, dass es auch noch die verstockteste Mittvierzigerin aus der Skibindung gehauen hätte.
Zitternd bat daraufhin die schneeverwehte Blondine um Einlass in den Männertraum mit Allrad und Hansi gewährte ihr diesen selbstverständlich. Fluchs hatte der braungelockte Schlawiner auch schon eine Tasse Skiwasser mit Schuss zur Hand und flöste der holden Hitchhikerin das aromatisierte Gesöff ein.
"Vielen lieben Dank!", säuselte die schüchterne Alpenschönheit verhuscht und kuschelte sich eng an den anfahrenden Pistencasanova.
"Mein Name ist übrigens Heidelinde, aber alle nennen mich Heidi!", flüsterte sie den mehr und mehr erregten Fäustlingsskifahrer in die Wascheln.
"Und ich bin der Hansi!, hauchte dieser dumpf zurück.
Stille kehrte ein, nur ab und an durchbrach das leise Ruckeln und Schreien einzelner, den Weg kreuzender Langläufer das hocherotische Schweigen.
Doch plötzlich schoss es Hansi wie eine Staublawine durch die Pulverschneesynapsen.
"Sag mal!", begann er bedächtig zu formulieren, "Was macht eine solche Schönheit alleine in den Bergen?"
"Ich war zu Besuch bei meinem Großvater!", flötete das blutjunge Ding mit erötenden Bäckchen
"Bewirtetet dein Großvater eine Hütte!", fragte der Geisenpeter vorsichtig und ohne von der kurviger werdenden Fahrbahn aufzusehen.
"Nein, er ist Herausgeber eines großen deutschen Erotikmagazins und zieht sich jeden Winter für ausgelassene Gangbangpartys mit rumänischen Nutten auf sein Chalet hier zurück!", erzählte Heidi mit ernster Miene.
"Und warum fährt ein so heißer Typ mit derart ausdefiniertem Eightpack runter in's Tal?", frug sie im Gegenzug.
"Ach Gott, ich muss zur FPÖ-Versammlung, wir wollen doch bald raus aus dem Euro und außerdem verschandeln uns diese minarettbauenden Kopftuchträger mit ihren bärtigen Frauen die Berge!"
Es krachte. Soeben hatte der Geländwagen die Wand der Talstation durchbrochen. Sie waren da! Lachend sahen sich der melaninschwangere Alpenadonis und das blassrosa Bergflittchen an. Da müsste doch was passiere
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Kommentare
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for serious?«
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Helios53
Was immer du vor dem Schreiben einwirfst, nimm weniger! Schon die Hälfte scheint mir eine Überdosis zu sein.
;)
Bleib bei dem, was dich zu Wivola beflügelt hat. Das wäre genau richtig!«
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